Vertrieb
Hörzone GmbH
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Anschrift | Reinhard Weidinger Balanstr. 34 81669 München |
Telefon | +49 89 7211006 |
info@hoerzone.de | |
Web | www.hoerzone.de |
Derzeit beschäftige ich mich mit einer Blue Amp Phono-Vorstufe samt nagelneuem Netzteil. Blue Amp ist in Reute zuhause, nahe Freiburg. Dort veranstalteten am Wochenende fünf Hifi-Händler Freiburgs im Hotel Dorint Resorts erstmals gemeinsam die Hifi Convention. Ein Besuch dort und bei Blue Amp waren Anreiz genug für eine Reise ins Breisgau.
Schon in der Vorankündigung zur Hifi Convention´18 konnte man lesen, dass sie sich von den etablierten Norddeutschen Hifi-Tagen unterscheiden will, die das Hamburger Hifi-Studio Bramfeld seit mehr als zehn Jahren veranstaltet, oder auch den jüngeren Westdeutschen Hifi-Tagen des Hifi-Studios Linzbach in Bonn. Während bei diesen Ausstellungen auch Hersteller und Importeure ihre Geräte und Produkte zeigen können, die nicht im Sortiment der Organisatoren zu finden sind, grenzt die Freiburger Show das Angebot auf die von den Studios angebotenen Marken ein. Hierin sehen die Organisatoren den Vorteil, dass Interessenten ein Gerät, das sie auf der Messe kennenlernen, anschließend auch in Freiburg näher in Augen- und Ohrenschein nehmen und kaufen können. Initiiert wurde diese Ausstellung vom Vertrieb In-Akustik, der die renommierten Freiburger Hifi-Geschäfte davon überzeugte, für so eine Audio-Show gemeinsame Sache zu machen. Sie beauftragte die Event-Profis Seiler + Kunz GmbH mit der Organisation und Durchführung. Die hatte sich unter anderem zum Ziel gesetzt, möglichst viele junge Menschen zu erreichen. Dazu wurde neben üblicher Plakatwerbung auch in regionalen Clubs, über die sozialen Medien und Rundfunksender dieser Zielgruppe geworben. Auch die ausgestellten Produkte sollten dieses Publikum ansprechen. Und so fand man Kopfhörer-Präsentationen, portables wie stationäres Bluetooth-Equipment und Multiroom-Lösungen. Streaming steht aktuell ohnehin nicht nur für junge Leute im Fokus. Auch wurde in vielen Vorführungen gezeigt, dass wohlklingendes Hifi nicht unendlich teuer sein muss. Wenn die Veranstalter mit jung die Leute gemeint haben sollten, deren Haar noch nicht gräulich schimmert, wurde das Ziel erreicht. Denn am Samstag wurde es ab 10.00 Uhr schnell voll. Sogar Familien mit Kind traf man vereinzelt und die Vorführungen waren sehr gut besucht. Anders als in Hamburg oder Bonn bekam der Besucher im Dorint Resorts erst Einlass, nachdem er für fünf Euro einen Eintritt-Gutschein erwarb, den er später bei seinem Händler beim Kauf einlösen kann. Mit diesem für Hifi-Verhältnisse geringen Eintrittsgeld hoffe man, so sagten mir die Veranstalter, den Gästen nicht allzu überfüllte Musik-Präsentationen zu bieten und Zufallspublikum fernzuhalten. Die fünf teilnehmenden Händler hatten einen eigenen Informations-Stand und führten ihre geladenen Kunden durch die Ausstellung – personell keine leichte Aufgabe angesichts der Tatsache, dass am Sonnabend ihre Geschäfte wie stets geöffnet waren. Als Besucher fand man sich in den verzweigten Gängen des Hotels unschwer zurecht auf der Suche nach den Lieblingsmarken. Denn der Organisator hatte dafür gesorgt, dass man am Eingang einen kleinen Übersichts-Plan an die Hand bekam. Auch waren zahlreich freundliche Mitarbeiter an den Knotenpunkten der Gänge und Treppenhäuser platziert, um Suchenden den Weg zu zeigen. Organisatorisch fühlte man sich bestens betreut, wozu auch bei Bedarf die netten Mitarbeiter des Dorint Resorts beitrugen. Das Hotel bot ansprechende Oasen, um zwischendurch ein Gespräch mit einer kleinen Stärkung per Getränk oder appetitlichen Speisen zu verbinden. Dank der reichlichen Zahl von Industrie-Repräsentanten in den Vorführräumen waren Informationen aus erster Hand leicht zu bekommen. So zeigten etliche Aussteller stolz sogar brandneue Geräte, die hier in Freiburg ihre Deutschland-Premiere hatten. Ich hatte den Eindruck, dass die Besucher ihren Spaß hatten und mit dem Angebot äußerst zufrieden waren. In-Akustik bot auch Souvenirs in Form von CDs und Vinyl an. Von jedem gekauften Artikel wurde ein Euro für das regionale Hilfswerk Tigerherzen gespendet, das sich um die Kinder an Krebs erkrankter Eltern kümmert. Wer wollte, konnte dort auch seinen Eintritt-Gutschein spenden. Die Audio Show hieß Hifi Convention ´18. Man liegt also nicht falsch in der Annahme, dass sie künftig jährlich um die gleiche Zeit wiederholt werden soll – sicher eine gute Vorstellung für diese Region.
Das Team von AkustikTune freut sich darauf, gemeinsam mit seinen Kunden am Samstag, den 24.02.18, ab 17 Uhr südlich von Wien bei einem guten Glas Wein einen musikalischen Abend zu verbringen. Es werden verschiedene Anlagen mit LUXMAN Hifi-Elektronik und Fischer & Fischer-Lautsprechern aus Naturschiefer gespielt.
Zu den an diesem Abend im Mittelpunkt stehenden Marken teilte uns der Veranstalter das Folgende mit: LUXMAN hat eine sehr lange, ruhmreiche Tradition in der Entwicklung erstklassiger Hifi- und HighEnd-Elektronik. Seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat dieses Unternehmen mit Sitz in Japan eine Vielzahl legendärer Geräte entwickelt. Unzählige LUXMAN Klassiker genießen nach wie vor Kultstatus in der Hifi-Branche und bei Musikliebhabern auf der ganzen Welt. LUXMAN Komponenten haben rund um den Globus zahllose Awards erhalten und werden nach wie vor auch heute noch regelmäßig ausgezeichnet. Hinter der makellosen Verarbeitung und dem klassischen, hochwertigen Design von zeitloser schlichter Schönheit verbirgt sich bei allen Geräten von LUXMAN State-of-the-Art Technik mit allerfeinsten Bauteilen. Das Ergebnis ist ein wunderbarer Klang.
Fischer & Fischer Lautsprecher bestehen aus Schiefer, einem wunderschönen Naturstein mit ganz besonderen akustischen Eigenschaften. So bewirkt unter anderem die extreme Masseträgheit von Schiefer, dass bei Hochtönern die Amplituden nicht durch mitschwingende Schallwände kompensiert werden. Die Musikwiedergabe wird dadurch wesentlich nuancenreicher und impulsiver. Das Ergebnis ist ein extrem tiefer, präziser Bassbereich sowie eine akkurate Reinheit der Töne selbst bei hohen Pegeln, da das phantastische Schiefergehäuse in keinster Weise mitschwingt. Schiefer hat zudem eine sehr reizvolle und einzigartige, von der Natur geschaffenes Optik, die in jedes Wohnambiente passt.
Veranstalter
AkustikTune GmbH
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Anschrift | Römerweg 105 2722 Winzendorf Astria bei Wr. Neustadt 40km südlich von Wien |
Telefon | +43 2638 22225 |
mak@akustiktune.at | |
Web | www.akustiktune.at |
Nachdem der Südwesten Deutschlands bisher noch ohne eigene, regionale HiFi-Messe dastand, wird im Jahr 2018 auch dort eine erste Veranstaltung stattfinden – die Hifi Convention‘18.
Das Konzept ist äußerst interessant: Hinter der Hifi Convention stehen fünf Händler aus Freiburg, die sich für diese Convention stark machen, die Idee dazu lieferten und ihre Lieferanten mit ins Boot nehmen. Das heißt, die von den Händlern geführten Marken präsentieren sich als Aussteller auf der Convention und zeigen ihr gesamtes Portfolio feiner HiFi-Komponenten in Hotelzimmern und Konferenzräumen des Dorint Hotels an den Thermen in Freiburg. Die Händler stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite.
Die Hifi Convention‘18 soll den Startschuss geben zur Etablierung einer Veranstaltung analog zur HIGH END München, den Norddeutschen HiFi-Tagen in Hamburg oder den Mitteldeutschen HiFi-Tagen in Leipzig und damit die Lücke im Südwesten Deutschlands schließen.
