Seit dem Andreas Schönberg vor etwas mehr als zwei Jahren mit der Wiederbelebung der Traditionsmarke Audio Exklusiv begonnen hat, geht es für ihn nur in eine Richtung: Recht steil bergauf, was sich in der stetig steigenden Zahl der Produkte und dem Hinzukommen immer neuer Vertriebe im Ausland ebenso niederschlägt wie in wachsenden Umsatzzahlen und geradezu euphorischen Testberichten. Grund dafür sind vor allem ein hervorragender Klang der preislich im Vergleich zu den Mitbewerbern überaus moderaten Komponenten und der fast völlige Verzicht auf marketingtechnische Schaumschlägerei. Und dazu passt es eben auch, in der Produktinformation zum P2 unumwunden zuzugeben, dass ihm eigentlich eine andere als die in die Tat umgesetzte technische Lösung lieber gewesen wäre. Doch dazu später.
Ich hatte mein Aha-Erlebnis vor etwas mehr als einem Jahr, als ich in meiner Beschäftigung mit Hifi zum allerersten Mal überhaupt mit Audio Exklusiv Verstärkern in Berührung kam: Beim Test der Röhrenvor- und Hybridendstufe konnte ich nur darüber staunen, wie viel Klang und fein verarbeitetes Material Andreas Schönberg und sein Team dem Kunden fürs Geld bieten. Trotz der Röhren im Signalweg ist hier niemand der Versuchung erlegen, den Verstärkern einen Sound anzuzüchten, da halten sich die Amps vornehm im Hintergrund und verwöhnen mit Details, Klangfarben, Dynamik und Raum – wenn der Tonträger dies hergibt. Die Erwartungshaltung ist also recht hoch, als die P2 bei mir eintrifft.
Doch schon beim Auspacken nimmt sie mich für sich ein: Während ich mit P1 und P7 wegen ihrer von Gold dominierten Optik, zumindest was das Design anbelangt, nicht so richtig warm wurde, gibt sich die Phonostufe mit ihrer Nero Assoluto Front und den schwarzen Bedienelementen ausgesprochen zurückhaltend und elegant. Das übrige Gehäuse ist wie bei Audio Exklusiv üblich aus zwei Millimeter dickem Stahlblech gefertigt und mit Schwermatten bedämpft, und auch mit dem speziellen, hochwirksamen, weißen Material zur Resonanzabsorbation, das auch bei den von Amré Ibrahim hoch geschätzten Silentplugs zum Einsatz kommt, wurde hier nicht gespart: Wie in der P7 wurden die Abstandshalter für die Platinen sowie die Befestigungsschrauben unter beträchtlichem Aufwand aufgebohrt und mit dem Stoff gefüllt, über den sich Andreas Schönberg ansonsten verständlicherweise ausschweigt. Aber damit nicht genug: Die gasgefüllten Reedrelais, die die Umschaltung der Eingänge, der Verstärkung und der Eingangswiderstände respektive -kapazitäten bewerkstelligen, die Feldeffekt-Transistoren der kaskadierten MC-Stufe und die beiden FETs der MM-Stufe wurden ebenfalls mit dem Spezialkunststoff beruhigt.
Bis zur RIAA-Entzerrung ist der Signalweg im P2 frei von Koppelkondensatoren. Servoschaltungen sorgen dafür, dass kein Gleichstrom fließt. Erst vor der Class-A-Ausgangsstufe findet sich eine Kapazität: eine Kombination aus den speziell für Audio Exklusiv gefertigten Folienkondensatoren und solchen mit Ölpapier und Glimmer. Entsprechend hochwertig sind natürlich auch die an klangrelevanten Stellen eingesetzten Widerstände: Audio Exklusiv bedient sich hier bei den Premiumherstellern Vishay und Holco.
Während man sich im Signalweg auf eine Kapazität beschränkt, können es bei der Stromversorgung gar nicht genug sein: Nach einem hochwertigen Eingangsnetzfilter, den ausgesprochen großzügig dimensionierten Trafos eines jeden Kanals und den schnellen Gleichrichterdioden geht es mit einer Siebung aus Spulen, Widerständen und Elkos mit 60000 µFarad weiter. Dazu kommen dann noch – natürlich ebenfalls pro Kanal – die 6000 µFarad in den Panasonic-FC-Kondensatoren, die in der Nähe der Verbraucher auf der Signalplatine mit ihren 105 Mikrometer dicken Leiterbahnen positioniert wurden. Darüber hinaus sollen sogenannte Kapazitätsmultiplier zur virtuellen Kapazitätsvergrößerung zu einer rippelfreien Stromversorgung beitragen, so dass die Audioschaltungen unter optimalen äußeren Bedingungen arbeiten können. Eine geschirmte Innenverkabelung hoher Qualität und ein Phasendetektor runden das bisher so positive Erscheinungsbild der P2 ab.
Der Besitzer dieser Phonovorstufe braucht sich auch nicht – wie anderswo leider allzu oft üblich – mit winzigen Mäuseklavieren herumzuschlagen, um für den Tonabnehmer die richtige Anpassung zu finden. Per Drehschalter an der Frontplatte kann er bei der P2 bequem zwischen MM und MC und hier zwischen drei verschiedenen Verstärkungen wählen. Er hat auch die Auswahl zwischen drei Lastkapazitäten für Moving-Magnet-Systeme und sechs Lastimpedanzen für Moving-Coils. Wem das nicht reicht, der kann die Cinch-Buchsen, die den unsymmetrischen Eingängen parallelgeschaltet sind, noch zusätzlich mit Widerstandssteckern seiner Wahl bestücken. An der Ausstattung der P2 wurde also ebenfalls nicht gespart.
Ich habe der P2 dann gerade mal eine halbe Stunde zur Akklimatisierung auf der oberen Ebene des Pagode-Racks gegönnt, bevor ich ein paar Aufstellungsvarianten ausprobiert habe: zuerst direkt auf dem Holz, dann mit einer Audio Exklusiv d.C.d. Base und schließlich mit den d.C.d. Feet zwischen Base und Gerät. Wie zu erwarten hatten die firmeneigenen Goodies durchaus positive Auswirkungen auf den Klang der P2. Die verhältnismäßig überschaubaren Investitionen sorgten für eine noch etwas größere imaginäre Bühne und eine noch packendere Dynamik: Impulse hoben sich beeindruckender von einer nun noch schwärzeren, tiefen Stille ab. Den krönenden Abschluss bildeten dann vier Silentplugs, die den nicht genutzten MM-Eingang und die Buchsen für individuellen Abschlusswiderstände belegten. Dabei harmonierten Gerät und Zubehör bestens: Hier wird keine etwaigen Schwachstelle der Komponente mit zusätzlichem Aufwand kompensiert – bisher kann ich bei der P2 beim besten Willen nicht die kleinste Schwäche entdecken. Die Silentplugs, die Base und die Feet legen vielmehr in allen Disziplinen, in denen die Phonostufe sowie schon überzeugende Leistungen bringt, die Messlatte noch ein kleines Stückchen höher. Und deswegen bringe ich es auch nicht über mich, das so wirkungsvolle Zubehör bei Sammeln weiterer Erfahrungen mit der Schwarzen Schönheit außen vor zu lassen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die P2 kann auch allein ganz hervorragend bestehen, sie ist keinesfalls auf die drei kleinen Helfer angewiesen. Mit ihnen lassen sich LPs aber einfach mit noch ein wenig mehr Spaß genießen. Und darum geht es schließlich – wenn möglich, auch bei der Arbeit.
Ich habe dann einige Wochen mit der Audio Exklusiv Phonostufe im Alltagsbetrieb Musik gehört, ohne irgendwelche Vergleiche, ohne überhaupt an diesen Test zu denken. Und in dieser Zeit habe ich meinen etatmäßigen Entzerrer, die symmetrischen Einsteins, nicht einmal vermisst. Auch über einen längeren Zeitraum zeigte die P2 nicht die geringste Auffälligkeit. Die Tatsache, dass man längere Zeit völlig zufrieden mit einer zu testenden Komponente in seiner Kette gelebt hat, hat für mich zwar schon jede Menge Aussagekraft, dürfte Ihnen allerdings deutlich zu pauschal sein. Und deshalb habe ich den Phonoentzerrer nach seinem Besuch in unserem Fotostudio noch einmal ausgiebig gehört, mit unterschiedlichen Tonabnehmer und im Vergleich zu Einsteins The Turntable‘s Choice. Da grade von Spaß die Rede war, beginne ich mit Muddy Waters „Mannish Boy‟ auf der 45er-LP zum Levis-Werbespot und dem Brinkmannschen EMT-Derivat: Da sind überschäumende Spielfreude der Musiker und ein packender Groove garantiert, und zwar bei beiden Entzerrern, die sich insgesamt nicht viel nehmen. Der Einstein macht in den unteren Oktaven minimal mehr Druck und klingt einen Hauch dreckiger, was bei dieser Art von Musik durchaus authentisch wirkt. Dafür umgibt der Audio Exklusiv die Instrumente mit etwas mehr Luft wieder und zeichnet die Höhen eine Spur einschmeichelnder. Allerdings musste der deutlich teurere Einstein für diesen Test auf die Fensterbank hinten den Racks ausweichen, und auch die unsymmetrischen respektive symmetrischen Kabel, die die Tonarme mit den Phonostufen verbinden, kommen nicht vom selben Hersteller, wenn auch aus der derselben, hohen Qualitätsstufe.
