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MPS ist cool! Diesen Spruch kenne ich noch aus Jazzkreisen Ende der 60er Jahre, nur in einem anderen, damals aktuellen Wortlaut. MPS steht für Musikproduktion Schwarzwald. Es geht also um ein Jazzlabel aus deutschen Landen, das zunächst in Form von sechs Oscar Peterson LPs wieder zum Leben erweckt wurde.
MPS ist Kult! Obwohl ja meist etwas Kult ist, das bereits nicht mehr existiert, und MPS gibt es wieder. Das Label wurde 1968 von Hans Georg Brunner-Schwer gegründet. Seine Mutter war Erbin des Unternehmens SABA. SABA war die Abkürzung für Schwarzwälder Apparate Bau Anstalt; so würde man heutzutage wohl auch keine Firma mehr nennen. Für die jüngeren Leser unter uns: Damals hatte jeder ein Radio der Firma SABA, Nordmende, Metz oder Telefunken im Wohnzimmer stehen. Beliebt war damals das sogenannte „Gebissradio“, genannt nach den beige-farbigen Drucktasten zum Umschalten der Wellenbänder und Eingänge. Liebevolle Sprüche zu den Geräten gab es damals auch: „ Hats gequalmt und hats gestunken, wars ein Gerät von Telefunken“. Der Opa hatte sich damals noch fein gemacht, wenn es ans Fernsehgucken ging...
Diese Geräte hatten übrigens teilweise einen sehr guten Sound. Jedenfalls war die Mutter von Brunner-Schwer Erbin des Unternehmens. Er selbst war technischer Geschäftsführer der Firma, hatte aber 1963 angefangen, unter dem Label SABA Schallplatten eigene Tonträger zu produzieren. Als dann später SABA verkauft wurde, konnte er sich hauptberuflich seiner Leidenschaft, dem Tonstudio widmen. Neben einigen Aufnahmen in den Räumen des ehemaligen SABA-Geländes lud er auch Jazzmusiker wie Duke Ellington, Teddy Wilson, Oscar Peterson und fast die gesamte Crème der deutschen Jazzszene zu sich nach Hause ein. Damit verwandelte sich der großräumige, behagliche Salon der Familie Brunner-Schwer in einen intimen Konzertsaal. Oscar Peterson hatte er seit 1961 jedes Jahr zu sich nach Villingen eingeladen und bezahlte das Trio, als würde es tatsächlich im Konzertsaal spielen. Diese Hauskonzerte erinnerten ein wenig an die Salons des 19. Jahrhunderts, an Konzerte mit Frédéric Chopin oder Franz Liszt.
Nun ist es mit Aufnahmen im Jazz immer so eine Sache gewesen, im Tonstudio könnte man zwar den Klang optimieren, die sterile Studioatmosphäre wirkte sich aber hemmend auf die Performance der Musiker aus. Zudem wollten die Toningenieure seinerzeit die Instrumente weit auseinander ziehen, um zu demonstrieren, was man mit Stereoaufnahmen für tolle Effekte erzielen kann. Links das Klavier, rechts das Schlagzeug und in der Mitte das große schwarze Loch. Brunner-Schwer hätte dies zunächst auch nicht anders gemacht, wenn nicht Oscar Peterson Einspruch erhoben hätte und das Trio so aufgestellt, wie die Musiker eben am besten untereinander kommunizieren konnten. So entstand eine Sammlung der besten Aufnahmen, die Oscar Peterson je gemacht hatte.
Eine der Sessions mit Oscar Peterson wurde 1967 mitgeschnitten. Aufschluss über die grandiose Stimmung unter den Musikern gibt ein Interview von Egbert Hoehl:
Ich sagte Oscar Peterson u.a., dass ich die neuen Einspielungen noch mitreißender und grandioser als frühere Aufnahmen finde.
P: Wenn das so ist, wie Sie sagen, dann hat das mit dem Milieu zu tun, in dem die Aufnahmen entstanden. Es sind Trio-Aufnahmen und ein Trio fühlt sich in einem Wohnzimmer wohler als in einem großen Konzertsaal. Denken Sie an die privaten Sessions, die die Musiker zu ihrem eigenen Vergnügen veranstalten. Man kommt zusammen und spielt und hat seinen Spaß daran. Da ergibt sich die Stimmung von selbst und die Inspiration sprudelt nur so. Man braucht keine kommerziellen Rücksichten zu nehmen.
Frage: War also zunächst gar nicht an eine Auswertung gedacht?
P: Wir haben gespielt, sonst nichts. Es war eine großartige Atmosphäre.
Frage: Aber ich finde auch, dass die Aufnahmen technisch unerhört perfekt sind.
P: Ja, ich habe noch nie mit einem so einfühlsamen Toningenieur gearbeitet. Das wird’s sein. Und was mein Spiel angeht, man versucht natürlich immer besser zu werden. Und dann habe ich jetzt das beste Trio meiner ganzen Laufbahn. Sam Jones und Bobby Durham lassen sich vom Piano mitreißen und ich kann mich ihnen blind anvertrauen.
Frage: Perfekte Integration also? Verzeihen Sie das abgenutzte Wort.
P: Wieso abgenutzt? Es gibt so wenig echte Integration, dass man ruhig darüber sprechen kann. Ja, Dank Sam und Bobby ist die Integration jetzt optimal, wobei ich aber absolut nichts gegen die Freunde sagen will, die früher mit mir spielten. Das mit der Integration lässt sich nicht ganz rational erklären. Es hängt vielleicht vom Grad der Kommunikation ab. Jeder Mensch ist anders...
Als ich mir jetzt die Bänder erstmals anhörte, und zwar aus der Distanz von vier Monaten, die seit der Aufnahme vergangen sind, war ich regelrecht betroffen.
Frage: Betroffen? Sie meinen im positiven Sinne?
P: Ja, positiv. Das ist die hundertprozentige Realisierung dessen, was ich schon immer machen wollte. Dieses Trio ist wirklich das beste, das ich je hatte. Wir hatten von Anfang an ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich bei den früheren Trios erst im Laufe der Zeit einstellte. Und so konnte ich diesmal in absoluter Weise meine persönlichen Gefühle ausdrücken.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Firma Edel.
Peterson war ein bescheidener Mensch, diese überschwänglichen Äußerungen zeigen aber, welch grandiose Stimmung seinerzeit im Hause Brunner-Schwer vorgeherrscht haben muss. Und wie Petersons Musik hier klingt, war sie bisher nur den Hausgästen zugänglich, die eben das Glück hatten mit dabei gewesen zu sein.
Aber es ist nicht nur die Performance der Musiker, die herausragt, sondern auch die Aufnahmetechnik von Brunner-Schwer – damals auch gerne einmal Millionen-Schwer genannt. Der Jazz Experte Joachim Ernst Behrend hatte seinerzeit den Schallplattenproduzenten zu den Jazzparties im Schwarzwald befragt:
Joachim Ernst Behrend: Man hat einmal gesagt, ein guter Toningenieur sei so etwas wie das vierte, anonyme Mitglied eines Trios oder das fünfte Mitglied eines Quartetts. Er macht Musik auf seinem Aussteuerungstisch – wie die Musiker auf ihren Instrumenten. Ich glaube, dass gerade Ihre Beziehung zu Oscar Peterson so gesehen werden sollte – also nicht nur als technische, sondern auch als künstlerische und musikalische Beziehung.
