Bisher hat sich Hifi Rose vor allem durch Streamer mit integrierten Wandlern wie dem RS250 einen Namen gemacht, und vor knapp einem Jahr begeisterte der extrem gut ausgestattete, optisch extravagante Vollverstärker RA180 mit vier Endstufen Wolfgang Kemper. Mit dem RS130 stellt der koreanische Hersteller erstmals einen reinen Streaming-Transport vor.
Nicht, dass mich die Geräte mit dem riesigen frontseitigen Display bisher nicht angesprochen hätten, aber für einen Netzwerkplayer mit eingebautem Wandler ist weder in der Kette im Arbeits- noch der im Wohnzimmer Platz. Der RS130 hingegen kann in jeder der beiden Anlagen den dort eingesetzten Auralic Aries eins zu eins ersetzen – beste Voraussetzungen für einen Test. Letztlich war es aber ein Ausstattungsmerkmal – man könnte allerdings auch von zweien sprechen –, die den Hifi Rose für mich so interessant machen: Er besitzt einen Eingang für eine externe 10-Megahertz-Clock. Welche positive Auswirkung die Synchronisierung mit einer hochpräzisen Clock haben kann, habe ich zuletzt beim Test des Melco N1-S38 erfahren. Hier gab es allerdings das kleine Problem, dass dessen Eingang für eine 50-Ohm-Verbindung ausgelegt ist, während meine SOtM-Clock einen 75-Ohm-Ausgang besitzt. Trotz dieser leichten Fehlanpassung verbesserte die Taktung von außen die klanglichen Fähigkeiten des zuvor schon extrem guten N1-S38 noch einmal deutlich. Beim RS130 muss man sich um die Impedanz von Clock-Ein- und -Ausgängen erfreulicherweise keine Gedanken machen. Denn das haben seine Entwickler schon getan und ihm sowohl einen 50-Ohm-, als auch einen 75-Ohm-Eingang spendiert: wirklich vorbildlich!
Doch Geduld. Bevor ich mich Tuning-Maßnahmen widme, steht erst noch ein wenig Firmengeschichte und dann die Erkundung des Gerätes auf dem Programm: Erstere begann bereits im Jahre 1967 mit Samyoung Co., Ltd, einer Firma, die in Südkorea recht schnell Marktführer bei der Herstellung von Automaten zur Ausstellung von Zertifikaten wurde – was immer das auch sei. In einer Präsentation wird nicht ohne Stolz erwähnt, dass man an Universitäten einen Marktanteil von 80, bei privaten Institutionen einen von 60 und an Gerichten immerhin noch von 20 Prozent habe. Als weiteres Geschäftsfeld etablierte sich später die Entwicklung und Herstellung von digitalen Set-Top-Boxen für Pay-TV-Anbieter. 2015 erwarb Samyoung die beiden Firmen Merger und Citech. Letztere entwickelte eine Audio-Produktlinie und in Folge wurde 2017 Hifi Rose gegründet. Den Vertrieb für Deutschland übernahm audioNEXT im Oktober 2020.
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