Mittwoch, 16 Oktober 2024 00:23

Roon-Steuerungslösung mit rooMax

rooMax ist das neue Plugin für die rooExtend Box und die umfassendste, komfortabelste und beste drahtlose Fernbedienungslösung für Roon. Das lästige Öffnen der Roon-App entfällt – rooMax erlaubt den unmittelbaren Zugriff auf fast alle Roon-Funktionen.

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Die Basis für rooMax ist der Quick Keys Controller von Xencelabs. Dieses ästhetisch ansprechende Gerät kommt dem Ideal einer drahtlosen Fernbedienung sehr nahe. Neben der Lautstärkeregelung und einer Taste für Wiedergabe/Pause/Standby bietet die Quick Keys acht zusätzliche Tasten, die bestimmten Control-Sets zugewiesen werden können. Mit rooMax können alle Tasten frei konfiguriert und einer Vielzahl von Roon-Funktionen zugewiesen werden. Die Funktionalität von rooMax geht weit über die Bedienung von Roon hinaus!

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Highlights

  • Mühelose Steuerung auf Knopfdruck
    Der Quick Keys-Controller, ein hochentwickeltes Gerät mit einem eleganten Display, bietet eine intuitive Steuerung der Roon-Erfahrung. Dieses von Xencelabs entwickelte intelligente Gerät verfügt über einen Drehknopf für präzise Lautstärkeregelung und Scrubbing sowie über die Funktionen Wiedergabe, Pause und Standby.
  • Anpassbar und vielseitig mit Web.Hooks
    Man kann die volle Kontrolle über das Roon-Setup mit frei konfigurierbaren Drucktasten für alle Transportfunktionen und die Zonensteuerung übernehmen und diesen Tasten seine Lieblingsradiosender und -playlists zuweisen, um sofort darauf zugreifen zu können. Mit der Möglichkeit, Webanfragen per Knopfdruck zu starten, kann man sogar seine Heimautomatisierungsgeräte integrieren und so eine wirklich vernetzte Smart-Home-Umgebung schaffen.
  • Unendliche Möglichkeiten
    Der Quick-Keys-Controller verfügt über mehrere frei konfigurierbare Tastenebenen, die unendliche Anpassungsmöglichkeiten bieten, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
  • Komplett kabellose Lösung: Man kann Roon mühelos steuer, ohne die App zu öffnen
  • Intelligentes Design: Ein hochwertiger Controller mit intuitivem Display
  • Umfassende Funktionalität: Drehregler und Tasten für präzise Steuerung
  • Anpassbar: Die Tasten können für Transport, Zonen, Wiedergabelisten, Radiosender und Heimautomatisierung konfiguriert werden
  • Unbegrenzte Konfigurationsmöglichkeiten: Mehrere Tastenebenen für eine ultimative Personalisierung
  • Leistungsstarker Akku für den Dauerbetrieb ohne Aufladen
  • Kabellose Verbindung mit großer Reichweite (ca. 10 m in Innenräumen) mit eigenem WLAN-Dongle

In der rooExtend YouTube-Playlist findet man ein Video über rooMax, das zeigt, was damit möglich ist und wie man es in Roon konfiguriert. Für den Betrieb von rooMax sind ein Roon-Core wie die Mytek Brooklyn Bridge II oder der Waversa Wcore 2.0, ein Roon-Abonnement beziehungsweise eine Roon- Lifetime-Lizenz, der Quick Keys Controller und die rooExtend Box erforderlich. rooMax ist im rooExtend-Store für 75 Dollar plus Mehrwertsteuer erhältlich.

Bitte beachten Sie: rooMax ist ausschließlich ein Plugin für rooExtend zur Steuerung von roon. Die programmierbare Fernbedienung Quick Keys Controller von Xencelabs ist nicht im Verkaufspreis von rooMax inbegriffen, sondern muss zusätzlich erworben werden. ATR - Audio Trade vertreibt den Quick Keys Controller von Xencelabs nicht.

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AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
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Dienstag, 15 Oktober 2024 01:06

Revival Audio Atalante 3

Die Atalante 3 ist mit einem 18-Zentimeter-Tiefmitteltöner und einem 28 Millimeter Hochtöner der kleinste Lautsprecher der Atalante-Serie. Optisch ist sie genauso ein Schmuckstück wie ihre großen Geschwister. Ob sie wie ihr mythologisches Vorbild der Sprint-Serie davonläuft wird sich im Test zeigen.

Den ersten Kontakt mit Revival Audio hatte ich beim Test der Sprint 3. Wenn Sie etwas mehr über Revival Audio erfahren möchten, lesen Sie dort gerne noch einmal nach. Zum Abschluss des Artikels hatte ich im Statement formuliert, dass die günstigere Sprint 3 neugierig auf die Atalante 3 macht. Daran hat sich in der Zwischenzeit nichts geändert und ich habe mich sehr auf den Test der Atalante gefreut. Im Testverlauf habe ich dann aber festgestellt, dass man die Atalante 3 nicht als bessere Sprint 3 sehen sollte, sondern sie durchaus, neben einigen Gemeinsamkeiten mit der Sprint, ihre ganz eigenen Tugenden entfaltet. Aber dazu später mehr.

Mit ihren 39 auf 24 auf 27 Zentimetern gehört die Atalante 3 eher zu den größeren Kompaktlautsprechern
Mit ihren 39 auf 24 auf 27 Zentimetern gehört die Atalante 3 eher zu den größeren Kompaktlautsprechern

Der augenscheinlichste Unterschied zur bereits getesteten Sprint ist das Design und die Verarbeitung der Atalante. Sie ist ein Schmuckstück. Echtholz, Schattenfuge, Ziereinlage, eingelasertes Logo: optische und haptische Details, die Eleganz und Qualität ausstrahlen. Die Atalante kann sich durchaus mit einem schönen Möbelstück messen. Dass ich ein Fan von dunkleren Hölzern bin, ist wohl kein Geheimnis mehr und so holt mich das Walnussgehäuse mit seinem Retro-Charme voll ab. Ihr Übriges zur Vervollständigung des Eindrucks trägt die außermittige, obwohl klanglich nicht irrelevante, aber dennoch aus der Mode gekommene, Positionierung des Hochtöners bei. Durch die zweiteilige, magnetisch auf Abstand gehaltene Frontblende wird eine Prise Moderne eingestreut. Neben der Walnussvariante ist auch eine Ebenholzausführung erhältlich.

Die zweiteilige Abdeckung scheint auf der Front zu schweben
Die zweiteilige Abdeckung scheint auf der Front zu schweben

Die Treiber der Atalante ähneln denen der Sprint, setzen sich jedoch in einigen Details auch akustisch ab. In der Atalante kommen wie in der Sprint ein 18-Zentimeter-Tiefmitteltöner aus Basaltfaser und ein 28-Millimeter-Hochtöner zum Einsatz. Die deutlich mächtigere Konstruktion des Tiefmitteltöners lässt sich unschwer erkennen, die aufwendige auf Simulationen basierende rückseitige Absorbtionskammer des Hochtöners ist zwar unsichtbar, soll sich jedoch deutlich in den Messwerten und einer noch niedrigeren Resonanzfrequenz widerspiegeln. Der Mehraufwand bei der Atalante lässt sich ebenso im Aufbau der Frequenzweiche beobachten: Dem Tieftöner beispielsweise wird eine Luftspule spendiert. Als Verkabelung wird „Skyline“ von Van Den Hul verwandt. Dabei bleibt man der goldrichtigen Philosophie „Es werden so wenige Bauteile wie möglich verwendet, aber alle, die benötigt werden“ treu. Außerdem wird die Abstimmung der Frequenzweiche nicht nur durch Messungen, sondern auch Hörtests validiert.


Nach außen hin verrät nichts das raffinierte Innere des Hochtöners
Nach außen hin verrät nichts das raffinierte Innere des Hochtöners

Revival Audio bietet dem Kunden optisch und in ihren Abmessungen genau auf die Atalante 3 abgestimmte Ständer zum Paarpreis von 450 Euro an. Da ich selbst über sehr massive Lautsprecherständer verfüge, die darüber hinaus fast genau der vorgesehenen Standhöhe entsprechen, habe ich diese anstatt der optisch passenden Variante verwendet. Für die Aufstellung sind in der Bedienungsanleitung einige Empfehlungen angegeben. Die Lautsprecher sollten so weit wie möglich, aber mindestens 50 Zentimeter von den Wänden entfernt sein und der Abstand zur Rück- und Seitenwand nicht gleich sein. Bei Aufstellungen zwischen 2,5 bis 3 Meter Lautsprecherbasis sollten die unsymmetrisch auf der Front sitzenden Hochtöner außen positioniert sein. Bei Aufstellungen über drei Meter sollten sie nach innen zeigen. Den Mindestabständen zu den Wänden komme ich in meinem kleinen Hörraum gerne nach, erreiche dann aber eine Basisbreite von nur knapp über 2 Metern. Die Atalante starten somit, wie jeder andere Lautsprecher auch, an der Position in meinem Raum, die sich für die meisten Lautsprecher als ein universeller Idealpunkt herauskristallisiert hat. Die Hochtöner befinden sich dabei außen und die Lautsprecher sind wie üblich auf den Hörplatz eingedreht.

Die Färbung der Basaltmembran hat mir schon bei der Sprint 3 gefallen
Die Färbung der Basaltmembran hat mir schon bei der Sprint 3 gefallen

Ich beginne die Hörsession mit dem unaufwendigen „1989“ der Rockband Nestor vom Album Kids in a Ghost Town. Sie wurde 1989 Jahr gegründet, ist aber nie durchgestartet. Aus dem Traum Rockstar wurden für ihre Mitglieder ganz normale Leben mit ganz normalen Berufen. In den letzten Jahren sind die Musiker aber wieder zusammengekommen, haben zwei Alben geschrieben und schnuppern das echte Rockstarleben auf Tour. An diesem Song lassen sich bereits eine ganze Menge Eigenschaften der Atalante ausloten. Sie ist ganz klar ein Charakterlautsprecher. Ein Stück weit scheinen ihre musikalischen Tugenden der Retro-Richtung des Designs zu folgen. Der Bassbereich packt ordentlich zu und legt als treibende Kraft das Fundament für den Rest der Instrumentierung, die sich mit einer schönen Räumlichkeit über E-Bass und Schlagzeug legt. Die Reproduktion der Stimme von Sänger Tobias Gustavsson gefällt mir auf Anhieb. Dies gelingt der Atalante ohnehin durch jedes Genre und jedweden Künstler hinweg mitreißend. Obwohl der Mittenbereich für meine Ohren eher von Tiefmitten dominiert wird, bietet Atalante einiges an Detailinformationen dar, man merkt aber, dass dies nicht ihre erklärte Domäne ist. Der Hochtöner legt sich zwar mächtig ins Zeug, ordnet sich dem dominanteren Tiefmitteltöner dann aber doch unter. Dabei spielt er musikalisch, weich, sehr homogen und linear, aber nicht künstlich eingebremst, um eine besonders gutmütige Wiedergabe zu erreichen. Die massive Frontplatte spricht Bände. Der Hochtöner lässt sich einfach nicht aus der Ruhe bringen – eine Hommage an Hochtonklassiker der vergangenen Jahrzehnte. So verstehe ich Atalante als Gesamtkonzept ebenfalls. Zwar wurde viel optimiert und das Maximum rausgeholt, aber immer mit dem Grundgedanken, nicht den Kontakt zur langen HiFi-Geschichte von Gründer und Entwickler Daniel Emonts zu verlieren.

In diesem Test hat mich das Verschließen der Bassreflexöffnung erstmals positiv überrascht
In diesem Test hat mich das Verschließen der Bassreflexöffnung erstmals positiv überrascht


Beim nächsten Stück „Little Fugue In G Minor“ des Jaques Loussier Trio von ihrem Album Jaques Loussier Plays Bach: Encore! möchte ich mich besonders auf die räumliche Komponente der Wiedergabe konzentrieren. Gleich zu Beginn werde ich dann aber direkt von Drums und Kontrabass abgelenkt. Das tänzelnde Hi-Hat auf der linken Seite, die Bass Drum und der knurrige Kontrabass in der Mitte, das stumpf peitschende Standtom auf der rechten Seite, all das macht einfach Eindruck bei beachtlichem Tiefgang. Trotzdem frage ich mich, ob es für meinen Raum nicht doch schon ein bisschen viel des Guten ist. Aber zunächst zurück zum Raumeindruck. Die Lautsprecher erschaffen eine gute Illusion von Raumtiefe, und öffnen die Hörebene deutlich hinter der Schallwand. Die Instrumente selbst wirken in sich voluminös und unterstreichen den kräftigen Auftritt der Atalante. Das Klavier hebt sich gut ab und rückt etwas näher an den Hörer heran als der Rest der Instrumente, obwohl es vom stärksten Hall geprägt ist. Die Snaredrum ist so verwirrend wie immer. Denn sobald sie nicht nur mit Rimklick, sondern ganz normal angeschlagen gespielt wird, kommt sie aus drei Richtungen. Der Hauptattack aus der Mitte, das Rascheln der Snares, besonders bei (Drag) Ghost Notes, von links und ein eher verhallter Snaresound von rechts. Wenn sie das hören können, brauchen Sie keine Brille – oder so ähnlich.

