At the first presentation of the two joint awards of High Fidelity.pl and hifistatement.net last November during the Audio Video Show in Warsaw, the giving of the awards was exactly as Wojtek Pacula and I had imagined. The second time a pandemic intervened.
In Warsaw we had – as reported – invited Johann Graham, Alex Brady and Robert Hay to a nice restaurant in the evening after a day at the trade fair, we spent many pleasant hours there with animated discussions and of course presented the awards. Johann Graham and Alex Brady had accepted the award for Nordost, with which the colleague had honoured the QPoint, a so-called Resonance Synchonizer.
With Robert Hay, I had switched all the power supply of my Hifi system to Audioquests power filters and cables in a little more than a day at the end of 2018. Afterwards, the "LowZ/Noise-Dissipation" network technology developed by Garth Powell impressed three of my colleagues and me to such an extent that we presented it with one of the first two International Awards.
A similarly cosy evening in a Bavarian restaurant with adjoining beergarden during this year's High End was firmly planned to give Rune Skov of Gryphon Audio Designs the award for the Ethos, one of the - as Wojtek Pacula thinks, wrongfully - rare high-end CD players. Alan Ainslie, who has established Melco as a brand in Europe, and Melco's Managing Director Daniel Raggett should also have been in on the act. It would have been up to them to accept the prize for the expensive, but nevertheless very reasonably prized audiophile switch from the Japanese digital specialists. The S100 stands out, apart from its extremely positive sonic effects, for its completely unique and sometimes surprising solutions.
Bavarian culinary delights or not, the two International Awards were of course awarded despite travel restrictions and restaurant closures. So we added a robust, tropical-proof case to each of the Plexiglas creations, and the boxes were already on their way to Denmark and England. We wanted to document the award ceremony with a video conference. But, believe it or not, even five people with an affinity for technology were not able to get into conversation. Should Skype be more complicated than High-End or network technology?
Finally, Wojtek Pacula and I talked to the prize winners on different days, which would also explain the different picture backgrounds. But it is not only the poor picture quality that leaves a lot to be desired: without direct contact even the most entertaining conversations are only half as nice. Let's hope, no, not for the fair in Warsaw, a show in November might not be able to go ahead, but for the possibility of a personal handing over of the third STATEMENTs in High Fidelity!
Bisher waren bei mir nur offene Kopfhörer zum Test zu Gast. Das ändert sich jetzt mit dem Dan Clark Audio AEON 2 closed. Diese zweite Generation des AEON ist weniger als Weiter- und eher als Neuentwicklung auf Grundlage der beim Ether 2 gesammelten Erfahrungen zu verstehen. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch.
Da dies namentlich der erste Dan Clark Audio Kopfhörer im Test bei Hifistatement ist, würde es unter normalen Umständen Sinn machen, den Hersteller kurz vorzustellen. Dem Insider dürfte Dan Clark allerdings nicht unbekannt vorkommen. Genau! Der Gründer und die treibende Kraft hinter MrSpeakers. Daran hat sich auch nichts geändert, nur dass das Unternehmen jetzt den Namen des Firmengründers trägt. Den MrSpeakers Ether 2 hatte ich bereits getestet, der ist jetzt absolut baugleich als Dan Clark Audio Ether 2 erhältlich. In diesem Test jedoch werde ich mich mit dem AEON 2 in geschlossener Ausführung beschäftigen, der gewissermaßen als kleiner Bruder des Ether 2 verstanden werden kann.
Der Kopfhörer erreicht mich in seiner Originalverpackung. Eine aufklappbare, stabile Pappschachtel, die den Kopfhörer in seiner Transporttasche samt Kabel und einem Satz Einlagen für die Ohrpolster zum Soundtuning enthält. Diese Einlagen gehören allerdings nicht zum Serienlieferumfang, sondern müssen gesondert erworben werden. Die per Reißverschluss zu öffnende Hartschalen-Transporttasche fällt für einen Kopfhörer dieser Größe deutlich kleiner als erwartet aus. Dies ist durch den genialen Faltmechanismus des Bügels möglich. Während man beide Hörermuscheln zusammengedrückt in der Hand hält, kann man sie mit leichtem Druck zwischen dem Bügel platzieren und spart so etwa die Hälfte des benötigten Stauvolumens. Dieser Mechanismus macht auf mich einen sehr haltbaren Eindruck. Bei der Lieferung kann aus zwei Kabeln der sogenannten DUMMER-Serie („Distinctly Un-Magical“ oder auf Deutsch „ausgesprochen unmagisch“) gewählt werden. Entweder 3,5-Millimeter-Klinke samt Adapter auf 6,3 Millimeter oder ein 4-Pol-XLR-Stecker sind im Angebot. Kopfhörerseitig sind die Anschlüsse wie üblich bei Dan Clark als Evalucon SN-8-4(P) ausgeführt. Der Aufbau ist zweckdienlich und schlicht. Das Kabel ist zur Erhöhung der Haltbarkeit in Gewebematerial verpackt und verfügt über eine aufgeschweißte Y-Auflösung aus Hartplastik. Für meinen Test stand mir ein Kabel mit 6,3er-Klinke zur Verfügung, das sich aus der Vorproduktion zu mir verirrt hatte. Es ist vom Stecker mal abgesehen jedoch dem DUMMER Standardkabel des AEON 2 gleichzusetzen.
Nicht nur die Verarbeitung des Kopfhörers im Allgemeinen ist sehr gut, sondern auch die eingesetzten Materialien überzeugen mich. Ich realisiere, dass ich in dieser Hinsicht durch andauernde Beschäftigung mit High-End-Komponenten etwas abgestumpft bin. Deshalb scheint vieles schnell selbstverständlich. Ein tadellos verarbeitetes Aluminiumgehäuse mit Carbonfasereinlagen auf der Außen- und Innenseite und ein Bügel aus Nitinol in einem Kopfhörer für knapp 1.000 Euro sind definitiv etwas Besonderes. Carbonfaser dürfte jedem aus der Automobilindustrie, speziell dem Sportwagensektor bekannt sein, Nitinol hingegen rief auch bei mir nur Fragezeichen hervor. Eine kurze Recherche ergab, dass es sich um eine Nickel-Titan-Legierung handelt. In diesem speziellen Fall spricht man von einer Legierung mit Formgedächtnis. Die Herstellung dieser Legierung ist verhältnismäßig aufwendig und muss im Vakuum erfolgen. Ihr Einsatz im Bereich des Bügels macht durchaus Sinn, denn dank ihrer behält dieser über einen extrem langen Zeitraum seine Spannkraft. Dieses Detail zeigt, wie enorm durchdacht die Konstruktion des Kopfhörers ist. Es wird nicht einfach irgendein Material verwendet, sondern das beste zur Verfügung stehende. Diese Konsequenz in der Materialauswahl der gesamten Produktreihe von Dan Clark Audio beeindruckt mich, und der AEON 2 verdient sich „Vorhörlorbeeren“.
Das magnestostatische Treiberdesign basiert auf den Erfahrungen aus der Ether-2-Entwicklung. Eine wichtige Veränderung gegenüber dem Vorgängermodell des AEON 2 ist die Drehung der Treiber-Magneteinheit in der Hörermuschel um 180 Grad. Dadurch soll der Schall ungehinderter am Ohr eintreffen. Das Design fällt eher industriell und leicht futuristisch aus. Während das Flaggschiff Ether 2 den Status einer Designikone hat, ist der AEON 2 in seinem Auftreten weniger dezent. Mir gefällt die Mischung aus filigranem Bügel mit hochwertigem Lederband und massiven Ohrmuscheln, die mich an robustes Tonstudio-Equipment erinnert – zugegeben, an stark aufpoliertes Studioequipment mit Carbonbauteilen. Dass man trotz der Kunstlederpolster nicht so aussieht, als würde man – wie bei manch anderen Modellen – ein Ledersofa als verlängertes Wohnzimmer auf dem Kopf tragen, finde ich sehr angenehm und zeitgemäß.
Ein geschlossenes Prinzip und ein kleines Packmaß schreien geradezu danach, den AEON 2 unterwegs zu nutzen. Am HiBy R6, den ich mir kürzlich gekauft habe, geht das ausreichend laut, obwohl der HiBy am unsymmetrischen Kopfhörerausgang nur 120 Milliwatt bei 32 Ohm liefert. Bei der extrem niedrigen Impedanz des AEON 2 von 13 Ohm und einer Empfindlichkeit von 92 Dezibel bei einem Milliwatt nicht weiter verwunderlich. Für einen ersten Eindruck ist diese Kombination mehr als ausreichend. Der AEON 2 gefällt mir auf Anhieb. Er spielt direkt, ehrlich und transparent, einfach stimmig und vor allem unkompliziert. Letzteres ist ein ungewöhnliches Adjektiv für eine Klangbeschreibung, aber in diesem Fall sehr passend. Lassen Sie es mich folgendermaßen erklären: Geschmäcker und Kopfhörerabstimmungen sind gleichermaßen verschieden. Während dem einen Transparenz und Durchhörbarkeit wichtiger ist als ein markerschütterndes Bassfundament, kann der nächste Hörer ohne dieses überhaupt nicht leben. Mancher Kopfhörer bietet eine absolut neutrale Wiedergabe des Mittenbereichs, klingt dann unter Umständen jedoch für den ein oder anderen Hörer zu analytisch und emotionslos. Es ist nicht leicht, einen Kopfhörer zu finden, der vollumfänglich seinen persönlichen Vorlieben entspricht und oft geht man Kompromisse ein. Mitunter benötigt man eine längere Beschäftigungszeit mit einem Kopfhörer, bis man seine Qualitäten erkennt und zu schätzen weiß. Mit dem AEON 2 verhält es sich gänzlich anders. Er schafft es, einen derart breiten Mittelwert verschiedenster Fähigkeiten abzudecken, dass es eigentlich vollkommen egal ist, welche Abstimmung man normalerweise bevorzugt. Der Kopfhörer klingt einfach stimmig und entgegenkommend, eine Eingewöhnungszeit ist nicht von Nöten. Unkompliziert eben.
Wie eingangs erwähnt stellt der Kopfhörer keine besonders hohen Anforderungen an den Zuspieler. Er lässt sich durchaus zufriedenstellend an einem Smartphone betreiben. Obwohl der HiBy R6 in meinen Augen ein Spezialist für In-Ears ist, hat er wie gesagt keine Probleme damit, den AEON 2 anzutreiben. Jedoch tun etwas leistungsstärkere Verstärkerschaltkreise dem Kopfhörer durchaus gut. An meinem portablen Kopfhörerverstärker/Wandler ifi micro iDSD Black Label kommt etwas mehr Leichtigkeit und Transparenz zustande. Deshalb werde ich diesen auch für eine eingehendere Beurteilung der klanglichen Eigenschaften des Magnetostaten heranziehen.
An Elliot Scheiner komme ich in diesem Hörtest einfach nicht vorbei. Viele von ihm produzierten Alben mögen in der HiFi-Szene eindeutig überhört sein. Jedoch klingt das von ihm produzierte Toto-Album Tambu mit dem AEON 2 einfach zu gut, um es Ihnen als Hörbeispiel vorzuenthalten. Gleich der erste Track „Gift of Faith“, kitschig wie er auch sein mag, zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Meine gebrauchte CD-Ausgabe hatte aufgrund eines Kratzers einen Auslesefehler in diesem ersten Track. Umso mehr habe ich mich über die Hi-Res Veröffentlichung in 192/24 vor vier Monaten gefreut. Die ersten vier Takte kommen ohne Bassline aus, nur Schlagzeug und Gitarren sind zu hören. Die hart nach links gepannte akustische Gitarre lässt auf die Stereobreite des Kopfhörers schließen. Sie fällt angenehm großzügig aus, jedoch nicht zu ausladend. Das Schlagzeug klingt Scheiner-typisch einfach nur unbeschreiblich treibend und auf den Punkt – zu großen Teilen ist hierfür natürlich auch das groovend-präzise Spiel von Simon Philipps verantwortlich. Die sich krachend entladene Snare, die trocken schiebende Bass Drum und die behände gespielte Hi-Hat gehen eine Symbiose mit der durch die Aufnahmetechnik sehr flächig klingenden E-Gitarre und der eher isolierten akustischen Gitarre auf dem linken Ohr ein. Im 5. Takt setzt dann der Bass ein und das Grinsen ist in meinem Gesicht festgetackert. Ich bin eigentlich eher der Typ, der den Bassbereich zurückhaltend, ja eher unterbelichtet bevorzugt, aber der AEON 2 erwischt mich kalt. Zurückhaltend kann man ihn in dieser Hinsicht nicht bezeichnen, er wartet mit enorm viel Kraft und Tiefgang auf, ist dabei aber gleichzeitig derart kultiviert, dass manch offener Kopfhörer davon nur träumen kann. Die Umsetzung ist wirklich unglaublich gut gelungen und schrammt gefährlich nah am Suchtmittelgesetz vorbei. Die Bassline von Mike Porcaro fügt sich nahtlos in das musikalische Geschehen ein, ohne sich aufzudrängen und ist gleichzeitig einfach nur Bass in seiner reinsten Form, anders lässt sich der Sound nicht beschreiben. Jetzt muss nur noch die Reproduktion von Steve Lukathers Stimme passen, und ich bin umfassend zufrieden gestellt. Um es kurz zu machen: Es passt. So und nicht anders kenne ich Lukather. Leicht nasal, eher nach innen singend als nach außen, mit teilweise rocktypisch angerauten Gesangesklängen. Weder zu dick aufgetragen in den unteren Mitten, noch zu präsent oder hohl im oberen mittleren Frequenzbereich, so wie es sein soll. Der AEON 2 verhält sich weitestgehend neutral, ohne langweilig oder analytisch zu klingen. Die Höhen fallen wie auch beim Ether 2 eher gutmütig aus. Nur weil sie sich nicht in den Gehörgang schneiden, heißt noch lange nicht, dass sie nicht vorhanden seien. Die Glocken im Stück „Agape“ des Dead-Can-Dance-Albums Anastasis beweisen eindrucksvoll, dass Höhen ausreichend vorhanden sind. Für mich bedarf es nicht mehr. Die Verwebung der verschiedenen Instrumente fällt großzügig aus, was der Musikalität des AEON 2 sehr zuträglich ist. Trotzdem wird jedem Instrument genügend Entfaltungsfreiheit gegeben, und es ist ein Leichtes, einzelnen Instrumenten zu folgen. Nur eben nicht auf dem Seziertisch, sondern im musikalischen Kontext. Die virtuelle Bühne macht dabei einen weiträumigen Eindruck mit einer guten Tiefe. Tendenziell hat man das Gefühl, etwas näher und unmittelbarer an der Präsentation des Interpreten teilzunehmen, was ich neben der Abstimmung seines Frequenzgangs auch auf das geschlossene Prinzip zurückführen würde. Der AEON 2 closed klingt einfach verdammt gut. Punkt. So gut, dass während des Testzeitraums zu keinem Zeitpunkt der Wunsch erwächst, der Abstimmung mit dem Tuningset nachzuhelfen. Interessant ist dessen Effekt dennoch. Die drei verschiedenen Einlagenpaare wirken sich nicht ausschließlich auf die Höhenwiedergabe aus, sondern verändern auch den Gesamteindruck des Zusammenspiels verschiedener Instrumente. Gewissermaßen verschieben sie den Fokus der Klangwahrnehmung. Für Experimentierfreudige durchaus eine Überlegung wert, um verschiedenen Musikstücken oder Genres noch mehr Eigenständigkeit zu verleihen.
