IsoAcoustics DELOS entkoppelt Plattenspieler und HiFi-Komponenten mit innovativer Kombination aus Standfüßen und massivem Holz und verbindet die patentierte Technologie aus Produkten wie den GAIA-Lautsprecherfüßen oder den OREAEntkopplern mit einem schweren Holzblock.
High-End-HiFi-Komponenten können ihre ganze Klangbrillanz nur im richtigen Umfeld voll ausreizen. Dazu gehört auch, dass vor allem empfindliche Elemente wie Plattenspieler physisch von ihrem Untergrund entkoppelt sind, damit sich keine störenden Resonanzen übertragen können. IsoAcoustics stellt mit DELOS ein System vor, das für die Isolation von Plattenspielern und anderen Komponenten optimiert ist. Zusätzlich bietet der kanadische Hersteller mit dem F1 Speaker Jack ein spezielles Zubehör für die Montage von Lautsprecher-Füßen.
IsoAcoustics ist bekannt für innovative Technologien und Produkte zur akustischen Entkoppelung von Audio-Komponenten. Mit DELOS stellt der kanadische Hersteller ein System vor, das vor allem auf den sicheren und resonanzfreien Stand von Plattenspielern spezialisiert ist. Dazu kombinieren die Entwickler von IsoAcoustics ihre patentierte Isolations-Technologie, die auch in Entkopplern wie OREA Verwendung findet, mit einem schweren Holzblock zu einem Gesamtsystem für besonders wirkungsvolle Resonanzunterdrückung. Für unterschiedliche konkrete Anwendungsfälle und persönliche Vorlieben gibt es DELOS in zwei verschiedenen Plattengrößen und jeweils zwei verschiedenen Stärken.
Das Holzelement des IsoAcoustics DELOS verbreitet bereits optisch einen edlen Charme. Vor allem aber handelt es sich um einen akustisch bedeutsamen Bestandteil des Systems: Die Masse des soliden Vollholz-Blocks stellt Vibrationen einen angemessenen Widerstand entgegen. Die solide Platte ist nur schwer anzuregen, und was sich dann doch überträgt wird von den vier oder sechs Isolationsfüßen wieder absorbiert. So werden Resonanzen wirkungsvoll geschluckt und die Lieblingsmusik erstrahlt in ungekannter Klarheit.
Bei der Entwicklung von IsoAcoustics DELOS lag der Fokus vor allem auf der Entkopplung von Plattenspielern. Zum einen sind die Vinyl-Abspielgeräte generell empfindlicher gegen Vibrationen, die eine makellose Übertragung von der Rille auf den Tonarm stören können. Zum anderen können die Schwingungen, die von der mechanischen Bewegung eines Plattenspielers erzeugt werden, wiederum als Vibrationen auf den Untergrund übertragen werden. Auch andere HiFi-Komponenten können durch eine Entkopplung mit DELOS klanglich gewinnen und in ihrer klanglichen Leistung optimiert werden.
Neben DELOS präsentiert IsoAcoustics auch ein neues Zubehör, das die Montage von Lautsprecherfüßen wie IsoAcoustics GAIA erleichtert. Der F1 Speaker Jack ist inspiriert von den Wagenhebern aus dem Motorsport und bietet eine komfortable Möglichkeit, auch besonders große und schwere Lautsprecher anzuheben, um die Füße auf der Unterseite anzubringen. Damit wird der Boxenumbau zum Boxenstopp, vor allem für Dienstleister, die sich häufiger mit der Anbringung von Lautsprecherfüßen befassen. Die hochwertigen Materialien des F1, seine hervorragende Verarbeitung und der fein austarierte Schwerpunkt ermöglichen eine besonders unkomplizierte Montage.
IsoAcoustics DELOS ist ab sofort in vier Versionen verfügbar. Die unverbindlichen Preisempfehlungen inklusive Mehrwertsteuer betragen:
Der F1 Speaker Jack ist ab sofort verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 600 Euro.
Vertrieb
cma audio GmbH
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Anschrift | Münchener Straße 21 82131 Gauting |
gmbh@cma.audio | |
Web | www.cma.audio |
Meist dauert es mehrere Wochen, um einen Testbericht zu schreiben, manchmal auch länger – dann wird unser Chefredakteur unruhig. Am Bericht über AudiophileOptimizer, eine Programm-Suite zur Optimierung von Windows-Betriebssystemen für die Musikwiedergabe, habe ich mehrere Monate gearbeitet und unseren Chefredakteur in die Verzweiflung getrieben!
Neue Betriebssystem-Versionen und die erst vor kurzem veröffentlichte Version 3.0 von AudiophileOptimizer während des Testzeitraums haben immer wieder zu Verzögerungen geführt. Beta-Versionen wollte ich nicht vorstellen, und alles sollte weitgehend ausgetestet sein. Am Ende erwies sich das ganze Vorhaben als wesentlich komplexer, als ich zu Anfang gedacht hatte.
Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass auch das Betriebssystem entscheidenden Einfluss auf die mit einem Musik-Server zu erzielende Klangqualität hat. Auf einem normalen Computer muss sich die Audio-Wiedergabe die vorhandene Rechenleistung mit vielen anderen Programmen und Prozessen teilen. So laufen auf einem modernen Windows PC locker mal 80 oder mehr Prozesse und oft über 1000 Threads. Die Prozesse werden jedoch von der CPU des Computers nicht simultan verarbeitet, sondern jeder Prozess wird nach einer bestimmten Abarbeitungszeit unterbrochen. Dann ist der Prozess inaktiv und andere Prozesse sind an der Reihe. Erhält der Prozess nach einer Weile wieder seine CPU-Zuteilung, ist er erneut aktiv und setzt seine Arbeit fort. Das Hin- und herschalten zwischen den einzelnen Prozessen geschieht so schnell, dass wir davon nichts merken und glauben, die Prozesse würden gleichzeitig ausgeführt. Nur wenn mehrere Prozessorkerne vorhanden sind, können Prozesse und Threads echt gleichzeitig ausgeführt werden. Es bedarf keiner allzu großen Fantasie, sich vorzustellen, dass ein Computer umso besser für die digitale Audio-Wiedergabe geeignet ist, je weniger Rechenarbeit er für Prozesse aufwenden muss, die nichts mit Audio zu tun haben. Die Linux-Gemeinde hat das schon sehr frühzeitig erkannt und so gibt es eine ganze Reihe spezieller Linux-Versionen, wie zum Beispiel AudioLinux, die diesem Gedanken Rechnung tragen. Auch für Windows 10 ist das Internet voll mit Hinweisen und Anleitungen, das Betriebssystem entsprechend zu modifizieren und zu verschlanken. Um alle für die Audio-Wiedergabe unnötigen Prozesse in Windows 10 zu eliminieren, benötigen Sie nicht nur tiefgreifende Kenntnisse des Windows-Betriebssystems, sondern auch sehr viel Zeit. Grundsätzlich ist hier große Vorsicht geboten, denn wenn Sie den falschen Prozess in Windows 10 deaktivieren, kann ihr Computer instabil werden oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr funktionieren. Man muss also schon sehr genau wissen, was man tut. Und wenn das nicht der Fall ist, dann fängt man damit besser erst gar nicht an, sondern überlässt diese Arbeit jemanden, der etwas von der Sache versteht – sprich einem Profi!
Und genau hier kommt das Programm AudiophileOptimizer ins Spiel. Sein Entwickler Philipp Hobi aus der Schweiz – im Netz auch unter AudioPhil bekannt – ist ein ausgemachter Computer-Spezialist mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung im Windows Server Bereich. Er besitzt über 40 Zertifizierungen im Server- und Virtualisierungs-Umfeld von Microsoft, VMWare, Citrix und vielen weiteren Herstellern. Mit diesem Erfahrungshintergrund in Verbindung mit seiner Passion für Musik ist AudiophileOptimizer vor mittlerweile fünf Jahren entstanden. Philipp Hobi ist es gelungen, hier ein Stückchen Software zu programmieren, wozu nur wenige überhaupt in der Lage sind, und wobei die, die es könnten, die Zusammenhänge zur Musik-Wiedergabe eher nicht im Blickfeld haben. Doch AudiophileOptimizer geht weit über die Deaktivierung von einzelnen Diensten hinaus. Philipp Hobi schätzt, dass die Deaktivierung von Diensten und Treibern höchstens zehn Prozent dessen ausmacht, was AudiophileOptimizer an einem System für die Musik-Wiedergabe optimiert. AudiophileOptimizer kümmert sich um die Festplatteneinstellungen, die Optimierung des Dateisystems, der Speicherverwaltung und des CPU-Managements, der Energie- und Leistungseinstellungen, das TCP/IP-Tuning, die IRQ-Priorisierung, die Deaktivierung aller visuellen Effekte, die Anpassung der Benutzeroberfläche und der Taskleiste, das Tuning der Registry und vieles mehr.
Das Schöne daran ist, für all diese Maßnahmen muss man kein Computerfreak sein und kann trotzdem sicher sein, dass der Computer anschließend perfekt optimiert ist sowie stabil und vor allem sicher läuft. AudiophileOptimizer stellt uns nach der Installation ein paar Fragen, bei deren Beantwortung wir selbstverständlich mit entsprechenden Empfehlungen unterstützt werden, und dann laufen im Hintergrund über 400 Optimierungen ab. Die dahinter stehenden, unheimlich komplexen Vorgänge und Funktionen sind damit auch für Laien praktisch auf Knopfdruck verfügbar. Die gesamte Optimierung ist nach zwei bis drei Minuten erledigt und – mindestens genauso wichtig – sie ist jederzeit mit stets gleichbleibender Qualität reproduzierbar. Das kriegt man so von Hand niemals ein zweites Mal genau gleich hin, mal ganz abgesehen vom Zeitaufwand! AudiophileOptimizer bietet aber noch mehr: Mit dem ServiceTool gibt es ein komplettes Set an nützlichen Werkzeugen obendrauf, wie unter anderem den Strip down von Windows 10 Apps, Hilfe bei der Treiberinstallation und eine Vielzahl verschiedener Shell Replacements – dazu später noch mehr. Nicht zu vergessen, die kostenlosen PDF-Guides, die Gold wert sind. Wer dies alles liest, profitiert von der Erfahrung Philipp Hobis und vieler tausend AudiophileOptimizer-Kunden. Darüber hinaus gibt es noch die detaillierten „how-to guides“, die viele Dinge noch genauer erklären. Einzig – lesen sollte man schon können.
Für den Einstieg habe ich auf meinem Sony Notebook mit Windows 10 Pro eine zweite Partition eingerichtet und darauf nochmals Windows 10 Pro installiert, das ich dann mit AudiophileOptimizer optimiert habe. Als Software für die Musikwiedergabe habe ich auf beiden Installationen JRiver 24 sowie JPlay 6.2 mit MinimServer verwendet. Beim Booten des Notebooks kann ich auswählen, welches System gestartet werden soll. Damit ist es sehr einfach möglich, die Unterschiede zwischen beiden Systemen herauszuarbeiten. Ach ja noch ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Bitte optimieren Sie auf keinen Fall – ich wiederhole niemals – Ihr Windows-System, das Sie für die tägliche Arbeit verwenden, mit AudiophileOptimizer! Philipp Hobi empfiehlt mit Nachdruck, Windows 10 Pro und nicht Windows 10 Home zu verwenden. Der Grund dafür ist, dass AudiophileOptimizer sehr stark mit Gruppenrichtlinien arbeitet und diese Komponente bei der Home-Version im Standard nicht verfügbar ist, so dass deshalb weniger Potenzial für die Optimierung vorhanden ist. Gruppenrichtlinien (Group Policies) ermöglichen Administratoren die Vorgabe bestimmter Einstellungen zentral für einen oder eine Vielzahl von Rechnern, auf denen Windows installiert ist. Gruppenrichtlinien arbeiten vor allem mit speziellen Registry-Schlüsseln, die zu keinen permanenten Änderungen der Registry führen. Hier kommt wieder ganz der Computer-Profi durch. Wer also ein Windows 10 Pro besitzt, ist fein raus. Doch bevor die anderen jetzt loslaufen, um sich eine Windows 10 Pro Lizenz zu beschaffen, warten Sie noch etwas und lesen erst einmal weiter. Ich habe möglicherweise noch eine Alternative für Sie.
Nach der Installation und Aktivierung von AudiophileOptimizer sehen wir auf unserem Desktop zwei Programmsymbole, „AudiophileOptimizer“ und „ServiceTool“. Wir starten „AudiophileOptimizer“ und sehen drei Modi für die Optimierung des Betriebssystems. Im Express Mode läuft die Konfiguration vollautomatisch, im Advanced Mode erhält der Anwender die Möglichkeit verschiedene Einstellungen selbst zu wählen und der Ultimate Mode bietet schließlich die meisten Möglichkeiten der individuellen Konfiguration. Ich empfehle bei Windows 10, im ersten Schritt erst einmal den Express Mode automatisch durchlaufen zu lassen. Dann starten wir das „ServiceTool“ und wählen die Option „Strip down Windows 10“. Dieses Feature entfernt die meisten vorinstallierten Windows 10 Apps, die für die Audiowiedergabe völlig unnötig sind. Anschließend starten wir „AudiophileOptimizer“ ein zweites Mal und wählen jetzt den Advanced Mode oder den Ultimate Mode aus.
In beiden Modi bietet uns AudiophileOptimizer nun zusätzlich die Einstellungen „Sound Signature“ und „Digital-Filter Mode“. Hier gibt es jeweils vier Einstellungen, die beliebig miteinander kombiniert werden können. Ich sehe ganz deutlich, wie Sie beim Begriff „Digital-Filter“ erschrocken sind. Aber keine Sorge: AudiophileOptimizer arbeitet garantiert außerhalb des Signalwegs. Mit diesen Funktionen beeinflussen wir, wie das Betriebssystem das CPU- und das Memory-Ressource-Scheduling macht. Diese Einstellungen haben einen deutlich hörbaren Einfluss auf den Klang, sind aber immer zu 100 Prozent bit-perfekt. Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, dass AudiophileOptimizer ja nie und zu keinem Zeitpunkt Teil des Signalpfads ist. Zur Erinnerung: Wir befinden uns ausschließlich auf der Ebene des Betriebssystems. Diese Funktionalität ist meiner Meinung nach eine der herausragenden Funktionen von AudiophileOptimizer. Denn im Gegensatz zur Deaktivierung von Prozessen werden mit diesen Einstellungen Dinge im Betriebssystem geändert, die wirklich erheblichen Einfluss auf die Klangqualität haben. Ich vermute, dass es sich hier im Ergebnis um eine geniale Form des Managements von Störgeräuschen des gesamten Computer-Systems handelt.