Diese Füße können, um Resonanzen zu minimieren, auf der Unterseite des Lautsprechers montiert werden
Diese Füße können, um Resonanzen zu minimieren, auf der Unterseite des Lautsprechers montiert werden

Ich biege ab und versuche es doch einmal mit dem Schaumstoffpfropfen für die Bassreflexöffnung. Die Attacks des Drumsets wirken jetzt viel knackiger, was wohl überwiegend daran liegt, dass insgesamt weniger tiefe, langwellige, Frequenzen abgegeben werden. In dieser Konstellation zeigt sich die Potenz des Treibers, denn er wird jetzt nicht mehr durch die Bassreflexabstimmung entlastet und spielt trotzdem annähernd genau so tief wie mit offenem Bassreflexrohr. Interessanterweise verändert sich aber auch etwas am Raumeindruck. Die Instrumente werden jeweils etwas konzentrierter abgebildet und das Klavier liegt noch ein wenig freischwebender auf einer eigenen Ebene in der Tiefenstaffelung vor den anderen Instrumenten. Zu meiner Überraschung gefällt mir diese Option richtig gut, obwohl ich normalerweise nichts davon halte, die vorgesehene (Bassreflex-) Abstimmung mit einem Stopfen zu verbiegen. Doch ich muss mir eingestehen, dass die Gesamtabstimmung der Atalante mit meinem Raum besser zusammenpasst, sobald der Stopfen installiert ist, auch wenn ich dadurch ein wenig Bassvolumen verliere. Die Atalante sollte also keinesfalls unterschätzt werden. Um sich richtig zu entfalten, benötigt sie einen mittelgroßen Raum und eine etwas großzügigere Aufstellungsbreite als bei mir. Ihre für einen derartig tiefspielenden Kompaktlautsprecher sehr gute Empfindlichkeit tut ihr Übriges. Sie braucht gar nicht mal unbedingt einen besonders starken Verstärker, um zu Höchstleistungen aufzulaufen.

Die Terminals sind schlicht und funktional
Die Terminals sind schlicht und funktional

Im zweiten Satz von Dvořáks 9. Sinfonie, in der Live-Einspielung des London Symphony Orchestras unter Sir Colin Davis entfaltet die Atalante eine deutlich größere räumliche Tiefe als bisher, obwohl die Aufnahme selbst weder herausragend gut noch mit einer besonders eindrucksvollen Räumlichkeit aufgenommen wurde. Die Instrumente spielen merklich hinter den Lautsprecherfronten auf einer breiten Bühne. Es ist sogar eine Lokalisation einiger Instrumente auf der vertikalen Ebene möglich. Das Orchester verschmilzt dabei zu einem wunderbar weich in den Raum wogenden Klangkörper. Der Atalante kommt ihre Unaufdringlichkeit zugute, sie scheint voll in ihrem Element. Einerseits vermag sie Pianos und Pianissimos mit viel Gefühl und Sanftheit zu reproduzieren. Fortissimos hingegen werden kraftvoll wiedergegeben, geraten aber nie zu aggressiv. Der gezupfte Kontrabass im späteren Verlauf des Satzes ist geprägt von einer tollen Körperlichkeit und profitiert von der eher kräftigen Abstimmung der Atalante. In diesem Kontext, in dem nur wenige Instrumente wie eben der Kontrabass oder beispielsweise die große Trommel wirklich den Frequenzkeller für sich beanspruchen, funktioniert die Abstimmung des Lautsprechers in meinem Raum auch ohne Verschließen der Bassreflexöffnung richtig gut. Wenn Eingangs die vom Englischhorn emotional vorgetragene Hauptmelodie von der Klarinette untermalt wird, kann man beide Instrumente mit ihren individuellen Timbres klar unterscheiden und an ihren jeweiligen Positionen im Orchester ausmachen. Dennoch liegt es der Atalante eher, ein dicht verwobenes, sehr homogenes, energetisches Klangbild zu reproduzieren, als einzelne Klangquellen bis ins letzte Detail auseinanderzunehmen. Dadurch erinnert die Wiedergabe sehr an eine raumgreifende, machtvolle, aber anmutige Orchesterreproduktion wie man sie live erleben kann und weniger an eine Aufnahme.


Hier lässt sich schon eher erahnen, was in dem Hochtöner steckt
Hier lässt sich schon eher erahnen, was in dem Hochtöner steckt

Der Tiefmitteltöner verfügt über einen sehr kräftigen Magneten und einen massiven Korb
Der Tiefmitteltöner verfügt über einen sehr kräftigen Magneten und einen massiven Korb

So schließt sich der Kreis im Vergleich zur Sprint. Wo diese etwas roh und forsch agierte, bleibt die Atalante kultivierter, besonnen und auch noch ein Stück weit emotionaler, „live“-haftiger. Sie zeichnet Instrumente in ihren Timbres noch etwas genauer und mit ihrer ganz eigenen Note, während die Sprint etwas nüchterner und analytischer bleibt.

STATEMENT

Liebhaber einer satten, charakterstarken Wiedergabe mit Live-Qualitäten werden mit Atalante sehr glücklich werden. Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau und das Design eigenständig elegant und doch unaufdringlich. Ein Lautsprecher ganz im Ideal eines zeitlosen Klassikers.
Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3)
Server PrimeCore Audio A7
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
Revival Audio Atalante 3
Prinzip 2-Wege Monitorlautsprecher mit Bassreflex auf der Rückseite
Hochtontreiber 28 mm Revival Audio soft dome Hochtöner, ausgestattet mit der patentierten Revival Audio ARID (Anti Reflection Inner Dome) Technologie, mit einer großen Rückkammer mit einer niedrigen Resonanzfrequenz von 520Hz
Tief-/Mitteltontreiber 1 × 18 cm Revival Audio BSC Mitteltöner (Basal Sandwich Construction)
Empfindlichkeit 87 dB bei 2,83V/1 Meter
Nominale Impedanz 6 Ohm
Farbe Ebenholz, Walnuss
Empfohlene Verstärkerleistung 30-150 Watt
Übergangsfrequenz 2800 Hz
Gehäuse Bassreflex rückseitig
Abmessungen H/B/T 39 x 24 x27 cm
Besonderheiten optional passende Lautsprecherständer
Empfohlen Raumgröße 15-35m²
Einspielzeit ca. 100 Stunden
Innenverkabelung van den Hul skyline
Frequenzgang (+/-3dB) 44 Hz-22 kHz
Versandmaße/Gewicht Gewicht (Paar) 25,1 kg Abmessungen: (74,5/35/50); Gewicht pro Lautsprecher: 11 kg; Gewicht Ständer (Paar) 13,2 kg (75/35,5/12,3); Gewicht pro Ständer: 5,65 kg
Garantiezeit 10 Jahre
Paarpreis 2.600 Euro

Vertrieb
B&T hifi vertrieb GmbH
Anschrift Hauptstr. 14
40699 Erkrath
E-Mail team@bthifi.com
Web www.bthifi.com

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Die Atalante 3 ist mit einem 18-Zentimeter-Tiefmitteltöner und einem 28 Millimeter Hochtöner der kleinste Lautsprecher der Atalante-Serie. Optisch ist sie genauso ein Schmuckstück wie ihre großen Geschwister. Ob sie wie ihr mythologisches Vorbild der Sprint-Serie davonläuft wird sich im Test zeigen.
Montag, 14 Oktober 2024 00:01

Aavik stellt den U-X88 vor

Aavik ist stolz, die Einführung der Aavik U-x88-Reihe bekanntzugeben, einer bahnbrechenden Kollektion von All-in-One-Verstärkern mit den Modellen U-188, U-288 und U-588. Jedes Modell ist von den gefeierten Flaggschiffmodellen der 880er-Serie inspiriert und bietet modernste musikalische Leistung in einem völlig neuen Design.

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Die U-x88-Reihe wurde für eine außergewöhnliche Musikalität entwickelt und vereint einen Streamer, einen DAC, eine Line-Stufe und einen Leistungsverstärker in einem einzigen, sorgfältig konstruierten Gehäuse. Jede Komponente dient einem genau definierten Zweck und gewährleistet die niedrigste Induktivität, null Hysterese und eine außergewöhnliche Resonanzkontrolle, um die feinsten musikalischen Details zu bewahren.

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Die Aavik U-x88-Serie ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen zwei renommierten Designern. Der angesehene Gründer von Gryphon Audio, Flemming Erik Rasmussen, schloss sich 2021 dem Team von Aavik an und brachte über 35 Jahre Design-Expertise mit. Durch die Verschmelzung seiner künstlerischen Vision mit dem innovativen technischen Ansatz von Michael Børresen schufen sie die Verstärker U-188, U-288 und U-588, die nicht nur atemberaubend aussehen, sondern auch ein außergewöhnliches Klangerlebnis bieten.

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Die U-x88-Verstärker bieten eine vollständig integrierte Lösung, die wesentliche Funktionen wie Streaming, DAC, Line-Stufe und Leistungsverstärkung in einem durchdachten Gehäuse vereint. Dieses Design minimiert Signalverluste und verbessert die Musikwiedergabe, so dass Benutzer von einem optimierten, leistungsstarken Erlebnis profitieren.

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Die Aavik U-x88-Verstärker basieren auf der neuesten Version der Damplifier-Technologie der Pascal-Klasse, die eine noch schnellere UMAC-Schaltmodulation bietet und weniger Rauschen erzeugt. Diese Schaltung erfordert nun eine geringere Filterung und hat eine geringere Ausgangsimpedanz, was eine bessere Kontrolle über die angeschlossenen Lautsprecher und eine gleichbleibende Leistung über das gesamte Musikspektrum gewährleistet.

Hauptmerkmale

  • Drei verschiedene Modelle: U-188, U-288 und U-588, die jeweils eine maßgeschneiderte Leistung für unterschiedliche Anforderungen bieten
  • All-in-One-Design: Integriert Streamer, DAC, Line-Stufe und Endstufe für eine überlegene Musikwiedergabe
  • Pascal-Class-D-Verstärker: Verwendet UMAC-Technologie für eine verbesserte Lautsprechersteuerung und reduziertes Rauschen.
  • Innovative Resonanzsteuerung: Entwickelt für eine Hysterese von Null und die geringstmögliche Induktivität.

Hersteller
Audio Group Denmark
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

Weitere Informationen

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Freitag, 11 Oktober 2024 06:15

HiBy FD5 SE

Auf der World of Headphones präsentierte Carsten Hicking den HiBy FD5 SE. Die Gestaltung des stationären DAC/Kopfhörerverstärkers – firmenintern Cyberpunk-ID Design genannt – fand ich so ansprechend, dass ich ein Exemplar zum Test bestellte. Doch dann wurde mir klar, dass ich in Sachen Desktop- und Mobil-Hifi ein wenig den Anschluss verloren hatte.

Im meinem Kabel-Fundus befand sich keine einzige Strippe mit einem Pentaconn-Stecker. Für meine Lieblingskopfhörer habe ich jeweils ein Anschlusskabel mit einem Klinken- und einem vierpoligen XLR-Stecker, die ich teils aus den mitgelieferten Verbindungen mit 3,5-Millimeter-Klinken gelötet habe. Sollte ich eine diese Buchsen für Mini-Klinken nutzen wollen, verwende ich einen Adapter, auf den ich bei stationären Phonostufen und Pro-Equipment mit den Buchsen für große Stecker lieber verzichte. Der Desktop-Kopfhörerverstärker HiBy FD5 SE verfügt zwar auch über einen Mini-Klinken-Anschluss, an dem steht jedoch nur eine Ausgangsleistung von 475 Milliwatt zur Verfügung. Der symmetrische Pentaconn-Ausgang hingegen stellt beachtliche 1.525 Milliwatt bereit. Da ich natürlich auch meinen Kopfhörerfavoriten, den leistungshungrigen Dan Clark Audio Stealth, mit dem HiBy hören möchte, komme ich nicht umhin, einen Pentaconn-auf-vierfach-XLR-Adapter zu bestellen. Und wenn ich schon dabei bin, ordere ich im WOD-Webshop auch gleich noch ein hochwertiges ifi Pentaconn-auf-XLR-Kabel, da der HiBy auch 3,5-Millimeter- und Pentaconn-Line-Ausgänge besitzt. Wenn eine symmetrische Verbindung angeboten wird, sollte ich sie auch ausprobieren können.

Der Hiby ist einfach ein Blickfang
Der Hiby ist einfach ein Blickfang

Eingangsseitig steht beim FD5 lediglich eine USB-C-Buchse zur Verfügung, ein USB-A-auf-C-Kabel befindet sich im Lieferumfang. Allerdings kann der HiBy auch Bluetooth-Signale der hochauflösenden Codecs SBC, AAC, LDAC und UAT empfangen. Fragen Sie mich nicht, welchen das iPhone 15 Pro verwendet, aber es ließ sich völlig problemlos mit dem HiBy koppeln. Über den Adapter verbinde ich den Sendy Audio Peacock mit dem symmetrischen Kopfhörerausgang, starte in der Onkyo-HF-Player-App Jon Lords großorchestrale Komposition Windows und genieße diesen leicht schrägen Rock/Klassik-Mix aus dem Jahr 1974. Für eine Lautstärke für entspanntes Langzeithören reicht die Verstärkungsstufe „LO“. Das kleine Display informiert auch darüber, dass mit dem haptisch angenehmen Drehgeber mit satter Rastung die Lautstärkestufe „72“ gewählt ist und der FD5 im Class-A-Betrieb arbeitet: Die große Besetzung wird sehr gut differenziert wiedergegeben und man bekommt sogar eine Vorstellung vom Aufnahmeort: So erklingen etwa die Pauken aus der Tiefe des Raums. Die Kastagnetten und kleineren Perkussionsinstrumente im ersten Teil des Titelstücks machen ebenfalls deutlich, dass es sich nicht um Studioaufnahmen handelt, sondern dass das Album live in einen großen Saal eingespielt wurde. Bei stärker komprimierten Stücken wie den Songs auf Van Morrisons Down The Road drehe ich den Pegel dann um mindestens vier Stufen zurück. Bevor ich mich der Technik zuwende, probiere ich noch kurz das neue Kabel mit dem Pentaconn-Stecker am symmetrischen Hochpegelausgang aus, wobei sich jedoch herausstellt, dass auch dieser Ausgang von der Lautstärkeregelung beeinflusst wird. Wenn man den HiBy FD5 als reinen DAC verwendet ist das sicherlich ein kleiner Nachteil, ist aber leider unumgänglich, wenn man damit Aktivboxen betreiben möchte.