Auch in einem Genre, in dem ich eigentlich nicht zu Hause bin, macht der Kopfhörer eine sehr gute Figur. Ein guter Freund von mir, der immer mal wieder als DJ durch die Clubs von Hamburg zieht, versorgt mich mehr oder weniger regelmäßig mit angesagtem Musikmaterial aus der elektronischen Musikszene. Die meisten Interpreten habe ich noch nie in meinem Leben gehört, eines aber eint sie und das sind unanständig tiefe Bässe. Dabei ist es faszinierend, wie Bässe im eher üblichen Frequenzbereich wischen 60 und 120 Hertz vom AEON 2 präzise und trocken abgeliefert werden, während wirklich bösartig tiefe Samples zwischen 20 und 40 Hertz genauso großflächig schmatzend daherkommen, wie man es eigentlich eher von einem Subwoofer im Club erwartet. Dabei wirkt der Bass keineswegs aufgesetzt oder unnatürlich an den Rest des Frequenzspektrums angeheftet, sondern sehr homogen und natürlich. Auch bei hohen Lautstärken ändert sich daran nichts. Ich sehe den AEON 2 auch als ernsthaften Livebegleiter hinter den Turntables.
Jetzt bin ich Neugierig, ob meine HiFi-Kette im Wohnzimmer, bestehend aus Melco Server, Mutec Reclocker und dem internen Kopfhörerverstärker des Mytek Brooklyn DACs nochmals eine Verbesserung der Wiedergabe am Kopfhörer erreichen kann. Vor kurzem habe ich Markus Höffner besucht, der mir seinen neuen Lautsprecher H10 in aktiver Ausführung vorgeführt hat. Er wusste mich mit tollen Jazzinterpreten und seinen unglaublich homogen und räumlich spielenden Lautsprechern sehr zu begeistern. Deshalb habe ich Michael Wollnys „Nachtfahrten“ vom gleichnamigen Album noch in Referenzqualität im Ohr. Ich habe es noch nicht geschafft, mir das Album physisch zuzulegen und lasse es vom Melco Server der Einfachheit halber via TIDAL streamen. Und tatsächlich, der AEON 2 spielt nicht nur äußerst nah an der in meiner Erinnerung abgespeicherten Wiedergabe des Stückes, sondern zusätzlich schafft es meine Kette, dem Kopfhörer eine noch feinere Abbildung zu entlocken. Die Leichtigkeit des raumgreifenden Flügels, das millisekundengenaue Ein- und Ausschwingen der Bass Drum und jede feinste Abstufung einer gezupften Basssaite umgeben vom schwebenden Klang der Becken, alle Details sind eindrucksvoll zu erfassen. Der Kopfhörer agiert mit einer Geschmeidigkeit und Feindynamik, die ich ihm eigentlich gar nicht unbedingt zugetraut hätte, denn er ist gleichermaßen ein hervorragender Kandidat fürs Grobe. Wie schafft er es, die Bass Drum so wuchtig in den Raum zu projizieren und dem Flügel gleichzeitig diese unbeschwerte Linearität und Natürlichkeit zu verleihen? Ich höre mich noch ein bisschen weiter durch verschiedene musikalische Neuentdeckungen im Jazzbereich und auch hier punktet der Magnetostat. Solotrompeter klingen ebenso gut wie Bläsersätze in groovigen Big-Band Arrangements. Man ist unmittelbar am musikalischen Geschehen beteiligt, ja geradezu miteinbezogen.
Einzig, wenn ich zu großorchestraler Musik umschwenke, kann mich der AEON 2 nicht vollumfänglich zufriedenstellen. Zwar klingen die Frequenzspektren aller Instrumente linear und natürlich, nur nimmt sein eher direkter Charakter großen Orchestern ein bisschen den Wind aus den Segeln. Kandidaten, die diese Aufgabe besser lösen könnten, sind dann aber auch gleich wieder deutlich teurer. Einer dieser Kandidaten ist beispielsweise der Ether 2. Geht es allerdings um Liedkunst oder kleinere Ensembles spielt der AEON 2 hinreißend intim. Als Beispiel sei hier Josquin des Prez‘ herzzerreißendes fünfstimmiges Lament „Nymphes des bois“ vom Album A Renaissance Collection angeführt. Diese vom Ensemble Vox Luminis gesungene Variante ist für mich eine der ergreifendsten Darbietungen. Max Richters „On the Nature of Daylight“ vom Album The Blue Notebooks funktioniert ebenso eindrucksvoll. In allen anderen erdenklichen Genres von Jazz, über Soul, aktuell angesagter Popmusik oder EDM bis hin zu alten Death-Metal-Scheiben punktet der AEON 2 ohnehin souverän und mit konstant hoher Wiedergabequalität.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Sbooster BOTW Eco P&P) |
Endstufe | NAD C 275BEE |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, TIDAL) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, foobar2000 controller pro, TIDAL) |
Kopfhörerverstärker | ifi iDSD micro Black Label |
Kabel | Sommer, Intona, Furutech, Belden, Glockenklang/Eupen |
Herstellerangaben
Dan Clark Audio AEON 2
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Bauweise | geschlossen |
Art des Treibers | Magnetostat |
Größe des Treibers | 62x34 Millimeter |
Impedanz | 13 Ohm |
Empfindlichkeit | 92 dB/mW |
Gewicht | 327 Gramm |
Material der Ohrpolster | Synthetisches Protein-Leder |
Preis | 973,82 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Angekündigt wurde das Streaming-Modul 2go schon vor langem. Auf den Norddeutschen Hifi-Tagen konnte ich ein frühes Exemplar sehen, und jetzt ist die Ergänzung zum HUGO 2 lieferbar. Sie macht aus der mobilen Wandler-Kopfhörer-Kombination einen Digitalen Audio Player – als Display und Bedienfeld wird allerdings noch ein Tablett oder Smartphone benötigt.
Wie man Roland Dietls Bericht über den HUGO 2 und der Schilderung meiner Erfahrungen mit einem speziellen Chord-Company-Kabel zwischen dem Zweier und Chord Electronics' M-Scaler unschwer entnehmen kann, macht der aktuelle HUGO nicht nur bei mobilen Anwendungen eine sehr gute Figur, sondern kann auch manch arrivierten stationären D/A-Wandler – teils höherer Preisklassen – heftig Konkurrenz machen. Unterwegs erweist sich sein Konzept allerdings als wenig komfortabel: Nur wenn er seine Daten per Bluetooth vom Smartphone bezieht – aber welcher Audiophile kann sich wirklich mit dieser Übertragungsstrecke anfreunden? – braucht man keine zusätzlichen Kabel.
Will man den HUGO jedoch mit hochaufgelösten Musikdaten speisen, muss ein externer Speicher her, sei es ein einfacher DAP, bei dem dann Wandler und Kopfhörerverstärker umgangen werden, oder ein Smartphone, das ebenfalls über Kabel und gegebenenfalls mit Adapter anzuschließen ist. Genau so verhielt es sich eine Qualitätsstufe unter dem Hugo2 mit dem MOJO, der deutlich kompakter ausfällt. Da karikieren zusätzliche Kabel und Zuspieler das mobile Konzept noch stärker. Wohl deshalb ergänzte Chord zuerst den MOJO – was für „mobile joy“ stehen dürfte – um ein kleines feines Streaming-Modul, den POLY, das aus der Wandler/Kopfhörer-Kombination einen Digitalen Audio Player ohne Display machte.
Der 2go ist nun das Gegenstück zum POLY auf dem klanglichen Niveau des HUGO 2: Er kann auf Daten von zwei Micro-SD-Cards mit einer Kapazität von bis zu vier Terabyte zugreifen, Internet-Radio über WIFI oder LAN streamen und auf diesen Wegen auch auf NAS-Laufwerke in Netzwerken zugreifen. Dass er auch über Bluetooth Musikdaten empfangen kann, hatte ich ja bereits erwähnt. Zur Einrichtung des Moduls bietet Chord die GoFigure-App kostenlos im Apple-App- und Google-Play-Store an. Hiermit lässt sich dem 2go ein individueller Name zuordnen, eine Wifi-Verbindung herstellen oder das Streaming Modul als eigener Wifi-Hotspot einrichten.
Auch Firmware-Updates sind per GoFigure möglich. Ja, ich habe auch von den Problemen bei der Bedienung des Poly und anfangs auch des 2go gelesen. Als letzterer Dateien mit der Endung „aiff“ auf der SD-Card nicht, wohl aber auf dem NAS im Netz erkannte, habe ich ein Update auf die aktuelle Firmware 1.0.3 gemacht und schon war der Fehler beseitigt. Danach konnte ich in allen Betriebsarten – ich gestehe, Bluetooth vernachlässigt zu haben, also in fast allen Betriebsarten – nicht die geringste Unregelmäßigkeit feststellen: Bei mir funktionierten alle Verbindungen und die Bedienung über die Fidata-App, die ich dem im Manual des 2go genannten 8player vorziehe, völlig problemlos.
Auch wenn ich auf den beiden Melcos im Wohn- und Arbeitszimmer jeweils gerade mal etwas mehr als 1,3 Terabyte Daten liegen habe, konnte ich der Versuchung widerstehen, zwei 1-Terabyte-SD-Karten zu erwerben, um meine gesamte Musiksammlung für den Test nutzen zu können. Erstens hätte man dann per GoFigure-App zwischen den beiden Karten hin und herschalten müssen und zweitens sind Cards mit dieser Kapazität noch prohibitiv teuer. Zwar kann der 2go theoretisch insgesamt vier Terabyte verwalten, die dafür nötigen 2-Terabyte-Karten konnte ich bisher nirgendwo entdecken. Wie dem auch sei, ich habe eine 512-Gigabyte-Card mit den wichtigsten Alben gefüllt und konnte kurz darauf meine Lieblingsmusik in extrem guter Qualität genießen. Was da von der SD-Card kam, klang – wenn mich die Erinnerung nicht trügt, besser als alles, was je per USB von iPhone oder Laptop zum HUGO gelangte – ganz egal, ob CD-Qualität, High Res oder DSD256.
Ich arbeite ausgesprochen gerne mit dem Audeze-LCD-X-Kopfhörer, aber um feinste Unterschiede zwischen verschiedenen Programmquellen aufzuspüren, verlasse ich mich lieber auf die Göbel Epoque Aeon Fine. Ich verbinde also die Cinch-Ausgänge des Akku-gespeisten HUGO 2 über Audioquests Sky mit der Einstein-Vorstufe und dem Rest der Kette und höre einen Track erst von der SD-Card, dann per WiFi vom Melco N1Z H60/2. Wenn das Signal direkt von der Speicherkarte kommt, versetzt der HUGO 2 den Hörer in einem etwas größeren Aufnahmeraum, dessen Atmosphäre intensiver rüber kommt, und verwöhnt mit einer noch minimal detailreicheren Wiedergabe.
Dieses positive Ergebnis ermuntert mich zu einem ausgesprochen unfairen Vergleich: Statt von der SD-Card bekommt der HUGO sein Signal nun per LAN-Kabel über das Ansuz' PowerSwitch vom Melco NAS. Die unverhältnismäßige Investition in Speicher und LAN-Switch macht der HUGO 2 durchaus deutlich: Zwar wirkt der Raum minimal weniger tief, dafür klingt's per Kabel ein wenig wärmer, der Wandler scheint im Bassbereich einen kleinen Energieschub bekommen zu haben. So macht die Musik noch ein wenig mehr Spaß. Beim Blick auf die Preise für eine SD-Card einerseits und die für Melco, Ansuz und die entsprechende Verkabelung andererseits, ist dieses Resultat aber nichts anderes als ein Riesenkompliment für den 2go!