Die klanglichen Unterschiede der verschiedenen Kombinationen von „Sound Signature“ und „Digital Filter“ sind ohne große Anstrengungen hörbar, können aber nicht losgelöst von der individuellen Anlagenkonfiguration gesehen werden. Dennoch besitzen die verschiedenen Einstellungen eine gewisse Grundtendenz, die auf den unterschiedlichsten Systemen in gleicher Art und Weise zu hören ist. Mein Teststück für schwierige Fälle ist das „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frühbeck de Burgos (Decca Legacy Volume ONE – FIM UHD). Mit den Filtereinstellungen A oder B klingen die massiven Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte des Stücks klar und analytisch, neigen allerdings auf vielen Systemen zur Schärfe, wohingegen die Einstellungen C oder D den Streicherklang wärmer, runder und mit mehr Körper wiedergeben. Die verschiedenen Sound Signatures wiederrum beeinflussen recht deutlich die räumliche Tiefe und die Platzierung der Instrumente auf der imaginären Bühne zwischen oder hinter den Lautsprechern. Mit Sound Signature 1 oder 2 hat die Aufnahme eine gewaltige räumliche Tiefe, wobei gerade die Bläser dann dazu neigen, eher etwas diffus im Raum zu stehen und mit den hinteren Instrumentengruppen des Orchesters in der Tiefe des Raums zu verschwimmen. Bei Sound Signature 3 oder 4 ist die absolute räumliche Tiefe nicht ganz so extrem ausgeprägt, dafür rückt das Klangbild mehr nach vorne zwischen die Lautsprecher und wirkt dadurch präsenter und klarer gestaffelt. Auch bei gut aufgenommen Stimmen ist dieser Effekt deutlich zu hören. Wählt man Sound Signature 4, steht Emi Fujita bei „The Rose“ (Best Audiophile Voices V) klar umrissen auf der Linie zwischen den Lautsprechern, während Sound Signature 2 die Sängerin weiter nach hinten in den Raum rückt, wodurch für meinen Geschmack die livehaftige Präsenz der Sängerin im Hörraum leidet – aber keine Frage, das ist sicher auch Geschmackssache.
Zusammenfassend kann man sicherlich sagen, dass die Kombination von Sound Signature 1 und Filter A sehr transparent und analytisch klingt verbunden mit enormer räumlicher Tiefe, während Sound Signature 4 mit Filter D die Musik runder und mit mehr Körper wiedergibt. Auf hardwareseitig nicht optimierten Systemen, wie beispielsweise einem Notebook, habe ich mit der Kombination 4 D sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei, beispielsweise mit einem linearen Netzteil, optimierten Systemen sind auch die Kombinationen 3 C oder 2 C durchaus eine Überlegung wert. Hier sollten Sie unbedingt probieren, die für Ihr System und Ihre persönlichen Vorlieben am besten geeignete Kombination zu finden. Hier gibt es kein richtig oder falsch!
Doch zurück zum Vergleich zwischen unverändertem Windows 10 Pro und dem mit AudiophileOptimizer optimierten System mit der Einstellung 4 D im Advanced Mode. Die klanglichen Verbesserungen sind sofort deutlich zu hören. Die räumliche Abbildung wird breiter und wesentlich tiefer. Die Musik spielt vor einem schwärzeren Hintergrund, klingt entspannter und Härten im Mitten- und Hochtonbereich sind weit weniger ausgeprägt. Im bereits erwähnten „Intermezzo from Goyescas“ entfalten die Streicher nun genau die Strahlkraft und Intensität, die diese Aufnahme so auszeichnet. Der Ultimate Mode legt dabei noch eine Schippe drauf. Im „Klavierkonzert in A-Moll“ von Edvard Grieg mit Radu Lupu als Solisten und dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von André Previn (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) klingen die Streichinstrumente wesentlich voller und runder ohne dabei an Transparenz zu verlieren und die Anschläge des Konzertflügels sind klarer und mit mehr innerem Nachdruck zu hören. Bisher noch vorhandene Härten und unnatürlicher Glanz sind weitgehend verschwunden. Das ist so augenfällig – Verzeihung – ich meine natürlich ohrenfällig, dass sich eine Rückkehr zum nicht optimierten Windows 10 Pro schnell erübrigt.
Mit diesem tollen Ergebnis legen wir jetzt ein Päuschen ein und freuen uns über das Erreichte. Aber wir sind noch nicht am Ende – bitte bleiben Sie dran. Gehen Sie mit mir im zweiten Teil der spannenden Frage nach, wie sich mit einem Windows Server Betriebssystem und AudiophileOptimizer das doch schon recht überzeugende klangliche Ergebnis in eine nochmals ganz andere Dimension steigern lässt. Ich verspreche Ihnen, Sie werden staunen.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil Windows Home Server mit Intel Atom Prozessor |
Software | JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Vorstufe | Erno Borbely, Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
AudiophileOptimizer
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Unterstützte Betriebssysteme | Windows 10 (All Editions) Windows Server 2012 R2 (Standard, Essentials, Foundation & Datacenter) Windows Server 2016 (Standard, Essentials, Foundation & Datacenter) Windows Server 2019 (Standard, Essentials, Foundation & Datacenter) |
Preis | 129 CHF (119 Euro) |
Vertrieb
Highend-AudioPC GmbH
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Postfach | Postfach 8810 Horgen Schweiz |
Telefon | +41 44 5051150 |
info@highend-audiopc.com | |
Web | www.highend-audiopc.com |
Vertrieb
Highend-AudioPC GmbH
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Postfach | Postfach 8810 Horgen Schweiz |
Telefon | +41 44 5051150 |
info@highend-audiopc.com | |
Web | www.highend-audiopc.com |
Die Headphone Company lädt zum 12.10.2019 ins Herz der Heidelberger Altstadt, Märzgasse 18, zum ersten Headphone Camp ein. Ein Voranmeldung ist notwendig.
Ab 10 Uhr können die Gäste nach belieben die besten In-Ears und Over-Ears testen. Die Auswahl ist riesig, von Abyss bis ZMF sind alle Over-Ear Pretitiosen vorhanden. Auch bei den In-Ears gibt es eine Riesenauswahl: Von Astell&Kern bis Westone ist alles vorhanden, was Rang und Namen hat. Zudem kann man während der Session mit diversen Experten fachsimpeln. Die Location befindet sich in einem stilvoll restaurierten, 600 Jahre alten Kreuzgewölbekeller mitten in der Altstadt. Angeboten werden zwei Sessions: von 10 bis 14 oder von 14 bis 18 Uhr.
Zudem lädt die Headphone Company ab 18:30 Uhr zu einer Wein- und Craft-Bier-Probe ein, zusammen mit kleinen Köstlichkeiten, versteht sich. Die Teilnahme an den Headphone Sessions ist kostenlos, lediglich für das Abend-Event wird ein Unkostenbeitrag von 25 Euro pro Person berechnet. Da die räumlichen Gegebenheiten begrenzt sind, können nur angemeldete Besucher empfangen werden. Deshalb bittet die Headphone Company um eine Anmeldung unter headphonecompany.com.
Information
Headphone Camp
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Ort der Veranstaltung | Heidelberg-Altstadt Märzgasse 18 |
Termine | 12.10.2019 10 – 14Uhr 14 – 18Uhr |
Veranstalter | Headphone Company Ingrimstr. 34 |
Telefon | +49 6221 889211 |
Genuin-Audio-Inhaber Thomas Wendt kommt seinem Ziel, eine komplette Kette seiner Marke anbieten zu können, einen weiteren Schritt näher, und was für einen: Die MM- und MC-kompatible Phonostufe pearl beeindruckt allein schon mit ihrem Netzteil mit einem 250-Watt-Ringkerntrafo und einer Gesamtkapazität von 120.000 Mikrofarad.
Bisher umfasst das Portfolio von Genuin Audio den Plattenspieler drive mit Tonarm point und Tonabnehmer sting, den Musik-Server tars, zwei aktive und einen passiven Lautsprecher – neo, ava und pulse –, die Stereoendstufe nimbus und die speziell für Genuin von Swiss Cables entwickelte Kabelserie namens direct. Eine digitale Vorstufe und ein Vollverstärker befinden sich bereits im Planungsstadium. Bei der Entwickung seiner Produktlinie geht Thomas Wendt ähnlich vor wie Audioquest-Chef Bill Low: Für jede Gerätegattung engagiert er einen seit langem anerkannten, erfahrenen Entwickler. Schon beim Tonabnehmer hatte Genuin Audio mit Walter Fuchs zusammengearbeitet, der Hifi-Kundigen spätestens seit seinen Kreationen für SAC bekannt sein dürfte. Auch für die enorm aufwändige – und entsprechend gewichtige – Stromversorgung des Musik-Servers tars zeichnete Walter Fuchs verantwortlich. Natürlich lässt auch das Netzteil des pearl seine Handschrift erkennen: lieber einen Trafo mit ein paar Watt mehr, als wirklich gebraucht werden, und dazu nicht zu knapp Sieb- und Speicherkapazitäten. Die entsprechenden Werte habe ich Ihnen in der Einleitung ja schon genannt.
Nach anfänglichem Sträuben – „was ich beim pearl mache, ist für mich selbstverständlich, sich darüber auszulassen, unnötiges Gelaber“ – hat Walter Fuchs doch einige technische Details mitgeteilt: Die Stromversorgung sei mit ihrem 250-VA-Trafo ausreichend dimensioniert – ruhrgebietstypisches Understatement? –, das stabilisierte Netzteil regele die Ausgangswelligkeit der Spannung auf circa 25 Mikrovolt im Audiofrequenzbereich aus. Zudem sei nach der Netzbuchse eine Gleichstromunterdrückung sowie ein Netzfilter mit sehr niedriger Grenzfrequenz verbaut. Selbstverständlich arbeiteten alle Verstärkerstufen und Ausgangstreiber im Class-A-Betrieb. Bei der Entzerrungskurve und den Ausgangstreibern würden 0,1-prozentige Widerstände eingesetzt. Dadurch ergebe sich bei geeigneten nachfolgenden symmetrischen Eingängen eine Ausgangsymmetrierung von mehr als 85 Dezibel über den gesamten Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz. Die Gleichtaktunterdrückung des symmetrischen MC-Eingangs sei im Bereich von 20 bis 20.000 Hertz größer als 82 Dezibel. Mehr lasse sich bei den dort herrschenden niedrigen Eingangsspannungen realistisch nicht messen. Alle Eingänge besäßen ein HF-Filter gegen Einstreuungen durch Radiosignale.
Die einprozentigen Kondensatoren in der RIAA-Entzerrung würden vor dem Einbau nach absolutem Wert selektiert und dann paarweise für die beiden Kanäle gematcht. Dabei sei die Abweichung geringer als 0,5 Prozent. Der Frequenzgang und der Pegelgleichlauf würden nach dem Zusammenbau im Betrieb zusätzlich auf höchste Linearität abgeglichen. So könne der Frequenzgang mit einer Abweichung von maximal ±0,3 Dezibel von der idealen Kennlinie spezifiziert werden. Typischerweise bewege er sich nach diesem Abgleich im Bereich von unter ±0,1 Dezibel. Die Genauigkeit des Audio-Precision-Messsystems komme dabei an ihre Messgrenze, die bei dieser Messung bei ±0,05 Dezibel liege. Das alles hat sich zumindest für mich nicht nach Selbstverständlichkeiten angehört.
Einen eher unkonventionellen Weg beschreitet Walter Fuchs bei den Kondensatoren und Widerständen, auf die MM- respektive MC-Tonabnehmer arbeiten: Die vier Schalter des jeweiligen Mäuseklaviers sollen nicht einzeln oder in beliebigen Kombinationen, sondern nach und nach betätigt werden: Steht der erste auf „on“, arbeitet ein MC-System auf 1000 Ohm, aktiviert man zusätzlich den zweiten, sind es 500 Ohm, bei dreien ergeben sich 250 Ohm. Kommt auch noch der letzte Schalter hinzu, sinkt der Abschlusswiderstand auf 125 Ohm. Niedrigere Werte sind nicht möglich. Die hält der Entwickler selbst bei sehr niederohmigen Tonabnehmern auch nicht für nötig. Aber wer unbedingt der Faustformel – Innenwiderstand mal zehn bis zwanzig – folgen wolle, könne seine Wunsch ja am besten schon bei der Bestellung äußern, damit die pearl entsprechend angepasst werde. Laut Walter Fuchs hat die Faustformel übrigens ihren Namen daher, dass sie gegen alle, die an ihr zweifeln, mit dem namensgebenden Körperteil verteidigt wird.
Für den MM-Eingang schaltet jeder der vier Schalter einen 47-Picofarad-Kondensator zu. Stehen alle Schiebeschalter des Mäuseklaviers auf „off“, beträgt die Eingangskapazität der Phonostufe ebenfalls 47 Picofarad. Da sich im meinem Tonabnehmer-Fundus kein MM-System befindet, werde ich den entsprechenden Eingang im Folgenden nicht berücksichtigen können. Aber nun von der Unterseite des Entzerrers zu seiner Front: Hier gibt es einen Schalter, den man wegen des darunter aufgebrachten Symbols für einen Netz- oder zumindest Stand-By-Schalter halten könnte. Es ist jedoch ein Mute-Schalter. Die Phonostufe bleibt also betriebswarm, bis man sie am Netzteil ausschaltet. Neben dem Mute-Schalter befindet sich einer, mit dem man zwischen MM- und MC-Betrieb wählen kann. Natürlich sollte er nur bei gedrücker Mute-Taste oder heruntergedrehter Lautstärke der Vorstufe betätigt werden. Der dritte Schalter aktiviert ein Subsonic-Filter das bei 16 Hertz mit einer Flankensteilheit von 18 Dezibel pro Oktave einsetzt.
Vom Test des Boulder 508 ist im SME V noch das Lyra Etna monitiert, das ich an Einsteins The Turntable's Choice mit 85 Ohm abschließe. Also sollte es mit den 125 Ohm der pearl auch harmonieren. Und das tut es: Jonas Hellborgs Bass auf Elegant Punk kommt mit richtig viel Energie in den untersten Oktaven rüber, der imaginäre Raum wirkt groß und luftig. Auch bei den heftigtsten Impulsen beleibt das Klangbild fein durchhörbar. Auch wenn die Fülle an Klangereignissen irgendwie aufgeräumter erscheint, als ich das gewöhnt bin, sprüht der Bassist nur so vor Spielfreude. Der Genuin Audio verbindet akribische Durchzeichnung und mitreißende Lebendigkeit auf verblüffende Art und Weise.