Der FD5 besteht aus zwei Metallgehäusen, die durch einen mehrpoligen Stecker miteinander verbunden werden. In einem befindet sich die Aufbereitung der Versorgungsspannungen, im anderen die Audio-Schaltungen
Der FD5 besteht aus zwei Metallgehäusen, die durch einen mehrpoligen Stecker miteinander verbunden werden. In einem befindet sich die Aufbereitung der Versorgungsspannungen, im anderen die Audio-Schaltungen


Der HiBy FD5 ist ein sogenannter „Desktop DAC/Kopfhörerverstärker“ mit zweiteiliger Stromversorgung: Da wäre einmal ein Metallgehäuse mit denselben moderaten Abmessungen wie dem, das den eigentlichen Wandler und den Kopfhörerverstärker beherbergt. Die beiden Metallgehäuse stehen über einen mehrpoligen Steckverbinder in Kontakt. Recht starke Magnete helfen bei der Ausrichtung der beiden Einheiten vor dem Zusammenstecken. Auch wenn auf der Website des deutschen Vertriebs von einem „Netzteilgehäuse“ die Rede ist, beinhaltet dieses weder ein lineares noch ein Schaltnetzteil. Letzteres gehört in der SE (Special Edition) Version ebenfalls zum Lieferumfang. Die Auslagerung der Rauschunterdrückung und Spannungsstabilisierung mit dem hochpräzisen Operationsverstärker OPA1652 und zehn Elna Brown Gold Kondensatoren der zweiten Generation in ein eigenes Gehäuse soll Interferenzen zwischen dem Netzteil und den analogen Schaltkreisen so gut wie ausschließen. Die Treiberstufe des Kopfhörerverstärkers besteht aus zwei ADA4625-2 Op-Amps, die völlig diskrete Ausgangsstufe aus 32 sorgfältig gematchten Transistorpaaren. Über einen Schiebeschalter an der Seite des HiBy kann sein Besitzer wählen, ob der Kopfhörerverstärker im Class-A- oder Class-AB-Betrieb arbeitet.

Bei der SE Version ist neben dem USB-A-auf-C-Kabel auch das externe Schaltnetzteil im Lieferumgang enthalten
Bei der SE Version ist neben dem USB-A-auf-C-Kabel auch das externe Schaltnetzteil im Lieferumgang enthalten

Die Digital/Analog-Wandlung übernehmen im FD5 vier AKM AK4493 DAC-Chips, die so miteinander verschaltet sind, dass sie eine möglichst hohe Ausgangsleistung erreichen, um das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern. Ein auf einem FPGA basierendes System mit Quarzoszillatoren mit geringem Phasenrauschen für die Frequenzen von 45,158 Megahertz und 49,152 Megahertz generiert einen extrem jitter-armem Takt für die Digitalelektronik. Der HiBy verarbeitet PCM-Signale mit bis zu 32 Bit und 768 Kilohertz sowie DSD bis 22,6 Megahertz. Darüber hinaus unterstützt der FD5 MQA 8x, was ich aber ebenso wenig überprüft habe wie PCM-Dateien mit über 384 Kilohertz und DSD über DSD256. Die Daten bezog der HiBy nach dem ersten kurzen Test über Bluetooth dann per USB über das mitgelieferte A-auf-C-Kabel. Das war mit dem Streaming-Set-Up verbunden, dass sich im Wohnzimmer überraschenderweise als klanglich ungemein überzeugend erwies und dort den Hugo 2 TT über den M-Scaler mit Daten beliefert: Per Göbel Lan-Kabel geht’s in den ifi Silent Power Lan iPurifier Pro, der von einem Power Add gespeist wird, und dann weiter in Chord Electronics' 2go/2yu-Kombination.

Im Mini-Display wird statt des Firmennamens die Abtastrate angezeigt, wenn ein Signal empfangen wird, zusätzlich der verwendete Ausgang, die Lautstärke , die Verstärkungseinstellung, die Betriebsart und der aktive Eingang. Der Drehgeber ist gerastert
Im Mini-Display wird statt des Firmennamens die Abtastrate angezeigt, wenn ein Signal empfangen wird, zusätzlich der verwendete Ausgang, die Lautstärke , die Verstärkungseinstellung, die Betriebsart und der aktive Eingang. Der Drehgeber ist gerastert

Die kleinen Kistchen zogen auf die obere Ebene des Artesania-Racks im Hörraum um. Das Lan Kabel wurde dort mit einem Ausgang des Ansuz PowerSwitch Gold Signature verbunden. Der FD5 konnte sich also keinesfalls über seine Zuspieler beklagen. Da verwunderte es nicht, dass er meine Lieblings-Kopfhörertest-CD, Tord Gustavsens fantastisch, aber völlig unspektakulär klingendes Album Changing Places sehr stimmig reproduziert. Noch arbeitet der HiBy in Class-A und mit geringer Verstärkung. Da ECM-Veröffentlichungen so gut wie ohne Kompression auskommen und im Durchschnitt etwas leiser sind als die Mehrzahl der Produktionen, steht die Lautstärke bei „80“. Bei „At A Glance“ wechsele ich dann zu Class-AB: Die Lautstärke bleibt gleich, doch zu meiner Verwunderung scheinen nun die Instrumente von ein wenig mehr Luft zu umgeben zu sein, der Aufnahmeraum wirkt einen Hauch größer, und das Auftreffen der Sticks auf die Becken ist noch klarer wahrzunehmen. Könnte es sein, dass der Verstärker im A-Betrieb schon am Ende seiner Kräfte angekommen ist und ein wenig komprimiert?


Der symmetrische und unsymmetrische Kopfhörerausgang
Der symmetrische und unsymmetrische Kopfhörerausgang

Ich wechsele zur höheren Verstärkung und zurück zu Class-A. Hier lande ich bei einer Lautstärkeeinstellung von „54“. Auch in Spielpausen ist nicht das geringste Rauschen zu hören, und auch klanglich gibt es nichts auszusetzen. Die Musiker scheinen sogar ein wenig mehr Lust an ihrem Tun zu haben als in der „LO“-Einstellung. Aber auch mit der höheren Verstärkung gefällt mir der Class-B-Betrieb minimal besser. Die Unterschiede sind so, wie ich sie schon bei der niedrigeren Verstärkung beschrieben habe. Bei Class-AB gibt es einfach einen Hauch mehr Informationen in einem minimal offeneren Raum. Und das wiegt für mich der kleine Schuss mehr Geschmeidigkeit bei Class-A nicht auf.
Um überhaupt einen Anhaltspunkt zu haben, vergleiche ich den HiBy kurz mit dem damals etwa ebenso teuren, nicht mehr aktuellen Mojo, Chord Electronics' kleinem DAC/Kopfhörerverstärker für den mobilen Einsatz: Beim ersten Teil von Keith Jarretts Köln Concert wird der FD5 in den oben erwähnten Einstellungen seinem Anspruch als Desktop-Gerät voll gerecht: Er verwohnt mit einer ein Stückchen größeren Abbildung, einer einen Tick lebendigeren Spielweise und einer besseren Durchzeichnung. Da kann ich beruhigt aufhören, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Neben den beiden Line-Ausgängen liegt die USB-C-Buchse
Neben den beiden Line-Ausgängen liegt die USB-C-Buchse

Der Härtetest für jeden Verstärker ist – wie erwähnt – der Betrieb mit dem ausgesprochen wirkungsgradschwachen Stealth. Für mich, der ich zumindest bei Kopfhörern kein ausgesprochener Lauthörer bin, reicht die Leistung des HiBy am unsymmetrischen Ausgang so gerade aus, um genussvoll längere Zeit zu hören. Der symmetrische Ausgang hat so viel Schub, dass es für mich bei Pop-Produktionen bei Werten über „80“ schon unangenehm wird. Zumindest für meine Hörgewohnheiten reicht die Leistung des FD5 auch im Zusammenspiel mit dem Dan Clark Audio völlig aus.
Abschließend kann der HiBy noch zeigen, wie gut er als reiner Wandler arbeitet. Dafür habe ich den symmetrischen Ausgang mit den entsprechenden Eingängen des WestminsterLab Quest verbunden. Ein kurzer Versuch zeigte, dass der Wahlschalter für die Verstärkung keine Auswirkung auf die Line-Ausgänge hat. Damit auch die Lautstärkeregelung möglichst wenig Einfluss auf den Klang nimmt, habe ich den Wert „100“ eingestellt und dann von Arild Andersens Album Mira „Raijin“ gestartet: Unglaublich, wie kraftvoll die Pauken in einem großen virtuellen Raum erklingen, von wieviel Luft die Flöte umgeben ist, und wie lebendig das Ganze rüber kommt. Ohne Vergleich vermisse ich da gar nichts.

Die Schiebeschalter erlauben die Wahl der Betriebsart und des Verstärkungsfaktors für die Kopfhörerausgänge
Die Schiebeschalter erlauben die Wahl der Betriebsart und des Verstärkungsfaktors für die Kopfhörerausgänge


Bevor ich in allzu große Euphorie über die Leistungen des extrem günstigen Wandlers verfalle, wähle ich Schostakovitschs Symphonie Nr. 15: Aber auch hier enttäuscht der HiBy nicht. Die Darstellung des Orchesters auf der recht breiten und tiefen Bühne gelingt ihm ausgesprochen gut. Auch in Fortissimo-Passagen neigt sein Ton nie zur Schärfe. Wahrscheinlich entlockt ein deutlich teurerer Wandler dem File noch ein paar mehr Klangfarben und das eine oder andere zusätzliche Detail. Das Faszinierende an der Abstimmung des HiBy ist aber, dass das, war er bietet, in sich völlig stimmig daher kommt. So vermisst man auf Anhieb gar nichts – auch wenn man weiß, dass es von allem für deutlich größere Investitionen noch etwas mehr gibt: Wirklich beeindruckend!

STATEMENT

Der HiBy ist ein sehr guter Desktop Wandler/Kopfhörerverstärker und kann sogar den Stealth zu beträchtlichen Lautstärken treiben. Als reiner Wandler ist der FD5 an symmetrischen Eingängen ein wahrer Überflieger mit fast unglaublichem Preis/Klang-Verhältnis. Einfach klasse!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic Aries G2.2, Chord Electronics 2YU und 2GO
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
DAC/Kopfhörerverstärker SOtM sCLK-OCX10
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Label Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), ifi Silent Power Lan iPurifier Pro
Herstellerangaben
Hiby FD5
DA-Wandler 4 x AKM4493
Verstärkerkomponenten 4 x OPA1652 und 2 x OPA1612
Unterstützte Auflösungen DSD 512, PCM 768 kHz / 32 bit, MQA 8x
Abmessungen 115 x 115 x 52,7 mm
Gewicht 698 g
Display 1,1" OLED
Audio Daten am 4,4 mm Ausgang Ausgangsleistung: 1525 mW
THD: 0,0004%
Dynamikumfang: 125 dB
Kanaltrennung: 106 dB
Frequenzumfang: 20 Hz - 90 kHz
Audio Daten am 3,5 mm Ausgang Ausgangsleistung: 475 mW
THD: 0,0006%
Dynamikumfang: 123 dB
Kanaltrennung: 68 dB
Frequenzumfang: 20 Hz - 90 kHz
Lieferumfang FD5, Netzteil 12 V, 2 A, USB 2.0-Datenkabel (A auf C), Adapterkabel 3,5-Stecker auf 6,35-Buchse, Bedienungsanleitung, Garantiekarte, Zertifikat
Preis 510 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-10-11_hiby
  • Social Introtext Auf der World of Headphones präsentierte Carsten Hicking den HiBy FD5 SE. Die Gestaltung des stationären DAC/Kopfhörerverstärkers – firmenintern Cyberpunk-ID Design genannt – fand ich so ansprechend, dass ich ein Exemplar zum Test bestellte. Doch dann wurde mir klar, dass ich in Sachen Desktop- und Mobil-Hifi ein wenig den Anschluss verloren hatte.
Donnerstag, 10 Oktober 2024 08:37

New@ATR: Pro-Ject T1 EVO

Der T1 EVO bringt für wenig Geld echte HiFi- Klangqualität. Er glänzt mit hochwertigen Materialien, einem stylishen Aussehen und einem unglaublich lebendigen Sound. Während des umfangreichen Entwicklungsprozesses hat Pro-Ject akribisch darauf geachtet, dass man trotz des unglaublichen Preises keine Kompromisse in Sachen Klangqualität macht.

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Das stylishe, CNC gefräste Chassis – in Hochglanzschwarz, Mattweiß und Walnuss erhältlich – enthält keinerlei Plastikteile und wird gänzlich ohne Hohlräume gefertigt, so dass keine unerwünschten Vibrationen im Chassis auftreten können. Ganz im Sinne dieser Philosophie ist auch der Plattenteller aus Glas massiv ausgeführt. Im Gegensatz zu Plastik- oder leichten Stahlplattentellern unterdrückt das Glas unerwünschte Resonanzen effektiv. Und schließlich leisten auch die speziell ausgewählten Plattenspielerfüße gute Arbeit, um den T1 EVO von den Umgebungsvibrationen zu isolieren.

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Der Plattenteller des T1 wird per Riemen angetrieben. Dieser überträgt präzise die Antriebskraft auf den neu designten Subteller, welcher wiederum in dem ultra-präzisen Plattentellerlager mit nur 0,001 mm Spiel(!) mit einem gehärteten Edelstahlschaft in einer Messingbuchse sitzt. Zusammen mit dem gewählten Motorsystem ist der T1 EVO daher in der Lage, eine reibungslose, resonanzfreie Drehung zu gewährleisten. Der 8,6“ lange Tonarm besteht aus einem einzigen Aluminiumstück und ist mit reibungsarmen Lagern bestückt, so dass die Abtastung stets mit absoluter Präzision erfolgt. Neben dem sauberen und stilvollen Aussehen hat das integrierte Headshell auch den Vorteil, dass es keine zusätzlichen Vibrationen erzeugt. Es ist eine große Verbesserung gegenüber abnehmbaren, aufgeschraubten oder aufgeklebten Headshells! Im Lieferumfang ist ein Ortofon OM10 Moving-Magnet- Tonabnehmer mit elliptischer Diamantnadelspitze ent-halten – ein echtes HiFi-System, das keine Kompromisse macht.

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Im Lieferumfang sind ebenfalls hervorragend abgeschirmte, quasisymmetrische, niederkapazitive Phonokabel enthalten, die von Pro-Ject speziell für den Anschluss von Plattenspielern konzipiert wurden. Zudem befindet sich auch eine Staubschutzhaube, für zusätzlichen Schutz des T1 EVO und eine Filzmatte, die als weicheAuflagefläche für Ihre Platten dient, im Paket.

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Die Fertigung in Europa erfolgt in einem Werk mit jahrzehntelanger Tradition im Plattenspielerbau, was den T1 EVO zu einem echten HiFi-Plattenspieler macht, der klanglich und optisch überzeugt.