Auf der Hifi Convention‘18 darf sich der Audio-Fan auf ein umfangreiches Produktportfolio von Lautsprechern, Verstärkern, Plattenspielern, Streaminggeräten und weiteren Audio- und Peripheriegeräten sowie Kabel- und Zubehör der führenden Marken freuen. Die fünf Freiburger HiFi-Händler haben hierzu ihre besten Hersteller eingeladen, um eine Markenvielfalt zu bieten, wie es sie in dieser geballten Form normalerweise nicht allzu oft zu sehen respektive zu hören gibt.
Die Hifi Convention‘18 findet im Hotel „Dorint An den Thermen Freiburg“ statt, das für eine Veranstaltung dieser Art hervorragende Voraussetzungen bietet: eine große Anzahl an Konferenzräumen sowie viele einzelne Hotelzimmer, die als Hörräume zur intensiven Vorführung der Produkte bereitstehen und die Audio-Fans begeistern werden. Der Südwesten Deutschlands darf sich auf eine tolle Hifi Convention freuen.
Information
Hifi Convention'18
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Ort | Dorint Resorts Freiburg An den Heilquellen 8 79111 Freiburg im Breisgau |
Termine | Samstag, 24.02.2018, 10 Uhr bis 18 Uhr Sonntag, 25.02.2018, 10 Uhr bis 16 Uhr |
Veranstalter | Seiler + Kunz Weißerlenstr. 3 79108 Freiburg Tel. +49 761 1523026 info@hificonvention.de www.hificonvention.de |
Eintritt | Tageskarte 5,00 Euro (Eintrittskarten gelten mit dem gesamten Betrag als Gutschein, der später bei einem Einkauf bei einem der Händler eingelöst werden kann.) Kinder bis einschließlich 14 Jahre haben freien Eintritt. |
Auch wenn sich das hier vorgestellte Switch mit Gold im Namen schmückt und sein Preis vermuten lassen könnte, bei der Herstellung sei nicht wenig des Edelmetalls mit im Spiel gewesen, wurde es nicht für den exklusiven High-End-Markt entwickelt, sondern, wie der Importeur andeutete, für die japanische Eisenbahn.
Es geht in diesem Artikel also um die klanglichen Auswirkungen eines Switch in einem kabelgebundenen Audio-Netzwerk. Schon mit Roland Dietls Artikel über das AQ-Switch hatten wir in dieser Publikation die Aufmerksamkeit auf dieses vermeintlich unwichtige Kistchen gelenkt. Dass LAN-Kabel den Klang in einem Netzwerk mitbestimmen, haben wir ja schon bei diversen Kabel-Tests herausgestellt – angefangen mit einer Auswahl von Leitern von Audioquest über Cardas bis hin zu den Nobel-Verbindern von Göbel Audio. Die Überzeugung, dass auch Switches „klingen“, gewann ich, als ich für einen Test mehrere LAN-Anschlüsse benötigte, ein Netgear-Switch erwarb und es aus Neugierde statt mit dem beigepackten Schaltnetzteil einmal mit einer Stromversorgung von SBooster verband – nein, keines des aktuellen, etwa 300 Euro teuren Exemplare, sondern ein deutlich erschwinglicheres aus der ersten, nicht mehr produzierten Serie: Die Musik kam aus einer tieferen Schwärze und die Räume wirkten größer. Also habe ich mich mit diesem Thema noch ein wenig weiter beschäftigt und festgestellt, dass schon das einfache Switch von Aqvox den beiden LAN-Anschlüssen im Melco überlegen ist. Aqvoxs AQ-Switch SE schien mir dann das Ende der Fahnenstange zu markieren: Ich kannte kein Switch, dass mehr klangliche Vorteile in einem Audio-Netzwerk bringt. Und das gilt sogar, wenn man von der Zahl der benötigten Anschlüsse her gar kein Switch benötigte: Vom Einschleifen des Aqvox beispielsweise in die Verbindung zwischen netzwerkgestütztem Speicher (NAS) und Streaming-Bridge profitierte der Klang in meiner Kette deutlich.
Vielleicht war es ja die Aufgeschlossenheit der Hifistatement-Autoren auch gegenüber vermeintlich peripheren Gerätschaften, die Yusuke Iwahashi dazu bewog, uns das Telegärtner-Switch zum Test anzubieten. Herr Iwahashi war für Sony und Buffalo tätig, lebt nun in Stuttgart und ist dabei, sein Hifi-Hobby zum Beruf zu machen. Das erste Produkt, das er dem europäischen Fachhandel anbietet, ist das Telegärtner-Switch aus Japan. Telegärtner ist, wie der Name nahelegt, ein deutsches Unternehmen und besitzt eine Niederlassung in Japan. Dort kümmert man sich aber nicht nur um den Vertrieb der Telegärtner-Produkte, sondern verfügt auch über eine eigene Entwicklungsabteilung, die unter anderem das M12 Switch Gold konstruierte. Ob es in exakt dieser Form für japanische Eisenbahnunternehmen gefertigt wird, oder die uns zur Verfügung stehende Variante doch noch für den Hifi-Markt modifiziert wurde, konnte ich aufgrund fehlender Japanisch-Kenntnisse nicht in Erfahrung bringen. Das M12 Gold wurde nämlich schon in diversen Japanischen Hifi-Magazinen getestet: etwa in Digifi, dem Schwestermagazin des renommierten Stereo Sound, sowie im auf diesen besonderen Themenkreis spezialisierten Net Audio. Da Telegärtner Deutschland keinerlei Interesse daran hat, sich mit dem Hifi-Markt zu beschäftigen, kümmert sich Yusuke Iwahashi darum, die noblen Switches aus seinem Heimatland hierzulande zu vertreiben.
Das Switch ist in einem Aluminium-Druckgussgehäuse untergebracht, bietet Anschlüsse für fünf Geräte und wird von einem mitgelieferten Schaltnetzteil gespeist. Seinen Namen hat es unter anderem von der Art der Anschlüsse: statt RJ45-Steckverbindern kommen hier M12-Stecker zum Einsatz. Das Switch ist also ohne Spezialkabel, die auf der einen Seite RJ45- und der anderen M12-Stecker besitzen, nicht mit den üblichen Geräten in einem Audio-Netzwerk kompatibel. Von ihrer mechanischen Solidität sind die verschraubten M12-Verbindungen selbst den besten RJ45-Steckern deutlich überlegen. Auch der Stecker für die Stromversorgung des Switch ist verschraubt. Benötigt werden zehn bis 60 Volt, die Leistungsaufnahme liegt bei maximal sechs Watt. Das massive Gehäuse und die verschraubten Steckverbindungen machen klar, dass es sich beim M12 Switch Gold um ein Gerät handelt, das auch widrigen Umgebungen trotz. Die detaillierten Technischen Daten kennt man so nicht von Switches für den Heimgebrauch. Da ich kein Netzwerkspezialist bin, habe ich die Spezifikationen in diesem Fall unübersetzt übernommen.
IW-Trading bietet das Switch mit dem Schaltnetzteil und zwei Telegärtner-Kabeln mit M12- und RJ45-Steckern über den Fachhandel zum Preis von 4165 Euro an. Jedes weitere, ebenfalls zwei Meter lange Kabel schlägt mit 476 Euro zu Buche, wenn es als Teil eines Sets erworben wird. Da stellte sich dann schon die Frage, ob man sich vom Preis abschrecken lässt oder dem Beispiel der japanischen Kollegen folgt und sich das Switch zumindest einmal anhört. Schließlich habe ich mich für letzteres entschieden und Herrn Iwahashi erst einmal unverbindlich in meinen Hörraum eingeladen. Für einen zufällig anwesenden, langjährigen Geschäftsfreund und mich war die Wirkung des M12 Gold dann so eindeutig, dass ich diesen Test plante. Inzwischen hat Yusuke Iwahashi sich für den oben erwähnten Vertriebsweg entschieden, die Preise endgültig kalkuliert und ein M12 Switch Gold inklusive dreier Kabel für einen Test aus Japan erhalten. Darüber hinaus hat er auch ein wenig mit analogen Netzteilen experimentiert. Doch dazu später.
Aktuell werden Router, Melco und Aries Femto in meiner Kette über ein AQ-Switch SE mit Göbel-Ethernet-Kabeln verbunden – eine Kombination, die aufgrund der extravaganten Kabel preislich deutlich über der Telegärtner-Lösung liegt. Um einen schnellen Wechsel zu ermöglichen, verschraube ich die Kabel schon einmal mit dem Switch und bringe die anderen Enden in die Nähe der anzuschließenden Geräte – was ein nicht gerade einfaches Unterfangen ist, da die Telegärtner-Kabel – wohl aufgrund ihrer Schirmung – alles andere als flexibel sind. Bei der Suche nach einem geeigneten Test-Track bleibe ich mal wieder beim vierten Satz von Berlioz Symphonie Fantastique in der Interpretation des Utah Symphony Orchestras unter Varujan Kojian hängen, „Professor“ Keith Johnsons ungeheurer dynamischer Aufnahme für Reference Recordings: Die erklingt natürlich auch über Aqvox und Göbel ungemein lebendig und wuchtig, das Telegärtner-Set scheint das Orchester aber noch zu ein wenig mehr Spielfreude anzustacheln, die Durchzeichnung gelingt noch präziser, die Abbildung wirkt insgesamt größer und die Bühne gewinnt noch ein gutes Stück Tiefe. Hier geht es wirklich nicht um Marginalien!