Bei Oregons Out Of The Woods als Discovery-Reissue höre ich entgegen meiner Gewohnheit nicht nur „Waterwheel“, sondern beginne mit der ersten Seite. Paul McCandless' Oboe kommt ganz ohne Schärfe rüber, dennoch mangelt es dem Hochtonbereich nicht im mindesten an Energie, wie die enorm farbigen und dynamisch variantenreichen Becken beweisen. Glen Moores Bass grummelt tief und sonor. Später begeistert dann „Waterwheel“ mit jeder Menge Drive. Dabei erklingen auch die schnellen und dichten Passagen sehr durchsichtig. Ralph Towners Pianospiel in „Witchi-Tai-To“ groovt intensiv. Auch bei dieser Scheibe fasziniert die pearl wieder mit der perfekten Mischung aus Feinzeichnung, Klangfarben und Emotionalität. Genug der Schwelgerei in lange nicht gehörten, aber noch immer begeisternden Scheiben.
Mit einer der üblichen Test-LPs befolge ich Walter Fuchs' Tipp, es auch mal mit höheren Abschlussimpedanzen als üblich zu probieren. Egal, ob mit 125 oder 250 Ohm: Ich bin ungeheuer positiv überrascht, wie sehr mich ein Hifi-Klassiker wie Bang, Baaroom And Harp immer noch mitreißen kann. Die pearl versetzt einen in eine der ersten Reihen einer großen Halle, und auf der breiten und tiefen Bühne geht eine Vielzahl von Perkussionisten unterstützt von ein paar weiteren Musikern vehement und voller Spielfreude zur Sache: ein Hochgenuss! Dank der höheren Abschlussimpedanz erscheint der Raum noch organischer und stimmiger, und Becken und Triangeln erstrahlen in hellerem Glanz. Wenn das Etna auf 125 Ohm arbeitet, wirkt das Bassfundament noch einen Hauch solider und die Klangfarben eine Spur wärmer. Da fällt mir die Wahl schwer. Letztlich dürfte sie vom Rest der Kette abhängen. Wenn die Göbel Epoque Aeon Fine Strom in Schall wandeln, tendiere ich zu 125 Ohm, mit den Kawero! Classic dürften wohl eher die 250 Ohm harmonieren.
Für das Lyra Etna wird eine Impedanz von 4,2 Ohm angegeben, die des Transrotor JR Tamino wird zwar offiziell nicht genannt, dürfte aufgrund seiner engen Verwandschaft mit dem Air Tight PC-1 Supreme mit seinem Innenwiderstand von einem Ohm aber noch deutlich niedriger liegen. Aber das ändert nichts daran, dass das Perkussion-Spektakel auf der Living Stereo nun noch mehr Spaß macht als mit dem Etna, was natürich auch ein wenig damit zu tun hat, dass das Lyra im SME V montiert ist, das Tamino aber in der Zwölf-Zoll-Variante von Einsteins The Tonarme. Und der passt mit seiner relativ hohen effektiven Masse und seiner Rigidität einfach perfekt zum Tamino. Das Duo wird von der pearl hervoragend ergänzt: Die Raumanmutung wirkt nicht nur größer, sondern auch realistischer. Es gibt noch ein wenig mehr Druck im Tieftonbereich, und auch die Klangfarben erscheinen ein bisschen satter als bei Etna und SME V.
Ob es noch besser geht, kann nur der direkte Vergleich mit Einsteins beinahe doppelt so teurem The Turntable's Choice zeigen. Dazu lege ich eine alte Three-Blind-Mice-Scheibe auf: Montreux Cyclone mit Bingo Miki und dem Inner Galaxy Orchestra. „Cyclone From The East“ beginnen der Drummer und der Perkussionist mit einer rhythisch verspielten Einleitung, bevor dann ihre 22 Kollegen mit einigen Riffs zum Saxophon- und Flöten-Solo Hidehiko Matsumotos überleiten: pure Energie! Und das völlig unabhängig davon, welcher Entzerrer gerade spielt. Die Unterschiede zwischen beiden sind recht gering. Der Einstein suggeriert eine ein wenig größere Bühne, so dass die Instrumentengruppen minimal feiner differenziert werden und eine Spur plastischer dargestellt werden – was allerdings nur über eine Kette mit sehr hoher Auflösung wahrzunehmen sein dürfte. Die höhere Abschlussimpedanz des pearl erweist sich also auch bei einem System mit sehr geringem Innenwiderstand nicht als Nachteil. Auch mit dem Tamino erreicht Genuin Audios Phonostufe ein sehr hohes klangliches Niveau. Bei sehr kräftigen Pegeln und angehobenem Tonarm lässt die pearl übrigens ein leichtes Rauschen hören, das natürlich vom Laufgeräusch der Nadel in der Rille überdeckt wird und auch sonst nicht stört. Ich hätte es nicht der Erwähnung für wert gefunden, wenn es auch beim Einstein auftreten würde. Aber der spielt ja auch in einer höheren Preisklasse.
Zum Schluss spendiere ich der pearl noch ein paar Songs mit einem Tonabnehmer, der aufgrund seines hohen Innenwiderstandes für höhere Abschlussimpedanzen prädestiniert ist: Brinkmanns EMT ti. Schließlich wähle ich eine Scheibe, die mir schon mit meinen ersten EMTs sehr gut gefallen hat, Jack DeJohnettes Tin Pan Alley, übrigens ein Tipp meines Freundes und heutigen Kollegen Wolfgang Kemper. Ich beginne erst einmal mit moderaten 250 Ohm – obwohl Helmut Brinkmann etwas mehr als das Doppelte empfiehlt. Das Titelstück hat nichts von seiner damaligen Faszination eingebüßt, auch wenn sich bei meiner jetzigen Kette die Musik besser von den Lautsprechern löst, viel mehr Details zutage treten und die Dynamik schier unbegrenzt zu sein scheint. Fern ab all dieser Hifi-Kriterien scheint mir der Sog, den dieses wilde Quartett aus Schlagzeug, Bass, Bariton- und Tenorsaxophon entwickelt, noch intensiver geworden zu sein. Zugegeben, für Pop- und Klassikhörer ist das keine allzu leichte Kost, aber auch dank der enormen Durchzeichnung der pearl treten die Strukturen der Komposition klarer hervor, wodurch sie ein gutes Stück zugänglicher wird.
Ach ja, ich wollte Ihnen ja nicht von diesem in Vergessenheit geratenen Album vorschwärmen, sondern ausprobieren, ob das Ganze mit einer Last von 500 Ohm noch besser klingt. Das tut es! Die Feinzeichnug nimmt noch einmal zu, es gibt noch mehr Luft um die Instrumente und die enorme Spielfreude des Quartett scheint sich noch einmal gesteigert zu haben: einfach fantastisch!
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | SME V, Einstein The Tonearm 12, Thales Simplicity II |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna, Brinkmann EMT ti |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine, Kaiser Acoustic Kawero! Classic |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Thunder, Tornado (HC), Dragon HC |
Zubehör | Audioquest Niagara 5000 und 1000, Clearaudio Matrix, AHP Klangmodul IV G, HMS-Wandsteckdosen, Synergistic Research Active Ground Block SE, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, SSC Big Magic Base, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Phonostufe Genuin Pearl
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Gerätetyp | Phono-Vorverstärker |
Mögliche Tonabnehmer | Moving Coil (MC), High Output MC, Moving Magnet (MM), Moving Iron (MI) |
MC |
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Aufbau | Symmetrisch (XLR) |
Eingangswiderstand | Variabel: 125 Ohm bis 2 kOhm |
Eingangskapazität | 2 x 470 pF |
Verstärkung | 20, 22, 24, 26, 28 dB |
Gleichtaktunterdrückung | > 90 dB zwischen 20 Hz und 20 kHz |
Signal-Rauschabstand unbewertet | > 60 dB |
Signal-Rauschabstand bewertet | > 65 dB |
Ausgangswiderstand | 2 x 47 Ohm |
MM/MI |
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Aufbau | Unsymmetrisch (RCA-Cinch) |
Eingangskapazität | Variabel: 47 pF bis 285 pF |
Verstärkung | 37 dB, 40 dB, 42 dB, 44dB, 46 dB |
Signal-Rauschabstand unbewertet | > 80 dB |
Signal-Rauschabstand bewertet | > 90 dB |
Ausgangswiderstand | 47 Ohm |
Allgemein |
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Entzerrung | RIAA ohne Neumann-Zeitkonstante |
Frequenzgangabweichung 10 Hz – 100 kHz | < ±0,3 dB (typisch < 0,1 dB) |
Frequenzgangabweichung Kanäle untereinander | < ±0,3 dB (typisch < 0,1 dB) |
Pegelunterschied Kanäle untereinander | < ± 0,3 dB (typisch < 0,1 dB) |
Maximale Ausgangsspannung symmetrisch | > 19 V effektiv |
Maximale Ausgangsspannung unsymmetrisch | > 9 V effektiv |
Subsonic-Filter | schaltbar; 15,9 Hz (-3 dB); 18 dB/Oktave Besselcharakteristik |
Overload-Anzeige | > 16 dB über 10 mV/1 kHz MM-Eingang |
Verzerrungen THD & Noise | < 0,001% zwischen 20 Hz und 20 kHz |
Intermodulation | < 0,001% |
Siebkapazität | > 80 000 µF |
Abmessungen (B x T x H) | 205 x 262 x 63 mm |
Gewicht | 2,4 Kilogramm |
Stromversorgung |
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Externes Netzteil | Gefilterter Ringkerntransformator mit DC Unterdrückung und Spannungsstabilisierung |
Nennleistung | 250 Watt |
Siebkapazität | > 40 000 µF |
Abmessungen (B x T x H) | 165 x 315 x 70 mm |
Gewicht | 4,1 Kilogramm |
Besonderheit | Lieferung im Flightcase |
Preis | 5.000 Euro |
Hersteller
Genuin Audio
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Anschrift | Byhlener Straße 1 03044 Cottbus |
Telefon | +49 355 38377808 |
Telefax | +49 355 38377809 |
Mobil | +49 171 6213337 |
Kontakt | www.genuin-audio.de/kontakt |
Web | www.genuin-audio.de |
Auf dem Stand des Distributors und Kabelproduzenten Swisscables GmbH können Besucher der Fachmesse High End Swiss auch die exzellente Klangqualität einer rein digitalen Audio-Kette von genuin audio erleben.
Die zum ersten Mal in der Schweiz vorgeführte Anlage der ambitionierten Manufaktur aus dem Spreewald besteht aus lediglich zwei Komponenten: den Lautsprechern neo plus Server tars.
Der Standlautsprecher neo setzt konsequent auf Aktivtechnik in Kombination mit digitaler Signalverarbeitung. Sein 32-Bit-DSP stimmt das Lautsprechersystem in seinem Zeit- und Frequenzverhalten perfekt ab. Die optimierte Steuerung seiner Treiber, ein perfekt skalierter 4-Kanal-Verstärker und die mögliche Anpassung an räumliche Gegebenheiten führen zu einem klanglichen Niveau, das von traditionellen Methoden des Lautsprecherbaus nicht mehr erreicht werden kann.
Digital gespeist wird der neo über den Musikserver tars. Dieser vereint vier zentrale Funktionalitäten: Importieren von CDs oder Audio-Dateien, Speicherung und Verwaltung der Musikbibliothek, Abspielen der Audio-Files, Steuerung via Tablet. Jeder Vorgang geht unter besonderer Berücksichtigung audiophiler Ansprüche vonstatten. Dank einer hochpräzisen OCXO-Clock und dem kürzestmöglichen Signal-Weg von SSD via PCIe-Bridge zu S/PDIF kann extrem minimierter Jitter realisiert werden. Alle relevanten Systemkomponenten verfügen über eine eigene Stromversorgungslinie. Das Netzteil wurde vollständig ausgelagert. Der tars liefert sein Stereosignal via AES/EBU digital zum Lautsprecher neo. Um eine optimale Wiedergabequalität zu gewährleisten, wird die in der Schweiz gezeigte Anlage mit Kabeln der Serien Diamond und Reference von Swisscables betrieben. Diese beeindruckend klingende Digital-Kombination von genuin audio ist am 26. und 27.10. 2019 in Raum 329 auf der High End Swiss im Mövenpick Hotel Zürich-Regensdorf, Im Zentrum 2, CH 8105 Zürich Regensdorf, zu hören.
Hersteller
Genuin Audio
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Anschrift | Byhlener Straße 1 03044 Cottbus |
Telefon | +49 355 38377808 |
Telefax | +49 355 38377809 |
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Zum zehnten Mal fanden am vergangenen Wochenende die Westdeutschen Hifi-Tage statt. Auch wenn es noch keine offiziellen Zahlen gibt, bin ich mir sicher, dass die Messe auch diesmal ein voller Erfolg war. Am Samstag reichten in vielen Zimmern die Sitzplätze nicht aus, die Hifi-Interessierten standen auch im Eingangsbereich.
Über mangelnden Besucherandrang konnte man also wirklich nicht klagen. Eher über den an Neuigkeiten. Was vor allem daran liegt, dass sich die Szene erst vor drei Wochen bei den Süddeutschen Hifi-Tagen getroffen hat. Und da es in nur drei Wochen mit der World of Hifi in Neuss weitergeht, verzichten ich hier darauf, die Fülle der Bilder zu kommentieren – auch wenn der ein oder andere Hersteller darauf hinwies, dass sich im Vergleich zu Stuttgart doch etwas getan hätte: Ulf Moning zeigte seinen Zwei-Wege-Monitor Model 12 in einem anderen Furnier, und Blue-Planet-Acoustic-Chef Niklas Baur hatte statt des karierten Anzugs einen einfarbigen gewählt. Doch ernsthaft: Schauen Sie genau hin, da die Anzahl der Aussteller größer gewesen sein dürfte als die bei den Süddeutschen Hifi-Tagen, gibt es doch noch einige interessante Geräte zu entdecken.