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Herstellerangaben
Pro-Ject T1 EVO
  • Geschwindigkeiten: 33, 45 U/Min (manuelle Umschaltung)
  • Antriebsprinzip: Riemenantrieb
  • Drehzahlabweichung: 33: 0,7 % / 45: 0,6 %
  • Drehzahlschwankung: 33: 0,25% / 45: 0,23%
  • Plattenteller: 8mm, aus Glas mit Filzmatte
  • Plattentellerlager: Edelstahl/Messing
  • Rumpelabstand: 65dB
  • Tonarm: 8,6” Aluminium
  • Effektive Tonarmlänge: 218,5mm
  • Überhang: 22mm
  • Effektive Tonarmmasse: 8g
  • Einstellbereich Auflagekraft: 0 - 50mN
  • Ausgänge: Cinch
  • Inkl. Zubehör: Staubschutzhaube, Filzmatte, Netzteil, Phono/Line RCA-Kabel
  • Netzteil: 1 10 - 240 V / 50, 60 Hz; 15 V DC 800 mA
  • Stromverbrauch: 4,5 Watt max
  • Maße (BxHxT): 415x100x335mm (
  • Gewicht: 3,8kg
  • Preise: T1 EVO Standard 400 Euro, T1 EVO Phono 450 Euro, T1 EVO BT 500 Euro

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

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Mittwoch, 09 Oktober 2024 00:54

Axxess Power Distributor

Axxess ist stolz darauf, den Axxess Power Distributor zusammen mit seiner Special Edition-Variante vorzustellen, die für eine präzise Stromversorgung mit minimalem Rauschen ausgelegt ist und eine maximale Leistung für Audiokomponenten gewährleistet.

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Der Axxess Power Distributor verfügt über ein gefrästes Innenleben aus einem Verbundwerkstoff auf natürlicher Basis und einen lackierten Stahlrahmen. Diese Materialkombination sorgt für ein optimales Gleichgewicht zwischen Steifigkeit und Vibrationskontrolle. Der Stahlrahmen widersteht mechanischen Vibrationen und magnetischen Störungen, während das Innere aus Verbundwerkstoff unerwünschte Schwingungen erdet, die musikalische Leistung verbessert und ein noch intensiveres Hörerlebnis bietet.

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Anstelle herkömmlicher Komponenten zur Stromaufbereitung wie Kondensatoren und Widerstände verwendet der Axxess Power Distributor dicke interne Kabel und große Leiterbahnen. Dieses Design maximiert die Stromversorgung und unterstützt selbst die anspruchsvollsten Verstärker, was den Axxess Power Distributor zu einem echten Highlight in seiner Klasse macht.

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Die Unterseite des Axxess Power Distributor ist mit vier Scheiben ausgestattet, die optionale Ansuz Darkz- oder Axxess NOIR-Antivibrationsfüße aufnehmen, die unerwünschte Vibrationen erden und in Wärme umwandeln. Die obere Abdeckung verfügt außerdem über halbkugelförmige Hohlräume zur Aufnahme anderer Axxess-Produkte oder -Komponenten, wodurch die Systemleistung weiter verbessert wird.

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Der Axxess Power Distributor ist mit der Ansuz Star Ground-Technologie ausgestattet, die verhindert, dass Störgeräusche aus der Netzspannung die angeschlossenen Audiokomponenten verunreinigen. Die Erdung erfolgt an einem genau definierten Sternpunkt, wodurch die niedrigstmögliche Erdungsimpedanz gewährleistet wird. Diese sauberere Stromversorgung verbessert die musikalische Klarheit, Tiefe und Dynamik und ermöglicht ein natürlicheres und intensiveres Hörerlebnis. Die Ansuz Anti-Aerial-Resonance-Coil-Technologie, ein Markenzeichen des Schwesterunternehmens Ansuz, ist exklusiv in der Axxess Power Distributor Special Edition erhältlich. Diese fortschrittliche Geräuschunterdrückungstechnologie minimiert die Luftresonanz und liefert sauberere Leistung und größere musikalische Präzision. Die Special Edition bietet eine außergewöhnliche Klangqualität und hebt die Leistung der Stromverteilung auf ein neues Niveau.

  • innovatives Gehäuse: Verbund- und Stahlkonstruktion für überlegene Vibrationskontrolle
  • dynamische Stromverteilung: Dicke Verdrahtung und geätzte Leiterbahnen für maximale Stromunterstützung
  • Resonanzkontrolle: Kompatibel mit Ansuz Darkz- und Axxess NOIR-Füßen für Vibrationserdung
  • Ansuz Star Ground Technology: Zentrale Sternpunkterdung für rauschfreie Stromversorgung
  • Anti-Aerial-Resonance-Coil-Technologie: Fortschrittliche Geräuschunterdrückungstechnologie für ultimative Stille

Hersteller
Audio Group Denmark
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

Weitere Informationen

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Dienstag, 08 Oktober 2024 08:44

MK Analogue MM-PH-AMP und SUT-1L

Für Markus Wierl, der sein Unternehmen – oder sich? – Audio Freak nennt und sich seit vielen Jahren mit audiophiler Wiedergabe beschäftigt, steht die Beratung seiner Kunden vor dem Verkauf im Vordergrund, wie auch seine Website und sein Youtube-Channel zeigen. Darüber hinaus ist er in Sachen High End viel weltoffener als der Autor.

Er schreckt nämlich auch vor Kinosystemen mit bis zu sieben Kanälen und vier Subwoofern nicht zurück und setzt als bekennender Analog-Liebhaber dennoch auf digitale Raumkorrektur im – wie ich zugeben muss – vorzüglich klingenden Hörraum in seinem Wohnraumstudio. Außerdem ist er fest davon überzeugt, dass ein Übertrager hoher Qualität mit einer ebensolchen Phonostufe für Moving-Coil-Tonabnehmer einem MC-Phonoentzerrer mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen ist. Deshalb hat er sich entschlossen, die beiden Übertrager, die MM-Phonostufe, eine Denon-DL-103-Variante, bei der der Generator in ein Aluminum/Holz-Gehäuse integriert ist, das mit seinem SME-Anschluss auch die Funktion des Headshells übernimmt, sowie diverse, erschwinglich Phonokabel des slowenischen Herstellers MK Analogue in Deutschland und der Schweiz zu vertreiben. Eine Besonderheit der Übertrager ist es, dass sie symmetrisch ausgelegt und mit XLR-Ein- und Ausgängen ausgestattet sind. In Sachen Symmetrie sind Markus Wierl und ich uns überraschender Weise einig – nicht nur, was die Aufbereitung von delikaten Phonosignalen anbelangt. Leider geht es bei MK Analogue nach dem Übertrager unsymmetrisch weiter: Es gibt – noch? – keine symmetrische MM-Phonostufe. Allerdings ist das Signal nach dem Übertrager schon deutlich kräftiger und damit auf seinem weiteren Weg weniger anfällig für Einstreuungen. Nachdem mich die Röhren-Phonostufe von E.A.T., bei der MC-Signale von einem Übertrager vorverstärkt werden, rundum begeistert hat, konnte ich einer Beschäftigung mit einer MK-Analogue-Kombination durchaus etwas abgewinnen – wobei ich als Spielpartner natürlich vorrangig das ein oder andere Ortofon SPU auf dem Plan hatte.

Neben der MM-Phonostufe steht ihr externes Netzteil, darauf der Übertrager
Neben der MM-Phonostufe steht ihr externes Netzteil, darauf der Übertrager

Markus Wierl fragte aber bei der Planung des Tests sofort nach meinen meist benutzten Tonabnehmern. Umgehend machte er Vorschläge, mit welchem der beiden MK-Analogue-Übertragern, mit welchen Einstellungen und welchen Abschlusssteckern ich Lyras Etna und Olympus SL sowie das von MySonicLab gefertigte Transrotor Tamino zum Klingen bringen könnte. Und das war erst einmal so gar nicht in meinem Sinne: Auch wenn es mit dem E.A.T. eine Annäherung an eine Trafo-Lösung gab, glaube ich immer noch, dass Phonostufen mit MC-Eingang für hochwertige Moving Coils die Verstärker der Wahl sind – von allen SPU-Varianten einmal abgesehen. Aber dazu später.

Die beiden ersten Buchstaben von MK-Analogue sind die Initialen des Firmengründers Matej Kelc, der nach eigenen Angaben schon 1982 als Jugendlicher seinen ersten Übertrager baute. Während der ersten Jahre seiner Berufstätigkeit war er in der Hifi- und der Pro-Audio-Branche tätig. Er begann als Verkäufer, wurde aber schnell zum Entwickler. Im Jahr 2000 kehrte er nach Slovenien zurück, wo er die ersten fünf Jahre seines Lebens verbracht hatte, und gründete fünf Jahre später eine Firma für Metallverarbeitung, die bald darauf auch in Sachen Kunststoffspritzguss und Holzverarbeitung aktiv wurde. Seine Leidenschaft waren aber weiterhin Musik und Audio-Technik, weshalb er MK Analogue ins Leben rief, wobei ihm sein Netzwerk von Zulieferern in Slovenien, Österreich und Deutschland zugute kam. Die beiden ersten Produkte der neuen Firma waren, wie nicht anders zu erwarten, zwei Übertrager, der SUT-1L für Tonabnehmer mit niedriger Impedanz und der SUT-1M für solche mit mittlerem Innenwiderstand. Ersterer ist für Systeme mit bis zu 10 Ohm Widerstand gedacht, letzterer wird unter anderem für Denons, EMTs, Audio Technicas und Benz Micros empfohlen.


Was den Step Up Transformer – oder SUT – von MK Analogue von den nicht wirklich vielen übrigen Vertretern seiner Gattung, mit denen ich mich intensiver beschäftigte, unterscheidet, sind seine symmetrischen Aus- und Eingänge. Von letzteren gibt pro Kanal gleich zwei: einen mit einer Signalanhebung um 24 Dezibel und einem Übertragungsverhältnis von 1 zu 16 und einen mit einer Verstärkung von 30 Dezibel und einem Verhältnis von 1 zu 32. Die Verwendung von zwei Eingängen pro Kanal statt eines plus Umschalter verringert die Zahl der Lötstellen auf dem Weg vom Tonabnehmer zu den Wicklungen und soll die Klangqualität verbessern. Neben den sechs XLR-Buchsen auf der Rückseite des SUT-1L findet man dort noch zwei Cinch-Buchsen, die Widerstandsstecker zur Anpassung der Abschlussimpedanz aufnehmen können. Die Widerstände liegen parallel zur den Primärwicklungen des Übertragers, können die Last, auf die der Tonabnehmer arbeitet, also nur verringern. Da dann nicht mehr der gesamte vom Tonabnehmer generierte Strom durch den Übertrager fließt, wird die Lautstärke der analogen Kette durch die Verwendung der Stecker leicht reduziert. Zum Material der Trafowicklungen und des Kerns macht Matej Kelc auf seiner Website keine Angaben.

Der Übertrager mit Cinch-Steckern zur Impedanzanpassung. Die beiden Eingänge pro Kanal für die Signalanhebung um 24 respektive 30 Dezibel sind ebenso wie Ausgänge als XLR-Buchsen ausgeführt
Der Übertrager mit Cinch-Steckern zur Impedanzanpassung. Die beiden Eingänge pro Kanal für die Signalanhebung um 24 respektive 30 Dezibel sind ebenso wie Ausgänge als XLR-Buchsen ausgeführt

Er legt großen Wert auf eine konsequente Abschirmung des Transformators gegen elektromagnetische Störungen, gegen Resonanzen und Direktschall. Der eigentliche Übertrager befindet sich in einer MU-Metall-Kapsel, die von einem mit Bitumenmatten ausgekleideten Messingkörper umgeben wird. Das gesamte Aluminiumgehäuse wird nicht nur mit weiteren Bitumenmatten ausgekleidet, sondern seine Bodenplatte zusätzlich mit einer Edelstahlplatte verbunden: Die Sandwich-Konstruktion dient der weiteren Resonanzoptimierung. Sorbothan-Füße entkoppeln den SUT-1L von seiner Stellfläche.

Die passende MK-Analogue-Phonostufe hört auf den selbsterklärenden Namen MM-PH-AMP und ist demnach ausschließlich für die Verstärkung von Signalen von der Stärke ausgelegt, wie sie Moving-Magnet-, Moving-Iron- oder High-Output-Moving-Coil-Tonabnehmer sowie MC-Übertrager bereitstellen. Der MM-PH-AMP ist eine Doppel-Mono-Konstruktion und wird von einem externen Netzteil mit Energie versorgt, das jedoch nicht kanalgetrennt aufgebaut ist. Um eine möglichst große Homogenität der Kanäle zu erreichen, setzt Matej Kelc hier auf eine gemeinsame Filterung der Spannung teils im ausgelagerten Netzteil und teils auf dem gemeinsamen Mainboard. Die Gesamtkapazität liegt bei zweimal 23.500 Microfarad. Die passive Schaltung verfügt über vier Filterstufen und erfüllt auch die Funktion einer Einschaltstrombegrenzung. Separate Spannungsregelungen für jede Verstärkerstufe mit hoher Dämpfung möglichst nah an der Last minimieren Störungen und befördern die Dynamik.

