Mittwoch, 09 Oktober 2019 00:01

IsoAcoustics DELOS

IsoAcoustics DELOS entkoppelt Plattenspieler und HiFi-Komponenten mit innovativer Kombination aus Standfüßen und massivem Holz und verbindet die patentierte Technologie aus Produkten wie den GAIA-Lautsprecherfüßen oder den OREAEntkopplern mit einem schweren Holzblock.

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High-End-HiFi-Komponenten können ihre ganze Klangbrillanz nur im richtigen Umfeld voll ausreizen. Dazu gehört auch, dass vor allem empfindliche Elemente wie Plattenspieler physisch von ihrem Untergrund entkoppelt sind, damit sich keine störenden Resonanzen übertragen können. IsoAcoustics stellt mit DELOS ein System vor, das für die Isolation von Plattenspielern und anderen Komponenten optimiert ist. Zusätzlich bietet der kanadische Hersteller mit dem F1 Speaker Jack ein spezielles Zubehör für die Montage von Lautsprecher-Füßen.

IsoAcoustics ist bekannt für innovative Technologien und Produkte zur akustischen Entkoppelung von Audio-Komponenten. Mit DELOS stellt der kanadische Hersteller ein System vor, das vor allem auf den sicheren und resonanzfreien Stand von Plattenspielern spezialisiert ist. Dazu kombinieren die Entwickler von IsoAcoustics ihre patentierte Isolations-Technologie, die auch in Entkopplern wie OREA Verwendung findet, mit einem schweren Holzblock zu einem Gesamtsystem für besonders wirkungsvolle Resonanzunterdrückung. Für unterschiedliche konkrete Anwendungsfälle und persönliche Vorlieben gibt es DELOS in zwei verschiedenen Plattengrößen und jeweils zwei verschiedenen Stärken.

Das Holzelement des IsoAcoustics DELOS verbreitet bereits optisch einen edlen Charme. Vor allem aber handelt es sich um einen akustisch bedeutsamen Bestandteil des Systems: Die Masse des soliden Vollholz-Blocks stellt Vibrationen einen angemessenen Widerstand entgegen. Die solide Platte ist nur schwer anzuregen, und was sich dann doch überträgt wird von den vier oder sechs Isolationsfüßen wieder absorbiert. So werden Resonanzen wirkungsvoll geschluckt und die Lieblingsmusik erstrahlt in ungekannter Klarheit.

Bei der Entwicklung von IsoAcoustics DELOS lag der Fokus vor allem auf der Entkopplung von Plattenspielern. Zum einen sind die Vinyl-Abspielgeräte generell empfindlicher gegen Vibrationen, die eine makellose Übertragung von der Rille auf den Tonarm stören können. Zum anderen können die Schwingungen, die von der mechanischen Bewegung eines Plattenspielers erzeugt werden, wiederum als Vibrationen auf den Untergrund übertragen werden. Auch andere HiFi-Komponenten können durch eine Entkopplung mit DELOS klanglich gewinnen und in ihrer klanglichen Leistung optimiert werden.

Neben DELOS präsentiert IsoAcoustics auch ein neues Zubehör, das die Montage von Lautsprecherfüßen wie IsoAcoustics GAIA erleichtert. Der F1 Speaker Jack ist inspiriert von den Wagenhebern aus dem Motorsport und bietet eine komfortable Möglichkeit, auch besonders große und schwere Lautsprecher anzuheben, um die Füße auf der Unterseite anzubringen. Damit wird der Boxenumbau zum Boxenstopp, vor allem für Dienstleister, die sich häufiger mit der Anbringung von Lautsprecherfüßen befassen. Die hochwertigen Materialien des F1, seine hervorragende Verarbeitung und der fein austarierte Schwerpunkt ermöglichen eine besonders unkomplizierte Montage.

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IsoAcoustics DELOS ist ab sofort in vier Versionen verfügbar. Die unverbindlichen Preisempfehlungen inklusive Mehrwertsteuer betragen:

  • DELOS 1815M1 (45,5 x 38 x 4,5 cm): 520 Euro
  • DELOS 1815M2 (45,5 x 38 x 7,6 cm): 650 Euro
  • DELOS 2216M1 (56 x 40,5 x 4,5 cm): 780 Euro
  • DELOS 2216M2 (56 x 40,5 x 7,6 cm): 900 Euro

Der F1 Speaker Jack ist ab sofort verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 600 Euro.

Vertrieb
cma audio GmbH
Anschrift Münchener Straße 21
82131 Gauting
E-Mail gmbh@cma.audio
Web www.cma.audio

Weitere Informationen

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Dienstag, 08 Oktober 2019 09:16

AudiophileOptimizer – Teil 1

Meist dauert es mehrere Wochen, um einen Testbericht zu schreiben, manchmal auch länger – dann wird unser Chefredakteur unruhig. Am Bericht über AudiophileOptimizer, eine Programm-Suite zur Optimierung von Windows-Betriebssystemen für die Musikwiedergabe, habe ich mehrere Monate gearbeitet und unseren Chefredakteur in die Verzweiflung getrieben!

Neue Betriebssystem-Versionen und die erst vor kurzem veröffentlichte Version 3.0 von AudiophileOptimizer während des Testzeitraums haben immer wieder zu Verzögerungen geführt. Beta-Versionen wollte ich nicht vorstellen, und alles sollte weitgehend ausgetestet sein. Am Ende erwies sich das ganze Vorhaben als wesentlich komplexer, als ich zu Anfang gedacht hatte.

Der Startbildschirm von AudiophileOptimizer
Der Startbildschirm von AudiophileOptimizer

Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass auch das Betriebssystem entscheidenden Einfluss auf die mit einem Musik-Server zu erzielende Klangqualität hat. Auf einem normalen Computer muss sich die Audio-Wiedergabe die vorhandene Rechenleistung mit vielen anderen Programmen und Prozessen teilen. So laufen auf einem modernen Windows PC locker mal 80 oder mehr Prozesse und oft über 1000 Threads. Die Prozesse werden jedoch von der CPU des Computers nicht simultan verarbeitet, sondern jeder Prozess wird nach einer bestimmten Abarbeitungszeit unterbrochen. Dann ist der Prozess inaktiv und andere Prozesse sind an der Reihe. Erhält der Prozess nach einer Weile wieder seine CPU-Zuteilung, ist er erneut aktiv und setzt seine Arbeit fort. Das Hin- und herschalten zwischen den einzelnen Prozessen geschieht so schnell, dass wir davon nichts merken und glauben, die Prozesse würden gleichzeitig ausgeführt. Nur wenn mehrere Prozessorkerne vorhanden sind, können Prozesse und Threads echt gleichzeitig ausgeführt werden. Es bedarf keiner allzu großen Fantasie, sich vorzustellen, dass ein Computer umso besser für die digitale Audio-Wiedergabe geeignet ist, je weniger Rechenarbeit er für Prozesse aufwenden muss, die nichts mit Audio zu tun haben. Die Linux-Gemeinde hat das schon sehr frühzeitig erkannt und so gibt es eine ganze Reihe spezieller Linux-Versionen, wie zum Beispiel AudioLinux, die diesem Gedanken Rechnung tragen. Auch für Windows 10 ist das Internet voll mit Hinweisen und Anleitungen, das Betriebssystem entsprechend zu modifizieren und zu verschlanken. Um alle für die Audio-Wiedergabe unnötigen Prozesse in Windows 10 zu eliminieren, benötigen Sie nicht nur tiefgreifende Kenntnisse des Windows-Betriebssystems, sondern auch sehr viel Zeit. Grundsätzlich ist hier große Vorsicht geboten, denn wenn Sie den falschen Prozess in Windows 10 deaktivieren, kann ihr Computer instabil werden oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr funktionieren. Man muss also schon sehr genau wissen, was man tut. Und wenn das nicht der Fall ist, dann fängt man damit besser erst gar nicht an, sondern überlässt diese Arbeit jemanden, der etwas von der Sache versteht – sprich einem Profi!

AudiophileOptimizer bietet drei verschiedene Modi zur Optimierung an
AudiophileOptimizer bietet drei verschiedene Modi zur Optimierung an


Und genau hier kommt das Programm AudiophileOptimizer ins Spiel. Sein Entwickler Philipp Hobi aus der Schweiz – im Netz auch unter AudioPhil bekannt – ist ein ausgemachter Computer-Spezialist mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung im Windows Server Bereich. Er besitzt über 40 Zertifizierungen im Server- und Virtualisierungs-Umfeld von Microsoft, VMWare, Citrix und vielen weiteren Herstellern. Mit diesem Erfahrungshintergrund in Verbindung mit seiner Passion für Musik ist AudiophileOptimizer vor mittlerweile fünf Jahren entstanden. Philipp Hobi ist es gelungen, hier ein Stückchen Software zu programmieren, wozu nur wenige überhaupt in der Lage sind, und wobei die, die es könnten, die Zusammenhänge zur Musik-Wiedergabe eher nicht im Blickfeld haben. Doch AudiophileOptimizer geht weit über die Deaktivierung von einzelnen Diensten hinaus. Philipp Hobi schätzt, dass die Deaktivierung von Diensten und Treibern höchstens zehn Prozent dessen ausmacht, was AudiophileOptimizer an einem System für die Musik-Wiedergabe optimiert. AudiophileOptimizer kümmert sich um die Festplatteneinstellungen, die Optimierung des Dateisystems, der Speicherverwaltung und des CPU-Managements, der Energie- und Leistungseinstellungen, das TCP/IP-Tuning, die IRQ-Priorisierung, die Deaktivierung aller visuellen Effekte, die Anpassung der Benutzeroberfläche und der Taskleiste, das Tuning der Registry und vieles mehr.

AudiophileOptimizer bietet drei verschiedene Modi zur Optimierung an
AudiophileOptimizer bietet drei verschiedene Modi zur Optimierung an

Das Schöne daran ist, für all diese Maßnahmen muss man kein Computerfreak sein und kann trotzdem sicher sein, dass der Computer anschließend perfekt optimiert ist sowie stabil und vor allem sicher läuft. AudiophileOptimizer stellt uns nach der Installation ein paar Fragen, bei deren Beantwortung wir selbstverständlich mit entsprechenden Empfehlungen unterstützt werden, und dann laufen im Hintergrund über 400 Optimierungen ab. Die dahinter stehenden, unheimlich komplexen Vorgänge und Funktionen sind damit auch für Laien praktisch auf Knopfdruck verfügbar. Die gesamte Optimierung ist nach zwei bis drei Minuten erledigt und – mindestens genauso wichtig – sie ist jederzeit mit stets gleichbleibender Qualität reproduzierbar. Das kriegt man so von Hand niemals ein zweites Mal genau gleich hin, mal ganz abgesehen vom Zeitaufwand! AudiophileOptimizer bietet aber noch mehr: Mit dem ServiceTool gibt es ein komplettes Set an nützlichen Werkzeugen obendrauf, wie unter anderem den Strip down von Windows 10 Apps, Hilfe bei der Treiberinstallation und eine Vielzahl verschiedener Shell Replacements – dazu später noch mehr. Nicht zu vergessen, die kostenlosen PDF-Guides, die Gold wert sind. Wer dies alles liest, profitiert von der Erfahrung Philipp Hobis und vieler tausend AudiophileOptimizer-Kunden. Darüber hinaus gibt es noch die detaillierten „how-to guides“, die viele Dinge noch genauer erklären. Einzig – lesen sollte man schon können.

Das Auswahlmenü zur Einstellung der Digital-Filter
Das Auswahlmenü zur Einstellung der Digital-Filter

Für den Einstieg habe ich auf meinem Sony Notebook mit Windows 10 Pro eine zweite Partition eingerichtet und darauf nochmals Windows 10 Pro installiert, das ich dann mit AudiophileOptimizer optimiert habe. Als Software für die Musikwiedergabe habe ich auf beiden Installationen JRiver 24 sowie JPlay 6.2 mit MinimServer verwendet. Beim Booten des Notebooks kann ich auswählen, welches System gestartet werden soll. Damit ist es sehr einfach möglich, die Unterschiede zwischen beiden Systemen herauszuarbeiten. Ach ja noch ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Bitte optimieren Sie auf keinen Fall – ich wiederhole niemals – Ihr Windows-System, das Sie für die tägliche Arbeit verwenden, mit AudiophileOptimizer! Philipp Hobi empfiehlt mit Nachdruck, Windows 10 Pro und nicht Windows 10 Home zu verwenden. Der Grund dafür ist, dass AudiophileOptimizer sehr stark mit Gruppenrichtlinien arbeitet und diese Komponente bei der Home-Version im Standard nicht verfügbar ist, so dass deshalb weniger Potenzial für die Optimierung vorhanden ist. Gruppenrichtlinien (Group Policies) ermöglichen Administratoren die Vorgabe bestimmter Einstellungen zentral für einen oder eine Vielzahl von Rechnern, auf denen Windows installiert ist. Gruppenrichtlinien arbeiten vor allem mit speziellen Registry-Schlüsseln, die zu keinen permanenten Änderungen der Registry führen. Hier kommt wieder ganz der Computer-Profi durch. Wer also ein Windows 10 Pro besitzt, ist fein raus. Doch bevor die anderen jetzt loslaufen, um sich eine Windows 10 Pro Lizenz zu beschaffen, warten Sie noch etwas und lesen erst einmal weiter. Ich habe möglicherweise noch eine Alternative für Sie.


