Absolut gesehen, schickte der Kanadier jedoch auch am ersten Tag schon richtig guten Klang in meine Räume, und meine Frau äußerte sich im Vorübergehen entsprechend positiv. Besonders bei ruhigen und melodischen Jazz-Titeln vernahm ich von ihr erfreuliche Kommentare wie „Das klingt schön heute bei dir.“ statt des ansonsten oft zu vernehmenden „Ist das nicht zu laut?“ Diese Bemerkungen werte ich als eine ernst zu nehmendes, sehr positives Zeichen. Während der Moon sich so drei Tage lang einspielt und auch ausnahmsweise über Nacht eingeschaltet bleibt, statt per haptisch beeindruckender Fernbedienung in den Standby-Modus heruntergefahren zu werden, wurde das Klangbild kontinuierlich homogener und der überdeutliche Bass verschwand nach kurzer Zeit. Die Musik gewann an räumlicher Tiefe, und mehr und mehr Details erschlossen sich mir, selbst als ich noch nicht in meinem Hörsessel Platz genommen hatte. Noch ein wenig Geduld schien angebracht, weil sich, wenn auch mit abnehmender Intensität, stetig eine Verbesserung des Klanges einstellte, je länger ich den Moon spielen ließ. Das waren inzwischen an die vierzig echte Betriebsstunden.
In dieser Zeit konnte ich mich in Ruhe mit den Funktionen des 780D V2 beschäftigen, die im Wesentlichen und sogar darüber hinaus per Fernbedienung gesteuert werden können. Die Fernbedienung ist übrigens gediegen verarbeitet, schwer und gut auch mit einer Hand bedienbar. Ausgezeichnet finde ich den Bewegungs-Sensor, der die Tastatur, sobald die Fernbedienung bewegt wird, illuminiert. Teils gleiche, teils andere Bedien-Elemente finden sich auch auf der Gerätefromt. Die kleinen silbern schimmernden Taster sind im Rahmen der imposanten Gesamterscheinung des Moon 780D eher unauffällig. Dieses gilt sogar bei meinem Testexemplar, das in der kontrastreichen, zweifarbigen Ausführung im Hörraum steht, mit schwarzem Mittelteil und frontalen Seitenwangen aus gebürstetem Aluminium. Es gibt den Streaming-DAC auch mit komplett schwarzer oder purer Aluminium-Front. Das glänzende Moon-Logo auf der Frontplatte und das Aluminium-Quadrat auf dem massiven Deckel bleiben von der Farbwahl unberührt.
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