Donnerstag, 06 August 2020 23:16

The second STATEMENT in High Fidelity

At the first presentation of the two joint awards of High Fidelity.pl and hifistatement.net last November during the Audio Video Show in Warsaw, the giving of the awards was exactly as Wojtek Pacula and I had imagined. The second time a pandemic intervened.

Rune Skov in front of a shelf with legendary components from Gryphon Audio Designs
Rune Skov in front of a shelf with legendary components from Gryphon Audio Designs

In Warsaw we had – as reported – invited Johann Graham, Alex Brady and Robert Hay to a nice restaurant in the evening after a day at the trade fair, we spent many pleasant hours there with animated discussions and of course presented the awards. Johann Graham and Alex Brady had accepted the award for Nordost, with which the colleague had honoured the QPoint, a so-called Resonance Synchonizer

Alan Ainslie (right) and Daniel Raggett
Alan Ainslie (right) and Daniel Raggett

With Robert Hay, I had switched all the power supply of my Hifi system to Audioquests power filters and cables in a little more than a day at the end of 2018. Afterwards, the "LowZ/Noise-Dissipation" network technology developed by Garth Powell impressed three of my colleagues and me to such an extent that we presented it with one of the first two International Awards.

Despite contact only via Skype, Wojtek Pacula had a lot of fun at the award ceremony
Despite contact only via Skype, Wojtek Pacula had a lot of fun at the award ceremony

A similarly cosy evening in a Bavarian restaurant with adjoining beergarden during this year's High End was firmly planned to give Rune Skov of Gryphon Audio Designs the award for the Ethos, one of the - as Wojtek Pacula thinks, wrongfully - rare high-end CD players. Alan Ainslie, who has established Melco as a brand in Europe, and Melco's Managing Director Daniel Raggett should also have been in on the act. It would have been up to them to accept the prize for the expensive, but nevertheless very reasonably prized audiophile switch from the Japanese digital specialists. The S100 stands out, apart from its extremely positive sonic effects, for its completely unique and sometimes surprising solutions.

When everything works out, the author has fun too
When everything works out, the author has fun too

Bavarian culinary delights or not, the two International Awards were of course awarded despite travel restrictions and restaurant closures. So we added a robust, tropical-proof case to each of the Plexiglas creations, and the boxes were already on their way to Denmark and England. We wanted to document the award ceremony with a video conference. But, believe it or not, even five people with an affinity for technology were not able to get into conversation. Should Skype be more complicated than High-End or network technology?

Rune Skov with the award for the Gryphon Audio Designs Ethos
Rune Skov with the award for the Gryphon Audio Designs Ethos

Finally, Wojtek Pacula and I talked to the prize winners on different days, which would also explain the different picture backgrounds. But it is not only the poor picture quality that leaves a lot to be desired: without direct contact even the most entertaining conversations are only half as nice. Let's hope, no, not for the fair in Warsaw, a show in November might not be able to go ahead, but for the possibility of a personal handing over of the third STATEMENTs in High Fidelity!

Daniel Raggett with the award for the Melco S100 presented by Alan Ainslie
Daniel Raggett with the award for the Melco S100 presented by Alan Ainslie

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  • Social Introtext Bei der ersten Verleihung der beiden gemeinsamen Auszeichnungen von highfidelity.pl und hifistatement.net im letzten November während der Audio Video Show in Warschau hatte sich die Übergabe der Awards genau so gestaltet, wie Wojtek Pacula und ich uns das vorgestellt hatten. Beim zweiten Mal kam uns eine Pandemie dazwischen.

Bisher waren bei mir nur offene Kopfhörer zum Test zu Gast. Das ändert sich jetzt mit dem Dan Clark Audio AEON 2 closed. Diese zweite Generation des AEON ist weniger als Weiter- und eher als Neuentwicklung auf Grundlage der beim Ether 2 gesammelten Erfahrungen zu verstehen. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch.

Da dies namentlich der erste Dan Clark Audio Kopfhörer im Test bei Hifistatement ist, würde es unter normalen Umständen Sinn machen, den Hersteller kurz vorzustellen. Dem Insider dürfte Dan Clark allerdings nicht unbekannt vorkommen. Genau! Der Gründer und die treibende Kraft hinter MrSpeakers. Daran hat sich auch nichts geändert, nur dass das Unternehmen jetzt den Namen des Firmengründers trägt. Den MrSpeakers Ether 2 hatte ich bereits getestet, der ist jetzt absolut baugleich als Dan Clark Audio Ether 2 erhältlich. In diesem Test jedoch werde ich mich mit dem AEON 2 in geschlossener Ausführung beschäftigen, der gewissermaßen als kleiner Bruder des Ether 2 verstanden werden kann.

Das Transport-Case ist für einen Kopfhörer dieser Größe ungewöhnlich kompakt
Das Transport-Case ist für einen Kopfhörer dieser Größe ungewöhnlich kompakt

Der Kopfhörer erreicht mich in seiner Originalverpackung. Eine aufklappbare, stabile Pappschachtel, die den Kopfhörer in seiner Transporttasche samt Kabel und einem Satz Einlagen für die Ohrpolster zum Soundtuning enthält. Diese Einlagen gehören allerdings nicht zum Serienlieferumfang, sondern müssen gesondert erworben werden. Die per Reißverschluss zu öffnende Hartschalen-Transporttasche fällt für einen Kopfhörer dieser Größe deutlich kleiner als erwartet aus. Dies ist durch den genialen Faltmechanismus des Bügels möglich. Während man beide Hörermuscheln zusammengedrückt in der Hand hält, kann man sie mit leichtem Druck zwischen dem Bügel platzieren und spart so etwa die Hälfte des benötigten Stauvolumens. Dieser Mechanismus macht auf mich einen sehr haltbaren Eindruck. Bei der Lieferung kann aus zwei Kabeln der sogenannten DUMMER-Serie („Distinctly Un-Magical“ oder auf Deutsch „ausgesprochen unmagisch“) gewählt werden. Entweder 3,5-Millimeter-Klinke samt Adapter auf 6,3 Millimeter oder ein 4-Pol-XLR-Stecker sind im Angebot. Kopfhörerseitig sind die Anschlüsse wie üblich bei Dan Clark als Evalucon SN-8-4(P) ausgeführt. Der Aufbau ist zweckdienlich und schlicht. Das Kabel ist zur Erhöhung der Haltbarkeit in Gewebematerial verpackt und verfügt über eine aufgeschweißte Y-Auflösung aus Hartplastik. Für meinen Test stand mir ein Kabel mit 6,3er-Klinke zur Verfügung, das sich aus der Vorproduktion zu mir verirrt hatte. Es ist vom Stecker mal abgesehen jedoch dem DUMMER Standardkabel des AEON 2 gleichzusetzen.

Der vierpolige Evalucon-Stecker macht einen robusten Eindruck
Der vierpolige Evalucon-Stecker macht einen robusten Eindruck


Nicht nur die Verarbeitung des Kopfhörers im Allgemeinen ist sehr gut, sondern auch die eingesetzten Materialien überzeugen mich. Ich realisiere, dass ich in dieser Hinsicht durch andauernde Beschäftigung mit High-End-Komponenten etwas abgestumpft bin. Deshalb scheint vieles schnell selbstverständlich. Ein tadellos verarbeitetes Aluminiumgehäuse mit Carbonfasereinlagen auf der Außen- und Innenseite und ein Bügel aus Nitinol in einem Kopfhörer für knapp 1.000 Euro sind definitiv etwas Besonderes. Carbonfaser dürfte jedem aus der Automobilindustrie, speziell dem Sportwagensektor bekannt sein, Nitinol hingegen rief auch bei mir nur Fragezeichen hervor. Eine kurze Recherche ergab, dass es sich um eine Nickel-Titan-Legierung handelt. In diesem speziellen Fall spricht man von einer Legierung mit Formgedächtnis. Die Herstellung dieser Legierung ist verhältnismäßig aufwendig und muss im Vakuum erfolgen. Ihr Einsatz im Bereich des Bügels macht durchaus Sinn, denn dank ihrer behält dieser über einen extrem langen Zeitraum seine Spannkraft. Dieses Detail zeigt, wie enorm durchdacht die Konstruktion des Kopfhörers ist. Es wird nicht einfach irgendein Material verwendet, sondern das beste zur Verfügung stehende. Diese Konsequenz in der Materialauswahl der gesamten Produktreihe von Dan Clark Audio beeindruckt mich, und der AEON 2 verdient sich „Vorhörlorbeeren“.

Der AEON 2 nutzt den gleichen Kopfbügel wie alle anderen Dan-Clark-Audio-Produkte auch
Der AEON 2 nutzt den gleichen Kopfbügel wie alle anderen Dan-Clark-Audio-Produkte auch

Das magnestostatische Treiberdesign basiert auf den Erfahrungen aus der Ether-2-Entwicklung. Eine wichtige Veränderung gegenüber dem Vorgängermodell des AEON 2 ist die Drehung der Treiber-Magneteinheit in der Hörermuschel um 180 Grad. Dadurch soll der Schall ungehinderter am Ohr eintreffen. Das Design fällt eher industriell und leicht futuristisch aus. Während das Flaggschiff Ether 2 den Status einer Designikone hat, ist der AEON 2 in seinem Auftreten weniger dezent. Mir gefällt die Mischung aus filigranem Bügel mit hochwertigem Lederband und massiven Ohrmuscheln, die mich an robustes Tonstudio-Equipment erinnert – zugegeben, an stark aufpoliertes Studioequipment mit Carbonbauteilen. Dass man trotz der Kunstlederpolster nicht so aussieht, als würde man – wie bei manch anderen Modellen – ein Ledersofa als verlängertes Wohnzimmer auf dem Kopf tragen, finde ich sehr angenehm und zeitgemäß.

Der Faltmechanismus ist denkbar einfach, aber genial und funktioniert überzeugend gut
Der Faltmechanismus ist denkbar einfach, aber genial und funktioniert überzeugend gut

Ein geschlossenes Prinzip und ein kleines Packmaß schreien geradezu danach, den AEON 2 unterwegs zu nutzen. Am HiBy R6, den ich mir kürzlich gekauft habe, geht das ausreichend laut, obwohl der HiBy am unsymmetrischen Kopfhörerausgang nur 120 Milliwatt bei 32 Ohm liefert. Bei der extrem niedrigen Impedanz des AEON 2 von 13 Ohm und einer Empfindlichkeit von 92 Dezibel bei einem Milliwatt nicht weiter verwunderlich. Für einen ersten Eindruck ist diese Kombination mehr als ausreichend. Der AEON 2 gefällt mir auf Anhieb. Er spielt direkt, ehrlich und transparent, einfach stimmig und vor allem unkompliziert. Letzteres ist ein ungewöhnliches Adjektiv für eine Klangbeschreibung, aber in diesem Fall sehr passend. Lassen Sie es mich folgendermaßen erklären: Geschmäcker und Kopfhörerabstimmungen sind gleichermaßen verschieden. Während dem einen Transparenz und Durchhörbarkeit wichtiger ist als ein markerschütterndes Bassfundament, kann der nächste Hörer ohne dieses überhaupt nicht leben. Mancher Kopfhörer bietet eine absolut neutrale Wiedergabe des Mittenbereichs, klingt dann unter Umständen jedoch für den ein oder anderen Hörer zu analytisch und emotionslos. Es ist nicht leicht, einen Kopfhörer zu finden, der vollumfänglich seinen persönlichen Vorlieben entspricht und oft geht man Kompromisse ein. Mitunter benötigt man eine längere Beschäftigungszeit mit einem Kopfhörer, bis man seine Qualitäten erkennt und zu schätzen weiß. Mit dem AEON 2 verhält es sich gänzlich anders. Er schafft es, einen derart breiten Mittelwert verschiedenster Fähigkeiten abzudecken, dass es eigentlich vollkommen egal ist, welche Abstimmung man normalerweise bevorzugt. Der Kopfhörer klingt einfach stimmig und entgegenkommend, eine Eingewöhnungszeit ist nicht von Nöten. Unkompliziert eben.