Die RIAA-Entzerrung geschieht rein passiv. Ultraschnelle, beidseitig beschichteten MKP-Folienkondensatoren sollen hier eine extrem hohe Auflösung und Dynamik garantieren. Die Verstärkung übernehmen Operationsverstärker mit einer Anstiegszeit von 150 Volt pro Mikrosekunde und hoher Bandbreite. Die Ausgangsstufe ist ein Class-A-Leistungsverstärker, der bei entsprechender Kühlung in der Lage sein soll, sogar Lautsprecher anzutreiben. Längere Kabel zwischen MM-PH-AMP und Vorstufe dürften da keinerlei Problem darstellen. Matej Kelcs Ziel bei der Entwicklung der Phonostufe war es, im hörbaren Frequenzbereich Phasenlinearität zu erreichen. Auf seiner Website begründet er diesen Entschluss so: „Die zeitlich korrekte Wiedergabe aller Frequenzen im hörbaren Bereich entscheidet darüber, ob eine Aufnahme als lebendig, natürlich, dynamisch, fein aufgelöst, räumlich und einfach echt empfunden wird. Ist dies der Fall, hören wir die Musik nicht nur, wir fühlen sie, sie reißt uns emotional mit.“

Die Phonostufe arbeitet unsymmetrisch und verfügt daher lediglich über Cinch-Buchsen
Die Phonostufe arbeitet unsymmetrisch und verfügt daher lediglich über Cinch-Buchsen


Wenn man einen linearen Phasengang im Frequenzbereich von 20 Hertz bis 20 Kilohertz realisieren möchte, braucht man einen linearen Frequenzgang von fünf Oktaven oberhalb von 20 Kilohertz, also bis 640 Kilohertz. Der MM-PH-AMP arbeitet daher je nach eingestellter Verstärkung linear bis 800 Kilo- oder 1 Megahertz. Da das Gleiche natürlich auch für Frequenzen unterhalb von 20 Hertz gilt, verzichtet Matej Kelc auf ein Subsonic-Filter und lässt den Phonoentzerrer linear bis zu einer Grenzfrequenz von 3,2 Hertz arbeiten. Ganz ähnlich argumentiert übrigens auch der darTZeel-Entwickler Hervé Delétraz im ersten Teil des Interviews, das ich im Juli mit ihm führte.

Beim MM-PH-AMP erreicht Matej Kelc den gewünschten linearen Phasengang, indem er vor und hinter der passiven Entzerrung OP-Amps einsetzt, die lediglich eine Verstärkung um 30 Dezibel bewerkstelligen müssen und daher sehr breitbandig arbeiten können. Bei der Phonostufe von MK Analogue hat man die Wahl zwischen einer Verstärkung um 40, 43 oder 46 Dezibel. Darüber hinaus bietet sie neben den üblichen 47 Kiloohm auch noch die Abschlussimpedanzen 33, 68 und 100 Kiloohm und vier verschiedene Abschlusskapazitäten zwischen 50 und 470 Picofarad. Für den Betrieb mit dem SUT-1L werden 150 oder 250 Picofarad und die größtmögliche Verstärkung empfohlen.

Da nach meiner Erfahrung jedes Ortofon SPU besser klingt, wenn seine Signale vom Ortofon SPU-T100 mit seinen Wicklungen aus Silber am MM-Eingang einer Phonostufe statt über einen Entzerrervorverstärker mit MC-Eingang weiterverarbeitet werden, habe ich mein SPU Century im Ortofon AS-309R montiert und damit die MK-Analogue-Kombination eingespielt. Auf Anraten Markus Wierls hatte ich die beiden Cinch-Buchsen am SUT-1L mit Cinch-Steckern mit gelbem Ring bestückt, um die für das Century optimale Abschlussimpedanz einzustellen. Zwischen Tonarm und Übertrager und zwischen diesem und dem MM-PH-AMP verwende ich Kabel von MK Analogue, die mit Preisen unter 250 Euro für 90 Zentimeter Länge wirklich erschwinglich sind. Zuvor hatte ich ein wenig in einem Fach des Plattenregals gestöbert, in dem vor Jahren erworbene und bisher nicht LPs vor sich hindämmern. Dort habe ich unter anderem Wild Percussion And Horns A'Plenty (Living Stereo LSP-2289) von Dick Schorys New Percussion Ensemble gefunden, dann gewaschen und kurz darauf aufgelegt.

An der MM-Phonostufe lässt sich nicht nur die Lastkapazität für den Tonabnehmer und die Verstärkung einstellen, sondern auch die Eingangsimpedanz
An der MM-Phonostufe lässt sich nicht nur die Lastkapazität für den Tonabnehmer und die Verstärkung einstellen, sondern auch die Eingangsimpedanz

Das Album wurde ebenso wie zuvor Bang, Barroom And Harp in der Orchestra Hall in Chicago aufgenommen und zeichnet sich durch eine beeindruckende Raumdarstellung aus – zumindest, wenn der SPU-T100 am MK Analogue MM-PH-AMP die Signalaufbereitung übernimmt. Die Fülle der Instrumente und das witzige Arragement von „Stumbling“ machen einfach jede Menge Spaß. Die Bläsersätze und die Pauken aus der Tiefe des Raumes kommen mit Druck: Da ist es schlicht unmöglich, still und unbeteiligt im Hörsessel zu verharren. Das ist, wie zu erwarten, beim SUT-1L auch nicht anders. Der Titel spricht einen emotional genauso intensiv an. Womit ich allerdings nicht gerechnet hätte, ist, dass nun neben dem mindestens ebenso packenden Groove auch wieder einige Hifi-Aspekte in den Fokus rücken: Man kommt beim besten Willen nicht umhin zu registrieren, dass der Aufnahmeraum plötzlich in allen Dimensionen gewachsen zu sein scheint und die Vielzahl der Akteure ein Stückchen weiter voneinander entfernt ist und von mehr Luft umgeben wird. Über den SUT-1L gefallen mir auch die folgenden Stücke einfach besser als über den SPU-T100. Nun gut, es könnte von Vorteil sein, dass die beiden MK Analogues und die günstigen Kabel aus gleichem Haus schlicht besser miteinander harmonieren. Aber für den Ortofon-Silber-Übertrager hatte ich ebenfalls ein passendes Umfeld geschaffen: Er ist per Ortofon TSW-5000Silver mit dem Tonarm und per AC-5000-Silver mit der MM-Phonostufe verbunden. Trotzdem klingt's über den SUT-1L besser!

Aber natürlich bekommt der SPU-T100 noch eine Chance: Auf dem Teller des LaGrange liegen die Bilder einer Ausstellung in der Interpretation des Chicago Symphony Orchestras unter Carlo Maria Giulini. „Die Hütte der Baba Jaga“ und „Das Große Tor von Kiew“ klingen über den Silber-Übertrager gewohnt dynamisch und luftig. Nach dem Wechsel auf den SUT-1L wirkt aber nicht nur Aufnahmeraum ein wenig größer und die Musiker einen Tick engagierter. Trotz eines Hauchs mehr Dynamik und Offenheit findet sich beim MK Analogue anders als beim Ortofon nicht mal ein Anklang von Rauigkeit oder Schärfe. Der SUT-1L verwöhnt mit einem geschmeidigeren musikalischen Fluss und einer stimmigeren Tonalität. Sehr beeindruckend!


Die Übertrager befinden sich in MU-Metallkapseln, die ein Messinggehäuse umgibt. Das Innere des Gehäuses ist mit Bitumenplatten bedämpft
Die Übertrager befinden sich in MU-Metallkapseln, die ein Messinggehäuse umgibt. Das Innere des Gehäuses ist mit Bitumenplatten bedämpft

Einige Tonabnehmerhersteller geben an, welchen Gleichstromwiderstand ein für ihr System geeigneter Übertrager haben soll, andere nennen nur die Abschlussimpedanz bei MC-Eingängen. Markus Wierl orientiert sich an diesen Angaben, bezieht aber die Impedanz des MM-Eingangs und das Übersetzungsverhältnis des Übertragers mit ein. Auf einer seiner Ratgeberseiten stellt er dem Interessierten auch Rechner für die eventuell nötigen Anpassungswiderstände zur Verfügung. Ich muss zugegeben, dass ich mich – als Fan von MC-Phonostufen – nicht in das Thema eingearbeitet habe und mich auf die Audio-Freak-Empfehlungen verlassen habe. Allerdings habe ich einmal, um einen besseren Zugang zu der Erdungsklemme zu haben, die Stecker für das SPU entfernt und vergessen, sie wieder einzustecken: Zuerst waren mein ebenfalls Hifi-begeisterter Mithörer und ich vom plötzlichen Lautstärkegewinn und der etwas größeren Direktheit der Wiedergabe beeindruckt. Nach zwei-, dreimaligem Umstecken waren wir uns – nach zwischenzeitlichen Unstimmigkeiten – dann doch einig, dass der Klang mit den Steckern tonal stimmiger war und trotz des etwas gedeckteren Hochtonbereichs mehr Rauminformationen bot. Ich werde mich auch weiterhin auf die Tipps von Markus Wierl verlassen.

Mit eher gemischten Gefühlen verband ich dann das Tonarmkabel des Thales Simplicity II, in dem das Lyra Olympos SL montiert ist, mit den Eingängen des SUT-1L. Mein Freund hatte wieder Carla Bleys „Life Goes On“ auserkoren, um die Fähigkeiten der MK Analogues einzuschätzen. Zu unserer großen Überraschung fühlten wir uns an die ungemein positiven Erfahrungen mit diesem Titel und der darTZeel NHB-108 erinnert: Die Töne des Flügels besaßen Gewicht und schienen in einer intensiveren Beziehung zueinander zu stehen als sonst bei dieser vertrauten Scheibe. Der Raum, die Dynamik und die Energie von Steve Swallows speziellem E-Bass zogen uns unwiderstehlich in ihren Bann. Hatten wir das Album vielleicht damals als File gehört und war ein Großteil unserer Begeisterung der Platte und dem Olympos SL geschuldet? Nein, leider – zumindest für mich – verlor der Titel einen Teil seiner Faszination, als Einsteins The Turntable's Choice die Entzerrung und Vorverstärkung übernahm. Der Klang war nun weniger satt, die Töne standen nicht mehr wie aus Stein gehauen im Raum und wirkten irgendwie leichter. Dennoch schien der Aufnahmeraum keinesfalls größer zu sein als der, den die MK Analogues suggerierten.

In der Phonostufe liegen die Platinen mit den Audio-Schaltungen rechts und links der Stromversorgungsplatine
In der Phonostufe liegen die Platinen mit den Audio-Schaltungen rechts und links der Stromversorgungsplatine

Da ich bisher beim Einstein Entzerrer auch bei Tests deutlich teurerer Phonostufen nie das Mindeste vermisst hatte, vermutete ich, dass das slowenische Duo vielleicht mit ein wenig mehr Tiefton-Fülle auf der leicht euphonischen Seite agierte. Aber die leichte Opulenz der Klangfarben maskierte hier weder subtile Rauminformationen noch zarteste Details. Noch finde ich keinen Ansatzpunkt für irgendeine Kritik. Aber da ein kräftiger Bass die Wiedergabe oft einen Hauch behäbiger erscheinen lässt, versuche ich es mal mit Jonas Hellborgs Elegant Punk: Die beiden MK Analogues überzeugten mit einem kräftigen Tieftonbereich, wie ich ihn von den besten rein elektronischen Phonostufen kenne. Erst glaubte ich einen Hauch Attacke zu vermissen, was sich aber nach einem leichten Rechtsdreh am Lautstärkeregler als Fehleinschätzung erwies. Die MK-Kombination bot mindestens genau so viele Informationen über den virtuellen Raum wie der Einstein. Im Klangbild fand sich nicht der geringste Anflug von Nervosität bei dieser durch übermäßige Benutzung alles andere als nebengeräuschfreien Scheibe. Ich habe den Eindruck, dass die Töne hier mehr Solidität besitzen als beim Einstein. Bei „It's The Pits, Slight Return“ überzeugen die MK Analogues mit reichlich Speed und vorzüglicher Durchhörbarkeit. Beim geradezu monolithischen, präzise definierten Ton gibt es nicht die Spur eines Nachschwingens. Das MK-Duo verbindet Kraft, Attacke und große Klarheit aufs feinste. Auch weitere Versuche, eine Schwäche von SUT-1L und MM-PH-AMP zu entdecken, bleiben erfolglos. Ob ich es wahrhaben möchte oder nicht: Die MK Analogues bringen meine bisherige jahrelang unangefochtene Referenz ins Wanken.

Ein Teil der Siebkapazität wurde im externen Netzteil untergebracht, der andere in der Nähe der signalführenden Schaltungen
Ein Teil der Siebkapazität wurde im externen Netzteil untergebracht, der andere in der Nähe der signalführenden Schaltungen


Nach der rundum gelungenen Vorstellung der Vorabversion des Wilson Benesch Tessellate Ti-S entscheide ich mich, es anstelle des Transrotor Tamino auszuprobieren und zwar mit der zweiten Seite von Zakir Hussains ECM-Album Making Music: John McLaughlins akustische Gitarre überzeugt auf „Anisa“ mit Druck und ungebremsten Transienten, bei Jan Garbareks Saxophon ist es aber in Sachen Attacke und Hochtonenergie ein wenig zuviel des Guten. Deswegen bemühe ich noch einmal den Rechner auf der Audio-Freak-Website, der mir zuvor schon verraten hatte, dass ich für das Tessellate den 24-Dezibel-Eingang wählen muss, wenn ich den empfohlenen Bereich von 100 bis 300 Ohm kommen möchte. Auch wenn der Wert dann ein wenig unter 100 Ohm sinkt, probieren ich die Abschlussimpedanz von 33 Kiloohm am MM-PH-AMP aus. Das Saxophon hat immer noch ausreichend Biss, wirkt aber ein wenig gezügelt. Die Gitarre und die Tablas strotzen vor Energie und der – virtuelle? – Raum im Rainbow Studio wirkt größer als je zuvor. Das ist eine Seite lang ungemein anregend, dürfte aber immer noch nicht zu stundenlangem Musikgenuss verführen. Abhilfe schafft die Erhöhung der Lastkapazität für den Übertrager an der Phonostufe von 150 auf 250 Picofarad: Weiterhin faszinieren Dynamik, Offenheit und Raumdarstellung und tonal ist nun auch alles im grünen Bereich. Alle Möglichkeiten des MK Analogue SUT-1L und des MM-PH-AMP lassen sich eben auch in einem so raumgreifenden Test wie diesem nicht ergründen. Aber ich bin mir sicher, dass die beiden MK Analogues ihren Besitzer für alle Mühen belohnen.