Die meisten Neuigkeiten gab es bei ATR - Audiotrade, das sich unter dem Motto atr 4.0 im Jahr 41 nach der Firmengründung neu definiert, oder vielleicht treffender: auf seine Wurzeln besinnt. Und die liegen, wie sich der Autor noch bestens erinnern kann, in reinem High End. Schließlich war es Peter Mühlmeyer, der meinen Thorens TD160 mit einem Mayware Formula IV bestückte und so die Weichen Richtung High End stellte. Die Folgen sind bekannt. Zuerst wäre da mal die feine komplette Kette der Schweizer Nobelmarke Ensemble: Ab sofort kümmert sich ATR um die in Manufaktur-Qualität hergestellten Pretiosen Urs Wagners. Ähnlich exklusiv sind Phonostufen von Blue Amp. An dieser Stelle wurden die diversen, von Rolf Becker entwickelten und in Handarbeit gebauten Entzerrer mit ihren symmetrischen Eingangsstufen ja schon ausführlich gewürdigt. Der Wiedergabe digitaler Medien auf höchstem Niveau hat sich Sforzato verschrieben. Die Japaner haben sich auf Netzwerkplayer spezialisiert, wobei sie besonderen Wert auf den richtigen Takt legen: So haben sie externe Clocks in drei verschiedenen Qualitätsstufen im Angebot.
Die koreanische Manufaktur Waversa Systems weckt wohl nicht nur mein Interesse mit audiophilen Routern, batteriebetriebenen Switches und einem eigenen Ethernet-Protokoll. Aber wenn es zurück zu den Wurzen gehen soll, darf feines Analogequipment nicht fehlen: ATR hat nun die feinen Laufwerke, Tonarme und Phonokabel des kanadischen Herstellers Zavfino im Portfolio. Last but not least wurde auch der taiwanesische Hersteller Tien ins ATR-Angebot aufgenommen. Er fertigt Tonarme und Laufwerke mit eigenständigen Lösungsansätzen: So gibt es etwa einen Drehmomentregler, um das Laufwerk für Scheiben zu optimieren, abhängig davon, ob deren Master in Lack oder Kupfer geschnitten wurden. Sie dürfen gespannt sein, denn für die ein oder andere Komponente haben wir bereits nachdrücklich unser Interesse bekundet.
Soweit die Bilder vom Messestand und den beiden Vorführräumen von Audiotrade. Den Reigen der übrigen Messeimpressionen beginnen wir mit den wirklich außergewöhnlichen Schallwandlern von Spaltart. Der Cellist Klaus Wangen regt gespaltenes Holz zum Schwingen an: Ebenso ungewöhnlich wie spannend.
Auf den Westdeutschen Hifi-Tagen am 28. und 29. September in Bonn treffen zwei innovative Gehäusekonzepte in Hörraum 245 aufeinander. Das Jern Topmodell 14 EH besitzt ein geschlossenes Gehäuse aus Gusseisen mit besonders hoher innerer Dämpfung. Unterstützung in Sachen Tiefton erhält es vom ModalAkustik MusikBass im Acryl-Gehäuse.
Der ModalAkustik MusikBass ist Subwoofer nach dem RiPol-Prinzip mit innovativem Acryl-Schichtaufbau, der durch seine gerichtete Schallabstrahlung dröhnfreien Tiefbass bietet. Dieser ergänzt die Jern 14 EH in idealer Weise, so dass eine impulstreue, räumliche Wiedergabe bis in tiefste Register erreicht wird. Das Set bietet höchste Flexibilität, indem es sich optimal in verschiedene Umgebungen integrieren lässt, sowohl klanglich als auch gestalterisch. Für alle die das Besondere lieben und Weltklasseklang bei wohnraumfreundlichen Abmessungen zu schätzen wissen: Unbedingt am 28./29. September in Bonn im Raum 245 probehören!
Wann und wo:
Hörraum 245 (2. Etage)
Sa, 28.9.2019 von 10-18 Uhr
So, 29.9.2019 von 11-17 Uhr
Maritim Hotel Bonn
Godesberger Allee
Zufahrt: Kurt-Kiesinger-Allee 1
53175 Bonn
Zu JERN Lautsprecher: Der JERN Kompaktlautsprecher bietet einen unglaublich klaren und räumlichen Klang, den man unbedingt erleben muß! Er fasziniert auf den ersten Blick durch seine akustisch perfekte Form. Dazu kommt noch das einmalige, in einem Stück gegossene Gehäuse aus resonanzfreiem Grauguss. Das Know-how für diese aufwendige Fertigungstechnik kommt von einem Dänischen Spezialisten, der weltweit hauptsächlich hochpräzise Gussteile für die Automobilindustrie liefert. Die ideale Gehäuseform und die besondere Oberfläche im Inneren lassen keine störenden Resonanzen zu. Das hohe Gewicht von über zwölf Kiligramm des einteiligen Gehäuses bietet eine ideale Grundlage für den hochwertigen Hiquphon-Hochtöner und den 15-Zentimeter-Tiefmitteltöner von Scanspeak. Das Gehäuse ist geschlossen und für die zeitrichtige und impulstreue Wiedergabe optimiert. Unterhalb von 90 Hertzt sollte der Lautsprecher von einem präzisen Subwoofer unterstützt werden. Es gibt für viele Wohnraumsituationen passende Aufstellmöglichkeiten für JERN Lautsprecher. Ein spezieller Gummiring erlaubt die Aufstellung auf Möbeln oder vorhandenen Lautsprecherständern. JERN bietet aber auch spezielle Ständer aus Gusseisen oder Holz an, die eine optimale und sichere Aufstellung ermöglichen. Die kompakten Abmessungen lassen die Lautsprecher verschwinden, was bleibt ist das faszinierende, holographische Klangbild!
Der JERN Lautsprecher wurde auch bereits bei Hifistatement getestet.
Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
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Anschrift | Fichardstr. 56 60322 Frankfurt |
Telefon | +49 69 40326292 |
Fax | +49 69 40326293 |
info@hgfa.de | |
Web | www.hgfa.de |
Zu ModalAkustik: ModalAkustik ist eine Lautsprechermanufaktur mit Sitz in Pulheim bei Köln, die es sich zum Ziel gesetzt hat bestmögliche Audiowiedergabe in Wohnumgebungen zu realisieren. Der Name ModalAkustik leitet sich aus den modalen Resonanzen ab, die jeder Raum besitzt. Das sind Überhöhungen und Auslöschungen bei bestimmten Frequenzen, je nach Raumgröße und Raumbeschaffenheit, welche die Musikwiedergabe verfälschen und unter anderem im Bassbereich zu unschönem Dröhnen führen.
Der ModalAkustik MusikBass, ein Subwoofer nach dem RiPol-Prinzip von Axel Ridtahler, regt Raumresonanzen weniger an als gängige Subwoofer. Daraus resultiert eine straffe, klare Tieftonwiedergabe, die jeden Lautsprecher aufwerten kann. Bei der Entwicklung des MusikBass war Axel Ridtahler, der Erfinder des RiPol-Prinzips, maßgeblich beteiligt. Er ist Kooperationspartner von ModalAkustik. Der Einzelpreis des ModalAkustik MusikBass beträgt 2.999 Euro, im Paket mit dem TruAudio S500DSP Subwooferverstärker liegt der Preis bei 3.999 Euro.Die Abmessungen des Subwoofers sind 39,0cm x 30,4cm/36cm inkl. Magnete x 39,9cm (Länge x Breite x Höhe). Weitere Informationen finden Sie auf: www.modalakustik.de.
Vorteile des MusikBass Subwoofersystems
Technische Komponenten
Individualisierungsoptionen
Hersteller
ModalAkustik e.K.
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Anschrift | Inh. Michael Wydra Levenkaulstr. 2 50259 Pulheim |
Mobil | +49 178 3969382 |
info@modalakustik.de | |
Web | www.modalakustik.de |
A special music server stems from the New Zealand manufacturer Antipodes Audio. Not only does it sound remarkably good, but it also opens up ways of expansion to meet the highest demands. And, it also shows how important a qualified dealer or distributor is.
The Antipodes EX isn’t meant as a plug-and-play device. Just plug it in and all the options will open by themselves, it's not the concept for Antipodes EX. But even the comfort oriented music lover shouldn’t be scared, as the purism has its sense and the installation isn’t a problem at all, even if you are not familiar with the world of network and device configuration. This is because the distributor CM-Audio takes care of that for every customer. Already in my test reviews about the Gordian mains filter and the Merason D/A-converter I reported about the exemplary service of CM-Audio. With the Antipodes EX, the service goes far beyond that. Company director Markus Flöter also makes the Antipodes music server available to the potential customer as a complete set in a ready-to-play configuration in order to be tested in the customer’s home system. Apart from the return postage (9.90 euros by parcel service) in an environmentally friendly, reusable shipping box, there are no other expenses. The test package includes a respectable Knack power cable, proper USB and Ethernet cables from Viablue and an Apple iPad with charger set. All you have to do is to register the tablet in your own wireless network, and the Antipodes EX will instantly play.
Aboard there is also a large selection of examplary music tracks stored on an SSD in one of the two hard drive bays. In addition, the EX is already logged in to the extensive streaming offerings of Qobuz and Tidal. So you are able to explore the Antipodes right away, preferably using the versatile Roon player. If you don't want to operate the comfortable Roon for some reason, the New Zealand device can also be controlled with a variety of other software. Some of these installed players are sonically quite competitive, but in regard to versatility they are not comparable to Roon. So in the end it’s up to you. For my review I have limited myself to Roon, because I assume that you, dear reader, know about fundamental differences of player software in terms of both sound and user interface. Besides Audirvana Plus, Roon is my usual player software and so I am quite familiar with it. Even when using Roon, there are still variation possibilities, such as outputting PCM as a native file or converting it to the DSD format to an external, DSD-capable D/A converter. This also has an effect on the sound. Antipodes recommends removing unused software so that the computer is not unnecessarily burdened by software procedures. Purism, this is the creed of Antipodes Audio.
The Antipodes EX is a music server featuring two hard drive bays which are prepared to take 2.5-inch Sata SSDs or other suitable HDD media. Each one of them can have up to eight terabytes, so you can increase the total to 16 terabytes, if you want to. The Antipodes’ controlling computer treats the two hard disks as one unit and stores to them at will. Thus the hard disks cannot be linked together in any raid mode for data backup purposes. On their website, the New Zealand specialists currently recommend the use of Samsung EVO SSDs. For sonic reasons, at Antipodes Audio a Sata SSD is preferred to mSATA or m.2 SSDs. The storage media are not included in the purchase price and can be added at any time. If you order them directly from the distributor, CM-Audio passes them on without a surcharge. The installation of the disks requires a configuration by the distributor, and can be effected using CM-Audio’s cost-free remote online service.
The construction of the Antipodes EX is enormously complex, and that's why the device weighs quite a bit for its size. In the EX, a Linux-based computer using a Celeron Quad-Core is configured in such a way, that its operational processes are constrained and optimized to the best possible sound function as a music server. That's easy to say, but it doesn't only require expedient attention to detail in the software. At least as important is the technical design, from power supply to the housing. The fifteen millimetre thick front panel of the Antipodes EX offers a mere On/Off switch for operation, taking the music server out of standby mode or putting it in standby again. The large, round button is illuminated with a red-orange ring in standby mode and changes to green in operational mode. During the booting process or when shutting the EX down, the ring display flashes. As with all high-quality audio components, the EX should be switched off completely using the mechanical power switch on the rear before connections are made or changed.
In that respect, the Antipodes EX offers useful options. The two USB 2.0 outputs, which can connect the EX to an external D/A converter, are quite conspicuous. In addition to the standard USB version there is a second one, which omits the usual five volt power feed. However, there are not many DACs on the market that can be used without it. However, at least this puristic option, which dispenses with the possibly influencing parallel current supply, is there to be used: Who knows what the future may hold. Below the USB sockets, two HDMI ports are located. These provide information for technicians for maintenance purposes. They are not used for displaying photos or movies. Photos and videos stored on the EX are instead streamed by the Plex Media Server installed on the EX to all devices for which there is a Plex player available, such as iOS devices like iPhone, iPad and AppleTV, Android mobile phones, tablets and TVs, Amazon FireTV, gaming consoles like X-Box or Play Station and others. The two blue USB ports allow connection to external hard drives, USB sticks or a drive to rip CDs to the internal hard drive.
The first of the two RJ45 Ethernet ports accepts the cable from the router. For quality reasons, the Antipodes does not go wireless. But if you still want to, an Ethernet WLAN receiver helps you out, such as the TP-Link Nano Router, which receives the wireless signal and transmits it via an Ethernet cable to the Antipodes EX, thus allowing for enough physical separation. The second RJ45 port of the Antipodes EX provides a particularly noise-free network signal, intended for any additional network device or a streaming D/A converter. In the case of expanding the Antipodes EX with the Antipodes CX, the first RJ45 port is to be used. In such a complex configuration the CX would supply the data and house the hard disks. In this case, the EX limits its services solely to rendering and playing, and would therefore play to the internal or any external D/A-converter. The two RCA sockets on the back of the EX output the analogue music signal to an amplifier or active loudspeaker. Antipodes Audio is as demanding as it is honest and modest: The internal converter of the EX is not seen by the company as the best possible option. Rather, an external converter is recommended to increase the sound quality. However, this pulled my expectations regarding the acoustical capabilities of the internal solution to a lower level – but, I ran into a surprise.
The constructive concept of the Antipodes EX is the key to its sonic abilities. The 24 centimeter wide housing excels through order. You won't find a disturbing fan. The massive, extremely solid case is designed in such a way that sufficient ventilation is provided through openings in the bottom, lid and on the back as well as through appealingly styled cooling fins on the sides. So annoying fan noises surely won’t be the outcome of what the Antipodes sends out into the listening room. For high-grade music playback, the noise behaviour of the computer itself is a decisive factor. And, the mechanical construction as well is relevant to the sonic quality. There are manufacturers who separate complex power supplies in order to avoid interference with the device’s audio section. This, however, increases the risk of losses due to the length of the low-voltage power cable. With the Antipodes, the computer and converter section occupy their own massive compartment in the housing. In the remaining separate chamber, the supply of electricity is generated by elaborate means. So even the low-scatter transformer with its copper shield alone is a real eye-catcher.
From the New Zealand creatives I came to know the following (quotation translated, shortened and slightly changed): "Here an R-core transformer is involved, which is superior to the use of a toroidal core in conjunction with a digital component. The advantage of a toroidal transformer lies in its comparatively lowest external stray magnetic field. But it has the highest primary to secondary parasitic capacitance. High capacitance means that high-frequency EMI and RFI on the AC power line can move more easily from the primary to the secondary side, and can therefore load the power supply with high-frequency noise – really a very bad thing in the world of digital electronics. An EI transformer as an alternative can be designed with a split coil. Primary and secondary sections are quite distant from one another. Thus, the EI can have the lowest primary to secondary parasitic capacitance. However, the EI features a large external stray magnetic field, and by nature it will always interplay with a degree of vibration and hum that is large enough to be problematic in a demanding audio application. The R core is the happy medium. It as separates the primary coil on one side of the half toroid and the secondary coil on the other side, so that it has a much lower primary to secondary parasitic capacitance than a toroidal transformer and is therefore much more capable of blocking RFI and EMI on the AC line. The R-core transformer, that Antipodes Audio has opted for, features high-quality silicon steel core and copper shielding, and is wound with ultra-high purity copper wire. All parts are sourced from highly respected Japanese suppliers. The decision to use the R-core transformer was not only determined by measurement reasons, but also and ultimately by evaluation of its sonic properties". In addition, two gold-black Nichicon electrolytic capacitors with 15,000 picofarads each are located on the rectifier PCB.