Wie eingangs erwähnt stellt der Kopfhörer keine besonders hohen Anforderungen an den Zuspieler. Er lässt sich durchaus zufriedenstellend an einem Smartphone betreiben. Obwohl der HiBy R6 in meinen Augen ein Spezialist für In-Ears ist, hat er wie gesagt keine Probleme damit, den AEON 2 anzutreiben. Jedoch tun etwas leistungsstärkere Verstärkerschaltkreise dem Kopfhörer durchaus gut. An meinem portablen Kopfhörerverstärker/Wandler ifi micro iDSD Black Label kommt etwas mehr Leichtigkeit und Transparenz zustande. Deshalb werde ich diesen auch für eine eingehendere Beurteilung der klanglichen Eigenschaften des Magnetostaten heranziehen.

Der AEON 2 kann auf Wunsch via 4-poligem XLR- Stecker symmetrisch angetrieben werden
Der AEON 2 kann auf Wunsch via 4-poligem XLR- Stecker symmetrisch angetrieben werden

An Elliot Scheiner komme ich in diesem Hörtest einfach nicht vorbei. Viele von ihm produzierten Alben mögen in der HiFi-Szene eindeutig überhört sein. Jedoch klingt das von ihm produzierte Toto-Album Tambu mit dem AEON 2 einfach zu gut, um es Ihnen als Hörbeispiel vorzuenthalten. Gleich der erste Track „Gift of Faith“, kitschig wie er auch sein mag, zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Meine gebrauchte CD-Ausgabe hatte aufgrund eines Kratzers einen Auslesefehler in diesem ersten Track. Umso mehr habe ich mich über die Hi-Res Veröffentlichung in 192/24 vor vier Monaten gefreut. Die ersten vier Takte kommen ohne Bassline aus, nur Schlagzeug und Gitarren sind zu hören. Die hart nach links gepannte akustische Gitarre lässt auf die Stereobreite des Kopfhörers schließen. Sie fällt angenehm großzügig aus, jedoch nicht zu ausladend. Das Schlagzeug klingt Scheiner-typisch einfach nur unbeschreiblich treibend und auf den Punkt – zu großen Teilen ist hierfür natürlich auch das groovend-präzise Spiel von Simon Philipps verantwortlich. Die sich krachend entladene Snare, die trocken schiebende Bass Drum und die behände gespielte Hi-Hat gehen eine Symbiose mit der durch die Aufnahmetechnik sehr flächig klingenden E-Gitarre und der eher isolierten akustischen Gitarre auf dem linken Ohr ein. Im 5. Takt setzt dann der Bass ein und das Grinsen ist in meinem Gesicht festgetackert. Ich bin eigentlich eher der Typ, der den Bassbereich zurückhaltend, ja eher unterbelichtet bevorzugt, aber der AEON 2 erwischt mich kalt. Zurückhaltend kann man ihn in dieser Hinsicht nicht bezeichnen, er wartet mit enorm viel Kraft und Tiefgang auf, ist dabei aber gleichzeitig derart kultiviert, dass manch offener Kopfhörer davon nur träumen kann. Die Umsetzung ist wirklich unglaublich gut gelungen und schrammt gefährlich nah am Suchtmittelgesetz vorbei. Die Bassline von Mike Porcaro fügt sich nahtlos in das musikalische Geschehen ein, ohne sich aufzudrängen und ist gleichzeitig einfach nur Bass in seiner reinsten Form, anders lässt sich der Sound nicht beschreiben. Jetzt muss nur noch die Reproduktion von Steve Lukathers Stimme passen, und ich bin umfassend zufrieden gestellt. Um es kurz zu machen: Es passt. So und nicht anders kenne ich Lukather. Leicht nasal, eher nach innen singend als nach außen, mit teilweise rocktypisch angerauten Gesangesklängen. Weder zu dick aufgetragen in den unteren Mitten, noch zu präsent oder hohl im oberen mittleren Frequenzbereich, so wie es sein soll. Der AEON 2 verhält sich weitestgehend neutral, ohne langweilig oder analytisch zu klingen. Die Höhen fallen wie auch beim Ether 2 eher gutmütig aus. Nur weil sie sich nicht in den Gehörgang schneiden, heißt noch lange nicht, dass sie nicht vorhanden seien. Die Glocken im Stück „Agape“ des Dead-Can-Dance-Albums Anastasis beweisen eindrucksvoll, dass Höhen ausreichend vorhanden sind. Für mich bedarf es nicht mehr. Die Verwebung der verschiedenen Instrumente fällt großzügig aus, was der Musikalität des AEON 2 sehr zuträglich ist. Trotzdem wird jedem Instrument genügend Entfaltungsfreiheit gegeben, und es ist ein Leichtes, einzelnen Instrumenten zu folgen. Nur eben nicht auf dem Seziertisch, sondern im musikalischen Kontext. Die virtuelle Bühne macht dabei einen weiträumigen Eindruck mit einer guten Tiefe. Tendenziell hat man das Gefühl, etwas näher und unmittelbarer an der Präsentation des Interpreten teilzunehmen, was ich neben der Abstimmung seines Frequenzgangs auch auf das geschlossene Prinzip zurückführen würde. Der AEON 2 closed klingt einfach verdammt gut. Punkt. So gut, dass während des Testzeitraums zu keinem Zeitpunkt der Wunsch erwächst, der Abstimmung mit dem Tuningset nachzuhelfen. Interessant ist dessen Effekt dennoch. Die drei verschiedenen Einlagenpaare wirken sich nicht ausschließlich auf die Höhenwiedergabe aus, sondern verändern auch den Gesamteindruck des Zusammenspiels verschiedener Instrumente. Gewissermaßen verschieben sie den Fokus der Klangwahrnehmung. Für Experimentierfreudige durchaus eine Überlegung wert, um verschiedenen Musikstücken oder Genres noch mehr Eigenständigkeit zu verleihen.

Jede dieser drei Einlagen für das Ohrpolster verändert die Klangcharakteristik des Kopfhörers
Jede dieser drei Einlagen für das Ohrpolster verändert die Klangcharakteristik des Kopfhörers

Auch in einem Genre, in dem ich eigentlich nicht zu Hause bin, macht der Kopfhörer eine sehr gute Figur. Ein guter Freund von mir, der immer mal wieder als DJ durch die Clubs von Hamburg zieht, versorgt mich mehr oder weniger regelmäßig mit angesagtem Musikmaterial aus der elektronischen Musikszene. Die meisten Interpreten habe ich noch nie in meinem Leben gehört, eines aber eint sie und das sind unanständig tiefe Bässe. Dabei ist es faszinierend, wie Bässe im eher üblichen Frequenzbereich wischen 60 und 120 Hertz vom AEON 2 präzise und trocken abgeliefert werden, während wirklich bösartig tiefe Samples zwischen 20 und 40 Hertz genauso großflächig schmatzend daherkommen, wie man es eigentlich eher von einem Subwoofer im Club erwartet. Dabei wirkt der Bass keineswegs aufgesetzt oder unnatürlich an den Rest des Frequenzspektrums angeheftet, sondern sehr homogen und natürlich. Auch bei hohen Lautstärken ändert sich daran nichts. Ich sehe den AEON 2 auch als ernsthaften Livebegleiter hinter den Turntables.


Jetzt bin ich Neugierig, ob meine HiFi-Kette im Wohnzimmer, bestehend aus Melco Server, Mutec Reclocker und dem internen Kopfhörerverstärker des Mytek Brooklyn DACs nochmals eine Verbesserung der Wiedergabe am Kopfhörer erreichen kann. Vor kurzem habe ich Markus Höffner besucht, der mir seinen neuen Lautsprecher H10 in aktiver Ausführung vorgeführt hat. Er wusste mich mit tollen Jazzinterpreten und seinen unglaublich homogen und räumlich spielenden Lautsprechern sehr zu begeistern. Deshalb habe ich Michael Wollnys „Nachtfahrten“ vom gleichnamigen Album noch in Referenzqualität im Ohr. Ich habe es noch nicht geschafft, mir das Album physisch zuzulegen und lasse es vom Melco Server der Einfachheit halber via TIDAL streamen. Und tatsächlich, der AEON 2 spielt nicht nur äußerst nah an der in meiner Erinnerung abgespeicherten Wiedergabe des Stückes, sondern zusätzlich schafft es meine Kette, dem Kopfhörer eine noch feinere Abbildung zu entlocken. Die Leichtigkeit des raumgreifenden Flügels, das millisekundengenaue Ein- und Ausschwingen der Bass Drum und jede feinste Abstufung einer gezupften Basssaite umgeben vom schwebenden Klang der Becken, alle Details sind eindrucksvoll zu erfassen. Der Kopfhörer agiert mit einer Geschmeidigkeit und Feindynamik, die ich ihm eigentlich gar nicht unbedingt zugetraut hätte, denn er ist gleichermaßen ein hervorragender Kandidat fürs Grobe. Wie schafft er es, die Bass Drum so wuchtig in den Raum zu projizieren und dem Flügel gleichzeitig diese unbeschwerte Linearität und Natürlichkeit zu verleihen? Ich höre mich noch ein bisschen weiter durch verschiedene musikalische Neuentdeckungen im Jazzbereich und auch hier punktet der Magnetostat. Solotrompeter klingen ebenso gut wie Bläsersätze in groovigen Big-Band Arrangements. Man ist unmittelbar am musikalischen Geschehen beteiligt, ja geradezu miteinbezogen.

Hinter dieser Öffnung und dem Filtermaterial sitzt der Treiber
Hinter dieser Öffnung und dem Filtermaterial sitzt der Treiber

Einzig, wenn ich zu großorchestraler Musik umschwenke, kann mich der AEON 2 nicht vollumfänglich zufriedenstellen. Zwar klingen die Frequenzspektren aller Instrumente linear und natürlich, nur nimmt sein eher direkter Charakter großen Orchestern ein bisschen den Wind aus den Segeln. Kandidaten, die diese Aufgabe besser lösen könnten, sind dann aber auch gleich wieder deutlich teurer. Einer dieser Kandidaten ist beispielsweise der Ether 2. Geht es allerdings um Liedkunst oder kleinere Ensembles spielt der AEON 2 hinreißend intim. Als Beispiel sei hier Josquin des Prez‘ herzzerreißendes fünfstimmiges Lament „Nymphes des bois“ vom Album A Renaissance Collection angeführt. Diese vom Ensemble Vox Luminis gesungene Variante ist für mich eine der ergreifendsten Darbietungen. Max Richters „On the Nature of Daylight“ vom Album The Blue Notebooks funktioniert ebenso eindrucksvoll. In allen anderen erdenklichen Genres von Jazz, über Soul, aktuell angesagter Popmusik oder EDM bis hin zu alten Death-Metal-Scheiben punktet der AEON 2 ohnehin souverän und mit konstant hoher Wiedergabequalität.