Horst Georg Brunner-Schwer: Ich glaube, es war Mitte der 50er Jahre, als ich die erste Oscar Peterson Platte bekam. Peterson hat mich sofort ungeheuer fasziniert. Vor allem frappiert haben mich seine sogenannten „locked hands“ – ähnlich wie Milt Buckner und George Shearing sie brachten – und die ungeheure Dynamik. Oscar kann flüstern in leisen, ganz zarten, pastellfarbenen Tönen, um dann im nächsten Augenblick „brüllend“ zu werden, meinetwegen wie die ganze Count Basie Bigband.
JEB: Nun, Sie sind selbst Pianist, und ich glaube, das spielt bei Ihrer Art Pianisten aufzunehmen, eine besondere Rolle.
HGBS: Das ist richtig. Ich nehme das Klavier so auf, als wenn ich unmittelbar daran sitzen würde...als ob ich selbst spielte. Erst an den Nahtstellen, wo sich nämlich Kunst mit dem Mischpult verbindet, entscheidet es sich, ob man die Einstellung des Tones, die Abmischung der einzelnen Instrumente und speziell den richtigen Pianosound findet. Ich habe für jede Aufnahme eine ganz bestimmte Vorstellung, wie ein Flügel klingen muss. Und natürlich muss berücksichtigt werden, wer den Flügel spielt.
JEB: Man muss beispielsweise, wie Sie es getan haben, Bill Evans anders aufnehmen als Oscar Peterson und Milt Buckner und wieder anders als Wolfgang Dauner oder Friedrich Gulda. Früher hat man ja einmal gesagt, dass ein Orchester oder ein Piano so aufgenommen werden sollten, wie sie in Wirklichkeit klingen. Heute ist man da weiter. Die Berliner Philharmoniker unter Karajan klingen auf ihren Platten besser als in der Philharmonie. Yehudi Menuhins Geigenton kann niemand im Konzertsaal in so vollendeter Reinheit und Kraft hören, wie man es von seinen Platten her kennt. Ähnlich ist es bei Ihren Peterson Aufnahmen. Ich höre Peterson seit mehr als 15 Jahren – in Konzerten, auf Festivals, in Nightclubs und natürlich auch auf Platten. Aber ich habe ihn noch nie so brillant gehört, wie auf Ihren Aufnahmen.
HGBS: Ich erinnere mich noch, wie ich anfing, Oscar aufzunehmen. Es war 1963 und ich war natürlich sehr aufgeregt, einen so großen Star vor den Mikrofonen zu haben. Ich weiß noch, gleich am Anfang gab es ein paar Schwierigkeiten. Oscar sah die Trennwände und dass ich das Schlagzeug in eine Ecke stellte und den Bass ihm entgegengesetzt platziert hatte und er sagte gleich „No – das kommt nicht in Frage“. Ich habe dann alles so arrangiert, wie Oscar es sich vorstellte und bereits damals, bei dieser ersten Aufnahme, fand er, er habe noch nie so gut geklungen.
JEB: Das war das Trio mit Ray Brown und Ed Thigpen?
HGBS: Ja, auf dieser Platte sind es die Stücke der zweiten Seite (der LP Action) vor allem das phantastische „Foggy Day“
JEB: Sie haben ja nun im Laufe der Jahre ein wirklich repräsentatives Oscar Peterson Archiv geschaffen – wahrscheinlich das repräsentativste, das es gibt. Wie viele Sessions haben Sie gemacht?
HGBS: Von 1963 bis jetzt jedes Jahr eine. Also sechs Sessions. Ich glaube, es sind etwa 60 Titel.
JEB: Und daraus hat sich nun eine wirkliche Freundschaft entwickelt, was ja auch wieder der musikalischen Zusammenarbeit zugute kommt.
HGBS: Diese Freundschaft ist eigentlich ein Rätsel. Ich spreche so gut englisch, wie Oscar deutsch, das heißt, wir können uns verbal nicht verständigen. Und doch haben wir in allen Punkten die gleichen Interessen und Ambitionen. Er ist – genau wie ich – ein Klavierfan, was ja interessant ist, denn er kommt ja nicht vom Klavier her, sondern von der Klarinette. Er liebt die Natur, die Landschaft, hier bei uns den Schwarzwald, das Wasser – den Bodensee – er ist leidenschaftlicher Wassersportler, wie ich auch. Auch in politischer Hinsicht – etwa was das Rassenproblem betrifft – haben wir die gleichen Anschauungen. Sandy, Oscars Frau, hat einmal gesagt, wir seien „soul brothers“.
JEB: Wie ist es überhaupt möglich, dass diese Platten erscheinen können? Man weiß: Oscar ist an eine große amerikanische Plattenfirma exklusiv gebunden.
HGBS: Die Initiative ist eigentlich mehr von Oscar ausgegangen – einfach weil er hört, dass dies nicht nur von der Aufnahme, sondern auch von der Interpretation her das Maximale darstellt, was er überhaupt gespielt hat. Oscar hat oft darunter gelitten, dass sein Produzent Norman Granz ihn aus erklärlichen Gründen häufig bitten musste, kurze Stücke von nur 3 – 4 Minuten Dauer zu spielen. Er hat dann keine Entfaltungsmöglichkeit. Deshalb sagt er auch, dass seine guten Interpretationen in Amerika meist in Nightclubs zustande gekommen seien. Andererseits wird die Aufnahme dort dann wieder gestört durch das Reden der Gäste, durch Lachen und Gläserklirren – die Leute hören in den USA ja oft gar nicht richtig zu. Man sollte, glaube ich, nicht alles auf die Technik alleine schieben. Es kommt auf die ganze Atmosphäre an, die bei den Aufnahmen herrscht. Wir haben alle Aufnahmen in meinem Privathaus gemacht – auch die Soloplatte, jedoch ohne Publikum. Alle anderen Stücke – also auch diejenigen dieser Platte – entstanden bei Parties. Das hängt schon mit den ersten Aufnahmen zusammen, die wir gemacht haben, 1963. Die Agentur, die mir damals Peterson vermittelte, sagte: „Studioaufnahmen kommen nicht in Frage, Mr. Peterson ist exklusiv verpflichtet, er kann nur ein Hauskonzert machen.“ Ich habe mir dann gesagt, wir machen einfach eine Party. Und ich habe Leute eingeladen, von denen ich glaubte, dass sie Verständnis für diese Sache haben und das ist dann ein wirklicher Erfolg geworden.
JEB: Können Sie mir etwas über das Programm Ihrer Oscar Peterson Platten sagen?
HGBS: Also die erste ist mit dem Trio – Ray Brown und ED Thigpen. Auf der zweiten Platte gibt es noch einige Aufnahmen mit Brown und Thigpen, aber dann ist auch ein anderer Schlagzeuger mit dabei, Louis Hayes – er hatte ihn nur vorübergehend. Das dritte Album spielt das neue Trio, das Oscar jetzt hat, mit Sam Jones am Bass und Bob Durham Drums. Er sagt, das wäre das beste, was er je gehabt hätte, und ich glaube, das liegt im wesentlichen daran, dass seine beiden Musiker in erster Linie Begleiter sind – keine Solisten im Sinne wie Ray Brown es war.
JEB: Ja, es ist auffällig, dass sich die Peterson-Musik immer stärker zu einer solistischen Musik entwickelt hat. Am Anfang, bei dem Trio mit Barney Kessel, bzw. Herb Ellis auf der Gitarre und Ray Brown am Bass stand noch die Combo-Idee im Mittelpunkt – fast ein wenig im Sinne jener Integration, wie John Lewis sie für das Modern Jazz Quartet damals geprägt hatte.