STATEMENT

Der SUT-1L und der MM-PH-AMP haben mein Vorurteil gegen Übertrager für Moving-Coil- Systeme gründlich widerlegt: Die Kombination aus diesem Step Up Trafo und dieser MM-Phonostufe kann es locker mit jedem High-End-MC-Entzerrervorverstärker aufnehmen. Bei der Fülle der Anpassmöglichkeiten ist man gut beraten, den Empfehlungen des Vertriebs oder seines Händlers zu folgen – auch wenn es ungemein reizvoll erscheint, selbst ein wenig zu experimentieren. Lange haben mich keine Komponenten mehr so positiv überrascht wie die beiden MK Analogues!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity II, Einstein The Tonearm 9“, Ortofon AS-309R
Tonabnehmer Lyra Olympos und Etna, Ortofon SPU Century, Wilson Benesch Tessellate Ti-S
Übertrager Ortofon SPU-T100
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2, Ortofon TSW- und AC-5000 Silver
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
MK Analogue MM-PH-AMP
Kompatibilität Tonabnehmer High Output MCs, MM, MI; alle Low Output MCs über Übertrager
Eingangsimpedanzen 33kΩ, 47kΩ, 68kΩ 100kΩ
Gain-Werte 40dB, 43dB, 46dB
Kapazitäten 50pF, 150pF, 250pF, 470pF
Übersteuerungsfähigkeit +19dB (5mV, 4 kΩ)
Geräuschspannungsabstand - 89dB (unbewertet, 47kΩ, 430Ω Abschluss); - 93dB (C-bewertet, 47kΩ, 430Ω Abschluss)
Frequenzgang 3,5Hz bis 800.000Hz (– 3dB; 46dB)
Phasen-Linearität bis 31.000Hz
Stromverbrauch 8 Watt (Gerät an; Empfehlung!); 2 Watt (nur Netzteil an)
Netzkabel-Länge 1,2 Meter (zwischen MM-PH-AMP und Netzteil)
Füße auf das Gewicht abgestimmte schwingungsdämpfende Sorbolution Gerätefüße (für Vorverstärker und Netzteil)
Farbe Schwarz
Abmessungen (B/H/T) 34 × 9,3 × 26,5 cm (Gerät); 11,5/9,321 cm (Netzteil)
Gewicht 5kg (Gerät); 1,7kg (Netzteil)
Listenpreis 4.900 Euro
Garantie 5 Jahre
Herstellerangaben
MK Analogue SUT-1L
Eingang & Übertrager-Verhältnisse XLR symmetrisch (2x), 24dB (1:16) und 30dB (1:32)
Ausgang XLR symmetrisch
Abschluss-Impedanz 30dB: 45Ω, 24dB: 175Ω; mit den Anpass-Steckern: 100Ω (rot), 11,5Ω (gelb, SPU-optimiert); weitere Stecker jederzeit möglich
Frequenzgang 24dB: 10Hz - 65kHz (-3dB); 30dB: 10Hz - 35 kHz (-3dB)
Geräuschspannungsabstand 115dB (-10dB V)
Verzerrungen K3 < 0,01% (f = 40Hz, -40dB V)
Ausgangsimpedanz 400Ω
Gleichstrom-Widerstand 10,2Ω bei 1:16; 2,6Ω bei 1:32
Abmessungen (B/H/T) 145/86/160mm
Gewicht 2,75kg
Farb-Optionen Schwarz, Silber
Preis 3.200 Euro
Verkabelung optional ab 150 Euro, Cinch-auf-XLR-Konnektor 80 Euro

Vertrieb
Audio-Freak – Markus Wierl GmbH
Anschrift Wacholderweg 10
86836 Klosterlechfeld
Telefon +49 151 22316655
E-Mail info@audio-freak.de
Web audio-freak.de

Weitere Informationen

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    Deutsch English|
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  • Social Introtext Für Markus Wierl, der sein Unternehmen – oder sich? – Audio Freak nennt und sich seit vielen Jahren mit audiophiler Wiedergabe beschäftigt, steht die Beratung seiner Kunden vor dem Verkauf im Vordergrund, wie auch seine Website und sein Youtube-Channel zeigen. Darüber hinaus ist er in Sachen High End viel weltoffener als der Autor.
Montag, 07 Oktober 2024 02:29

SilentPower by iFi audio

ifi audio, ein führender Anbieter hochwertiger Audiokomponenten, gibt die Einführung seiner neuen Schwester-Marke SilentPower bekannt. SilentPower entwickelt innovative Strom- und Signallösungen, die das Ergebnis kompromisslosen Strebens nach störungsfreier Stille in Audiosystemen sind. Hier zählt die reine Musik – und sonst nichts.

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Das SilentPower System richtet sich an Audiophile, Musikliebhaber und alle, die Wert auf perfekte Musikwiedergabe legen und das Maximum an Klangqualität aus ihrer HiFi-Anlage herausholen möchten. Es ist besonders für diejenigen geeignet, die in Umgebungen mit potenziellen Netzstörungen leben oder deren Anlage empfindlich auf Stromschwankungen reagiert.

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SilentPower ist ein komplettes System zur Verbesserung der Signalqualität bei Audiogeräten. Es setzt hörbar neue Maßstäbe in der Klangoptimierung und hebt HiFi-Anlagen auf das nächste Level. Die Mission von SilentPower ist es, die letzten 10-30 Prozent der Leistung jedes Audio-Systems freizuschalten – zu einem moderaten Preis. Jeder hat so die Möglichkeit, die bestmögliche Audioqualität mit seinen Komponenten zu erleben.

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Diese innovative Produktlinie wird durch den LAN iPurifier PRO, HDMI iSilencer, iDefender MAX und iSilencer MAX ergänzt und bietet zusammen mit dem Programm von iFi audio Lösungen zur Optimierung der Audio- und Videoqualität.

  • LAN iPurifier PRO: Dieser hochmoderne Ethernet-Rauschfilter eliminiert Störgeräusche und verbessert das Streaming-Erlebnis durch fortschrittliche optische galvanische Trennung und Jitter-Eliminierungstechnologie. Es sorgt für eine vollständige elektrische Isolation und garantiert eine absolut störungsfreie und reine Klangqualität.
  • HDMI iSilencer: Der HDMI iSilencer ist ein innovativer Rauschfilter für HDMI-Verbindungen, der mit aktiver Rauschunterdrückung und Jitter-Eliminierungstechnologie ausgestattet ist. Er entfernt effektiv Störgeräusche und Interferenzen, die durch elektronische Geräte verursacht werden, und bietet gleichzeitig einen Überspannungsschutz. Das Ergebnis ist eine kristallklare Audio- und Videoqualität.
  • iDefender MAX: Der iDefender MAX ist ein intelligenter USB-C Erdungsschleifen Unterbrecher, der störende Brummgeräusche und Rauschen in computerbasierten Audiosystemen eliminiert. Mit der IsoGround®-Technologie entfernt er unerwünschte Erdverbindungen und bietet die Möglichkeit, eine externe Stromquelle anzuschließen, um die Klangqualität weiter zu verbessern.
  • iSilencer MAX: Der iSilencer MAX ist ein USB-C-Rauschfilter, der USB-bezogene Störungen und Rauschen in Audiosystemen eliminiert. Mit der Active Noise Cancellation III (ANC3) Technologie und Jitter-Eliminierung sorgt er für eine klarere, dynamischere und detailreichere Musikwiedergabe. Das Gerät ist einfach zu installieren und kompatibel mit USB 3.0 sowie USB 2.0.

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Mit diesen vier Produkten gibt es Lösungen zur Beseitigung verschiedener Arten von Störgeräuschen und Interferenzen, was zu einem insgesamt verbesserten und ungestörten Audio- und Videoerlebnis führt. SilentPower von iFi audio setzt neue Maßstäbe in der Welt der Unterhaltungselektronik und bietet sowohl Musikliebhabern als auch Heimkino-Enthusiasten eine unvergleichliche Qualität. Was SilentPower so einzigartig macht, ist die Verbindung fortschrittlichster Technologien in einem System, um das Beste aus jeder HiFi-Anlage herauszuholen. Dabei nutzt SilentPower fortlaufend die neuesten Entwicklungen, um alle Bestandteile eines Audiosystems stets an ihre perfekte Leistungsfähigkeit zu bringen.

Den LAN Purifier Pro gibt es für 300 Euro, den HDMI iSilencer für 90 Euro, den iDefender MAX für 80 und den iSilencer MAX für ebenfalls 80 Euro. Alle einzelnen Produkte und Bundles von SilentPower sind ab sofort über WOD Audio und ausgewählte Fachhändler erhältlich.

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

Weitere Informationen

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Ancient Audio ist ein 1995 gegründetes Unternehmen mit Sitz in Krakau. Auch wenn das Sortiment Lautsprecher und Komponenten mit Transistoren umfasst, liegt der Schwerpunkt auf Röhrengeräten. Der erste CD-Transport, der nach langer Zeit vorgestellt wurde, war der Lektor. Joy ist die Weiterentwicklung zu einem vollständigen CD-Player.

Ancient Audio ist – wie gesagt – ein Unternehmen, das mit dem Bau von Verstärkern begann. Dennoch sind es CD-Player, die die Position des Unternehmens begründet haben. Wie Firmeninhaber Jarek Waszczyszyn anlässlich des Tests des Laufwerks schrieb, ist der Grund einfach: „Ein CD-Player ist ein sehr kompliziertes Gerät, insbesondere im Vergleich zu Verstärkern, ganz zu schweigen von Lautsprechern.“ Daher widmen sich nur wenige kleine Unternehmen dieser Aufgabe. Und weiter: „Hier erwiesen sich meine umfassenden Kenntnisse in den Bereichen Optik, Elektronik, Datenübertragung und -decodierung sowie Verstärkerdesign als unschätzbar wertvoll“. Die gesamte Lektor-Generation, vom Modell IV bis zum Grand, war ein Erfolg, und die Geräte sahen attraktiv aus und spielten auch recht gut (Der Lektor Air V-Edition war mehrere Jahre lang der Referenzplayer der High Fidelity-Redaktion). Der neueste CD-Player der Firma wurde auf der Audio Video Show 2023 vorgestellt. Wie der Hersteller schrieb: „Ob Mittelklasse oder High-End, Lektor erfreute Ohren und Augen“, daher der Name: Lektor Joy. Das Konzept ist vom Lektor Air abgeleitet, dem erfolgreichsten Vorgängermodell. Dennoch wurde das gesamte Design, wie es heißt, „von Grund auf unter Verwendung neuer Technologien neu entwickelt“.

Obwohl der Lektor Joy nominell ein CD-Player ist, ist viel mehr in einem Gehäuse untergebracht, er ist eigentlich das Herzstück des Audiosystems. Er ist sowohl ein CD-Player als auch ein Vorverstärker, ein DAC und ein digitaler Lautsprecherprozessor. Er hat die von den früheren Playern des Unternehmens gewohnte Größe von 350 mal 70 mal 360 Millimeter und wiegt 12 Kilogramm. Er ist äußerst kompakt, insbesondere im Vergleich zu den leistungsstarken Playern von dCS, Vitus Audio, Playback Design oder Gryphon. Sein Chassis ist ein gefrästes Aluminiumteil. Von unten wird ein Metallblech angeschraubt, an dem alle Komponenten befestigt werden.

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Zum ersten Mal gibt es bei CD-Playern von Ancient Audio neben dem analogen Eingang auch digitale Eingänge, und zwar zwei: USB und Cinch (S/PDIF). Ersterer akzeptiert PCM-Signale bis zu 32 Bit und 384 Kilohertz und letzterer bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz. Die Mechanik ist die gleiche wie beim CD-Transport Lektor. Es handelt sich um ein CD-Pro8-Laufwerk der österreichischen Firma Stream Unlimited Optical Storage. Eine Tent Labs-Präzisions-Wordclock wird für die Taktung aller Transportfunktionen verwendet. Die Vorgängergeneration der Lectors verwendete 24-Bit-Wandler von Crystal Semiconductor. Im Joy kommen die 32-Bit-Wandler der Spitzenklasse von ESS Technology zum Einsatz. Laut Hersteller arbeiten sie im Dual-Mono-Modus, einer pro Kanal. Bei den ESS 9038 Pro ist es möglich, die digitalen Filter auszuwählen: Im Joy hat der Benutzer die Auswahl aus acht verschiedenen Filtern. Sie können über eine Taste auf der Oberseite oder über die Fernbedienung gewechselt werden. Die Signale werden durchgehend symmetrisch verarbeitet, daher gibt es neben den analogen Cinch- auch und XLR-Ausgänge.

Ein Besonderheit aller CD-Player von Ancient Audio ist die Ausstattung mit einer Lautstärkeregelung. Dies liegt daran, dass Jarek Waszczyszyn die Idee gefällt, den externen Vorverstärker aus der Audiokette zu entfernen. Früher war es eine analoge Pegelregelung, jetzt ist es eine digitale mit hundert Schritten. Daraus folgt, dass ein analog eingespeistes Signal zuerst in ein digitales umgewandelt werden muss. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Lektor Joy MOSFET-Transistoren anstelle der russischen 6H30-Röhre verwendet. Laut Jarek Waszczyszyn sollen sie jedoch in einem Schaltkreis arbeiten, der an den in Röhrengeräten verwendeten erinnert. Der Firmenchef sagt, dass er diese Schaltung über einen Zeitraum von 15 Jahren entwickelt habe, indem er verschiedene Topologien und Komponenten testete. Das endgültige Design soll Röhrenlösungen ähneln, da FET-Transistoren wie Trioden spannungsgesteuert seien, jedoch mit höherer Verstärkung und höherem Ausgangsstrom. Die neue Schaltung biete im Vergleich zur Röhrenschaltung einen weicheren und dynamischeren Klang.


Der Ausgangsstromkreis verfügt über zwei Verstärkungseinstellungen, um den Player leichter an Verstärker anzupassen zu können. Wie bei den Röhren-basierten Lektors werden im Ausgang V-Cap ODAM-Kondensatoren verwendet. Der Hersteller schreibt über sie: „ODAM steht für Oil Damped Advanced Metalize. Wir begannen mit einem neuen, maßgefertigten amorphen, lochfreien Dielektrikum mit glatter, gleichmäßiger Oberfläche. Diese optimierte Oberfläche bietet eine hervorragende Verschmelzung mit der Metallisierungsschicht. Sie bildet auch eine kritische Barriere gegen korrosive Elemente wie Sauerstoff und Feuchtigkeit und verbessert gleichzeitig die langfristige Zuverlässigkeit, Stabilität und Selbstheilungseigenschaften des Kondensators erheblich.” Die Stromversorgung erfolgt über zwei Ringkerntransformatoren sowie eine Kondensatorbank mit hoher Kapazität und sehr geringem Widerstand. Die lineare Stromversorgung liefert, wie es in den Pressematerialien heißt, eine stabile Spannung und einen hohen Impulsstrom. Ein Transformator versorgt den CD-Transport, der andere den Audioteil.