Da könnte man glatt auf die Idee kommen, Hugo und 2go entgegen allem äußeren Anschein als alleinige heimische Streaming-Lösung zu wählen. Dass dies beim Wandler vor allem in Kombination mit dem M-Scaler durchaus Sinn machen kann, hatte ich ja schon im oben erwähnten Artikel über die dazu notwendigen Spezialkabel der Chord Company beschrieben. Also höre ich den HUGO 2 nun einmal mit dem firmeneigenen Streaming-Modul und Signalen von der SD-Card, das andere Mal mit meiner High-End-Digital-Kette aus Melco, Ansuz und Aries G1. Von diesem geht’s dann direkt per USB-Kabel in den Zweier. Gut, ein Cost-No-Objekt-Wandler, vielleicht sogar noch mit zusätzlichem Upscaler würde vielleicht größere klangliche Unterschiede zutage fördern als der HUGO. Doch auch über diesen wird klar, dass die hochklassigen Zuspieler ihn dazu beflügeln, noch eine Spur druckvoller und plastischer zu agieren, aber gleichzeitig auch, dass der 2go den Boliden klanglich verboten nahe kommt.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z H60/2, Melco N1A/2EX-H60, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Kopfhörer-Verstärker | Bryston BHA-1 |
Kophörer | Audeze LCD-X und EL-8 Closed |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable |
Herstellerangaben
Chord Electronics 2go
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Kompatibilität | damit der 2go als kompletter Streamer arbeitet, ist eine Verbindung mit dem Hugo 2 oder dem 2yu notwendig |
Kabellose Verbindung | 2,4GHz-WiFi mit großer Reichweite, Bluetooth 4.1 A2Dp |
WiFi Betriebsarten | Verbindung mit existierendem 2,4GHz-Netzwerk, Hotspot Mode baut eigenes WiFi-Netzwerk auf |
Kabelgebundene Verbindung | Gigabit Ethernet |
PCM- und DSD-Unterstüzung | 44,1 - 768kHz bei 16bit - 32bit, DSD64 bis DSD256 (über DoP) |
Unterstützte Dateiformate | ACC, WAV, FLAC, AIFF, OGG VORBIS, ALAC, WMA, MP3 und mehr… |
Inbetriebnahme, Konfiguration, Updates | über die kostenlose Gofigure-App im Apple-App- und Google-Play-Store |
Musik-Speicher | 2 x Micro-SD-Karten-Einschubschlitze, bis insgesamt 4TB |
Wiedergabe | Roon (Endpoint), DLNA (Server und Renderer), AirPlay, Bluetooth-Audio (A2DP), Tidal, Qobuz, Internet-Radio und mehr in Vorbereitung… |
Unterbrechungsfreie Wiedergabe | wird unterstützt |
Abmessungen | 50 x 62 x 22 mm |
Gewicht 2go | 91 g |
Gewicht 2Go + Hugo 2 | 180 g |
Wiedergabezeit | circa 12+ Stunden |
Ladezeit | circa 5 Stunden |
Ladestrom und -spannung | 2A / 5V, Desktop Modus wird beim Einstecken des Ladekabels aktiviert |
Preis | 1.200 Euro |
Vertrieb
cma audio GmbH
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Anschrift | Münchener Straße 21 82131 Gauting |
gmbh@cma.audio | |
Web | www.cma.audio |
Bei der ersten Verleihung der beiden gemeinsamen Auszeichnungen von highfidelity.pl und hifistatement.net im letzten November während der Audio Video Show in Warschau hatte sich die Übergabe der Awards genau so gestaltet, wie Wojtek Pacula und ich uns das vorgestellt hatten. Beim zweiten Mal kam uns eine Pandemie dazwischen.
In Warschau hatten wir – wie berichtet – Johann Graham, Alex Brady und Robert Hay am Abend eines Messetages in ein nettes Restaurant eingeladen, dort angenehme Stunden mit angeregten Gesprächen verbracht und natürlich die Awards überreicht. Johann Graham und Alex Brady hatten den Preis für Nordost entgegengenommen, mit dem der Kollege den QPoint, einen sogenannten Resonanz Synchonizer, ausgezeichnet hatte.
Mit Robert Hay hatte ich Ende 2018 in etwas mehr als einem Tag die komplette Stromversorgung meiner Kette auf Audioquests Netzfilter und Kabel umgestellt. Anschließend beeindruckte die von Garth Powell entwickelte „LowZ/Noise-Dissipation“-Netztechnik drei meiner Kollegen und mich derart, dass wir sie mit einem der ersten beiden International Awards auszeichneten.
Ein ähnlich gemütlicher Abend in einem bayrischen Restaurant mit angeschlossenem Biergarten während der diesjährigen High End war fest eingeplant, um Rune Skov von Gryphon Audio Designs den Preis für den Ethos, einen der – wie Wojtek Pacula meint, zu unrecht – rar geworden High-End-CD-Player, zu überreichen. Mit von der Partie sein sollten auch Alan Ainslie, der Melco als Marke in Europa etabliert hat, so wie Melcos Managing Director Daniel Raggett. Es wäre an ihnen gewesen, den Preis für das zwar kostspielige, aber dennoch sehr preiswerte audiophile Switch der japanischen Digital-Spezialisten entgegenzunehmen. Das S100 zeichnet sich abgesehen von seinen ausgesprochen positiven klanglichen Auswirkungen durch völlig eigene und teils überraschende Lösungen aus.
Bayrische Gaumenfreuden hin oder her, die beiden International Awards haben wir natürlich trotz Reiseeinschränkungen und Restaurantschließung vergeben. So kam zu den Plexiglas-Kreationen noch jeweils ein robustes, tropensicheres Case hinzu, und schon gingen die Kistchen nach Dänemark und England auf die Reise. Mit einer Videokonferenz wollten wir die Preisübergabe dann dokumentieren. Aber, ob Sie es glaube oder nicht, selbst fünf ansonsten technik-affinen Menschen gelang es nicht, gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Sollte Skype komplizierter sein High-End oder Netzwerktechnik?
Schließlich haben Wojtek Pacula und ich uns an verschiedenen Tagen mit den Preisträgern unterhalten, wodurch auch die unterschiedlichen Bild-Hintergründe erklärt wären. Aber nicht nur die prinzipbedingt recht maue Bildqualität lässt zu wünschen übrig: ohne direkten Kontakt sind auch die unterhaltsamsten Gespräche nur halb so schön. Hoffen wir, nein, nicht auf die Messe in Warschau, eine Show im November dürfte illusorisch sein, sondern zumindest auf die Möglichkeit einer persönlichen Übergabe der dritten STATEMENTs in High Fidelity!
In Kürze erscheinen die Nachfolger der äußerst beliebten Super-Hochtöner von Aperion Audio, der Super Tweeter MK II und der Super Tweeter Aluminium MK II. Der Kollege Carsten Bussler beschäftigte sich kürzlich mit dem aktuellen Aluminium-Modell und war davon sehr angetan.
Beide Hochtöner werden einfach auf den vorhandenen Lautsprechern platziert und verbessern sowohl die Feinzeichnung als auch die Bühnenabbildung wesentlich. In der zweiten Generation kommt beim Super Tweeter MK II nun ebenfalls ein High-End Bändchen zum Einsatz, das gegenüber dem Vorgänger nochmals mehr Feindynamik aufweist. Die bereits hohe Flexibilität hat ebenfalls nochmals dazu gewonnen: So befinden sich auf der Rückseite des neuen Hochtöners nun zwei Drehregler, mit denen sich die untere Grenzfrequenz in fünf Stufen und die Lautstärke in sechs Stufen anpassen lassen.
Auch der Super Tweeter Aluminium MK II hat gegenüber dem Vorgänger nochmals an Flexibilität gewonnen und verfügt ebenfalls auf zwei rückseitige Drehregler mit fünf Stufen für die untere Grenzfrequenz und sechs Stufen für die Lautstärke-Einstellung. Beide Super Tweeter der zweiten Generation lassen sich ab jetzt bei HifiPilot vorbestellen und sind ab dem 18.08. lieferbar.
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Die Rückkehr einer Legende: Mit einem HiFi-Duo voller Retro-Charme, bestehend aus Verstärker Stereo 130 und CD-Transport CDT, meldet sich die britische Traditionsfirma Leak zurück. Bereits im Jahr 1934 gegründet, gehörte Leak zweifelsohne zu den innovativsten Herstellern in der Geschichte der Unterhaltungselektronik.
Mit der britischen Marke Leak begrüßt die IAD GmbH ein absolutes HiFi-Traditionsunternehmen im Vertriebsportfolio. Zum Einstieg werden der Vollverstärker Stereo 130 sowie der CD-Transport CDT vorgestellt. Das HiFi-Duo ist mit modernen Technologien wie Bluetooth und einer D/A-Wandlung bis hin zum DSD-Standard ausgerüstet und bringt so die legendären klanglichen Qualitäten von Leak in die Moderne. Auch das Design mit der optional erhältlichen traditionellen Nussbaumholzoptik ist eine Reminiszenz an die goldene Ära der HiFi-Frühzeit.
Die Firma H.J. Leak & Co. wurde 1934 von Harold Joseph Leak gegründet, der sich selbst als „Sound Engineer – Technician“ bezeichnete. Ursprünglich spezialisiert auf hochwertige Röhrenverstärker für den Beschallungsbereich verdiente sich Leak schnell einen hervorragenden Ruf für den musikalischen Klang und die konkurrenzlosen technischen Daten der Produkte. So wurde Leak in den folgenden Jahrzehnten zum Synonym für erschwingliche HiFi-Geräte mit herausragenden Klangeigenschaften. Nach dem 1961 vorgestellten revolutionären „Sandwich“-Lautsprecher wurde 1963 der erste volltransistorisierte Verstärker Stereo 30 zu einem weiteren Meilenstein der Firmengeschichte. Dieses Modell stand folgerichtig Pate für den aktuellen Stereo 130 Vollverstärker. Dieser läutet jetzt zusammen mit dem CD-Transport CDT als erstem digitalen Gerät unter dem Leak-Label eine neue Ära der Traditionsmarke ein.
Als Leak 1963 den legendären Stereo 30 vorstellte, wurde dieser schnell zu einem der beliebtesten Verstärker Englands. 57 Jahre später stellt Leak mit dem Stereo 130 einen Vollverstärker vor, der an das zeitlose Design seines legendären Vorgängers anknüpft und zugleich alle Features aufweist, die audiophile Musikliebhaber im Jahr 2020 erwarten. Ob Vinylwiedergabe oder hochwertiges Streaming via Bluetooth – der Leak Stereo 130 ist für alle modernen Anforderungen gerüstet. Die in elegantem Schwarz und Silber gehaltene Frontplatte versprüht zeitlose Eleganz. Das optional erhältliche Nussbaumgehäuse stellt dabei eine geschmackvolle Reminiszenz an den klassischen Vorgänger Stereo 30 dar.
Herzstück des Leak Stereo 130 ist ein analoger Class A/B-Verstärker, mit einer RMS-Leistung von zweimal 65 Watt an vier Ohm. Für Vinylenthusiasten ist ein JFET-basierter Phono-MM-Vorverstärker an Bord. Der Kopfhörerverstärker ist in Current-Feedback-Technologie mit schnellsten Anstiegszeiten aufgebaut und bietet damit alle klanglichen Vorzüge von hochwertigen Standalone-Kopfhörerverstärkern. Neben analoger Schaltungstechnik in bester Tradition der goldenen HiFi-Ära ist der Leak Stereo 130 auch mit modernen digitalen Schnittstellen ausgestattet. Drei digitale Audioeingänge – 1 x RCA, 2 x Toslink optisch – sorgen zusammen mit einem USB-Eingang und Bluetooth® aptX™ für zeitgemäße Konnektivität. Der ESS-Sabre32-Reference-ES9018K2M gehört zu den besten verfügbaren D/A-Wandlerchips und unterstützt über USB PCM-Auflösungen mit bis zu 384 Kilohertz sowie DSD256.
Der CDT ist das erste volldigitale Gerät, das den Namen Leak trägt. Auch hier basiert das Design – perfekt passend zum Stereo 130 Vollverstärker – auf dem klassischen britischen Styling vergangener HiFi-Tage. Bei der technischen Umsetzung wurden keinerlei Kompromisse gemacht: Für beste Performance unter allen Betriebsbedingungen ist das CD-Laufwerk in einem eigenen, elektromagnetisch entkoppelten Gehäuse untergebracht. Laufwerk und digitale Audioelektronik werden zudem über jeweils eigene Netzteile mit Strom versorgt, um gegenseitige Beeinflussungen zu minimieren.
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Übertragung digitaler Audiosignale ist allerhöchste Präzision bei der Audio-Clock. Die Entwickler haben den Leak CDT daher mit einem permanent temperaturkompensierten hochpräzisen Quarz ausgestattet, der für minimale Verzerrungen (Jitter) an den digitalen Ausgängen sorgt. Zusätzlich ist der Leak CDT mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet, mit der sich auch auf FAT32-formatierten Datenträgern befindliche Audiofiles mit bestechender Klangtreue abspielen lassen.