HGBS: Ich glaube, das hat im Laufe der Jahre zu Schwierigkeiten geführt – in dem gleichen Maße, indem sich die überragende Solistenpersönlichkeit von Oscar Peterson immer mehr ausprägte.
JEB: Haben Sie alle Stücke allein oder mit Oscar Peterson ausgewählt?
HGBS: Natürlich mit Oscar. Er ist hierher nach Villingen gekommen und wir haben tagelang alles durchgehört. Und es war auffällig – fast immer waren wir einer Meinung, fast immer wollten wir die gleichen Stücke. Am Schluss war Oscar so begeistert, dass er mich mit nach Amerika nehmen wollte. Er sagte: „I’ll have to kidnap you.“
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Der seinerzeit grandiose Erfolg der MPS Einspielungen beruhte nun nicht nur auf der Performance von Oscar Peterson, sondern auch auf der Aufnahmetechnik von Brunner-Schwer. Wir erinnern uns, zu Beginn der Stereotechnik hatte man jedes Instrument einem der beiden Kanäle zugeordnet. Ping-Pong-Stereo hieß das dann später. Brunner-Schwer, der ja selbst Pianist war, hatte nun überlegt, wie er den Klang eines Flügels so aufnehmen kann, dass es so klingt, als würde er selbst am Klavier sitzen. Er wollte, dass links die Bässe, rechts der Diskant und in der Mitte der Rest erklingt. Dazu benutzte er drei Mikrofone, die unmittelbar über den Saiten platziert wurden. Diese musste er modifizieren, damit sie von dem direkten Klang nicht übersteuert wurden. Er nahm dafür eine geringere Empfindlichkeit in Kauf. Durch diese Aufnahmetechnik konnte die fulminante Spielweise von Peterson überhaupt erst auf einer Musikanlage wiedergegeben werden. Brunner-Schwer war auch sehr an Innovationen interessiert, so hatte er eines der ersten 16-Kanal-Mischpulte der Firma Ampex in Deutschland.
Oscar Peterson hatte Brunner-Schwer als einen Mann beschrieben, der von der Idee besessen war, auf Schallplatte wiederzugeben, was er in seinem Wohnzimmer gehört hatte.
Die Serie „exclusively for my friends“ wurde 1968 erstmals während der Europatournee des neuen Trios angekündigt. Es erschienen zunächst vier LPs mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen: Action, Girl Talk, The Way I Really Play und My Favorite Instrument. Diese wurden später ergänzt durch zwei weitere LPs: Mellow Mood und Travellin’ On.
Als Brunner-Schwer von Petersons Vorliebe für Flügel der Firma Steinway erfuhr, wurde das bisher benutzte Modell Sauter durch einen Steinway 220 ersetzt. Der ganz große Flügel Steinway 270 wäre nicht unterzubringen gewesen. Dies gelang erst später, nachdem ein studioartiger Bungalow angebaut wurde. Die zweite Solo-LP Tracks ist mit diesem wesentlich größeren Flügel aufgenommen worden. Dies ist auch ganz klar zu hören, der Flügel hat mehr Grundton und vollere Bässe, wirkt irgendwie souveräner. Ein tolles Instrument!
Und zum Schluss die gute Nachricht, in dem Villinger Studio wird seit 2010 wieder aufgenommen! Ganz im Sinne der Philosophie von Brunner-Schwer. Glanzstück des Studios ist ein Bösendorfer Grand Imperial Flügel.
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Unser Röhrenspezialist Jürgen Saile zieht die Musikwiedergabe per CD-Player oder Laufwerk/Wandler-Kombination schnödem Computer-Hifi weiterhin vor. Und für diese Haltung fand er in Wojtek Pacula einen Bruder im Geiste. Dessen Ansichten wollen wir Ihnen nicht vorenthalten, auch wenn der polnische Kollege seine Meinung schon vor ein paar Monaten formulierte
Nach der Encyclopedia Britannica ist die kritische Masse die geringste Menge eines bestimmten spaltbaren Materials, das notwendig ist, um unter festgelegten Bedingungen eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion zu erzielen. Das ist die klassische Definition. Am 25. Dezember 2012 wurde eine kritische Masse in San Francisco erreicht, die nur einen gemeinsamen Kern mit der klassischen Definition hat: Es versammelte sich eine Menge von Menschen (Radfahrern), die groß genug war, eine Kettenreaktion zu beginnen, die dazu führte, dass Radfahrer in die Verkehrsinfrastruktur der Stadt miteinbezogen wurden. Kritische Masse ist demnach ein Synonym für Wendepunkt. Stehen wir an einem solchen Wendepunkt?
Das ist es, was sich alle am Audio-Markt Beteiligten fragen. Im Großen und Ganzen ist es klar, dass wir kurz vor dem Ende der Lebenszeit physikalischer Medien stehen. Vor zwei Jahren, direkt nach der High End in München traf ich einen Vertreter von Cambridge Audio und fragte ihn: Bedeutet die jüngste Vorstellung des NP30 Audio-File-Players den Niedergang des CD-Players? Ich bekam eine unglaublich pragmatische Antwort: So lange wie die Leute CD-Player kaufen möchten, werden wir sie auch herstellen. Punktum. Nun, es sieht so aus, dass der Tag, an dem das nicht mehr so ist, eher früher als später kommen wird.
Anfangs schien das alles so fern, praktisch unwirklich. Am 24.November 2009 veröffentlichte Linn Audio die schockierende Aussage, dass man die Produktion von CD-Playern einstellen und sich völlig Musikservern zuwenden werde. Der Online-Shop der Schwesterfirma Linn Records – zur Zeit eine der besten Quellen für Klassische Musik – wurde genau aus diesem Grund verbessert und erweitert. Die meisten Hersteller von Audio-Elektronik rollten ungläubig die Augen, während sie sich am Kopf kratzten und verzweifelt herauszufinden versuchten, was passiert und wirklich dumm gelaufen war. Direkt vor unseren Augen findet ein Paradigmenwechsel statt: Der betrifft nicht nur die Kanäle, über die Musik verteilt und verkauft wird, auch nicht nur die Rechte an der Musik, die auf diese Art gekauft wird, sondern es geht um die gänzliche Transformation dessen, wie wir mit dem Hören von Musik umgehen, wie Witek Kaminski in seinem Artikel Musik sehen – die einfache Geschichte der Augen der Ohren und ein paar anderer Organe, die für das Hören verantwortlich sind aufzeigt.
Philips CD Pro-2M – Der Letzte der Großen, ausgenommen CEC. Worauf ich meine Ansicht stütze? Auf die Tatsache, dass da einer der letzten, wenn nicht der letzte Markstein des reinen High-End-Audio geht: Philips beendete die Produktion des CD Pro-2M Laufwerks, in anderen Worten: des CD-Mechanismus', der von der Mehrzahl der High-End-Hersteller in ihren CD-Playern verwendet wurde. Einige Beispiele: Audio Research CD-9, Ayon Audio CD-5 und CD-T, Ancient Audio in der Lektor-Serie, Jadis Calliope, Metronome Technologie Kalista Ultimate SE, Moon, LOIT Passeri, Reimyo CDT-777, Vitus Audio Signature SCD-010 und viele, viele mehr.