STATEMENT

Der AEON 2 ist ein echter Allrounder im besten Sinne. Nicht nur gibt es nichts, was er nicht kann, sondern zu allem Überfluss beherrscht er sämtliche Disziplinen auch noch überdurchschnittlich gut. Seine natürliche Abstimmung verträgt sich mit jedem Genre. Bereits in den ersten Hörsekunden merkt man, dass einfach alles passt und nichts fehlt. Die geschlossene Ausführung ist keinesfalls ein Nachteil, sondern sorgt für einen unmittelbareren Kontakt des Hörers zum Interpreten, als dies bei einer offenen Ausführung der Fall wäre.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router & Zubehör TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Melco N1 AH 60/2
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Sbooster BOTW Eco P&P)
Endstufe NAD C 275BEE
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, TIDAL)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, foobar2000 controller pro, TIDAL)
Kopfhörerverstärker ifi iDSD micro Black Label
Kabel Sommer, Intona, Furutech, Belden, Glockenklang/Eupen
Herstellerangaben
Dan Clark Audio AEON 2
Bauweise geschlossen
Art des Treibers Magnetostat
Größe des Treibers 62x34 Millimeter
Impedanz 13 Ohm
Empfindlichkeit 92 dB/mW
Gewicht 327 Gramm
Material der Ohrpolster Synthetisches Protein-Leder
Preis 973,82 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Bisher waren bei mir nur offene Kopfhörer zum Test zu Gast. Das ändert sich jetzt mit dem Dan Clark Audio AEON 2 closed. Diese zweite Generation des AEON ist weniger als Weiter- und eher als Neuentwicklung auf Grundlage der beim Ether 2 gesammelten Erfahrungen zu verstehen. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch.
Montag, 03 August 2020 00:01

Chord Electronics 2go

Angekündigt wurde das Streaming-Modul 2go schon vor langem. Auf den Norddeutschen Hifi-Tagen konnte ich ein frühes Exemplar sehen, und jetzt ist die Ergänzung zum HUGO 2 lieferbar. Sie macht aus der mobilen Wandler-Kopfhörer-Kombination einen Digitalen Audio Player – als Display und Bedienfeld wird allerdings noch ein Tablett oder Smartphone benötigt.

Wie man Roland Dietls Bericht über den HUGO 2 und der Schilderung meiner Erfahrungen mit einem speziellen Chord-Company-Kabel zwischen dem Zweier und Chord Electronics' M-Scaler unschwer entnehmen kann, macht der aktuelle HUGO nicht nur bei mobilen Anwendungen eine sehr gute Figur, sondern kann auch manch arrivierten stationären D/A-Wandler – teils höherer Preisklassen – heftig Konkurrenz machen. Unterwegs erweist sich sein Konzept allerdings als wenig komfortabel: Nur wenn er seine Daten per Bluetooth vom Smartphone bezieht – aber welcher Audiophile kann sich wirklich mit dieser Übertragungsstrecke anfreunden? – braucht man keine zusätzlichen Kabel.

Der 2go bildet mit dem HUGO eine funktionale Einheit
Der 2go bildet mit dem HUGO eine funktionale Einheit

Will man den HUGO jedoch mit hochaufgelösten Musikdaten speisen, muss ein externer Speicher her, sei es ein einfacher DAP, bei dem dann Wandler und Kopfhörerverstärker umgangen werden, oder ein Smartphone, das ebenfalls über Kabel und gegebenenfalls mit Adapter anzuschließen ist. Genau so verhielt es sich eine Qualitätsstufe unter dem Hugo2 mit dem MOJO, der deutlich kompakter ausfällt. Da karikieren zusätzliche Kabel und Zuspieler das mobile Konzept noch stärker. Wohl deshalb ergänzte Chord zuerst den MOJO – was für „mobile joy“ stehen dürfte – um ein kleines feines Streaming-Modul, den POLY, das aus der Wandler/Kopfhörer-Kombination einen Digitalen Audio Player ohne Display machte.

Zwei Verbindungsstücke werden in den HUGO geschraubt, dann wird der 2go angesteckt und mit zwei Inbusschrauben gesichert
Zwei Verbindungsstücke werden in den HUGO geschraubt, dann wird der 2go angesteckt und mit zwei Inbusschrauben gesichert


Der 2go ist nun das Gegenstück zum POLY auf dem klanglichen Niveau des HUGO 2: Er kann auf Daten von zwei Micro-SD-Cards mit einer Kapazität von bis zu vier Terabyte zugreifen, Internet-Radio über WIFI oder LAN streamen und auf diesen Wegen auch auf NAS-Laufwerke in Netzwerken zugreifen. Dass er auch über Bluetooth Musikdaten empfangen kann, hatte ich ja bereits erwähnt. Zur Einrichtung des Moduls bietet Chord die GoFigure-App kostenlos im Apple-App- und Google-Play-Store an. Hiermit lässt sich dem 2go ein individueller Name zuordnen, eine Wifi-Verbindung herstellen oder das Streaming Modul als eigener Wifi-Hotspot einrichten.

Die elektrische Verbindung erfolgt über die beiden Micro-USB-Stecker respektive Buchsen
Die elektrische Verbindung erfolgt über die beiden Micro-USB-Stecker respektive Buchsen

Auch Firmware-Updates sind per GoFigure möglich. Ja, ich habe auch von den Problemen bei der Bedienung des Poly und anfangs auch des 2go gelesen. Als letzterer Dateien mit der Endung „aiff“ auf der SD-Card nicht, wohl aber auf dem NAS im Netz erkannte, habe ich ein Update auf die aktuelle Firmware 1.0.3 gemacht und schon war der Fehler beseitigt. Danach konnte ich in allen Betriebsarten – ich gestehe, Bluetooth vernachlässigt zu haben, also in fast allen Betriebsarten – nicht die geringste Unregelmäßigkeit feststellen: Bei mir funktionierten alle Verbindungen und die Bedienung über die Fidata-App, die ich dem im Manual des 2go genannten 8player vorziehe, völlig problemlos.

Neben den beiden Einschubschächten für die Micro-SD-Cards befindet sich die Micro-USB-Ladebuchse des 2go
Neben den beiden Einschubschächten für die Micro-SD-Cards befindet sich die Micro-USB-Ladebuchse des 2go

Auch wenn ich auf den beiden Melcos im Wohn- und Arbeitszimmer jeweils gerade mal etwas mehr als 1,3 Terabyte Daten liegen habe, konnte ich der Versuchung widerstehen, zwei 1-Terabyte-SD-Karten zu erwerben, um meine gesamte Musiksammlung für den Test nutzen zu können. Erstens hätte man dann per GoFigure-App zwischen den beiden Karten hin und herschalten müssen und zweitens sind Cards mit dieser Kapazität noch prohibitiv teuer. Zwar kann der 2go theoretisch insgesamt vier Terabyte verwalten, die dafür nötigen 2-Terabyte-Karten konnte ich bisher nirgendwo entdecken. Wie dem auch sei, ich habe eine 512-Gigabyte-Card mit den wichtigsten Alben gefüllt und konnte kurz darauf meine Lieblingsmusik in extrem guter Qualität genießen. Was da von der SD-Card kam, klang – wenn mich die Erinnerung nicht trügt, besser als alles, was je per USB von iPhone oder Laptop zum HUGO gelangte – ganz egal, ob CD-Qualität, High Res oder DSD256.


Im zierlichen 2go gibt es genug Platz für eine LAN-Buchse
Im zierlichen 2go gibt es genug Platz für eine LAN-Buchse

Ich arbeite ausgesprochen gerne mit dem Audeze-LCD-X-Kopfhörer, aber um feinste Unterschiede zwischen verschiedenen Programmquellen aufzuspüren, verlasse ich mich lieber auf die Göbel Epoque Aeon Fine. Ich verbinde also die Cinch-Ausgänge des Akku-gespeisten HUGO 2 über Audioquests Sky mit der Einstein-Vorstufe und dem Rest der Kette und höre einen Track erst von der SD-Card, dann per WiFi vom Melco N1Z H60/2. Wenn das Signal direkt von der Speicherkarte kommt, versetzt der HUGO 2 den Hörer in einem etwas größeren Aufnahmeraum, dessen Atmosphäre intensiver rüber kommt, und verwöhnt mit einer noch minimal detailreicheren Wiedergabe.

Ein Großteil des Volumens des 2go wird vom Akku eingenommen
Ein Großteil des Volumens des 2go wird vom Akku eingenommen

Dieses positive Ergebnis ermuntert mich zu einem ausgesprochen unfairen Vergleich: Statt von der SD-Card bekommt der HUGO sein Signal nun per LAN-Kabel über das Ansuz' PowerSwitch vom Melco NAS. Die unverhältnismäßige Investition in Speicher und LAN-Switch macht der HUGO 2 durchaus deutlich: Zwar wirkt der Raum minimal weniger tief, dafür klingt's per Kabel ein wenig wärmer, der Wandler scheint im Bassbereich einen kleinen Energieschub bekommen zu haben. So macht die Musik noch ein wenig mehr Spaß. Beim Blick auf die Preise für eine SD-Card einerseits und die für Melco, Ansuz und die entsprechende Verkabelung andererseits, ist dieses Resultat aber nichts anderes als ein Riesenkompliment für den 2go!

Chord Electronics hat dem 2go eine aufwändige Verpackung spendiert
Chord Electronics hat dem 2go eine aufwändige Verpackung spendiert


Da könnte man glatt auf die Idee kommen, Hugo und 2go entgegen allem äußeren Anschein als alleinige heimische Streaming-Lösung zu wählen. Dass dies beim Wandler vor allem in Kombination mit dem M-Scaler durchaus Sinn machen kann, hatte ich ja schon im oben erwähnten Artikel über die dazu notwendigen Spezialkabel der Chord Company beschrieben. Also höre ich den HUGO 2 nun einmal mit dem firmeneigenen Streaming-Modul und Signalen von der SD-Card, das andere Mal mit meiner High-End-Digital-Kette aus Melco, Ansuz und Aries G1. Von diesem geht’s dann direkt per USB-Kabel in den Zweier. Gut, ein Cost-No-Objekt-Wandler, vielleicht sogar noch mit zusätzlichem Upscaler würde vielleicht größere klangliche Unterschiede zutage fördern als der HUGO. Doch auch über diesen wird klar, dass die hochklassigen Zuspieler ihn dazu beflügeln, noch eine Spur druckvoller und plastischer zu agieren, aber gleichzeitig auch, dass der 2go den Boliden klanglich verboten nahe kommt.

Die Informationen der GoFigure-App
Die Informationen der GoFigure-App

Die Übersicht über die wichtigsten generellen Einstellungen
Die Übersicht über die wichtigsten generellen Einstellungen

Die Firmware ist auf dem neusten Stand
Die Firmware ist auf dem neusten Stand

In der GoFigure-App sind einige Internet-Radiostationen voreingestellt, andere lassen sich ergänzen
In der GoFigure-App sind einige Internet-Radiostationen voreingestellt, andere lassen sich ergänzen


Ich habe zur Bedienung die Fidata-App benutzt. Unten links wird der Speicherort der Musikdateien angezeigt
Ich habe zur Bedienung die Fidata-App benutzt. Unten links wird der Speicherort der Musikdateien angezeigt

Dasselbe Album diesmal vom MinimServer des Melco N1Z H60/2 zugespielt
Dasselbe Album diesmal vom MinimServer des Melco N1Z H60/2 zugespielt

STATEMENT

Der 2go macht den HUGO 2 zu einem äußert hochklassigen Digitalen Audio Player. Dass man zu dessen Bedienung noch ein Smartphone benötigt, verschmerzt man sofort, wenn man dieses Dream-Team einmal in einer hochwertigen heimischen Kette gehört hat. Chord Electronics' Duo überzeugt mobil und stationär. Ich hätte es ja wissen müssen: Diese Englischen High-Tec-Spielzeuge rufen sofort diesen unwiderstehlichen Haben-Müssen-Impuls aus!
Gehört mit
NAS Melco N1Z H60/2, Melco N1A/2EX-H60, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Kopfhörer-Verstärker Bryston BHA-1
Kophörer Audeze LCD-X und EL-8 Closed
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable
Herstellerangaben
Chord Electronics 2go
Kompatibilität damit der 2go als kompletter Streamer arbeitet, ist eine Verbindung mit dem Hugo 2 oder dem 2yu notwendig
Kabellose Verbindung 2,4GHz-WiFi mit großer Reichweite, Bluetooth 4.1 A2Dp
WiFi Betriebsarten Verbindung mit existierendem 2,4GHz-Netzwerk, Hotspot Mode baut eigenes WiFi-Netzwerk auf
Kabelgebundene Verbindung Gigabit Ethernet
PCM- und DSD-Unterstüzung 44,1 - 768kHz bei 16bit - 32bit, DSD64 bis DSD256 (über DoP)
Unterstützte Dateiformate ACC, WAV, FLAC, AIFF, OGG VORBIS, ALAC, WMA, MP3 und mehr…
Inbetriebnahme, Konfiguration, Updates über die kostenlose Gofigure-App im Apple-App- und Google-Play-Store
Musik-Speicher 2 x Micro-SD-Karten-Einschubschlitze, bis insgesamt 4TB
Wiedergabe Roon (Endpoint), DLNA (Server und Renderer), AirPlay, Bluetooth-Audio (A2DP), Tidal, Qobuz, Internet-Radio und mehr in Vorbereitung…
Unterbrechungsfreie Wiedergabe wird unterstützt
Abmessungen 50 x 62 x 22 mm
Gewicht 2go 91 g
Gewicht 2Go + Hugo 2 180 g
Wiedergabezeit circa 12+ Stunden
Ladezeit circa 5 Stunden
Ladestrom und -spannung 2A / 5V, Desktop Modus wird beim Einstecken des Ladekabels aktiviert
Preis 1.200 Euro

Vertrieb
cma audio GmbH
Anschrift Münchener Straße 21
82131 Gauting
E-Mail gmbh@cma.audio
Web www.cma.audio

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  • Social Introtext Angekündigt wurde das Streaming-Modul 2go schon vor langem. Auf den Norddeutschen Hifi-Tagen konnte ich ein frühes Exemplar sehen, und jetzt ist die Ergänzung zum HUGO 2 lieferbar. Sie macht aus der mobilen Wandler-Kopfhörer-Kombination einen Digitalen Audio Player – als Display und Bedienfeld wird allerdings noch ein Tablett oder Smartphone benötigt.

