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Pluto Audio 12A Carbon Cobra, 6A Greece und van den Hul Colibri Platinum

15.03.2013 // Dirk Sommer

Der Teller ist innen mit einer Korkplatte beklebt und noch zusätzlich bedämpft
Der Teller ist innen mit einer Korkplatte beklebt und noch zusätzlich bedämpft

Erlauben Sie mir an dieser Stelle eine kleine Abschweifung: Kürzlich entwickelte sich eine angenehme E-mail-Korrespondenz mit einem Leser, der mein schreiberisches Tun auch schon vor der Zeit, in der ich mich Hifistatement widme, verfolgte. Neben einer Menge Positivem zur jetzigen Publikation merkte er an, dass ihm in letzter Zeit ein wenig Verrücktheit und Überschwang fehle. Beim Durchlesen meiner aktuellen Klangbeschreibung fiel mir seine Kritik wieder ein – und ich muss sagen, er hat in einigen Bereichen gewiss Recht: Vor etwa 15 Jahren hätten mich Pluto und Co. in wahre Begeisterungsstürme und Jubelarien ausbrechen lassen. Ganz abgesehen davon, dass einem letztere, zumindest wenn man sie allzu häufig liest, irgendwann mit Sicherheit auf die Nerven gehen dürften, gibt es aber eine naheliegende Erklärung für die gedämpfte Euphorie:  Damals war ich leider nicht in der glücklichen Lage, jeden Tag die Klänge wirklich feiner High-End-Komponenten genießen können. Heute drängt sich selbst bei Geräten von sehr hohem Niveau eher ein Vergleich mit Bekanntem auf als haltlose Schwärmerei. Die positive Seite der Medaille: Sie dürfen eine fundiertere Bewertung der Testobjekte erwarten als vor einigen Jahren.

Das Aluminium-Carbon-Chassis ruht auf Keramikfüßen
Das Aluminium-Carbon-Chassis ruht auf Keramikfüßen

Durch allzu viel High-End-Genuss verdorben, fahre ich also euphoriegebremst fort und malträtieren Pluto und Colibri mit den einschlägigen Testplatten und lege diese hin und wieder auch mal zum Vergleich auf den Teller des LaGrange: Der wirkt bei einigen Scheiben eine Spur spritziger. Impulse kommen hier noch minimal druckvoller rüber. Dafür spielt er aber auch nicht vor einem solch schwarzen Hintergrund, wie der Pluto ihn erahnen lässt. Aus dieser Ruhe heraus entwerfen 12A Carbon, 6A und Colibri eine imaginäre Bühne, die größer und plastischer wirkt als die, die LaGrange und Co. suggerieren. In puncto Rhythmus, Spielfreude und emotionale Ansprache schenken sich Brinkmann und Pluto nichts. Beim Einbinden feinster Details – wie etwa Rauminformationen – in den musikalischen Fluss kann der Pluto leichte Vorteile für sich verbuchen. Ich kann mit Pluto Arm und Laufwerk samt van den Hul Colibri mindestens ebenso glücklich Musik erleben wie mit meiner jetzigen, zum Teil seit Jahren vertrauten Analog-Kombination.

Der Motor mit Akku-Gehäuse und dem Industrie-Ladegerät
Der Motor mit Akku-Gehäuse und dem Industrie-Ladegerät

 

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