Dieses Kapitel der holländischen Firmengeschichte zu schließen, hat Symbolkraft, bedeutet es doch das Ende eines für alle verfügbaren Laufwerks dieser Klasse, das speziell für Anforderungen des Compact Disc Formats entwickelt wurde. Dadurch wird der einzige Player, der auf der Szene übrig bleibt, der riemengetriebene, japanische C.E.C. sein – und der Player von Burmester, der seine eigene Version davon verwendet. OEM-Geräte fertigt C.E.C. jedoch nicht. Paradoxerweise überlebten den Philips CD-Laufwerke der mittleren und unteren Preislage – OEM-Versionen, die einst Sony produzierte und die nun in den CD-Playern von Cambridge Audio verwendet werden, sowie Eigenentwicklungen von Cyrus und Naim. Das ist aber eine Übergangsphase, da auch diese Firmen schon seit Jahren mit Musikservern experimentieren. So scheint es, dass die Hersteller gezwungen sind, Lösungen zu verwenden, die für das SACD-Format entwickelt wurden – die hochwertigen VRDS-NEO-Laufwerke, die von der japanischen Firma TEAC/Esoteric gebaut und verkauft werden. Deren Produkte werden bereits von folgenden Firmen eingesetzt: Mark Levinson, Soulution, McIntosh und dCS. Das Vorgängermodell, das VRDS-Compact-Disc-Laufwerk wurde von Wadia bekannt gemacht, das heute DVD-ROM-Laufwerke verwendet. All das ist ganz klar ein letztes Goodbye zum reinen Compact Disc Format. Es ist schon fast Ironie, dass Linn, während man die Herstellung von Playern einstellte, auch die Produktion der selbst entwickelten, großen Silver Disk Engine, einem Multi-Format-Laufwerk, stoppte, das unter anderem auch bei McIntosh Verwendung fand.
Wenn nicht ein CD-Transport, was dann? Compact-Disc-Player werden offenbar noch einige – vielleicht sogar Dutzende – Jahre in Produktion bleiben. Das sich am schnellsten entwickelnde Element ihrer Konstruktion wird der D/A-Wandler sein, und diese Veränderungen werden vom Computer-Audio-Markt und dem für Musikserver erzwungen. Man sollte sich keinen Illusionen über das CD-Laufwerk hingeben: Es wird nicht weiter entwickelt und – da bin ich mir sicher – mehr und mehr vernachlässigt werden.
Eine steigende Zahl von High-End-Herstellern wird unter anderem nach DVD-ROM- und sogar nach BD-ROM-Laufwerken greifen. Wenn man mit verschiedenen Ingenieuren spricht, die digitale Quellen entwickeln, erkennt man große Gemeinsamkeiten in ihrer Einstellung gegenüber dem Drehmechanismus und dem System, das die empfangenen Daten bearbeitet. Kurz gesagt glauben sie, dass es der digitale Teil ist, der zählt. Das Laufwerk ist eine zweitrangige Komponente. Deren Job ist es, Daten von einem Medium zu lesen und sogar Computer-Laufwerke können das. Übrigens wird ein solches gerne mit dieser Aufgabe betraut: MSB Technology verwendet die Lösung bereits in seinem Universal Audio Transport plus.
Und wieder frage ich: Spielen Laufwerke wirklich keine Rolle? Während meiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit Audio und High End bin ich sehr oft auf diese Meinung gestoßen. Perfekte D/A-Wandler werden häufig mit Signalen von minderwertigen Laufwerken gefüttert, die oft Teil eines CD-Players sind. All jene, die Lukasz Fikus Artikel The First Battle Of Transports von März 2009 – das ist exakt das Jahr, seit dem für Linn, den Hersteller des legendären CD 12 Sondek HDCD-Players, physikalische Medien keine Rolle mehr spielen – gelesen haben, müssen sich verwundert die Augen gerieben haben.
Das Experiment zeigte, dass unterschiedliche Laufwerke unterschiedliche klangliche Ergebnisse brachten, auch dann wenn sie mit D/A-Wandlern verbunden waren, die Schaltungen zur Jitter-Eliminierung besaßen. Jitter wird üblicherweise für klangliche Unterschiede verantwortlich gemacht – zumindest von denen, die akzeptieren, dass diese möglich sind. Eigentlich hätte die Frage nach dem Einfluss des Laufwerks schon nach dem Test des DAC64 der englischen Firma Chord Electronics in Stereophile geklärt und mit einer dicken Staubschicht bedeckt sein sollen: Der Wandler basierte auf einem Digitalprozessor mit RAM-Speicher und Watts-Transient-Aligned Digitalfilter. Das Signal vom CD-Laufwerk wurde erst zwischengespeichert (in den RAM geschrieben), gefiltert, um den Jitter zu minimalisieren, dann von einer ultrastabilen Masterclock neu getaktet und erst dann zum D/A-Wandler geschickt. Trotz heftiger Werbung und Marketing wurde bald klar, dass jeder Wechsel von einem hochwertigen zu einem mittelmäßigen Laufwerk zu einer signifikanten klanglichen Verschlechterung führte. Und das gab die Firma – natürlich nicht offen – zu, indem sie das CD Pro-2M in ihrem integrierten Red-Book-Standard-CD-Player einbaute.
Transport oder Drive? Wie üblich ist es auch bei einem bestimmten Teil der Audio-Welt gut zu wissen, worüber man redet. Bedenken Sie: Man denkt, indem man Sprache benutzt, und es sind Worte, die den Horizont unseres Verständnisses begrenzen. Deswegen kann man Bezeichnung und Terminologie nicht einfach ignorieren, auch nicht beim CD-Transport. Oder besser: dem Drive. Ein Mechanismus, einfach ausgedrückt. Traditionell benutzen wir die Worte Transport, Drive und Mechanismus. Indes sind diese Worte nicht komplett austauschbar. Wir benutzen sie, weil sich ihre Bedeutungen irgendwo überschneiden. Aber sie sind nicht ein und dasselbe.
Das Wort Transport stammt vom lateinischen transportare und bedeutet übertragen oder herüberziehen, wobei die Vorsilbe trans für auf die andere Seite oder von her steht. Das Oxford English Dictionary definiert Transport als die Aktion, eine Person oder einen Gegenstand von einem Ort zum einem anderen zu befördern oder zu übertragen und die Mittel der Beförderung oder Übertragung, manchmal auch die beförderten Dinge einschließend. Das würde bedeuten, dass der Mechanismus, der dafür benutzt wird, Daten von einer CD herunterzuziehen, sie in PCM umzuwandeln und das Signal nach draußen zu schicken, ein ideales Beispiel für eine Art von Transport ist. Es erfüllt das Kriterium, etwas zu übertragen (in diesem Fall die Daten) und das zusätzliche Kriterium, das heißt, alles andere zu tun, das nötig ist, damit es geschieht. Im Fall eines optischen CD-Transports bedeutet das, die CD zu drehen und das Signal zu decodieren.
Seit einiger Zeit gewinnt der Begriff Transport eine breitere, nicht streng mechanisch orientiert Bedeutung. Immer häufiger verfallen wir in die Wendung Digital-Transport, wenn wir über Streamer ohne eingebauten D/A-Wandler sprechen. Es ist interessant, dass das Wort sogar in diesem Fall treffend ist: Die Daten werden aus dem internen oder externen Speicher gelesen, decodiert und dann nach draußen geschickt. Diese Wendung wird von Firmen, die solche Geräte produzieren, genauso benutzt wie von Audio-Magazinen, obwohl Hersteller oft nach ungewöhnlichen, kreativen Namen für ihre Produkte suchen. Mit ist schon ein paar Mal das Wort Transporter aufgefallen, das ziemlich passend den Gegenstand eines Transports beschreibt.