Bei der ersten Verleihung der beiden gemeinsamen Auszeichnungen von highfidelity.pl und hifistatement.net im letzten November während der Audio Video Show in Warschau hatte sich die Übergabe der Awards genau so gestaltet, wie Wojtek Pacula und ich uns das vorgestellt hatten. Beim zweiten Mal kam uns eine Pandemie dazwischen.

Rune Skov vor einem Regal mit legendären Komponenten von Gryphon Audio Designs
Rune Skov vor einem Regal mit legendären Komponenten von Gryphon Audio Designs

In Warschau hatten wir – wie berichtet – Johann Graham, Alex Brady und Robert Hay am Abend eines Messetages in ein nettes Restaurant eingeladen, dort angenehme Stunden mit angeregten Gesprächen verbracht und natürlich die Awards überreicht. Johann Graham und Alex Brady hatten den Preis für Nordost entgegengenommen, mit dem der Kollege den QPoint, einen sogenannten Resonanz Synchonizer, ausgezeichnet hatte.

Alan Ainslie (r.) und Daniel Raggett
Alan Ainslie (r.) und Daniel Raggett

Mit Robert Hay hatte ich Ende 2018 in etwas mehr als einem Tag die komplette Stromversorgung meiner Kette auf Audioquests Netzfilter und Kabel umgestellt. Anschließend beeindruckte die von Garth Powell entwickelte „LowZ/Noise-Dissipation“-Netztechnik drei meiner Kollegen und mich derart, dass wir sie mit einem der ersten beiden International Awards auszeichneten.

Trotz Kontakts lediglich über Skype hat hat der Kollege Wojtek Pacula bei der Preisvergabe jede Menge Spaß
Trotz Kontakts lediglich über Skype hat hat der Kollege Wojtek Pacula bei der Preisvergabe jede Menge Spaß

Ein ähnlich gemütlicher Abend in einem bayrischen Restaurant mit angeschlossenem Biergarten während der diesjährigen High End war fest eingeplant, um Rune Skov von Gryphon Audio Designs den Preis für den Ethos, einen der – wie Wojtek Pacula meint, zu unrecht – rar geworden High-End-CD-Player, zu überreichen. Mit von der Partie sein sollten auch Alan Ainslie, der Melco als Marke in Europa etabliert hat, so wie Melcos Managing Director Daniel Raggett. Es wäre an ihnen gewesen, den Preis für das zwar kostspielige, aber dennoch sehr preiswerte audiophile Switch der japanischen Digital-Spezialisten entgegenzunehmen. Das S100 zeichnet sich abgesehen von seinen ausgesprochen positiven klanglichen Auswirkungen durch völlig eigene und teils überraschende Lösungen aus.

Als alles klappt, geht es dem Autor ähnlich
Als alles klappt, geht es dem Autor ähnlich

Bayrische Gaumenfreuden hin oder her, die beiden International Awards haben wir natürlich trotz Reiseeinschränkungen und Restaurantschließung vergeben. So kam zu den Plexiglas-Kreationen noch jeweils ein robustes, tropensicheres Case hinzu, und schon gingen die Kistchen nach Dänemark und England auf die Reise. Mit einer Videokonferenz wollten wir die Preisübergabe dann dokumentieren. Aber, ob Sie es glaube oder nicht, selbst fünf ansonsten technik-affinen Menschen gelang es nicht, gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Sollte Skype komplizierter sein High-End oder Netzwerktechnik?

Rune Skov mit dem Award für den Gryphon Audio Designs Ethos
Rune Skov mit dem Award für den Gryphon Audio Designs Ethos

Schließlich haben Wojtek Pacula und ich uns an verschiedenen Tagen mit den Preisträgern unterhalten, wodurch auch die unterschiedlichen Bild-Hintergründe erklärt wären. Aber nicht nur die prinzipbedingt recht maue Bildqualität lässt zu wünschen übrig: ohne direkten Kontakt sind auch die unterhaltsamsten Gespräche nur halb so schön. Hoffen wir, nein, nicht auf die Messe in Warschau, eine Show im November dürfte illusorisch sein, sondern zumindest auf die Möglichkeit einer persönlichen Übergabe der dritten STATEMENTs in High Fidelity!

Daniel Raggett mit dem Award für den Melco S100, den Alan Ainslie präsentiert
Daniel Raggett mit dem Award für den Melco S100, den Alan Ainslie präsentiert

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  • Social Introtext Bei der ersten Verleihung der beiden gemeinsamen Auszeichnungen von highfidelity.pl und hifistatement.net im letzten November während der Audio Video Show in Warschau hatte sich die Übergabe der Awards genau so gestaltet, wie Wojtek Pacula und ich uns das vorgestellt hatten. Beim zweiten Mal kam uns eine Pandemie dazwischen.
Donnerstag, 30 Juli 2020 00:17

Neue Super-Hochtöner von AperionAudio

In Kürze erscheinen die Nachfolger der äußerst beliebten Super-Hochtöner von Aperion Audio, der Super Tweeter MK II und der Super Tweeter Aluminium MK II. Der Kollege Carsten Bussler beschäftigte sich kürzlich mit dem aktuellen Aluminium-Modell und war davon sehr angetan.

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Beide Hochtöner werden einfach auf den vorhandenen Lautsprechern platziert und verbessern sowohl die Feinzeichnung als auch die Bühnenabbildung wesentlich. In der zweiten Generation kommt beim Super Tweeter MK II nun ebenfalls ein High-End Bändchen zum Einsatz, das gegenüber dem Vorgänger nochmals mehr Feindynamik aufweist. Die bereits hohe Flexibilität hat ebenfalls nochmals dazu gewonnen: So befinden sich auf der Rückseite des neuen Hochtöners nun zwei Drehregler, mit denen sich die untere Grenzfrequenz in fünf Stufen und die Lautstärke in sechs Stufen anpassen lassen.

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Auch der Super Tweeter Aluminium MK II hat gegenüber dem Vorgänger nochmals an Flexibilität gewonnen und verfügt ebenfalls auf zwei rückseitige Drehregler mit fünf Stufen für die untere Grenzfrequenz und sechs Stufen für die Lautstärke-Einstellung. Beide Super Tweeter der zweiten Generation lassen sich ab jetzt bei HifiPilot vorbestellen und sind ab dem 18.08. lieferbar.

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Vertrieb
HifiPilot GmbH
Anschrift Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3640155
E-Mail kontakt@hifipilot.de 
Web www.hifipilot.de

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Mittwoch, 29 Juli 2020 00:01

HiFi-Legende Leak kehrt zurück

Die Rückkehr einer Legende: Mit einem HiFi-Duo voller Retro-Charme, bestehend aus Verstärker Stereo 130 und CD-Transport CDT, meldet sich die britische Traditionsfirma Leak zurück. Bereits im Jahr 1934 gegründet, gehörte Leak zweifelsohne zu den innovativsten Herstellern in der Geschichte der Unterhaltungselektronik.

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Mit der britischen Marke Leak begrüßt die IAD GmbH ein absolutes HiFi-Traditionsunternehmen im Vertriebsportfolio. Zum Einstieg werden der Vollverstärker Stereo 130 sowie der CD-Transport CDT vorgestellt. Das HiFi-Duo ist mit modernen Technologien wie Bluetooth und einer D/A-Wandlung bis hin zum DSD-Standard ausgerüstet und bringt so die legendären klanglichen Qualitäten von Leak in die Moderne. Auch das Design mit der optional erhältlichen traditionellen Nussbaumholzoptik ist eine Reminiszenz an die goldene Ära der HiFi-Frühzeit.

Die Firma H.J. Leak & Co. wurde 1934 von Harold Joseph Leak gegründet, der sich selbst als „Sound Engineer – Technician“ bezeichnete. Ursprünglich spezialisiert auf hochwertige Röhrenverstärker für den Beschallungsbereich verdiente sich Leak schnell einen hervorragenden Ruf für den musikalischen Klang und die konkurrenzlosen technischen Daten der Produkte. So wurde Leak in den folgenden Jahrzehnten zum Synonym für erschwingliche HiFi-Geräte mit herausragenden Klangeigenschaften. Nach dem 1961 vorgestellten revolutionären „Sandwich“-Lautsprecher wurde 1963 der erste volltransistorisierte Verstärker Stereo 30 zu einem weiteren Meilenstein der Firmengeschichte. Dieses Modell stand folgerichtig Pate für den aktuellen Stereo 130 Vollverstärker. Dieser läutet jetzt zusammen mit dem CD-Transport CDT als erstem digitalen Gerät unter dem Leak-Label eine neue Ära der Traditionsmarke ein.

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Als Leak 1963 den legendären Stereo 30 vorstellte, wurde dieser schnell zu einem der beliebtesten Verstärker Englands. 57 Jahre später stellt Leak mit dem Stereo 130 einen Vollverstärker vor, der an das zeitlose Design seines legendären Vorgängers anknüpft und zugleich alle Features aufweist, die audiophile Musikliebhaber im Jahr 2020 erwarten. Ob Vinylwiedergabe oder hochwertiges Streaming via Bluetooth – der Leak Stereo 130 ist für alle modernen Anforderungen gerüstet. Die in elegantem Schwarz und Silber gehaltene Frontplatte versprüht zeitlose Eleganz. Das optional erhältliche Nussbaumgehäuse stellt dabei eine geschmackvolle Reminiszenz an den klassischen Vorgänger Stereo 30 dar.

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Herzstück des Leak Stereo 130 ist ein analoger Class A/B-Verstärker, mit einer RMS-Leistung von zweimal 65 Watt an vier Ohm. Für Vinylenthusiasten ist ein JFET-basierter Phono-MM-Vorverstärker an Bord. Der Kopfhörerverstärker ist in Current-Feedback-Technologie mit schnellsten Anstiegszeiten aufgebaut und bietet damit alle klanglichen Vorzüge von hochwertigen Standalone-Kopfhörerverstärkern. Neben analoger Schaltungstechnik in bester Tradition der goldenen HiFi-Ära ist der Leak Stereo 130 auch mit modernen digitalen Schnittstellen ausgestattet. Drei digitale Audioeingänge – 1 x RCA, 2 x Toslink optisch – sorgen zusammen mit einem USB-Eingang und Bluetooth® aptX™ für zeitgemäße Konnektivität. Der ESS-Sabre32-Reference-ES9018K2M gehört zu den besten verfügbaren D/A-Wandlerchips und unterstützt über USB PCM-Auflösungen mit bis zu 384 Kilohertz sowie DSD256.