I have never seen such an internal walled-up concept using a metal housing as with the Antipodes EX anywhere in this field. Altogether it features four separate chambers. The thick aluminum plates and struts with sockets for the connectors impress with their solidity. In the computer, a HDA Intel PCH ALC233 converts the signal from digital to analogue. This is merely the DAC incorporated in the Intel chipset on the motherboard trimmed for audio purposes, so basically this seems nothing special. But what emerges sonically is remarkable. The fact that the converter transforms the signal as free of jitter as possible is a matter of course for the New Zealander manufacturer. Mechanical solidity is part of the concept of their low-interference digital signal processing, as is the omission of plug-and-play functions. Because every circuit that remains ready for use is always active and disturbs the cleanliness of the digital audio signal processing. This is comparable, for example, to a car battery where keyless go or other radio signal receivers strain the system. To the greatest possible extent, the EX is designed to minimise the load on the computer.
Any USB drive can be connected to the blue USB ports to rip your CDs to the EX's internal hard disk. For this, Antipodes-Audio offers its own P-1 drive, which due to its dimensions fits the EX as a base. Whatever drive you may choose for ripping, the software recognizes it and offers either lossless compressed FLAC or uncompressed FLAC as format alternatives for storage on the internal hard drive(s). Since storage space nowadays no longer costs the earth, it is recommended to save in uncompressed FLAC format, as the data does not have to be unpacked when being read. This again reduces the load on the computer, which can lead to audible sound differences. I ripped my Mobile Fidelity CD from Patricia Barber's album Companion in this way and compared it to the CD played back on the Wadia transport via the Mutec re-clocker connected to the AES/EBU input of my PS Audio DirectStream DAC. For this first listening test I connected my PS-Audio DAC to the Antipodes by means of an Audioquest USB cable. In this first step I wanted to know how good the EX server sounds in order to be able to evaluate its sonic properties. I consider myself to be one of those listeners who usually prefer direct playback from a CD player to a ripped CD played back as a file using a computer or server.
Without a doubt, the Antipodes EX has changed my "view of the world“. Astonishing how much the New Zealand apparatus stands out from the CD player configuration in terms of sound quality. There is no need for comparative repetitions at all. The Antipodes projects the voice of Patricia Barber unmistakably in a much freer manner and with even cleaner articulation into the room. It resembles the lifting of a veil or curtain. The depth of the imaginary stage even gains a little. Also the dynamic behaviour benefits in a striking way. For example, the track "Touch of Trash", exuberant in percussion, sounds liberated and more explosive. At the same time, the transparency increases significantly and the individual percussion tones add a touch of timbre. The sonic image of the Antipodes played through the PS Audio converter is very similar both in native format, here 16 bit and 44.1 kilohertz, and in the alternative Roon conversion to DSD 128, while in both cases the sound is rendered impressively clear and full of energy. This kind of explosive candour can also be experienced quite clearly in the lows. Here the precision of the Antipodes combines with tones that fade out way deep in the room. The upper registers sound equally convincing due to their rich shading and openness in front of the famous black background. The EX serves a lot of detail and accuracy, but never comes up with anything like annoyance.
All in all, the gain in musicality the Antipodes EX offers is remarkable: Musically, it’s better in all aspects. And this is not about merely consituting a different sound character. The EX simply makes better music. After enjoying this listening experience, the logical comparison with my Apple computer is pending, also equipped with Roon and alternatively with Audirvana Plus as players. Anyway, the computer lacks the impressive liveliness and the playfulness of the Antipodes EX. The familiar fine nuancing isn’t the same, too, and I have the sensation that everything coming from the Mac is a little too superficial. The openness and fantastic, explosive presentation of the Antipodes really makes me feel bad about the computer configuration. If I switch to classical music, Tchaikovsky's Violin Concerto, the Nutcracker Ballet or the Organ Symphony by Camille Saint-Saëns, for example, the EX makes a clear difference to the playback through Apple’s Mac Mini. At first glance, the sound is exceptionally clear. The usual anodyne, slightly chubby shallowness has got lost. The Antipodes creates a great deal more exciting performance. The music sounds more accurate and transparent, almost purified. Now I experience the individual instruments clearly contoured and feel called out to listen carefully. Yes, this is much more fun.
The price of almost 5000 euros for the Antipodes EX, plus the extra hard drives, includes, as already aforementioned, a built-in D/A-converter and is designed as a full working component that only needs the house-made P1 or another USB CD drive to rip the CDs. High-res files, as you can purchase them from highresaudio.com or Qobuz, can easily be transferred from the network-attached computer to the "Storage" folder of the Antipodes. There you have the total volume of one or two installed hard disks at your command. In subfolders you can separate music from video material if you want to store photos or movies on the EX. After having experienced the Antipodes EX in combination with my PS-Audio DAC in such an impressive way, it’s difficult and almost a bit unfair to describe the much cheaper integrated solution of Antipodes EX with built-in converter. Logically, the previous quality level isn’t to be expected. And that's true. But I don't want to hide my amazement and delight about what the EX is capable of bringing to our ears on its own. However, it's not that far away from the PS Audio. Especially if tonality, liveliness, colourfulness and dynamics left their marks in your mind, or better, in your ears, the EX as an integrated solution is really fun. Admittedly, you get a little less of everything, while the openness and depth of focus offered through the aforementioned fallen curtain is a bit reduced, overall it's a great sound and with regard to the price a positive surprise for me. Thus, I rate the Antipodes EX much higher than just an entry-level model from Antipodes Audio.
Even in the optional upgrade configuration, it retains its musically important function. On the one hand the Antipodes CX is, for owners of a high-quality D/A-converter, probably the more recommendable purchase, if an additional investment of almost 3000 euros isn’t that of a problem. According to the manufacturer, its computing power is significantly higher. On the other hand, the purchase of an EX isn’t a wrong decision at all. This especially comes true if you have the maximum solution of CX plus EX in mind. The CX takes care of the music files and the EX renders and provides the player connection to any DAC. This top-level version currently retails for 12,480 euros. If one considers the expenditure invested in the manufacturing of the EX, it may also be an option for owners of a top-class D/A-converter, namely because of its low price. In this context it should be remembered that the integrated converter, despite its remarkable sound quality, does not have such a significant influence on the overall production costs. The expansion options within the Antipodes Audio range are intriguing, and according to Markus Flöter of the German distributor, a type of docking station called P2 will soon be available, which will provide the output signal for the D/A converter in I2S format. Since I2S does not have a default contact assignment, it is remarkable and, as to my knowledge, worldwide unique that the contact assignment can be individually formatted. So almost every I2S-capable D/A-converter could therefore be controlled. The men from New Zealand don't seem to make a run for creativity when it comes to explore maximum sound quality. After having performed the first sound comparisons, already the EX is an addictive piece of gear.
Listened with
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Computer | Apple MacMini with OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 and Qobuz, Dell i7 with Windows 10 Pro, Audirvana Plus for Windows 10 and Fidelizer |
D/A converter | PS Audio Direct-Stream DAC |
Preamp | Audio-gd Master 9 |
Power amp | for the bass: two Primare A-32; for the midrange: Spectral DMA-100 |
Loudspeaker | Triangle Grand Concert |
Accessories | Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF RCA and XLR, QED Genesis Silver Spiral LS with Enacom LS, Shunyata Andromeda LS with Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source and NRG-X2 mains cable, AHP pure copper fuses, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC wall socket, Room Absorber by mbakustik and Browne Akustik |
Furniture | Creaktiv Audio with absorber shelves, finite elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. basis, Acapella basis |
Manufacturer's Specifications
Antipodes EX (revised by the author)
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USB connections | - 5 Volt on/off options - PCM to 32bit / 768kHz - DoP to DSD512 - Native DSD to DSD512 |
Analogue stereo output | - PCM to 24bit / 192kHz processing - Converts other formats before conversion |
Low-Noise-Ethernet direct | yes |
Complete Antipodes Application Suite | - Server Apps - Renderer Apps - Admin Apps |
Music playback options | Music server Roon Ready, SqueezeBox & Squeezelite, MPD, DLNA / UPnP / OpenHome, HQPlayer NAA, connect-to-Spotify, SONOS integration, PLEX media server |
Hard drive bays | Two 2,5" 7mm Sata up to 8TB |
Automatic CD ripping App | yes |
Celeron Medium Power Quad-Core | Of limited suitability for some Roon DSP functions |
Internal ODAPS2 linear PSU | yes |
Passive cooling | without fan |
Mains power connection | Switchable: 110-120VAC 60Hz or 220-240VAC |
Power consumption | Under 25 watts in operation |
Depth | 290mm plus connecting cables |
Width | 240mm |
Height | 90mm (including feet) |
Colour | Silver or Black |
Weight | 7.5kg |
Warranty | Two years, extendable to three years upon registration, six months on pre-installed memory |
Price | 4,990 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Contact | Markus Flöter |
Address | Adlerstr. 46 41066 Mönchengladbach Germany |
Phone | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
„Frequenzgang? Ja!“ Das steht genau so im Datenblatt des Ether 2, dem neuen Magnetostaten-Flaggschiff des kalifornischen Herstellers MrSpeakers. Mit Superlativen in Sachen Frequenzgängen muss sich der Kopfhörer nicht schmücken, sein hervorragender Ruf eilt ihm voraus. Nicht nur deshalb bin ich sehr gespannt auf einen ausführlichen Test.
Das Design des Ether 2 zieht mich unweigerlich an. Aktuell einer der schönsten Kopfhörer, die der Markt zu bieten hat. Sehr filigran, elegant und zeitlos. Kein Detail zu viel und alles im Dienste der Funktionalität. Die beiden Treibergehäuse verfügen über jeweils einen, einseitig befestigten Halterahmen. Beide Seiten werden nur durch zwei sehr dünne Streben verbunden, an denen das Kopfband mit kleinen Plastikhaltern befestigt ist. So schafft es der Ether, Gewicht zu sparen, ohne auf hochwertige Materialien und ein Metallgehäuse zu verzichten, ist dabei auch noch stufenlos größenverstellbar und dennoch überraschend stabil. Nicht mal 300 Gramm bringt er auf die Waage, kein Wunder also, dass der Tragekomfort hervorragend ist. Ich habe gleich ein ganzes Arsenal an Kabeln mitbestellt, um möglichst flexibel zu sein. Neben dem Standard 6,3-Millimeter-Klinkenstecker auch zwei symmetrische Varianten. Einmal mit vierpoligem XLR-Stecker, den ich mit einem Adapter an beiden Kopfhörerbuchsen meines Brooklyn DAC+ nutzen und so das volle Potential des Doppel-Mono-Aufbaus ausschöpfen kann. Eine zweite symmetrische Variante mit 4,4-Millimeter-Klinke, bei einer deutlich kürzeren Kabellänge von 110 Zentimetern, entgegen 180 Zentimetern, hatte ich ursprünglich für den Betrieb am DAP HiBy R6 Pro vorgesehen. Aufgrund der sehr geringen Impedanz von nur 16 Ohm des Ether 2 sollte er auch ohne allzu potenten Kopfhörerverstärker zu Höchstleistungen auflaufen. Der Player ist allerdings bei meinem Kollegen Jürgen Saile gelandet, der neuerdings von einer In-Ear-Sucht gepackt wurde und großes Interesse an dem kleinen Alltagsbegleiter gezeigt hat. Auf einen Test des Players aus seiner Feder dürfen Sie sich also bereits freuen. Deshalb habe ich den Ether 2 nur ganz kurz mittels eines Adapters auf Miniklinke an meinem Smartphone getestet und kann bestätigen, dass die mickrige Verstärkerpower des Kopfhörerschlusses tatsächlich für amtliche Lautstärken ausreicht.
Kopfhörerseitig besitzen alle Kabel den vierpoligen Push-Pull-Stecker Evalucon SN-8-4(P). Ich mag diese Steckervariante sehr. Nicht nur, dass sie gut aussieht, ihre Haptik ist ausgezeichnet und der Klick beim Einrasten hat etwas ungemein Befriedigendes. Wie langzeittauglich diese Verbindung ist, kann ich allerdings schwer einschätzen. Für ein Kopfhörerleben in den Händen eines Enthusiasten dürfte es mehr als ausreichend sein. Für den rauen Studioalltag eventuell nicht, was auch nicht unbedingt der bevorzugte Einsatzzweck des Ether 2 sein dürfte. Der 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker stammt vom Hersteller Nippon DICS, alle anderen verbauten Stecker aus dem Hause Neutrik. Die Kabel selbst sind über die Maßen solide, dennoch sehr flexibel. Mikrofonie suche ich vergebens. Um passende Kabel muss man sich beim Kauf zunächst also keine Gedanken mehr machen, deshalb direkt zu den technischen Details des Kopfhörers selbst.
Wie in der Einleitung erwähnt wird tatsächlich und bewusst kein Frequenzbereich angegeben. Bei MrSpeakers ist man davon überzeugt, dass es nicht nötig sei, das „Spiel der Spezifikationen“ mitzuspielen wie es auf der Website des Herstellers heißt. Außerdem gäbe es in der Industrie ohnehin keine genaue Normung zur Messung und Angabe des Frequenzgangs von Kopfhörern, deshalb würden sämtliche Versuche diesen anzugeben, meist in wilden Übertreibungen ausufern. Für mich klingt das sehr sympathisch. Die V-planar-, zu Deutsch V-flächige, Treiber-Technologie verspricht eine tiefreichende und impulsgetreue Basswiedergabe, weniger Verzerrungen und mehr Dynamik. Die Membran wird dazu ähnlich wie bei einem Akkordeon nicht glatt, sondern mit leichten Falten, im Plissee, eingespannt. So kann sie Extremzuständen besser folgen, da sie sich weiter dehnen kann als ungefaltet. Diese Raffinesse haben die Entwickler von MrSpeakers zusammen mit Bruce Thigpen von Eminent Technology ausgetüftelt. Letztendlich entscheidet der Klang und kein Datenblatt.