Auch beim „Wrong Blues“ des Keith Jarrett Trios auf Standards Live klingen weder Aqvox und Göbel noch das Telegärtner-Set falsch. Über ersteres wirken die Instrumente ein Stückchen näher und minimal griffiger, während letztere für ein weiträumigeres Klangbild und einen intensiveren Fluss der Musik sorgt. Hier sind die Unterschiede aber weniger stark ausgeprägt als beim zuvor genossenen großorchestralen Werk. Bei Stevie Ray Vaughans Klassiker „Tin Pan Alley“ klingt's über das Telegärtner-Set nicht nur weiträumiger und minimal detailreicher, sondern die Wiedergabe wirkt auf mich auch einen Hauch emotional ansprechender. Da erübrigen sich für mich weitere Vergleiche – allerdings nicht der zwischen dem Schalt- und dem Linear-Netzteil.
Da das M12 Switch Gold – wie erwähnt – auch für die Stromversorgung einen speziellen verschraubten Stecker benötigt, kann ich nicht mal eben ein Sbooster- oder Keces-Netzteil ausprobieren. Yusuke Iwahashi hat als Ersatz für das serienmäßige Schaltnetzteil einen analoges Voltcraft FSP 1122 mit einer Spannung von zwölf Volt samt konfektioniertem Kabel mitgebracht: Diese Investition von gerade mal 60 Euro bringt noch einmal eine klangliche Verbesserung. Es gibt ein wenig mehr Energie im Tieftonbereich, eine Spur mehr Offenheit und – subjektiv empfunden – auch noch mehr Schnelligkeit: einfach Klasse! Da möchte ich auch Herrn Iwahashis letzten Tuning-Tipp nicht unversucht lassen: Er hatte vorgeschlagen, dass Gehäuse des M12 Gold zu erden, beispielsweise an einem Heizkörper. Und, ja, das Erden hat einen klanglichen Einfluss, wenn man ganz konzentriert hinhört. Allerdings wirkt die Wiedergabe mit Erdung für mich ein klein wenig weichgespült, besitzt eine Spur mehr Ruhe, erscheint mir aber ein ganz klein wenig langweiliger. Das mag jeder nach seiner Fasson selig werden.
P.S.: Der Wahnsinn geht weiter! Oliver Göbel hat angekündigt, Ethernet-Kabel mit M12-Anschluss zu fertigen. Wir bleiben am Ball.
Gehört mit
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NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
Streamer | Auralic Aries G2 |
D/A-Wandler | Chord DAVE |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Eintein The Poweramp, Ayon Epsilon |
Lautsprecher | LumenWhite White Light Anniversary |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon, Cardas Audio Clear Network |
Zubehör | PS Audio Power Regenerator P5, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, Room Tuning Disks, Tuning Tips und TU-666M, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold
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standards | IEEE 802.3, IEEE802.3u, IEEE802.3ab |
layer-2 data transfer function |
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data transfer method | store-and-forward |
MAC address table | 8k entries |
packet memory buffer | 500k byte |
jumbo frame (maximum packet length) | 9.6k byte |
forwarding rate (unicast data transfer) | TP/LAN port 1000Mbps link: 1,488,100 packets/s between ports TP/LAN port 100Mbps link: 148,810 pacekts/s between ports |
Interface / connector |
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TP/LAN (Ethernet) port | 10/100/1000BASE-T (automatic recognition) x 5 ports connector:M12X-coded(male)plug IEC61076-2-109Ed.1.0 cable: 4 pair Category 6 or above S/FTP cable (MA0001C0x00) |
DC power input port | 1 port connector: M12 T-coded (female) plug pin assignment: #1/#2: DC+, #3/#4: DC- power adapter: included in the set, without AC power cable |
dimension and functionallity of the unit |
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chassis material | aluminium die-cast (alumite surface treatment) |
class of the unit & connector | IP67 (including connectors |
external dimension | 70 (W) x 200 (L) x 50 (H) mm |
weight | 1.5 kg |
DC input specifications |
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input voltage | DC 10 V – 60 V |
power consumption | 6 W max. |
protection function | over-current protection, reverse polarity protection (automatic inversion) |
Ambient specifications |
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operating temperature | -40 -– +70 °C |
operating humidity | 5 -– 95 %RH (without condensation) |
storage temperature | -40 – +85 °C |
Preis | 4165 Euro (für Set inkl. Switch, Schaltnetzteil, 2 2-m-Kabel mit M12- und RJ45-Stecker) 476 Euro für ein weiteres Kabel |
Vertrieb
IW Trading GmbH
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Anschrift | Iwahashi Yuhsuke Hochholzweg 16A 70619 Stuttgart |
Telefon | +49 711 3101586 |
info@iw-trading.de |
Vertrieb
IW Trading GmbH
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Anschrift | Iwahashi Yuhsuke Hochholzweg 16A 70619 Stuttgart |
Telefon | +49 711 3101586 |
info@iw-trading.de |
Als ich vor vier Jahren mit dem ifi Tube Buffer mein erstes Testgerät aus dem Hause Abbingdon Music Research in den Händen hielt, war das Portfolio der 2012 gegründeten Zweitmarke des englischen High Enders noch ziemlich übersichtlich. Seitdem wurde das Angebot stetig ausgebaut, so dass heuer eine Vielzahl von audiophilen Produkten mit dem Markenlogo ifi den Markt bereichern.
Schon allein die Kategorisierung des ifi Nano iDSD Black Label weist ihn als perfekten Markenbotschafter aus. Denn die Mannen um die Produktentwickler Thorsten Loesch und Pat Wayne haben einen mobilen Hi-Res-USB-Digital/Analog-Wandler kreiert, der zu einem äußerst fairen Preis ganz nebenbei auch noch ein leistungsstarker Kopfhörerverstärker ist. Wiewohl der Vergleich etwas abgenutzt ist – der vernünftige Teil der Menschheit hat noch kein Äquivalent hervorgebracht –, der ifi kommt mit den Maßen einer Zigarettenschachtel daher. Wird ein iPhone SE aufgesattelt – bei Bedarf stabilisiert durch zwei beiliegende kräftige Gummibänder –, so deckt es den kleinen Tausendsassa vollständig ab. Umso verblüffender die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse respektive Bedienungsoptionen. Der 3,5-Millimeter-Klinkenstecker eines Kopfhörers findet auf der Front zwei passende Gegenstücke. Wobei die Betonung auf „eines“ liegt, denn ein zweiter sollte laut Bedienungsanleitung nicht zeitgleich angeschlossen werden. Ifi empfiehlt die mit „iEMatch“ beschriftete Buchse für Hörer mit einem hohen Wirkungsgrad und verspricht für diese Kombination im Gegenzug ein Mehr an Wohlklang. Eine Verheißung, die ich umfänglich bestätigen kann, wobei selbst das Duo Sennheiser HD 800 / ifi noch ausreichend Schalldruck erzeugen konnte. Sollte es den Nutzer nach mehr Dezibel dürsten, kommt die „Direct“ betitelte Kontaktstelle zum Einsatz.
Alle Formate aufzuführen, die ifis iDSD zu hörbarer Musik wandelt, hieße mächtig Zeichen schinden, machen wir es also kurz: mutmaßlich alle Relevanten und die nativen. Eine LED, annähernd mittig auf der Vorderseite positioniert, koloriert die meisten davon. Blau steht für DSD256 Dateien sind in Bearbeitung, Cyan gleich DSD128 oder 64. Leuchtet es weiß, so werden hochaufgelöste PCM-Dateien gewandelt. Strahlt es gelb oder grün, so sind nicht ganz so viele Bits unterwegs. Richtig spannend wird es wieder bei magenta, denn bei dieser Farbe werden laut ifi MQA-Daten angefasst. Insbesondere durch Tidal populär geworden, etabliert sich MQA (Master Quality Authenticated) in der audiophilen Welt als File, das den Spagat zwischen feinster Wiedergabe und überschaubarer Datenmenge beherrschen soll. Mithilfe eines Encoders werden während der Produktion Musikdateien mit einem MQA-Algorithmus komprimiert. Der entstandene Datenpool infiltriert für den weiteren Vertrieb ein klassisches Datenformat, in der Regel FLAC. Der Musiknutzer kann mithin ein MQA kodiertes Musikstück ganz konventionell, wenn auch ohne die in Aussicht gestellte Qualitätsverbesserung genießen. Integriert die elektronisch DNA seines Endgerätes einen MQA-Decoder wie im Falle des iDSD, wird die Aufnahme in voller Pracht wiedergegeben.