Die neuen Leak HiFi-Komponenten werden in Deutschland exklusiv durch die IAD GmbH vertrieben. Sie sind in Silber ab sofort im Fachhandel erhältlich, die Variante mit Walnussholz kann vorbestellt werden und ist voraussichtlich ab August lieferbar. Die unverbindliche Preisempfehlung inklusive 16% Mehrwertsteuer für den Leak Stereo 130 beträgt 778,86 Euro, die Variante mit Nussbaumholzgehäuse wird für 876,34 Euro angeboten. Der Leak CDT kostet 535,16 Euro beziehungsweise 632,64 Euro mit Nussbaumholzgehäuse.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Über Leak: Die Firma H.J. Leak & Co. wurde 1934 in London von Harold Joseph Leak gegründet, der sich selbst als „Sound Engineer – Technician“ bezeichnete. Ursprünglich spezialisiert auf hochwertige Röhrenverstärker für den Beschallungsbereich machte sich Leak im Laufe der Zeit durch erschwingliche HiFi-Geräte mit herausragenden Klangeigenschaften einen Namen. Nach dem 1961 vorgestellten revolutionären „Sandwich“-Lautsprecher wurde 1963 der erste volltransistorisierte Verstärker Stereo 30 zu einem weiteren Meilenstein der Firmengeschichte. Dieser ist auch das Vorbild für den Vollverstärker Stereo 130, mit dem sich das Unternehmen im Jahr 2020 nach langer Absenz zurückmeldet. Als perfekten Spielpartner stellt Leak zudem den CD-Transport CDT vor, der ebenso wie der Stereo 130 Retro-Charme und modernste Technik perfekt vereint. leak-deutschland.de
Heute habe ich ein feines Gerät für Sie! Den Lotoo Paw Gold Touch. Oder in der Schreibe der Jugend: den LPGT DAP. Wer nun bei dem Namen Lotoo an einen Gag des Autokorrekturprogramms denkt und das Gerät links liegen lässt, macht einen großen Fehler. Um gleich einmal mit der Tür ins Haus zu fallen: Das Ding klingt super!
Der hier wohl eher weniger bekannte Hersteller Lotoo aus dem Land der aufgehenden Sonne ist ein Tochterunternehmen des chinesischen Konzerns Infomedia. Kennt auch keiner, ich weiß. Dieser bietet unter Anderem digitale Lösungen für Rundfunkanstalten, sowie tragbare Geräte für Aufnahmen und Wiedergabe an. Der Hersteller hat also einiges an Erfahrungen auf dem Gebiet der professionellen Audio-Technologie. In Asien erfreuen sich die DAPs von Lotoo schon von Beginn an großer Beliebtheit, insbesondere das Vorgängermodell des LPGT hat dort bei der Fangemeinde schon einen legendären Status. Hierzulande war es bisher mehr ein Gerät für Insider. Wollen wir doch einmal sehen, was das neue Topmodell aus diesem Hause zu bieten hat.
Der Lotoo stammt aus einem Entwicklungslabor für Profi-Technik. Es gibt von dem Hersteller tragbare Aufnahmegeräte in ähnlichem Format, die gerade in Musikerkreisen sehr beliebt sind. Mit dem LPGT könnte man die aufgenommenen Titel sofort vor Ort abhören. Das war wohl auch der ursprüngliche Zweck dieser Geräte. Dies führt allerdings auch zu gewissen Eigenheiten, die im mobilen HiFi-Bereich eher ungewöhnlich sind. So besitzt der LPGT keinen internen Speicher, sondern liest die Daten nur von der SD-Karte. Nachdem die Aufnahmegeräte alle das SD-Format benutzen und nicht MicroSD, ist es beim LPGT genauso. Man kann sich allerdings mit dem Adapter, der den Micro Karten beiliegt, behelfen. Was problemlos funktioniert. DSD und Co. erfordern sehr hohe Datenraten, deshalb wäre es interessant gewesen, ob sich mit einer der ultraschnellen SD UHS II Karten die Wiedergabe noch einmal verbessert. Leider stand mir ein solches Modell nicht zur Verfügung. Ein Feature finde ich in dem Zusammenhang sehr praktisch und habe es bisher auch noch nirgends gesehen: Man kann nämlich die eingelegte Karte über die USB-Verbindung direkt vom Computer bespielen und muss sie dafür nicht extra herausnehmen.
Zunächst einmal macht das Gerät einen exquisit verarbeiteten Eindruck. Das könnte ein Schweizer Nobeluhren-Fabrikant auch nicht besser. Das Gehäuse wird aus einem Aluminiumblock CNC-gefräst und könnte auch als Nahkampfwaffe durchgehen. Es ist etwas dicker als die meisten anderen Geräte auf dem Markt. Der Name PAW (Pfote) ist somit sehr treffend gewählt. Allerdings ist der Lotoo mit 311 Gramm doch noch ein Stück leichter als die meisten Topmodelle anderer Hersteller. Ausgeliefert wird er mit einer passgenauen Lederhülle, die vor Kratzern oder Ähnlichem schützt. Auffallend ist der goldene Lautstärkeregler mit dem Apollo-Sonnensymbol, der an das Vorgängermodell erinnert. Dort war das Symbol auf der Vorderseite – ähnlich wie bei den Uralt-iPods – als Tastenrad angebracht. Allerdings musste das damalige Gerät noch ohne Touchscreen auskommen.
Das war dann wohl auch einer der Gründe, ein neues Modell zu entwickeln. Zusätzlich wurde die tonale Abstimmung noch mehr in Richtung neutral verbessert. In dem Zusammenhang finde ich auch sehr bemerkenswert, dass Lotoo nicht alle paar Monate ein neues Modell herausbringt, sondern die Geräte erst auf den Markt kommen, wenn sie technologisch ausentwickelt sind – oder entscheidend bessere Bauteile erhältlich sind. Übrigens, kleiner Gag am Rande, für Leute, die an Linksverkehr gewöhnt sind, lässt sich die Drehrichtung des Lautstärkereglers auch gegen den Uhrzeigersinn umprogrammieren! Die Lautstärke kann man natürlich auch via Touchscreen regulieren, wenn man den Drehregler einmal betätigt hat. Das Gerät besitzt einen Monitor mit Retina-Display und 3,77 Zoll Größe, der zum Bedienen natürlich ausreicht; wenn er aber etwas größer ausgefallen wäre, hätte ich auch nichts dagegen gehabt. Allerdings ist der Lotoo sehr kompakt, deshalb sind der Bildschirmgröße Grenzen gesetzt. Die üblichen Funktionstasten für stop/play, vorwärts/rückwärts und ein/aus sind auf der rechten Seite angebracht, die linke Seite bleibt frei. An Kopfhörerausgängen bietet der Lotoo einen unsymmetrischen 3,5- und einen symmetrischen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Ausgang. Letzterer scheint sich bei den DAPs immer mehr durchzusetzen. Beide Ausgänge können auch als Line-out geschaltet werden.
Als DAC dient der AKM 4497EQ von Asahi Kasei, dies ist zwar nicht das allerneueste Modell der Japaner, aber wie sich immer wieder gezeigt hat, kommt es primär auf die Implementierung der einzelnen Chips an. Und da haben die Profis von Lotoo offenbar ganze Arbeit geleistet. Das Layout besitzt jeweils einzelne Prozessoren für Digitales, Audio und Wireless, die mit eigenen, voneinander unabhängigen Stromversorgungen ausgestattet sind. Dass der LPGT alle herkömmlichen Formate unterstützt, ist mittlerweile Standard in dieser Gerätekategorie, DSD wird bis 512 Megahertz wiedergegeben. Die meisten Geräte, die den AKM 4497EQ einsetzen, schaffen es nur bis 256 Megahertz. Ach ja, MP3 Dateien könnte man auch abspielen. Für Leute, die es nicht lassen können. Oder gerne Helene Fischer hören. Interessanterweise benutzt Lotoo unterschiedliche Ausgangsverstärker: für den unsymmetrischen Ausgang den LME-49600-High-Performance-Chip von Texas Instruments und für den symmetrischen den gebräuchlicheren OPA-1622-Soundplus-Chip. Die beiden Ausgänge sind so aufeinander abgestimmt, dass sich tonal praktisch keine Unterschiede ergeben. Auch ist die Ausgangsleistung von beachtlichen 500 Milliwatt an 32 Ohm in beiden Kanälen gleich. Was gibt es noch? Ach ja, Upsampling ist die neue Geheimwaffe der Chinesen. Hier lassen sich Red-Book-Titel auf 384 Kilohertz upsampeln. Dies übernimmt ebenfalls ein Prozessor der Firma Asahi Kasei, der AKM 4137.
Die erste Überraschung habe ich beim Einschalten erlebt, das Booten geht hier rasend schnell, innerhalb von zwei, drei Sekunden ist das Gerät betriebsbereit. Dafür braucht ein DAP auf Androidbasis zehnmal so lange. Ich hatte zunächst meine 512-Giga-Byte-MicroSD-Karte eingelegt und wollte das Gerät beiseite legen, bis die Daten alle eingelesen waren: Da war alles schon fertig, bevor das Gerät auf dem Tisch lag! Das hatte ich bisher noch nie. Der DAP besitzt eine vom Hersteller selbst entwickelte Software, die nicht auf Android oder Linux basiert. Der Sinn des Ganzen ist natürlich, nur die Funktionen zu programmieren, die für das Musikhören nötig sind. Alles Andere stört. Also keine Stoppuhr, kein Wecker, keine Weltzeit und was es da sonst noch an unnötigem Firlefanz gibt.
Zudem ist der LPGT als reines Abhörgerät konzipiert und optimiert. Der verfügbare WLAN-Anschluss kann somit nur für Updates benutzt werden. Das wird den Streamingfans sicher nicht so gefallen, aber man wollte alle erdenklichen Störeinflüsse beseitigen. Ein ähnliches Konzept verfolgt übrigens Sony ebenfalls mit dem WM1 Z. Bluetooth 4.2 ist bidirektional und hat ebenfalls eine Spezialität zu bieten; neben den gängigen Formaten wie SBC oder aptX wird auch das von Sony entwickelte LDAC angeboten. Dieser Codec liefert den höchsten Übertragungsstandard von 990 Bits pro Sekunde und 24 Bit bei 48 Kilohertz. Allerdings gibt es momentan noch sehr wenige Kopfhörer, die diesen Standard anbieten. Deshalb hatte ich probeweise die aptX-Bluetooth-Verbindung zu meinem Chord Hugo TT2 getestet, was zwar vollkommen problemlos funktioniert, aber klanglich weder dem Lotoo noch dem TT2 gerecht wird. Mit dem 5400 Milliampere-Stunden Lithium-Polymer-Akku gibt der Hersteller eine Betriebszeit von über 10 Stunden an. Ich habe es nicht nachgemessen, das hängt natürlich von mehreren Faktoren ab, beispielsweise ob man den Upsampler benutzt oder nicht. Irgendwie erinnert mich das Ganze an die Angaben für den Spritverbrauch bei Autos.
Für die Spieler unter uns gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, den Klang zu verändern. Die erste hört auf den Namen ATE – Acoustic Timbre Embellisher. Damit lassen sich verschiedene präformierte Sounds abrufen. Bei der Einstellung „bright“ kann man sich ja noch vorstellen, was da passiert, aber bei „ Style 701“ beispielsweise muss man einfach probieren, ob einem das gefällt. Neben diesen Möglichkeiten kann man auch unter den sieben verschiedenen Digitalfiltern wählen, die der AKM 4497EQ zu bieten hat. Dabei kann die Flankensteilheit der Filter oder die Delay-Zeit verändert werden.
Zusätzlich bietet der Lotoo noch einen parametrischen Equalizer, bei dem man sich fragt, was dieser in einem Profigerät zu suchen hat. Hier geht es aber nicht um mehr Bumms im Bass, sondern man kann damit die Ohrhörerwiedergabe auf die individuellen anatomischen Variationen des Gehörgangs anpassen. Der Weg dorthin ist allerdings nicht ganz so einfach, der Text der Bedienungsanleitung passt gewissermaßen auf einen Bierdeckel und im Internet steht auch nicht viel mehr. Es bleiben sehr viele Fragen unbeantwortet. Hier kommt man nur mit trial and error weiter. Jedenfalls findet man nach längerem Probieren sehr viele Einstellschrauben, um die Wiedergabekurve zu verformen. Neben dem Frequenzbereich, der Verstärkung in diesem Bereich, kann man auch die Form der Kurve verändern. Diese Kurven lassen sich für verschiedene In-Ears speichern. Man muss allerdings anfügen, dass die Bedienung der normalen Funktionen sehr intuitiv aufgebaut ist und man hierfür keine Bedienungsanleitung benötigt.
Gehört wurden mit dem oBravo Cupid Inear, dem Empire Ears Legend X, dem Vision Ears Erlkönig sowie dem Dan-Clark-Ether-2-Kopfhörer, formerly known as MrSpeakers. Wie immer habe ich den DAP erst einmal eine Weile eingespielt, so um die 100 Stunden sollte er schon auf der Uhr haben. Das beste kommt – wie immer – zum Schluss. Wie irgendwie schon zu erwarten war, lässt der Lotoo auch in puncto Klang nichts anbrennen! Auch nach längerem Hören wüsste ich nicht, wo ich ihm am Zeug flicken könnte. Und das fällt mir normalerweise bei den Gerätschaften nicht sonderlich schwer. Aber der Reihe nach. Als erstes fällt auf, dass der Klang auf natürliche Weise sehr transparent ist. Nicht so, wie bei dem einen oder anderen DAP, bei dem einem durch einen angehobenen Hochtonbereich eine erhöhte Transparenz vorgegaukelt wird. Das Ganze ist also nicht irgendwie klinisch-steril, wie manch einer es von einem Profigerät vielleicht erwarten würde. Vielmehr spielt das Gerät wie aus einem Guss.
