Nun erschließt der Moon die Musik auf einem beeindruckenden Niveau. Was ihn in meiner Wahrnehmung auszeichnet, ist eigentlich weniger im Detail zu beschreiben. Vielmehr ist es der musikalische Fluss, das Timing. In allen Disziplinen von Dynamik bis Feinzeichnung zeigt der 780D V2 seine große Klasse. Mir gefällt besonders sein Charakterzug, den er auch in dieser Konfiguration bewahrt: Diese minimale Wärme im Grundton gibt Instrumenten wie Stimmen ein Höchstmaß an Authentizität. So stehen Streichinstrumente wie Violine oder Cello, akustische Gitarren oder ein solo spielender Flügel klar artikuliert in ihrer Körperlichkeit im Hörraum. Das Timbre des Moon will ich darüber hinaus nicht zu beschreiben versuchen. Denn er intoniert unauffällig im positiven Sinne, neutral und frei von Artefakten. So höre ich dann auch stundenlang und genieße. Das einzige, was ich mir jetzt wünsche, ist ein noch besserer Zuspieler, so einer wie ich ihn im Antipodes EX kennengelernt habe. Aus der Erinnerung und ohne direkten Vergleich kann allerdings nicht sagen, wie groß der Unterschied zu meiner neuerdings mit AudiophileOptimizer 3.0 aufgewerteten Computer-Quelle wäre. Nur eines ist sicher: Der Moon 780D V2 klingt derart musikalisch, dass man ihm das Beste, was als Server zu haben ist, nicht vorenthalten sollte.
Nach dieser Erfahrung würde ich bis hierher zwar ausschließlich die Mind-Streaming-Funktion nutzen, weil Computer-USB, wie gesagt, an das Streaming-Nievau klanglich nicht herankommt. Aber ich schließe dennoch meinen CD-Player, über den Mutec-Reclocker frisch getaktet, per S/PDIF an. Auch traue ich mich, meinen PS-Audio-DAC zum Vergleich mit gleichwertiger Verkabelung zu verbinden. Der PS-Audio bekommt die symmetrische AES/EBU-Verbindung, wodurch er keinesfalls im Nachteil ist, der Moon wir – wie gesagt –per S/PDIF (Cinch) angeschlossen. Eine gewisse Sorge, den Moon anschließend besitzen zu wollen, begleitet mich dabei.
Und ja, der Monn offenbart auch hier den gleichen musikalischen Charakter, wie zuvor erlebt und beschrieben. Der Grundtonbereich ist ausgeprägter als beim PS-Audio. Dadurch hat der Moon in puncto klanglicher Perfektion für mein Empfinden die Nase vorn. Den PS-Audio muss man aber nun nicht zur Seite schieben. Durch den schlankeren Grundton wirkt er manchmal sogar eine Spur offener und räumlicher. Jedoch der Wahrheit scheint mir der Moon ein ganzes Stück näher, eben wegen dieser Körperlichkeit, mit der er die Instrumenten glaubwürdig in den Raum zeichnet. So erlebe ich ein leicht anderes Timbre zwischen den beiden D/A-Wandlern bei der Sinfonie Nr. 15 von Dmitri Schostakowitsch, eingespielt von den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Jonathan Darlington. Vor allem beeindrucken hier die ausgeprägteren Klangfarben, auch bei Triangel und Kastagnetten. Alle Instrumente haben für sich spürbar mehr Raum. Die Musik ist packender und eindeutig dynamischer. Gut, der Preisunterschied zwischen den beiden DACs ist erheblich, aber der Vorteil für den Moon ist bei dieser feinen Aufnahme von Acousence Records klar wahrzunehmen. Beim Titelsong von Jennifer Warnes' Album The Well als normale CD ist der Unterschied nicht ganz so evident. Auch wenn der Moon 780D V2 hier seine Grundton-Wärme nicht so positiv ins Spiel bringen kann, weil bei dieser Musik auch der PS-Audio eindrucksvoll liefert, wirft der Kanadier dennoch seine Stärken in puncto Dynamik und Klangfarben besonders in den oberen Tonlagen überzeugend in die Waagschale. Allein das Blech des Drumsets kommt mit soviel mehr und authentischer filigraner Plastizität und Farbigkeit, dass der Moon auch hier Ohr und Herz erobert.
Gehört mit
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Computer | Apple MacMini mit OS X El Capitan mit Audirvana Plus 3 oder Roon und Qobuz, Dell i7 mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10, Dell i7 mit Windows Server, Roon und AudiophileOptimizer 3.0 |
Clock | Mutec MC-3+Smart Clock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
Moon 780D V2 Streaming DAC
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Frequenzgang (voller Bereich) | 2 Hz - 100 kHz +0/-3 dB |
THD bei 1 kHz, 0 dBFS (A-gewichtet) | 0,0001 % |
Intermodulationsverzerrung | 0,0001 % |
Dynamikumfang | 124 dB |
Signal-Rausch-Abstand | 124 dB bei voller Leistung |
Kanaltrennung | 120 dB |
Spezifischer Jitter | 150 Femtosekunden RMS |
Analogausgang bei 0 dBFS | 2,0 Volt |
Impedanz Analogausgang | 100 Ohm |
PCM Bit -Tiefe | 16 - 32 Bit |
PCM Samplingraten | 44,1 - 384 kHz |
DSD-Abtastraten | DSD64, DSD128, DSD256 |
Gewicht | 15,5 kg |
Abmessungen (Breite x Höhe x Tiefe) | 47,6 x 10,2 x 42,7 cm |
Farbe | Silber oder Schwarz oder zweifarbig Silber/Schwarz (Testgerät) |
Preis | 15.000 Euro |
Optionale Erweiterung | 820S Stromversorgungsmodul für 8.000 Euro |
Vertrieb
MOON bei Dynaudio International GmbH
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Anschrift | Ohepark 2 21224 Rosengarten Germany |
Telefon | +49 4108 41800 |
Fax | +49 4108 418010 |
Web | www.dynaudio.com |
Web | simaudio.com |