Ein Beispiel für die Aktivierung/Deaktivierung von Funktionalitäten mit entsprechenden Empfehlungen von AudiophileOptimizer
Ein Beispiel für die Aktivierung/Deaktivierung von Funktionalitäten mit entsprechenden Empfehlungen von AudiophileOptimizer

Nach der Installation und Aktivierung von AudiophileOptimizer sehen wir auf unserem Desktop zwei Programmsymbole, „AudiophileOptimizer“ und „ServiceTool“. Wir starten „AudiophileOptimizer“ und sehen drei Modi für die Optimierung des Betriebssystems. Im Express Mode läuft die Konfiguration vollautomatisch, im Advanced Mode erhält der Anwender die Möglichkeit verschiedene Einstellungen selbst zu wählen und der Ultimate Mode bietet schließlich die meisten Möglichkeiten der individuellen Konfiguration. Ich empfehle bei Windows 10, im ersten Schritt erst einmal den Express Mode automatisch durchlaufen zu lassen. Dann starten wir das „ServiceTool“ und wählen die Option „Strip down Windows 10“. Dieses Feature entfernt die meisten vorinstallierten Windows 10 Apps, die für die Audiowiedergabe völlig unnötig sind. Anschließend starten wir „AudiophileOptimizer“ ein zweites Mal und wählen jetzt den Advanced Mode oder den Ultimate Mode aus.

Ein Beispiel dafür, wie tief AudiophileOptimizer in das Betriebssystem eingreift – die Option ist klanglich sehr empfehlenswert, die Absicherung muss dann anderweitig erfolgen
Ein Beispiel dafür, wie tief AudiophileOptimizer in das Betriebssystem eingreift – die Option ist klanglich sehr empfehlenswert, die Absicherung muss dann anderweitig erfolgen

In beiden Modi bietet uns AudiophileOptimizer nun zusätzlich die Einstellungen „Sound Signature“ und „Digital-Filter Mode“. Hier gibt es jeweils vier Einstellungen, die beliebig miteinander kombiniert werden können. Ich sehe ganz deutlich, wie Sie beim Begriff „Digital-Filter“ erschrocken sind. Aber keine Sorge: AudiophileOptimizer arbeitet garantiert außerhalb des Signalwegs. Mit diesen Funktionen beeinflussen wir, wie das Betriebssystem das CPU- und das Memory-Ressource-Scheduling macht. Diese Einstellungen haben einen deutlich hörbaren Einfluss auf den Klang, sind aber immer zu 100 Prozent bit-perfekt. Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, dass AudiophileOptimizer ja nie und zu keinem Zeitpunkt Teil des Signalpfads ist. Zur Erinnerung: Wir befinden uns ausschließlich auf der Ebene des Betriebssystems. Diese Funktionalität ist meiner Meinung nach eine der herausragenden Funktionen von AudiophileOptimizer. Denn im Gegensatz zur Deaktivierung von Prozessen werden mit diesen Einstellungen Dinge im Betriebssystem geändert, die wirklich erheblichen Einfluss auf die Klangqualität haben. Ich vermute, dass es sich hier im Ergebnis um eine geniale Form des Managements von Störgeräuschen des gesamten Computer-Systems handelt.

Ein weiteres Beispiel für die vielfältigen Optimierungen
Ein weiteres Beispiel für die vielfältigen Optimierungen


Die klanglichen Unterschiede der verschiedenen Kombinationen von „Sound Signature“ und „Digital Filter“ sind ohne große Anstrengungen hörbar, können aber nicht losgelöst von der individuellen Anlagenkonfiguration gesehen werden. Dennoch besitzen die verschiedenen Einstellungen eine gewisse Grundtendenz, die auf den unterschiedlichsten Systemen in gleicher Art und Weise zu hören ist. Mein Teststück für schwierige Fälle ist das „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frühbeck de Burgos (Decca Legacy Volume ONE – FIM UHD). Mit den Filtereinstellungen A oder B klingen die massiven Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte des Stücks klar und analytisch, neigen allerdings auf vielen Systemen zur Schärfe, wohingegen die Einstellungen C oder D den Streicherklang wärmer, runder und mit mehr Körper wiedergeben. Die verschiedenen Sound Signatures wiederrum beeinflussen recht deutlich die räumliche Tiefe und die Platzierung der Instrumente auf der imaginären Bühne zwischen oder hinter den Lautsprechern. Mit Sound Signature 1 oder 2 hat die Aufnahme eine gewaltige räumliche Tiefe, wobei gerade die Bläser dann dazu neigen, eher etwas diffus im Raum zu stehen und mit den hinteren Instrumentengruppen des Orchesters in der Tiefe des Raums zu verschwimmen. Bei Sound Signature 3 oder 4 ist die absolute räumliche Tiefe nicht ganz so extrem ausgeprägt, dafür rückt das Klangbild mehr nach vorne zwischen die Lautsprecher und wirkt dadurch präsenter und klarer gestaffelt. Auch bei gut aufgenommen Stimmen ist dieser Effekt deutlich zu hören. Wählt man Sound Signature 4, steht Emi Fujita bei „The Rose“ (Best Audiophile Voices V) klar umrissen auf der Linie zwischen den Lautsprechern, während Sound Signature 2 die Sängerin weiter nach hinten in den Raum rückt, wodurch für meinen Geschmack die livehaftige Präsenz der Sängerin im Hörraum leidet – aber keine Frage, das ist sicher auch Geschmackssache.

Wenn man sich hier für die Deaktivierung von Treibern und Diensten entscheidet, sollte man wissen, was man tut
Wenn man sich hier für die Deaktivierung von Treibern und Diensten entscheidet, sollte man wissen, was man tut

Zusammenfassend kann man sicherlich sagen, dass die Kombination von Sound Signature 1 und Filter A sehr transparent und analytisch klingt verbunden mit enormer räumlicher Tiefe, während Sound Signature 4 mit Filter D die Musik runder und mit mehr Körper wiedergibt. Auf hardwareseitig nicht optimierten Systemen, wie beispielsweise einem Notebook, habe ich mit der Kombination 4 D sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei, beispielsweise mit einem linearen Netzteil, optimierten Systemen sind auch die Kombinationen 3 C oder 2 C durchaus eine Überlegung wert. Hier sollten Sie unbedingt probieren, die für Ihr System und Ihre persönlichen Vorlieben am besten geeignete Kombination zu finden. Hier gibt es kein richtig oder falsch!

Die Deaktivierung der Netzwerk-bezogenen Dienste bringt einen schönen klanglichen Zugewinn, allerdings ist dann beispielsweise der Zugriff per Remote-Konsole nicht mehr möglich
Die Deaktivierung der Netzwerk-bezogenen Dienste bringt einen schönen klanglichen Zugewinn, allerdings ist dann beispielsweise der Zugriff per Remote-Konsole nicht mehr möglich

Doch zurück zum Vergleich zwischen unverändertem Windows 10 Pro und dem mit AudiophileOptimizer optimierten System mit der Einstellung 4 D im Advanced Mode. Die klanglichen Verbesserungen sind sofort deutlich zu hören. Die räumliche Abbildung wird breiter und wesentlich tiefer. Die Musik spielt vor einem schwärzeren Hintergrund, klingt entspannter und Härten im Mitten- und Hochtonbereich sind weit weniger ausgeprägt. Im bereits erwähnten „Intermezzo from Goyescas“ entfalten die Streicher nun genau die Strahlkraft und Intensität, die diese Aufnahme so auszeichnet. Der Ultimate Mode legt dabei noch eine Schippe drauf. Im „Klavierkonzert in A-Moll“ von Edvard Grieg mit Radu Lupu als Solisten und dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von André Previn (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) klingen die Streichinstrumente wesentlich voller und runder ohne dabei an Transparenz zu verlieren und die Anschläge des Konzertflügels sind klarer und mit mehr innerem Nachdruck zu hören. Bisher noch vorhandene Härten und unnatürlicher Glanz sind weitgehend verschwunden. Das ist so augenfällig – Verzeihung – ich meine natürlich ohrenfällig, dass sich eine Rückkehr zum nicht optimierten Windows 10 Pro schnell erübrigt.


Mit diesem tollen Ergebnis legen wir jetzt ein Päuschen ein und freuen uns über das Erreichte. Aber wir sind noch nicht am Ende – bitte bleiben Sie dran. Gehen Sie mit mir im zweiten Teil der spannenden Frage nach, wie sich mit einem Windows Server Betriebssystem und AudiophileOptimizer das doch schon recht überzeugende klangliche Ergebnis in eine nochmals ganz andere Dimension steigern lässt. Ich verspreche Ihnen, Sie werden staunen.

Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Windows Home Server mit Intel Atom Prozessor
Software JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Vorstufe Erno Borbely, Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
AudiophileOptimizer
Unterstützte Betriebssysteme Windows 10 (All Editions)
Windows Server 2012 R2 (Standard, Essentials, Foundation & Datacenter)
Windows Server 2016 (Standard, Essentials, Foundation & Datacenter)
Windows Server 2019 (Standard, Essentials, Foundation & Datacenter)
Preis 129 CHF (119 Euro)

Vertrieb
Highend-AudioPC GmbH
Postfach Postfach
8810 Horgen
Schweiz
Telefon +41 44 5051150
E-Mail info@highend-audiopc.com‬‬‬‬‬‬‬‬
Web www.highend-audiopc.com

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Donnerstag, 08 Oktober 2009 09:21

Highend-AudioPC GmbH

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Die Headphone Company lädt zum 12.10.2019 ins Herz der Heidelberger Altstadt, Märzgasse 18, zum ersten Headphone Camp ein. Ein Voranmeldung ist notwendig.

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Ab 10 Uhr können die Gäste nach belieben die besten In-Ears und Over-Ears testen. Die Auswahl ist riesig, von Abyss bis ZMF sind alle Over-Ear Pretitiosen vorhanden. Auch bei den In-Ears gibt es eine Riesenauswahl: Von Astell&Kern bis Westone ist alles vorhanden, was Rang und Namen hat. Zudem kann man während der Session mit diversen Experten fachsimpeln. Die Location befindet sich in einem stilvoll restaurierten, 600 Jahre alten Kreuzgewölbekeller mitten in der Altstadt. Angeboten werden zwei Sessions: von 10 bis 14 oder von 14 bis 18 Uhr.

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Zudem lädt die Headphone Company ab 18:30 Uhr zu einer Wein- und Craft-Bier-Probe ein, zusammen mit kleinen Köstlichkeiten, versteht sich. Die Teilnahme an den Headphone Sessions ist kostenlos, lediglich für das Abend-Event wird ein Unkostenbeitrag von 25 Euro pro Person berechnet. Da die räumlichen Gegebenheiten begrenzt sind, können nur angemeldete Besucher empfangen werden. Deshalb bittet die Headphone Company um eine Anmeldung unter headphonecompany.com.

Information
Headphone Camp
Ort der Veranstaltung Heidelberg-Altstadt
Märzgasse 18
Termine 12.10.2019 10 – 14Uhr
14 – 18Uhr
Veranstalter Headphone Company
Ingrimstr. 34
Telefon +49 6221 889211

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Freitag, 04 Oktober 2019 00:01

Genuin Audio pearl

Genuin-Audio-Inhaber Thomas Wendt kommt seinem Ziel, eine komplette Kette seiner Marke anbieten zu können, einen weiteren Schritt näher, und was für einen: Die MM- und MC-kompatible Phonostufe pearl beeindruckt allein schon mit ihrem Netzteil mit einem 250-Watt-Ringkerntrafo und einer Gesamtkapazität von 120.000 Mikrofarad.