Nun sollte offenkundig sein, was ein Drive ist: das Mittel oder der Mechanismus, von dem etwas angetrieben wird, besonders ein Gerät, bei dem Kraft von einem Teil auf das andere übertragen wird; ebenso die Tätigkeit des Antreiben oder Zustand angetrieben zu werden (Oxford English Dictionary). In der Audio-Welt ist der Drive der mechanische Teil des Transports, der die Aufgabe hat, die optische Scheibe zu drehen. Transport wäre ein übergeordneter Begriff: ein Gerät, das sich aus verschiedenen Teilen wie dem Drive, dem Decoder und der Ausgangsstufe zusammensetzt.
Das Ende. Aber was ist das wirklich? In der neuen, „nicht physikalischen“ Welt findet das Wort Transport seinen Platz ohne Probleme. Andererseits wird der Drive mit seinem Mechanismus verschwinden. Bevor das jedoch passiert, werden wir so viel mehr Musik von CDs lesen, als wir uns überhaupt vorstellen können. Es wird weitere Verbesserungen bei der Herstellung von CDs und Abspielssystemen geben. Freilich könnte Philips' Entscheidung, die Produktion des CD Pro-2M Transports einzustellen, dies deutlich schwieriger machen und eine Kettenreaktion auslösen. Die Erfahrung lehrt uns, dass die einfachsten Lösungen die besten Ergebnisse bringen. Und es gibt keine einfacherer Art eine CD zu lesen als sie sich auf einem CD-Transport drehen zu lassen. High-End-Hersteller, die zuvor einen leichten und komfortablen Zugang zu einem exzellenten mechanisch-elektrischen Gerät hatten – den CD Pro-2M zu kaufen war relativ simpel –, sehen sich nun einem großen Problem gegenüber. Wenn sie es schafften, ein Lager von CD-Drives anzulegen, und nicht zu viele fertige Produkte verkaufen, können sie so lange weitermachen, wie jemand noch Laufwerke und CD-Player kaufen möchte. Die übrigen Herstellen müssen das Problem frontal angehen und anfangen, mit SACD-Laufwerken zu experimentieren – vermutlich mit denen von TEAC/Esoteric, weil CEC, Burmester, Accuphase und Luxman, die ihre Laufwerke betriebsintern herstellen, sie nicht als OEM an andere Hersteller verkaufen. Ich bin gespannt, wie es ausgehen wird. Wenn man es pessimistisch sieht, muss man mit einer Menge sehr teurer Player mit aufgemotzten Laufwerken rechnen, die dafür entwickelte wurden, Computer-Daten (DVD-ROM, BD-ROM) zu lesen.
Schlussbemerkung: Am 1. Oktober 2009 nahm Gilad Tiefenbrun an einer von Linn organisierten Live-Debatte mit dem Titel Der Tod des CD-Players teil. Auch vier Jahre später ist die Antwort auf diese Frage Nein, auch wenn es nicht mehr so stark ist wie damals. Und das zu einem Zeitpunkt, wo die CD endlich so klingt, wie es eine High-End-Quelle tun sollte. Das ist wirklich schade.
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Fax | +39 (0)50 754707 |
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Fast drei Jahre ist es her, dass ich Ihnen an dieser Stelle den M2TECH Young vorstellte. Und da ich damit recht spät dran war, nahm ich gleich noch das Squeeze Zusatznetzteil hinzu. Der Young DSD in nun auch schon eine Zeit lang erhältlich, dafür kam das Netzteil, das sich noch minimal von der Serienversion unterscheidet, direkt aus Italien.
M2TECH-Chef und -Inhaber Marco Manunta tauft seine Geräte auf Namen aus der Pop- oder Jazz-Szene, so auch die aufwendigere Stromversorgung. Wie ich im Gespräch mit Freunden und Kollegen jedoch merkte, erschließt sich das gelungene Wortspiel vor allem jüngeren Zeitgenossen nicht. Denn hier geht es um eine englische Rock Band, die 1967 gegründet wurde, etwa elf Jahre lang bestand und mit vollem Namen Van Der Graaf Generator hieß. Keine schlechte Assoziation zu einem Netzteil, finde ich. Dieses hier bietet viel mehr, als der Besitzer eines Young DSD benötigt: Es stellt an zwei Ausgängen 9 oder 15 Volt bereit. Zwischen den Spannungen kann man per DIP-Schalter auf der Geräterückseite wählen. Über zwei vierpolige XLR-Buchsen werden zusätzlich plus/minus 15 sowie plus 5 Volt ausgegeben. Den Van Der Graaf nutzt also nur zu Gänze, wer mehrere M2TECH-Komponenten sein eigen nennt. In diesem Fall kann der Nutzer sogar festlegen, in welcher Reihenfolge die angeschlossenen Geräte mit Energie versorgt werden. Die verschiedenen Ausgänge lassen sich natürlich auch manuell über Drucktasten mit zugeordneten LEDs (de)aktivieren.
Der Graaf besitzt ein Gehäuse aus dem für die Marke schon charakteristischen Aluminium-Strangguss-Profil mit eingefrästem Firmenlogo. Bei den neueren Kistchen verzichtet M2TECH aber auf das gebogene Lochblech als Front, das die Geräte der vorherigen Generation zwar unverwechselbar machte, die Ablesbarkeit der dahinterliegenden Anzeige aber auch einschränkte. Das Schwarz der im Alu-Profil leicht nach hinten versetzten Frontplatten wird von Blau kontrastiert, beim Van Der Graaf tun das LEDs, beim Young ein Display, das über die per Fernbedienung wählenbare absolute Phase, ein Muting um 20 Dezibel, den gewählten Eingang, die Lautstärke und die Abtastrate informiert. Durch das Menü des Wandlers kann man durch Drehen und unterschiedlich langen Druck auf den Knopf auf der rechten Seite navigieren: So lassen sich die Kanalbalance einstellen, die Verdoppelung des Ausgangspegels aktivieren, die Helligkeit des Displays regeln, die Art der Lautstärkedarstellung wählen, die Zeit für die automatische Ausschaltung vorgeben und die Version der Firmware anzeigen. Der Drehkopf dient auch der Eingangswahl und der Lautstärkeregelung. Erfreulicherweise wird der Pegel analog in einem Chip mit Widerstandsnetzwerk geregelt, so dass man selbst bei geringer Lautstärke keinerlei Auflösung verliert, wenn man den M2TECH als Vorverstärker einsetzt. Ebenso positiv finde ich, dass der Young DSD anders als das Vorgängermodell über symmetrische Ausgänge verfügt – aber leider nur über diese, was bedeutet, dass Cinch-Kabel nur in Verbindung mit den mitgelieferten, hochwertigen XLR-Cinch-Adaptern genutzt werden können. Eine größere Vielfalt gibt es bei den Digital-Eingängen: Neben einer USB-Type-B-Buchse finden sich hier Toslink, S/PDIF mit Cinch- und BNC-Anschluss sowie AES/EBU.