Der Magnetostat wird in einem praktischen Hartschalencase, in dem sich nicht nur der Ether 2 selbst, sondern auch gleich ein passendes Kabel sicher verstauen lässt, geliefert. Die Abmessungen sind der des Kopfhörers so weit wie möglich angenähert und man verschwendet beim Transport nicht unnötig viel Platz im Koffer oder Rucksack. Die Klettbefestigung im Inneren verträgt sich leider nicht vollständig mit dem Kabel und raut die Oberfläche des Gewebemantels auf. Das sieht zwar nicht schön aus, schadet dem Kabel aber weiter nicht. Ich habe diesem Umstand Abhilfe verschaffen, indem ich das Kabel in einer kleinen Plastiktüte verstaut habe, bevor es seinen vorgesehenen Platz im Case einnimmt. Die Verarbeitung des Ether 2 ist hervorragend und die Materialien sehr hochwertig. Sogar Kohlefaser kommt als Abdeckung der Treibermembrane zum Einsatz, leider unsichtbar, zumindest meistens. Außer beim Austauschen der Ohrpolster, was durchaus öfter vorkommen dürfte. Nicht aufgrund von Verschleiß, sondern da neben dem mitgelieferten Standardpolster, welches aus hochwertigem Kunstleder besteht, noch zwei andere Varianten zur Wahl stehen. Eine davon ist ebenfalls aus glattem Kunstleder gefertigt, jedoch ist die Innenseite perforiert. Das dritte Pad hat eine Velouroberfläche.
Bevor ich die Auswirkung der verschiedenen Polster beurteilen werde, beginne ich mit einer allgemeinen Einschätzung des Gesamtklangs des Kopfhörers. Dazu nutze ich die Standard Kunstleder-Pads und das symmetrische Kabel mit XLR-Stecker samt Adapter an meinem Brooklyn DAC+. Ich erwarte wie bei Magnetostaten üblich eine kräftige Anbindung des Bassbereichs und fein aufgelöste Höhen bei einer tendenziell eher warmen Abstimmung. Den Mittenbereich wünsche ich mir möglichst neutral und die Chancen stehen gut, dass der Ether 2 diese Erwartung erfüllt. Noch immer klingt mein Festival-Sommer auf der heimischen Anlage nach. Die norwegischen Prog-Metaller Leprous haben mich nachhaltig beeindruckt, obwohl ich den Bandnamen nach wie vor äußerst ungewöhnlich finde. Eine meiner liebsten musikalischen Entdeckungen der letzten Zeit. Wie konnte ich diese Band vorher nur übersehen? Kurz vor ihrem Auftritt hat der Zuspielcomputer des Live-Racks den Dienst quittiert. Was genau alles über den Rechner gesteuert wird, kann man, ohne das genaue Rack-Setup zu kennen, schwer sagen. Sicher ist jedoch, dass der Rechner sämtliche Backingtracks und den Click für den Schlagzeuger zuspielt. Da Leprous live mit digitalen Profiling-Modeling-Gitarrenamps arbeitet, speziellen, kompakten Geräten, die den Klang von echten Gitarrenverstärken analysieren und nachbilden, ist stark davon auszugehen, dass sowohl diese als auch die Keyboards via MIDI-Signalen vom Zuspielrechner für den jeweiligen Song automatisch konfiguriert werden. Ohne Zuspielrechner passiert hier natürlich gar nichts automatisch. Eventuell laufen sogar die meisten Gesangseffekte über diesen Rechner. Im schlimmsten Fall sogar Lichtdesigns. Da sich der Computer nach knapp zwanzig Minuten noch immer nicht zum Mitmachen bewegen ließ, haben die Musiker das Konzert komplett ohne ihre technische Schaltzentrale gespielt. Old-School, wie Sänger Einar Solberg selbst anmerkte. Auf eine neue, ohne Computergehirn spielbare, Setlist wurde sich per Zuruf während des laufenden Konzerts verständigt. Selbiges war auch ohne den Computer dermaßen mitreißend, dass ich mich ernsthaft frage, was man an so einer Show überhaupt noch verbessern kann. Da Leprous im November tourt, werde ich dies bald feststellen können.
Die beste Nachricht allerdings ist, dass das bald erscheinende neue Album Pitfalls auch in 24 Bit bei einer Abtastrate von 44,1 Kilohertz erscheinen wird. Die bereits veröffentlichte Single „Alleviate“ dient mir deshalb als erster Testtrack. Nach stark progressiven und durchaus schwermetallischen Erstlingswerken klingt dieser Song schon fast nach radiotauglichem Pop. Aber eben auch nur fast. Für einen Hörtest ist er bestens geeignet. Tiefste Synth-Bass-Sounds, ein sehr natürlich aufgenommenes Schlagzeug, E-Gitarre, Streicher, Einars faszinierende Stimme und ein dynamischer Songaufbau warten auf den geneigten Hörer. Erste allgemeine Feststellung: Der Ether 2 spielt ausgewogen und direkt. Die Stereobreite ist sehr gut dosiert und wirkt eher kompakt, obwohl sie bei weitem nicht schmal ist. Das gesamte Klangbild ist weniger warm als ich erwartet habe, weist dennoch eine angenehme Färbung in diese Richtung auf, sehr geschmackvoll und zurückhaltend. Die Bässe sind artikuliert, knackig und rund mit einem glaubhaften Maß an Körperhaftigkeit. Die Höhen sind genauso präsent wie sie sein müssen, nicht zu hart und schneidend, aber dennoch jederzeit allgegenwärtig und eigenständig. Das habe ich bei deutlich teureren Modellen anderer Hersteller schon ganz anders erlebt, unangenehme Überhöhungen suche ich hier vergebens. Die Amerikaner machen also alles richtig, auch für den europäischen Markt. In den Mitten wird es interessant. Tatsächlich sind sie weitestgehend neutral, mit einer minimalen Betonung im unteren Bereich und im oberen Präsenzbereich, respektive leicht darüber. Dadurch erklärt sich der tendenziell direktere Klang des Ether 2. Stimmen erhalten eine angenehme, nicht übertriebene Fülle, bei klar differenziertem Obertonbereich. Allerdings wird diese Auslegung nicht übertrieben und der Ether 2 kann für lange Zeit ermüdungsfrei gehört werden. Die Instrumente werden sauber voneinander separiert und ihre Tiefenstaffelung macht richtig viel Spaß. Allgemein spielt der Ether 2 mehrdimensional, mit einem sehr hohen Grad an Plastizität. Gleichzeitig begeistert die pure Kraft und Nachdrücklichkeit, mit der die Klänge reproduziert werden. Beispielsweise die Wucht der Stand-Toms im mittleren Teil des Songs. Trotzdem geht kein Detail verloren. Bass Drum und Synthsamples sind klar voneinander unterscheidbar, während der Ether 2 dem Synth bis in den absoluten Frequenzkeller folgt, ohne Durchzeichnung zu verlieren. Sehr beachtlich! Ohne Frage eine der besten Performances, die ich in diesem Bereich bisher gehört habe. Kleinste Nuancierungen und die verschiedenen, im Stück verwendeten, Registrierungen sind in Einars Stimme hörbar, leider auch, dass der Recording-Engineer teilweise zu wenig auf die Betonung von Plosiven an Wortendungen geachtet hat. Die gleichzeitige Anwesenheit von Grob- und Feindynamik und ihre Verschränkung ineinander ist definitiv eine Besonderheit und macht einen Großteil des charakteristischen Klangs des Ether 2 aus. Er spielt weder aufdringlich, noch zurückhaltend, aber dennoch beides zugleich. Klingt paradox, entspricht jedoch am ehesten dem, was ich höre.
Immer wieder fühle ich mich dazu gezwungen, auf andere Kopfhörer, In-Ears oder gar Lautsprecher zu wechseln, um die Ohren zu entspannen und wieder neu zu kalibrieren. Dabei stelle ich fest, dass der Ether 2 durchaus persönlichen klanglichen Charakter mit sich bringt. Das Verrückte aber ist, dass ich nach einiger Zeit am liebsten eigentlich gar nicht mehr Gegenhören möchte. Ich akzeptiere, dass der amerikanische Magnetostat sich einfach von der Masse abhebt und erfrischend anders klingt. Es ist mir egal, ob es der musikalischen Wahrheit jetzt mehr oder weniger entspricht, als beispielsweise meine ultraneutralen Etymotic ER-4SE. Dem Ether 2 zu lauschen, ist einfach eine Freude und ich vergesse unweigerlich alles andere um mich herum. Interessanterweise erzählt mir Carsten Hicking, vom deutschen Vertrieb audioNEXT, dass es Dan Clark, dem Gründer von MrSpeakers, gewissermaßen ähnlich geht. Bei der Entwicklung von Kopfhörern hat er ein ganz persönliches klangliches Ziel vor Augen, das er verfolgt, ungeachtet dessen, welche Kopfhörerabstimmung gerade angesagt oder marktführend ist. Im umgekehrten Sinne erklärt sich für mich, weshalb der Ether 2 so eine große, fast mysteriöse, Faszination auf mich ausübt, er ist eben kein Trittbrettfahrer, sondern ein eigenständiges Meisterstück mit starkem Ausdruck.
Nach der allgemeinen Klangbeschreibung mache ich mich jetzt daran, die drei verschiedenen Ohrpolster zu vergleichen. Dabei tausche ich gefühlt mindestens hundert Mal hin- und her. Auch das einhunderterste Mal macht die spezielle Klebebeschichtung der Ohrpolster anstandslos und rückstandsfrei mit, ein wirklich gut entwickeltes und hilfreiches Klebematerial. Vom mitgelieferten Ohrpolster tausche ich auf das Pad mit perforierter Innenseite, welches sich nebenbei bemerkt auf meinem Kopf am angenehmsten trägt, es scheint minimal nachgiebiger und somit am anschmiegsamsten. Beim ohnehin hervorragenden Tragekomfort macht das allerdings auch keinen allzu großen Unterschied mehr und die klanglichere Veränderung ist doch deutlich spannender. Die Mitten geraten weniger präsent und Stimmen dadurch fülliger. Gleiches gilt für den Bassbereich, auch er wird voller, jedoch weniger präzise. Die Höhen klingen seltsam kraftlos. Zusammenfassend führt das in meinen Ohren zu einer stärkeren Verschmelzung der Instrumente und etwas weniger Räumlichkeit. Der Gesamtklang wird kompakter, Hallräume treten stärker in den Hintergrund. Meinem persönlichen Geschmack sagt das zuletzt getestete Velourspolster am meisten zu. Der Mittenbereich klingt dem des Standardpolsters ähnlicher als dem des perforierten Polsters. Jedoch mit etwas weniger Fülle im unteren Bereich, dafür jedoch erhöhter Präsenz. Gesangliche Feinheiten sind noch leichter herauszuhören, und die Stimme klingt am intimsten. Entgegen der Erwartung bewegen sich Höhen und Bässe sehr nah an der Klangsignatur des Standardpolsters. Letztere verfügen über weniger Attack und etwas mehr Rundheit. Schlussendlich verleiht das Velourpolster dem musikalischen Geschehen deutlich mehr Leichtigkeit und Freiheit.
Klassischerweise beginne ich meine Tests mit Rock/Metal, da mir diese Genres am meisten am Herzen liegen. Wer einige meiner Tests gelesen hat, weiß auch bereits welche, klangliche Abstimmung ich hierfür bevorzuge. Zugegeben, der Ether 2 trifft diese nicht vollumfassend, bereitet mir deshalb allerdings nicht weniger Hörfreude. Er ist einer der wenigen Magnetostaten, der meinem Klangideal am nächsten kommt. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass er in anderen Genres seine Mitbewerber – und einige meiner klanglichen Favoriten – spielerisch abhängt. Wird es nämlich akustischer, sei es in Richtung Jazz oder orchestrale Musik, ist der Ether 2 voll in seinem Element. Für Dhafer Youssefs „Fly Shadow Fly“ vom Album Diwan of beauty and odd (24/96) kann ich mir beispielsweise kaum einen anderen Kopfhörer vorstellen. Das Stück nimmt sich viel Zeit mit seinem Aufbau, bevor das Ensemble einsteigt. Mit welcher hemmungslosen Kraft sich die Oud im ersten Teil vom flächig und schwebend gespielten Klavier abhebt, ist schwer beeindruckend. Dhafers Gesang wird herzzerreißend emotional reproduzier,t und wenn dann endlich auch Kontrabass und Percussion einsetzen, bin ich vollends in das musikalische Geschehen abgetaucht. An dieser Stelle kommen dem Ether 2 auch das eher kompakte Stereopanorama und seine Fähigkeit zur ausgeprägten Tiefenstaffelung zugute, es verleiht der Jazzformation ein hohes Maß an Authentizität und Nähe zum Hörer. Jedes Instrument scheint von einer anderen Fähigkeit des Ether 2 zu profitieren. Ihre verschiedensten Eigenheiten entfalten sich vollkommen unabhängig voneinander. Schon fast habe ich das Gefühl, als würde ich mehreren, verschieden abgestimmten Kopfhörern gleichzeitig zuhören. Ein etwas ungewohntes, aber dennoch nicht unangenehmes Gefühl. Auch für dieses Stück gefallen mir die Velourspolster am besten. Mit ihnen lebt die Musik ein bisschen mehr als mit den anderen beiden Polstern. Die perforierten Polster sagen mir nach wie vor am wenigsten zu.