Bisher umfasst das Portfolio von Genuin Audio den Plattenspieler drive mit Tonarm point und Tonabnehmer sting, den Musik-Server tars, zwei aktive und einen passiven Lautsprecher – neo, ava und pulse –, die Stereoendstufe nimbus und die speziell für Genuin von Swiss Cables entwickelte Kabelserie namens direct. Eine digitale Vorstufe und ein Vollverstärker befinden sich bereits im Planungsstadium. Bei der Entwickung seiner Produktlinie geht Thomas Wendt ähnlich vor wie Audioquest-Chef Bill Low: Für jede Gerätegattung engagiert er einen seit langem anerkannten, erfahrenen Entwickler. Schon beim Tonabnehmer hatte Genuin Audio mit Walter Fuchs zusammengearbeitet, der Hifi-Kundigen spätestens seit seinen Kreationen für SAC bekannt sein dürfte. Auch für die enorm aufwändige – und entsprechend gewichtige – Stromversorgung des Musik-Servers tars zeichnete Walter Fuchs verantwortlich. Natürlich lässt auch das Netzteil des pearl seine Handschrift erkennen: lieber einen Trafo mit ein paar Watt mehr, als wirklich gebraucht werden, und dazu nicht zu knapp Sieb- und Speicherkapazitäten. Die entsprechenden Werte habe ich Ihnen in der Einleitung ja schon genannt.

form follows function: Die Gehäusemaße wurden so gewählt, wie es technisch sinnvoll erschien
form follows function: Die Gehäusemaße wurden so gewählt, wie es technisch sinnvoll erschien

Nach anfänglichem Sträuben – „was ich beim pearl mache, ist für mich selbstverständlich, sich darüber auszulassen, unnötiges Gelaber“ – hat Walter Fuchs doch einige technische Details mitgeteilt: Die Stromversorgung sei mit ihrem 250-VA-Trafo ausreichend dimensioniert – ruhrgebietstypisches Understatement? –, das stabilisierte Netzteil regele die Ausgangswelligkeit der Spannung auf circa 25 Mikrovolt im Audiofrequenzbereich aus. Zudem sei nach der Netzbuchse eine Gleichstromunterdrückung sowie ein Netzfilter mit sehr niedriger Grenzfrequenz verbaut. Selbstverständlich arbeiteten alle Verstärkerstufen und Ausgangstreiber im Class-A-Betrieb. Bei der Entzerrungskurve und den Ausgangstreibern würden 0,1-prozentige Widerstände eingesetzt. Dadurch ergebe sich bei geeigneten nachfolgenden symmetrischen Eingängen eine Ausgangsymmetrierung von mehr als 85 Dezibel über den gesamten Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz. Die Gleichtaktunterdrückung des symmetrischen MC-Eingangs sei im Bereich von 20 bis 20.000 Hertz größer als 82 Dezibel. Mehr lasse sich bei den dort herrschenden niedrigen Eingangsspannungen realistisch nicht messen. Alle Eingänge besäßen ein HF-Filter gegen Einstreuungen durch Radiosignale.

Die Frontplatte ist klar gegliedert: Der Schalter ganz links mutet die Ausgänge. Es mir einfach nicht gelungen, die LEDs, die eine Übersteuerung anzeigen, zum Aufleuchten zu
Die Frontplatte ist klar gegliedert: Der Schalter ganz links mutet die Ausgänge. Es mir einfach nicht gelungen, die LEDs, die eine Übersteuerung anzeigen, zum Aufleuchten zu


Die einprozentigen Kondensatoren in der RIAA-Entzerrung würden vor dem Einbau nach absolutem Wert selektiert und dann paarweise für die beiden Kanäle gematcht. Dabei sei die Abweichung geringer als 0,5 Prozent. Der Frequenzgang und der Pegelgleichlauf würden nach dem Zusammenbau im Betrieb zusätzlich auf höchste Linearität abgeglichen. So könne der Frequenzgang mit einer Abweichung von maximal ±0,3 Dezibel von der idealen Kennlinie spezifiziert werden. Typischerweise bewege er sich nach diesem Abgleich im Bereich von unter ±0,1 Dezibel. Die Genauigkeit des Audio-Precision-Messsystems komme dabei an ihre Messgrenze, die bei dieser Messung bei ±0,05 Dezibel liege. Das alles hat sich zumindest für mich nicht nach Selbstverständlichkeiten angehört.

Einen eher unkonventionellen Weg beschreitet Walter Fuchs bei den Kondensatoren und Widerständen, auf die MM- respektive MC-Tonabnehmer arbeiten: Die vier Schalter des jeweiligen Mäuseklaviers sollen nicht einzeln oder in beliebigen Kombinationen, sondern nach und nach betätigt werden: Steht der erste auf „on“, arbeitet ein MC-System auf 1000 Ohm, aktiviert man zusätzlich den zweiten, sind es 500 Ohm, bei dreien ergeben sich 250 Ohm. Kommt auch noch der letzte Schalter hinzu, sinkt der Abschlusswiderstand auf 125 Ohm. Niedrigere Werte sind nicht möglich. Die hält der Entwickler selbst bei sehr niederohmigen Tonabnehmern auch nicht für nötig. Aber wer unbedingt der Faustformel – Innenwiderstand mal zehn bis zwanzig – folgen wolle, könne seine Wunsch ja am besten schon bei der Bestellung äußern, damit die pearl entsprechend angepasst werde. Laut Walter Fuchs hat die Faustformel übrigens ihren Namen daher, dass sie gegen alle, die an ihr zweifeln, mit dem namensgebenden Körperteil verteidigt wird.

Welche der Ein- und Ausgänge welchem Kanal zugeordnet sind, erkennt man nur beim Blick unter das Gehäuse
Welche der Ein- und Ausgänge welchem Kanal zugeordnet sind, erkennt man nur beim Blick unter das Gehäuse

Für den MM-Eingang schaltet jeder der vier Schalter einen 47-Picofarad-Kondensator zu. Stehen alle Schiebeschalter des Mäuseklaviers auf „off“, beträgt die Eingangskapazität der Phonostufe ebenfalls 47 Picofarad. Da sich im meinem Tonabnehmer-Fundus kein MM-System befindet, werde ich den entsprechenden Eingang im Folgenden nicht berücksichtigen können. Aber nun von der Unterseite des Entzerrers zu seiner Front: Hier gibt es einen Schalter, den man wegen des darunter aufgebrachten Symbols für einen Netz- oder zumindest Stand-By-Schalter halten könnte. Es ist jedoch ein Mute-Schalter. Die Phonostufe bleibt also betriebswarm, bis man sie am Netzteil ausschaltet. Neben dem Mute-Schalter befindet sich einer, mit dem man zwischen MM- und MC-Betrieb wählen kann. Natürlich sollte er nur bei gedrücker Mute-Taste oder heruntergedrehter Lautstärke der Vorstufe betätigt werden. Der dritte Schalter aktiviert ein Subsonic-Filter das bei 16 Hertz mit einer Flankensteilheit von 18 Dezibel pro Oktave einsetzt.

Die Gain-Einstellung für MM-Systeme definiert den Wert, auf dem die zusätzliche MC-Verstärkung aufbaut. So wie im Bild sollten die Lastwiderstände für MCs nicht geschaltet werden. Man beginnt mit Schalter eins und arbeitet sich dann nach rechts weiter hoch
Die Gain-Einstellung für MM-Systeme definiert den Wert, auf dem die zusätzliche MC-Verstärkung aufbaut. So wie im Bild sollten die Lastwiderstände für MCs nicht geschaltet werden. Man beginnt mit Schalter eins und arbeitet sich dann nach rechts weiter hoch


Vom Test des Boulder 508 ist im SME V noch das Lyra Etna monitiert, das ich an Einsteins The Turntable's Choice mit 85 Ohm abschließe. Also sollte es mit den 125 Ohm der pearl auch harmonieren. Und das tut es: Jonas Hellborgs Bass auf Elegant Punk kommt mit richtig viel Energie in den untersten Oktaven rüber, der imaginäre Raum wirkt groß und luftig. Auch bei den heftigtsten Impulsen beleibt das Klangbild fein durchhörbar. Auch wenn die Fülle an Klangereignissen irgendwie aufgeräumter erscheint, als ich das gewöhnt bin, sprüht der Bassist nur so vor Spielfreude. Der Genuin Audio verbindet akribische Durchzeichnung und mitreißende Lebendigkeit auf verblüffende Art und Weise.

Bei Oregons Out Of The Woods als Discovery-Reissue höre ich entgegen meiner Gewohnheit nicht nur „Waterwheel“, sondern beginne mit der ersten Seite. Paul McCandless' Oboe kommt ganz ohne Schärfe rüber, dennoch mangelt es dem Hochtonbereich nicht im mindesten an Energie, wie die enorm farbigen und dynamisch variantenreichen Becken beweisen. Glen Moores Bass grummelt tief und sonor. Später begeistert dann „Waterwheel“ mit jeder Menge Drive. Dabei erklingen auch die schnellen und dichten Passagen sehr durchsichtig. Ralph Towners Pianospiel in „Witchi-Tai-To“ groovt intensiv. Auch bei dieser Scheibe fasziniert die pearl wieder mit der perfekten Mischung aus Feinzeichnung, Klangfarben und Emotionalität. Genug der Schwelgerei in lange nicht gehörten, aber noch immer begeisternden Scheiben.

In der Nähe der aktiven Schaltung stehen insgesamt 80.000 Mikrofarad Speicherkapazität bereit
In der Nähe der aktiven Schaltung stehen insgesamt 80.000 Mikrofarad Speicherkapazität bereit

Mit einer der üblichen Test-LPs befolge ich Walter Fuchs' Tipp, es auch mal mit höheren Abschlussimpedanzen als üblich zu probieren. Egal, ob mit 125 oder 250 Ohm: Ich bin ungeheuer positiv überrascht, wie sehr mich ein Hifi-Klassiker wie Bang, Baaroom And Harp immer noch mitreißen kann. Die pearl versetzt einen in eine der ersten Reihen einer großen Halle, und auf der breiten und tiefen Bühne geht eine Vielzahl von Perkussionisten unterstützt von ein paar weiteren Musikern vehement und voller Spielfreude zur Sache: ein Hochgenuss! Dank der höheren Abschlussimpedanz erscheint der Raum noch organischer und stimmiger, und Becken und Triangeln erstrahlen in hellerem Glanz. Wenn das Etna auf 125 Ohm arbeitet, wirkt das Bassfundament noch einen Hauch solider und die Klangfarben eine Spur wärmer. Da fällt mir die Wahl schwer. Letztlich dürfte sie vom Rest der Kette abhängen. Wenn die Göbel Epoque Aeon Fine Strom in Schall wandeln, tendiere ich zu 125 Ohm, mit den Kawero! Classic dürften wohl eher die 250 Ohm harmonieren.

Die Entzerrung passiert ganz klassich teils passiv, teils aktiv
Die Entzerrung passiert ganz klassich teils passiv, teils aktiv


Für das Lyra Etna wird eine Impedanz von 4,2 Ohm angegeben, die des Transrotor JR Tamino wird zwar offiziell nicht genannt, dürfte aufgrund seiner engen Verwandschaft mit dem Air Tight PC-1 Supreme mit seinem Innenwiderstand von einem Ohm aber noch deutlich niedriger liegen. Aber das ändert nichts daran, dass das Perkussion-Spektakel auf der Living Stereo nun noch mehr Spaß macht als mit dem Etna, was natürich auch ein wenig damit zu tun hat, dass das Lyra im SME V montiert ist, das Tamino aber in der Zwölf-Zoll-Variante von Einsteins The Tonarme. Und der passt mit seiner relativ hohen effektiven Masse und seiner Rigidität einfach perfekt zum Tamino. Das Duo wird von der pearl hervoragend ergänzt: Die Raumanmutung wirkt nicht nur größer, sondern auch realistischer. Es gibt noch ein wenig mehr Druck im Tieftonbereich, und auch die Klangfarben erscheinen ein bisschen satter als bei Etna und SME V.

Das Netzteil wurde um einen 250-VA-Trafo herum aufgebaut
Das Netzteil wurde um einen 250-VA-Trafo herum aufgebaut

Ob es noch besser geht, kann nur der direkte Vergleich mit Einsteins beinahe doppelt so teurem The Turntable's Choice zeigen. Dazu lege ich eine alte Three-Blind-Mice-Scheibe auf: Montreux Cyclone mit Bingo Miki und dem Inner Galaxy Orchestra. „Cyclone From The East“ beginnen der Drummer und der Perkussionist mit einer rhythisch verspielten Einleitung, bevor dann ihre 22 Kollegen mit einigen Riffs zum Saxophon- und Flöten-Solo Hidehiko Matsumotos überleiten: pure Energie! Und das völlig unabhängig davon, welcher Entzerrer gerade spielt. Die Unterschiede zwischen beiden sind recht gering. Der Einstein suggeriert eine ein wenig größere Bühne, so dass die Instrumentengruppen minimal feiner differenziert werden und eine Spur plastischer dargestellt werden – was allerdings nur über eine Kette mit sehr hoher Auflösung wahrzunehmen sein dürfte. Die höhere Abschlussimpedanz des pearl erweist sich also auch bei einem System mit sehr geringem Innenwiderstand nicht als Nachteil. Auch mit dem Tamino erreicht Genuin Audios Phonostufe ein sehr hohes klangliches Niveau. Bei sehr kräftigen Pegeln und angehobenem Tonarm lässt die pearl übrigens ein leichtes Rauschen hören, das natürlich vom Laufgeräusch der Nadel in der Rille überdeckt wird und auch sonst nicht stört. Ich hätte es nicht der Erwähnung für wert gefunden, wenn es auch beim Einstein auftreten würde. Aber der spielt ja auch in einer höheren Preisklasse.