Während sich beim Design und der Ausstattung gegenüber dem ersten Young so einiges getan hat, vertraut M2TECH bei der Hardware auf Bewährtes: Der Wandler ist auch beim neuen Modell ein Burr Brown 1795, ein Chip der Wortbreiten von 32 Bit verarbeitet. Übernommen hat man auch das Xlinx Field Programmable Gate Array (FPGA), das für das von M2TECH entwickelte spezielle Oversampling bei PCM-Signalen sorgt. Die Anti-Alias-Filterung wird nicht wie üblich mit einem Op-Amp realisiert, sondern, um mit möglichst wenigen Stufen auszukommen, mit einem – wie M2Tech es beschreibt – einzigartigen passiven Filter, das zusammen mit einer besonderen Offset-Regelung den Strom/Spannungswandler mit höherer Symmetrie und weniger harmonischen Verzerrungen arbeiten lassen soll. Und dank neuer Software kann der Young nun eben auch DSD-Signale mit 5,6 Megahertz verarbeiten.
Nach einer ersten Funktionskontrolle mit dem Steckernetzteil und dem Van Der Graaf habe ich den Young DSD per Audioquest Diamond mit dem iMac verbunden und Amarra auf Endlos-Wiederholung programmiert, da zumindest das große Netzteil direkt aus der Fabrik kam. Hin und wieder habe ich dann das Programm geändert und während anderer Tätigkeiten eher nebenbei zugehört. Und schon dabei wird klar, dass der Young ungemein frisch und lebendig spielt, und das ohne den geringsten Anflug von Nervosität. Tonal bewegt er sich eher auf der warmen Seite. Um eine Analogie aus der Analogwelt zu bemühen: Er erinnert eher an ein Air Tight oder TechDAS TI als an ein Clearaudio oder van den Hul. Der M2TECH wird auch bei höheren Pegel nie lästig oder rau. Hier schwelgt man in Klangfarben und erfreut sich an plastischen, fast greifbaren Instrumenten im Raum. Da stimmt einfach alles. Es zeichnen sich keine Paradedisziplinen ab. Der Young DSD bewegt sich in allen Teilbereichen auf demselben hohen Niveau.
Nach einer mehrtätigen Akklimatisierungsphase wechsele ich dann zurück zum Steckernetzteil und kümmere ich ein wenig um die Ankopplung der Wandlers an die Stellfläche im Pagode-Rack, denn auch der Mytek-Wandler reagierte hier recht positiv auf einen Satz spezieller Füße, die Pulsar Points von Nordost. Diese versuche ich auch als erste – und kann es fast nicht glauben, wie viel mehr Raumtiefe plötzlich erfahrbar wird! Allerdings tauscht man für diese beeindruckende Illusion eine kleine Portion Wärme ein, mit der der Young DSD zuvor faszinierte. Deshalb probiere ich noch einmal bFly Audios Master 1 aus, da ich noch gut in Erinnerung habe, wie bFlys 4 Tube bei der Ayon Epsilon Endstufe ungemein harmonisch Klangfarben und Raumdarstellung beförderten. Und das ist beim Young DSD nicht anders: Da mögen im Vergleich zu den Pulsar Points vielleicht eine paar Zentimeterchen Tiefe bei der imaginären Bühne fehlen, aber dennoch scheint sie sich Meter weiter nach hinten zu erstrecken als gänzlich ohne Tuningmaßnahmen. Dafür kommt nun wieder die Schokoladenseite des M2TECH, die satten Klangfarben, wie zuvor zur Geltung: Wer sich einen Young DSD leistet, sollte auch 90 Euro in die bFly Master 1 investieren. Ich höre den Wandler nicht mehr ohne.
Bevor der Van Der Graaf in Spiel kommt, vergleiche ich den Young SDS kurz mit dem Mytek, um meinen bisherigen rundum positiven Eindruck vom M2TECH ein wenig konkreter fassen zu können. Den brauche ich jedenfalls nicht zur zu revidieren: Beim ersten Teil von Keith Jarretts Köln Konzert zeichnet der Young ein in sich stimmiges, farbstarkes Bild des Flügels, anfangs sind die den Pianisten so ungemein störenden Geräusche der Publikums und eine quietschende Saaltür zu hören. An Details mangelt es also nicht. Beim Mytek schein die Temperatur in der Kölner Oper ein, zwei Grad niedriger zu liegen. Dafür gerät hier die Durchzeichnung noch einen Hauch feiner. Bei Michel Alperins „Heavy Hour“ kommen die Pauken beim Young DSD mit etwas mehr Druck, die Ausdehnung der Saales lässt sich gut nachvollziehen, allerdings fokussiert der Mytek die Positionen der Akteure etwas präziser. Hier geht es nicht um Niveauunterschiede, sondern eher um Geschmacksfragen: Was ist Ihnen lieber, ein hohes Maß an Durchhörbarkeit und Tiefton-Präzision oder ein Schuss Wärme und jede Menge Druck im Bass? Auf eine glaubwürdige Raumillusion brauchen Sie in keinem Falle zu verzichten.
Das, was Young DSD und Mytek an Informationen über den Aufnahmeort zu bieten hat, reicht Ihnen dennoch nicht? Kein Problem: Wechseln Sie das Steckernetzteil des Young gegen den Van Der Graaf, und schon können Sie durch riesige virtuelle Räume wandern. Zur Bass-Fülle gesellt sich ein recht hohes Maß an Kontrolle, und an der Klangfarbenpracht hat sich glücklicherweise nichts geändert. Bei den beschriebenen Verbesserungen handelt es keinesfalls um Marginalien. Natürlich ist eine bessere Stromversorgung für 900 Euro kein Pappenstiel, wenn der Wandler mit Steckernetzteil gerade einmal 1250 Euro kostet. Wer die M2Tech-Kombination aber einmal gemeinsam gehört hat, wird auf den durch den Van Der Graaf doch deutlich gesteigerten Genuss gewiss nicht verzichten wollen – zumindest wenn hinter der Ausgangsbuchsen des Young DSD eine sehr hochauflösende Kette folgt, die jegliche Verbesserung der Quelle deutlich macht. Ich möchte auf das große Netzteil jedenfalls nicht mehr verzichten.
Bevor ich nur zum ganz persönlichen Spaß einige DSD-Files höre – deren Wiedergabe funktioniert in Kombination mit Audirvana völlig problemlos, ist hier aber nicht Thema, weil es noch recht wenig Software gibt –, probiere ich noch einen Satz bFlys unter dem Graaf aus: Ich meine, bei Schostakowitschs „Polka“ eine etwas stärkere rhythmische Akzentuierung und noch minimal geschmeidigere Höhen wahrzunehmen, bin aber nicht sicher, ob ich diesen Eindruck in einem Blindtest verifizieren könnte. Mit einem Satz bFly Master 1 und dem Van Der Graaf ist der Young DSD dann doch wohl ausgereizt. Aber was diese Kombination zu bieten hat, hätte man vor einem Jahrzehnt nur von nahezu unerschwinglichen Digitalkomponenten erwarten dürfen. Mit dem Young DSD und dem Van Der Graaf demonstriert M2TECH, wie schön technischer Fortschritt sein kann.