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Der CDT ist das erste volldigitale Gerät, das den Namen Leak trägt. Auch hier basiert das Design – perfekt passend zum Stereo 130 Vollverstärker – auf dem klassischen britischen Styling vergangener HiFi-Tage. Bei der technischen Umsetzung wurden keinerlei Kompromisse gemacht: Für beste Performance unter allen Betriebsbedingungen ist das CD-Laufwerk in einem eigenen, elektromagnetisch entkoppelten Gehäuse untergebracht. Laufwerk und digitale Audioelektronik werden zudem über jeweils eigene Netzteile mit Strom versorgt, um gegenseitige Beeinflussungen zu minimieren.

Einer der wichtigsten Faktoren bei der Übertragung digitaler Audiosignale ist allerhöchste Präzision bei der Audio-Clock. Die Entwickler haben den Leak CDT daher mit einem permanent temperaturkompensierten hochpräzisen Quarz ausgestattet, der für minimale Verzerrungen (Jitter) an den digitalen Ausgängen sorgt. Zusätzlich ist der Leak CDT mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet, mit der sich auch auf FAT32-formatierten Datenträgern befindliche Audiofiles mit bestechender Klangtreue abspielen lassen.

Die neuen Leak HiFi-Komponenten werden in Deutschland exklusiv durch die IAD GmbH vertrieben. Sie sind in Silber ab sofort im Fachhandel erhältlich, die Variante mit Walnussholz kann vorbestellt werden und ist voraussichtlich ab August lieferbar. Die unverbindliche Preisempfehlung inklusive 16% Mehrwertsteuer für den Leak Stereo 130 beträgt 778,86 Euro, die Variante mit Nussbaumholzgehäuse wird für 876,34 Euro angeboten. Der Leak CDT kostet 535,16 Euro beziehungsweise 632,64 Euro mit Nussbaumholzgehäuse.

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

Über Leak: Die Firma H.J. Leak & Co. wurde 1934 in London von Harold Joseph Leak gegründet, der sich selbst als „Sound Engineer – Technician“ bezeichnete. Ursprünglich spezialisiert auf hochwertige Röhrenverstärker für den Beschallungsbereich machte sich Leak im Laufe der Zeit durch erschwingliche HiFi-Geräte mit herausragenden Klangeigenschaften einen Namen. Nach dem 1961 vorgestellten revolutionären „Sandwich“-Lautsprecher wurde 1963 der erste volltransistorisierte Verstärker Stereo 30 zu einem weiteren Meilenstein der Firmengeschichte. Dieser ist auch das Vorbild für den Vollverstärker Stereo 130, mit dem sich das Unternehmen im Jahr 2020 nach langer Absenz zurückmeldet. Als perfekten Spielpartner stellt Leak zudem den CD-Transport CDT vor, der ebenso wie der Stereo 130 Retro-Charme und modernste Technik perfekt vereint. leak-deutschland.de

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Dienstag, 28 Juli 2020 00:01

Lotoo Paw Gold Touch

Heute habe ich ein feines Gerät für Sie! Den Lotoo Paw Gold Touch. Oder in der Schreibe der Jugend: den LPGT DAP. Wer nun bei dem Namen Lotoo an einen Gag des Autokorrekturprogramms denkt und das Gerät links liegen lässt, macht einen großen Fehler. Um gleich einmal mit der Tür ins Haus zu fallen: Das Ding klingt super!

Handliches Design, obwohl er etwas dicker ist als die meisten DAPs. Die Oberfläche ist makellos verarbeitet. Zu sehen ist die Standardansicht des grafischen Interfaces.
Handliches Design, obwohl er etwas dicker ist als die meisten DAPs. Die Oberfläche ist makellos verarbeitet. Zu sehen ist die Standardansicht des grafischen Interfaces.

Der hier wohl eher weniger bekannte Hersteller Lotoo aus dem Land der aufgehenden Sonne ist ein Tochterunternehmen des chinesischen Konzerns Infomedia. Kennt auch keiner, ich weiß. Dieser bietet unter Anderem digitale Lösungen für Rundfunkanstalten, sowie tragbare Geräte für Aufnahmen und Wiedergabe an. Der Hersteller hat also einiges an Erfahrungen auf dem Gebiet der professionellen Audio-Technologie. In Asien erfreuen sich die DAPs von Lotoo schon von Beginn an großer Beliebtheit, insbesondere das Vorgängermodell des LPGT hat dort bei der Fangemeinde schon einen legendären Status. Hierzulande war es bisher mehr ein Gerät für Insider. Wollen wir doch einmal sehen, was das neue Topmodell aus diesem Hause zu bieten hat.

Eine elegante Schutzhülle aus Leder gehört zum Lieferumfang.
Eine elegante Schutzhülle aus Leder gehört zum Lieferumfang.

Der Lotoo stammt aus einem Entwicklungslabor für Profi-Technik. Es gibt von dem Hersteller tragbare Aufnahmegeräte in ähnlichem Format, die gerade in Musikerkreisen sehr beliebt sind. Mit dem LPGT könnte man die aufgenommenen Titel sofort vor Ort abhören. Das war wohl auch der ursprüngliche Zweck dieser Geräte. Dies führt allerdings auch zu gewissen Eigenheiten, die im mobilen HiFi-Bereich eher ungewöhnlich sind. So besitzt der LPGT keinen internen Speicher, sondern liest die Daten nur von der SD-Karte. Nachdem die Aufnahmegeräte alle das SD-Format benutzen und nicht MicroSD, ist es beim LPGT genauso. Man kann sich allerdings mit dem Adapter, der den Micro Karten beiliegt, behelfen. Was problemlos funktioniert. DSD und Co. erfordern sehr hohe Datenraten, deshalb wäre es interessant gewesen, ob sich mit einer der ultraschnellen SD UHS II Karten die Wiedergabe noch einmal verbessert. Leider stand mir ein solches Modell nicht zur Verfügung. Ein Feature finde ich in dem Zusammenhang sehr praktisch und habe es bisher auch noch nirgends gesehen: Man kann nämlich die eingelegte Karte über die USB-Verbindung direkt vom Computer bespielen und muss sie dafür nicht extra herausnehmen.


Es können sowohl MicroSD Karten als auch SD Karten eingesetzt werden. Der 3.1-Gen2-USB-Anschluss kann sowohl zum Laden, als auch für den Datentransfer in beiden Richtungen benutzt werden.
Es können sowohl MicroSD Karten als auch SD Karten eingesetzt werden. Der 3.1-Gen2-USB-Anschluss kann sowohl zum Laden, als auch für den Datentransfer in beiden Richtungen benutzt werden.

Zunächst einmal macht das Gerät einen exquisit verarbeiteten Eindruck. Das könnte ein Schweizer Nobeluhren-Fabrikant auch nicht besser. Das Gehäuse wird aus einem Aluminiumblock CNC-gefräst und könnte auch als Nahkampfwaffe durchgehen. Es ist etwas dicker als die meisten anderen Geräte auf dem Markt. Der Name PAW (Pfote) ist somit sehr treffend gewählt. Allerdings ist der Lotoo mit 311 Gramm doch noch ein Stück leichter als die meisten Topmodelle anderer Hersteller. Ausgeliefert wird er mit einer passgenauen Lederhülle, die vor Kratzern oder Ähnlichem schützt. Auffallend ist der goldene Lautstärkeregler mit dem Apollo-Sonnensymbol, der an das Vorgängermodell erinnert. Dort war das Symbol auf der Vorderseite – ähnlich wie bei den Uralt-iPods – als Tastenrad angebracht. Allerdings musste das damalige Gerät noch ohne Touchscreen auskommen.

Ein Blickfang ist der goldene Lautstärkeregler, dessen Design vom Vorgängermodell übernommen wurde. Neben dem unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Ausgang existiert ein symmetrischer 4,4-Millimeter-Pentaconn-Ausgang.
Ein Blickfang ist der goldene Lautstärkeregler, dessen Design vom Vorgängermodell übernommen wurde. Neben dem unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Ausgang existiert ein symmetrischer 4,4-Millimeter-Pentaconn-Ausgang.

Das war dann wohl auch einer der Gründe, ein neues Modell zu entwickeln. Zusätzlich wurde die tonale Abstimmung noch mehr in Richtung neutral verbessert. In dem Zusammenhang finde ich auch sehr bemerkenswert, dass Lotoo nicht alle paar Monate ein neues Modell herausbringt, sondern die Geräte erst auf den Markt kommen, wenn sie technologisch ausentwickelt sind – oder entscheidend bessere Bauteile erhältlich sind. Übrigens, kleiner Gag am Rande, für Leute, die an Linksverkehr gewöhnt sind, lässt sich die Drehrichtung des Lautstärkereglers auch gegen den Uhrzeigersinn umprogrammieren! Die Lautstärke kann man natürlich auch via Touchscreen regulieren, wenn man den Drehregler einmal betätigt hat. Das Gerät besitzt einen Monitor mit Retina-Display und 3,77 Zoll Größe, der zum Bedienen natürlich ausreicht; wenn er aber etwas größer ausgefallen wäre, hätte ich auch nichts dagegen gehabt. Allerdings ist der Lotoo sehr kompakt, deshalb sind der Bildschirmgröße Grenzen gesetzt. Die üblichen Funktionstasten für stop/play, vorwärts/rückwärts und ein/aus sind auf der rechten Seite angebracht, die linke Seite bleibt frei. An Kopfhörerausgängen bietet der Lotoo einen unsymmetrischen 3,5- und einen symmetrischen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Ausgang. Letzterer scheint sich bei den DAPs immer mehr durchzusetzen. Beide Ausgänge können auch als Line-out geschaltet werden.

Als DAC dient der AKM 4497EQ von Asahi Kasei, dies ist zwar nicht das allerneueste Modell der Japaner, aber wie sich immer wieder gezeigt hat, kommt es primär auf die Implementierung der einzelnen Chips an. Und da haben die Profis von Lotoo offenbar ganze Arbeit geleistet. Das Layout besitzt jeweils einzelne Prozessoren für Digitales, Audio und Wireless, die mit eigenen, voneinander unabhängigen Stromversorgungen ausgestattet sind. Dass der LPGT alle herkömmlichen Formate unterstützt, ist mittlerweile Standard in dieser Gerätekategorie, DSD wird bis 512 Megahertz wiedergegeben. Die meisten Geräte, die den AKM 4497EQ einsetzen, schaffen es nur bis 256 Megahertz. Ach ja, MP3 Dateien könnte man auch abspielen. Für Leute, die es nicht lassen können. Oder gerne Helene Fischer hören. Interessanterweise benutzt Lotoo unterschiedliche Ausgangsverstärker: für den unsymmetrischen Ausgang den LME-49600-High-Performance-Chip von Texas Instruments und für den symmetrischen den gebräuchlicheren OPA-1622-Soundplus-Chip. Die beiden Ausgänge sind so aufeinander abgestimmt, dass sich tonal praktisch keine Unterschiede ergeben. Auch ist die Ausgangsleistung von beachtlichen 500 Milliwatt an 32 Ohm in beiden Kanälen gleich. Was gibt es noch? Ach ja, Upsampling ist die neue Geheimwaffe der Chinesen. Hier lassen sich Red-Book-Titel auf 384 Kilohertz upsampeln. Dies übernimmt ebenfalls ein Prozessor der Firma Asahi Kasei, der AKM 4137.


Ein geeignetes USB Kabel liegt dem Lotoo natürlich ebenfalls bei.
Ein geeignetes USB Kabel liegt dem Lotoo natürlich ebenfalls bei.

