Setup 3: Doch wir sind noch nicht am Ende unserer Entdeckungstour angelangt, sondern packen jetzt das ganz große „Besteck“ aus: Wir bauen den Wrouter, den Dirk Sommer in zwei Berichten und ausführlich beschrieben und hoch gelobt hat, in unsere Kette ein. Dabei geht es nun von meinem Router in den Wrouter und zwar in den dafür vorgesehen WAN-Port aus der LAN-Gruppe für „Noisy Devices“, während Wcore 2.0 und WDAC 3T über die Audio-LAN-Ports des Wrouters miteinander verbunden sind. Den Wcore 2.0 habe ich dabei so eingestellt, dass er den Wrouter als WNDR Ziel sieht, und der Wrouter wiederum auf den WDAC 3T als WNDR Ziel zeigt. Meine hohen Erwartungen werden nicht enttäuscht. Der im Wcore 2.0 integrierte Hub macht selbst einen hervorragenden Job und der WsmartHub ist mein persönlicher Favorit, aber es führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass Wcore 2.0 und WDAC 3T in Kombination mit dem Wrouter noch einmal deutlich zulegen.
Hören wir quasi zum Beweis die „Sinfonie Nr.4“ von Beethoven mit Rene Leibowitz und dem Royal Philharmonic Orchestra - eine legendäre Wilkinson/Gerhardt-Produktion aus dem Jahre 1961 – diesmal in einer klanglich herausragenden Überspielung von High Definition Tape Transfers (Beethoven: Symphony No. 4 & 7 – HDTT9662), auf die ich kürzlich gestoßen bin. Die ohnehin stupende Räumlichkeit dieser Aufnahme vergrößert sich gefühlt um mehre Meter nach hinten und es kehrt nochmals erheblich mehr Ruhe in die Darstellung ein, alles klingt noch homogener und geschlossener. Roon hat mir noch nie so viel Vergnügen gemacht wie in dieser Kombination!
Mit dem Wrouter in der Kette gibt es noch einen weiteren Nutzen. Bisher habe ich um den Waversa Audioprozessor WAP/X und seine diversen Einstellungen einen weiten Bogen gemacht und auch Dirk Sommer hatte die Funktion beim Test des Wrouter für mein Gefühl ebenfalls mit recht spitzen Fingern angefasst und eher beiläufig beschrieben. Mit WAP/X soll die warme, natürliche Oberton-Charakteristik einer WE300B Triode nachgebildet werden. Dazu können wir zwischen drei Intensivitätsstufen auswählen. Beim WDAC 3T bevorzuge ich eindeutig die empfohlene Stufe 1. Hier ist der Unterschied nicht allzu groß zu dem, was ich ohne WAP/X in meinem System höre. Die räumliche Darstellung gewinnt leicht, die Klangbühne erscheint mir etwas tiefer und der Klang von Streichern wirkt insgesamt einen Tick wärmer auf mich. Gerade bei weniger guten Aufnahmen ist dieser Effekt sehr angenehm und führt zu einem entspannten Hörgenuss. Die Stufe 3 hingegen ist mir eindeutig „too much“. Zwar legt gerade die räumliche Darstellung noch einmal gewaltig an Tiefe zu, doch gleichzeitig entsteht um einzelne Instrumente oder Instrumentengruppen ein unnatürlich wirkender Raumeffekt, der für mich das Ganze irgendwie hohl klingen lässt. Und die tonale Wiedergabe ist mir jetzt zu blumig.
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