Daneben kann die LED grün blinken, beziehungsweise das Leuchtmittel scheint dauerhaft rot oder alternierend mit einer anderen Farbe. All das gibt Auskunft über die Befindlichkeiten des ifi. Rechts vom Lichtspiel gibt es einen angenehm satt laufenden Volumenregler, der zudem die Funktion des Ein/Ausschalters übernimmt. Der Lautstärkesteller kann mit seinem untadeligen Gleichlauf auch leise. Die digitale Eingangspforte, eine USB-A-Buchse, über die das bestens verarbeitete Gerät darüber hinaus mit Energie versorgt werden kann, dominiert die Rückseite. Obendrein gibt es einen fixed Hochpegel-Ausgang zum Anschluss an einen Verstärker, sowie einen Schalter, der ein – dezent wirkendes – klangbeeinflussendes Filternetzwerk steuert.
Derart gerüstet kann der iDSD problemlos mit einem Rechner verbunden werden und das bereitstehende MacBook erkannte stets zuverlässig den alternativen Tonausgabe-Pfad. iPhone oder iPad können allerdings nicht mit einem normalen (Lade-)Kabel kontaktiert werden. Eine musikalische Datenübertragung setzt bei den mobilen Gadgets mit dem angebissenen Apfel ein sogenanntes Camera Connection Kit voraus – zu einem, wie ich finde, extravaganten Verkaufspreises. Bevor nun die Bewohner des Sterns Android frohlocken, auch Sie benötigen einen Adapter: USB-On-The-Go (USB OTG), hier erinnert der aufgerufene Betrag freilich nicht an Trickdiebstahl.
Doch Obacht, es gilt beim Verbinden eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten, damit iPhone und ifi zu einander finden. Erst den ifi einschalten, anschließend die Verbindung herstellen, andernfalls glaubt der Zuspieler, er müsse den Akku des DAC/Amp laden. Bis zu zehn Stunden Spielzeit verheißt der Hersteller für den iDSD im netzunabhängigen Betrieb, geladen wird mit einem handelsüblichen USB-Netzteil.
Zu Beginn stand natürlich der wichtigste Vergleich ifi versus Kopfhörerausgang des iPhone auf dem Programm, entscheidet dieser doch über die Sinnhaftigkeit der Anschaffung. Massive Attack mit „Unfinished Sympathy“ sollte nicht der einzige Titel bleiben, der die Kräfteverhältnisse klärt. Es war, als trete Borussia Dortmund gegen den Regionalligisten Bonner SC an. Alles fiel zugunsten der Nachrüstungslösung aus, mehr Spielfreude, mehr Dynamik, mehr Power. Der Frequenzbereich erweitert sich substantiell nach unten, ebenso nachhaltig ist der Zugewinn an Rauminformation – eine Klatsche für den Wandler an Bord des iPhones. Der Pflicht folgt die Kür: Im Laufe des Hörtests eroberte sich der externe Wandler schnell den Titel Spaßmaschine. In schneller Folge füllten Klassiker des Pop die Playlist: Grace Jones‘ „Slave To The Rhythm“ Isaac Hayes‘ „Theme From Shaft“ aus dem Live-Album Live At The Sahara Tahoe, Ph.Ds „Little Susies’s On The Up“ mit dem ganz jungen Simon Phillips an der Schießbude.
Die Stimulanz der Hörnerven führt direkt zu rhythmischem Fußwippen. So hatte sich Frau Jones das wohl vorgestellt. Mit einer knackigen tonalen Auslegung, aber frei von überzogener Schärfe erreichen die Töne das Ohr. Die Raumdarstellung verliert sich nicht in tiefste holographische Verästelungen, sondern jedes Instrument hat auf der virtuellen Bühne seinen festen, klar umrissenen Platz.
Mit dieser Abstimmung fällt es dem iDSD leicht, die Unterschiede verschiedener Auflösungen abzubilden. Exemplarisch nachzuvollziehen ist dies mit Mozarts Violin Konzert in D-Dur aufgeführt durch das Trondheimsolistene. Mit Konstantin Wecker betritt dann ein Urgestein der deutschen Liedermacher-Szene die Bühne. „Die weiße Rose“ ist sparsam besetzt und lebt von der kraftvollen bajuwarischen Stimmgewalt. Der Flügel und das Cello gruppieren sich um den Münchener, da versinkt nichts im Datennebel. Es ist dem ifi nachzusehen, dass immobile Vertreter der Gattung, deren Preis um einiges höher liegt, in puncto Schmelz hier noch mehr bieten.
Doch zurück zum iDSD: Er läßt dem Bayer das österreichische DJ- und Produzenten-Duo Kruder & Dorfmeister folgen. Verblüffend, wie kontrolliert der DAC/Amp hier zu Werke geht. Ganz gleich wie tief die Frequenzen auch sind – und der ifi kann ziemlich tief –, die Membranen des Grado hängen an der kurzen Leine, mutmaßlich ein Verdienst der quasi symmetrischen Verstärkerschaltung. Der Wechsel zum Rechner und die Verbindung mit der Musikanlage bestätigte die klanglichen Eigenschaften. Mit Verve werden die Nullen und Einsen, die das Laptop entlässt, gewandelt und so lässt sich mit dem ifi richtig gut Musik hören.
Gehört mit
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Computer Audio | MacBook® Pro mit JRiver Media Center |
Mobil Audio | Apple iPhone® SE mit ONKYO HF-Player |
Netzwerkspieler, Vorverstärker | Linn Majik DSM |
Endverstärker | Linn Exakt-Box |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800, Grado SR 325, Sennheiser HD 229 |
Netzaufbereitung | Furman Elite-16 Power Factor E i |
Kabel | Cable LAN Supra, NF-Kabel & LS-Kabel Linn, Netzkabel Supra, Netzleiste Music Line |
Möbel | Quadraspire, Phonosophie Tripod |
Herstellerangaben
ifi Audio Nano iDSD Black Label
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Bezeichnung | ifi Audio Nano iDSD Black Label |
Typ | DA-Wandler / Kopfhörerverstärke |
Audio Formate | DSD 256/128/64/12.4/11.2/6.2/5.6/3.1/2.8, DXD 384/352.8kHz, PCM 384/352.8/192/176.4/96/88.2/48/44.1kHz, MQA 88.2/96/176.4/192kHz |
Leistung max. | 2x 285mW |
Klirrfaktor | 0.005% bei 125mW |
Kopfhörer Impedanz empfohlen | 15 – 600 OHM |
Eingänge | USB 3.0 Typ A Stecker |
Ausgang Line Out | Stereo-Klinke 3,5mm (Rück) |
Ausgang Hörer Eins | Stereo-Klinke 3,5mm mit iFi iEMatch |
Ausgang Hörer Zwei | Stereo-Klinke 3,5mm |
Abmessungen in cm (BxHxT) | 6,4 x 2,6 x 9,6 |
Gewicht | 0,14 kg |
Lieferumfang | Kabel USB A Buchse zu USB B Buchse, Kabel USB A Buchse zu USB A Stecker, Adapter USB A Buchse zu USB B Buchse, zwei Gummiringe zum Schutz bzw. zum Fixieren eines mobilen Abspielers, Transportbeutel und englische Bedienungsanleitung |
Preis | 240 Euro |
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Auralics Vega der zweiten Generation verfügt nicht nur über eine spezielle Verbindung zum kürzlich an dieser Stelle vorgestellten Aries G2 und einen ebenso speziellen Eingang für eine Masterclock, sondern auch über einen Analog-Eingang und eine ebensolche Lautstärkeregelung. Dazu kommt ein Netzwerkanschluss. Mit seinem Vorgänger hat der Vega G2 nur noch wenig gemein.
Der LAN-Anschluss des Vega G2, der ihn zum Streaming-DAC macht, wirft natürlich sofort die Frage auf, ob dadurch nicht Auralics wirklich überzeugender Aries G2 in einer digitalen Kette obsolet wird. Dem ist nicht so: Denn der Vorteil des neuen Aries ist es ja, dass er durch die Möglichkeit, eine Festplatte einzubauen, für ein paar 100 Euro zu einem komplettenServer wird, der den Erwerb eines Netzwerk gestützten Speichers oder NAS wie etwa eines Melco überflüssig macht: Der Aries G2 erfüllt mit der eingebauten HDD oder SSD nicht nur dessen Funktion, sondern erreicht auch klanglich ein ähnliches Niveau. Verwendet man hingegen die Streaming-Funktion des Vega G2, braucht man wieder einen klanglich überzeugenden und entsprechend kostspieligen NAS. Und selbst dann wäre nicht sichergestellt, dass diese Kombination genauso gut klingt, wie die Lösung, in der der Aries G2 als Server oder auch nur als Streaming-Bridge agiert. Der Vega G2 benutzt für Filter und Upsampling sowie das Streaming nämlich Auralics Tesla-G1-Plattform, die auch schon im Auries Femto Verwendung fand und mit einem Ein-Gigabyte-System- und einen Vier-Gigabyte-Datenspeicher auskommt. Diese Speicher und der Quad-Core-A9-Chip machen den Prozessor zwar 25-mal schneller als den des ersten Vega, sind aber der Tesla-G2-Plattform des Aries G2 deutlich unterlegen – so zumindest die Theorie.