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Zusätzlich kann ein digitaler Lautsprecherprozessor in das Gerät eingebaut werden, um Lautsprecher- und Kopfhörermängel zu beheben. Auf der Rückseite befindet sich ein Schalter, mit dem eines von 16 Programmen zur Klangverbesserung ausgewählt werden kann. Der Player sieht schick aus, ist kompakt und macht einen guten Eindruck. Die offene CD auf der Oberseite sieht toll aus und ich kann aus Erfahrung sagen, dass ich ihren Anblick vermissen werde, wenn ich vom Ancient Audio-Player zu einem anderen wechseln werde. Ein Schritt nach vorne im Vergleich zu früheren Designs dieser Firma ist das Vorhandensein von digitalen Eingängen, einschließlich USB. Ein Rückschritt sind die Gummifederfüße, wo ich lieber Divine Acoustics Kepler Evolution oder Pro Audio Bono Peek 7060 SN Antivibrationsfüße in das Gehäuse eingelassen sehen würde.

Der CD-Player wird über Tasten auf der Oberseite oder über eine überladene, wenig ergonomische Fernbedienung gesteuert. Aber nicht nur: Auf der Rückseite und der Unterseite, wo der DSP-Chip eingesteckt wird, befinden sich DIP-Schalter wie bei Phono-Vorverstärkern. Die Anzeigen für Spielzeiten, Lautstärke, ausgewählten Filter und DSP-Programm werden wie bei Ancient Audio üblich durch rote LEDs auf der Vorderseite dargestellt.

Klang

Der Lektor Joy CD-Player wurde im High Fidelity-Referenzsystem getestet. Er stand auf seinen eigenen Füßen auf einer Ebene aus Kohlefasergeflecht des Finite Elemente Master-Reference-Pagode-Edition-Mk II-Racks, und ich verwendete ein 2,5 Meter langes Harmonix-X-DC350M2R-Improved-Version-Kabel für die Stromversorgung. Das Signal wurde über ein Crystal Cable Absolute-Dream-Cinch-Kabel zum Ayon Audio Spheris III-Vorverstärker gesendet. Während des Tests interessierte mich nur eine Seite dieses Geräts, nämlich seine Leistung als CD-Player. Daher habe ich den USB- und den Analogeingang nicht getestet. Während des Tests habe den CD-Player mit dem Filter Nr. 5 gehört – am Ende des Abschnitts werde ich kurz den Klang aller Filter beschreiben. Der Ausgang wurde auf die Position „High Gain“ geschaltet und die Verstärkungsanzeige zeigte die Zahl „86“ an. Der Test wurde mit dem Ayon Audio CD-35-HF-Edition-SACD-Player als Referenz durchgeführt und als AA/BB/A- und BB/AA/B-Vergleich mit bekanntem A und B durchgeführt.

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Seit ich meinen Air-V-Edition-CD-Player verkauft habe – Gruß an den Besitzer! – habe ich seit vielen, vielen Jahren keinen Ancient-Audio-Player mehr in meinem Zimmer gehört. Zugegeben, ich hatte den Transport und den DAC in der Kette im Haus des Entwicklers gehört, aber das sagte mir eigentlich nichts darüber, wie diese Geräte spielten, sondern eher darüber, wie das System in diesem bestimmten Raum spielte. Man kann also leicht verstehen, dass ich sehr neugierig war zu sehen, wie sich Jarek Waszczyszyns Klangvorstellung verändert hat und wie sich der Klang seiner digitalen Geräte entwickelt hat: Kurz gesagt geht es um „dunklen Klang“. Darüber habe ich vor Jahren mit jedem gesprochen, der mir zuhören wollte, auch als ich den Ayon Audio CD-35-HF-Edition-Player zum ersten Mal getestet habe. Seitdem musste ich es noch oft erklären. Dennoch – so ist mein Eindruck – ist diese Idee vielen Liebhabern guten Klangs fremd. Und das ist schade.


Beim sogenannten „dunklen Klang“ geht es nicht um einen Mangel an Details. Es geht auch nicht darum, Feininformationen zu unterdrücken, geschweige denn, die Höhen zu verdecken. Es geht um etwas viel Grundlegenderes: Darum, den Klang so zu formen, dass nicht die Menge an Details, Höhen, Einzelereignissen, oder wie auch immer wir es in Tests nennen, zählt, sondern die Fülle an Informationen. Wenn wir einen fein aufgelösten Klang haben, dann wirkt alles innerlich deutlich ruhiger, weniger nervös und damit natürlicher. Nun, der Klang des Joy ist genau so. Das heißt, dunkel, dicht und satt. Ich weiß nicht mehr genau, wie mein Ancient-Audio-Air klang, aber ich erinnere mich, wie er sich vom Ayon unterschied. Mir scheint, dass Jarek Waszczyszyn Jahre später genau dieselbe Richtung einschlägt, wie sie Gerhard Hirt, der Besitzer von Ayon, für den CD-35 und die nachfolgenden Inkarnationen dieses hervorragenden Geräts auswählte. Denn wenn man eine beliebige CD abspielt – in diesem Fall die neueste Remaster-Version des Italo-Disco-Juwels „Tonight“ von Savage –, hört man eine coole, kontinuierlich fließende, sanfte Präsentation. Das ist etwas, was wir unbewusst von Audio erwarten – und woanders so selten bekommen.

Das betreffende Album wurde in den Scaccomatto Studios aufgenommen, mit Ausnahme von „Don't Cry Tonight“, das in Mailänder Studios aufgenommen und abgemischt wurde. Damian Lipinskis neues Remastering hat das Gewicht und die Dichte dieses Tracks hervorgehoben, und der Joy hat dies sehr gekonnt wiedergegeben. Damian hat auch die Menge an Höhen nicht übertrieben, obwohl es sich um Musik handelt, die für Tanzclubs und Diskotheken gedacht ist. Auch das hat der CD-Spieler von Ancient Audio großartig vermittelt. Ich habe die Milano Studios nicht zufällig erwähnt. Denn nicht weit von diesem Ort entfernt wurde fünfzehn Jahre später in den Logic Studios der Track „Personal Jesus“ von den Brüdern La Bionda aufgenommen und gemischt, der als Vorbote des Violator-Albums der Gruppe Depeche Mode und als Beginn der Italo-Disco-Musik gilt. Das sind unglaublich vielschichtige Musikstücke, oder? Die Maxi-Single-Version des Songs in den USA enthielt auch eine Akustikversion, nur mit Gahans Stimme, Gores Gitarre und dem Geräusch eines Fußes, der auf den Boden stampft.

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Tatsächlich bestand der fragliche Sound aus vielen, vielleicht sogar einem Dutzend Spuren und wurde auf der Treppe aufgenommen, die die beiden Stockwerke des Studios verbindet und auf der das gesamte Studiopersonal und die Band selbst abwechselnd hüpften. Das macht den Sound so markant, nicht nur in dieser Version, sondern auch in allen anderen. Der Joy setzte dieses Element besonders cool und nachdrücklich in Szene. Denn da war Wucht, da war Dichte, aber da war auch Tempo. Die Stimme des Depeche-Mode-Sängers besaß Tiefe und eine Art Rohheit. Der aufgesetzte Hall kam mit einer dunklen Färbung und verklang recht schnell, was zeigte, dass der polnische Player die Zeit sehr gut im Griff hat. Der Joy bringt uns die Musik und die Musiker nahe, ohne sie jedoch über die Verbindungslinie zwischen den Lautsprechern hinauszudrängen. Der Ayon tut dies noch stärker, das heißt, er betont die Körperhaftigkeit der Stimmen und Instrumente deutlicher und bringt sie uns ein Stück näher. Der getestete CD-Player fällt in dieser Hinsicht nicht weit zurück und im Vergleich zu den meisten anderen CD-Playern in dieser Preisklasse glänzt er hier wirklich. Gleichzeitig spielt er absolut natürlich: Er ist angenehm zu hören und hat einen Klang, der unglaublich leicht „unter die Haut geht“ und dort bleibt.

Das wäre die Erfüllung meiner Prophezeiung, die ich vor einem Jahrzehnt jedem mitteilte, der mir zuhörte, nämlich, dass helle und schrill klingende Komponenten das Allerletzte sind. Man kann den Klang einer Kette offen und dynamisch abstimmen, so wie das System von Zbyszek Bielak, dem Autor des Ghost-Albumcovers, klingt, und das wird sehr überzeugend sein, aber es ist kein heller Klang an sich. Es ist einfach ein Klang mit „Biss“. Jarek Waszczyszyns CD-Player klingt im Vergleich dazu extrem dunkel. Aber wie gesagt, der Sound ist dunkel aufgrund des Informationsreichtums, nicht aufgrund der Absenkung der Höhen. Es ist paradox, aber ich höre es jedes Mal: Je mehr Informationen im Klang enthalten sind, desto mehr kann man die Lautstärke der Höhen absenken. Sie anzuheben ist ein Versuch, den Klang zu verfälschen und so zu tun, als wäre dort viel los. Der Joy tut das nicht, dennoch lässt er eine außergewöhnliche Menge an Höhen hören. Denn Lars Erstrands Vibraphon auf Arne Domnérus' Album Jazz at the Pawnshop, das 2012 von Lasting Impression Music veröffentlicht wurde, erklang kräftig und voll. Ja – voll, denn obwohl die Attack-Phase großartig rüberkam, weil sie stark und dynamisch war, waren das Sustain und die dunkle Resonanz sehr gut zu hören.


Vor etwa einem Monat war ich in diesem Stockholmer Club, dem Jazzpuben Stampen, im Herzen der Altstadt, obwohl ich mir nicht ganz bewusst war, wo ich mich befand. Es ist ein winziger Raum, aber mit einem warmen Klang, weil er mit Holz ausgekleidet ist, eine niedrige Decke hat und viele Ecken und Winkel aufweist. Und dort hörte ich etwas in dem Stil, in dem die oben erwähnte CD bei mir zu Hause vom Joy wiedergegeben wurde. Das heißt: Wärme, Fülle und Dichte. Teil dieser Präsentation ist ein Bass mit eher geringem Gewicht. Er hat einen straffen Charakter und ist recht konturiert, obwohl eine leichte Weichheit zu hören ist, die wir vom Live-Sound kennen.

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Auf dem oben erwähnten Album spielt Georg Riedel Kontrabass, wenn auch, wie ich glaube, mit einem Verstärker. Obwohl er aus der Tschechischen Republik stammt, ist er einer der bedeutenderen schwedischen Jazzmusiker, der bereits auf dem 1964 erschienenen Kultalbum Jazz På Svenska in diese Musikszene mitgewirkt hat und im Laufe der Jahre auch mit Domnérus gespielt hat: Es sind nur Riedels Kontrabass und Klavier, gespielt von dem tragisch verstorbenen Bandleader Jan Johansson, und so viel Musik! Die beiden Instrumente hören sich an, als wären sie mindestens ein Quartett. Der polnische CD-Spieler gibt den Bass dieser Scheibe voll und dicht wieder. Das ist eine Eigenschaft, die neben der so oft erwähnten „Dunkelheit“ charakteristisch für dieses Gerät ist und die einfach bei High-End dazugehört. Da geht es nicht um einen „analogen Touch“ oder „Präzision“, obwohl dies auch wichtige Bestandteile des Klangs sind: So klingt zum Beispiel ein gut aufgenommenes analoges Tonband, abgespielt auf einem guten Tonbandgerät. Und der getestete CD-Player geht genau in diese Richtung.

Die Instrumente des besagten Albums wurden mit einer satten, gleichmäßigen Wärme aufgenommen und genau so wiedergegeben, ohne sie mit ihrer Masse zu Boden zu drücken, aber auch ohne den Hochtonbereich übermäßig zu akzentuieren. Das liegt daran, dass Jarek Waszczyszyns Player in der Lage ist, der Musik eine gewisse Glaubwürdigkeit zu verleihen, dank derer wir die Zweifel gegenüber dem, was vor uns geschieht, ablegen: Obwohl wir wissen, dass es sich um eine Reproduktion und nicht um ein Live-Ereignis handelt, nehmen wir die von der Aufnahme und dem Joy übermittelten Emotionen begierig und mit Freude auf. Und diese können sogar noch stärker sein als bei Konzerten, was in meinem Fall eher die Regel als die Ausnahme ist. Im Gegensatz zu vielen meiner geschätzten Kollegen glaube ich, dass eine gute Aufnahme unter guten Hörbedingungen fast allen „Live“-Veranstaltungen überlegen ist. Eine Aufnahme ist nicht der Versuch, ein solches Ereignis zu vermitteln, und sollte es auch nicht sein. Sie ist eine völlig eigenständige Kunstform, die mir sehr gut gefällt und die ich bewundere.

Digitale Filter

Moderne D/A-Wandler bieten ihrem Benutzer die Möglichkeit, eines der verfügbaren digitalen Filter auszuwählen. Das heißt, man kann wählen, wie das Signal geformt werden soll, bevor es an den eigentlichen D/A-Wandlerchip geht. Der ESS-Technology-Chip, der im Joy-Player verwendet wird, bietet bis zu acht separate Filter, zwischen denen man frei wählen kann. Die Unterschiede zwischen ihnen werden vom Joy deutlich hörbar gemacht, aber sie bestimmen nicht endgültig dessen Klang. Sie können jedoch dazu verwendet werden, den Klang des Players präzise auf unsere Anlage abzustimmen.