Der Strom aus dem Netz wird von hochfrequenten Störungen und Gleichstromanteilen befreit
Der Strom aus dem Netz wird von hochfrequenten Störungen und Gleichstromanteilen befreit

Zum Schluss spendiere ich der pearl noch ein paar Songs mit einem Tonabnehmer, der aufgrund seines hohen Innenwiderstandes für höhere Abschlussimpedanzen prädestiniert ist: Brinkmanns EMT ti. Schließlich wähle ich eine Scheibe, die mir schon mit meinen ersten EMTs sehr gut gefallen hat, Jack DeJohnettes Tin Pan Alley, übrigens ein Tipp meines Freundes und heutigen Kollegen Wolfgang Kemper. Ich beginne erst einmal mit moderaten 250 Ohm – obwohl Helmut Brinkmann etwas mehr als das Doppelte empfiehlt. Das Titelstück hat nichts von seiner damaligen Faszination eingebüßt, auch wenn sich bei meiner jetzigen Kette die Musik besser von den Lautsprechern löst, viel mehr Details zutage treten und die Dynamik schier unbegrenzt zu sein scheint. Fern ab all dieser Hifi-Kriterien scheint mir der Sog, den dieses wilde Quartett aus Schlagzeug, Bass, Bariton- und Tenorsaxophon entwickelt, noch intensiver geworden zu sein. Zugegeben, für Pop- und Klassikhörer ist das keine allzu leichte Kost, aber auch dank der enormen Durchzeichnung der pearl treten die Strukturen der Komposition klarer hervor, wodurch sie ein gutes Stück zugänglicher wird.


Ach ja, ich wollte Ihnen ja nicht von diesem in Vergessenheit geratenen Album vorschwärmen, sondern ausprobieren, ob das Ganze mit einer Last von 500 Ohm noch besser klingt. Das tut es! Die Feinzeichnug nimmt noch einmal zu, es gibt noch mehr Luft um die Instrumente und die enorme Spielfreude des Quartett scheint sich noch einmal gesteigert zu haben: einfach fantastisch!

STATEMENT

Bei der krassen Überdimensionierug des Netzteils Old School, bei der Auswahl der Abschlusswiderstände eher eigenwillig, überzeugt die pearl auf ganzer Linie. Walter Fuchs hat für Genuin Audio eine Spaßmaschine kreiert, der man – wenn überhaupt – nur schwer widerstehen kann!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm SME V, Einstein The Tonearm 12, Thales Simplicity II
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Lyra Etna, Brinkmann EMT ti
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorverstärker Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine, Kaiser Acoustic Kawero! Classic
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Thunder, Tornado (HC), Dragon HC
Zubehör Audioquest Niagara 5000 und 1000, Clearaudio Matrix, AHP Klangmodul IV G, HMS-Wandsteckdosen, Synergistic Research Active Ground Block SE, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, SSC Big Magic Base, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Phonostufe Genuin Pearl
Gerätetyp Phono-Vorverstärker
Mögliche Tonabnehmer Moving Coil (MC), High Output MC, Moving Magnet (MM), Moving Iron (MI)

MC
 
Aufbau Symmetrisch (XLR)
Eingangswiderstand Variabel: 125 Ohm bis 2 kOhm
Eingangskapazität 2 x 470 pF
Verstärkung 20, 22, 24, 26, 28 dB
Gleichtaktunterdrückung > 90 dB zwischen 20 Hz und 20 kHz
Signal-Rauschabstand unbewertet > 60 dB
Signal-Rauschabstand bewertet > 65 dB
Ausgangswiderstand 2 x 47 Ohm

MM/MI
 
Aufbau Unsymmetrisch (RCA-Cinch)
Eingangskapazität Variabel: 47 pF bis 285 pF
Verstärkung 37 dB, 40 dB, 42 dB, 44dB, 46 dB
Signal-Rauschabstand unbewertet > 80 dB
Signal-Rauschabstand bewertet > 90 dB
Ausgangswiderstand 47 Ohm

Allgemein
 
Entzerrung RIAA ohne Neumann-Zeitkonstante
Frequenzgangabweichung 10 Hz – 100 kHz < ±0,3 dB (typisch < 0,1 dB)
Frequenzgangabweichung Kanäle untereinander < ±0,3 dB (typisch < 0,1 dB)
Pegelunterschied Kanäle untereinander < ± 0,3 dB (typisch < 0,1 dB)
Maximale Ausgangsspannung symmetrisch > 19 V effektiv
Maximale Ausgangsspannung unsymmetrisch > 9 V effektiv
Subsonic-Filter schaltbar; 15,9 Hz (-3 dB); 18 dB/Oktave Besselcharakteristik
Overload-Anzeige > 16 dB über 10 mV/1 kHz MM-Eingang
Verzerrungen THD & Noise < 0,001% zwischen 20 Hz und 20 kHz
Intermodulation < 0,001%
Siebkapazität > 80 000 µF
Abmessungen (B x T x H) 205 x 262 x 63 mm
Gewicht 2,4 Kilogramm

Stromversorgung
 
Externes Netzteil Gefilterter Ringkerntransformator mit DC Unterdrückung und Spannungsstabilisierung
Nennleistung 250 Watt
Siebkapazität > 40 000 µF
Abmessungen (B x T x H) 165 x 315 x 70 mm
Gewicht 4,1 Kilogramm
Besonderheit Lieferung im Flightcase
Preis 5.000 Euro

Hersteller
Genuin Audio
Anschrift Byhlener Straße 1
03044 Cottbus
Telefon +49 355 38377808
Telefax +49 355 38377809
Mobil +49 171 6213337
Kontakt www.genuin-audio.de/kontakt
Web www.genuin-audio.de

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  • Social Introtext Genuin-Audio-Inhaber Thomas Wendt kommt seinem Ziel, eine komplette Kette seiner Marke anbieten zu können, einen weiteren Schritt näher, und was für einen: Die MM- und MC-kompatible Phonostufe pearl beeindruckt allein schon mit ihrem Netzteil mit einem 250-Watt-Ringkerntrafo und einer Gesamtkapazität von 120.000 Mikrofarad.
Mittwoch, 02 Oktober 2019 00:01

genuin audio erstmals bei der High End Swiss

Auf dem Stand des Distributors und Kabelproduzenten Swisscables GmbH können Besucher der Fachmesse High End Swiss auch die exzellente Klangqualität einer rein digitalen Audio-Kette von genuin audio erleben.

Die zum ersten Mal in der Schweiz vorgeführte Anlage der ambitionierten Manufaktur aus dem Spreewald besteht aus lediglich zwei Komponenten: den Lautsprechern neo plus Server tars.
Der Standlautsprecher neo setzt konsequent auf Aktivtechnik in Kombination mit digitaler Signalverarbeitung. Sein 32-Bit-DSP stimmt das Lautsprechersystem in seinem Zeit- und Frequenzverhalten perfekt ab. Die optimierte Steuerung seiner Treiber, ein perfekt skalierter 4-Kanal-Verstärker und die mögliche Anpassung an räumliche Gegebenheiten führen zu einem klanglichen Niveau, das von traditionellen Methoden des Lautsprecherbaus nicht mehr erreicht werden kann.

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Digital gespeist wird der neo über den Musikserver tars. Dieser vereint vier zentrale Funktionalitäten: Importieren von CDs oder Audio-Dateien, Speicherung und Verwaltung der Musikbibliothek, Abspielen der Audio-Files, Steuerung via Tablet. Jeder Vorgang geht unter besonderer Berücksichtigung audiophiler Ansprüche vonstatten. Dank einer hochpräzisen OCXO-Clock und dem kürzestmöglichen Signal-Weg von SSD via PCIe-Bridge zu S/PDIF kann extrem minimierter Jitter realisiert werden. Alle relevanten Systemkomponenten verfügen über eine eigene Stromversorgungslinie. Das Netzteil wurde vollständig ausgelagert. Der tars liefert sein Stereosignal via AES/EBU digital zum Lautsprecher neo. Um eine optimale Wiedergabequalität zu gewährleisten, wird die in der Schweiz gezeigte Anlage mit Kabeln der Serien Diamond und Reference von Swisscables betrieben. Diese beeindruckend klingende Digital-Kombination von genuin audio ist am 26. und 27.10. 2019 in Raum 329 auf der High End Swiss im Mövenpick Hotel Zürich-Regensdorf, Im Zentrum 2, CH 8105 Zürich Regensdorf, zu hören.

Hersteller
Genuin Audio
Anschrift Byhlener Straße 1
03044 Cottbus
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Zum zehnten Mal fanden am vergangenen Wochenende die Westdeutschen Hifi-Tage statt. Auch wenn es noch keine offiziellen Zahlen gibt, bin ich mir sicher, dass die Messe auch diesmal ein voller Erfolg war. Am Samstag reichten in vielen Zimmern die Sitzplätze nicht aus, die Hifi-Interessierten standen auch im Eingangsbereich.

Über mangelnden Besucherandrang konnte man also wirklich nicht klagen. Eher über den an Neuigkeiten. Was vor allem daran liegt, dass sich die Szene erst vor drei Wochen bei den Süddeutschen Hifi-Tagen getroffen hat. Und da es in nur drei Wochen mit der World of Hifi in Neuss weitergeht, verzichten ich hier darauf, die Fülle der Bilder zu kommentieren – auch wenn der ein oder andere Hersteller darauf hinwies, dass sich im Vergleich zu Stuttgart doch etwas getan hätte: Ulf Moning zeigte seinen Zwei-Wege-Monitor Model 12 in einem anderen Furnier, und Blue-Planet-Acoustic-Chef Niklas Baur hatte statt des karierten Anzugs einen einfarbigen gewählt. Doch ernsthaft: Schauen Sie genau hin, da die Anzahl der Aussteller größer gewesen sein dürfte als die bei den Süddeutschen Hifi-Tagen, gibt es doch noch einige interessante Geräte zu entdecken.

Die meisten Neuigkeiten gab es bei ATR - Audiotrade, das sich unter dem Motto atr 4.0 im Jahr 41 nach der Firmengründung neu definiert, oder vielleicht treffender: auf seine Wurzeln besinnt. Und die liegen, wie sich der Autor noch bestens erinnern kann, in reinem High End. Schließlich war es Peter Mühlmeyer, der meinen Thorens TD160 mit einem Mayware Formula IV bestückte und so die Weichen Richtung High End stellte. Die Folgen sind bekannt. Zuerst wäre da mal die feine komplette Kette der Schweizer Nobelmarke Ensemble: Ab sofort kümmert sich ATR um die in Manufaktur-Qualität hergestellten Pretiosen Urs Wagners. Ähnlich exklusiv sind Phonostufen von Blue Amp. An dieser Stelle wurden die diversen, von Rolf Becker entwickelten und in Handarbeit gebauten Entzerrer mit ihren symmetrischen Eingangsstufen ja schon ausführlich gewürdigt. Der Wiedergabe digitaler Medien auf höchstem Niveau hat sich Sforzato verschrieben. Die Japaner haben sich auf Netzwerkplayer spezialisiert, wobei sie besonderen Wert auf den richtigen Takt legen: So haben sie externe Clocks in drei verschiedenen Qualitätsstufen im Angebot.

Die koreanische Manufaktur Waversa Systems weckt wohl nicht nur mein Interesse mit audiophilen Routern, batteriebetriebenen Switches und einem eigenen Ethernet-Protokoll. Aber wenn es zurück zu den Wurzen gehen soll, darf feines Analogequipment nicht fehlen: ATR hat nun die feinen Laufwerke, Tonarme und Phonokabel des kanadischen Herstellers Zavfino im Portfolio. Last but not least wurde auch der taiwanesische Hersteller Tien ins ATR-Angebot aufgenommen. Er fertigt Tonarme und Laufwerke mit eigenständigen Lösungsansätzen: So gibt es etwa einen Drehmomentregler, um das Laufwerk für Scheiben zu optimieren, abhängig davon, ob deren Master in Lack oder Kupfer geschnitten wurden. Sie dürfen gespannt sein, denn für die ein oder andere Komponente haben wir bereits nachdrücklich unser Interesse bekundet.