Weiter geht‘s mit der Decca SPA 233 und Rodrigos Concierto De Aranjuez: Hier spielt der P2 sehr fein und klangfarbenstark, zeichnet ein filigranes und etwas distanzierteres Bild, während der Einstein ein wenig zupackender agiert und eine etwas größere, nähere, in ihrer Gesamtheit mindestens ebenso tiefe Abbildung präsentiert. Jeder der beiden Entzerrer für sich genommen setzt die Signale des EMT völlig überzeugend und in sich stimmig in Szene, nur wenn man den Gegenentwurf des Vergleichsgerätes hört, kommt man ins Grübeln darüber, ob hier vielleicht eine etwas energiereichere Gangart und dort ein Quäntchen mehr Luftigkeit wünschenswert wäre. Die ungemein hohe Qualität der beiden Phonostufen steht dennoch außer Frage.
Wechseln wir zum Kuzma 4Point und dem Lyra Olympos. Hier bezieht der Einstein sein Signal über die durchgehenden Kabel, während der Audio Exklusiv über die Cinch-Box und die Ortofon TSW 5000 verbunden wird – natürlich nicht gleichzeitig. Aber auch dieses Experiment gelingt nur zum Teil, denn wenn die Cinch-Verbindung zum P2 besteht, hängt das fest mit Arm verbundene Kabel mit den XLR-Stecker quasi in der Luft und betätigt sich als Antenne. Neben dem Signal vom Olympos bekommt der Audio Exklusiv auch ein schwaches Radiosignal. Man kann die Qualitäten des Lyra zwar erkennen, ein Vergleich des P2 mit dem Einstein verbietet sich unter diesen Umständen jedoch. Daher steht nun eine kleine Umbaupause an: Ein SME V nimmt die Position des Kuzma ein und wird mit einem Lyra Titan i bestückt. Auf dem Teller liegt nun das Reissue der Three Blind Mice TBM-63: Isao Suzukis Black Orpheus. Die Impulse von Cello und Bass und die rauhen Töne eines angezerrten Fender Rhodes springen einen förmlich an. Der außergewöhnlich direkte Studiosound versprüht einen unwiderstehlichem Groove und eine enorme, geschmeidige Kraft. Und das ganz unabhängig davon, ob Einstein oder Audio Exklusiv die Entzerrung übernehmen. Mit beiden lässt sich die Scheibe ungeheuer intensiv genießen. Was macht da ein wenig mehr Druck hier oder ein bisschen mehr Durchzeichnung da noch aus, wenn man sich auf solch hohem Niveau bewegt?
GEHÖRT MIT | |
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Brinkmann 12.1, Kuzma 4point, SME V |
Tonabnehmer | Lyra Olympos und Titan i, Brinkmann EMT ti |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Brinkmann Monos |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | Ortofon TSW 5000 Silber Precision Interface Technology HMS Gran Finale Jubilee Audioplan Powercord S |
Zubehör | PS Audio Power P5 Clearaudio Matrix Sun Leiste Audioplan Powerstar HMS-Wandsteckdosen Acapella Basen Acoustic System Füße und Resonatoren Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase Harmonix Real Focus Audio Exklusiv d.C.d Base, Feet und Silentplugs |
HERSTELLERANGABEN Phonovorverstärker P2 | |
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Frequenzgang | 20 Hz - 20 kHz (-0.15 / + 0.18 dB) |
Geräuschspannungsabstand (MM / MC) | 98 dB / 86 dB |
Fremdspannungsabstand (MM / MC) | 86 dB / 75 dB |
THD+N | 0,017 % |
Eingangswiderstand MC | 100, 250, 510, 850, 1000, 47000 Ohm |
Eingangkapazität MM | 50, 100, 150 pF |
MC Verstärkung | 10 / 20 / 30 dB |
Leistungsaufnahme (Leerlauf) | 14 Watt |
Abmessungen (B/H/T) | 480/125/465 mm |
Gewicht | 15,5 kg |
Preis | ab 3800 Euro |
Garantie | 2 Jahre |
HERSTELLER/VERTRIEB Audio Exklusiv | |
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Anschrift | Andreas Schönberg Altkönigstr. 20 61194 Niddatal |
Telefon | 0 60 34 - 90 70 85 |
Fax | 0 60 34 - 90 70 86 |
info@audio-exklusiv.de | |
Internet | www.audio-exklusiv.de |
Diese Scheibe ist zwar nicht auf unserem Label sommelier du son erschienen, sondern auf dem Dieter Ilgs, das er, da er als passionierter Gourmet und Restaurantkritiker alles Fettreduzierte vehement ableht, programmatisch FullFat taufte. Oder sollte etwa der Sound seines Viersaiters bei der Namensgebung auch eine Rolle gespielt haben? FullFat hin, sommelier her: Unabhängig vom Namen des Labels ist „Otello live at Schloss Elmau Special analogue edition‟, was die technische Realisation anbelangt, eine waschechte sds-Produktion: Zwar wurden bei der Aufnahme neun der zehn Kanäle eines Acousta Mischpultes genutzt – schließlich beanspruchte auch die lediglich in zwei Stücken von Schlagzeuger und Perkussionist Patrice Herals eingesetzte Elektronik ihre Tonspuren –, doch wurden die neun Signale live, also während des Konzertes auf die beiden Stereo-Kanäle verteilt. Danach ging es dann gewohnt puristisch weiter: Weder kamen Effektgeräte noch Limiter noch Kompressoren zum Einsatz, wie man auf dem Bildschirmfoto erkennt: Es zeigt die parallel aufgezeichnete digitale Sicherheitskopie des Songs im Mastering-Programm. Mit Sonic-Studios soundBlade wurden die hier angebotenen Downloads geschnitten, auf den Normpegel gebracht und in einem Fall auf das CD-Format heruntergerechnet.
Doch zurück zur LP-Produktion: Ein klein wenig Dynamikbeeinflussung könnte hier allenfalls die Bandsättigung des „heiß‟ ausgesteuerten Tapes gebracht haben. Auf eine klangliche Nachbehandlung der Session-Tapes haben wir wohlweißlich verzichtet, da hierzu eine Überspielung auf ein Mastertape nötig wäre und eine solche in der analogen Welt unweigerlich mit Überspielverlusten verbunden ist. Daher bestand die einzige Nachbearbeitung darin, die gewünschten Stücke ohne den anschließenden Applaus aus den Session-Tapes herauszuschneiden und in der richtigen Reihenfolge mit ein wenig Gelbband für die Pausen dazwischen wieder zusammenzukleben.
Das Band, das wir zum Schneiden der Lackfolien mitnahmen, bestand also aus Teilen der Tapes, auf die wir während des Konzertes aufgenommen haben. Weniger Zwischenstufen sind nur bei einem Direktschnitt möglich. Geschnitten hat die Lackfolien dann Willem Makkee in seinem privaten Studio in Langenhagen. Wir sind davon überzeugt, dass die 40 Jahre Schneide-Erfahrung, die er verkörpert, dem Klang der Scheibe ausgesprochen gut getan haben. Auch er hat übrigens auf jegliche Klangmanipulation verzichtet. Die Galvanik sowie die Pressung übernahm die Pallas in Diepholz.
Zur Musik: Wo Otello draufsteht, ist auch Verdi drin. Deutschlands bester Bassist und seine Begleiter – Rainer Böhm am Flügel und Patrice Heral an Schlagzeug und Elektronik interpretieren hier die bestens bekannten Arien, die Dieter Ilg für das Jazz-Trio bearbeitete. Eine Studio-CD mit den Arrangements des Bassisten überzeugte die Juroren von Deutschlands wohl wichtigstem Musikpreis derart, dass sie ihn mit dem Echo Eward 2011 auszeichneten. Dabei wollte Dieter Ilg es aber nicht bewenden lassen: Er bearbeitete inzwischen weitere Stücke aus der Oper für sein Trio, um sie in einer Live-Version zu präsentieren. Das tat er im vergangenen Jahr unter anderem in Schloss Elmau, wo er einige Zeit als Artist In Residence verbrachte. Da wir ihn dort mit seinem Solo-Programm schon für unsere erste LP aufgenommen hatten, lag es nahe, das Otello-Konzert und die vorausgehenden Proben ebenfalls im Schloss aufzuzeichnen. Und das passierte gleich zweimal: zum einen auf mehreren Spuren digital für eine CD, die auf dem ACT-Label erschien, und zum anderen auf den jeweils zwei Spuren zweier Studer A810 für die LP.
Für die CD schöpfte man dann aus dem gesamten, während der beiden Tage eingespielten Material, das auf digitalem Weg klanglich optimiert werden konnte. Für die LP wählte Dieter Ilg ausschließlich aus den Songs aus, die vor Publikum aufgezeichnet wurden: Der Klang des Trios war nämlich deutlich differenzierter, als die Zuhörer mit ihrer Anwesenheit für ein bisschen mehr Dämpfung und weniger Nachhall sorgten. Ich denke, die Beschränkung auf das Konzert hat sich wirklich gelohnt. Doch urteilen Sie selbst und genießen Sie Verdi mit mehr Groove denn je!
PS: Als Download-Button dient das Cover der CD, die bei ACT erschienen und im Fachhandel erhältlich ist. Die LP gibt es direkt bei www.dieterilg.de oder bei einschlägig bekannten Analogspezialisten wie DaCapo
Da der von der High End On Tour begeisterte Kollege dennoch nur einen Tag dort verbringen konnte und deshalb auch den zweiten Teil seines Artikels gestern schon fertig hatte, habe ich ihm gern den Vortritt gelassen, als es um die abschließende Würdigung der Ausstellungen in Hamburg und Darmstadt ging, erlaubte mir dies doch nach über 800 Kilometern Fahrt durch die eisige Republik statt Arbeit an der Tastatur ein wenig Ruhe.