Die erste Überraschung habe ich beim Einschalten erlebt, das Booten geht hier rasend schnell, innerhalb von zwei, drei Sekunden ist das Gerät betriebsbereit. Dafür braucht ein DAP auf Androidbasis zehnmal so lange. Ich hatte zunächst meine 512-Giga-Byte-MicroSD-Karte eingelegt und wollte das Gerät beiseite legen, bis die Daten alle eingelesen waren: Da war alles schon fertig, bevor das Gerät auf dem Tisch lag! Das hatte ich bisher noch nie. Der DAP besitzt eine vom Hersteller selbst entwickelte Software, die nicht auf Android oder Linux basiert. Der Sinn des Ganzen ist natürlich, nur die Funktionen zu programmieren, die für das Musikhören nötig sind. Alles Andere stört. Also keine Stoppuhr, kein Wecker, keine Weltzeit und was es da sonst noch an unnötigem Firlefanz gibt.

Zudem ist der LPGT als reines Abhörgerät konzipiert und optimiert. Der verfügbare WLAN-Anschluss kann somit nur für Updates benutzt werden. Das wird den Streamingfans sicher nicht so gefallen, aber man wollte alle erdenklichen Störeinflüsse beseitigen. Ein ähnliches Konzept verfolgt übrigens Sony ebenfalls mit dem WM1 Z. Bluetooth 4.2 ist bidirektional und hat ebenfalls eine Spezialität zu bieten; neben den gängigen Formaten wie SBC oder aptX wird auch das von Sony entwickelte LDAC angeboten. Dieser Codec liefert den höchsten Übertragungsstandard von 990 Bits pro Sekunde und 24 Bit bei 48 Kilohertz. Allerdings gibt es momentan noch sehr wenige Kopfhörer, die diesen Standard anbieten. Deshalb hatte ich probeweise die aptX-Bluetooth-Verbindung zu meinem Chord Hugo TT2 getestet, was zwar vollkommen problemlos funktioniert, aber klanglich weder dem Lotoo noch dem TT2 gerecht wird. Mit dem 5400 Milliampere-Stunden Lithium-Polymer-Akku gibt der Hersteller eine Betriebszeit von über 10 Stunden an. Ich habe es nicht nachgemessen, das hängt natürlich von mehreren Faktoren ab, beispielsweise ob man den Upsampler benutzt oder nicht. Irgendwie erinnert mich das Ganze an die Angaben für den Spritverbrauch bei Autos.

Die grafische Oberfläche bietet vier verschiedene Darstellungsmöglichkeiten. Hier das Fenster mit den technischen Angaben zu den einzelnen Titeln.
Die grafische Oberfläche bietet vier verschiedene Darstellungsmöglichkeiten. Hier das Fenster mit den technischen Angaben zu den einzelnen Titeln.

Für die Spieler unter uns gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, den Klang zu verändern. Die erste hört auf den Namen ATE – Acoustic Timbre Embellisher. Damit lassen sich verschiedene präformierte Sounds abrufen. Bei der Einstellung „bright“ kann man sich ja noch vorstellen, was da passiert, aber bei „ Style 701“ beispielsweise muss man einfach probieren, ob einem das gefällt. Neben diesen Möglichkeiten kann man auch unter den sieben verschiedenen Digitalfiltern wählen, die der AKM 4497EQ zu bieten hat. Dabei kann die Flankensteilheit der Filter oder die Delay-Zeit verändert werden.


Zusätzlich bietet der Lotoo noch einen parametrischen Equalizer, bei dem man sich fragt, was dieser in einem Profigerät zu suchen hat. Hier geht es aber nicht um mehr Bumms im Bass, sondern man kann damit die Ohrhörerwiedergabe auf die individuellen anatomischen Variationen des Gehörgangs anpassen. Der Weg dorthin ist allerdings nicht ganz so einfach, der Text der Bedienungsanleitung passt gewissermaßen auf einen Bierdeckel und im Internet steht auch nicht viel mehr. Es bleiben sehr viele Fragen unbeantwortet. Hier kommt man nur mit trial and error weiter. Jedenfalls findet man nach längerem Probieren sehr viele Einstellschrauben, um die Wiedergabekurve zu verformen. Neben dem Frequenzbereich, der Verstärkung in diesem Bereich, kann man auch die Form der Kurve verändern. Diese Kurven lassen sich für verschiedene In-Ears speichern. Man muss allerdings anfügen, dass die Bedienung der normalen Funktionen sehr intuitiv aufgebaut ist und man hierfür keine Bedienungsanleitung benötigt.

Die Darstellung der einzelnen Frequenzbereiche mit den dazugehörigen Pegeln kommt eindeutig aus dem Profibereich.
Die Darstellung der einzelnen Frequenzbereiche mit den dazugehörigen Pegeln kommt eindeutig aus dem Profibereich.

Gehört wurden mit dem oBravo Cupid Inear, dem Empire Ears Legend X, dem Vision Ears Erlkönig sowie dem Dan-Clark-Ether-2-Kopfhörer, formerly known as MrSpeakers. Wie immer habe ich den DAP erst einmal eine Weile eingespielt, so um die 100 Stunden sollte er schon auf der Uhr haben. Das beste kommt – wie immer – zum Schluss. Wie irgendwie schon zu erwarten war, lässt der Lotoo auch in puncto Klang nichts anbrennen! Auch nach längerem Hören wüsste ich nicht, wo ich ihm am Zeug flicken könnte. Und das fällt mir normalerweise bei den Gerätschaften nicht sonderlich schwer. Aber der Reihe nach. Als erstes fällt auf, dass der Klang auf natürliche Weise sehr transparent ist. Nicht so, wie bei dem einen oder anderen DAP, bei dem einem durch einen angehobenen Hochtonbereich eine erhöhte Transparenz vorgegaukelt wird. Das Ganze ist also nicht irgendwie klinisch-steril, wie manch einer es von einem Profigerät vielleicht erwarten würde. Vielmehr spielt das Gerät wie aus einem Guss.

Aufnahmen einer Bluesrockband beispielsweise klingen oft nach HiFi, alles sehr schön und sauber, aber irgendwie kalter Kaffee, der mit der Realität nichts zu tun hat. Wenn man Bands wie Walter Trout einmal live gehört hat, dann weiß man, was da alles fehlt. Der LPGT macht hier eine erstaunlich gute Figur, wie ich es bisher von einem derartigen Gerät noch nicht gehört hatte. Wenn einer nun denkt, dann ist das Ding halt mehr fürs Grobe, der sollte einmal eine gute Aufnahme mit einem klassischen Symphonieorchester anhören. Violinen in hohen Lagen waren schon immer ein Prüfstein für HiFi-Geräte aller Art, aber auch diese Hürde nimmt der Lotoo mit Bravour! Bei der berühmten Bartok Einspielung Concerto for Orchestra mit Fritz Reiner und dem CSO gibt es bereits im ersten Satz eine Stelle, bei der jeder, der die Aufnahme kennt, sofort weiß, jetzt wird es gleich unangenehm. Bei mäßigen Anlagen fiedeln einem die Violinen dermaßen penetrant ins Ohr, dass man gewillt ist, sofort den Lautstärkeregler zu bemühen. Und das lag nicht am Aufnahmeingenieur, wie oftmals gerne betont wird, die Jungs von Living Stereo hatten das definitiv drauf! Mit einer ausgetüftelten Super-Duper-Highend-Anlage ist die Wiedergabe vielleicht noch einen Hauch filigraner, aber was der Lotoo hier bietet, ist schon sensationell! Oder anders ausgedrückt, mit vielen mir bekannten Musikanlagen klingt es nicht so harmonisch.

Der Bass ist sehr kontrolliert und neutral. Der hölzerne Klang eines Kontrabasses wird sehr natürlich und differenziert wiedergegeben. Die ganzen Nuancen dieses Instrumentes hört man erst, wenn man einmal neben einem Musiker steht, der das Instrument unverstärkt spielt. Der Lotoo mit einem geeigneten In-Ear kommt dem schon sehr nahe. Interessant ist auch, dass der LPTG mit der Basswiedergabe über den Empire Ears Legend X keinerlei Probleme hatte. Die beiden hier verbauten dynamischen Treiber können schon ganz schön hinlangen und mit manch einem DAP, der diese nicht unter Kontrolle hat, wird es dann zu viel des Guten. Über den Lotoo gespielt ist die Wiedergabe völlig neutral. Erstaunlich.


Der Lotoo besitzt keinen Home-Button, sondern durch eine Wisch-Bewegung kommt man zurück zu dem Hauptbildschirm. Wie üblich sind die Buttons dort eingeteilt in: Artists, Songs, Album List und Play List. Oben die Einstellmöglichkeiten für die Ausgänge.
Der Lotoo besitzt keinen Home-Button, sondern durch eine Wisch-Bewegung kommt man zurück zu dem Hauptbildschirm. Wie üblich sind die Buttons dort eingeteilt in: Artists, Songs, Album List und Play List. Oben die Einstellmöglichkeiten für die Ausgänge.

Großorchestrale Opernaufnahmen wie Aida beispielsweise werden mit Wucht wiedergegeben, der komplexe Charakter dieser Aufnahmen stößt den Lotoo vor keine Probleme. Die Wiedergabe ist kein Puppentheater. Dabei bleibt auch der typische Charakter der Stimme von Renata Tebaldi beispielsweise, sehr gut erhalten. Aber auch Koloratursopranstimmen, die vielen Geräte Probleme bereiten, kann der LPGT hervorragend wiedergeben. Eine weitere Stärke des Gerätes ist die Wiedergabe von Live-Aufnahmen. Hier kommt die Clubatmosphäre sensationell gut rüber, man bekommt das Gefühl, mittendrin zu sein. Solche Aufnahmen sind natürlich ein Heimspiel für einen In-Ear, aber es ist schon erstaunlich, was der Lotoo hier noch an zusätzlichem Live-Erlebnis hinzufügen kann. Wenn man nun den Upsampler dazu schaltet, so wirkt die Wiedergabe etwas dynamischer und lebendiger. Die unteren Mitten werden etwas flüssiger abgebildet, der Hochtonbereich erscheint etwas prominenter. Wenn nun einer erwartet, dass sich jetzt das rote Meer teilt, so muss ich ihn enttäuschen, das Ganze ist natürlich leicht hörbar, gehört aber eher in die Kategorie Feintuning.

Natürlich hatte mich auch interessiert, wie der LPGT mit einem Kopfhörer umgehen kann. Zu diesem Zweck hatte ich mir den Ether2 von Dan Clark ausgeliehen. Das Ganze wirkt ein bisschen wie David und Goliath, aber auch hier hat David kein Problem mit Goliath. Der Kopfhörer wurde ja von unserem Kollegen Gallowski ausführlich beschrieben und ich höre da auch nichts anderes. Deshalb möchte ich hier nichts wiederholen. Wenn man nun nicht unbedingt einen Hörer mit ausgesprochen niedriger Empfindlichkeit, wie beispielsweise einen Hifiman Susvara oder den Abyss 1266 phi daran hängt, dürfte dem Hörvergnügen nichts mehr im Weg stehen. In kurzen Schlagworten: natürlicher Klang, Transparenz, Präzision, hervorragende Abbildungsfähigkeit und Dynamik. Der Lotoo bietet einfach alles, was das HiFi-Herz begehrt, ohne tonale Schlagseite und immer mit natürlichen Klangfarben. Mit dem LPGT als Transport, dem Chord Hugo TT2 als DAC/Verstärker und dem Vision Ears Erlkönig ergibt sich eine absolute Monsterkombi! Auch wenn sich der Staub nach einigen Tagen des Hörens gelegt hat, bleibt die Faszination erhalten. Das gehört zwar nicht unbedingt hierher, zeigt aber, wie vielseitig der Lotoo einsetzbar ist. Umgekehrt könnte man den LPGT auch als DAC einsetzen um Dateien von einem Computer abzuspielen. Nach Anschluss eines Gerätes an den USB-Port fragt der Lotoo, was er damit machen soll. Bildlich gesprochen. Ein kleiner Vogel hat mir erzählt, dass der Hersteller für all diejenigen, für die der LPGT nicht ins Budget passt, noch ein kleineres Modell anbietet, das deutlich preisgünstiger zu haben ist. Dazu aber mehr in einem späteren Test.