 

Soweit die Bilder vom Messestand und den beiden Vorführräumen von Audiotrade. Den Reigen der übrigen Messeimpressionen beginnen wir mit den wirklich außergewöhnlichen Schallwandlern von Spaltart. Der Cellist Klaus Wangen regt gespaltenes Holz zum Schwingen an: Ebenso ungewöhnlich wie spannend.

 

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  • Social Introtext Zum zehnten Mal fanden am vergangenen Wochenende die Westdeutschen Hifi-Tage statt. Auch wenn es noch keine offiziellen Zahlen gibt, bin ich mir sicher, dass die Messe auch diesmal ein voller Erfolg war. Am Samstag reichten in vielen Zimmern die Sitzplätze nicht aus, die Hifi-Interessierten standen auch im Eingangsbereich.
Freitag, 27 September 2019 08:21

Gusseisen trifft auf Acryl

Auf den Westdeutschen Hifi-Tagen am 28. und 29. September in Bonn treffen zwei innovative Gehäusekonzepte in Hörraum 245 aufeinander. Das Jern Topmodell 14 EH besitzt ein geschlossenes Gehäuse aus Gusseisen mit besonders hoher innerer Dämpfung. Unterstützung in Sachen Tiefton erhält es vom ModalAkustik MusikBass im Acryl-Gehäuse.

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Der ModalAkustik MusikBass ist Subwoofer nach dem RiPol-Prinzip mit innovativem Acryl-Schichtaufbau, der durch seine gerichtete Schallabstrahlung dröhnfreien Tiefbass bietet. Dieser ergänzt die Jern 14 EH in idealer Weise, so dass eine impulstreue, räumliche Wiedergabe bis in tiefste Register erreicht wird. Das Set bietet höchste Flexibilität, indem es sich optimal in verschiedene Umgebungen integrieren lässt, sowohl klanglich als auch gestalterisch. Für alle die das Besondere lieben und Weltklasseklang bei wohnraumfreundlichen Abmessungen zu schätzen wissen: Unbedingt am 28./29. September in Bonn im Raum 245 probehören!

Wann und wo:
Hörraum 245 (2. Etage)
Sa, 28.9.2019 von 10-18 Uhr
So, 29.9.2019 von 11-17 Uhr

Maritim Hotel Bonn
Godesberger Allee
Zufahrt: Kurt-Kiesinger-Allee 1
53175 Bonn

Zu JERN Lautsprecher: Der JERN Kompaktlautsprecher bietet einen unglaublich klaren und räumlichen Klang, den man unbedingt erleben muß! Er fasziniert auf den ersten Blick durch seine akustisch perfekte Form. Dazu kommt noch das einmalige, in einem Stück gegossene Gehäuse aus resonanzfreiem Grauguss. Das Know-how für diese aufwendige Fertigungstechnik kommt von einem Dänischen Spezialisten, der weltweit hauptsächlich hochpräzise Gussteile für die Automobilindustrie liefert. Die ideale Gehäuseform und die besondere Oberfläche im Inneren lassen keine störenden Resonanzen zu. Das hohe Gewicht von über zwölf Kiligramm des einteiligen Gehäuses bietet eine ideale Grundlage für den hochwertigen Hiquphon-Hochtöner und den 15-Zentimeter-Tiefmitteltöner von Scanspeak. Das Gehäuse ist geschlossen und für die zeitrichtige und impulstreue Wiedergabe optimiert. Unterhalb von 90 Hertzt sollte der Lautsprecher von einem präzisen Subwoofer unterstützt werden. Es gibt für viele Wohnraumsituationen passende Aufstellmöglichkeiten für JERN Lautsprecher. Ein spezieller Gummiring erlaubt die Aufstellung auf Möbeln oder vorhandenen Lautsprecherständern. JERN bietet aber auch spezielle Ständer aus Gusseisen oder Holz an, die eine optimale und sichere Aufstellung ermöglichen. Die kompakten Abmessungen lassen die Lautsprecher verschwinden, was bleibt ist das faszinierende, holographische Klangbild!

Der JERN Lautsprecher wurde auch bereits bei Hifistatement getestet.

Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
Anschrift Fichardstr. 56
60322 Frankfurt
Telefon +49 69 40326292
Fax +49 69 40326293
E-Mail info@hgfa.de
Web www.hgfa.de

Zu ModalAkustik: ModalAkustik ist eine Lautsprechermanufaktur mit Sitz in Pulheim bei Köln, die es sich zum Ziel gesetzt hat bestmögliche Audiowiedergabe in Wohnumgebungen zu realisieren. Der Name ModalAkustik leitet sich aus den modalen Resonanzen ab, die jeder Raum besitzt. Das sind Überhöhungen und Auslöschungen bei bestimmten Frequenzen, je nach Raumgröße und Raumbeschaffenheit, welche die Musikwiedergabe verfälschen und unter anderem im Bassbereich zu unschönem Dröhnen führen.

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Der ModalAkustik MusikBass, ein Subwoofer nach dem RiPol-Prinzip von Axel Ridtahler, regt Raumresonanzen weniger an als gängige Subwoofer. Daraus resultiert eine straffe, klare Tieftonwiedergabe, die jeden Lautsprecher aufwerten kann. Bei der Entwicklung des MusikBass war Axel Ridtahler, der Erfinder des RiPol-Prinzips, maßgeblich beteiligt. Er ist Kooperationspartner von ModalAkustik. Der Einzelpreis des ModalAkustik MusikBass beträgt 2.999 Euro, im Paket mit dem TruAudio S500DSP Subwooferverstärker liegt der Preis bei 3.999 Euro.Die Abmessungen des Subwoofers sind 39,0cm x 30,4cm/36cm inkl. Magnete x 39,9cm (Länge x Breite x Höhe). Weitere Informationen finden Sie auf: www.modalakustik.de.

Vorteile des MusikBass Subwoofersystems

  • Raumresonanzen werden durch die dipolare RiPol-Abstrahlcharakteristik weniger angeregt
  • Die Konstruktion erlaubt besonders tiefe Bässe (18Hz [-6dB] Nahfeldmessung) bei kompaktem Gehäuse, da die Resonanzfrequenz der Chassis im RiPol-Gehäuse gesenkt wird
  • Die Chassis können im offenen Gehäuse präziser ein- und ausschwingen
  • Das offene Gehäuse muss weniger Energie absorbieren, ist daher weniger resonanzanfällig
  • Impulskompensation durch gegenüberliegende Chassisanordnung
  • Nutzung eines externen Verstärkermoduls erlaubt Auswahl nach eigenen Bedürfnissen

Technische Komponenten

  • Gehäuse aus Acryl (Basskammern) und einem Aluminiumverbundmaterial (Mittelteil)
  • Schichtaufbau mit abwechselnd durchgefärbten und transparenten Acrylplatten ermöglicht halb-transparente Optik
  • Die Gehäuseteile werden in Deutschland gefertigt und bearbeitet
  • Zwei 12 Zoll Chassis mit beschichteter Papiermembran und 8mm linearem Hub
  • Alle (!) verwendeten Chassis werden vor dem Einbau durchgemessen und paarweise selektiert
  • Anschlussterminals von WBT, versilberte Kupferkabel von Inakustik
  • Für den Betrieb ist ein separates Verstärkermodul nötig, ModalAkustik bietet hierfür den TruAudio S500DSP an, es können jedoch auch Module anderer Hersteller genutzt werden

Individualisierungsoptionen

  • Das Acrylgehäuse ist in weiß und schwarz, jeweils hochglanz, verfügbar
  • Das gebogene Mittelteil ist in den folgenden Farben verfügbar: Alu verspiegelt, Alu silber gebürstet, Alu gold gebürstet, Alu kupfer gebürstet, Alu schwarz matt, Alu weiß matt, auf Wunsch sind weitere Farbvarianten möglich (z.B. blau, grün, rot)
  • Die Chassismagnete besitzen Stoffbespannungen, standardmäßig weiß oder schwarz

Hersteller
ModalAkustik e.K.
Anschrift Inh. Michael Wydra
Levenkaulstr. 2
50259 Pulheim
Mobil +49 178 3969382
E-Mail info@modalakustik.de
Web www.modalakustik.de

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Donnerstag, 26 September 2019 04:20

Antipodes EX

A special music server stems from the New Zealand manufacturer Antipodes Audio. Not only does it sound remarkably good, but it also opens up ways of expansion to meet the highest demands. And, it also shows how important a qualified dealer or distributor is.

The Antipodes EX isn’t meant as a plug-and-play device. Just plug it in and all the options will open by themselves, it's not the concept for Antipodes EX. But even the comfort oriented music lover shouldn’t be scared, as the purism has its sense and the installation isn’t a problem at all, even if you are not familiar with the world of network and device configuration. This is because the distributor CM-Audio takes care of that for every customer. Already in my test reviews about the Gordian mains filter and the Merason D/A-converter I reported about the exemplary service of CM-Audio. With the Antipodes EX, the service goes far beyond that. Company director Markus Flöter also makes the Antipodes music server available to the potential customer as a complete set in a ready-to-play configuration in order to be tested in the customer’s home system. Apart from the return postage (9.90 euros by parcel service) in an environmentally friendly, reusable shipping box, there are no other expenses. The test package includes a respectable Knack power cable, proper USB and Ethernet cables from Viablue and an Apple iPad with charger set. All you have to do is to register the tablet in your own wireless network, and the Antipodes EX will instantly play.

Aboard there is also a large selection of examplary music tracks stored on an SSD in one of the two hard drive bays. In addition, the EX is already logged in to the extensive streaming offerings of Qobuz and Tidal. So you are able to explore the Antipodes right away, preferably using the versatile Roon player. If you don't want to operate the comfortable Roon for some reason, the New Zealand device can also be controlled with a variety of other software. Some of these installed players are sonically quite competitive, but in regard to versatility they are not comparable to Roon. So in the end it’s up to you. For my review I have limited myself to Roon, because I assume that you, dear reader, know about fundamental differences of player software in terms of both sound and user interface. Besides Audirvana Plus, Roon is my usual player software and so I am quite familiar with it. Even when using Roon, there are still variation possibilities, such as outputting PCM as a native file or converting it to the DSD format to an external, DSD-capable D/A converter. This also has an effect on the sound. Antipodes recommends removing unused software so that the computer is not unnecessarily burdened by software procedures. Purism, this is the creed of Antipodes Audio.

Despite its small dimensions, the Antipodes EX weighs an impressive 7.5 kilograms – excluding the hard disks. The reason for this lies in its extremely sturdy and solid housing
Despite its small dimensions, the Antipodes EX weighs an impressive 7.5 kilograms – excluding the hard disks. The reason for this lies in its extremely sturdy and solid housing

The Antipodes EX is a music server featuring two hard drive bays which are prepared to take 2.5-inch Sata SSDs or other suitable HDD media. Each one of them can have up to eight terabytes, so you can increase the total to 16 terabytes, if you want to. The Antipodes’ controlling computer treats the two hard disks as one unit and stores to them at will. Thus the hard disks cannot be linked together in any raid mode for data backup purposes. On their website, the New Zealand specialists currently recommend the use of Samsung EVO SSDs. For sonic reasons, at Antipodes Audio a Sata SSD is preferred to mSATA or m.2 SSDs. The storage media are not included in the purchase price and can be added at any time. If you order them directly from the distributor, CM-Audio passes them on without a surcharge. The installation of the disks requires a configuration by the distributor, and can be effected using CM-Audio’s cost-free remote online service.


The reverse is clearly arranged. The slots for the hard disks are easy to be seen
The reverse is clearly arranged. The slots for the hard disks are easy to be seen

The construction of the Antipodes EX is enormously complex, and that's why the device weighs quite a bit for its size. In the EX, a Linux-based computer using a Celeron Quad-Core is configured in such a way, that its operational processes are constrained and optimized to the best possible sound function as a music server. That's easy to say, but it doesn't only require expedient attention to detail in the software. At least as important is the technical design, from power supply to the housing. The fifteen millimetre thick front panel of the Antipodes EX offers a mere On/Off switch for operation, taking the music server out of standby mode or putting it in standby again. The large, round button is illuminated with a red-orange ring in standby mode and changes to green in operational mode. During the booting process or when shutting the EX down, the ring display flashes. As with all high-quality audio components, the EX should be switched off completely using the mechanical power switch on the rear before connections are made or changed.

In that respect, the Antipodes EX offers useful options. The two USB 2.0 outputs, which can connect the EX to an external D/A converter, are quite conspicuous. In addition to the standard USB version there is a second one, which omits the usual five volt power feed. However, there are not many DACs on the market that can be used without it. However, at least this puristic option, which dispenses with the possibly influencing parallel current supply, is there to be used: Who knows what the future may hold. Below the USB sockets, two HDMI ports are located. These provide information for technicians for maintenance purposes. They are not used for displaying photos or movies. Photos and videos stored on the EX are instead streamed by the Plex Media Server installed on the EX to all devices for which there is a Plex player available, such as iOS devices like iPhone, iPad and AppleTV, Android mobile phones, tablets and TVs, Amazon FireTV, gaming consoles like X-Box or Play Station and others. The two blue USB ports allow connection to external hard drives, USB sticks or a drive to rip CDs to the internal hard drive.