Aufnahmen einer Bluesrockband beispielsweise klingen oft nach HiFi, alles sehr schön und sauber, aber irgendwie kalter Kaffee, der mit der Realität nichts zu tun hat. Wenn man Bands wie Walter Trout einmal live gehört hat, dann weiß man, was da alles fehlt. Der LPGT macht hier eine erstaunlich gute Figur, wie ich es bisher von einem derartigen Gerät noch nicht gehört hatte. Wenn einer nun denkt, dann ist das Ding halt mehr fürs Grobe, der sollte einmal eine gute Aufnahme mit einem klassischen Symphonieorchester anhören. Violinen in hohen Lagen waren schon immer ein Prüfstein für HiFi-Geräte aller Art, aber auch diese Hürde nimmt der Lotoo mit Bravour! Bei der berühmten Bartok Einspielung Concerto for Orchestra mit Fritz Reiner und dem CSO gibt es bereits im ersten Satz eine Stelle, bei der jeder, der die Aufnahme kennt, sofort weiß, jetzt wird es gleich unangenehm. Bei mäßigen Anlagen fiedeln einem die Violinen dermaßen penetrant ins Ohr, dass man gewillt ist, sofort den Lautstärkeregler zu bemühen. Und das lag nicht am Aufnahmeingenieur, wie oftmals gerne betont wird, die Jungs von Living Stereo hatten das definitiv drauf! Mit einer ausgetüftelten Super-Duper-Highend-Anlage ist die Wiedergabe vielleicht noch einen Hauch filigraner, aber was der Lotoo hier bietet, ist schon sensationell! Oder anders ausgedrückt, mit vielen mir bekannten Musikanlagen klingt es nicht so harmonisch.
Der Bass ist sehr kontrolliert und neutral. Der hölzerne Klang eines Kontrabasses wird sehr natürlich und differenziert wiedergegeben. Die ganzen Nuancen dieses Instrumentes hört man erst, wenn man einmal neben einem Musiker steht, der das Instrument unverstärkt spielt. Der Lotoo mit einem geeigneten In-Ear kommt dem schon sehr nahe. Interessant ist auch, dass der LPTG mit der Basswiedergabe über den Empire Ears Legend X keinerlei Probleme hatte. Die beiden hier verbauten dynamischen Treiber können schon ganz schön hinlangen und mit manch einem DAP, der diese nicht unter Kontrolle hat, wird es dann zu viel des Guten. Über den Lotoo gespielt ist die Wiedergabe völlig neutral. Erstaunlich.
Großorchestrale Opernaufnahmen wie Aida beispielsweise werden mit Wucht wiedergegeben, der komplexe Charakter dieser Aufnahmen stößt den Lotoo vor keine Probleme. Die Wiedergabe ist kein Puppentheater. Dabei bleibt auch der typische Charakter der Stimme von Renata Tebaldi beispielsweise, sehr gut erhalten. Aber auch Koloratursopranstimmen, die vielen Geräte Probleme bereiten, kann der LPGT hervorragend wiedergeben. Eine weitere Stärke des Gerätes ist die Wiedergabe von Live-Aufnahmen. Hier kommt die Clubatmosphäre sensationell gut rüber, man bekommt das Gefühl, mittendrin zu sein. Solche Aufnahmen sind natürlich ein Heimspiel für einen In-Ear, aber es ist schon erstaunlich, was der Lotoo hier noch an zusätzlichem Live-Erlebnis hinzufügen kann. Wenn man nun den Upsampler dazu schaltet, so wirkt die Wiedergabe etwas dynamischer und lebendiger. Die unteren Mitten werden etwas flüssiger abgebildet, der Hochtonbereich erscheint etwas prominenter. Wenn nun einer erwartet, dass sich jetzt das rote Meer teilt, so muss ich ihn enttäuschen, das Ganze ist natürlich leicht hörbar, gehört aber eher in die Kategorie Feintuning.
Natürlich hatte mich auch interessiert, wie der LPGT mit einem Kopfhörer umgehen kann. Zu diesem Zweck hatte ich mir den Ether2 von Dan Clark ausgeliehen. Das Ganze wirkt ein bisschen wie David und Goliath, aber auch hier hat David kein Problem mit Goliath. Der Kopfhörer wurde ja von unserem Kollegen Gallowski ausführlich beschrieben und ich höre da auch nichts anderes. Deshalb möchte ich hier nichts wiederholen. Wenn man nun nicht unbedingt einen Hörer mit ausgesprochen niedriger Empfindlichkeit, wie beispielsweise einen Hifiman Susvara oder den Abyss 1266 phi daran hängt, dürfte dem Hörvergnügen nichts mehr im Weg stehen. In kurzen Schlagworten: natürlicher Klang, Transparenz, Präzision, hervorragende Abbildungsfähigkeit und Dynamik. Der Lotoo bietet einfach alles, was das HiFi-Herz begehrt, ohne tonale Schlagseite und immer mit natürlichen Klangfarben. Mit dem LPGT als Transport, dem Chord Hugo TT2 als DAC/Verstärker und dem Vision Ears Erlkönig ergibt sich eine absolute Monsterkombi! Auch wenn sich der Staub nach einigen Tagen des Hörens gelegt hat, bleibt die Faszination erhalten. Das gehört zwar nicht unbedingt hierher, zeigt aber, wie vielseitig der Lotoo einsetzbar ist. Umgekehrt könnte man den LPGT auch als DAC einsetzen um Dateien von einem Computer abzuspielen. Nach Anschluss eines Gerätes an den USB-Port fragt der Lotoo, was er damit machen soll. Bildlich gesprochen. Ein kleiner Vogel hat mir erzählt, dass der Hersteller für all diejenigen, für die der LPGT nicht ins Budget passt, noch ein kleineres Modell anbietet, das deutlich preisgünstiger zu haben ist. Dazu aber mehr in einem späteren Test.
Gehört mit
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Digitallaufwerk | Ayon CDT |
D/A Wandler | Borbely Audio |
Laufwerk | Apolyt |
Tonarm | Triplanar |
Tonabnehmer | Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper |
Vorstufe | Thomas Mayer 10Y |
Endstufe | Thomas Mayer 211SE Elrog |
Lautsprecher | Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo |
Kabel | Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS, Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ Roraima Netzkabel, Audioquest Diamond Digitalkabel, Audioquest Niagara 1000, Audioquest Blizzard Netzkabel |
Mobiles Hifi | Chord Hugo2, Hiby R6 Pro, Chord Hugo TT2, Audioquest Dragonfly, Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, oBravo Cupid |
Zubehör | LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele |
Herstellerangaben
Lotoo Paw Gold Touch
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Digitaler Wandler | AKM AK4497EQ |
Unterstützte Formate | DSD 512, FLAC, ALAC, AIFF, Wavepack, WAV, APE, WMA, MP3, AAC, OGG |
PCM | 32bit/768 kHz |
Ausgangsleistung | 500 mW bei 32 Ohm (unsymmetrisch), 500 mW bei 32 Ohm (symmetrisch) |
Speicher | kein interner Speicher |
Ausgänge | 3,5mm unsymmetrisch, 4,4 mm Pentaconn symmetrischBluetooth: aptX, LDAC, SBC, AAC |
Akku-Kapazität | 5400mAh |
Abmessungen (L/B/H) | 119/68,6/21mm |
Gewicht | 311g |
Hersteller | Lotoo |
Ursprungsland | China |
Preis | 3350 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Vincents tubeLine bekommt Zuwachs in Form eines neuen Hybrid-Vollverstärkers. Neu im Vergleich zu den anderen Modellen ist ein WiFi- und ein Bluetooth-Eingang. Über die WiFi-Funktion kann der SV-737 ins heimische Netzwerk eingebunden werden und ist somit streamingfähig, kann also beispielsweise auf einem NAS liegende Musikdateien wiedergeben.
Aber auch schaltungstechnisch setzt der SV-737 neue Maßstäbe. Der SV-737 ist ein Vollverstärker, dessen beide Verstärkersektionen – Vorverstärker und Leistungsverstärker – optimal aufeinander abgestimmt wurden. „Optimal“ bedeutet dabei, dass die Kombination beider Verstärkereigenschaften für eine bestmögliche Transparenz und spektrale Stabilität der Wiedergabe sorgt. Stichworte für den Techniker sind hier zum Beispiel ein ohrenfreundliches Spektrum mit k2-Dominanz im typischen Aussteuerbereich.
Dabei sind beide Verstärkersektionen Neuentwicklungen: Von der Vorstufe SA-T7 wurde für den in Röhrentechnik ausgelegten Vorverstärker das Grundprinzip zweier Gainblöcke mit eingebetteter, abschaltbarer Klangregelung übernommen. Dafür wurde gegenüber dem SV-237MK pro Kanal ein weiteres Röhrensystem spendiert, so dass jetzt pro Kanal zwei Doppeltrioden mit insgesamt vier Systemen im Einsatz sind. Die Spannungsverstärkung übernimmt dabei die nach militärischer Spezifikation hergestellte 6N2P-EV, deren Kennlinie der bekannten ECC83 respektive 12AX7 ähnelt, aber linearer als diese ist. Zusätzlich ist die 6N2P-EV besonders mikrofonie- und rauscharm. Die 6N1P übernimmt in bewährter Weise mit ihren Hochstromkathoden die Funktion der Treiber- und Bufferstufe. Ebenfalls aus der SA-T7 wurde die bewährte Regelung der Hochspannung für den Röhrenverstärker übernommen: Eine ursprünglich für die professionelle Messtechnik entwickelte Spannungsreferenzröhre 85A2 liefert in Verbindung mit einem Halbleiterregler eine rauscharme und nahezu brummfreie Versorgungsspannung.
Der Leistungsverstärker basiert auf dem SV-237MK, wurde aber in wichtigen Details weiterentwickelt: So wurde die Schaltungstechnik der Eingangskaskode optimiert, um ein noch besseres Einschwingverhalten der Endstufe an komplexen Lasten zu gewährleisten. Gleichzeitig wurde die Ausgangsleistung erhöht. Im Zusammenspiel mit der Röhrenvorstufe ergibt sich nunmehr ein Wiedergabespektrum, das dem von sehr guten Single-Ended-Triodenverstärkern ähnelt – auf wesentlich höherem Leistungs- und Reinheitsniveau.
Trotz der mit besonderer Sorgfalt ausgelegten Kombination beider Verstärkerteile ist die Verbindung zwischen diesen Verstärkern extern auftrennbar: Es kann bei Bedarf zum Beispiel ein externer DSP zur Raumkorrektur eingeschleift werden. Dank der gegenüber dem SV-237MK nochmals deutlich reduzierten Ausgangsimpedanz des Röhrenvorverstärkers kann dieser übliche Verbindungskabel und Eingangsimpedanzen, beispielsweise eines DSP, klanglich neutral treiben.
Herstellerangaben
Vincent Hybrid-Vollverstärker SV-737
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Vertrieb
Sintron Vertriebs GmbH
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Anschrift | Christian Fröhling Südring 14 76473 Iffezheim |
Telefon | +49 7229 182931 |
info@sintron.de | |
Web | sintron.de |
Darüber, dass USB nicht unbedingt die ideale Schnittstelle für Audio ist, haben die Kollegen und ich schon häufiger geschrieben. Lösungen haben wir jedoch nicht all zu viele vorgestellt. Hier ist eine: Matrix Audios X-SPDIF 2 bereitet das USB-Signal für die Verarbeitung im Wandler auf.
Nach Roland Dietls fast schon euphorischem Bericht über den Mutec MC-3+ Smart Clock USB vor beinahe vier Jahren war das Thema für ihn, Wolfgang Kemper und mich schnell vom Tisch: Wir erwarben alle einen Mutec, Roland Dietl sogar noch einen zweiten dazu. Ich benutzte den Mutec im Wohnzimmer, da sich damals herausgestellt hatte, dass er im Arbeitszimmer zwischen Auralic Aries Femto und dem Chord-Electronics-Wandler keine weitere Verbesserungen bewirkte – ganz anders als im Wohnzimmer, wo er zwischen Melco-NAS und dem Mytek Manhattan II für deutlich besseren Klang sorgte. Inzwischen wanderte der Aries Femto ins Wohnzimmer, mein Mutec spielt derweil in der Kette des Kollegen Gallowsky, der ohne ihn zwischen Computer und Mytek Brooklyn auch nicht mehr auskommen möchte. Aber zurück zum Matrix X-SPDIF 2.
Die erste Begegnung mit der Marke machte ich übrigens beim Test des famosen Matrix Audio Quattro DAC2, der mich vor fünf Jahren mit ungemein viel Wohlklang für den äußerst moderaten Preis begeisterte, wegen der rasanten Entwicklung der digitalen Wiedergabegeräte aber nicht mehr im Angebot der chinesischen Digitalspezialisten zu finden ist. Diese bezeichnen den X-SPDIF 2 in der Bedienungsanleitung als „asynchronous data transmission digital interface“, das dank einer mit zwei Accusilicon-Oszillatoren realisierten Femto-Clock und eines Xilinx Spartan FPGAs – Field Programmable Gate Arrays – PCM-Signale bis 32 Bit und 768 Kilohertz und einen DSD-Datenstrom bis 11,6 Megahertz an einer I2S-Schnittstelle ausgeben kann. Zwar hat PS-Audio für diese Schnittstelle eine Belegung einer HDMI-Verbindung vorgeschlagen, diese wird jedoch nicht von allen Herstellern, die Wandler mit einem HDMI-Eingang anbieten, geteilt. Daher verfügt der X-SPDIF 2 auf der Unterseite über ein Mäuseklavier, mit dem sich die Belegung der Kontakte der HDMI-Buchse verändern lässt. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit I2S-Schnittstellen sind diese den beiden ebenfalls vorhandenen optischen und elektrischen S/PDIF- sowie AES-EBU-Ausgängen klanglich überlegen. Da die mir zu Verfügung stehenden Wandler jedoch nicht über I2S-Eingänge verfügen, werde ich mich wie auch beim Mutec auf den AES/EBU-Eingang des Mytek Manhattan II beschränken.