STATEMENT

Referenzmodell, nicht nur in puncto Verarbeitung, sondern auch klanglich absolut top! Musikhören mit dem LPGT und einem geeigneten In-Ear macht einfach nur noch Spaß! Manch einer wird sich verwundert die Augen reiben, zu welchen Leistungen die chinesischen Hersteller heutzutage in der Lage sind.
Gehört mit
Digitallaufwerk Ayon CDT
D/A Wandler Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper
Vorstufe Thomas Mayer 10Y
Endstufe Thomas Mayer 211SE Elrog
Lautsprecher Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS, Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ Roraima Netzkabel, Audioquest Diamond Digitalkabel, Audioquest Niagara 1000, Audioquest Blizzard Netzkabel
Mobiles Hifi Chord Hugo2, Hiby R6 Pro, Chord Hugo TT2, Audioquest Dragonfly, Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, oBravo Cupid
Zubehör LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele
Herstellerangaben
Lotoo Paw Gold Touch
Digitaler Wandler AKM AK4497EQ
Unterstützte Formate DSD 512, FLAC, ALAC, AIFF, Wavepack, WAV, APE, WMA, MP3, AAC, OGG
PCM 32bit/768 kHz
Ausgangsleistung 500 mW bei 32 Ohm (unsymmetrisch), 500 mW bei 32 Ohm (symmetrisch)
Speicher kein interner Speicher
Ausgänge 3,5mm unsymmetrisch, 4,4 mm Pentaconn symmetrischBluetooth: aptX, LDAC, SBC, AAC
Akku-Kapazität 5400mAh
Abmessungen (L/B/H) 119/68,6/21mm
Gewicht 311g
Hersteller Lotoo
Ursprungsland China
Preis 3350 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Heute habe ich ein feines Gerät für Sie! Den Lotoo Paw Gold Touch. Oder in der Schreibe der Jugend: den LPGT DAP. Wer nun bei dem Namen Lotoo an einen Gag des Autokorrekturprogramms denkt und das Gerät links liegen lässt, macht einen großen Fehler. Um gleich einmal mit der Tür ins Haus zu fallen: Das Ding klingt super!
Montag, 27 Juli 2020 00:01

Vincent Hybrid-Vollverstärker SV-737

Vincents tubeLine bekommt Zuwachs in Form eines neuen Hybrid-Vollverstärkers. Neu im Vergleich zu den anderen Modellen ist ein WiFi- und ein Bluetooth-Eingang. Über die WiFi-Funktion kann der SV-737 ins heimische Netzwerk eingebunden werden und ist somit streamingfähig, kann also beispielsweise auf einem NAS liegende Musikdateien wiedergeben.

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Aber auch schaltungstechnisch setzt der SV-737 neue Maßstäbe. Der SV-737 ist ein Vollverstärker, dessen beide Verstärkersektionen – Vorverstärker und Leistungsverstärker – optimal aufeinander abgestimmt wurden. „Optimal“ bedeutet dabei, dass die Kombination beider Verstärkereigenschaften für eine bestmögliche Transparenz und spektrale Stabilität der Wiedergabe sorgt. Stichworte für den Techniker sind hier zum Beispiel ein ohrenfreundliches Spektrum mit k2-Dominanz im typischen Aussteuerbereich.

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Dabei sind beide Verstärkersektionen Neuentwicklungen: Von der Vorstufe SA-T7 wurde für den in Röhrentechnik ausgelegten Vorverstärker das Grundprinzip zweier Gainblöcke mit eingebetteter, abschaltbarer Klangregelung übernommen. Dafür wurde gegenüber dem SV-237MK pro Kanal ein weiteres Röhrensystem spendiert, so dass jetzt pro Kanal zwei Doppeltrioden mit insgesamt vier Systemen im Einsatz sind. Die Spannungsverstärkung übernimmt dabei die nach militärischer Spezifikation hergestellte 6N2P-EV, deren Kennlinie der bekannten ECC83 respektive 12AX7 ähnelt, aber linearer als diese ist. Zusätzlich ist die 6N2P-EV besonders mikrofonie- und rauscharm. Die 6N1P übernimmt in bewährter Weise mit ihren Hochstromkathoden die Funktion der Treiber- und Bufferstufe. Ebenfalls aus der SA-T7 wurde die bewährte Regelung der Hochspannung für den Röhrenverstärker übernommen: Eine ursprünglich für die professionelle Messtechnik entwickelte Spannungsreferenzröhre 85A2 liefert in Verbindung mit einem Halbleiterregler eine rauscharme und nahezu brummfreie Versorgungsspannung.

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Der Leistungsverstärker basiert auf dem SV-237MK, wurde aber in wichtigen Details weiterentwickelt: So wurde die Schaltungstechnik der Eingangskaskode optimiert, um ein noch besseres Einschwingverhalten der Endstufe an komplexen Lasten zu gewährleisten. Gleichzeitig wurde die Ausgangsleistung erhöht. Im Zusammenspiel mit der Röhrenvorstufe ergibt sich nunmehr ein Wiedergabespektrum, das dem von sehr guten Single-Ended-Triodenverstärkern ähnelt – auf wesentlich höherem Leistungs- und Reinheitsniveau.

Trotz der mit besonderer Sorgfalt ausgelegten Kombination beider Verstärkerteile ist die Verbindung zwischen diesen Verstärkern extern auftrennbar: Es kann bei Bedarf zum Beispiel ein externer DSP zur Raumkorrektur eingeschleift werden. Dank der gegenüber dem SV-237MK nochmals deutlich reduzierten Ausgangsimpedanz des Röhrenvorverstärkers kann dieser übliche Verbindungskabel und Eingangsimpedanzen, beispielsweise eines DSP, klanglich neutral treiben.

Herstellerangaben
Vincent Hybrid-Vollverstärker SV-737
  • Übertragung: 20Hz - 20kHz ±0.3dB, 20Hz - 50kHz ±1dB
  • Leistung RMS / 8 Ohm: 2 x 180 Watt
  • Leistung RMS / 4 Ohm: 2 x 300 Watt
  • Leistung Class A / 8 Ohm: 2 x 10 Watt
  • Klirrfaktor: < 0.02%
  • Eingangsempfindlichkeit: 300mV
  • Signal-Rausch-Abstand: > 90 dB
  • Eingangsimpedanz: 47kOhm
  • Eingänge: 6 x Stereo RCA, 2 x optisch, 2 x koaxial, 1 x Stereo Main In
  • Ausgänge: 1 x RCA Stereo Rec Out, 1 x RCA Stereo Pre Out, 2 x Power Control (3,5 mm Klinkenbuchse), 4 x 2 Lautsprecherklemmen
  • Röhren: 2 x 6N1P, 2 x 6N2P, 1 x 85A2
  • Abspielbare Digitalformate: WAV, FLAC, APE, LPCM, MP3, ACC, AC3, WMA
  • Max. Leistungsaufnahme: 590 Watt
  • Maße (B/H/T): 430/165/430mm
  • Gewicht: 21kg
  • Farbe: Schwarz oder Silber
  • Preis: 3.000 Euro

Vertrieb
Sintron Vertriebs GmbH
Anschrift Christian Fröhling
Südring 14
76473 Iffezheim
Telefon +49 7229 182931
E-Mail info@sintron.de
Web sintron.de

Weitere Informationen

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Freitag, 24 Juli 2020 00:47

Matrix Audio X-SPDIF 2

Darüber, dass USB nicht unbedingt die ideale Schnittstelle für Audio ist, haben die Kollegen und ich schon häufiger geschrieben. Lösungen haben wir jedoch nicht all zu viele vorgestellt. Hier ist eine: Matrix Audios X-SPDIF 2 bereitet das USB-Signal für die Verarbeitung im Wandler auf.

Nach Roland Dietls fast schon euphorischem Bericht über den Mutec MC-3+ Smart Clock USB vor beinahe vier Jahren war das Thema für ihn, Wolfgang Kemper und mich schnell vom Tisch: Wir erwarben alle einen Mutec, Roland Dietl sogar noch einen zweiten dazu. Ich benutzte den Mutec im Wohnzimmer, da sich damals herausgestellt hatte, dass er im Arbeitszimmer zwischen Auralic Aries Femto und dem Chord-Electronics-Wandler keine weitere Verbesserungen bewirkte – ganz anders als im Wohnzimmer, wo er zwischen Melco-NAS und dem Mytek Manhattan II für deutlich besseren Klang sorgte. Inzwischen wanderte der Aries Femto ins Wohnzimmer, mein Mutec spielt derweil in der Kette des Kollegen Gallowsky, der ohne ihn zwischen Computer und Mytek Brooklyn auch nicht mehr auskommen möchte. Aber zurück zum Matrix X-SPDIF 2.

Noch bessere klangliche Ergebnisse als in diesem Test sind zu erwarten, wenn man einen Wandler mit I2S-Schnittstelle über ein HDMI-Kabel mit dem Matrix verbindet
Noch bessere klangliche Ergebnisse als in diesem Test sind zu erwarten, wenn man einen Wandler mit I2S-Schnittstelle über ein HDMI-Kabel mit dem Matrix verbindet

Die erste Begegnung mit der Marke machte ich übrigens beim Test des famosen Matrix Audio Quattro DAC2, der mich vor fünf Jahren mit ungemein viel Wohlklang für den äußerst moderaten Preis begeisterte, wegen der rasanten Entwicklung der digitalen Wiedergabegeräte aber nicht mehr im Angebot der chinesischen Digitalspezialisten zu finden ist. Diese bezeichnen den X-SPDIF 2 in der Bedienungsanleitung als „asynchronous data transmission digital interface“, das dank einer mit zwei Accusilicon-Oszillatoren realisierten Femto-Clock und eines Xilinx Spartan FPGAs – Field Programmable Gate Arrays – PCM-Signale bis 32 Bit und 768 Kilohertz und einen DSD-Datenstrom bis 11,6 Megahertz an einer I2S-Schnittstelle ausgeben kann. Zwar hat PS-Audio für diese Schnittstelle eine Belegung einer HDMI-Verbindung vorgeschlagen, diese wird jedoch nicht von allen Herstellern, die Wandler mit einem HDMI-Eingang anbieten, geteilt. Daher verfügt der X-SPDIF 2 auf der Unterseite über ein Mäuseklavier, mit dem sich die Belegung der Kontakte der HDMI-Buchse verändern lässt. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit I2S-Schnittstellen sind diese den beiden ebenfalls vorhandenen optischen und elektrischen S/PDIF- sowie AES-EBU-Ausgängen klanglich überlegen. Da die mir zu Verfügung stehenden Wandler jedoch nicht über I2S-Eingänge verfügen, werde ich mich wie auch beim Mutec auf den AES/EBU-Eingang des Mytek Manhattan II beschränken.

Das Mäuseklavier auf der Unterseite erlaubt unter anderem die Belegung der Kontakte der HDMI Schnittstelle für die I2S-Signale zu verändern und die DSD-Ausgabe nativ oder per DSD over PCM zu wählen
Das Mäuseklavier auf der Unterseite erlaubt unter anderem die Belegung der Kontakte der HDMI Schnittstelle für die I2S-Signale zu verändern und die DSD-Ausgabe nativ oder per DSD over PCM zu wählen


Die am USB-Eingang ankommenden Signale verarbeitet im X-SPDIF 2 ein XMOS 8-Core der neusten Generation. Dies sei, so Matrix Audio, die fortschrittlichste Lösung für digitales Audio der USB Audio Class 2.0. Bei der Stromversorgung über USB kommen sogenannte Low-Drop-Spannungsregler – oder LDOs für Low Drop-Out – zum Einsatz. Das sind Längsregler mit einer geringen minimal erforderlichen Differenz zwischen Ein- und Ausgangsspannung. Für die Oszillatoren stehen eigene LDOs bereit. Die Kombination von LDOs mit Festkörperkondensatoren soll das überlagernde Rauschen in der Stromversorgung herausfiltern. Über eine Buchse für sechs bis neun Volt Gleichstrom kann der X-SPDIF 2 auch von einen externen Netzteil versorgt werden. Der Matrix trennt die USB-Stromversorgung automatisch, wenn das externe Netzteil angeschlossen wird.