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Filter 1 ist das schärfste und hat den ausgeprägtesten Zugriff auf den Klang. Aber es fehlt ihm an Fülle. Filter 2 ist dunkler, aber diesem fehlt es ein wenig an „Präsenz“, stattdessen wird der Nachhall betont und die Abbildung rückt etwas zurück. Mit Filter 3 kehren wir zu einem näheren Klangbild zurück, aber mit der stärkeren Betonung hoher und tiefer Frequenzen. Das wird in Filter 4 korrigiert. Dieses hat wirklich keine schlechte Fülle, ist ausgewogen und erzeugt einen dichten Klang. Für mich schien Filter Nr. 5 jedoch das beste zu sein. Mit ihm besitzt der Klang die richtige Substanz und ist dennoch agil und schnell. Mit Nummer 6 erhalten wir etwas mehr Höhen, aber der Mitteltonbereich wird ein wenig abgedunkelt. Dies ist mit Filter 7 ähnlich, das jedoch dazu neigt, die Klangbühne zu verflachen und die Abbildung näher zu bringen. Es könnte sein, dass Filter 8 neben Filter 5 das ist, wonach Sie suchen. Es hat Fülle, Substanz und einen dunklen Klang, aber auch eine stärkere Öffnung Hochtonbereichs.

Zusammenfassung

Der Joy vermeidet es, sich in die üblichen Kategorien wie Klangfarbe, Dynamik oder Klangbühne einordnen zu lassen, sondern ermöglicht es uns, Musik zu erleben und über musikalische Inhalte zu diskutieren, auch wenn wir dies, wie in diesem Fall, in einem Audio-Kontext tun. Der polnische Player spielt in der obersten Liga. Er spielt vielleicht nicht so hochauflösend und informationsgesättigt wie mein Ayon Audio, aber erstens ist der Unterschied nicht groß und zweitens konnten selbst die teuersten CD- und SACD-Player, die ich gehört habe, nicht ganz mit einigen Leistungen mithalten, die der CD-35-HF-Edition erbringt. Der Gryphon Ethos bietet einen dynamischeren Klang mit einem klarer akzentuierten Rhythmus, und der dCS Vivaldi One, insbesondere in der APEX-Version, erzeugt mehr Luft um die Darbietenden herum und einen längeren Nachhall. Wenn Ella Fitzgerald auf dem Album Ella and Louis, vorzugsweise in der UltraHD-CD-Version der Veröffentlichung von Lasting Impression Music aus dem Jahr 2010, von Louis Armstrong begleitet singt, hören wir ihr mit absolutem Genuss zu. Bei „Moonlight in Vermount“, wenn die Trompete schärfer klingt, registrieren wir diese Schärfe, erleben sie intensiv, und verringern dennoch nicht so schnell die Lautstärke, wie wir es bei vielen anderen Quellen tun würden – egal, ob digital oder auch analog.

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Der Ancient Audio baut solide, dreidimensionale Klangbilder auf, füllt sie und zeigt sie in einem glaubwürdigen Raum. Und das gilt unabhängig davon, ob wir über Armstrongs Gesang auf Ella and Louis direkt vor uns, über Savages Stimme auf „Tonight“, die fest in den Mix eingebunden ist, oder über die Details am Rande der Klangbühne sprechen. Der Joy ist ein fein auflösendes Gerät mit einem hervorragend ausgewogenen Klang. Ich würde sagen, mit einem „modernen“ Klang, wäre da nicht die Tatsache, dass „Modernität“ den knalligen Sound heutiger billiger Kopfhörer impliziert. Bleiben wir also beim „natürlichen“ Klang – und das ist etwas, das man zu schätzen wissen sollte, etwas, das Jarek Waszczyszyn bei diesem Gerät hervorragend gelungen ist, und zwar ohne auf Röhren zurückzugreifen. Bravo!

Ein wenig mehr Technik

Der CD-Player JOY von Ancient Audtio besitzt einen niedrig liegenden Schwerpunkt, genau wie bei Plattenspielern. Das Gerät ist nur in einer Farbe erhältlich, nämlich in Schwarz. Der Joy ist ein Toplader, das heißt ein Gerät mit einem CD-Mechanismus, bei dem die Disc direkt auf der Motorachse platziert wird. Seine Form ähnelt der, die wir von früheren Lektor-Modellen kennen, aber der Joy sieht viel massiver aus. Tatsächlich ist das Chassis völlig neu. Es wurde vom taiwanesischen Unternehmen Champion H and C Incorporation, das unter anderem für BMW arbeitet, aus einem Aluminiumblock gefertigt. Wie Ancient Audio sagt, hat man bereits früher Versuche mit solchen Gehäusen durchgeführt, aber „nur die Taiwaner konnten die Qualität und Reproduzierbarkeit der Verarbeitung sicherstellen.“


Das Aluminium wurde eloxiert und laut Hersteller sollte die Oberfläche hart genug sein, um nicht so leicht zu zerkratzen. Auf der Oberseite befindet sich außerdem ein Aluminiumstreifen, der leicht über den Aluminiumblock hinausragt und in den ein Loch für den CD-Mechanismus geschnitten wurde. Dabei handelt es sich um den Blue Tiger CD-Pro 8--CDMechanismus, der von der österreichischen Firma StreamUnlimited hergestellt wurde und bereits vom GRYPHON ETHOS Player und dem PRO-JECT RS2 T CD-Transport bekannt ist. Der Aluminium-Streifen ist lackiert, wodurch er sich optisch leicht vom Gehäuse unterscheidet. Was wäre, wenn er mit geflochtener Kohlefaser überzogen wäre? Das wäre mal etwas Besonderes.

Der Name des neuen Laufwerks weckt Assoziationen an den Philips CD-Pro2-Mechanismus, der von Ancient Audio in früheren Designs verwendet wurde. Und das zu Recht, denn beide Laufwerke wurden von denselben Personen entworfen, ehemaligen Philips-Ingenieuren. Die charakteristische Form, das Aluminiumchassis, an dem der Optikschlitten angeschraubt wurde, und die Entkopplung von der Basis mit Federn blieben vom vorherigen Design erhalten. Neu ist ein Teil der oberen Abdeckung mit einem Ausschnitt für den Laser, der aus geflochtener Kohlefaser besteht (bei Philips war er aus Kunststoff). Neu ist auch die Platte, an die das Ganze angeschraubt ist, die ebenfalls aus geflochtener Kohlefaser besteht. Die Steuereinheit ist ebenfalls völlig neu – es handelt sich um ein Blue Tiger CD-84-Modul, aber mit einer speziell für dieses Laufwerk entwickelten Software.

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Wie Jarek Waszczyszyn sagte, nutzte die große Mehrheit der Hersteller zu Zeiten des CD-Pro2 zur Erstellung der Software die Dienste von Digital Audio Industrial Supply in Frankreich. Die Firma bot eine klare Dokumentation, so dass man die Mechanik an das eigene Design anpassen konnte – von der Anzeige über die Fehlerkorrektur bis hin zur Zeitanzeige. Das betreffende Unternehmen existiert nun nicht mehr. StreamUnlimited Optical Storage bietet zwar eine vollständige Dokumentation seines CD-Mechanismus' an, aber sie ist, wie Jarek Waszczyszyn sagt, schwer zu verstehen und enthält viele kleinere Fehler. Deshalb bat er einen polnischen Ingenieur, das Programm zu schreiben. Er merkt dazu an: „Für den CD-Pro-2 bot Digital Audio Industrial Supply ein Set aus einem Display, einem Computer und einem EPROM und sogar einer eleganten Metallfernbedienung an. Für den CD-Pro8 gibt es keine solche Unterstützung. Man muss den Steuercomputer selbst herstellen und, was noch schlimmer ist, die Steuerungssoftware von Grund auf neu schreiben. StreamUnlimited stellt nur die Dokumentation zur Verfügung. Es ist nicht einfach, einen Programmierer zu finden, der Erfahrung mit Hardware und Software hat. Letztendlich wurde unsere Software von einem hervorragenden Ingenieur entwickelt, der hauptberuflich 3D-Drucker und Drohnen herstellt.

Meine 30-jährige Erfahrung mit CD-Playern hat mir die Probleme früherer Designs aufgezeigt. Insbesondere das Problem des Jitters. Selbst die besten Player, wie der Lektor Grand, bestanden aus mehreren Einheiten, die von unabhängigen Taktgebern gesteuert wurden: Laufwerk, Steuercomputer, Display, Lautstärkeregelung per Fernbedienung. Infolgedessen interferierten die Takte irgendwo, störten sich gegenseitig und führten zu erheblichem Jitter, was die Klangqualität beeinträchtigte.“ Das neue Design wird trotz der Beschwerden des Programmierers nur von einem Taktgeber mit einem Jitter von 3 ps bei 16,9344 MHz gesteuert, der von der niederländischen Firma TentLabs hergestellt wird. Daher sollten alle Prozesse perfekt synchronisiert sein, sogar die Anzeige und die Fernbedienung. Am Ausgang des Laufwerks liegt ein Rechtecksignal mit einer sehr hohen Flankensteilheit und geringem Jitter an. Dies erleichtert die Wiederherstellung des Datentakts durch den S/PDIF-Empfänger im Wandler, der vom Laufwerk gesteuert wird.

In der vorherigen Generation der Player von Ancient Audio wurde der Ausgangspegel über eine analoge Widerstandsleiter eingestellt. Dieses Mal verwendete der Entwickler die digitale Lautstärkeregelung, die der ESS-Chip bietet. Es stehen 100 Stufen zur Verfügung. Zusätzlich kann ein digitaler Lautsprecherprozessor in das Gerät eingesteckt werden, um Lautsprecher- und Kopfhörermängel zu beheben. Mit einem Schalter auf der Rückseite kann dafür eines von 16 Programmen ausgewählt werden. Der Lektor Joy verfügt außerdem über analoge und digitale Eingänge. Das USB-Eingangsmodul wird von einem polnischen Unternehmen hergestellt. Beim Joy handelt sich also um einen CD-Player, Vorverstärker, DAC und Prozessor in einem Gehäuse. Der Lektor Joy ist sehr solide gebaut und sieht sehr gediegen aus. Anstelle von Goldakzenten, wie bei früheren Generationen, wurde Silber gewählt – dies ist das Typenschild mit dem Firmenlogo, dies ist auch der Streifen, in dem die silbernen Bedientasten befestigt sind. Unter ihnen ist die wichtigste diejenige, mit deren Hilfe man das Inhaltsverzeichnis der CD lädt; bei Geräten anderer Firmen geschieht dies automatisch, wenn die Schublade oder der Deckel geschlossen wird.


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Ich möchte hier wiederholen, was ich anlässlich des Tests des Lektor Transport geschrieben habe: Denken Sie daran, dass es sich hierbei um das Produkt einer winzigen Manufaktur handelt, eigentlich um ein handwerkliches Produkt. Es weist also einige Ungereimtheiten auf und es gibt ein paar Dinge, die ich ändern würde. Zum Beispiel schauten die Befestigungslöcher für die Schrauben an der Unterseite des Gehäuses unter der schwarzen Farbe mit silbernem Aluminium hervor. Die Schrauben selbst waren auch nicht sehr schön, und die Bodenplatte sah aus, als wäre sie mit Sprühfarbe lackiert worden. Die Rückseite ist in Ordnung, aber auch hier sieht man, dass es sich um ein handgefertigtes Kleinserienprodukt handelt. Es ist eine Schande, dass „Made in Poland“ durch „Made in Europe“ ersetzt wurde. Und das, obwohl polnische Marken inzwischen wahrgenommen und geschätzt werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass bei der Konstruktion des neuesten Players von Ancient Audio hochwertige mechanische und elektrische Komponenten verwendet wurden. Dieses Produkt stammt von einem Mann, der 1997 seinen ersten CD-Player auf den Markt brachte, und zwar von Anfang an einen High-End-Player. Er verfügt also über viel Erfahrung. Für den Klang des Joy dürfte es ausschlaggebend sein, dass eine spezielle Steuerungssoftware für den CD-Mechanismus entwickelt wurde und dass eine einzige Wordclock alle Elemente der Schaltung steuert, die dies erfordern. Das Gerät ist klein und schwer, was ebenfalls ein Plus ist. Dies ist wahrscheinlich der beste CD-Player in der Geschichte dieses Unternehmens, meiner Meinung nach gefährlich nah am Lektor Grand SE.

Gehört mit
Lautsprecher Harbeth M40.1
Lautsprecherständer Acoustic Revive (Sonderanfertigung)
Vorverstärker Ayon Audio Spheris III
SACD-Player Ayon Audio CD-35 HF Edition No. 01/50
Endverstärker Soulution 710
Rack Finite Elemente Master Reference Pagode Edition Mk II
Lautsprecherfilter Spec Real Sound Processor RSP-AZ9EX (Prototyp)
Signal-Kabel Siltech Triple Crown, Siltech Royal Single Crown, Siltech Triple Crown
Stromversorgung Siltech Triple Crown, Acrolink Mexcel 7N-PC9500, Acoustic Revive Power Reference Triple-C, AC Acoustic Revive RTP-4eu ULTIMATE
Herstellerangaben
Ancient Audio Lektor Joy
CD-Laufwerk StreamUnlimited CD-Pro 8
Wordclock Tent Labs, für alle Schaltungen
Wandler-Chip : 2 x ESS Technology SABRE ESS 9038 Pro, mono
Ausgangsstufe transistorisiert, analog, symmetrisch
Ausgangssignal Cinch bis zu 15Vpp, XLR bis zu 30Vpp
Digitaleingänge S/PDIF (Cinch) 32-216kHz, 16-24 bit PCM, USB 2.0/1.0
Abmessungen (B/H/T) 350/70/360mm
Gewicht 12kg
Preis 15.000 Euro

Hersteller
Ancient Audio
Anschrift Malawskiego 50
31-471 Kraków, Poland
Telefon +48 602 434 841
E-Mail office@ancient.com.pl
Web www.ancient.com.pl

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-10-04_ancient
  • Social Introtext Ancient Audio ist ein 1995 gegründetes Unternehmen mit Sitz in Krakau. Auch wenn das Sortiment Lautsprecher und Komponenten mit Transistoren umfasst, liegt der Schwerpunkt auf Röhrengeräten. Der erste CD-Transport, der nach langer Zeit vorgestellt wurde, war der Lektor. Joy ist die Weiterentwicklung zu einem vollständigen CD-Player.
  • Awards Statement in High Fidelity
Montag, 04 Oktober 2004 09:16

Ancient Audio

Hersteller
Ancient Audio
Anschrift Malawskiego 50
31-471 Kraków, Poland
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E-Mail office@ancient.com.pl
Web www.ancient.com.pl

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