Die am USB-Eingang ankommenden Signale verarbeitet im X-SPDIF 2 ein XMOS 8-Core der neusten Generation. Dies sei, so Matrix Audio, die fortschrittlichste Lösung für digitales Audio der USB Audio Class 2.0. Bei der Stromversorgung über USB kommen sogenannte Low-Drop-Spannungsregler – oder LDOs für Low Drop-Out – zum Einsatz. Das sind Längsregler mit einer geringen minimal erforderlichen Differenz zwischen Ein- und Ausgangsspannung. Für die Oszillatoren stehen eigene LDOs bereit. Die Kombination von LDOs mit Festkörperkondensatoren soll das überlagernde Rauschen in der Stromversorgung herausfiltern. Über eine Buchse für sechs bis neun Volt Gleichstrom kann der X-SPDIF 2 auch von einen externen Netzteil versorgt werden. Der Matrix trennt die USB-Stromversorgung automatisch, wenn das externe Netzteil angeschlossen wird.
Dass der Mutec vor Jahren zwischen Aries Femto und Chord Electronics DAVE keine klangliche Verbesserung brachte, muss ja nicht heißen, dass sich es sich mit dem Matrix zwischen Aries und Mytek Manhattan II jetzt genauso verhält. Deswegen schleife ich den X-SPDIF 2 als erstes in die bestehende Digital-Konfiguration im Wohnzimmer ein. Seine Stromversorgung erfolgt über die USB-Verbindung. Gut, dass ich die zuvor gemachten Erfahrungen nicht auch für diese Kombination als gegeben vorausgesetzt habe: Keith Jarretts „God Bless The Child“ kommt dank des Matrix ein gutes Stück offener rüber. Die Durchzeichnung des Drum Sets gelingt deutlich besser, Details sind leichter wahrzunehmen, die besser voneinander getrennten Instrumente werden von mehr Luft umgeben. Und diese erste positive Einschätzung muss ich auch nach einigen weiteren Songs nicht revidieren: Je nach Niveau der übrigen Anlage rentiert sich schon hier die Investition in den X-SPDIF 2.
Dabei war das eine alles andere eine typische Anwendung für den Signalaufbereiter. Kommen wir nun zur gebräuchlichen Konfiguration: Ein Daten-Lieferant – in diesem Falle der Melco N1A/2EX-60HA – wird über USB mit dem Wandler, hier der Mytek Manhattan II, verbunden. In einem zweiten Schritt wird der X-SPDIF 2 per USB mit dem Melco und per AES-EBU oder S/PDIF mit dem Mytek verbunden. Der Matrix bezieht auch diesmal seine Energie über das USB-Kabel. Noch ist er nicht mit im Spiel, und ich bin ziemlich überrascht, wie gering der Unterschied zur Wiedergabe über Ethernet und dem Aries Femto und von dort weiter über USB zum Wandler ist. Sollte das am kostenpflichtigen Firmware-Update des Melco liegen, das aus einem N1A 60HA/2 einen N1A/2EX-60HA machte? Ein kurzer Anruf bei Melcos Europa-Statthalter Alan Ainslie bestätigt die Vermutung: Beim Update wurde auch der Renderer im Melco geändert – und das macht sich klanglich ausgesprochen positiv bemerkbar. Da könnte man schon überlegen, nicht nur für diesen Test, sondern langfristig auf den Aries Femto zu verzichten und den Wandler direkt mit dem Melco zu verbinden.
Aber das ist ein anderes Thema. Zurück zum Matrix Audio X-SPDIF 2: Obwohl die direkte Verbindung des N1A/2EX-60HA mit dem Wandler nun schon ausgesprochen gut klingt, ist es eine Sache von Sekunden festzustellen, dass der Matrix die digitale Wiedergabekette auf ein noch höheres Niveau hievt: Der Aufnahmeraum wird deutlich größer dargestellt, die Feinzeichnung und der Detailreichtum nehmen zu, die gesamte Darbietung wirkt lebendiger. Wer seiner USB-Übertragungskette keinen X-SPDIF 2 – und ein gutes AES-EBU-Kabel – spendiert, ist selber Schuld!
Da der Matrix einen Eingang für eine externe Stromversorgung besitzt, könnte sogar noch ein wenig mehr gehen. Robert Ross, der auch die Verstärker und Netzteile von Keces in Deutschland vertreibt, hatte freundlicherweise auch ein Keces P3 mitgeschickt. Das ist ein analoges Gleichspannungsnetzteil und der Nachfolger des Keces DC 116, das ich Ihnen in Kombination mit dem Soul-M-Server vorstellte. Das P3 stellt zwei unabhängig voneinander wählbare Spannungen zur Verfügung: Bei der verwendeten Version sind das fünf, sieben oder neun Volt und zwölf, 15 oder 16 Volt. Das heißt, dass man nur eine Hälfte des P3 nutzt, wenn man den X-SPDIF mit sieben oder neun Volt speist. Wie zu erwarten bringt der saubere Strom klanglich noch einmal etwas: Die imaginäre Bühne dehnt sich vor allem in der Tiefe noch ein Stückchen weiter aus. Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine solch faszinierende Raumillusion mit dieser Kette zuvor schon einmal genossen habe. Das Klangbild wirkt noch präziser durchgezeichnet und der Musik scheint mehr rhythmische Spannung innezuwohnen.
Wer also wirklich nicht auf das letzte Bisschen Wohlklang verzichten möchte kommt um das P3 nicht herum. Besonders lohnend ist diese Investition für alle, die noch ein weiteres Gerät besitzen, das von sauberer Gleichspannung mit von zwölf bis 16 Volt profitieren kann. Dennoch ist es bemerkenswert, wie gut Matrix Audio den X-SPDIF 2 durch seine aufwändige Stromversorgung vor Schmutz über die USB-Leitung schützt: Auch ohne zusätzliches Netzteil bereitet er die über USB angelieferten Daten sehr fein auf und treibt den nachfolgenden Wandler so zu einer Wiedergabe auf deutlich höherem Niveau.
Gehört mit (Wohnzimmer)
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NAS | Melco N1A/2EX-60HA |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco MKII |
Laptop | Asus ZenBook UX390U |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Acapella Violon VI |
Kabel | Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond |
Zubehör | Einstein The Octopus, AHP Klangmodul IV G, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Matrix Audio X-SPDIF 2
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Abtastraten für S/PDIF und AES | PCM 16-24Bit / 44,1kHz, 48kHz, 88,2kHz, 96kHz, 176,4kHz, 192kHz, DSD 64(DoP) |
Abtastraten für I2S | PCM 16-32Bit /44,1kHz, 48kHz, 88,2kHz, 96kHz, 176,4kHz, 192kHz, 352,8kHz, 384kHz, 705,6kHz, 768kHz, DSD 64/128/256(DoP), DSD 64/128/256/512 (native) |
System-Unterstützung | Windows7/8/8.1/10 mit Treiber, Mac OS X10.6.4 und darüber ohne Treiber |
Stromversorgung | über USB, 5V/500mA |
Externe Stromversorgung | Gleichstrom 6-9V,≥800mA |
Netzteilanschluss | 5,5mm äußerer, 2,1mm innerer Durchmesser (+ innen, - außen) |
Abmessungen (B/H/T) | 142/38/133 mm (inklusive herausragender Buchsen) Gewicht: 1,1kg |
Preis | 500 Euro |
Herstellerangaben
Keces P3
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Ausgänge | 5/7/9V + 12/15/16V oder 12/15/16V + 12/15/16V, 5V USB (1A) |
DC Hohlstecker | 2,5 mm / 5,5 mm |
Eingangsspannung | 220V-240V, 50Hz |
Max. Leistungsaufnahme | 120W |
Gehäuse | 3mm Vollaluminium |
Abmessungen (B/T/H) | 220/220/66mm |
Gewicht | 3,5kg |
Preis | 400 Euro |
Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
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Anschrift | Alemannenstr. 23 85095 Denkendorf |
Telefon | 08466 905030 |
r.ross@robertross.de | |
Web | www.robertross.de |
Der französische Traditionshersteller edler HiFi-Komponenten erweitert mit dem WTX-1100 sein Portfolio leistungsfähiger Streaming-Adapter. Der High Definition Bluetooth-Receiver WTX-1100 verfügt über digitale und analoge Schnittstellen und kann daher einfach an vorhandene HiFi-Komponenten angeschlossen werden.
Via Bluetooth werden drahtlose Audiosignale empfangen und dann über die eigene Anlage wiedergegeben. Der WTX-1100 ist für eine exzellente Klangqualität aptX HD ausgestattet. Das spezielle Protokoll ermöglicht eine kabellose Übertragung des Audiosignals in bis zu 24-Bit und bringt gegenüber dem konventionellen Signaltransport weitere Vorteile mit sich, darunter ein Minimum an Verzerrungen sowie ein sehr geringes Hintergrundrauschen.
Der Bluetooth-Receiver arbeitet selbstverständlich mit HiFi-Komponenten jeglichen Herstellers zusammen, passt optisch aber perfekt zu den Familienmitgliedern aus dem Hause Advance Paris. Die hochglanzschwarze Front ist mit blauen Status-LEDs sowie einem Power-Button in Chrom-Silber für eine schlichte, elegante Ästhetik versehen. Der innere Aufbau bestätigt den hohen audiophilen Anspruch des Herstellers und beherbergt den akustisch besonders leistungsfähigen CS4344 24-Bit/192-Kilohertz-D/A-Wandler von Cirrus Logic. Die Kombination von einem 32-Bit-Dual-Core- und 120-Megahertz-Single-Core-Prozessor soll ein absolut reines Signal mit geringstmöglichem Jitter gewährleisten. Die Ausgabe kann analog über Cinch-Buchsen oder mittels optischem oder koaxialem Digitalausgang erfolgen. Für maximale Signalstabilität sind die Schnittstellen vergoldet.
Als Zuspieler kann jedes Bluetooth-fähige Gerät dienen. Der PC respektive der Mac, ein Smartphone oder ein Tablet wird mit dem WTX-1100 gekoppelt und schon kann die Klangwiedergabe über die am Bluetooth-Adapter angeschlossenen HiFi-Komponenten erfolgen. Neben Audio-Dateien, die auf den Geräten lokal gespeichert sind, kann man auch Streaming-Dienste oder Internet-Radio nutzen. Mit Bluetooth 5.0 sowie der zusätzlich integrierten Empfangsantenne an der Rückseite wird eine stabile und audiophile drahtlose Signalübertragung sichergestellt. Auch hochauflösende Dateien wie FLAC, ALAC und PCM können in hoher Qualität empfangen und wiedergegeben werden.
Der WTX 1100 ist ab sofort im autorisierten Fachhandel erhältlich.
Die Fakten in Kürze
Hersteller/Vertrieb
quadral GmbH & Co. KG
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Anschrift | Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30 D-30419 Hannover |
Telefon | +49 511 79040 |
Web | www.quadral.com |
info@quadral.com |
THORENS treibt die Transformation seines Sortimentes weiter voran und präsentiert mit einem von Grund auf überarbeiteten Vollautomaten das Modell TD 103 A. Das Laufwerk ersetzt den langjährig erfolgreichen Plattenspieler TD 240-2.
Der THORENS TD 103 A wurde speziell für anspruchsvolle Musikliebhaber entwickelt, die auf den Komfort eines Vollautomaten nicht verzichten möchten. Durch eine Anpassung der Oberflächenausführungen „schwarz-hochglanz“ und „walnuss-hochglanz“ gelingt es, mit seinem für THORENS typischen Design die Markenidentität und damit die Werte hoher Klangqualität in Verbindung einer langen Lebensdauer klar darzustellen.
Um den Abtastvorgang nicht zu beeinflussen, legte man besonderen Wert auf einen geringstmöglichen Reibungswiderstand der mechanischen Bauteile. Der bewährte Tonarm TP 19-2 wartet mit feinster Lagertechnik auf. Das Lagerspiel und der Reibungskoeffizient wurden durch den Einsatz höherwertiger Lager gegenüber seinem Vorgänger erheblich verringert und die Tonarmkabel durch eine bessere Ausführung aufgewertet.
Das jetzt auch abnehmbare Headshell ist mit einem 2M Red des dänischen Tonabnehmerspezialisten Ortofon bestückt. Darüber hinaus gehört ein hochwertiges Cinch-Kabel zum Lieferumfang, das am ebenfalls neuen Anschlussterminal des TD 103 A mit vergoldeten Cinchbuchsen angeschlossen wird.
Der Preis für den THORENS TD 103 A beläuft sich auf gallte 1.000 Euro.
Hersteller
Thorens GmbH
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Anschrift | Lustheide 85 51427 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2204 8677720 |
info@thorens.com | |
Web | www.thorens.com |
Nachdem der MEARSON DAC-1 in der audiophilen Szene für Furore gesorgt hat, stellt die schweizer Manufaktur Dafraud jetzt den kleinen Bruder des DAC-1 vor. Das frérot – „Brüderchen“ – genannte Gerät orientiert sich klanglich und technisch stark am DAC-1, kommt aber mit einem wesentlich kleineren Gehäuse aus. Dazu ist der frérot deutlich preiswerter
Klanglich ist auch beim MERASON frérot die analoge Musikwiedergabe das Maß der Dinge; technisch setzt Dafraud wie beim DAC-1 auf die bewährten BurrBrown-1794A-Wandler. Während im DAC-1 zwei dieser Chips im Mono-Betrieb arbeiten, ist im frérot ein einzelner 1794A für beide Kanäle zuständig. Die Signalverarbeitung erfolgt auch im frérot durchgängig symmetrisch. Die analogen Class-A-Ausgangsverstärker sind diskret aufgebaut. An Eingängen bietet der frérot USB, zwei RCA-Buchsen für S/PFDIF-Signale und zwei optische Toslink-Anschlüsse. Die Eingangswahl erfolgt über einen hochwertigen Elma-Codierschalter auf der Front. Das analoge Ausgangssignal wird symmetrisch an XLR-Buchsen und unsymmetrisch an RCA-Buchsen ausgegeben. Der MERASON frérot verarbeitet ausschließlich PCM Daten bis 24 Bit/192 Kilohertz.