Links die Stromaufbereitung, daneben der USB-Empfänger-Chip von X-Mos
Links die Stromaufbereitung, daneben der USB-Empfänger-Chip von X-Mos

Dass der Mutec vor Jahren zwischen Aries Femto und Chord Electronics DAVE keine klangliche Verbesserung brachte, muss ja nicht heißen, dass sich es sich mit dem Matrix zwischen Aries und Mytek Manhattan II jetzt genauso verhält. Deswegen schleife ich den X-SPDIF 2 als erstes in die bestehende Digital-Konfiguration im Wohnzimmer ein. Seine Stromversorgung erfolgt über die USB-Verbindung. Gut, dass ich die zuvor gemachten Erfahrungen nicht auch für diese Kombination als gegeben vorausgesetzt habe: Keith Jarretts „God Bless The Child“ kommt dank des Matrix ein gutes Stück offener rüber. Die Durchzeichnung des Drum Sets gelingt deutlich besser, Details sind leichter wahrzunehmen, die besser voneinander getrennten Instrumente werden von mehr Luft umgeben. Und diese erste positive Einschätzung muss ich auch nach einigen weiteren Songs nicht revidieren: Je nach Niveau der übrigen Anlage rentiert sich schon hier die Investition in den X-SPDIF 2.

Die OS-CON™Aluminum-Polymer-Feststoffkondensatoren
Die OS-CON™Aluminum-Polymer-Feststoffkondensatoren

Dabei war das eine alles andere eine typische Anwendung für den Signalaufbereiter. Kommen wir nun zur gebräuchlichen Konfiguration: Ein Daten-Lieferant – in diesem Falle der Melco N1A/2EX-60HA – wird über USB mit dem Wandler, hier der Mytek Manhattan II, verbunden. In einem zweiten Schritt wird der X-SPDIF 2 per USB mit dem Melco und per AES-EBU oder S/PDIF mit dem Mytek verbunden. Der Matrix bezieht auch diesmal seine Energie über das USB-Kabel. Noch ist er nicht mit im Spiel, und ich bin ziemlich überrascht, wie gering der Unterschied zur Wiedergabe über Ethernet und dem Aries Femto und von dort weiter über USB zum Wandler ist. Sollte das am kostenpflichtigen Firmware-Update des Melco liegen, das aus einem N1A 60HA/2 einen N1A/2EX-60HA machte? Ein kurzer Anruf bei Melcos Europa-Statthalter Alan Ainslie bestätigt die Vermutung: Beim Update wurde auch der Renderer im Melco geändert – und das macht sich klanglich ausgesprochen positiv bemerkbar. Da könnte man schon überlegen, nicht nur für diesen Test, sondern langfristig auf den Aries Femto zu verzichten und den Wandler direkt mit dem Melco zu verbinden.

Die beiden Oszillatoren für die 44,1-kHz- und 48-kHz-Familien und der Spartan-FPGA
Die beiden Oszillatoren für die 44,1-kHz- und 48-kHz-Familien und der Spartan-FPGA


Aber das ist ein anderes Thema. Zurück zum Matrix Audio X-SPDIF 2: Obwohl die direkte Verbindung des N1A/2EX-60HA mit dem Wandler nun schon ausgesprochen gut klingt, ist es eine Sache von Sekunden festzustellen, dass der Matrix die digitale Wiedergabekette auf ein noch höheres Niveau hievt: Der Aufnahmeraum wird deutlich größer dargestellt, die Feinzeichnung und der Detailreichtum nehmen zu, die gesamte Darbietung wirkt lebendiger. Wer seiner USB-Übertragungskette keinen X-SPDIF 2 – und ein gutes AES-EBU-Kabel – spendiert, ist selber Schuld!

Da der Matrix einen Eingang für eine externe Stromversorgung besitzt, könnte sogar noch ein wenig mehr gehen. Robert Ross, der auch die Verstärker und Netzteile von Keces in Deutschland vertreibt, hatte freundlicherweise auch ein Keces P3 mitgeschickt. Das ist ein analoges Gleichspannungsnetzteil und der Nachfolger des Keces DC 116, das ich Ihnen in Kombination mit dem Soul-M-Server vorstellte. Das P3 stellt zwei unabhängig voneinander wählbare Spannungen zur Verfügung: Bei der verwendeten Version sind das fünf, sieben oder neun Volt und zwölf, 15 oder 16 Volt. Das heißt, dass man nur eine Hälfte des P3 nutzt, wenn man den X-SPDIF mit sieben oder neun Volt speist. Wie zu erwarten bringt der saubere Strom klanglich noch einmal etwas: Die imaginäre Bühne dehnt sich vor allem in der Tiefe noch ein Stückchen weiter aus. Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine solch faszinierende Raumillusion mit dieser Kette zuvor schon einmal genossen habe. Das Klangbild wirkt noch präziser durchgezeichnet und der Musik scheint mehr rhythmische Spannung innezuwohnen.

Der Matrix Audio X-SPDIF 2 auf dem Linearnetzteil Keces P3
Der Matrix Audio X-SPDIF 2 auf dem Linearnetzteil Keces P3

Wer also wirklich nicht auf das letzte Bisschen Wohlklang verzichten möchte kommt um das P3 nicht herum. Besonders lohnend ist diese Investition für alle, die noch ein weiteres Gerät besitzen, das von sauberer Gleichspannung mit von zwölf bis 16 Volt profitieren kann. Dennoch ist es bemerkenswert, wie gut Matrix Audio den X-SPDIF 2 durch seine aufwändige Stromversorgung vor Schmutz über die USB-Leitung schützt: Auch ohne zusätzliches Netzteil bereitet er die über USB angelieferten Daten sehr fein auf und treibt den nachfolgenden Wandler so zu einer Wiedergabe auf deutlich höherem Niveau.

STATEMENT

Wer seine Daten per USB an den Wandler schickt, kommt am Matrix Audio X-SPDIF 2 nicht vorbei – ganz nach eigenen Ansprüchen mit oder ohne Keces P3. Es ist absolut erstaunlich, welche beachtlichen klanglichen Verbesserungen selbst bei der Energieversorgung über das USB-Kabel möglich sind. Unbedingt einmal ausprobieren!
Gehört mit (Wohnzimmer)
NAS Melco N1A/2EX-60HA
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco MKII
Laptop Asus ZenBook UX390U
D/A-Wandler Mytek Manhattan II
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond
Zubehör Einstein The Octopus, AHP Klangmodul IV G, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator
Herstellerangaben
Matrix Audio X-SPDIF 2
Abtastraten für S/PDIF und AES PCM 16-24Bit / 44,1kHz, 48kHz, 88,2kHz, 96kHz, 176,4kHz, 192kHz, DSD 64(DoP)
Abtastraten für I2S PCM 16-32Bit /44,1kHz, 48kHz, 88,2kHz, 96kHz, 176,4kHz, 192kHz, 352,8kHz, 384kHz, 705,6kHz, 768kHz, DSD 64/128/256(DoP), DSD 64/128/256/512 (native)
System-Unterstützung Windows7/8/8.1/10 mit Treiber, Mac OS X10.6.4 und darüber ohne Treiber
Stromversorgung über USB, 5V/500mA
Externe Stromversorgung Gleichstrom 6-9V,≥800mA
Netzteilanschluss 5,5mm äußerer, 2,1mm innerer Durchmesser (+ innen, - außen)
Abmessungen (B/H/T) 142/38/133 mm (inklusive herausragender Buchsen) Gewicht: 1,1kg
Preis 500 Euro
Herstellerangaben
Keces P3
Ausgänge 5/7/9V + 12/15/16V oder 12/15/16V + 12/15/16V, 5V USB (1A)
DC Hohlstecker 2,5 mm / 5,5 mm
Eingangsspannung 220V-240V, 50Hz
Max. Leistungsaufnahme 120W
Gehäuse 3mm Vollaluminium
Abmessungen (B/T/H) 220/220/66mm
Gewicht 3,5kg
Preis 400 Euro

Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
Anschrift Alemannenstr. 23
85095 Denkendorf
Telefon 08466 905030
E-Mail r.ross@robertross.de
Web www.robertross.de

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Donnerstag, 23 Juli 2020 02:09

Advance Bluetooth-Receiver WTX-1100

Der französische Traditionshersteller edler HiFi-Komponenten erweitert mit dem WTX-1100 sein Portfolio leistungsfähiger Streaming-Adapter. Der High Definition Bluetooth-Receiver WTX-1100 verfügt über digitale und analoge Schnittstellen und kann daher einfach an vorhandene HiFi-Komponenten angeschlossen werden.

Via Bluetooth werden drahtlose Audiosignale empfangen und dann über die eigene Anlage wiedergegeben. Der WTX-1100 ist für eine exzellente Klangqualität aptX HD ausgestattet. Das spezielle Protokoll ermöglicht eine kabellose Übertragung des Audiosignals in bis zu 24-Bit und bringt gegenüber dem konventionellen Signaltransport weitere Vorteile mit sich, darunter ein Minimum an Verzerrungen sowie ein sehr geringes Hintergrundrauschen.

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Der Bluetooth-Receiver arbeitet selbstverständlich mit HiFi-Komponenten jeglichen Herstellers zusammen, passt optisch aber perfekt zu den Familienmitgliedern aus dem Hause Advance Paris. Die hochglanzschwarze Front ist mit blauen Status-LEDs sowie einem Power-Button in Chrom-Silber für eine schlichte, elegante Ästhetik versehen. Der innere Aufbau bestätigt den hohen audiophilen Anspruch des Herstellers und beherbergt den akustisch besonders leistungsfähigen CS4344 24-Bit/192-Kilohertz-D/A-Wandler von Cirrus Logic. Die Kombination von einem 32-Bit-Dual-Core- und 120-Megahertz-Single-Core-Prozessor soll ein absolut reines Signal mit geringstmöglichem Jitter gewährleisten. Die Ausgabe kann analog über Cinch-Buchsen oder mittels optischem oder koaxialem Digitalausgang erfolgen. Für maximale Signalstabilität sind die Schnittstellen vergoldet.

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Als Zuspieler kann jedes Bluetooth-fähige Gerät dienen. Der PC respektive der Mac, ein Smartphone oder ein Tablet wird mit dem WTX-1100 gekoppelt und schon kann die Klangwiedergabe über die am Bluetooth-Adapter angeschlossenen HiFi-Komponenten erfolgen. Neben Audio-Dateien, die auf den Geräten lokal gespeichert sind, kann man auch Streaming-Dienste oder Internet-Radio nutzen. Mit Bluetooth 5.0 sowie der zusätzlich integrierten Empfangsantenne an der Rückseite wird eine stabile und audiophile drahtlose Signalübertragung sichergestellt. Auch hochauflösende Dateien wie FLAC, ALAC und PCM können in hoher Qualität empfangen und wiedergegeben werden.
Der WTX 1100 ist ab sofort im autorisierten Fachhandel erhältlich.

Die Fakten in Kürze

  • 24-Bit Audiostreaming via Bluetooth
  • Geringste Verzerrungen und weniger Hintergrundrauschen dank aptX HD
  • 192 kHz/24-Bit Digital/Analog-Wandler von Cirrus Logic
  • Analoge und digitale Signalausgabe
  • Simple Installation an vorhandenen HiFi-Komponenten
  • Schlichte, elegante Optik
  • Preis 230 EUR

Hersteller/Vertrieb
quadral GmbH & Co. KG
Anschrift Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30
D-30419 Hannover
Telefon +49 511 79040
Web www.quadral.com
E-Mail info@quadral.com

Weitere Informationen

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