Bei den Norddeutschen Hifi-Tagen sammelte ich nicht nur Informationen für diesen und den vorherigen Messebericht, sondern unterhielt mit meiner Gattin auch einen Stand zur Werbung für Hifistatement und zum Verkauf der Scheiben von sommelier du son. Zusammen mit dem starken Zuwachs an Ausstellern und genutzter Fläche – neben dem Erd- und dem erstem Obergeschoss wurden nun auch noch mehr Stockwerke in luftiger Höhe, konkret die Etagen 15 bis 18, belegt – führte dies schließlich dazu, dass ich es nicht einmal in alle Räume schaffte: Mitten in der 15. Etage überraschte mich das Messeende. Ein wenig Schuld daran wälze ich gerne auf die Vielzahl von Besuchern und die dadurch oft übervollen Räume ab, die ein zügiges Arbeiten nicht gerade erleichterten. Doch ernsthaft: Gerade der Andrang von vorsichtig geschätzten 3500 Hifi-Interessierten ist es ja, der diese über die Jahre gewachsene Veranstaltung zu einem Erfolg und alle Aussteller rundum zufrieden machte. Vielen Dank für diese gelungene Messe an Wolfgang Borchert, seine wie immer ebenso freundlichen wie engagierten Familienmitglieder und das Team vom Hifi Studio Bramfeld!
Und gleich vorweg kann man sagen, dass der Veranstaltungsort sehr geeignet war, um unserem geliebten Zeitvertreib nachzugehen. Denn nicht oft findet man diese Kombination aus großen und hellen Messeräumen, die nicht nur optisch, sondern auch akustisch für ein adäquates Ambiente sorgen. Aber sicherlich haben auch die Aussteller mit ihren hörens- und sehenswerten Produkten dazu beigetragen, dass ein reger Andrang herrschte und nahezu jede Vorführung proppenvoll war. Bleibt mir nur noch ein Dankeschön an die High End Society und das darmstadtium. Allen nicht Dagewesenen wünsche ich viel Spaß mit unserem Messebericht.
Wenn die Räume – zumindest die im Erdgeschoss und in der ersten Etage – schon um kurz nach zehn Uhr so voll sind, dass man sich zum Fotografieren zwischen den Besuchern hindurchschlängeln muss, mag das die Aussteller erfreuen, dem Berichterstatter macht es die Arbeit aber nicht gerade leichter. Auch an Pausen an unserem Stand ist nicht zu denken: Dafür ist ein Meinungsaustausch über Hifistatement oder die Produktion von Schallplatten einfach viel zu spannend. Morgen stehen dann die oberen Etagen auf dem Programm.
Auch nach fast 20 Jahren Schreiben über Hifi hat man noch längst nicht alles ausprobiert: Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor Komponenten aus Griechenland oder eine Vorstufe mit einer Lautstärkeregelung per Transformator in Händen gehabt zu haben und eine rein passive Vorstufe benutzte ich zuletzt lange Zeit vor meiner beruflichen Beschäftigung mit unserem Thema: Zwischen einem Audiolabor Fein Phonoentzerrer und Michaelson & Austins TVA 1 Endstufe sorgte ein in ein schlichtes Gehäuse montierter Widerstandsschalter aus Burmesters erster, längst legendärer Vorstufe für den richtigen Pegel.
Vielleicht liegt es ja an diesen frühen Hifi-Erfahrungen, dass ich passive Vorstufen bisher fälschlicherweise eher der Do-It-Yourself-Ecke zurechnete und wenig attraktiv fand. Von diesem Vorurteil heilt einen die Ypsilon PST-100 MKII, die ganz nach Wunsch ihres Besitzers aktiv oder passiv agiert, schon auf den ersten Blick: Vorstufen-Boliden diesen Kaliebers sieht man in letzter Zeit selbst aus den USA eher selten. Aber bei der PST-100 ist es nicht die schiere Größe, die beeindruckt: Die Verarbeitung überzeugt auf ganzer Linie, bei der Ausstattung ist allerdings noch ein wenig Luft nach oben. So kann die Vorstufe ohne Fernbedienung nicht in Betrieb genommen werden. Auch auf die Gefahr hin, dass einige Taster die beinahe zwei Zentimeter dicke Frontplatte mit ihrer eleganten Vertiefung über dem gefrästen Firmenlogo verunzieren könnte, wünschte man sich doch einige Drucktasten, die die Nutzung der PST-100 bei verlegter – kann ja durchaus mal passieren – Fernbedienung oder leeren Batterien sicherstellten. Dass sich die schmückende Vertiefung, das Firmenlogo und sechs polierte Knöpfe überaus harmonisch kombinieren lassen, beweist Ypsilon Electronics übrigens selbst mit der trotz ihrer Größe haptisch angenehmen und auch optisch sehr gelungenen Fernbedienung.
Wer wie ich gern mit Studio-Tonbandmaschinen hantiert, würde sich auch über mehr als den einen vermeintlich symmetrischen Eingang freuen. Leider verbirgt sich hinter der XLR-Büchse nämlich nur ein weiterer unsymmetrischer Eingang. Wie wäre es mit einem „echten‟ symmetrischen Eingang mit Desymmetrier-Trafo? Danach befragt, hatte Demetris Backlavas, einer der beiden Gründer von Ypsilon Electronics, allerdings ein einleuchtendes Argument parat: Für einen weiteren Trafo, der den firmeneigenen Anforderungen genügt, sei in der Vorstufe schlicht kein Platz. Das nun wirklich nicht gerade geringe Volumen der Vorstufe teilen sich bisher: ein Netztrafo, die Drosselspule des Netzteils, zwei Ausgangsübertrager der Röhrenstufe und zwei Transformatoren zur Lautstärkeregelung mit jeweils 31 Anzapfungen. Werfen Sie nur mal einen Blick auf die Übertrager der aktiven Stufe: Da möchte man kaum glauben, dass es hier lediglich um die Auskopplung eines Kleinsignals geht. Ich kenne kleinere Röhrenendstufen, die auch keine imposanteren Übertrager aufweisen.
Die Trafos lassen noch ein wenig Raum für eine zentrale Platine oder – da die Bauteile mit Silberdraht von Punkt zu Punkt verdrahtet sind – besser Montageplattform für die 6CA4 Gleichrichterröhre, die Jensen-Netzteilkondensatoren und die beiden Siemens C3m Post-Röhren, die hier als Triode arbeiten. Aber es stand ja schon im Pflichtenheft dieser Pentode, dass sie auch bei Triodenbeschaltung die Kennlinien einer sehr guten „echten‟ Triode aufweisen solle. Ob die C3m im Signalweg liegen oder nicht, regelt auf das entsprechende Signal der Fernbedienung hin die Steuerungselektronik, die auf der unteren von drei übereinander angeordneten Platinen untergebracht ist, die gerade noch zwischen Rückwand und Trafos Platz finden. Die beiden oberen Boards sind mit einer Vielzahl von Relais bestückt, die die Aktiv/Passiv-Umschaltung, die Eingangswahl und die Lautstärkeregelung für jeweils einen Kanal übernehmen. Dabei wird die Röhrenstufe mit ihren Ausgangstrafos nicht einfach vor der Lautstärkeregelung in den Signalweg gelegt oder herausgenommen: Auch hier arbeitet die PST-100 bei den ersten sechs Lautstärkestufen völlig passiv. Erst ab „Volume 7‟ fließen die Signale durch die Röhren und den Übertrager, bevor sie die Wicklungen des sogenannten Attentuator-Trafos mit seinen 31 Anzapfungen durchlaufen. Daher gibt es im aktiven Modus 37 Pegelschritte, im passiven sechs weniger. Insgesamt erstreckt sich der Regelbereich im aktiven Betrieb über 52 Dezibel, die Verstärkung liegt bei 16 Dezibel.
Das Ungewöhnliche am Konzept der PST-100 ist es, dass hier die aktive Stufe vor statt hinter der Pegelregelung liegt. Üblicherweise soll eine Verstärkerstufe mit möglichst geringer und konstanter Ausgangsimpedanz dafür sorgen, dass dem Signal selbst längere Kabelwege und nicht allzu hohe Eingangswiderstände der Endstufen nichts anhaben können. Da Ypsilon Electronic zur Lautstärkeregelung kein Poti, sondern den Attentuator-Trafo einsetzt, ergeben sich aber selbst ohne anschließende Bufferstufe recht günstige Verhältnisse an den unsymmetrischen Ausgängen – auch hier liefert die XLR-Buchse kein symmetrisches Signal: Die höchste Ausgangsimpedanz wird in beiden Betriebsarten bei der höchsten Lautstärkestufe, also einer Dämpfung von null Dezibel erreicht: Im aktiven Modus wird die Ausgangsimpedanz durch den Trafo zwischen Röhre und Attentuator-Trafo bestimmt und beträgt 150 Ohm. Im passiven Betrieb ist es exakt die Ausgangsimpedanz der angeschlossenen Quelle – und die ist heute bei Wandlern und Phonoentzerrern in den aller meisten Fällen ausgesprochen niedrig. Wird der Pegel durch den Trafo herabgesetzt, sinkt im aktiven wie im passiven Betrieb auch die Ausgangsimpedanz. Bei Endstufen mit Eingangsimpedanzen oberhalb von zehn Kiloohm dürfte also alles im grünen Bereich liegen, bei meinen Brinkmann-Monos mit ihren 600 respektive 1000 Ohm ist allerdings ausprobieren angesagt.