Gehört mit
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Computer | iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.9.1 |
Audioplayer | Amarra Symphony 2.6, Audirvana. Pure Music |
D/A-Wandler | Mytek 192-DSD-DAC |
Vorverstärker | EAR Yoshino 912 |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT 150, MSB Technology Platinum Mono 203 Amplifier |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | Swiss Cables, Precision Interface Technology, Göbel Statement, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest Diamond |
Zubehör | PS Audio Power Plant Premier, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus, Franc Audio Slim Foot, bfly Basen und Füße |
Herstellerangaben
M2TECH Wandler Young DSD
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Eingänge | AES/EBU(XLR), S/PDIF (RCA + BNC), optisch über Toslink™, USB Typ “B” |
Ausgänge | 1 x XLR |
Ausgangsspannung | 2,7Vrms bei 0dBFS (über Cinch-Adapter, „normal”) 5,4Vrms bei 0dBFS (über Cinch-Adapter, „high“) 5,4Vrms bei 0dBFS (XLR, “normal”) 10,8Vrms bei 0dBFS (XLR, „high“) |
Ausgangsimpedanz | 100Ohm (unsymmetrisch mit Adaptern) 200Ohm (symmetrisch) |
Fremdspannungsabstand | 118dB (0dBFS, symmetrisch, „A“-bewertet) 114dB (0dBFS, unsymmetrisch, „A“-bewertet) |
Harmonische Verzerrungen | 0,0008% (-3dBFS, symmetrisch, 1kHz) 0,003% (-3dBFS, unsymmetrisch, 1kHz) |
Abtastraten PCM | 44.1, 48, 88.2, 96, 176.4*, 192*, 352.8**, 384**kHz |
Wortbreite PCM | 16 bis 32 Bit (USB), 16 to 24 Bit (andere Eingänge) |
DSD Formate | 64x, 128x** |
Lautstärkeregelung | 0dB bis 96dB in 0,5dB-Schritten |
Muting | -20dB |
Balance-Regelung | +/-6dB in 1dB-Schritten |
Phase | 0° und 180° schaltbar |
Automatische Abschaltung | ausschaltbar, in 10-Minuten-Schritten von 10 bis 240 Minuten |
Versorgungsspannung | 15V Gleichstrom, 300mA |
Leistungsaufnahme | 4,5VA |
Netzteilanschluss | für 5,5/2,1mm-Stecker, Spitze an Plus |
Abmessungen (B/H/T) | 200/50/200mm |
Gewicht | 1,7kg |
Preis 900 | 1250 Euro |
*nicht über Toslink **nur USB |
Herstellerangaben
M2TECH Netzteil Van Der Graaf
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Ausgangsspannung | 9V oder 15V (Ausgänge 1 und 2) +5V/+15V/-15V (Ausgänge 3 und 4) |
Ausgangsstrom | 500mA (Ausgang 1 oder 2) 500mA (5V, Ausgang 3 oder 4) 1A (+/-15V, Ausgang 3 oder 4) |
Fremdspannung | 2,9uVrms (von 20Hz bis 20kHz, „A“-gewichtet, rated load) |
Ausgänge | 5.5/2.1mm Buchse, Spitze an Plus(Ausgänge 1 und 2) 4-Stift XLR (Ausgänge 3 und 4) |
Eingangsspannung | 90-260V Wechselstrom, 50/60Hz |
Leistungsaufnahme | 60VA |
Sicherung | 2,5A träge |
Netzanschluss | IEC-Buchse mit EMI-Filter und Sicherungshalter |
Wahl der Ausgangsspannung | per DIP-Schalter auf der Rückseite |
Einschalten der Ausgänge | Reihenfolge vom Nutzer definiert |
Ausschalten Ausgänge | umgekehrte Reihenfolge |
Abmessungen (B/H/T) | 200/50/200mm |
Gewicht | 2,2kg |
Preis | 900 Euro |
Hersteller
M2TECH Srl
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Anschrift | Via Giuntini, 63 - Incubatore Polo Tecnologico I-56023 Navacchio di Cascina (PI) Italy |
Telefon | +39 (0)50 7519600 |
Fax | +39 (0)50 754707 |
Web | www.m2tech.biz |
Vertrieb
digital-highend Higoto GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | +49 201 832 5825 |
info@digital-highend.com | |
Web | www.digital-highend.de |
Thomas Mayer is a manufacturer who is not that broadly known in the German scene yet as he is internationally. Especially because of his profound knowledge many people seek his advice. I selected his ‘big’ line preamplifier for a review.
The somewhat cryptic naming of the preamp is based on the vacuum tube it uses. Normally you see familiar tube names in amplifiers like the 300B, wherever it might have been produced. In preamps it is usually a variety of the ECC8x family. This isn’t necessarily a bad choice but there are also others. When you want to use NOS tubes –fans know why- then it is better to look for other types since all the stock of those went overseas. Still there are very high quality tubes. They only need to be brought back to life. But you can’t rely on old well known circuits from Tektronix and the like, but have to come up with your own.
The 10Y preamp under review is a single stage, single ended Class A circuit, completely hand crafted. Don’t think it is just another poem from a new tube amplifier manufacturer and rather turn to the TV program. You would be missing out on something. When I tell you all amps and preamps are built with the best possible components, you might reply, yes everybody claims that.
So let me try a different approach. With amplifiers from Thomas Mayer, the buyer has the option to choose among different components. Preferences can be taken into account, within reason of course. Also in terms of chassis layout. One option is the more traditional ‘landscape’ format, with all controls and connections on the top plate. The review preamp comes in the ‘portrait’ style with controls on the front and connections on the back. There is also the possibility to choose between various woods and colors of transformer covers and capacitors.
But more interesting is the choice between different transformers, capacitors and autoformers. Mayer built up a sufficient stock of the Japanese transformer manufacturer Tango, before they shut down their operation. These were among the best the market had to offer. Most often he uses transformers made by the company Lundahl, here there is the choice between copper or silver windings. Silver comes at a significant cost increase. The same choice is available for input transformers, which can be included optionally. These can be used for providing balanced inputs which is a standard in professional equipment.
Thomas Mayer prefers inductive volume controls in his preamplifiers. For example by use of an autoformer as done in the ‘Meteor’ from Audio Consulting. This technology was already used by Western Electric and got reintroduced in the 70ies by Luxman. Due to the high cost this form of volume control pretty much vanished from the market. This method of level adjustment was also used in the past to adjust tweeters in speaker systems. Volume control by means of a resistive potentiometer has the disadvantage that the unused energy is simply wasted. An analogy would be a car engine with constant RPM. While the potentiometer would be similar to adjusting the speed by means of a brake, the autoformer would be the pendant of a gear box.
Back to the 10Y preamp. Here Thomas Mayer offers two variants. A combination of Lundahl line output transformers with autoformers from the American manufacturer intactaudio. Or –as used in the review preamp- a special made line output transformer from the dutch company Tribute who winds each transformer according to the customers specifications. In this case the primary and core air gap are chosen for the use with 10Y or 801A directly heated triodes. The secondary provides 24 taps for volume control. Both versions allow the setting of the volume in 2dB steps. Both versions have their merits and subtle differences in sound. The best would be to talk with Thomas Mayer directly to choose the right option for the own taste and existing components.
This preamplifier can be operated either with the mentioned 10Y or 801A tubes. Never heard of them? Both are directly heated transmitting tubes. Mayer has profound experience with these and is able to use them optimally. The use of these quite large tubes has nothing to do with Sigmund Freud. They are extremely linear devices which enable a reproduction with very low distortion. Their thoriated tungsten filaments offer a very transparent sound. But only if used correctly, i.e. by use of a carefully designed and laid out filament supply, which has to be DC. Any short cut in this area will be plainly audible.
The preamplifier is completely point to point wired with Teflon insulated silver wire, which is the standard by Mayer. If the option with silver transformers is chosen, this reminds very much of a famous Japanese manufacturer. Furthermore a lot of thought went into avoiding microphonics. These are an important topic with tube amplifiers (as well as transistor components). Mayer mounted the tube sockets on small vibration damped subchassis.