The first of the two RJ45 Ethernet ports accepts the cable from the router. For quality reasons, the Antipodes does not go wireless. But if you still want to, an Ethernet WLAN receiver helps you out, such as the TP-Link Nano Router, which receives the wireless signal and transmits it via an Ethernet cable to the Antipodes EX, thus allowing for enough physical separation. The second RJ45 port of the Antipodes EX provides a particularly noise-free network signal, intended for any additional network device or a streaming D/A converter. In the case of expanding the Antipodes EX with the Antipodes CX, the first RJ45 port is to be used. In such a complex configuration the CX would supply the data and house the hard disks. In this case, the EX limits its services solely to rendering and playing, and would therefore play to the internal or any external D/A-converter. The two RCA sockets on the back of the EX output the analogue music signal to an amplifier or active loudspeaker. Antipodes Audio is as demanding as it is honest and modest: The internal converter of the EX is not seen by the company as the best possible option. Rather, an external converter is recommended to increase the sound quality. However, this pulled my expectations regarding the acoustical capabilities of the internal solution to a lower level – but, I ran into a surprise.

As a component, the shielded R-core transformer is of decisive importance to the sound
As a component, the shielded R-core transformer is of decisive importance to the sound


The constructive concept of the Antipodes EX is the key to its sonic abilities. The 24 centimeter wide housing excels through order. You won't find a disturbing fan. The massive, extremely solid case is designed in such a way that sufficient ventilation is provided through openings in the bottom, lid and on the back as well as through appealingly styled cooling fins on the sides. So annoying fan noises surely won’t be the outcome of what the Antipodes sends out into the listening room. For high-grade music playback, the noise behaviour of the computer itself is a decisive factor. And, the mechanical construction as well is relevant to the sonic quality. There are manufacturers who separate complex power supplies in order to avoid interference with the device’s audio section. This, however, increases the risk of losses due to the length of the low-voltage power cable. With the Antipodes, the computer and converter section occupy their own massive compartment in the housing. In the remaining separate chamber, the supply of electricity is generated by elaborate means. So even the low-scatter transformer with its copper shield alone is a real eye-catcher.

From the New Zealand creatives I came to know the following (quotation translated, shortened and slightly changed): "Here an R-core transformer is involved, which is superior to the use of a toroidal core in conjunction with a digital component. The advantage of a toroidal transformer lies in its comparatively lowest external stray magnetic field. But it has the highest primary to secondary parasitic capacitance. High capacitance means that high-frequency EMI and RFI on the AC power line can move more easily from the primary to the secondary side, and can therefore load the power supply with high-frequency noise – really a very bad thing in the world of digital electronics. An EI transformer as an alternative can be designed with a split coil. Primary and secondary sections are quite distant from one another. Thus, the EI can have the lowest primary to secondary parasitic capacitance. However, the EI features a large external stray magnetic field, and by nature it will always interplay with a degree of vibration and hum that is large enough to be problematic in a demanding audio application. The R core is the happy medium. It as separates the primary coil on one side of the half toroid and the secondary coil on the other side, so that it has a much lower primary to secondary parasitic capacitance than a toroidal transformer and is therefore much more capable of blocking RFI and EMI on the AC line. The R-core transformer, that Antipodes Audio has opted for, features high-quality silicon steel core and copper shielding, and is wound with ultra-high purity copper wire. All parts are sourced from highly respected Japanese suppliers. The decision to use the R-core transformer was not only determined by measurement reasons, but also and ultimately by evaluation of its sonic properties". In addition, two gold-black Nichicon electrolytic capacitors with 15,000 picofarads each are located on the rectifier PCB.

On the power supply board, the Nichicon electrolytic capacitors attract the eye
On the power supply board, the Nichicon electrolytic capacitors attract the eye

I have never seen such an internal walled-up concept using a metal housing as with the Antipodes EX anywhere in this field. Altogether it features four separate chambers. The thick aluminum plates and struts with sockets for the connectors impress with their solidity. In the computer, a HDA Intel PCH ALC233 converts the signal from digital to analogue. This is merely the DAC incorporated in the Intel chipset on the motherboard trimmed for audio purposes, so basically this seems nothing special. But what emerges sonically is remarkable. The fact that the converter transforms the signal as free of jitter as possible is a matter of course for the New Zealander manufacturer. Mechanical solidity is part of the concept of their low-interference digital signal processing, as is the omission of plug-and-play functions. Because every circuit that remains ready for use is always active and disturbs the cleanliness of the digital audio signal processing. This is comparable, for example, to a car battery where keyless go or other radio signal receivers strain the system. To the greatest possible extent, the EX is designed to minimise the load on the computer.

If you take a closer look at this photo, you can see with how much effort the housing is made. The computer and audio sections are located in the separate compartment under the SSD
If you take a closer look at this photo, you can see with how much effort the housing is made. The computer and audio sections are located in the separate compartment under the SSD


Any USB drive can be connected to the blue USB ports to rip your CDs to the EX's internal hard disk. For this, Antipodes-Audio offers its own P-1 drive, which due to its dimensions fits the EX as a base. Whatever drive you may choose for ripping, the software recognizes it and offers either lossless compressed FLAC or uncompressed FLAC as format alternatives for storage on the internal hard drive(s). Since storage space nowadays no longer costs the earth, it is recommended to save in uncompressed FLAC format, as the data does not have to be unpacked when being read. This again reduces the load on the computer, which can lead to audible sound differences. I ripped my Mobile Fidelity CD from Patricia Barber's album Companion in this way and compared it to the CD played back on the Wadia transport via the Mutec re-clocker connected to the AES/EBU input of my PS Audio DirectStream DAC. For this first listening test I connected my PS-Audio DAC to the Antipodes by means of an Audioquest USB cable. In this first step I wanted to know how good the EX server sounds in order to be able to evaluate its sonic properties. I consider myself to be one of those listeners who usually prefer direct playback from a CD player to a ripped CD played back as a file using a computer or server.

Without a doubt, the Antipodes EX has changed my "view of the world“. Astonishing how much the New Zealand apparatus stands out from the CD player configuration in terms of sound quality. There is no need for comparative repetitions at all. The Antipodes projects the voice of Patricia Barber unmistakably in a much freer manner and with even cleaner articulation into the room. It resembles the lifting of a veil or curtain. The depth of the imaginary stage even gains a little. Also the dynamic behaviour benefits in a striking way. For example, the track "Touch of Trash", exuberant in percussion, sounds liberated and more explosive. At the same time, the transparency increases significantly and the individual percussion tones add a touch of timbre. The sonic image of the Antipodes played through the PS Audio converter is very similar both in native format, here 16 bit and 44.1 kilohertz, and in the alternative Roon conversion to DSD 128, while in both cases the sound is rendered impressively clear and full of energy. This kind of explosive candour can also be experienced quite clearly in the lows. Here the precision of the Antipodes combines with tones that fade out way deep in the room. The upper registers sound equally convincing due to their rich shading and openness in front of the famous black background. The EX serves a lot of detail and accuracy, but never comes up with anything like annoyance.

All in all, the gain in musicality the Antipodes EX offers is remarkable: Musically, it’s better in all aspects. And this is not about merely consituting a different sound character. The EX simply makes better music. After enjoying this listening experience, the logical comparison with my Apple computer is pending, also equipped with Roon and alternatively with Audirvana Plus as players. Anyway, the computer lacks the impressive liveliness and the playfulness of the Antipodes EX. The familiar fine nuancing isn’t the same, too, and I have the sensation that everything coming from the Mac is a little too superficial. The openness and fantastic, explosive presentation of the Antipodes really makes me feel bad about the computer configuration. If I switch to classical music, Tchaikovsky's Violin Concerto, the Nutcracker Ballet or the Organ Symphony by Camille Saint-Saëns, for example, the EX makes a clear difference to the playback through Apple’s Mac Mini. At first glance, the sound is exceptionally clear. The usual anodyne, slightly chubby shallowness has got lost. The Antipodes creates a great deal more exciting performance. The music sounds more accurate and transparent, almost purified. Now I experience the individual instruments clearly contoured and feel called out to listen carefully. Yes, this is much more fun.

Here is where FLAC can be selected: compressed or uncompressed
Here is where FLAC can be selected: compressed or uncompressed

The information on the CD content is clear and concise
The information on the CD content is clear and concise

The information on the CD content is clear and concise
The information on the CD content is clear and concise

The price of almost 5000 euros for the Antipodes EX, plus the extra hard drives, includes, as already aforementioned, a built-in D/A-converter and is designed as a full working component that only needs the house-made P1 or another USB CD drive to rip the CDs. High-res files, as you can purchase them from highresaudio.com or Qobuz, can easily be transferred from the network-attached computer to the "Storage" folder of the Antipodes. There you have the total volume of one or two installed hard disks at your command. In subfolders you can separate music from video material if you want to store photos or movies on the EX. After having experienced the Antipodes EX in combination with my PS-Audio DAC in such an impressive way, it’s difficult and almost a bit unfair to describe the much cheaper integrated solution of Antipodes EX with built-in converter. Logically, the previous quality level isn’t to be expected. And that's true. But I don't want to hide my amazement and delight about what the EX is capable of bringing to our ears on its own. However, it's not that far away from the PS Audio. Especially if tonality, liveliness, colourfulness and dynamics left their marks in your mind, or better, in your ears, the EX as an integrated solution is really fun. Admittedly, you get a little less of everything, while the openness and depth of focus offered through the aforementioned fallen curtain is a bit reduced, overall it's a great sound and with regard to the price a positive surprise for me. Thus, I rate the Antipodes EX much higher than just an entry-level model from Antipodes Audio.


On the left below the analog outputs you can see the two Ethernet RJ45 ports, one of which is internally filtered
On the left below the analog outputs you can see the two Ethernet RJ45 ports, one of which is internally filtered

Even in the optional upgrade configuration, it retains its musically important function. On the one hand the Antipodes CX is, for owners of a high-quality D/A-converter, probably the more recommendable purchase, if an additional investment of almost 3000 euros isn’t that of a problem. According to the manufacturer, its computing power is significantly higher. On the other hand, the purchase of an EX isn’t a wrong decision at all. This especially comes true if you have the maximum solution of CX plus EX in mind. The CX takes care of the music files and the EX renders and provides the player connection to any DAC. This top-level version currently retails for 12,480 euros. If one considers the expenditure invested in the manufacturing of the EX, it may also be an option for owners of a top-class D/A-converter, namely because of its low price. In this context it should be remembered that the integrated converter, despite its remarkable sound quality, does not have such a significant influence on the overall production costs. The expansion options within the Antipodes Audio range are intriguing, and according to Markus Flöter of the German distributor, a type of docking station called P2 will soon be available, which will provide the output signal for the D/A converter in I2S format. Since I2S does not have a default contact assignment, it is remarkable and, as to my knowledge, worldwide unique that the contact assignment can be individually formatted. So almost every I2S-capable D/A-converter could therefore be controlled. The men from New Zealand don't seem to make a run for creativity when it comes to explore maximum sound quality. After having performed the first sound comparisons, already the EX is an addictive piece of gear.