Keinerlei Anpassungsprobleme gibt es natürlich bei der firmeneigenen Endstufe. Die Aelius-Monos mit ihrem Eingangswiderstand von 47 Kiloohm sind übrigens das kleinere, wenn auch leistungsstärkere von zwei Hybrid-Endstufen-Modellen, das Demetris Backlavas und Fanis Lagadinos entwickelten. Hier werkelt eine Siemens C3g in der Eingangsstufe und steuert über einen selbstverständlich im Hause gewickelten Transformator zwei im Push-Pull-Betrieb verstärkende MOS-Fet-Ausgangsstufen an. So wird an acht Ohm eine Leistung von 200 Watt erreicht. Eine weitere Besonderheit des Schaltungskonzeptes stellt der extrem hohe Class-A-Bereich dar: Bis zu 60 Watt arbeitet die Aelius in dieser klangfördernden Betriebsart, was allerdings schon im Leerlauf zu einer Leistungsaufnahme von 200 Watt und der entsprechenden Wärmeabstrahlung führt. Dafür, dass es nicht gar zu heiß wird, sorgt eine elektronische Schutzschaltung. Eine weitere soll Gleichstrom an den Lautsprecherterminals verhindern. An diesen liegt übrigens ein phasengedrehtes Signal an: Die Lautsprecher sind also verpolt anzuschließen. Auch eingangsseitig erlaubt sich die Aelius ein paar Eigenheiten. Der XLR-Eingang – zwischen ihm und dem Cinch-Eingang kann per versenkt angebrachtem Kippschalter gewählt werden – ist wie der der Vorstufe unsymmetrisch beschaltet. Etwaige Brummprobleme lassen sich mit einem ebenfalls versenkt montierten Groundlift-Schalter beheben.
Schon bei einer etwas genaueren Betrachtung erweisen sich die PST-100 MKII und das Pärchen Aelius als extrem hochwertig verarbeitete Verstärker mit einer Reihe von eigenständigen Lösungen, die sie positiv vom High-End-Mainstream unterscheiden. Die ersten knackig kalten Tage dieses eher lauen Winters sind da genau richtig, um sich ausführlicher mit den Class-A-Heizungen zu beschäftigen. Dazu kommen die Aelius direkt auf dem Boden zwischen den Lautsprechern und die Vorstufe auf der oberen Ebene des Pagode-Racks zu stehen. Die Verbindung übernimmt ein unsymmetrisches HMS Gran Finale Jubilee. Gleich nach dem Einschalten lässt sich ein leichter Brumm aus den Lautsprechern vernehmen, der aber sofort verschwindet, wenn der Groundlift an beiden Endstufen aktiviert ist. Ich schalte die Vorstufe auf passiv und beginne erst einmal mit ein paar neuen Scheiben wie den Offenbach-Interpretationen Gianluigi Trovesis auf ECM, Michel Godards in einem halligen Refektorium eines Klosters aufgenommenen Monteverdi-Variationen auf Carpe Diem und Joo Kraus‘ Painted Pop auf edel:content – trotz ihrer Unterschiedlichkeit alles Scheiben, die musikalisch ebenso zu überzeugen verstehen wie klanglich. Nur warnen kann ich allerdings vor Tom Waits‘ neuestem Werk Bad As Me, das zwar alles bietet, was dem Waits-Fan lieb und teuer ist, jedoch so schrill und komprimiert daherkommt, das es einen graust – trotz Mastering von Bernie Grundman. Bei den drei vorher genannten Scheiben darf man sich dank der Ypsilons aber an einer sehr großen Abbildung und leicht hell timbrierten, intensiven und kräftigen Klangfarben erfreuen. Ohne gleich hektisch hin und her zu stöpseln, würde ich den Ypsilons eine noch etwas großzügigere Raumdarstellung, einen Hauch mehr Offenenheit und ein wenig mehr Schub im Präsenzbereich attestieren als meinen vertrauten Brinkmanns.
Mit bekannteren Files von der Festplatte widme ich mich dann dem Vergleich der beiden Betriebsarten der Vorstufe. Das erweist sich als deutlich schwieriger als erwartet und spricht damit umso mehr für die Konstrukteure der PST-100 MK II: Es gelingt ihnen, ihr Klangideal mit oder ohne aktive Verstärkung nahezu vollständig zu erreichen. Die Unterschiede zwischen beiden Modi sind so gering, dass sie nicht wirklich erwähnenswert wären, doch um der Chronistenpflicht zu genügen, versuche ich mich doch einmal daran: Im passivem Modus geht es auf der imaginären Bühne noch ein klein wenig luftiger und großzügiger zu und die Klangfarben geraten eine Nuance satter. Deshalb – und weil die Pegel der Wandler und der Phonostufe völlig ausreichen – verzichte ich im weiteren auf die Dienste der C3m in der Vorstufe. Ich könnte also auch mit dem etwas günstigeren, passiven Modell PST-100 TA glücklich werden.
Wenn es nach mir ginge, würde ich hier aufhören und einige meiner Lieblingsscheiben im Cinemascope-Sound der Ypsilons hören. Aber man sollte sich ja nicht zu früh zufrieden geben. So ist beispielsweise der Aufwand, um drei Nordost Pulsar Points aus Titan unter die Vorstufe zu schieben, denkbar gering – nicht aber ihre klangliche Wirkung. Mit Hilfe der der Titan-Gebilde agiert die PST-100 noch einmal eine Spur weiträumiger und offener. Die imaginäre Bühne gewinnt etwas Tiefe hinzu und die Tieftonwiedergabe an Präzision, ohne an Druck zu verlieren. Statt die Ankopplung der Vorstufe auf die Spitze zu treiben und mit Füßen von Acoustic Systems oder Finite Elemente zu experimentieren, wende ich mich lieber den Endstufen zu: Hier bewirken sechs Cerabase mindestens noch einmal so viel wie die Pulsar Points unter der Vorstufe: Diese Abbildungsgröße und -tiefe habe ich bisher mit meinen Lautsprechern nicht erleben können. Vor den simplen Tuning-Maßnahmen gefielen mir die Ypsilons schon ausgesprochen gut. Aber es gehört einfach zum Job, noch faszinierenderen Komponenten als den eigenen zu begegnen und sie dennoch recht emotionslos an ihren Besitzer zurückzugeben. So wie die Ypsilons aber nun agieren, machen es mir doch schwerer als gedacht, an die Trennung zu denken. Allein das Fehlen symmetrischer Eingänge hält mich davon ab, über riskante Finanzierungsmodelle nachzudenken. Übrigens: Fällt Ihnen eine Steigerung zu Cinemascope ein? Wenn ja, dann haben Sie ungefähr eine Vorstellung davon, was Sie von PST-100 MK und Aelius erwarten dürfen.
Die Vorstufe harmoniert übrigens auch sehr gut mit meinen Brinkmann-Monos. Erfreulicherweise bleibt dabei ein nicht geringer Teil der fantastischen Raumdarstellung erhalten. Die Bühne wirkt nur minimal kleiner und nur ein Hauch Luftigkeit geht verloren – obwohl hier die gewiss nicht idealen pseudo-symmetrische Ausgänge der Ypsilon-Vorstufe Verwendung finden. Wenn das so weitergeht, werde ich noch zum Verfechter passiver Vorstufen – vorausgesetzt, sie sind so hervorragend ausgeführt wie die PST-100 MKII. Zum Abschluss gönne ich mir noch einmal das komplette Ypsilon-Trio mit einer 192-Kilohertz-Version von Muddy Waters‘ „Good Morning School Girl‟: So lebensgroß auf Breitwandformat habe ich diese vier Musiker noch nie gehört. Einfach umwerfend!