In der Praxis habe ich den Vega G2 mit meinem LAN-Netzwerk verbunden, ihn über Auralics DS-Lighning-App kurz konfiguriert und den Melco N1ZH/2 als Bibliothek gewählt: Das klappt sofort, und dauert dank der durchdachten Bedienungssoftware nicht länger als ein, zwei Minuten. Dann erscheint das erste Cover im Display des Vega und die ersten Töne erklingen. Und zwar überaus ansprechend – aber nicht ganz so packend, wie ich den wohlvertrauten Song kenne. Also schleife ich den Aries G2 zwischen Melco und Vega G2 ein, wobei die beiden Auralics über den L-Link mit verbunden werden. Die Musiker scheinen nun in einem größeren, vor allem aber tieferen Raum und mit mehr Spielfreude zu Werke zu gehen. Das Klangbild wirkt minimal besser differenziert und ein Stück offener. Die Musik kommt rhythmisch intensiver rüber. Aber das durfte man für den zusätzlichen technischen und finanziellen Aufwand ja auch erwarten. Im nächsten Schritt lasse ich den Melco außen vor: Der Aries G2 spielt den Song nun von seiner eingebauten Festplatte, was zwar minimal anders, aber ingesamt genauso gut klingt wie zuvor, als die Daten vom Melco zugeliefert wurden. Die Streaming-DAC-Funktion des Vega G2 macht den Aries G2 also keinesfalls verzichtbar, erlaubt aber einen schrittweisen Aufbau einer High-End-Digital-Kette: Man könnte mit dem neuen Vega beginnen, bezieht die Daten von einem erschwinglichen NAS wie etwa einem Western Digital MyCloud, ergänzt später den Aries G2, baut eine Festplatte ein und verwendet den Western Digital für die Datensicherung.
Selbstverständlich hat Auralic dem Vega G2 auch alle neuen Entwicklungen zugute kommen lassen, die ich bereits im Artikel über den Aries G2 etwas ausführlicher dargestellt habe. Als da wären: Die beiden linearen Purer-Power-Netzteile, von denen eines die Tesla-G1-Plattform, das Display und das Netzwerk-Interface versorgt, währenden das andere für die sensiblen Audio-Baugruppen wie den Wandler-Chip, die Femto Clock und die analoge Ausgangsstufe zuständig ist. Dann die galvanische Trennung nicht nur der beiden Netzteile, sondern auch die der gerade erwähnten drei Audio-Baugruppen. Schließlich noch das aus dem Vollen gefräste Unity Chassis mit den vier aufwändigen Federfüßen, das wirksamen Schutz gegen elektromagnetische Störungen und mechanische Vibrationen bieten soll.
Bereits erwähnt hatte ich ja auch schon die Lightning-Link-Buchse des Aries, der aufseiten des Vega gleich zwei gegenüber stehen. Die bidirektionale Schnittschnelle, über die bis zu 18 Gigabyte pro Sekunde per HDMI-Kabel übertragen werden können, soll so gut wie immun gegen Jitter sein und erlaubt nicht nur den Transport von Musikdateien mit hoher Auflösung wie etwa DSD512 oder 32 Bit bei 384 Kilohertz, sondern beispielsweise auch die Synchronisation des Aries durch den Vega, den Austausch von Informationen zur Lautstärkeeinstellung und zur Konfiguration der Prozessoren und Filter. Dadurch ist es möglich, Streamer, Wandler und auch die etwas später verfügbare Masterclock mit nur einer Controll-App oder über einen Browser zu bedienen. Die mit Source und Clock bezeichneten Lightning-Link-Buchsen des Vega sind übrigens nicht mit I2S-Schnittstellen nach dem von PS Audio vorgeschlagenen Standard kompatibel. Auralic hat den Geräten ein HDMI-Kabel beigelegt, das ich bis jetzt auch verwendet habe, Christian Rechenbach, Auralics Statthalter in Europa, schlug aber vor, auch mal ein höherwertiges Kabel auszuprobieren. Robert Hay von Audioquest empfahl eine 75 Zentimeter lange HDMI-Strippe in Diamond-Qualität, die kurz nach unserem Gespräch in Gröbenzell eintraf. Gut, das Kabel ist nicht gerade günstig, aber es sorgt für recht deutliche klangliche Verbesserungen: Direkt aus der Verpackung ohne die geringste Einspielzeit lässt es den realen oder virtuellen Aufnahmeraum ein Stück größer wirken, scheint die Musik eine paar Beats per Minute schneller laufen zu lassen, macht die Klangfarben kräftiger und das Musikerlebnis insgesamt packender.
Das Audioquest HDMI Diamond wird übrigens auch von Auralic-Chef Xuanqian Wang empfohlen. Wegen der Auralic eigenen Belegung der HDMI-Schnittstelle würden nicht alle Kabel funktionieren, merkt er an, und schon gar nicht in allen Längen: Ein Meter sei hier das Maximum. Er habe eine Vielzahl von Kabel getestet und bevorzuge klanglich das kürzeste Diamond. Wer in Auralics Aries und Vega der zweiten Generation investiert, sollte also auch die Mehrausgabe von etwa zehn Prozent für das Audioquest nicht scheuen – zumindest nach jetzigem Kenntnisstand. Um die Qualtiät des Lightning-Link einschätzen zu können, verbinde ich Aries und Vega parallel auch noch einmal per USB, ebenfalls mit einem Audioquest Diamond. Aber das funktioniert erst einmal nicht. Per Skype erläuterte mir Xuanqian Wang dann, dass die Geräte wegen der galvanischen Trennung keinen sogenannten hot swap zuließen. Wenn man vom Lightning-Link auf USB wechseln wolle, müsse man die Geräte ausschalten, das HDMI-Kabel entfernen, das USB-Kabel einstecken, den Vega starten, in dessen Menu den Eingang wählen und erst dann den Aries wieder einschalten. Ein wenig kompliziert, aber wenn es der Klangqualität dient, soll's mir recht sein.
Ich greife mal wieder zu Arild Andersens „If You Look“ vom Album If You Look Far Enough: In den vollen Genuss des vielfältigen, farbigen Perkussionsinstrumentariums, des dräuenden Synthi-Sounds und der druckvollen Pauken kommt man nur, wenn Aries und Vega über den Lightning-Link verbunden sind. Dabei sind die Unterschiede zur USB-Verbindung – zumindest für mich – überraschend groß: Darüber wirkt das Klangbild wie in Pastellfarben getaucht und ein wenig blutleer. Der Vega G2 offenbart seine enormen Fähigkeiten nur dann, wenn er über Lightning-Link angesteuert wird.
Einen nicht geringen Anteil an den klanglichen Meriten des Vega im Kombination mit dem Aries dürfte auch die neue Clock des Wandlers haben, die – wie gesagt – den Streamer über Lightning-Link synchronisiert. Genau genommen sind es natürlich zwei Clocks, eine für Abtastraten von 44,1 Kilohertz und Vielfache davon und eine für auf 48 Kilohertz basierenden Frequenzen. Die Abweichungen von der Nennfrequenz liegt in beiden Fällen bei extrem niedrigen 72 Femtosekunden. Laut Xuanqian Wang kommt es bei den Clocks aber nicht nur auf die Präzision an. Ebenso wichtig sei der hohe Fremdspannungsabstand – 118 dBc pro Hertz bei 100 Hertz – sowie das niedrige Phasenrauschen – 169dBc pro Hertz –, die erst durch die eigene, sehr saubere Stromversorgung der Clock mit einer Restwelligkeit von unter drei Mikrovolt möglich würden. Auralics Lightning-Betriebssystem, die Tesla-Plattform und die Femto-Clocks garantierten eine nahezu Jitter-freie Signalverarbeitung: Die ankommenden Daten würden im Speicher des Tesla zwischengelagert und dann von der Femto-Clock getaktet wieder ausgelesen, wodurch der Wandler völlig unabhängig von etwaigem Jitter der zugespielten Daten arbeiten könne. Die Dauer des Zwischenspeicherns lässt sich über die DS-Lightning-App zwischen 0,1 und 0,5 Sekunden einstellen. Bei sehr präzisen Quellen könne der Wert vermindert werden, so dass der Wandler schneller mit der Wiedergabe beginnt. In Verbindung mit dem Aries G2 reichte der geringste Wert für eine stabile Wiedergabe erwartungsgemäß aus.