STATEMENT

The Antipodes EX is a top-notch network player that offers an excellent value-for-money ratio in combination with its integrated D/A converter. This applies not only to the outstanding workmanship, but even more to its musical performance. If you still strive for a higher goal, the Antipodes EX is a splendid sonic foundation for an external converter or additional upgrades from Antipodes Audio.
Listened with
Computer Apple MacMini with OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 and Qobuz, Dell i7 with Windows 10 Pro, Audirvana Plus for Windows 10 and Fidelizer
D/A converter PS Audio Direct-Stream DAC
Preamp Audio-gd Master 9
Power amp for the bass: two Primare A-32; for the midrange: Spectral DMA-100
Loudspeaker Triangle Grand Concert
Accessories Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF RCA and XLR, QED Genesis Silver Spiral LS with Enacom LS, Shunyata Andromeda LS with Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source and NRG-X2 mains cable, AHP pure copper fuses, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC wall socket, Room Absorber by mbakustik and Browne Akustik
Furniture Creaktiv Audio with absorber shelves, finite elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. basis, Acapella basis
Manufacturer's Specifications
Antipodes EX (revised by the author)
USB connections - 5 Volt on/off options
- PCM to 32bit / 768kHz
- DoP to DSD512
- Native DSD to DSD512
Analogue stereo output - PCM to 24bit / 192kHz processing
- Converts other formats before conversion
Low-Noise-Ethernet direct yes
Complete Antipodes Application Suite - Server Apps
- Renderer Apps
- Admin Apps
Music playback options Music server Roon Ready, SqueezeBox & Squeezelite, MPD, DLNA / UPnP / OpenHome, HQPlayer NAA, connect-to-Spotify, SONOS integration, PLEX media server
Hard drive bays Two 2,5" 7mm Sata up to 8TB
Automatic CD ripping App yes
Celeron Medium Power Quad-Core Of limited suitability for some Roon DSP functions
Internal ODAPS2 linear PSU yes
Passive cooling without fan
Mains power connection Switchable: 110-120VAC 60Hz or 220-240VAC
Power consumption Under 25 watts in operation
Depth 290mm plus connecting cables
Width 240mm
Height 90mm (including feet)
Colour Silver or Black
Weight 7.5kg
Warranty Two years, extendable to three years upon registration, six months on pre-installed memory
Price 4,990 Euro
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Contact Markus Flöter
Address Adlerstr. 46
41066 Mönchengladbach
Germany
Phone +49 2161 6782451
Email info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

Weitere Informationen

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  • Social Introtext A special music server stems from the New Zealand manufacturer Antipodes Audio. Not only does it sound remarkably good, but it also opens up ways of expansion to meet the highest demands. And, it also shows how important a qualified dealer or distributor is.
Dienstag, 24 September 2019 01:34

MrSpeakers Ether 2

„Frequenzgang? Ja!“ Das steht genau so im Datenblatt des Ether 2, dem neuen Magnetostaten-Flaggschiff des kalifornischen Herstellers MrSpeakers. Mit Superlativen in Sachen Frequenzgängen muss sich der Kopfhörer nicht schmücken, sein hervorragender Ruf eilt ihm voraus. Nicht nur deshalb bin ich sehr gespannt auf einen ausführlichen Test.

Das Design des Ether 2 zieht mich unweigerlich an. Aktuell einer der schönsten Kopfhörer, die der Markt zu bieten hat. Sehr filigran, elegant und zeitlos. Kein Detail zu viel und alles im Dienste der Funktionalität. Die beiden Treibergehäuse verfügen über jeweils einen, einseitig befestigten Halterahmen. Beide Seiten werden nur durch zwei sehr dünne Streben verbunden, an denen das Kopfband mit kleinen Plastikhaltern befestigt ist. So schafft es der Ether, Gewicht zu sparen, ohne auf hochwertige Materialien und ein Metallgehäuse zu verzichten, ist dabei auch noch stufenlos größenverstellbar und dennoch überraschend stabil. Nicht mal 300 Gramm bringt er auf die Waage, kein Wunder also, dass der Tragekomfort hervorragend ist. Ich habe gleich ein ganzes Arsenal an Kabeln mitbestellt, um möglichst flexibel zu sein. Neben dem Standard 6,3-Millimeter-Klinkenstecker auch zwei symmetrische Varianten. Einmal mit vierpoligem XLR-Stecker, den ich mit einem Adapter an beiden Kopfhörerbuchsen meines Brooklyn DAC+ nutzen und so das volle Potential des Doppel-Mono-Aufbaus ausschöpfen kann. Eine zweite symmetrische Variante mit 4,4-Millimeter-Klinke, bei einer deutlich kürzeren Kabellänge von 110 Zentimetern, entgegen 180 Zentimetern, hatte ich ursprünglich für den Betrieb am DAP HiBy R6 Pro vorgesehen. Aufgrund der sehr geringen Impedanz von nur 16 Ohm des Ether 2 sollte er auch ohne allzu potenten Kopfhörerverstärker zu Höchstleistungen auflaufen. Der Player ist allerdings bei meinem Kollegen Jürgen Saile gelandet, der neuerdings von einer In-Ear-Sucht gepackt wurde und großes Interesse an dem kleinen Alltagsbegleiter gezeigt hat. Auf einen Test des Players aus seiner Feder dürfen Sie sich also bereits freuen. Deshalb habe ich den Ether 2 nur ganz kurz mittels eines Adapters auf Miniklinke an meinem Smartphone getestet und kann bestätigen, dass die mickrige Verstärkerpower des Kopfhörerschlusses tatsächlich für amtliche Lautstärken ausreicht.

Der Aufbau des Ether 2 ist schlicht, filigran und elegant, aber dennoch robust und extrem funktional
Der Aufbau des Ether 2 ist schlicht, filigran und elegant, aber dennoch robust und extrem funktional

Kopfhörerseitig besitzen alle Kabel den vierpoligen Push-Pull-Stecker Evalucon SN-8-4(P). Ich mag diese Steckervariante sehr. Nicht nur, dass sie gut aussieht, ihre Haptik ist ausgezeichnet und der Klick beim Einrasten hat etwas ungemein Befriedigendes. Wie langzeittauglich diese Verbindung ist, kann ich allerdings schwer einschätzen. Für ein Kopfhörerleben in den Händen eines Enthusiasten dürfte es mehr als ausreichend sein. Für den rauen Studioalltag eventuell nicht, was auch nicht unbedingt der bevorzugte Einsatzzweck des Ether 2 sein dürfte. Der 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker stammt vom Hersteller Nippon DICS, alle anderen verbauten Stecker aus dem Hause Neutrik. Die Kabel selbst sind über die Maßen solide, dennoch sehr flexibel. Mikrofonie suche ich vergebens. Um passende Kabel muss man sich beim Kauf zunächst also keine Gedanken mehr machen, deshalb direkt zu den technischen Details des Kopfhörers selbst.

Neben dem Standard-Kabel gibt es sämtliche erdenkliche Ausführungen, hier auch zu sehen zwei symmetrische Kabel mit 4-poligen-XLR-Stecker und 4,4-Millimeter-Klinkenstecker, außerdem der Adapter für meinen Brooklyn DAC+
Neben dem Standard-Kabel gibt es sämtliche erdenkliche Ausführungen, hier auch zu sehen zwei symmetrische Kabel mit 4-poligen-XLR-Stecker und 4,4-Millimeter-Klinkenstecker, außerdem der Adapter für meinen Brooklyn DAC+


Wie in der Einleitung erwähnt wird tatsächlich und bewusst kein Frequenzbereich angegeben. Bei MrSpeakers ist man davon überzeugt, dass es nicht nötig sei, das „Spiel der Spezifikationen“ mitzuspielen wie es auf der Website des Herstellers heißt. Außerdem gäbe es in der Industrie ohnehin keine genaue Normung zur Messung und Angabe des Frequenzgangs von Kopfhörern, deshalb würden sämtliche Versuche diesen anzugeben, meist in wilden Übertreibungen ausufern. Für mich klingt das sehr sympathisch. Die V-planar-, zu Deutsch V-flächige, Treiber-Technologie verspricht eine tiefreichende und impulsgetreue Basswiedergabe, weniger Verzerrungen und mehr Dynamik. Die Membran wird dazu ähnlich wie bei einem Akkordeon nicht glatt, sondern mit leichten Falten, im Plissee, eingespannt. So kann sie Extremzuständen besser folgen, da sie sich weiter dehnen kann als ungefaltet. Diese Raffinesse haben die Entwickler von MrSpeakers zusammen mit Bruce Thigpen von Eminent Technology ausgetüftelt. Letztendlich entscheidet der Klang und kein Datenblatt.

Der Ether 2 wird mit einer Hartschalen-Transporthülle geliefert, in der neben dem Kopfhörer auch ein passende Kabel Platz findet
Der Ether 2 wird mit einer Hartschalen-Transporthülle geliefert, in der neben dem Kopfhörer auch ein passende Kabel Platz findet

Der Magnetostat wird in einem praktischen Hartschalencase, in dem sich nicht nur der Ether 2 selbst, sondern auch gleich ein passendes Kabel sicher verstauen lässt, geliefert. Die Abmessungen sind der des Kopfhörers so weit wie möglich angenähert und man verschwendet beim Transport nicht unnötig viel Platz im Koffer oder Rucksack. Die Klettbefestigung im Inneren verträgt sich leider nicht vollständig mit dem Kabel und raut die Oberfläche des Gewebemantels auf. Das sieht zwar nicht schön aus, schadet dem Kabel aber weiter nicht. Ich habe diesem Umstand Abhilfe verschaffen, indem ich das Kabel in einer kleinen Plastiktüte verstaut habe, bevor es seinen vorgesehenen Platz im Case einnimmt. Die Verarbeitung des Ether 2 ist hervorragend und die Materialien sehr hochwertig. Sogar Kohlefaser kommt als Abdeckung der Treibermembrane zum Einsatz, leider unsichtbar, zumindest meistens. Außer beim Austauschen der Ohrpolster, was durchaus öfter vorkommen dürfte. Nicht aufgrund von Verschleiß, sondern da neben dem mitgelieferten Standardpolster, welches aus hochwertigem Kunstleder besteht, noch zwei andere Varianten zur Wahl stehen. Eine davon ist ebenfalls aus glattem Kunstleder gefertigt, jedoch ist die Innenseite perforiert. Das dritte Pad hat eine Velouroberfläche.

Die Abdeckung der Membrane ist aus Kohlefaser gefertigt, die Ohrpolster werden direkt auf die Abdeckung aufgeklebt
Die Abdeckung der Membrane ist aus Kohlefaser gefertigt, die Ohrpolster werden direkt auf die Abdeckung aufgeklebt

Bevor ich die Auswirkung der verschiedenen Polster beurteilen werde, beginne ich mit einer allgemeinen Einschätzung des Gesamtklangs des Kopfhörers. Dazu nutze ich die Standard Kunstleder-Pads und das symmetrische Kabel mit XLR-Stecker samt Adapter an meinem Brooklyn DAC+. Ich erwarte wie bei Magnetostaten üblich eine kräftige Anbindung des Bassbereichs und fein aufgelöste Höhen bei einer tendenziell eher warmen Abstimmung. Den Mittenbereich wünsche ich mir möglichst neutral und die Chancen stehen gut, dass der Ether 2 diese Erwartung erfüllt. Noch immer klingt mein Festival-Sommer auf der heimischen Anlage nach. Die norwegischen Prog-Metaller Leprous haben mich nachhaltig beeindruckt, obwohl ich den Bandnamen nach wie vor äußerst ungewöhnlich finde. Eine meiner liebsten musikalischen Entdeckungen der letzten Zeit. Wie konnte ich diese Band vorher nur übersehen? Kurz vor ihrem Auftritt hat der Zuspielcomputer des Live-Racks den Dienst quittiert. Was genau alles über den Rechner gesteuert wird, kann man, ohne das genaue Rack-Setup zu kennen, schwer sagen. Sicher ist jedoch, dass der Rechner sämtliche Backingtracks und den Click für den Schlagzeuger zuspielt. Da Leprous live mit digitalen Profiling-Modeling-Gitarrenamps arbeitet, speziellen, kompakten Geräten, die den Klang von echten Gitarrenverstärken analysieren und nachbilden, ist stark davon auszugehen, dass sowohl diese als auch die Keyboards via MIDI-Signalen vom Zuspielrechner für den jeweiligen Song automatisch konfiguriert werden. Ohne Zuspielrechner passiert hier natürlich gar nichts automatisch. Eventuell laufen sogar die meisten Gesangseffekte über diesen Rechner. Im schlimmsten Fall sogar Lichtdesigns. Da sich der Computer nach knapp zwanzig Minuten noch immer nicht zum Mitmachen bewegen ließ, haben die Musiker das Konzert komplett ohne ihre technische Schaltzentrale gespielt. Old-School, wie Sänger Einar Solberg selbst anmerkte. Auf eine neue, ohne Computergehirn spielbare, Setlist wurde sich per Zuruf während des laufenden Konzerts verständigt. Selbiges war auch ohne den Computer dermaßen mitreißend, dass ich mich ernsthaft frage, was man an so einer Show überhaupt noch verbessern kann. Da Leprous im November tourt, werde ich dies bald feststellen können.