GEHÖRT MIT | |
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Brinkmann 12.1, Kuzma 4Point |
Tonabnehmer | Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos |
Phonostufe | Einstein The Turntable’s Choice symmetrisch |
CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
D/A-Wandler | M2Tech Young und Palmer, Prototyp |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Brinkmann Monos |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, CharismaTech |
Zubehör | PS Audio Power Plant P5, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus |
HERSTELLERANGABEN Vorstufe Ypsilon Electronics PST-100 MKII | |
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Frequenzgang | 9 Hz – 100 kHz (-3dB) |
Ausgangswiderstand | 150 Ohm |
Eingangswiderstand | 50 kOhm |
Verstärkung | 7-fach (16,9 dB) |
Leistungsaufnahme | 100 W |
Abmessungen (B/H/T) | 400/180/410 mm |
Gewicht | 25 kg |
Preis | 23100 Euro |
Garantie | 5 Jahre (außer Röhren) |
HERSTELLERANGABEN Monoendstufe Ypsilon Electronics Aelius | |
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Ausgangsleistung vor Clipping | 200W rms an 8 ohmm 350W rms an 4 Ohm |
Frequenzgang | 11 Hz - 75 Khz (-3 dB) |
Ausgangsimpedanz | 0,4 Ohm |
Eingangsimpedanz | 47 Kiloohm |
Verstärkung | 30-fach (29,5 dB) |
Eingänge | symmetrisch, unsymmetrisch (umschaltbar) |
Leistungsaufnahme | 200 W (Leerlauf) |
Abmessungen (B/H/T) | 425/230/425 mm |
Gewicht | 45 kg |
Paarpreis | 23100 Euro |
Garantie | 5 Jahre (außer Röhren) |
VERTRIEB Werner Obst Datentechnik | |
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Anschrift | Westendstraße 1A 61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Internet | www.wodaudio.de |
Spätestens seit seinem auf ECM erschienenen Lyrik und Jazz-Projekt mit Peter Rühmkorf, „Kein Apolloprogramm für Lyrik‟ – mit Michael Naura und Eberhard Weber – schätze ich den norddeutschen Vibraphonisten. Sie können sich also vorstellen, was mir die Zusage, seinen Auftritt im Birdland für unsere Downloads mitschneiden zu dürfen, bedeutete. Das Konzert übertraf dann alle Erwartungen – nicht zuletzt dank Wolfgang Schlüters virtuosen Begleitern, allen voran Boris Netsvetaev. Doch bevor ich mich weiter als leicht euphorisierter Kritiker versuche, überlasse ich das Wort lieber Tobias Böcker, der das Konzert in der regionalen Presse besprach:
Die Wahl der Mikrofonierung erwies sich rückblickend als Glücksgriff: Wie immer sollte ein Stereomikro den Löwenanteil des Klanges einfangen, gestützt durch eine MBHO-Kleinmembrankapsel mit separatem Verstärkerteil für den Kontrabass. Da mir bei vergangenen Aufnahmen dieser Art aber ein wenig Energie vom Bösendorfer fehlte, hatte ich vorsichtshalber das Earthworks PianoMic in den Flügel gelegt, um im Zweifelsfall ein wenig mehr Informationen von den Saiten zum Gesamtbild mischen zu können – was ich dann auch tat, damit keine Nuance der schier überbordenden Virtuosität Boris Netsvetaevs verloren ging. Für mich ist dies – vorrangig aus musikalischer Sicht – einer der schönsten im vergangenen Jahr aufgenommenen Downloads. Viel Spaß damit.
Wolfgang Schlüter Quartett Monk Magie 16 bit / 44,1 kHz ca. 90,4 mb (wav) |
Wolfgang Schlüter Quartett Monk Magie 24 bit / 192 kHz ca. 590,3 mb (wav) |
PS: Als Download-Button haben wir das Cover der aktuellen CD des Quartetts, Four Colours (Skip Records), ausgesucht – für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass Ihnen ein Stück dieser Combo einfach nicht genügt.
Die Consumers Electronic Show 2012 war nicht übermäßig gut besucht und in vielerlei Hinsicht auch nicht gerade überwältigend. Vielleicht lag es an mir und es war schlicht Übersättigung bei meiner immerhin zehnten CES. Vielleicht lag es an den ökonomischen Rahmenbedingungen oder einfach nur an der Tatsache, dass die Show in diesem Jahr mitten in der Woche stattfand: von Dienstag bis Freitag. Wie dem auch sei, ich hatte Gelegenheit, alte Freunde zu treffen, ein paar neue zu gewinnen und – das Wichtigste – coole neue Musik und Klänge zu genießen.
Wie in jedem Jahr wurde ich auch diesmal von Freunden gefragt, was denn die Killer-Vorführung oder das hippeste Produkt gewesen sei oder in welchem Raum es am besten geklungen habe. Glücklicherweise gab es in diesem Jahr einige Highlights. Zum einen scheint sich eine echte Dynamik zu entwickeln, DSD zu einem Mainstream-Musikformat zu machen. Während ursprünglich Andreas Koch, der mit seinem Partner Jonathan Tinn Playback Designs betreibt, damit begann, wurde DSD über USB nun außer bei Playback Designs auch von dCS vorgeführt. Verschiedene andere Hersteller versprachen darüber hinaus für die nahe Zukunft DSD-Upgrades für ihre Wandler. Wie immer in der digitalen Welt wird auch DSD über USB nur dann erfolgreich sein, wenn die entsprechende Software in ausreichender Menge erhältlich ist. Ich hoffe, dass Labels und alle, die musikalische Inhalte anbieten, auf diesen Zug aufspringen und Musikdateien in DSD das einheitliche High-Resolution-Format werden. Ich werde jedenfalls an diesem spannenden Thema dranbleiben.
CES 2012 • 18 songs, 1.2 hours, 476.2 MB
Name | Time | Album | Artist |
---|---|---|---|
Turning Tables | 04:10:00 | 21 | Adele |
New Favorite | 04:34:00 | New Favorite | Alison Krauss & Union Station |
Inolvidable | 03:20:00 | Lágrimas Negras | Bebo & Cigala |
Yma | 06:30:00 | Satta | Boozoo Bajou |
After Forever | 05:23:00 | Shelter | The Brand New Heavies |
The Night We Called It Day | 03:10:00 | Cal Tjader Quartet | Cal Tjader Quartet |
An Evening With El Diablo | 05:58:00 | Wonder What's Next | Chevelle |
Solar Sailer | 02:42:00 | Tron Legacy Soundtrack | Daft Punk |
King Of The Road | 03:14:00 | Forever Cool | Dean Martin |
Montaña | 05:23:00 | The Best Of The Gipsy Kings | Gipsy Kings |
Williams' Blood | 05:58:00 | Hurricane | Grace Jones |
He Ain't Heavy, He's My Brother | 04:22:00 | Epic Anthology | The Hollies |
A Slow Hot Wind | 03:23:00 | The Voice That Is! | Johnny Hartman |
The Animator | 05:08:00 | Begone Dull Care | Junior Boys |
Ich Bin Nur Wegen Dir Hier | 02:37:00 | Küssen Kann Man Nicht Alleine | Max Raabe |
Love You | 03:35:00 | BLACKsummers'night | Maxwell |
Nightwalker | 04:10:00 | The Last Resort | Trentemøller |
Trackless Deep | 03:19:00 | Touch | Yello |
Kein Geheimnis: Diese Songs hört Kollege Kaey. Sie sind Grundlage seiner Bewertungen
Der zweite Teil meiner Messe-Highlights sind zwei Lautsprecher, die in ihrer jeweiligen Kategorie das Zeug dazu haben, in puncto Gegenwert Spitzenplätze einzunehmen. Marten, der schwedische High-End-Lautsprecherspezialist aus Gøteborg, nahm die CES zum Anlass, seine neuste Kreation vorzustellen. Django ist das erste Modell einer von Grund auf neuen Konzeption, an der die Firma in den letzten fünf Jahren gearbeitet hat. Dabei hat man alle bisherigen Lösungen hinterfragt, blieb aber bei den Accuton-Chassis, die schon zum Markenzeichen von Marten geworden sind. Bei der Django, die zu Paarpreis von 15000 Dollar angeboten wird, kommen die Keramik-Chassis aber lediglich im Hoch- und Mitteltonbereich zum Einsatz, während gleich drei maßgeschneiderte SEAS Acht-Zoll-Basstreiber pro Box für einen Fullrange-Sound bis hinab zu 20 Hertz sorgen sollen. Sie sind mit einem Raumanpassungsschalter kombiniert, mit dem sich die Basswiedergabe um ±3 Dezibel absenken respektive verstärken lässt.
Die großen, massiv wirkenden und fast 70 Kilogramm schweren Säulen sind ein Beispiel für den Marten-typischen Klang. Mit anderen Worten: Sie lösen sehr hoch auf, sind völlig neutral, decken das gesamte Frequenzspektrum ab – und das zu einem absolut vernünftigen Preis. Django ist ein herausragendes Angebot für alle, die die Martensche Klangqualität zu schätzen wissen. Mit meiner üblichen CES-Testscheibe (Details verrät die Tabelle oben) verließ ich tief beeindruckt die Vorführung, weil Django alle die Finesse bot, die man von einem sehr guten Lautsprecher erwarten darf – besonders von solchen des höchstens Preissegments.
Auf der anderen Seite der Klänge, also dort wo man eine extrem direkte Spielweise und einen ultradynamischen Sound schätzt, präsentierte Zu Audio aus Odgen, Utah, die Serienversion der Definition Mk IV für 12500 Dollar. Leser meiner Artikel in Hifistatement werden sicherlich wissen, dass ich das Vorgängermodell Definition Mk II seit langer Zeit besitze und als meine persönliche Referenz benutze. Sie können sich also meine Aufregung vorstellen, als Sean Casey von Zu Audio sagte, ich würde vom neuen Modell gewiss sehr beeindruckt sein, da die Mk IV – ebenso wie Martens Django – von Grund auf neu konzipiert worden sei und eher zufällig in ein ähnlich großes Gehäuse passe wie das Vorgängermodell.
Jede Lautsprechersäule enthält zwei Vollbereichs-Zehn-Zöller der neusten Zu Audio Generation mit Papiermembranen, die mit der firmeneigenen „Nano-tech Beschichtung‟ behandelt sind, die den Hochfrequenzbereich und die Linearität dramatisch verbessern sollen. Ein neuer sogenannter Super-Super-Tweeter, der von den beiden kräftigen Vollbereichs-Chassis flankiert wird, gibt die allerhöchsten Frequenzen über zehn Kilohertz wieder. Das Bassfundament übernimmt ein maßgeschneiderter, enorm mächtiger Zwölf-Zoll-Subwoofer zusammen mit einem für Zu Audio gebauten 400-Watt-Verstärker und einem parametrischen Equalizer-Modul, das perfekt zu dem nach unten abstrahlenden Subwoofer passt. Der Subwoofer und das Gehäuse sind durch einen drei Zoll dicken CNC-gefrästen Aluminium-Rahmen verbunden.