Beim Zusammenspiel von Vega und Aries entfallen bei letzterem die verschiedenen Prozessor-Einstellungen: Up- oder Downsamling sind nicht mehr möglich, weshalb auch keine unterschiedlich ausgelegten Filter mehr angeboten werden. Beim Vega G2 sieht das natürlich anders aus: Laut Xuanqian Wang werden PCM-Daten hier auf etwa 1,5 Megahertz hochgerechnet. Über exakte Zahlen oder die Art der weiteren Verarbeitung der Datenflut wollte er dann aber keine Auskunft mehr geben. Beim Vega stehen dann wieder die bekannten Filtervarianten zur Wahl: Präzise, Dynamisch, Ausgeglichen und Sanft. Ich bin – wie auch schon beim Aries G2 – wieder bei Smooth gelandet. Die Wandlung übernimmt ein Chip-Satz von Sabre, den Aries aber nicht in der Standard-Beschaltung verwendet. Xuanqian Wang deutete an, dass die Vega-Entwickler nach intensiver Beschäftigung mit den Chips nicht dokumentierte Möglichkeiten gefunden hätten, dem Wandler einen noch besseren Klang zu entlocken, beispielsweise dadurch, ihn von Aufgaben zu entlasten, die die Tesla-G1-Plattform übernehmen könne. Diese Aufsführungen sind zwar nicht sehr konkret, aber wenn eine Streamer-Wandler-Kombination so hervorragend klingt wie die per Lightning-Link über das Audioquest verbundenen Aries und Vega G2, ist es mir letztlich egal, wie die Entwickler dieses hohe Niveau erreichen.
Bei der analogen Ausgangsstufe gibt sich Auralic dann schon ein gutes Stück auskunftsfreudiger: Hier kommen die bewährten Orfeo-Class-A-Module zum Einsatz, die für den Vega G2 noch einmal überarbeitet wurden, damit sie nun einen noch höheren Fremdspannungsabstand aufweisen. Ihre Schaltung ist von der des analogen Neve-Mischpultes 8078 inspiriert und treibt auch Lasten von nur 600 Ohm ohne einen Anstieg von Verzerrungen. Die sollen nun im Open-Loop-Betrieb unter 0,001 Prozent liegen. Der Vega der zweiten Generation bietet auch einen unsymmetrischen analogen Eingang, der für Analog-Liebhaber nur dann eine Alternative zu einem separaten Vorverstärker sein kann, wenn im Vega die Lautstärke auf analoger Ebene eingestellt wird – und genau das geschieht: Den Pegel regelt ein Widerstandsnetzwerk mit acht Relais in 100 Schritten, wobei Auralic Relais verwendet, die nur während des Schaltvorgangs und nicht in geschlossenem oder offenen Zustand Strom verbrauchen, denn der durch die Spulen fließende Strom verursache elektromagnetische Einstreuungen, die die Qualität des geschalteten Signals beeinträchtigten. Bei der im Vega eingesetzten Lösung fließt – wie gesagt – aber nur während des Umschaltens Strom in den Spulen der Relais. So bleibt das Musiksignal bei einmal eingestellter Lautstärke von Einstreuungen verschont.
Bis jetzt spielte der Vega G2 immer mit vollem Ausgangspegel, während Einsteins The Preamp die Lautstärkeregelung übernahm. Und während des Vergleichs des Vega mit dem deutlich teuren Chord Electronics DAVE bleibt das auch so. Natürlich hatte ich gleich nach dem Eintreffen von Aries G2 und Vega G2 schon mal kurz den Auralic mit meiner Referenz verglichen – und war beruhigt, weil die Investition in den DAVE ohrenscheinlich richtig war. Das sehe ich jetzt nicht prinzipiell anders, aber seitdem der Vega die Daten vom Aries per Lightning-Link über das Audioquest Diamond bezieht, ist der Abstand zwischen Vega und DAVE, der per Göbel-USB-Kabel mit dem Aries G2 verbunden ist, ein beträchtliches Stück zusammengeschmolzen. Zwar verwöhnt der Chord noch immer mit de etwas größenren Räumen und einer minimal emotionaleren Spielweise, aber ohne direkten Vergleich fehlt mir beim Vega rein gar nichts, Lightning-Link sei Dank. In Kombination mit dem Aries spielt Auralics neuer Wandler auf einem deutlich höheren Niveau, als sein Preis vermuten lässt.
Aber ich will ihn nicht während des gesamten Tests von diesem Synergieeffekt profitieren lassen und transplantiere ihn deshalb in die Kette im Wohnzimmer, wo er sich der Konkurrenz des Mytek Manhattan II stellen muss. Um für beide Wandler gleich schwierige Bedingungen zu schaffen, entferne ich die Mutec MC-3+ Smart Clock aus dem digitalen Signalweg. Manhatten II und Vega sind abwechselnd mit der speziell für Wandler empfohlenen USB-Buchse des Melco N1A/2 verbunden. Ich beginne mit dem Mytek, wobei ich den Mutec – oder anders ausgedrückt: ein wenig Spielfreude und Großzügigkeit bei der Raumdarstellung – doch recht schmerzlich vermisse. Aber ich möchte ja auch wissen, wie die Eingangsstufen der beiden Wandler das ankommende, nicht völlig ideale Signal vor der Wandlung aufbereiten. Das ist in beiden Fällen ein Stück weit von dem entfernt, was der Mutec zu bieten hat: Klanglich liegen Mytek und Auralic aber recht dicht beinander. Wer mit Fledermausohren hinhört, wird feststellen, dass der Auralic einen minimal offeneren und ausgedehnteren Raum suggeriert, wohin gegen der Mytek mit einem minimal druckvolleren Tieftonbereich glänzt. Das geht es aber eher um Geschmacksfragen. Die ähnlich teuren Wandler agieren auf demselben Niveau – wenn denn der Vega G2 seine Daten über USB bezieht.
Abschließend schicke ich die vom Lukaschek PP1 aufbereiteten Signale des Shiraz-Tonabnehmers noch einmal über den Line-Eingang des Vega G2 an die Accoustic Arts Mono-Endstufen: Der Aufwand bei der analogen Lautstärkeregelung und den Orfeo-Ausgangsverstärkern hat sich gelohnt. Der Vega kommt dem Brinkmann Marconi in allen Disziplinen unverschämt nah und verblüfft mit einer einen Hauch größeren Bühne. Absolut überzeugend!
Gehört mit (Hörraum)
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NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Eintein The Poweramp |
Lautsprecher | LumenWhite White Light Anniversary |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, Swisscables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon, Cardas Audio Clear Network, Transparent Cables |
Zubehör | PS Audio Power Regenerator P5, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, Room Tuning Disks, Tuning Tips und TU-666M, Audio Exklusiv Silentplugs |
Gehört mit (Wohnzimmer)
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Laufwerk | Brinkmann Avance |
Tonarm | Breuer Dynamic 8 |
Tonabnehmer | Roksan Shiraz |
Phonostufe | Lukaschek PP1 |
Musikserver | Melco N1A/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ Smart Clock USB |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Accustic Arts Mono II |
Lautsprecher | Acapella Violon VI |
Kabel | Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Auralic Vega G2
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Messwerte | Frequenzgang: 20 - 20kHz, +/- 0.1dB* THD: < 0.00012% (XLR); < 0.00015% (RCA) DNR: > 130dB |
Unterstützte Abtastraten | PCM: 44.1kHz bis 384kHz in 32Bit** DSD: DSD64 bis DSD512*** |
Eingänge | AURALiC Lightning Link Digitale Eingänge: AES/EBU, Koaxial, Toslink USB-Eingang: USB device to computer or streamer Netzwerk-Eingang: Gigabit Ethernet Analoger Eingang: 2Vrms max, Home-Theater-Bypass |
Ausgänge | Symmetrisch: 1 x XLR, 4.8Vrms max Unsymmetrisch: 1 x RCA, 4.8Vrms max Kopfhörerausgang: 2 x 6.35mm Stereo-Klinke |
Streaming-Protokoll | OpenHome, RoonReady |
Unterstützte Dateiformate | Verlustfrei: AIFF, ALAC, APE, DIFF, DSF, FLAC, OGG, WAV, WV Verlustbehaftet: AAC, MP3, MQA and WMA |
Control Software | AURALiC Lightning DS für iOS, AURALiC Lightning DS für Webbrowser-Interface (nur Einstellungen möglich), OpenHome-kompatible Control Software (BubbleUPnP, Kazoo), Roon (benötigt separaten Roon Core) |
Leistungsaufnahme | Wiedergabe: 50W maximal |
Abmessungen (B/T/H) | 34/32/8cm |
Gewicht | 7,8kg |
Preis | 6200 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Der dritte und letzte Beitrag von den Norddeutsche Hifi-Tagen bringt Ihnen weitere Fotos und möchte Sie auch einladen, im kommenden Jahr Anfang Februar diese vielseitige Veranstaltung zu besuchen. Es lohnt sich, denn man sieht und erlebt viel und kann in diversen Workshops auch als Fachmann immer noch etwas lernen.
