Beim Besuch von Aavik / Ansuz / Børresen im August letzten Jahres hatte ich kurz die Gelegenheit, eine 01 im Vergleich mit einer 01 Silver Supreme zu hören. Gern wollte ich diesen Vergleich zu Hause intensivieren – oder gleich eine 05 Silver Supreme testen. Auf letztere muss ich weiter warten, aber nun steht ein Paar Silver Supreme 01 im Hörraum.
Ich will keineswegs unverschämt erscheinen, aber selbst der Umstieg auf einen der – soviel sei schon jetzt verraten – besten und wohl auch kostspieligsten Zweiwege-Lautsprecher des Weltmarkts kann zum falschen Zeitpunkt einem hartem Entzug gleichkommen: Denn gerade erst habe die klanglich segensreichen Auswirkungen des Frequenzbereichs von 15 bis 30 Hertz (wieder) entdeckt und nun muss ich – bei der Børresen bauartbedingt – ohne wirklichen Tiefbass auskommen. Oder sollten die dänischen Edel-Schallwandler doch gerade passend nach Gröbenzell gekommen sein? Denn nach der Beschäftigung mit den beiden Velodyne-Subwoofern verbringen diese noch ein paar Tage bei mir, bevor sie in den Hörraum des Kollegen Roland Dietl umziehen. Und es ist bestimmt reizvoll, die Børresen einmal mit den Velodynes zu hören. Doch dazu später mehr.
Da Michael Børresen bei seinen Entwicklungen, sei es bei Ansuz-Kabeln, Aavik-Elektronik oder den nach ihm benannten Lautsprechern, keine Kompromisse eingeht, greift er nicht auf Chassis bekannter und angesehener Hersteller zurück, sondern konstruiert eigene. Der Børresen-Planar-Bändchen-Hochtöner, den man in allem Modellen der 0-Serie findet, ist eine komplette technische Neuentwicklung. Dabei wurden aufwendige Finite-Elemente-Methoden angewandt, um das magnetische Flussfeld zu linearisieren, die Bewegung des Treibers zu erleichtern und eine hohe Effizienz und eine hervorragende Linearität zu gewährleisten. Der Wirkungsgrad des Bändchen-Hochtöners soll außergewöhnliche 94 Dezibel betragen. Er kann ab circa 2,5 Kilohertz eingesetzt werden. Die bewegte Masse ist mit 0,01 Gramm extrem gering. Daher hat er die Fähigkeit, mit hoher Geschwindigkeit zu arbeiten und die feinsten Klangdetails zu erschließen. Die enorme Robustheit dieses Hochtöners erlaubt es ihm, extrem kräftige Transienten zu verarbeiten, ohne dass es zu das Ohr ermüdenden Partialschwingungen kommt. Der Børresen-Hochtöner kommt ohne Übertrager aus.
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