Das Ergebnis dieser kompletten Neuentwicklung aus dem Hause Zu ist ein Klang, der allen Zu-Fans sofort vertraut, doch dem der Definition Mk II einige Qualitätsstufen voraus ist: Fett, dicht, unglaublich dynamisch und wenn nötig äußerst laut, lauteten einige meiner Notizen, die ich während einer über einstündigen Hör-Session niederschrieb. Aber auch wirklich jeder, der an der Zu-Vorführung teilnahm, kam mächtig beeindruckt heraus. Freuen Sie sich schon einmal auf einen ausführlichen Test in den kommenden Monaten, denn Zu Audio hat die Lieferung eines Pärchens für den Februar versprochen.
Wenn man bedenkt, dass diese beiden Lautsprecher zu einem Paarpreis von unter 15000 Dollar angeboten werden – also für ein für wirkliche Musikliebhaber durchaus akzeptables Budget – und dennoch keine Wünsche offen lassen, wundert man sich über die Richtung, die die Hifi-Szene insgesamt nimmt. Traditionell waren Hifi-Fans eine Gemeinschaft, die das Interesse für Musik teilte. Traurigerweise liegen nun Cost-No-Object Anlagen voll im Trend – was für das eigentliche Ziel unseres tollen Hobbys, den Musikgenuss, aber eher kontraproduktiv ist. So gesehen ist es schon sehr bemerkenswert, dass zwei Firmen – wenn auch mit völlig unterschiedlichen technischen Konzepten und recht unterschiedlichen Klangidealen – das Preissegment von unter 15000 Dollar in Zukunft kräftig beleben.
Was wird die CES 2013 bringen? Wer weiß – aber hoffentlich werden wir mehr DSD über USB und mehr Branchenführer unserer Industrie sehen, die ihre Angebote neu definieren, so dass viel mehr Musikfreunde auf den audiophilen Zug ins Nirwana aufspringen können! Cheers & bis zur High End in München!
Seine Anreise ist aber auch bedeutend kürzer als es eine solche aus Deutschland wäre. Für amerikanische Verhältnisse liegt die Wüstenstadt bei Danny gleich um die Ecke, lebt er doch in Long Beach, Kalifornien. Dass Sie seinen Bericht erst heute lesen können, hat übrigens auch im weiteren Sinne mit Unterhaltungselektronik zu tun: Die Bilder seiner neuer Kamera im RAW-Format waren leider nicht mit seinem Fotoprogramm kompatibel. Aber gestern Nacht kamen dann schließlich die langerwarteten Fotos. Da sich die Bildunterschriften in einer Datei namens „CES Day 1‟ befanden, hoffen wir, Ihnen morgen noch ein wenig mehr bieten zu können. Doch hier erst mal Teil eins der amerikanischen Sicht auf die Messe – und darin scheinen deutsche Hersteller einen ausgesprochen hohen Stellenwert zu haben.
Das Power Plant Premier war bisher – von dem kurzen Gastspiel eines nicht gerade preisgünstigen Accuphase P1210 einmal abgesehen – der einzige Stromaufbereiter, der in meiner Kette auch den Brinkmann-Mono-Endstufen zu besserem Klang verholfen hat. Da gab es nicht einmal einen Anflug von Dynamikbegrenzung, dafür aber mehr Raum, Offenheit und Geschmeidigkeit. Gegenüber audiophil auch nur halbwegs Interessierten braucht man ja gewiss nicht mehr zu betonen, dass eine saubere Netzversorgung auch allen übrigen Geräten zu klanglichen Bestleistungen verhilft.. Eine Diskussion über Sinn und Zweck einer solchen kann ich mir an dieser Stelle also getrost schenken. Doch bevor ich zu den Unterschieden zwischen dem Premier und der Numero 5 komme, erlauben Sie mir eine kurze Abschweifung darüber, warum ich so sehr an ersterem hänge.
Das hat natürlich zuerst und vor allem damit zu tun, dass das Premier meine Anlage klanglich noch einmal ein ganzes Stück nach vorne brachte – aber eben nicht nur diese. Ich habe mich bei der Produktion der schwarzen Scheiben von sommelier du son, meiner und meiner Gattin kleinen Plattenfirma, nämlich nicht gescheut, das PPP auch im professionellen Umfeld einzusetzen – wohlwissend, dass man in diesen Kreisen allein durch die Erwähnung solcher mit dem Generalverdachts des Voodoos belegter Geräte jegliche Glaubwürdigkeit verspielen kann. Zum meinem Glück erwies sich Thorsten Scheffner, Inhaber und Betreiber des Organic Music Studios, in dem wir unsere erste LP schneiden ließen, meinen audiophilen Anwandlungen gegenüber aber sehr zugänglich: Wir überspielten ein und denselben Song auf dieselbe Lackfolie: einmal wie üblich und ein zweites Mal, nachdem wir alle elektrischen Verbraucher inklusive der Zuspielmaschine, eine Telefunken M15, über das PPP angeschlossen hatten. Lediglich die mächtigen Schneideverstärker waren direkt mit der Trafo-symmetrierten Stromversorgung des Studios verbunden, an der auch das PPP hing.
Die Lackfolie habe ich dann einigen Kollegen und Analogspezialisten wie Micha Huber, dem Konstrukteur des Thales Tonarms, vorgespielt und sie anschließend um eine Bewertung gebeten, ohne dass sie wussten, auf welche Art die jeweilige Version zustande gekommen war. Das Ergebnis war eindeutig: Alle bevorzugten den Song, bei dessen Schnitt das PPP beteiligt war. Seitdem ist ein solches nicht nur fester Bestandteil von Thorsten Scheffners Schneideanlage. Auch an meinem PPP sind die Gussteile zur Montage in 19-Zoll-Racks fest montiert, und immer, wenn eine Aufnahme unseres Labels ansteht, darf das Premier aus dem heimischen Pagode-Rack ins Flightcase umziehen und mit auf die Reise. Beim Gewicht des analogen Equipments fallen die zusätzlichen 25 Kilogramm mehr fast nicht auf, und wenn doch, werden sie von der Gewissheit aufgewogen, in allen Situationen beste Arbeitsbedingungen für Mischpult und Bandmaschinen geschaffen zu haben. Winkel zur Rackmontage sind beim Power Plant P5 leider nicht vorgesehen.
Und damit sind wir wieder beim Thema. Der P5 arbeitet nach demselben Prinzip wie der PPP: Um einen günstigen Wirkungsgrad zu erzielen und den Bauteileaufwand nicht zu dem ausufern zu lassen, der für Endstufen mit Leistungen im Kilowatt-Bereich notwendig ist, setzt PS Audio auf eine patentierte Schaltung, die einen größeren Teil der gelieferten Netzspannung verwendet, ihn aber auf intelligente Art so ergänzt, dass an den Steckdosen ein idealer Sinus zur Verfügung steht. Die vier Ausgänge des P5 – leider einer weniger als bei seinem Vorgänger – sind jeweils mit einer passiven Filterung versehen, so dass Rückwirkungen aus angeschlossenen Geräten über das Netz andere mit dem P5 verbundene Komponenten nicht beeinträchtigen können. Anders als beim PPP hat man nun beim Fünfer die Möglichkeit, den Ausgängen über den Touchscreen individuelle Namen zuzuordnen. Auch die Ausgangsspannung des PS Audio lässt sich per Menu und Screen wählen, damit etwa Hifi-Oldies mit 220 statt 230 Volt versorgt werden.
Software Updates empfängt das P5 über eine SD-Karte oder eine Ethernet-Schnittstelle. Wenn das Power Plant mit dem Internet verbunden ist, kann man die einzelnen Ausgänge aus der Ferne kontrollieren und auch ein- oder ausschalten. Natürlich kann das P5 so programmiert werden, dass es die Anlage Schritt für Schritt hochfährt: Zur gewünschten Stunde ist dann die gesamte Anlage auf Betriebstemperatur. Sollten zum Einschalten einiger Geräte Triggerspannungen oder Infrarotsignale nötig sein, so ist dies auch kein Problem, das P5 liefert alles, was die Komponenten brauchen.
So schön und nützlich all diese Spielereien seien mögen, wichtiger erscheint mir, was PS Audio getan hat, um der Anlage noch bessere Arbeitsbedingungen zu verschaffen: DAS P5 besitzt laut Produktinformation eine zehnmal geringere Impedanz als das PPP, das die Impedanz des Netzes immerhin auch schon um den Faktor zehn reduzierte. Der niedrige Innenwiderstand soll die Bereitstellung von Energie für die angeschlossenen Geräte deutlich beschleunigen. Zudem wurde eine Schaltung implementiert, die sämtliche Gleichstromanteile eliminiert und damit dem akustischen Brummen von Netztrafos entgegenwirkt. Auch wurde die Speicherkapazität des P5 vergrößert, so dass beispielsweise spontane Leistungsanforderungen von Endstufen nun noch souveräner erfüllt werden können. Das Bedeutendste aber dürfte sein, dass die Verzerrungen auf der Netzspannung nun noch effektiver vermindert werden.