Wie üblich beende ich meinen Kopfhörertest mit Brahms 2. Sinfonie in D-Dur der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan (Deutsche Grammophon, DDD, 1987). Wieder beweist der Ether 2, dass er sowohl fein- als auch grobdynamisch die Oberhand gewinnen kann. Musikalisch fühlt er sich hier vollends zu Hause und macht die Sinfonie zu einem besonderen, bisher unbekannten Erlebnis. Dass die Kontrabässe ihren Weg doch mit ihrem vollen klanglichen Potential auf die Aufnahme geschafft haben, konnte ich bisher noch mit keinem Kopfhörer wirklich überzeugend feststellen. Bisher habe ich es eher der Aufnahme angelastet, dass sie leicht schwammig und hintergründig abgebildet schienen. Ein Irrtum offenbar. Dem Magnetostaten gelingt es, sie vollumfänglich und nachvollziehbar wiederzugeben. Dass dies eine meisterhafte Leistung ist, brauche ich kaum hinzuzufügen. Ich fühle mich sehr nah „an der Aufnahme“ und bin ehrlich gesagt überrascht vom hohen Detailgrad der Wiedergabe. Diese Fähigkeit zur Detailwiedergabe gerät fast ein wenig ins Hintertreffen, denn der Ether 2 absolviert diese Disziplin sehr subtil und unaufgeregt. Ich ertappe mich dabei, dies einem Magnetostaten gar nicht so recht zugestehen zu wollen. Ich muss aber neidlos anerkennen, dass er nicht nur in dieser Hinsicht ganz weit vorne mitmischt.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router | TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460 |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Speicher | LaCie Rugged Mini 2 Terabyte, SanDisk SDCZ88-128G-G46 |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ |
Endstufe | NAD C 275BEE, Mytek Brooklyn AMP |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, BubbleUPnP) |
Smartphone | Motorola X 4th Gen, 32GB, 3 GB RAM, Android 9 (Apps: BubbleUPnP, TIDAL, Spotify, Roon) |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, Shure SE-535-V, ifi IE-Match |
Kabel | Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech |
Herstellerangaben
MrSpeakers Ether 2
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Art des Treibers | Magnetostat |
Größe des Treibers | 71 x 45 Millimeter |
Impedanz | 16 Ohm |
Gewicht | 290 Gramm |
Material der Ohrpolster | Synthetisches Protein-Leder |
Verpackungsmaße | 28 x 23 x 15 Zentimeter |
Versandgewicht | 1,4 Kilogramm |
Frequenzgang | Ja |
Preis | 2.200 Euro |
Herstellerangaben
MrSpeakers Ohrpolster Velours und Kunstleder perforiert
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Preis | je 99 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Vor knapp 10 Jahren wurde die Idee einer Hifi-Messe im Westen Deutschlands geboren. Seitdem hat das Team von Hifi Linzbach neun erfolgreiche Veranstaltungen für – nach eigener Aussage – etwa 40.000 interessierte Besucher ausgerichtet.
Nun finden am kommenden Wochenende die Westdeutschen Hifi-Tage bereits zum zehnten Mal in der gewohnt exklusiven Atmosphäre des Maritim Hotel in Bonn statt. Bei diesem besonderen Event darf man sich wieder auf zahlreiche interessante Hersteller und einige Überraschungen zum Jubiläum freuen.
Information
Westdeutsche Hifi-Tage 2019
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Ort der Veranstaltung | MARITIM Hotel Godesberger Allee, 53175 Bonn Zufahrt über Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 1 |
Öffungszeiten | Samstag 28.09.2019, 10 Uhr bis 18 Uhr Sonntag 29.09.2019, 11 Uhr bis 17 Uhr |
Eintritt | kostenlos |
Anfahrt mit dem Auto | MARITIM Hotel Bonn, Godesberger Allee, Zufahrt über Kurt-Kiesinger-Allee 1, 53175 Bonn – Parkplätze sind im Umfeld des Hotels in großer Anzahl vorhanden |
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln | ab Hauptbahnhof: U16, U63 und U66 ab ICE Bahnhof Siegburg: U66 jeweils bis Haltestelle „Olof-Palme-Allee / Deutsche Telekom“ oder „Robert-Schuman-Platz“ |
Zur Liste der Aussteller geht es hier.
Hersteller
Struss Audio sp. z o.o.
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Anschrift | Aleja Komisji Edukacji Narodowej 36/112B 02-797 Warschau Polen |
Telefon | +48 509 709 703 |
kontakt@strussaudio.com | |
Web | strussaudio.pl |
Den polnischen Verstärkerhersteller Struss hat Hifistatement Ihnen schon in den Messeberichten aus Warschau und den Süddeutschen Hifi-Tagen vorgestellt. Mein Kollege Wojciech Pacula beschäftigte sich vor mehr als einem Jahr intensiv mit dem Vollverstärker DM 250. Der ist nun auch bei ausgesuchten deutschen Händlern erhältlich. Hier der Test aus HighFidelity.
Ich wollte, ja ich wollte diesen Text wirklich anders anfangen, um den Erinnerungen an den Test des Verstärkers Chopin MkVI von Struss Audio zu entkommen. Aber ich gebe auf, obwohl ich nie einen Verstärker dieser Firma hatte. Auf die ein oder andere Art haben sich unsere Wege dennoch immer wieder gekreuzt. Zuletzt traf ich Herrn Zdzisław Hrynkiewicz-Struss, wenn ich mich nicht irre, vor 16 Jahren. Vielleicht auch vor 17. Ich bin mir nicht sicher. Ich arbeitete damals für die Audioholic Company, einen Vertrieb solcher Marken wie McIntosh, PSB, Aerial, Nakamichi und Enlightened Audio Design. Zusätzlich zur Vertriebsarbeit hatte die Firma eine große Villa am Stadtrand von Krakau gemietet, in der verschiedene Räume so eingerichtet waren, wie die von Kunden zuhause hätten aussehen können. Zusätzlich zu den Komponenten aus unserem Vertriebsprogramm wurden in den Demoräumen Produkte von verschiedenen anderen Firmen präsentiert, um das Angebot zu komplettieren. Darunter befanden sich auch die Verstärker von Struss. Ich kann mich an diese Begebenheit noch so gut erinnern, weil mein Bruder Maciek zur selben Zeit einen gebrauchten Struss 140 Verstärker gekauft hatte: Schön verarbeitet, mit einer ungewöhnlichen Front aus poliertem Metallblech, einem integrierten Phonovorverstärker und Seitenteilen aus Holz war es zu der Zeit ein sehr populäres Gerät.
Das war nicht das erste Gerät von Herrn Mr. Zdzisław. Er hatte schon seit langer Zeit Audio-Komponenten entwickelt und gefertigt, die auf seinen Erfahrungen basierten, die er in der Polnischen Akademie der Wissenschaften gemacht hatte, wo er Teil des Teams von Elektronikingenieuren war. Dieser Zeitraum dauerte zehn Jahre. Von 1985 bis 1990 arbeitete er dann mit Philips und der Studer AG zusammen: Für letztere entwarf er die Wiedergabeverstärker für das Tonbandgerät B77. Durch die Zusammenarbeit mit Philips konnte er Messinstrumente und elektronische Komponenten erwerben, von denen andere zu der Zeit in unserem Land nur träumen konnten.
Als seinen Mentor nennt Herr Struss Dr. Matti Otali. Der Professor an der Finnischen Universität von Oulu, der 1939 geboren wurde und 2015 starb, spielte ein wichtige Rolle in den Forschungslaboren von Philips und war Chefingenieur bei Harman/Kardion. Der Elektroingenieur wurde durch die Entwicklung von Methoden zur Messung von Verzerrungen bekannt, die bisher unbekannt waren: Transiente Intermodulations-Verzerrungen oder kurz TIM. Diese entstanden hauptsächlich beim Einsatz einer starken Gegenkopplung. Es sollte erwähnt werden, dass Otalis Vortrag bei der Audio Engineering Society im Jahr 1973 den norwegischen Musikproduzenten Svein Erik Børja inspirierte und dieser drei Jahre später seinen ersten Verstärker vollendete und eine Firma gründete: Electrocompaniet.
Herrn Struss' erster Verstärker, der auf diesen Erkenntnissen basierte, war der Struss Modell 01-2 von 1995. Ein Jahr später wurde die Firma Struss Amplifier gegründet. Wie man auf der website des Herstellers lesen kann, wurde zur selben Zeit das Modell 140 entwickelt. Ein Jahr später erhielt es eine Auszeichnung des Audio-Magazines, in dem einige Jahre danach auch meine ersten Artikel erschienen. Der Autor damals war Adam Mokrzycki, der inzwischen als Veranstalter der Audio Video Show in Warschau, deren Media Partner High Fidelity ist, weithin bekannt wurde
Ein paar Worte von ZDZISŁAW HRYNKIEWICZ-STRUSS
Eigentümer und Entwickler
Der Vorverstärker beinhaltet ein innovatives System zur Umwandlung von Oberwellen und Phasen, das die Anteile im Spektrum der harmonischen Verzerrungen verändert. Die Systemlösung fügt gradzahlige Oberwellen hinzu, die für Röhrenschaltungen charakteristisch sind, was die Darstellung von Musik wärmer und realistischer macht, ohne die Vorteile von Transistorverstärkern aufzugeben. In der Vorstufensektion gibt es auch einige Veränderungen, die von Struss Audio eingeführt wurden. Da ist vor allem der Verzicht auf Kondensatoren sowohl bei der Kopplung der einzelnen Stufen als auch beim Schutz vor Einstreuungen. Das erforderte von uns, neue Schaltung zur Eliminierung von parasitären Störungen zu entwickeln. Den erforderlichen Kompromiss haben wir durch den Einsatz von SMD-Bauteilen und traditionell verdrahteten Bauteilen an den für den Klang des Verstärkers entscheidenden Stellen erreicht. Der gesamte Verstärker besteht aus zwei unabhängigen Monoblöcken, die von zwei 500-Watt-Ringkerntransformatoren versorgt werden. In der Ausgangsstufe haben wir eine bewährte und genau berechnete Topologie der Konvektionskühlung verwendet, die von früheren Struss-Verstärkern bekannt ist.
Nach einer Reihe weiterer Verstärker, von denen ich die von uns getesteten Modelle Chopin MkIV und R150 erwähnen möchte, änderte das Unternehmen im Jahr 2015 seine Eigentümerstruktur und begann unter dem Namen Struss Audio mit der Arbeit an einem völlig neuen Gerät. Das Ergebnis der dreijährigen Arbeit ist der 250DM, der Gegenstand dieses Tests. Wie Herr Zdzisław sagt, ist die grundlegende mechanische Struktur des DM250 ähnlich der, die wir vom Chopin-Modell her kennen. Völlig neu sind der Look und die Elektronik. Die Frontplatte hat ein interessantes Design, da sie von einem karminroten Einsatz in zwei Teile geteilt wird und dreidimensional gestaltet wurde. Die verchromten Knöpfe für Lautstärke und Eingangswahl wurden ursprünglich für den Chopin entwickelt, und seitdem hat sich hier nichts geändert: Sie sind schön und praktisch. Mit einer Fernbedienung, in Form einer flachen, schweren Scheibe, kann man nur die Lautstärke regeln.
Der Verstärker verfügt über vier Line-Eingänge, einen MM-Phono-Eingang und einen für die Endstufe. Einer der Eingänge ist symmetrisch als XLR-Buchse ausgeführt. Die Desymmetrierungsschaltung – der gesamte Verstärker ist unsymmetrisch aufgebaut – ist eine Eigenentwicklung von Struss Audio. Einer der Cinch-Eingänge ist mit hochwertigen WBT-Buchsen ausgestattet. Die Lautsprecheranschlüsse kommen von der gleichen Marke. Der Verstärkers ist gegen Überlastung und Kurzschluss geschützt. Zum Schutz vor versehentlichem Ein- und Ausschalten wurde ein Rastschalter der amerikanischen Firma C&K gewählt. Das ist gleichzeitig eine interessante Abkehr von langweiligen Tasten und Schaltern. Ähnliche Ein-/Ausschalter findet man in japanischen Verstärkern der Firma SPEC. Der Verstärker ist für 250 Watt an vier Ohm und eine Frequenzgang von fünf Hertz bis 250 Kilohertz ausgelegt. Sein Klang wurde so abgestimmt, dass er einerseits so transparent wie möglich ist und andererseits gefällig wirkt. Die Techniken, die verwendet wurden, um dies zu erreichen, wurden seit 2000 entwickelt, und eine der wichtigsten ist HPCS: „Struss Audios Harmonics and Phase Conversion System ist eine Lösung, die es dem Hörer ermöglicht, von zu Hause aus in die reale Welt der Musik einzutreten. Der Verstärker zeichnet sich durch die Nähe zum Röhrensound aus, der bei Audiophilen so beliebt ist, während er gleichzeitig die besten Eigenschaften des Transistorverstärkers beibehält, wie Geschwindigkeit und Kontrolle im Tieftonbereich (…). Das HPCS-System ist eine Lösung, die es ermöglicht, unter Beibehaltung extrem guter technischer Messwerte des Verstärkerpfades einen Klang zu erzielen, der für das menschliche Ohr angenehm ist.“ (Quelle des Zitats: website des Herstellers)
Herr Zdzisław sagte, dabei handele es sich um eine Vorverstärkersektion, in der er J-FET-Transistoren in einer Schaltung verwende, die man von Röhrenverstärkern auf Basis von Pentoden-Röhren kennt. Es gehe darum, ungerade harmonische Verzerrungen zu minimieren und gerade solche auf einem Niveau zu belassen, das aus Sicht der Messungen akzeptabel sei und das dazu beitragen würde, den Wunschklang zu erhalten. Das System sei mit einer Mischung aus diskreten Bauteilen und solchen in SMD-Technik aufgebaut und die Anzahl der Komponenten auf ein Minimum reduziert worden. Der Vollverstärker spielte in meinem Referenzsystem und ich habe ihn mit separaten Komponenten verglichen: dem Vorverstärker Ayon Audio Spheris III und dem Endverstärker Soulution 710. Als Quellen dienten der CD-35-HF-SACD-Player von Ayon Audio und der gerade getestete Gold Note Pianosa Plattenspieler mit Machiavelli Red Tonabnehmer. Das ist ein High-Output-Moving-Coil-System mit einer Ausgangsspannung von zwei Millivolt. Damit ist sie niedriger als die in den technischen Daten genannte Eingangsempfindlichkeit des DM250. Das spielte zwar während des Tests keine Rolle, aber zur Sicherheit würde ich empfehlen, Tonabnehmer mit einer Ausgangsspannung von etwa vier Millivolt zu verwenden. Der Verstärker trieb über Siltech-Triple-Crown-Kabel Harbeth-M40.1-Lautsprecher an. Als Interconnects habe ich die RCA-1.0-Absolute-FM von Acoustic Revive verwendet. Die Stromzufuhr übernahm das ebenfalls von Acoustic Revive stammende Power-Reference-Triple-C. Ich habe den Struss-Vollverstärker auf der RAF-48H-Anti-Vibrationsplattform von Acoustic Revive platziert.
Das 2001 mit einer Studer A829 aufgenommene Album Autumn in Seattle des japanischen Jazzpianisten, Komponisten und Arrangeurs Tsuyoshi Yamamoto war für den Inhaber des Labels First Impression Music, Herrn Winston Ma, eine ganz besondere Veröffentlichung. Das Material wurde exklusiv für sein Label aufgenommen, und der Titeltrack speziell für ihn komponiert. Kein Wunder, dass er es immer mal wieder neu herausbrachte, wenn er einen – seiner Meinung nach – besseren Weg fand, dieses Material zu veröffentlichen. Die „ultimative“ Version war, glaube ich, die Vinyl-Ausgabe, aber er schätzte auch die digitalen Versionen in XRCD2 und 32-Bit UltraHD. Ich habe dieses Album ziemlich oft gehört, weil ich Yamamoto und diese Art von Musik mag. Aber jedes Mal habe ich eine andere Version gewählt: Ich kann mich nicht entscheiden, welche die Beste ist. Und das liegt daran, dass sie völlig anders klingen. Ich habe sie mit dem Struss-Verstärker verglichen und die bekannten Unterschiede waren absolut klar und eindeutig wahrnehmbar. Natürlich ist die Musik das Wichtigste, denn sie gibt dem Ganzen den Sinn, aber es ist faszinierend zu sehen, wie sich das Denken von Herrn Ma über den Klang im Laufe der Zeit verändert hat.