Das Gehäuse des MERASON frérot misst lediglich 22,5 mal 5 mal 18 Zentimeter. Damit eignet sich das kompakte Gerät auch für den Einsatz in einer hochwertigen Zweitanlage - etwa im Ferienhaus, Wohnmobil oder Boot. Das Gehäuse ist pulverbeschichtet, das Unterteil besteht aus drei Millimeter dickem Aluminium, der Deckel aus verzinktem Stahlblech. Der frérot ist made in Switzerland. Zusammengebaut wird er im idyllischen Bangerten oberhalb von Worb nahe Bern und dem Emmental, wo er auch entwickelt wurde. Der empfohlene Verkaufspreis des MERASON frérot liegt regulär bei 1.000 Euro, mit 16 Prozent Mehrwertsteuer. bei 973,82 Euro. Der Vertrieb erfolgt über CM-Audio Mönchengladbach.
Dafraud baut seit 2013 den Wandler MERASON DAC 1. Der MERASON frérot ist in Zusammenarbeit mit Niedal Audio Lab entstanden. Niedal Audio Lab wurde 2017 gegründet und entwickelt und produziert hochwertige Wandlermodule für den Einsatz in Aktivlautsprechern, Kopfhörerverstärkern, Vorverstärkern und Vollverstärkern. Beide Gesellschaften wurden von Daniel Frauchiger gegründet.
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Nachdem ich im ersten Teil meines Berichts über das Ansuz PowerSwitch A2 über seine klanglichen Auswirkungen allein durch seine Integration ohne den Bedarf des eigentlichen Switchens in einer angemessenen LAN-Umgebung berichtete, möchte ich nun schauen, inwieweit das ganzheitliche Konzept von Ansuz durch Zubehör nachvollziehbar wird.
Also befasse ich mich als nächstes mit der Aufstellung des A2 in meinem Creaktiv Audio-Rack. Denn mit dem Switch wurden vier Ansuz-Acoustics-Darkz-Resonance-Control-C2T-Gerätefüße geliefert, die bei einem Preis von je 280 Euro einen tiefen Griff ins Portemonnaie erfordern und dementsprechende Erwartungen schüren. Die Darkz C2T machen einen konstruktiv und fertigungstechnisch aufwendigen Eindruck: Sie sind aus drei Aluminium-Scheiben mit einem speziellen Verbindungs-Mechanismus aufgebaut. Ihre besonders hart eloxierte Oberfläche soll ein wichtiger Bestandteil des Materialmixes zur Unterdrückung von Vibrationen sein.
Die Darkz werden mit je drei Titan-Kugeln angekoppelt, die exakt in den Raum der Standfüße des PowerSwitch zwischen den beiden konzentrischen Aluminiumringen passen. Das Konzept entspricht der praktischen Anwendung der Ansuz-Resonanz-Theorie, weder durch Spikes hart anzukoppeln noch durch weiche Materialien zu dämpfen. Hier spielen spezielle Materialien in ihrer Kombination und in besonderem Maße deren Oberflächenbehandlung eine wichtige Rolle. Die drei Titan-Kugeln verbinden Füße und Gerät nicht rigide, sondern leicht beweglich.
Mit den drei lose in den dafür vorgesehen Mulden an der Oberseite der Darkz C2T liegenden Kugeln ist ein schnelles Unterstellen abhängig von einer ruhigen Hand. Aber es lohnt sich dieser Schritt. Zum Vergleich hatte ich den Song „Death Letter“ von Cassandra Wilsons Album New Moon Daughter ausgewählt. Die C2T machen eindeutig schönere Musik daraus, weil sie für viel mehr Losgelöstheit sorgen, die Bühne abermals deutlich differenzierter und klarer gliedern. Dieser Unterschied ist keineswegs gering und hört sich beinahe so an, als würde die Wand hinter der Anlage verschwinden: Wenn es sich bislang um Offenheit mit klarem Umriss gehandelt hat, wird durch den Vergleich deutlich, dass zuvor eine räumliche Begrenzung existierte. Dabei bleiben auch jetzt Stimme und Instrumente plastisch und verlieren sich keineswegs sphärisch. Sie wirken wie befreit, und das schafft eine faszinierende Präsenz der Musik. Die Darkz bleiben deshalb in meinem Setup.
An dieser Stelle mache ich einen Schnitt und baue das Test-Setup um. Denn ich möchte die Ansuz-Komponenten nicht allein mit dem Computer ausprobieren, sondern auf Netzwerk-Streaming mit einer Streaming-Bridge umsteigen. Anfangs sagte ich bereits, dass dies mehrheitlich als Königsweg betrachtet wird, sobald man es erlebt hat. Als Besitzer eines PS-Audio-DirectStream-DAC habe ich es leicht: In ihn implantiere ich einfach die Bridge II und habe eine erstklassige Hardware-Lösung, ohne über zusätzliche Verbindungs- oder Stromkabel nachdenken zu müssen. Im bisherigen Testverlauf habe ich überwiegend Material in CD-Qualität von Qobuz gestreamt, um mit der PS Audio Bridge von vergleichbarer Qualität der Musik ausgehen zu können, da hier der Audirvana-Daten-Puffer so nicht gegeben ist. „City Lights“ von Lisa Batiashvili oder „New Moon Daughter“ von Cassandra Wilson waren jedoch hoch aufgelöst. Jetzt änderte ich auch für diese meine Einstellung im Qobuz-Zugang auf CD-Qualität. Die PS Audio Bridge gab die Musik dennoch besser, weil eindeutig klarer und feiner gezeichnet wieder. Keine Frage, das ist der klanglich überlegene Weg. Zur Steuerung der Bridge wählte ich BubbleUPnP auf meinem Android-Smartphone, was mir mit etwas mehr Wärme musikalisch besser gefiel als das häufig in dieser Konstellation verwendete Mconnect, das auf meinem iPad installiert war. Es ist schon ein Kreuz, dass selbst die UPnP-Steuerungs-Software über Android oder Apple klangliche Auswirkungen hat. Ich möchte es kurz machen: Alles bislang Ausprobierte zeigte sich mit der Bridge im Streaming in ähnlich deutlicher Ausprägung wie zuvor am Computer. Auch jetzt wäre eine direkte LAN-Verbindung von Router zur Bridge möglich gewesen, aber das technisch eigentlich überflüssige Ansuz-Switch konnte dennoch seine Vorzüge klar und eindeutig hörbar machen.
In dieser Konstellation probierte ich nun das mir zur Verfügung gestellte Stromkabel Ansuz Acoustics Mainz Power Cable A2 für stattliche 2700 Euro bei zwei Meter Länge im Vergleich zum gleich langen Audioquest Hurricane Source aus. Dies kostet immerhin 900 Euro weniger. Grundsätzlich verfolgt man bei Ansuz Acoustics die Theorie eines ganzheitlichen Miteinanders. Das bedeutet, das jedes einzelne Ansuz-Produkt, seien es die Ethernet-Kabel, die C2T-Füße oder das Stromkabel das musikalische Ergebnis schrittweise optimieren. Auf Anhieb kann ich die Klangunterschiede durch das Mainz klar erkennen. möchte jedoch dem nagelneuen Ansuz-Netzkabel ein paar Tage zum Einspielen gönnen, um faire Verhältnisse zu schaffen: Ähnlich wie bei meinem seinerzeit neuen Audioquest Hurricane wirkte auch beim Mainz der Bassbereich irgendwie polternd und das Ganze etwas unharmonisch. Dieser Effekt reduziert sich auch beim Mainz bereits nach wenigen Stunden deutlich. Ich habe dann lange Zeit damit gehört und mich über die klar strukturierte Darbietung gefreut. Präzision und akzentuierte Mitten sind ein positives Merkmal des Ansuz Mainz A2. Je länger das Stromkabel im Einsatz war, umso mehr gefiel die Homogenität und die klare Struktur in der Musik, zu der das Mainz noch einmal verstärkend beitrug. Wenn ich nun das Mainz A2 gegen das Hurricane tausche, gerate ich in ein Ganzheitlichkeits-Dilemma: Einerseits ist da das stimmige Miteinander der Ansuz-Komponenten. Andererseits, und dies steht ihm nun konträr gegenüber, das ganzheitliche Strom-Konzept von Audioquest. Audioquest vertritt diese Theorie allerdings nicht offensiv. Immerhin laufen in diesem Testaufbau insgesamt sieben Geräte – drei Endverstärker, eine Vorstufe, ein Equalizer im Bass gegen die Raummoden, der D/A-Wandler und das Niagara Netzfilter zuzüglich des Ansus A2 – mit der Hurricane-Verkabelung. Meine Erfahrung ist, dass eine einheitliche Stromversorgung, egal welcher Herkunft und auf welchem Preislevel, der Stimmigkeit einer Audio-Kette dienlich ist. Dem ausgewogenen und wunderschön strukturierten Klangbild des Ansuz Mainz setzte das Audioquest einen üppigeren Tiefbass entgegen, der jedoch nicht nur voluminöser erklang, sondern auch sehr transparent, und der der Musik eine ausgeprägtere räumliche Staffelung in den unteren Tonlagen bescherte. Das war beim Album Of Moons and Dreams vom Cécile Verny Quartet und auch beim „Furioso Galopp“ von Johann Strauss in der Interpretation von Lisa Batiashvili und Nikoloz Rachvili zu hören. Beide Stromkabel besitzen einen ausgeprägten Charakter. In meiner Anlage hatte das Audioquest jedoch die Nase vorn. Das wäre wahrscheinlich deutlich anders, wäre meine Kette statt mit Audioquest komplett mit Stromkabeln aus dem Hause Ansuz ausgestattet – so zumindest meine Theorie und Überzeugung. Ansuz liefert auch komplette Stromkonzepte inklusive Netzfilter und den Rauschunterdrückern Sparkz sowie ein Erdungs-Konzept.
Gehört mit
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Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana Plus für Windows 10 3.5. und Qobuz oder Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3 und Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
Streaming Bridge | PS Audio Bridge II |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB-3, JIB-Boaacoustic Silver Digital Krypton XLR, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
Ansuz Acoustics PowerSwitch A2
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Abmessungen (B/H/T) | 261 x 63 x 377 mm |
Preis | 3200 Euro |
Herstellerangaben
Ansuz Acoustics Digitalz Ethernet Cable A2
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Preis | 860 Euro für 2 Meter |
Herstellerangaben
Ansuz Acoustics Darkz Resonance Control C2T
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Preis | 280 Euro je Stück 320 Euro je Stück verstellbar |
Herstellerangaben
Ansuz Acoustics Mainz Power Cable A2
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Preis | 1800 Euro für einen Meter zuzüglich 900 Euro für jeden weiteren Meter |
Hersteller
Ansuz Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | ansuz-acoustics.com |
Dieser Bericht beschäftigt sich nicht allein mit dem Ansuz-Switch und mit seiner klanglichen Auswirkung beim Aufbau eines LAN-Netzwerkes, sondern auch mit der Fragestellung, in welcher Reihenfolge ein heimisches Audio-Netzwerk aufgebaut werden kann, um schrittweise musikalischen Zugewinn zu erhalten.
Vielleicht geht es Ihnen wie mir. Irgendwann habe ich neben Analog und Digital vom CD-Spieler angefangen, Computer-Hifi als weitere Tonquelle für das Hören hoch aufgelöster Musikdateien in meiner Anlage aufzubauen. Allseits bekannt ist, dass es hierfür zwei Wege gibt. Einmal ist da der von mir gewählte mit der Musik vom Computer, gesteuert von einer Player-Software, per USB zum D/A-Wandler, mit dem optionalen Umweg über einen Reclocker zwecks klanglicher Verbesserung. Alternativ dazu wäre der nach herrschender Meinung musikalisch überlegene Weg per Streamer-Hardware von einem NAS, einer integrierten Festplatte, vom Computer oder von einem hochwertigen Server übers heimische Netzwerk.
Der meinige Weg ist ziemlich leicht zu bewerkstelligen und lässt sich mit einem hochwertigen USB-Kabel qualitativ aufwerten. Ansonsten fordert er weder auf einem Apple-Rechner noch auf einem Windows-Computer besonders viel geistigen wie materiellen Aufwand. Mein in digitalen Angelegenheiten sehr versierter Kollege Roland Dietl hat vor einigen Monaten im Rahmen eines Testberichtes einmal sinngemäß gesagt, dass ein guter CD-Spieler besser klingen kann, wenn man Musik-Streaming schlampig angeht. Spätestens da stellte sich mir die Frage, welche Reihenfolge beim Aufbau eines Musik-Netzwerkes sinnvoll ist. Denn wir haben es mit diversen Variablen zu tun: Router, Kabel, externe Linear-Netzteile, Streaming-Bridge und der momentan etwas gehypten Gerätekategorie LAN-Switch. Das hat jedoch seinen Grund, weil inzwischen einige für Audio besonders geeignete Switches in unterschiedlichen Preisklassen auf dem Markt sind. Das zweitpreisgünstigste Switch der dänischen Audio-Nobel-Marke Ansuz steht nun bei mir als zentraler Punkt zur Erkundung einer sinnvollen Vorgehensweise, was sich erfreulicherweise als gar nicht so kompliziert zeigen sollte.