Den genannten Effekt sehe ich bestätigt, gleich nachdem ich das P5 im Pagode-Rack eine Ebene über das Premier platziert und ans Netz angeschlossen habe. Bei letzterem sieht man beim Hin- und Herschalten der Anzeigen im Display, dass der mit etwa zwei Prozent Verzerrungen belastete Netzstrom den PS Audio mit 0,6 Prozent Verunreinigungen wieder verlässt. Der Touchscreen des P5 hingegen, der in der Scope-Einstellung auch einen Blick auf die Wellenform des Netz-Sinus erlaubt, weist neben den Verzerrungen des Netzstroms, den aktuellen Ein- und Ausgangsspannungen sowie der abgegebenen Leistung eine restliche Verunreinigung von lediglich 0,4 Prozent aus. Die Werte lassen also auf noch einmal verbesserte klangliche Leistungen aller am P5 angeschlossenen Geräte hoffen.
Das vergleichende Hören gestaltet sich aber leider nicht ganz so einfach, denn bisher hatte ich alle fünf Steckdosen des PPP belegt: Zwei versorgten die beiden Einstein Phonoentzerrer, die dritte die Marconi Vorstufe, die vierte den Audioplan Powerstar und die fünfte über eine Sun-Leiste die Brinkmann-Monos. Der Audioplan Powerstar verteilt den Strom an die Heizung und das Röhrennetzteil des LaGrange-Laufwerks sowie an die ein oder andere Bandmaschine. Wadia-Laufwerk, verschiedene Wandler und iMac beziehen ihre Energie aus einem passiven Netzfilter eines längst nicht mehr am Markt vertretenen Herstellers – vor allem, um die Analog-Komponenten vor hochfrequenten Takten über die Netzleitung zu schützen. Und deshalb werde ich den P5 mit analogen Quellen ausprobieren. Ich komme also nicht darum herum, die beiden Netzkabel für die Entzerrervorverstärker von Einstein in einen Stecker zu pfriemeln, um mit den nur vier Steckdosen des neuen Power Plant auszukommen. Anschließend ist es nur noch eine Sache von Minuten, zwischen den beiden Power Plants zu wechseln, wobei man aber darauf achten sollte, den Stecker der Netzzuleitung zu drehen, damit die Phase an den Steckdosen der beiden Netztgeneratoren gleich bleibt, und die Endstufen mal mit der von vorne betrachtet ganz linken – beim PPP – oder rechten – beim P5 – Dose zu verbinden, da diese jeweils für „High Current‟, also Geräte mit hohem Strombedarf ausgelegt sind.
Los geht es dann mit „Southpark And Richard‟ von Richard Davis‘ Album Persia My Dear (DIW-8015). Der Song fasziniert mit seinen schnellen Unisono-Linien von Piano und Bass, und die Bass-Drum macht im Frequenzkeller gehörig Druck. Da möchte man nicht meinen, dass das Ganze noch ein wenig besser geht – tut es aber, wenn der P5 die Stromaufbereitung übernimmt: Die Wiedergabe wirkt ein wenig offener, luftiger, subjektiv empfunden sogar etwas schnelle und besser differenziert, aber der nun ein bisschen größere Raum fühlt sich dafür einen Hauch kühler an. Insgesamt bringt der P5 etwas mehr Information und die Impulse mit zusätzlichen Druck.
Auch bei großorchestralen Werken bleiben die Unterschiede zwischen den beiden Power Plants tendenziell dieselben: „Asturias‟ aus Albéniz Suite Espagnola (Reissue der Decca SXL 6355) erklingt eine Spur behäbiger, aber auch eine Nuance farbenstärker, wenn statt des P5 das PPP Dienst tut. Das „neue‟ sorgte allerdings wieder für eine detailliertere und spritzigere Spielweise. Hört man eine Scheibe erst mit dem PPP und wechselt dann zum P5, könnte man meinen, hier ginge es um Geschmacksfragen und die Spur mehr Wärme mit ihren minimal satteren Klangfarben könnte die größere Lebendigkeit und die zusätzlichen Details wie die präziseren Rauminformationen beim P5 aufwiegen. Beginnt man jedoch mit dem P5, um dann dieselbe Platte noch einmal mit dem PPP zu hören, wirkt dessen Abbildung minimal verhangen. Hier tritt der Informationsverlust beim PPP doch recht deutlich zu Tage. Ich favorisiere ganz eindeutig die Spielweise meiner Anlage mit dem Power Plant P5. Allerdings sei noch einmal daran erinnert, dass ich hier die klanglichen Leistungen meiner Kette mit einem sehr guten Netzgenerator mit denen mit einem noch besseren Generator vergleiche. Es stehen sich also zwei Systeme auf sehr hohem Niveau gegenüber, weshalb die Unterschiede zwar deutlich nachvollziehbar, aber keineswegs krass ausfallen. Auch ohne mich selbst zu kasteien und meine Anlage nach Jahren wieder ganz zu ohne Power Plant zu hören, kann ich Ihnen versichern, dass der klangliche Unterschied zwischen einer Kette mit und ohne Netzgenerator sehr viel größer ist, als der zwischen einer Anlage mit dem P5 und einer, die von seinem Vorgänger mit Strom versorgt wird.
Mehr zum Vergnügen denn zum Erkenntnisgewinn höre ich noch einen Testklassiker aus den 80-er Jahren: „Manha De Caravla‟ aus dem Three Blind Mice-Album Black Orpheus (tbm2563) mit gestrichenem und gezupftem Bass, Cello und herrlich angezerrtem Fender Rhodes sowie treibenden Drums. Neben einem minimal größeren, vor allem höheren Raum fasziniert beim P5 die flüssigere und dennoch rhythmisch intensivere Melodieführung des Cellos, die den Song emotional stärker unter die Haut gehen lässt. Das bessere P5 ist des guten PPP Feind.
GEHÖRT MIT | |
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Brinkmann 12.1, Kuzma 4Point |
Tonabnehmer | Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos |
Phonostufe | Einstein The Turntable’s Choice symmetrisch |
Bandmaschine | Studer A80 |
CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
D/A-Wandler | M2Tech Young und Palmer, Prototyp |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Brinkmann Monos |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | Precision Interface Technology, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, CharismaTech |
Zubehör | PS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus |
VERTRIEBSANGABEN | |
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Stromlieferfähigkeit | 1200 Watt permanent, 1500 Watt kurzfristig |
Ausgangsnetzspannung | 200 – 280 Volt |
Ausgangsnetzfrequenz | 50 Hz |
Verzerrung (THD + N) | unter 0,5 % |
Eingangsspannung | 230 Volt |
Eingangsfrequenz | 50 Hz |
Leerlauf Stromverbrauch | < 20 Watt eingeschaltet (ohne angeschlossene Komponenten) |
Stromverbrauch | max. 800 Watt |
Maße (B/H/T) | 43/10/36 cm |
Gewicht | 24 kg |
Preis | 4350 Euro |
HERSTELLER PS Audio International | |
---|---|
Anschrift | 4826 Sterling Drive
Boulder, CO 80301 |
Telefon | +1 720 4068946 |
customerservice@psaudio.com | |
Internet | www.psaudio.com |
VERTRIEB HiFi2Die4 | |
---|---|
Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | 07175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Internet | www.hifi2die4.de |
Doch zuerst ein kleiner Hinweis für alle, die unserer Zählung zu recht mit Skepsis begegnen – beim Download Ralph Lalamas war mir ein Fehler unterlaufen, auf den mich aber unsere aufmerksamen Leser hinwiesen, so dass er schnell berichtigt werden konnte – und den 16. Download vermissen: Als Numero 16 rechne ich Kagerer und Nieberles Interpretation von „Oh Tannenbaum‟ aus dem Weihnachtskonzert 2010, das wir in unserer Advent-Aktion zum Download bereitstellten. Auf unsere Frage erhielten wir dankenswerterweise eine Reihe aufschlussreicher Zuschriften. Die glücklichen Gewinner heißen übrigens
und werden ihre sommelier du son-LP im neunen Jahr erhalten. Doch nun zurück zum Weihnachtskonzert diesen Jahres, das unser Rezensent und Fotograf Christian Wurm so erlebte:
Wenn Sie schell genug sind, können Sie auch noch einen Blick auf das Konzert und die Aufnahmesituation werfen: Das Bayerische Fernsehen hat den Beitrag ins Internet gestellt, wo er mindesten eine Woche lang verfügbar sein soll:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/schwaben-und-altbayern-aktuell/wolf-schallplatte-vinyl100.html
Doch nun zur Aufnahme respektive Ihren Kommentaren zu der des letzten Jahres: Die Ein-Punkt-Stereo- und die Multimikrofon-Aufnahme erhielten annähernd die gleiche Zahl von Stimmen, was einige Schreiber aber bereits vorausgesehen hatten. Einer von ihnen hatte sogar vorgeschlagen zu würfeln, mit welcher Technik wir heuer aufnehmen sollen. Dem Zufall wollten wir es aber dann doch nicht überlassen.
Wir haben schließlich versucht, das Beste aus beiden Varianten zu kombinieren und sowohl jeder Gitarre und jedem Verstärker ein Mikrofon spendiert – je ein Neumann KM140 und ein TML 49 – und noch zusätzlich zwei Kleinmembranmikros in den Raum gerichtet. Wie‘s klingt? Überzeugen Sie sich selbst:
Kagerer / Nieberle Silent Night 16 bit / 44,1 kHz ca. 49,4 mb (wav) |
Kagerer / Nieberle Silent Night 24 bit / 96 kHz ca. 161,2 mb (wav) |
Ich sehe mich in keiner Weise als Software-Experten und noch viel weniger als jemanden, der die Tricks für Coding-Software oder zum Schreiben von Treibern für populäre Peripherie-Geräte kennen würde. Aber sollten ein paar – in diesem Fall meinetwegen auch eine ganze Reihe von – Programmzeilen und Befehlen die zu erreichende Klangqualität der Musik bestimmen, die auf heimischen oder Studio-Computern wiedergegeben wird? Das ist ja nicht so, als würde man Widerstände, Kondensatoren oder MOSFets in einem Verstärker tauschen: Diese Unterschiede kann ich hören und, wie es scheint, auch verstehen.