Nach Toresschluss um achtzehn Uhr ist Hamburg ja nun auch keine langweilige Stadt. Empfehlenswert ist beispielsweise ein Besuch in der Elbphilharmonie, was tatsächlich einigen Ausstellern und Besuchern gelungen ist – nicht einfach, hinsichtlich der enorm nachgefragten Konzert-Karten.
Der umfassenden Messebeschreibung des Kollegen Carsten Bussler im ersten Teil des Berichts über die diesjährigen Norddeutschen Hifi-Tage ist schwer etwas hinzuzufügen. Ein wenig Widerspruch sei bitte erlaubt zum Thema Besucherzahl und dem daraus resultierenden Andrang in einigen Räumen.
Es ist ein grundsätzliches Problem von Hifi-Shows in Hotels, dass interessante Vorführungen in den überwiegend kleinen Räumen schnell überfüllt sind. Aber das ließ sich im vom Hifi-Studio Bramfeld professionell organisierten Hifi-Vergnügen leicht verkraften. Man ging dann halt mal kurz in eine andere Präsentation und kam etwas später wieder zur Wunsch-Adresse zurück. So konnte man in diesem Jahr wieder auf einige erfreuliche Überraschungen treffen und darüber hinaus auch etliche Premieren erleben. Diese Neuvorstellungen belegen die Bedeutung dieser Ausstellung, die in diesem Jahr unter der Leitung von Ivonne Borchert-Lima und Mika Dauphin stand, nachdem Wolfgang Borchert, der Begründer der Norddeutschen Hifi-Tage und Maîre de Plaisir in die zweite Reihe getreten ist – aber erkennbar nicht, um sich zur Ruhe zu setzen. Denn man traf ihn an beiden Tagen immer wieder agierend, um diese Veranstaltung so gut geraten zu lassen wie sie wirklich war.
Die mittlerweile 13. Norddeutschen HiFi-Tage fanden am 03. und 04. Februar 2018 im Holiday Inn Hotel in Hamburg statt. Den Besuchern bot sich die Möglichkeit, mit über 170 Ausstellern zu fachsimpeln sowie HiFi-Geräte und Zubehör aller Preisklassen in Augen- und Ohrenschein zu nehmen.
Inzwischen darf man ja schon von einem traditionellen Termin im jährlichen HiFi-Kalender sprechen: Stets am ersten Wochenende im Februar organisiert das HiFi-Studio Bramfeld die Norddeutschen HiFi-Tage in Hamburg. Auf einigen vorherigen Veranstaltungen der vergangenen Jahre drohte das Hotel in meiner subjektiven Wahrnehmung ob des gewaltigen Besucherandrangs förmlich aus den Fugen zu geraten, so voll war es. Entsprechend vorgespannt war ich am Samstag zu meinem mittlerweile siebten oder achten Besuch nach Hamburg gereist – und war angenehm überrascht! Trotz (oder gerade wegen) von Jahr zu Jahr wachsender Ausstellerzahl verläuft sich die Veranstaltung auf inzwischen acht (!) Etagen des Hotels und es ist bei insgesamt überschaubarer Anzahl an Remplern mit anderen Besuchern durchaus stressfreies Schlendern und Stöbern möglich. Bevor sich jetzt ein falscher Eindruck einstellt: Die HiFi-Tage waren dieses Jahr wieder sehr gut besucht, wobei das Thema HiFi mit einem circa 90-prozentigen Männeranteil bei den Besuchern offenbar immer noch eher eine Männerdomäne zu sein scheint. Und wie immer haben die Organisatoren und alle Mitwirkenden einen reibungslosen Ablauf gewährleistet – danke schön dafür, dieser Dank geht natürlich auch an das freundliche Hotelpersonal! An der Garderobe wurde ich schnell bedient, einzig der temporäre technische Service an einem der Fahrstühle nötigte mir den Aufstieg zu Fuß durchs Treppenhaus bis in die Stockwerke 16 bis 18 ab, da ich nicht an der langen Schlange des verbliebenen Lifts warten wollte. Ungeduldige wie ich haben manchmal eben selber Schuld...
Die Vielzahl der Aussteller gab sich wirklich alle Mühe, trotz mehr oder weniger widriger raumakustischer Gegebenheiten ein gutes klangliches Ergebnis hinzukriegen (gleichwohl ich es eigentlich gar nicht beurteilen kann, da ich persönlich HiFi-Messen kaum zum Musikhören besuche, sondern eher zum Reden, Sabbeln und Quatschen mit all jenen der Branche, die ich sonst ja nie alle so konzentriert an einem Ort treffe). Ach ja, die gespielte Musik: Vor Ulla Meineckes „Tänzerin“ bin ich – anders als noch vor einigen Jahren – dieses Jahr verschont geblieben, aber AC/DC & Co. habe ich wieder schmerzlich vermisst. Kein Aussteller mochte seiner potenziellen Klientel offenbar einfach mal „das volle Brett“ geben, auch auf die Gefahr hin, dass der eine oder andere auf der Hacke kehrt macht. Für die meisten scheint Musikhören eine todernste Angelegenheit zu sein, die angespanntes, vorgebeugtes Sitzen mit dem Allerwertesten auf der Stuhlkante und gleichzeitig aufgesetzt hochkonzentrierte Gesichtszüge erfordert. Liebe Leute, wo bleibt denn da der Spaß an der Musik?! Interessierte konnten aber auch Workshops, Vorträge oder spezielle Vorführungen wie beispielsweise Bestimmt die Röhre den Verstärkerklang? besuchen und zwei identische, aber mit unterschiedlichen Röhrensätzen bestückte Octave-Verstärker im direkten Vergleich hören.
Bei gut 170 Ständen und Vorführungen war es natürlich fast ein Ding der Unmöglichkeit, jeden Aussteller zu besuchen, zumal die meisten Türen während der Vorführungen verschlossen waren. Dennoch möchte ich im Folgenden einige visuelle, in ihrer, meiner Auswahl höchst subjektive Impressionen liefern:
Schon Anfang des Jahres hatten wir mit einem kurzen Video der Veranstalterin auf die Norddeutschen Hifi-Tage hingewiesen. Nun ist es in drei Tagen soweit: Am Samstag um 10 Uhr öffnen sich wieder die Türen des Holiday Inn am Billwerder Neuen Deich: Dort erwarten Sie 170 Aussteller auf acht Etagen, darunter auch Hifistatement.
Natürlich wird nicht das gesamte Team von Hifistatement anwesend sein, sondern außer mir vorrangig die Kollegen aus dem Norden, als da wären: Carsten Bussler, Jörg Schimmel, Wolfgang Kemper und – wenn alles klappt – auch Matthias Jung.
Treffen Sie die Autoren in Raum 335:
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Samstag | Carsten Bussler, 13 bis 14 Uhr Dirk Sommer, 14 bis 15 Uhr Jörg Schimmel, 15 bis 16 Uhr Wolfgang Kemper, 17 bis 18 Uhr |
Sonntag | Dirk Sommer, 14 bis 15 Uhr Wolfgang Kemper, 17 bis 18 Uhr |
Unser Zimmer wird aber fast durchgängig geöffnet sein, da wir dort auch die LPs von sommelier du son anbieten und über professionelles Audio-Equipment demonstrieren werden, welchen Einfluss ein A/D-Wandler auf den Klang einer Datei hat. Dafür haben wir einige Songs vorbereitet, die mit verschiedenen Wandlern vom selben analogen Master gewandelt und dann nicht mehr nachbearbeitet wurden. Hören Sie selbst über eine DAW – digitale Audio-Workstation –, einen professionellen Wandler und Aktivmonitore, wie groß die klanglichen Unterschiede sein können!
Sie sollten auch auf keinen Fall versäumen, einem Blick in das Programm des HIGH END Kollegs der High End Society im Raum Elde zu werfen: Unten den sechs, jeweils am Samstag und Sonntag gehaltenen Vorträgen sollte jeder etwas zu seinem Lieblingsthema finden. Sommelier du son wird einen Vergleich von Tonträgerformaten anbieten, bei dem garantiert ist, dass Masterband-Kopie, Schallplatte, CD-R, 192-Kilohertz- und DSD-Datei vom selben Master stammen. Ob beim Kolleg oder in Raum 335: Wir freuen uns auf Sie und Ihre Fragen und Anregungen!