Die beste Nachricht allerdings ist, dass das bald erscheinende neue Album Pitfalls auch in 24 Bit bei einer Abtastrate von 44,1 Kilohertz erscheinen wird. Die bereits veröffentlichte Single „Alleviate“ dient mir deshalb als erster Testtrack. Nach stark progressiven und durchaus schwermetallischen Erstlingswerken klingt dieser Song schon fast nach radiotauglichem Pop. Aber eben auch nur fast. Für einen Hörtest ist er bestens geeignet. Tiefste Synth-Bass-Sounds, ein sehr natürlich aufgenommenes Schlagzeug, E-Gitarre, Streicher, Einars faszinierende Stimme und ein dynamischer Songaufbau warten auf den geneigten Hörer. Erste allgemeine Feststellung: Der Ether 2 spielt ausgewogen und direkt. Die Stereobreite ist sehr gut dosiert und wirkt eher kompakt, obwohl sie bei weitem nicht schmal ist. Das gesamte Klangbild ist weniger warm als ich erwartet habe, weist dennoch eine angenehme Färbung in diese Richtung auf, sehr geschmackvoll und zurückhaltend. Die Bässe sind artikuliert, knackig und rund mit einem glaubhaften Maß an Körperhaftigkeit. Die Höhen sind genauso präsent wie sie sein müssen, nicht zu hart und schneidend, aber dennoch jederzeit allgegenwärtig und eigenständig. Das habe ich bei deutlich teureren Modellen anderer Hersteller schon ganz anders erlebt, unangenehme Überhöhungen suche ich hier vergebens. Die Amerikaner machen also alles richtig, auch für den europäischen Markt. In den Mitten wird es interessant. Tatsächlich sind sie weitestgehend neutral, mit einer minimalen Betonung im unteren Bereich und im oberen Präsenzbereich, respektive leicht darüber. Dadurch erklärt sich der tendenziell direktere Klang des Ether 2. Stimmen erhalten eine angenehme, nicht übertriebene Fülle, bei klar differenziertem Obertonbereich. Allerdings wird diese Auslegung nicht übertrieben und der Ether 2 kann für lange Zeit ermüdungsfrei gehört werden. Die Instrumente werden sauber voneinander separiert und ihre Tiefenstaffelung macht richtig viel Spaß. Allgemein spielt der Ether 2 mehrdimensional, mit einem sehr hohen Grad an Plastizität. Gleichzeitig begeistert die pure Kraft und Nachdrücklichkeit, mit der die Klänge reproduziert werden. Beispielsweise die Wucht der Stand-Toms im mittleren Teil des Songs. Trotzdem geht kein Detail verloren. Bass Drum und Synthsamples sind klar voneinander unterscheidbar, während der Ether 2 dem Synth bis in den absoluten Frequenzkeller folgt, ohne Durchzeichnung zu verlieren. Sehr beachtlich! Ohne Frage eine der besten Performances, die ich in diesem Bereich bisher gehört habe. Kleinste Nuancierungen und die verschiedenen, im Stück verwendeten, Registrierungen sind in Einars Stimme hörbar, leider auch, dass der Recording-Engineer teilweise zu wenig auf die Betonung von Plosiven an Wortendungen geachtet hat. Die gleichzeitige Anwesenheit von Grob- und Feindynamik und ihre Verschränkung ineinander ist definitiv eine Besonderheit und macht einen Großteil des charakteristischen Klangs des Ether 2 aus. Er spielt weder aufdringlich, noch zurückhaltend, aber dennoch beides zugleich. Klingt paradox, entspricht jedoch am ehesten dem, was ich höre.

Immer wieder fühle ich mich dazu gezwungen, auf andere Kopfhörer, In-Ears oder gar Lautsprecher zu wechseln, um die Ohren zu entspannen und wieder neu zu kalibrieren. Dabei stelle ich fest, dass der Ether 2 durchaus persönlichen klanglichen Charakter mit sich bringt. Das Verrückte aber ist, dass ich nach einiger Zeit am liebsten eigentlich gar nicht mehr Gegenhören möchte. Ich akzeptiere, dass der amerikanische Magnetostat sich einfach von der Masse abhebt und erfrischend anders klingt. Es ist mir egal, ob es der musikalischen Wahrheit jetzt mehr oder weniger entspricht, als beispielsweise meine ultraneutralen Etymotic ER-4SE. Dem Ether 2 zu lauschen, ist einfach eine Freude und ich vergesse unweigerlich alles andere um mich herum. Interessanterweise erzählt mir Carsten Hicking, vom deutschen Vertrieb audioNEXT, dass es Dan Clark, dem Gründer von MrSpeakers, gewissermaßen ähnlich geht. Bei der Entwicklung von Kopfhörern hat er ein ganz persönliches klangliches Ziel vor Augen, das er verfolgt, ungeachtet dessen, welche Kopfhörerabstimmung gerade angesagt oder marktführend ist. Im umgekehrten Sinne erklärt sich für mich, weshalb der Ether 2 so eine große, fast mysteriöse, Faszination auf mich ausübt, er ist eben kein Trittbrettfahrer, sondern ein eigenständiges Meisterstück mit starkem Ausdruck.

Die drei verschiedenen Polstervarianten, oben das Standardpolster, rechts die Variante mit perforierter Innenseite und links das Velourspolster
Die drei verschiedenen Polstervarianten, oben das Standardpolster, rechts die Variante mit perforierter Innenseite und links das Velourspolster

Nach der allgemeinen Klangbeschreibung mache ich mich jetzt daran, die drei verschiedenen Ohrpolster zu vergleichen. Dabei tausche ich gefühlt mindestens hundert Mal hin- und her. Auch das einhunderterste Mal macht die spezielle Klebebeschichtung der Ohrpolster anstandslos und rückstandsfrei mit, ein wirklich gut entwickeltes und hilfreiches Klebematerial. Vom mitgelieferten Ohrpolster tausche ich auf das Pad mit perforierter Innenseite, welches sich nebenbei bemerkt auf meinem Kopf am angenehmsten trägt, es scheint minimal nachgiebiger und somit am anschmiegsamsten. Beim ohnehin hervorragenden Tragekomfort macht das allerdings auch keinen allzu großen Unterschied mehr und die klanglichere Veränderung ist doch deutlich spannender. Die Mitten geraten weniger präsent und Stimmen dadurch fülliger. Gleiches gilt für den Bassbereich, auch er wird voller, jedoch weniger präzise. Die Höhen klingen seltsam kraftlos. Zusammenfassend führt das in meinen Ohren zu einer stärkeren Verschmelzung der Instrumente und etwas weniger Räumlichkeit. Der Gesamtklang wird kompakter, Hallräume treten stärker in den Hintergrund. Meinem persönlichen Geschmack sagt das zuletzt getestete Velourspolster am meisten zu. Der Mittenbereich klingt dem des Standardpolsters ähnlicher als dem des perforierten Polsters. Jedoch mit etwas weniger Fülle im unteren Bereich, dafür jedoch erhöhter Präsenz. Gesangliche Feinheiten sind noch leichter herauszuhören, und die Stimme klingt am intimsten. Entgegen der Erwartung bewegen sich Höhen und Bässe sehr nah an der Klangsignatur des Standardpolsters. Letztere verfügen über weniger Attack und etwas mehr Rundheit. Schlussendlich verleiht das Velourpolster dem musikalischen Geschehen deutlich mehr Leichtigkeit und Freiheit.

Klassischerweise beginne ich meine Tests mit Rock/Metal, da mir diese Genres am meisten am Herzen liegen. Wer einige meiner Tests gelesen hat, weiß auch bereits welche, klangliche Abstimmung ich hierfür bevorzuge. Zugegeben, der Ether 2 trifft diese nicht vollumfassend, bereitet mir deshalb allerdings nicht weniger Hörfreude. Er ist einer der wenigen Magnetostaten, der meinem Klangideal am nächsten kommt. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass er in anderen Genres seine Mitbewerber – und einige meiner klanglichen Favoriten – spielerisch abhängt. Wird es nämlich akustischer, sei es in Richtung Jazz oder orchestrale Musik, ist der Ether 2 voll in seinem Element. Für Dhafer Youssefs „Fly Shadow Fly“ vom Album Diwan of beauty and odd (24/96) kann ich mir beispielsweise kaum einen anderen Kopfhörer vorstellen. Das Stück nimmt sich viel Zeit mit seinem Aufbau, bevor das Ensemble einsteigt. Mit welcher hemmungslosen Kraft sich die Oud im ersten Teil vom flächig und schwebend gespielten Klavier abhebt, ist schwer beeindruckend. Dhafers Gesang wird herzzerreißend emotional reproduzier,t und wenn dann endlich auch Kontrabass und Percussion einsetzen, bin ich vollends in das musikalische Geschehen abgetaucht. An dieser Stelle kommen dem Ether 2 auch das eher kompakte Stereopanorama und seine Fähigkeit zur ausgeprägten Tiefenstaffelung zugute, es verleiht der Jazzformation ein hohes Maß an Authentizität und Nähe zum Hörer. Jedes Instrument scheint von einer anderen Fähigkeit des Ether 2 zu profitieren. Ihre verschiedensten Eigenheiten entfalten sich vollkommen unabhängig voneinander. Schon fast habe ich das Gefühl, als würde ich mehreren, verschieden abgestimmten Kopfhörern gleichzeitig zuhören. Ein etwas ungewohntes, aber dennoch nicht unangenehmes Gefühl. Auch für dieses Stück gefallen mir die Velourspolster am besten. Mit ihnen lebt die Musik ein bisschen mehr als mit den anderen beiden Polstern. Die perforierten Polster sagen mir nach wie vor am wenigsten zu.


Wie üblich beende ich meinen Kopfhörertest mit Brahms 2. Sinfonie in D-Dur der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan (Deutsche Grammophon, DDD, 1987). Wieder beweist der Ether 2, dass er sowohl fein- als auch grobdynamisch die Oberhand gewinnen kann. Musikalisch fühlt er sich hier vollends zu Hause und macht die Sinfonie zu einem besonderen, bisher unbekannten Erlebnis. Dass die Kontrabässe ihren Weg doch mit ihrem vollen klanglichen Potential auf die Aufnahme geschafft haben, konnte ich bisher noch mit keinem Kopfhörer wirklich überzeugend feststellen. Bisher habe ich es eher der Aufnahme angelastet, dass sie leicht schwammig und hintergründig abgebildet schienen. Ein Irrtum offenbar. Dem Magnetostaten gelingt es, sie vollumfänglich und nachvollziehbar wiederzugeben. Dass dies eine meisterhafte Leistung ist, brauche ich kaum hinzuzufügen. Ich fühle mich sehr nah „an der Aufnahme“ und bin ehrlich gesagt überrascht vom hohen Detailgrad der Wiedergabe. Diese Fähigkeit zur Detailwiedergabe gerät fast ein wenig ins Hintertreffen, denn der Ether 2 absolviert diese Disziplin sehr subtil und unaufgeregt. Ich ertappe mich dabei, dies einem Magnetostaten gar nicht so recht zugestehen zu wollen. Ich muss aber neidlos anerkennen, dass er nicht nur in dieser Hinsicht ganz weit vorne mitmischt.

STATEMENT

Der Ether 2 könnte genau der eine Kopfhörer sein, den Sie immer gesucht haben. Seine hausragenden Fähigkeiten erschließen sich vielleicht nicht unbedingt beim ersten Hören. Spätestens aber beim zweiten Hören und dafür dann erst recht. Er bietet ein traumhaft angenehmes Klangbild bei höchster Auflösung und Dynamik. Ob fein- oder grobdynamisch, der Ether 2 agiert stets musikalisch, fein nuanciert und mit einer besonderen Note. Besonders im Bereich akustischer Musik spielt der Magnetostat seine Stärken voll aus. Das zusätzlich erhältliche Velourpolster ist eine große Bereicherung und Empfehlung meinerseits. Es sollte bei keinem Testhören fehlen.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460
Server Melco N1 AH 60/2
Speicher LaCie Rugged Mini 2 Terabyte, SanDisk SDCZ88-128G-G46
DAC Mytek Brooklyn DAC+
Endstufe NAD C 275BEE, Mytek Brooklyn AMP
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, BubbleUPnP)
Smartphone Motorola X 4th Gen, 32GB, 3 GB RAM, Android 9 (Apps: BubbleUPnP, TIDAL, Spotify, Roon)
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, Shure SE-535-V, ifi IE-Match
Kabel Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech
Herstellerangaben
MrSpeakers Ether 2
Art des Treibers Magnetostat
Größe des Treibers 71 x 45 Millimeter
Impedanz 16 Ohm
Gewicht 290 Gramm
Material der Ohrpolster Synthetisches Protein-Leder
Verpackungsmaße 28 x 23 x 15 Zentimeter
Versandgewicht 1,4 Kilogramm
Frequenzgang Ja
Preis 2.200 Euro
Herstellerangaben
MrSpeakers Ohrpolster Velours und Kunstleder perforiert
Preis je 99 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/19-09-24_mrspeakers
  • Social Introtext „Frequenzgang? Ja!“ Das steht genau so im Datenblatt des Ether 2, dem neuen Magnetostaten-Flaggschiff des kalifornischen Herstellers MrSpeakers. Mit Superlativen in Sachen Frequenzgängen muss sich der Kopfhörer nicht schmücken, sein hervorragender Ruf eilt ihm voraus. Nicht nur deshalb bin ich sehr gespannt auf einen ausführlichen Test.

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