Die Gitarren klingen so natürlich, realistisch, mit Volumen, Räumlichkeit, Körperlichkeit und perfektem Timing, wie ich es eher von meiner Platine Verdier her kenne als von einer digitalen Wiedergabekette. Genauso beeindruckend ist die Transparenz der Wiedergabe. Im 1. Satz aus der „Symphonie Nr. 1“ von Sergei Profiev mit dem Scottish Chamber Orchestra (Scottish Chamber Orchestra, Prokofiev: Symphony No. 1; Violin Concerto No. 2; Five Melodies for Solo Violin & Strings). Die Aufnahmetechnik hat hier das Orchester mit ihrer eher kammermusikalisch angelegten Interpretation mit präzisem Focus und großer Räumlichkeit perfekt eingefangen. Die Fagotte, die zu Beginn Seite an Seite mit den Streichern spielen, kommen deutlich klarer als ich es sonst gewohnt bin. Das was ich hier höre, ist allererste Klasse. Eigentlich könnte mein Bericht an dieser Stelle bereits wieder enden.
Aber Sie möchten sicherlich mehr über das Gerät erfahren und wissen, welche Faktoren genau zu diesem Ergebnis führen. Mir stellt sich die Frage, was hat Alexej C. Ogorek, der führende Kopf hinter DAS, bei der Konzeption des HD-Player 2 gemacht, dass es zu diesem herausragenden Klang kommt. Hierzu habe ich mich dann lange mit ihm unterhalten. Er erzählte mir, dass bei ihm ganz am Anfang der Wunsch stand, den Schallplattenklang in das digitale Zeitalter hinüberzuretten. Die Wiedergabe der mühsam digitalisierten Platten über PC und die heimische HiFi-Anlage erwies sich aber als grauenhaft. Am Markt fand sich wenig geeignetes Equipment, so dass eine vollständige Eigenentwicklung beschlossen wurde. Ziel war ein Gerät zu entwickeln, „das in der Bedienung so einfach ist wie ein CD-Spieler, in der graphischen Informationsaufbereitung so reich wie ein Computer und in der Klangqualität so realistisch wie ein High-End-Plattenspieler.“ Ein höchst ambitioniertes Ziel, das zu verwirklichen, mehrere Jahre brauchte.
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