Die Version von 2011, die 32-Bit-UltraHD, klingt groß und intensiv, und der 250DM hat sie auch so präsentiert, weil er selbst ebenfalls so agiert: Er ist kein schlank klingendes Gerät, und deshalb hat er diese Eigenschaften des Albums wirklich gut rübergebracht. Er ist ein Verstärker, der offen spielt: Er entwirft große Phantombilder in einem großen Raum. Ich konnte aber sofort spüren, dass der Klang der betreffenden CD irgendwie erzeugt oder geformt war. Der Vergleich der XRCD2-Disc mit dem Vinyl zeigte, dass sie einander ähnlicher sind als die UltraHD. Der Struss hatte keine Probleme damit, bei diesem Album einen satten, aber nicht völlig konturierten Kontrabass zu reproduzieren. Am unteren Endes des Klangspektrums ist Trennschärfe nicht sein höchstes Ziel. Es spielt mit Schwung und schönen Farben, aber versucht nicht, alles zu erklären, was passiert. Das hindert ihn jedoch nicht daran, eine gute Auflösung des unteren Frequenzbereichs zu liefern, denn er machte sofort klar, dass die XRCD2-Version zeitlich exakter und schneller ist, und die UltraHD weniger Attacke zeigt.
Die Kontrolle in diesem Bereich ist wirklich gut, das ist nicht das Problem – es ist jedoch völlig klar, dass es im Tieftonbereich mehr darum geht, ihn mit Farben und Druck anzureichern, als mit ultimativer Geschwindigkeit dynamische Veränderung nachzuzeichnen. Man sollte nicht denken, dass der DM 250 nur für eine Art von Musik geeignet ist – das wäre ein anachronistischer Ansatz. Sowohl das First-Impression-Music Album als auch die exzellente Elektronik von Tomasz Pauszek von LO-Fi LO-VE hatten den richtigen Rhythmus, den richtigen Puls, und der Sound war reich an kräftigen Bässen. Spielen wir DAMN. von Kendrick Lamar, Starboy von The Weeknd oder In Color von Jamie xx, und wir werden den gleichen Sound hören: einen kräftigen, tiefen Bass mit cremigen Farben und einen angenehmen, warmen Anschlag. Ich denke, dass für eine solche Darstellung des Bassbereichs, für einen solch satten Sound zu einem großen Teil die Dynamik des Verstärkers verantwortlich ist. Die ganze Band wird warm und satt präsentiert . Dabei spielt es keine Rolle, ob ich anspruchsvolle Jazzproduktionen oder Elektronik höre, dieser Aspekt war bei allen Aufnahmen wahrnehmbar. Der neueste Struss-Verstärker vermittelt eine starke Präsenz. Dies ist ein Gerät, das menschliche Stimmen feiert, ihnen Ernsthaftigkeit verleiht und sie mit Sinn erfüllt. Er hat mir sehr gut gefallen und harmonierte perfekt mit der Philosophie der Harbeth-Lautsprecher. Wenn Sie also diese Art von Musik mögen und denken, dass nur Röhrenverstärker Ihnen das bieten können, was Sie brauchen, denken Sie noch einmal nach, während Sie den DM250 hören. Damit wirken Stimmen unglaublich intim, haben ein großes Volumen und werden fühlbar. Sie sind prägnant und sehr natürlich. Trotzdem besitzen sie einen Nachhall von Wärme.
Die ersten zehn Watt, die dieser Verstärker produziert, sind in Class-A, er arbeitet mit einer geringen Rückkopplung und produziert sehr geringe TIM-Verzerrung. Die Endstufe basiert auf Feldeffekttransistoren (FETs). Auch wenn sie separat angewendet werden, sorgt jede dieser Techniken für einen warmen Klang. Hier werden sie alle miteinander bestens kombiniert, und erinnerten mich nicht nur an das, was ich vom Qualiton-A50i-Verstärker kenne, sondern auch an den Class-D-elinsAudio-Concerto-Verstärker. Das beweist, dass es so etwas wie ein gemeinschaftliches ästhetisches Ideal gibt, das mit verschiedenen technischen Lösungen erreicht werden kann. Beim Struss DM250 ist das Resultat Wärme, Fülle und ein unglaublicher Schwung. Anschläge wirken leicht verrundet, aber es fehlt nichts am Klang von Becken, Blechblasinstrumenten und Trommeln. Es ist jedoch völlig klar, dass es sich hier um eine etwas distanziertere Präsentation handelt, bei der die Aufmerksamkeit des Zuhörers auf die Fülle und Intensität des Klangs und nicht auf die Anschläge gerichtet ist. Dynamisch mag das etwas ruhiger wirken – zumindest im direkten Vergleich mit lebhafteren und offeneren Verstärkern. Die können vielleicht in einer kurzen Demo beeindrucken, während langer Hörsitzungen spiel aber der Struss seine Vorzüge aus.
Auch das Verebben des Klanges ist ein wenig maskiert, und das ist wahrscheinlich der Grund dafür, warum die Interpreten, die sich am imaginären Bühnenrand befinden, in meinem Raum zu sein scheinen, anstatt mich in den Raum zu versetzten, in dem die Musik aufgenommen wurde. Stimmen und Instrumente kommen groß, voll und satt rüber und haben große, schöne Körper. Sie werden jedoch im Hier und Jetzt platziert, und der Hall und die Akustik der Aufnahmeräume treten in den Hintergrund. Paradoxerweise hat klassische Kammermusik davon profitiert, denn die Interpreten standen nahe bei mir, es wurde durch den Nachhall keine Distanz suggeriert. Der D 250 ist ein mittelgroßer integrierter Verstärker, der Hersteller spricht von einem „Dual Mono Design“. Das liegt darin begründet, dass es zwei Monoblöcke gibt, die von separaten Transformatoren versorgt werden. Die Frontblende ist sehr schön: Sie wird durch ein karminrotes Band in zwei Teile geteilt und sieht sie wirklich gut aus. Diese Art des Designs ist kein Novum, denn in einer abgewandelten Form kennen wir es von elinsAudio-Geräten. Aber hier sieht man, dass es darum geht, eine ähnliche Idee zu verwenden und sie nicht einfach zu übernehmen. Die Frontseite ist aus dick eloxiertem Aluminium gefertigt. Sie ist nicht wie üblich flach, sondern leicht gebogen, was den Gesamteindruck ein „architektonisches Flair“ verleiht. Die Produktion übernimmt ein Unternehmen aus Kanada.
Die Bedienungselemente kennen wir vom Test des Struss Chopin. Es gibt einen kleinen Lautstärkeregler und einen Eingangswahlschalter; letzterer kann auch den Endstufen- und Vorverstärkerbereich trennen, wenn der Benutzer das Gerät in ein Heimkinosystem integrieren möchte. Der vom Chopin bekannte Regler zur Einstellung des Pegels am Kopfhörerausgang ist jedoch verschwunden: Struss Audio hat auf dieses Feature verzichtet. Der ausgewählte Eingang wird durch blaue LEDs angezeigt. Ungewöhnlich ist der Netzschalter: Er hat – wie man es von Industriegeräten her kennt – eine Verriegelung, die ein versehentliches Ein- und Ausschalten des Gerätes verhindert. Auf der Rückseite finden wir einen speziellen Eingang mit der Bezeichnung CD/DAC – mit hochwertigen WBT- Buchsen – und Lautsprecheranschlüsse desselben Herstellers. Die übrigen Cinch-Eingänge sind klassisch und mit der Leiterplatte verlötet. Da der Verstärker für den Export in die USA und Kanada konzipiert wurde, gibt es auch einen symmetrischen XLR-Eingang und, wie bereits erwähnt, einen Endstufen-Eingang. Das von einer der in der Nähe von Warschau ansässigen Firmen hergestellte Gehäuse besteht aus gebogenen, verzinkten Stahlblechen. Die äußeren Seiten sind lackiert. Innen verwendet Struss Audio eine Bitumen-Matte zur Schwingungsdämpfung. Der Verstärker steht auf Aluminiumfüßen mit Filzscheiben.
Auf der Frontplatte des Verstärkers befindet sich der Schriftzug „Dual Mono“ und auf der Rückseite steht „Dual Mono Amplifier“. Beim Anheben ist sofort klar, dass trotz der geringen Abmessung viel Kupfer und Aluminium verbaut wurde ist: Der Begriff „Dual Mono“ steht für eine separate Stromversorgung für die beide Kanäle. Der Amp verfügt über zwei große Ringkerntransformatoren mit einer Leistung von je 500 Watt, die auf einer dicken, verkupferten Platte montiert sind. Außerdem gibt es je zwei Kondensatoren für jeden der beiden Kanäle. Die Gesamtkapazität im Bereich der Stromversorgung zur Siebung beträgt 60.000 Mikrofarad. Der Endstufenbereich basiert auf dem Struss-eigenen Patent RP Nr. 176514. Es handelt sich um eine Schaltung ohne Koppelkondensatoren, die vollständig auf Feldeffekttransistoren basiert. Beide Kanäle teilen sich die gleiche Leiterplatte, größtenteils SMD-bestückt. Die Transistoren wurden auf eine 15 Millimeter dicke Aluminiumplatte geschraubt. Zusammen mit einem großen Kühlkörper und dem Gehäuse leitet sie Wärme von den Ausgangstransistoren ab: zwei komplementäre Paare N-MOSFET-Feldeffekttransistoren IRFP240 und IRFP9240 pro Kanal . Die Verschraubung der Transistoren mit einer dicken, vibrationsdämpfenden Platte soll Mikroschwingungen und den Mikrofonieeffekt reduzieren. Man weiß ja, dass dieser aus Röhrengeräten bekannte Effekt auch Transistorschaltungen beeinträchtigt.
Der Vorverstärker ist auf einer separaten Leiterplatte aufgebaut, die an der Rückwand verschraubt wird. Er basiert auf J-FET-Transistoren, die in einer ähnlicher Schaltung wie Pentoden in Röhrenverstärken arbeiten. Dadurch werden die dritten Harmonischen minimiert wurde, während die zweiten stärker ausgeprägt sind. Dies soll dazu beitragen, einen Röhren-ähnlichen – sprich natürlicheren und angenehmeren – Klang zu bekommen. Die Eingänge werden über Relais geschaltet, und der CD-Eingang scheint einen kürzeren Signalweg als die übrigen Eingänge zu haben. Der Phonoeingang arbeitet mit einer einzigen integrierten Schaltung von Texas Instruments, bei der die Beschriftung entfernt wurde. Das Lautstärkeregler-Potentiometer stammt von der Firma Alps und ist über recht lange Kabel mit der Vorstufenplatine verbunden. Die Fernbedienung wurde interessant gestaltet: Sie ist rund und schwer. Sie wurde so ausgelegt, dass man mit ihr bequem die Lautstärke regeln kann, wenn sie auf einer ebenen Fläche liegt.
Herstellerangaben
Struss Audio DM250
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Ausgangsleistung | 130W an 8Ω, 250W an 4Ω |
Frequenzgang | 5Hz – 250kHz (- 3dB/1W/8Ω) |
Ausgangsimpedanz | 0,10Ω |
Totale Harmonische Verzerrungen | 0,1% bei 1W an 8Ω, 0.025% bei 130W an 8Ω |
Flankensteilheit | 200V/μs |
Dynamik | 140dB |
Fremdspannungsabstand | 145dB (IHF-A bewertet) |
Eingangsempfindlichkeit | 500mV (Cinch), 250mV (XLR), 3mV (MM), 0,775V (Endstufe) |
Eingangsimpedanz | 100kΩ (Cinch), 22kΩ (XLR), 47kΩ (MM), 47kΩ (Endstufe) |
Leistungsaufnahme | 40VA bis max. 800VA |
Class-A-Bereich | 2 x 10W |
Abmessungen (B/H/T) | 430/102/338mm |
Gewicht | 16kg |
Preis | 4.370 Euros |
Hersteller
Struss Audio sp. z o.o.
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Anschrift | Aleja Komisji Edukacji Narodowej 36/112B 02-797 Warschau Polen |
Telefon | +48 509 709 703 |
kontakt@strussaudio.com | |
Web | strussaudio.pl |
Auf der diesjährigen CEDIA Expo in Denver – einer der bedeutendsten internationalen Messen für Multiroom und AV – hat Lyngdorf Audio den neuen Multi-Prozessor MP-60 präsentiert. DerSurround-Sound-Prozessor MP-60 wurde für anspruchsvolle Audiophile und Cineasten entwickelt, die das ultimative Mehrkanal- und Stereo-Erlebnis erwarten.
Das Gerät ist mit allen fortschrittlichen Technologien ausgestattet, für die Lyngdorf Audio bekannt ist, einschließlich des bewährten Raumkorrektursystems RoomPerfect™ und der perfekten digitalen Signalverarbeitung. Ab Oktober ist der MP-60 zum Preis von14.400 Euro lieferbar. Die Variante mit digitalen Ausgängen, AES-67-Schnittstelle und DCI-Eingang wird einen Preis von 15.400 Euro haben.
Hier die Highlights des MP-60:
Alle Details und technischen Spezifikationen finden sich im Datenblatt.
Der MP-50-Prozessor wird bis auf Weiteres angeboten. Für neue und bestehende MP-50-Besitzer steht ein Upgrade-Programm zur Verfügung, mit dem auf die neue 2.0b HDMI-Karte umgestellt werden kann, die im neuen MP-60-Prozessor Standard ist. Mit diesem Upgrade unterstützt der MP-50 Videoauflösungen bis zu 4K@60Hz : YCbCr 4:2:2:2, 600MHz mit Dolby Vision auf allen Ein- und Ausgängen (18 Gbps).
Das Upgrade wird regulär 3.000 Euro kosten. Wer sein Gerät bis zum 30.09.19 bei der DREI H Vertriebs GmbH anmeldet, bekommt es zum Vorzugspreis von 2.000 Euro.
Einen genauen Überblick aller Funktionen bietet das PDF.
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