Als Quelle für das Internet bin ich von einem Telekom Hybrid-Router abhängig, der seinerseits nicht durch ein anderes Gerät ersetzt werden kann und laut Bedienungsanleitung auch nicht mit einem besseren externen Netzteil optimiert werden darf. Da ich auf dem Lande mit bemitleidenswerten Empfangsbedingungen auf diese DSL/LTE-Technologie angewiesen bin, um bestenfalls auch manchmal vier (!) Mbit im Download zur Verfügung zu haben, bin ich als begeisterter Qobuz-Nutzer auf ein Feature angewiesen, dass in dieser Form nach meinem Wissen nur Audirvana Plus bietet. Diese vielseitige Player-Software läuft auf meinem mit AudiophileOptimizer 3 für Audio-Zwecke optimierten und einzig und allein für Musik genutzten Rechner unter Windows 10 Professional. Um Highres-Files hören zu können, benötige ich einen Daten-Puffer, den ich bei Audirvana komfortabel mithilfe der Pausetaste oder durch das Zurückschieben des Fortschrittsbalkens generieren kann, sobald Aussetzer wegen der miesen Telekom-Datenzufuhr den Musikfluss unterbrechen. Mit Roon oder auch der klanglich hervorragenden Internet-Streaming-Software von Highresaudio.com ist so etwas leider nicht zu machen.
Die Frage nach klanglichen Unterschieden zwischen WLAN und LAN-Verkabelung ist nicht schwierig zu beantworten. Eine WLAN-Verbindung kann unter günstigen Bedingungen durchaus besser klingen als ein minderwertiger Kabelanschluss zum Router. Ein hochwertiges LAN-Kabel ist jedoch deutlich besser. Um dies zu ermitteln, begann mein Hörtest ohne eine Ansuz-Komponente mit dem Vergleich eines handelsüblichen, preiswerten zehn Meter langen CAT7-LAN-Kabels und einem sogar noch ein paar Meter längeren Cat700 Carbon von Audioquest, das als Meterware für 65 Euro zuzüglich der Konfektionierung mit Telegärtner-Steckern zu bekommen ist. Der Preisunterschied ist kein Pappenstiel, aber auch auf Anhieb hörbar. Dazu habe ich von Qobuz das aufnahmetechnisch und atmosphärisch sehr gelungene Live-Album der norwegischen Ausnahme-Sängerin Radka Toneff und ihren hochkarätigen Begleitmusikern aus dem Onkel Pö in Hamburg in CD-Auflösung gehört. Der Mehrwert des teuren Audioquest erschließt sich ohne Weiteres. Vor allem räumliche Tiefe, Ordnung und Feinstruktur gewinnen mächtig. Alles wirkt griffiger. Der finanzielle Aufwand wird mit einem deutlichen qualitativen Plus mehr als angemessen belohnt.
Wenn ich mir also sicher bin, dass eine hochwertige LAN-Zuleitung die erste vernünftige Investition ist, stellt sich die Frage: Ist ein Switch auch an dieser Stelle bereits sinnvoll, auch wenn seine Schalt-und Verteiler-Leistung gar nicht gefordert wird? Wir haben ja nur einen Anschluss. Inwieweit nimmt es auch schon in dieser Konfiguration Einfluss auf den Klang? Kann es vielleicht sogar die Unterschiede zwischen dem Audioquest-LAN-Kabel, einer simplen LAN-Strippe und einer WLAN-Übertragung mithilfe eines TP-Link-Client ganz oder teilweise verwischen oder kompensieren und die Investition in das Audioquest Carbon überflüssig machen? Oder werden die Unterschiede der Kabel durch das Switch sogar deutlicher?
Um das Switch einzuschleifen, benötigen wir selbstverständliches ein weiteres LAN-Kabel, um mit ihm das digitale Signal zum Musik-Computer zu führen. Hier reichen in meinem Falle zwei Meter locker aus, da das Switch zwischen den digitalen Komponenten meiner Anlage seinen Platz gefunden hat. Es ist die übliche Herangehensweise, eine wenn nötig lange Verbindung zum Switch und von dort kurze Wege zu den Endgeräten wie Computer, Streamer, NAS oder Server zu installieren. Erfreulicherweise hatte Ansuz mir zum PowerSwitch A2 gleich drei Digitalz Ethernet Cable A2 von zwei Meter Länge mitgeliefert. Eines von Ihnen verbindet nun das Switch mit dem Computer. Etwas muss ich noch erwähnen, weil es an späterer Stelle in diesem Bericht von Bedeutung sein soll: Das Ansuz Acoustics A2 bekam, wie alle meine Musik-Komponeneten, ein Audioquest Hurricane Netzkabel spendiert, und zwar in der Variante Source. Aufgestellt war das PowerSwitch auf seinen integrierten harten Füßen, die für die eventuelle Aufnahme der speziellen Darkz-Absorberfüße aus drei konzentrischen Aluminiumringen geformt sind und keine Möbel schonenden Gummi-, Filz- oder Kunststoff-Elemente besitzen. Dies geschieht aus musikalischen Gründen, denn die harte Ankopplung an die Aufstellfläche ist gewollt.
Aus dem wachsenden Angebot hochwertiger Switches für Audio-Zwecke sticht das Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 für meinen Geschmack durch seine Größe positiv heraus. Das aufwändige, großvolumige Gehäuse hat seinen Sinn. Es besteht aus einem speziellen Material-Verbund mit einem hohen inneren Dämpfungsgrad um das Metall-Chassis. Dieses Kabinett soll ein ideales Resonanzverhalten mit sich bringen und zur Vermeidung von Störeinflüssen besser geeignet sein als jedes Metallgehäuse. Dank seiner Größe und seines Gewichtes widersteht es auch der Zugkraft der massiven Ethernet- und Strom-Kabel und sorgt für Stabilität. Das mir zur Verfügung stehende Digitalz A2 ist ein Ethernetkabel, das noch nicht, wie seine kostspieligeren Geschwister, über die Ansuz-Technologie des von Wechselstrom aus dem Switch beeinflussten Dielektrikums verfügt. Auf diese Weise sollen die Übertragungseigenschaften verbessert werden. Mehr dazu können Sie im Ansuz-Test von Dirk Sommer lesen.
Das A2 Switch besitzt aber auf der Rückseite bereits zehn dieser Anschlüsse und intern auch die dazugehörige Stromversorgung. Welcher LAN-Port für welche Verbindung genutzt werden soll oder kann ist unerheblich. Hier herrschen, anders als beim Melco S100 überall gleiche Bedingungen. Zu diesen Buchsen gehören die bei Datenfluss im Netzwerk blinkenden, grünen und orangen LEDs sowie eine grüne Power-LED. Weil frontal keinerlei Anzeigen existieren, bleibt der A2 optisch unauffällig. Abschaltbar ist weder die Illumination noch das Gerät selber. Das hat es mit seinen kostspieligen Geschwistern gemeinsam. Ebenso sind die Gehäuse der zur Zeit vier angebotenen PowerSwitches identisch. Schaut man in diese hinein, zeigt sich, dass beim großen und sündhaft teuren D-TC Supreme der Innenraum komplett mit Bauteilen gefüllt ist. Im kleinsten Ansuz-Switch, dem X-TC, bleibt sehr viel Platz, unser A2 ist da schon üppiger bestückt. Erfreulich für mich ist das integrierte Netzteil, das die meisten Switches anderer Hersteller nicht besitzen, da sie mit einer externen Stromversorgung arbeiten, und wo in vielen Fällen auch Optimierungspotential durch ein Sbooster- oder Keces-Netzteil gegeben ist. Bei Ansuz weiß ich, dass das integrierte Netzteil optimal auf die Funktion und Bedürfnisse des Switches abgestimmt ist. Das spezielle Resonanz-Mode-Netzteil liefert stabilen Strom und besitzt, so Ansuz, einen deutlich besseren Wirkungsgrad als aufwändige Linearnetzteile der gleichen Leistungsklasse. Ich freue mich jedenfalls, kein weiteres externes Netzteil in meinem ohnehin überfrachteten Gerätepark unterbringen zu müssen. Im englischen Wort Switch steckt das Wort Witch. Aber es ist kein Hexenwerk: In solch einem für Audio optimierten Switch arbeiten Filter gegen Störungen und es erfolgt eine Pufferung der Datenpakete zur Verteilung an die Ports. Im A2 sorgen neunzig quadratische, aktive Tesla-Spulen für ein sauberes Signal. Sie dienen der Rauschunterdrückung. Zwei Dither-Schaltkreise arbeiten zur Unterdrückung des Quantisierungsrauschens. Zwei Active-Cable-Tesla-Coils wirken direkt auf die Netzleitungen. Bei Ansuz kann man dazu folgendes lesen: „Diese aktiven Kabel-Teslaspulen sind rauscheliminierende Elemente, die auf der Unterdrückung von Netzspitzenrauschen beruhen. Ihre Funktionsweise besteht darin, dass eine doppelte, invertierte Spule mit den Stromleitern verbunden ist. Wenn die doppelte Spule auf eine Spannungsspitze stößt, wird im gegengewickelten Abschnitt der Spule eine Gegenspitze erzeugt. Da Rauschspitzen reine Spannung sind und praktisch keine Ladung tragen, ist die Auslöschung recht gut, aber nicht 100%. Durch Hinzufügen weiterer parallelen Spulen erhöht sich die Leistung. Und damit verbessert sich die wahrgenommene Schwärze in der Musik erheblich.“
Wirkt sich das Switch und das dazugehörige Ethernetkabel im Signalweg hörbar aus? Ja, sie machen einen klar wahrnehmbaren Unterschied. Ist dieser vielleicht beim Cécile Verny Quartet-Song „There is No Way Back“ vom Album Of Moons and Dreams noch nicht unbedingt überwältigend, weil vornehmlich der Bass intensiver wird und auch die räumliche Ordnung in der Tiefe aufgefächerter erklingt, ändert sich dies beim neuen, aus unterschiedlichen Genres komponierten Album von Lisa Batiashvili und Nikoloz Rachveli City Lights evident. Nach dem Anhören des „Furioso Galopp“ von Johann Strauss dem Ersten gibt es schwerlich einen Weg zurück: Die jetzt noch überzeugendere Räumlichkeit und Ortbarkeit sind deutlich stärker ausgeprägt. Aber auch die Auflösung gerät auf ein anderes Niveau. Ohne das Ansuz-Switch klingen die Streicher relativ kompakt, wenig strukturiert, ich möchte sagen, sogar etwas eingequetscht. Mit dem A2 überzeugt die Musik durch mehr Leichtigkeit und Transparenz. Der Qualitätssprung liegt in einer ähnlichen Größenordnung wie zuvor beim Tausch der Kabel.
Da stellt sich für mich die Frage, ob jetzt eine schlechtere LAN-Strippe zwischen Router und Switch wieder alles kaputt macht. Ich bleibe bei Lisa Batiashvili und wähle das Lied von und mit Katie Melua „No Better Magic“. Mit diesem Song kann ich keinen so großen Unterschied ausmachen Jedoch scheint mir das billige Kabel gegenüber dem Audioquest Carbon etwas flacher und weniger intensiv in den Klangfarben. Beim musikalisch komplexeren Stück „Body & Soul“ von Nnenna Freelon Live wurden die Klassenunterschiede der beiden Kabel jedoch sehr deutlich. Hier lässt sich also kein Geld sparen. Denn das ginge zu Lasten der deutlichen Gewinne an Klangfarbe, Prägnanz und Ordnung. Das Audioquest Cat700Carbon macht es erheblich besser. Einen ähnlichen, wenn auch im Vergleich zur billigen Cat-Strippe geringen Qualitätsverlust erlebte ich, sobald ich an das Ansuz-Switch den TP-Link Nano Router TL-WR802N als WLAN-Client, also als externen WLAN-Empfänger anschloss. Er war immerhin mittels eines der drei Ansuz Acoustics Digitalz Ethernet Cable A2 mit dem Switch verbunden. Auch jetzt mangelte es der Wiedergabe an klarer Struktur: Das Audioquest hatte nichts an seiner qualitativen Dominanz eingebüßt. Mit diesem Hörvergleich ist die Frage nach dem Sinn eines Switch auch ohne seine eigentliche Aufgabe, als Verteiler von Daten, mit einem klaren „es macht Sinn, weil es besser klingt“ zu beantworten. Der Grund dafür ist in der Filterwirkung zu sehen. Wer also auch unter solchen Voraussetzungen in ein Switch investiert, kann klanglich profitieren und ist damit technisch auf weitere Ausbaustufen seines Musik-Netzwerkes vorbereitet. Eine hochwertige Zuleitung ersetzt das Switch aber nicht. Inwieweit eine preisgünstige Lichtleiter-Ethernet-Verbindung eine gute Lösung ist, plant Dirk Sommer alsbald in einem Test zu klären. Hier machen wir für heute Schluss, die Fortsetzung folgt in wenigen Tagen.
Gehört mit
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Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana Plus für Windows 10 3.5. und Qobuz oder Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3 und Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
Streaming Bridge | PS Audio Bridge II |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB-3, JIB-Boaacoustic Silver Digital Krypton XLR, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
Ansuz Acoustics PowerSwitch A2
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Abmessungen (B/H/T) | 261 x 63 x 377 mm |
Preis | 3200 Euro |
Herstellerangaben
Ansuz Acoustics Digitalz Ethernet Cable A2
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Preis | 860 Euro für 2 Meter |
Herstellerangaben
Audioquest CAT700 Carbon
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Preis | 65 Euro je Meter plus Konfektionierung |
Hersteller
Ansuz Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | ansuz-acoustics.com |