Bis jetzt war iTunes – und in den ersten Jahren der letzten Dekade der Windows Media Player – für mich die Software der Wahl, wenn ich Musik von meinem Computer hören wollte. Zu Recht könnte man sagen: Was soll einem daran nicht gefallen? Cleveres Musik-Management, leichte und schnelle Erstellung von Playlists, Verwendbarkeit auf allen Betriebssystemen und eine generell einfache Bedienung haben iTunes für fast alle iPod/Pad/Phone-Nutzer an die erste Stelle katapultiert. Zu unterstellen, eine Zusatz-Software würde bessere klangliche Ergebnisse bringen als iTunes, erscheint da als Vertrauensbruch, besonders wenn man sich einige Foren-Beiträge auf so populären Seiten wie Engadget, Gizmodo Hydrogen Audio et cetera ansieht, die sich darüber und andere Behauptungen von Audiophilen lustig machen.
Dennoch: Es sieht so aus, dass es bestimmte – ich wage es zu sagen, wohlwissend, dass dieser Begriff in unserer Zeit sehr unscharf definiert ist – wissenschaftliche Gründe für ein verbessertes Leistungsspektrum gibt: bessere, das heißt präzisere mathematische Berechnungen, ein besseres generelles Software-Design et cetera. Das alles führt technisch zu einer überlegenen Wiedergabe Ihrer Lieblings-Audio-Dateien. Dadurch, dass Pure Music von Channel D es auch erlaubt, Plug-Ins nach Industriestandard zu verwenden, um die Musikausgabe weiter zu beeinflussen, wie zum Beispiel Raumakustik-Korrekturen und Bassmanagement, bietet es die Möglichkeit, das Musikwiedergabesystem in starkem Maße aufzuwerten. Selbstverständlich habe ich mich auch mit diesen Aspekten des Konzepts beschäftigt. Aber dieser erste Artikel konzentriert sich nur auf Pure Music allein. In nicht allzu ferner Zeit werde ich auch über die klanglichen Meriten einiger zusätzlicher Audio-Plug-Ins berichten.
Pure Music ist genau so einfach wie jede andere OSX Software zu installieren: Einmal heruntergeladen, kurz in den Programme-Ordner kopieren, gefolgt von einem Doppelklick, und schon läuft es. Einfacher geht‘s nicht. Sobald das Programm gestartet wurde, hat man die Option, Pure Music im „simple‟ oder „advanced mode‟ zu betreiben, der mehr Möglichkeiten bietet, das Programm Ihren eigenen Vorlieben entsprechend anzupassen. Für Anfänger ist alles ganz einfach: Auf „simple‟ zeigen, anklicken und – voila – schon geht‘s los. Wenn Sie aus unerfindlichen Gründen – nehmen wir mal an, Sie sind ein Audiophiler – kreativ sein und echt daran arbeiten möchten, sich alle Magie zu erschließen, die Pure Music bietet, dann können Sie sehr tief in die Software einsteigen und eine Menge unterschiedlicher Parameter ändern und optimieren.
Pure Music funktioniert gänzlich anders als die übrigen Computer Music Player, denn obwohl es de facto als Musik-Dekodierungs- und -Wiedergabe-Software arbeitet, bleibt iTunes die aktuelle Oberfläche oder – technisch gesehen – das Graphic User Interface. Und daher darf man das beste aus zwei Welten erwarten: Überlegene klangliche Leistungen und die Möglichkeit, iTunes für das Musik-Management, die Erstellung von Playlists und so weiter zu verwenden. Und das ist wie gesagt definitiv meine Lieblingsart, meine beständig wachsende Musik-Bibliothek zu verwalten, die momentan aus über 950 Alben besteht, die alle in AIFF lossless Dateien umgewandelt wurden, und zwar mit einem Programm, das ausschließlich unter Windows läuft und als Poikosoft Easy CD Extractor bekannt ist. Natürlich habe ich andere Musik-Management-Software ausprobiert, aber irgendwie lande ich immer wieder bei iTunes.
Als kleines zusätzliches Schmankerl ist Pure Music voll mit Apples Remote App kompatibel, die es erlaubt, mit iPhone, iPod Touch oder iPad die iTunes Musik-Biblithothek aus der Ferne zu bedienen – eine, wie ich finde, ausgesprochen clevere Art mit seiner Musik umzugehen. Zudem verbessert Pure Music standardmäßig die Qualität von mp3-, AAC- oder anderer verlustbehaftet komprimierter Dateien und steigert so auch den Genuss Ihres Lieblings-Internet-Streams. Das ist mir gerade, wenn ich mal mp3s in guter Qualität oder AAC-Streams aus dem Netz höre, ein sehr willkommenes Feature.
Ohne all zu weit in die spezielleren Möglichkeiten und Einstellungen von Pure Music einzusteigen, was den Umfang dieses Tests sprengen würde, möchte ich doch einen wichtigen Punkt ein wenig näher beleuchten. Ich empfehle nachdrücklich, in der Standardeinstellung „memory playback‟ zu aktivieren. Dies stellt sicher, dass jede Musikdatei ausschließlich aus dem Arbeitsspeicher des Computers abgespielt wird, und nicht von der rotierenden Festplatte oder einem Solid State Drive – wobei es fraglich bleibt, was den Unterschied zwischen der Wiedergabe aus dem Arbeitsspeicher und dem Solid State Drive bewirkt. Ich hörte jedenfalls sofort eine fraglos bessere Wiedergabe, sobald „memory playback‟ gewählt war. Es gibt also keinen Grund, es wieder auszuschalten.
Kommen wir auf den Punkt: Ganz egal welchen Track ich auch auswählte, Pure Music brachte immer den gewünschten Erfolg: Es klang klar und deutlich besser als iTunes allein. Der übliche Mix aus Euro-Pop, Ambient und Electronica (Kraftwerk, Yello, Trentmøller, Tosca) profitierte vor allem vom einer überlegenen Bass-Definition und -Artikulation, während im Klassik-Genre die größere, klarer skizzierte Bühne ebenso wie eine lebendigere, packendere Dynamik erfreute – selbst wenn sich das wie eines dieser wohlbekannten lahmen Urteile im Stil von „Vertrauen Sie mir, es klingt einfach besser‟ anhören mag.
Bei einigen Tracks waren die Verbesserungen recht drastisch, so zum Beispiel beim Soundtrack von American Beauty, der für mich Referenzqualität besitzt: Hier fließen unterirdische Sythi-Bass-Linien und die großen Leinwände für Thomas Newmans kompositorische Ideen weiten sich zu musikalischen Gobelins. Der dritte Track beginnt mit einem sensationellen, in den Magen drückenden Tiefbass – wenn der Rest der Kette ihn denn reproduzieren kann –, den man eher fühlen als hören kann. Im direkten Vergleich mit der Wiedergabe über iTunes allein bringt Pure Music mehr Tiefe, Druck und Kraft und eröffnet einem den Blick in tiefere Schichten auf einer vermeintlich größeren Leinwand.
Auf der Website von Channel D, der Firma, die Pure Music progammiert, findet man Schlagworte wie „optional real-time 64bit upsampling", „adjustable dithered volume control" – aber ich bin, wie gesagt, kein Software-Entwickler. Dennoch kann ich sagen, was auch immer Pure Channel D da zusammenbraut, funktioniert und es funktioniert verdammt gut. Eine weitere prima Eigenschaft von Pure Music stellt die Möglichkeit dar, High Resolution Files mit unveränderter Auflösung aus iTunes abzuspielen. Und das schließt wohlgemerkt die Fähigkeit ein, neben PCM- auch DSD-Dateien wiederzugeben. Und von dieser hohen Datenrate darf man mit Fug und Recht noch bessere klangliche Ergebnisse erwarten, auch wenn meines Erachtens momentan noch zu wenig Musik in diesem überlegenen Datenformat angeboten wird, um jetzt schon größere Investitionen in Equipment zur Wiedergabe von High-Resolution-Files zu rechtfertigen. Eingedenk der Tatsache, dass Pure Music eine reine Software-Lösung ist, darf man Updates in Scharen erwarten. Verbunden mit Updates des Betriebssystem iOS baut Channel D beständig neue Features ein – was bei einer Hardware-Lösung schlicht unmöglich wäre.
HERSTELLERANGABEN Gerätebezeichnung | |
---|---|
Computer | MacBook 2 Ghz, 4 GB, OSX 10.6, iTunes 10.5.1 |
D/A Wandler | Playback Designs MPS-5 |
USB-Konverter | Sonicweld USB / SPDIF Diverter 24/96 |
Vollverstärker | Brinkmann Integrated |
Lautsprecher | Zu Audio Definition Mk II. |
Kabel | Kubala-Sosna Emotion (komplette Kette) |
HERSTELLERANGABEN Channel D Pure Music Computer Music Player (v 1.83) | |
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Betriebssystem | Mac OS X |
max. Sample Rate | 384 kHz |
Demoversion | 15 Tage gratis |
Preis | 129 $ (ca. 99 Euro) |
Bezugsadresse: www.channld.com