In our preamp you can see three elementary principles of Thomas Mayer’s designs: 1. The power supply. 2. The power supply. 3. The power supply. This somewhat simplified characterization is only one aspect of the philosophy. Disturbances from the mains supply are enemy nr 1! That’s why there is a lot of focus on a stable power supply.
Rectification of the plate voltage is done by 4 TV-damper tubes in a full wave bridge arrangement. These tubes had been developed to suppress spikes in TV sets caused by the fly back of the electron beam in the picture tube. They are also perfect for rectification purposes. Smoothing of the rectified voltages is always done purely passive with multiple chokes and capacitors. The chokes are also made by Lundahl. The capacitors are NOS paper in oil types of the American company Sprague. Filament voltages are provided in a similar fashion, but with Schottky diodes for rectification. This is why the power supply chassis alone weighs about 20kg.
Both components are connected by a screened umbilical. Inside the preamp chassis the high voltage is decoupled between the chassis by LC-Filters. If the olive green of the connectors remind you of the army, you are right. The Amphenol connectors are made for military and industrial use.
And how does it sound with this preamp in the system? This actually proved to get quite difficult. It is always easy to describe a preamp with certain flaws or a specific tonal character. But what if you can’t find anything like that? For such cases I have a special record to assess the sound very easily. It is a record with my daughter. She sings ‘Angel Eyes’ from Matt Dennis. She sings solo straight into the recorder. No fancy equipment and the recording also has a slight hum. Dirk Sommer would probably tear his hair. Since I am very familiar with her voice, this allows me to hear very quickly if the reproduction sounds like my daughter or not. And I can say I never heard this recording so authentic as with the 10Y! To describe this in HiFi terms: The articulation of the voice improved dramatically without impacting other aspects, for example increased presence. This preamp also shows that directly heated triodes are able to reproduce voices with a certain magic. Which doesn’t mean that my daughter sounds better through the amplifier than in real life.
This recording is very special and wouldn’t reveal as much to another person as it does to me. Therefore I’d like to continue with a Mozart recording by Claudio Abbado and Martha Argerich.
This CD was recorded last year during the festival in Luzern. It contains two piano concertos of Wolfgang Amadeus Mozart. Here we have two very different personalities. The considerate maestro Abado who meets a spirited Latina. Mozart is not exactly the strength of Italian conductors. Their interpretations can have a tendency towards easy listening. But this recording does not meet this cliché, it has a lot of substance thanks to the fulminant style of La Martha. The preamp immediately uncovers an issue with the sound of the orchestra. It tends to break up into the groups of instruments. Difficult to say if that has been caused by the conductor or the recording. The 10Y uncovers this blatantly. The piano on the other side has a three dimensional presence in front of the orchestra. The attack of the keystrokes is reproduced with impact and precision. The 10Y reproduces this recording with more depth than width.
Next we listen to John McLaughlin with Kai Eckhardt and Triok Gurtu. This recording was done 1989 in the Royal Festival Hall in London. 1989 was not yet a great time for digital recordings but this one is not bad at all. The 10Y uncovers more from the bits as heard before. For example Kai Eckhardt with his Schack-Bass. During that time headless basses were popular. Eckhartd also plays such a headless instrument with a carbon shaft. This gives a wiry, slightly sterile sound which had not been audible so clearly with other preamps. The slaps come with power and precision, an advantage of this construction style. Also very audible that McLaughlin is not playing the acoustic guitar with his fingers but uses a plectrum. The guitar is very three-dimensional. This was not audible before and was always attributed to the recording quality.
There is a new, brilliant recording of Beethoven’s Diabelli variations with the Hungarian Andras Schiff who didn’t want to do the hundredth variation of this composition. Besides his exquisite playing technique he came up with something special. He played the variations on a Franz Brodmann hammer piano from 1820 and in addition on a modern Bechstein from 1921. This was not done for HiFi purposes but to show how this music would have sounded on a contemporary instrument of Beethoven’s time. But his recording can be nicely used for HiFi comparisons. Of course I have listened to this recording through various equipment and I was well aware of the different characteristics of the instruments. With the 10Y, listening to the hammer piano turned into a time travel experience. The subtle tone colors of the hammer piano get transported very nicely. This instrument has less volume with richer over tones, a bit more dry sounding compared to modern pianos. These differences are not that apparent when listening with other set ups. Often it goes unnoticed that another instrument from a different time is played on the second CD, which looses an elementary intention of this recording. The instrument is clearly projected and becomes almost physically present in the room. Great!
At the end it is the entire system, which makes the music. Of course this is quite obvious but is often ignored. The 10Y preamp is here at home in combination with the Elrog 211 power amplifiers. Preamp and power amps are complementary and show their best performance when used together. The focus is a holistic reproduction. Nothing is exaggerated. The music gets reproduced as a whole. The 10Y makes it easy to concentrate on the music and to forget about technical aspects. If I had to name a key strength, it would be the extraordinary resolution. The 10Y does not miss anything, while everything remains harmonically integrated. Just as in real life. If Martha Argerich plays the piano live in front of us, we have 100% resolution, but we would not think about this. HiFi should be like that. This preamp combines the magic of directly heated triodes with excellent resolution. It sounds natural and not euphonic.
Another important aspect, which I’d like to mention: The preamp and power amps don’t hum, hiss or crackle. Just switch them on and listen to music. Exchange the tubes after a few years. This is how I learned to know the equipment from this manufacturer during the recent years of use. I never had any issues while using them. You also don’t need to worry about replacement tubes. Thomas Mayer has a huge stock of tubes. Nevertheless it might be a good idea to get a small cache of replacement tubes. This is also valid for other manufacturers.
What I did not mention yet: Within this family of tubes are other types, which can be used in the preamp: 10, UX210, 10Y, VT25, VT25A, 801, 801A, VT62 and 1602. A playground for tube rollers. The review was done with a Taylor VT25, a military version of the 10Y. I also tried an 801 with ceramic base and graphite plate from my private collection. This tube is known for it’s low microphonics. This results in an even clearer reproduction with more details. But it can also tend towards sounding a bit cooler, especially with female voices. This is a matter of taste. And lastly I tried a pair of globe shaped VT25. This is the grandpa of the 10Y. These tubes lack the mica supports, which the other types have, hence they are more prone to microphonics. They play with more colour and soul, but also a bit less powerful. A very interesting experience.
Listened with
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Digital Transport | Ayon CDT, Aurender W20 |
D/A Converter | Borbely Audio, totalDAC d1-monobloc |
Turntable | Apolyt |
Tonearm | Triplanar |
Cartridge | Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper |
Preamp | Shindo Monbrison |
Amplifiers | Thomas Mayer 211SE Elrog, 6HS5 PSE, Shindo Cortese |
Loudspeakers | WVL 100i, Ancient Audio Studio Oslo |
Cables | Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS, Swisscables Netz |
Accessories | LeadingEdge Base and Panels |
Manufacturer's Specification
Thomas Mayer 10Y
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Gain | 3 dB 15 dB in reviewed version User selectable |
Output Impedance | 50 Ohm Trioden DC heated |
Weight | 20kg |
Height | 260 mm |
Width | 270 mm |
Depth | 400 mm |
Price | 12,500 Euro (depending on features) |
Manufacturer
Thomas Mayer
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Address | Robert Boschstr. 26a 88131 Lindau |
Phone | +49 173 3773747 |
thomas@vinylsavor.de | |
Web | www.vinylsavor.blogspot.com |