Abschließend noch die Liste der angebotenen Marken:
ACCUSTIC ARTS, ABACUS electronics, Absolue Créations, Abyss, ACOUSTIC MASTERPIECE, Acoustic Resarch, Acoustic Solid, Adam Audio, ADL by Furutech, ADVANCE PARIS, Aesthetix, AIR TIGHT, Aktyna, AMG, Amphion, Amplifon, AN AUDIO, Analogue Audio Association, Analysis-Plus, Anticables, Aqua, Arcam, Artnovion, ASCENDO, ASCENDO Immersive Audio, ASR Audio, Atlas, Atohm Lautsprecher, Atoll, Audel, AUDEZE, Audia Flight, Audio Hungary, Audio Offensive, Audio Physic, Audio Research, Audio Selection, Audio-Analogue, Audiobyte, Audioengine, AUDIOMAT, Audion, AUDIONET, Audioplan, Audioquest, AudioSolutions, Audiovector, Audition6, Audium, Audreal, aune, AURALiC, Auris Audio , AURUM, AURUM ELEKTRONIK, Avantgarde Acoustic, AVID HiFi, AVM, Ayon, B.M.C. Audio, Bassocontinuo, BC-Acoustique, beaudioful, Bergmann, BETONart-audio, bFly-audio, B-HiFi, Black Connect, BlackNoise, Block Audio, blue planet acoustic, Bluesound, Blumenhofer Acoustics, Boaacoustic Kabel, BOENICKE AUDIO, Bowers & Wilkins, Bryston, Buchardt Audio, Burmester, C.E.C., Cabasse, Cambridge Audio, Cammino, CANTON, Cardas, CHARIO, Chisto, Chord Electronics, clearaudio, CocktailAudio, Colours of Sound, Como Audio, Copland, COS, Engineering, Crayon Audio, creaktiv, Creek Audio, Croft Acoustics, Cyrus Audio, DALI, Dan D’Agostino, Das Klang, DeVore, Dodocus Design, Dr. Feickert Analogue, DS-Audio, Dynaco, Dynaudio, Dynavector, EA-listen, EAR Yoshino, EAT, EINSTEIN Audio, ELAC, ELECTROCOMPANIET, Elite Screens, Enacom, entotem, EP!C Audio, Esoteric, EternalArts, Excalibur, Exposure, Fabs-fabulous earphones, FBM Rondo, Fenn, Fezz Audio, FiiO, FINAL RACK, Fine Music, Finite-Elemente, Fisch Audiotechnik, FISCHER & FISCHER, FLUX-Hifi, Focal, Fonel, Fonica, Fururtech, G8 & friends GmbH, Gato Audio, Gauder Akustik, Genelec, Geneva, Genuin, GERMAN HIGHEND, Goertz Cable, Goldkabel, Goldnote, Goldring, Grado, Graham Audio, Graham Slee, Grandinote, Grimm Audio, Gryphon Audio Design, GutWire, hafler, Hana, HANNL Vinylcare, Harbeth Audio, Harmonix, Heco, Hegel, HiDiamond Kabel, HI-FI RACKS LTD., HiFiAkademie, HiFiMAN, HIFISTATEMENT, HiFi-ZEILE, HIGH END Kolleg, HIGH END MASTERCLASS, Hijiri, HMS, Holborne, Höltkemeier Raumklang Design, holz-akustik, Horn Audiophiles, hORNS, iBasso, Ikon Akustik, in-akustik, Indiana line Lautsprecher, INKLANG Lautsprecher Manufaktur, Innuos, input audio, IOTAVX, Isenberg Audio, ISOL-8, IsoTek, J!Sikora, Jan Allaerts, JBL Synthesis, JERN, JMR, JPS Labs, Keces, KEF, Kii Audio, Kingsound, Kiseki, Klangfarben, KlangLoft, Klimo Elektronik, KLIPSCH Wireless, KOETSU, KR Audio, Krell, Kronos,Kubala Sosna, La Rosita, Langer No. 8, Lansche Audio, Larsen, Lautsprecher Teufel, Lavardin Technologies, Lehmannaudio, Len Hifi, Leovox, levin design, Lexicon, LG, Linnenberg, Little Fwend, Live Act Audio, Lumin Audio, Luxman, Lyngdorf Audio, Lyravox, M & K, Magnat, Magnum Dynalab, Manger Audio, Mark Levinson, Matrix audio, Melco, Melodika Kabel, Merging+, Meridian/Sooloos, Meters Music, MHW-Audio GmbH, Micromega, Millennium, mini DSP, Miter, Miyajima Lab, ModWright Instruments, MoFi, Mola Mola, MPS, MSB, Mudra Akustik, Music Hall, MUSICAL FIDELITY, Musikelectronic Geithain, myaudioart, NAD, Naim, NAT Audio, Neat Acoustics, Nessie Vinylmaster, Neukomm, NEW AUDIO FRONTIERS, nextgen™, NORDOST, North Star Design, nubert, NuPrime, O2A, Obravo, Octave, Odeon, Oehlbach Kabel, OLASONIC, Omega Speaker Systems, Omnes Audio, ONIX, OPERA Audio Consonance, Opera Loudspeakers, Oracle Audio,Orpheus Lab, Ortofon, OYAIDE, Pablo Designs, PADIS, Palona, Pathos, pearaudio, Perreaux, PHASEMATION, Phonon, Phonosophie, Piega, PLAYBACK Designs, PlixiR, PMC Lautsprecher, Precide SA, Primare, Progressive Audio, Pro-Ject, Project Audio, PS Audio, PureAudioProject, PYLON AUDIO, Q Acoustics, QED, Quad, quadral, Quadraspire, Questyle, Reflector.Audio, Rega, Reimyo, REL, Remton, Revel, RHA, RME-Audio, Roberts Radio, Rockna, ROOMS, Rosso Fiorentino, ROTEL, Roterring Möbelmanufaktur, Ruark Audio, RussellK, Scansonic, Schanks Audio, Scheu Analog, Schnerzinger, Shanling, Sieveking Sound, SILBERSTATIC, Silent Wire, Simon Yorke Designs, Simply Analog, Sine, SME, Solid Tech, SOMBETZKI, sommelier du son, Sonitus, SONOMA ACOUSTICS, Sonus faber, Sony, SORANE, Soul-M, Soulnote, Soundsmith, Spatial Laboratory, SPEC, SPL - Professional Fidelity, Stax, SteinMusic, Stenheim, Stereo, Stereokonzept, Stillpoints, StraightWire, STS-Digital, Sumiko, Supra Cables, SUTHERLAND, Symphonic Line, Symposium Acoustics, System Audio, T+A, TAD Labs, Tannoy, TAVAR, TechDas Airforce, Technics, Tellurium Q, Telos Audio Design, The Chord Company, The Sound of Science, THORENS, Thrax Audio, Tobian Soundsystems, Tone-Tool, Totem Acoustic, Track Audio, Trafomatik, Transfiguration, Transformer, Transparent Audio Kabel, Transrotor, Trenner & Friedl, TRIANGLE, Trichord Research, Trinaudio, Trinnov Audio, Tune Audio, UNCOMPRESSED WORLD, Unison Research, Valeur Audio, VanDamme, Velodyne, Verity Audio, Vibrakill, Vieta Audio Elektronik, Vitru Akustik, Vivid Audio, Vogel's, Vortex Hifi, Voxativ, VPI, Wadia, Watson's, WAY Cables, WBT, Weiss, Wharfedale, Xavian, x-odos, XTZ, Yarland, YBA, Ypsilon, Yter
Informationen
Norddeutsche HiFi-Tage 2018
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Datum | 3. - 4. Februar 2018 |
Öffnungszeiten | 10 - 18 Uhr |
Ort | Holiday Inn Billwerder Neuer Deich 14 20539 Hamburg www.hi-hamburg.de |
Web | www.hifitage.de |
Eintritt | frei |
Vertrieb
New Audio Frontiers
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Anschrift | Thorsten Fennel Bahnhofstraße 27 36037 Fulda |
Telefon | +49 171 5387393 |
Web | newaudiofrontiers.de |
Wenn ein Vertrieb seine Komponenten mit den Worten anpreist, der Musikgenuss damit erzeuge „Glücksgefühle und erstaunliche Effekte“, dann könnte ein Skeptischer dies schnell als Marketinggetöse abtun. Oder sich im Falle des brandneuen Vorverstärkers Performance MZ Special Edition überzeugen und auf eine spannende musikalische Reise mitnehmen lassen.
Thorsten Fennel, Chef des Deutschlandvertriebs von New Audio Frontiers, lebt und liebt seine Geräte, das wurde mir bereits bei unserem ersten Telefonat klar. Wir unterhielten uns Ende des letzten Jahres angeregt über die Produktpalette von New Audio Frontiers und darüber, welches Gerät denn mein Interesse für einen Test wecken konnte. Dabei widerstand ich der zwischenzeitlichen Versuchung, mir – wie von Herrn Fennel vorgeschlagen – eine richtig fette Vor-/Endstufenkombination in meinem Eigenheim aufstellen zu lassen, die New Audio Frontiers im Portfolio hat und die er persönlich vorbeizubringen dachte. Und natürlich ist es stets spannend, quasi das (röhren-)technische Ende der Fahnenstange mit Cost-no-object-Komponenten ausloten zu dürfen, aber noch reizvoller finde ich es, wenn sich ein HiFi-Hersteller anschickt, das Maximum aus einem begrenztem Budget herauszuholen. Da kam mir New Audio Frontiers' brandneue Vorverstärker-Einstiegsofferte Performance MZ Special Edition gerade recht!
Bevor ich mich näher mit dem Gerät zu befassen begann, fiel mir zunächst das auf dem User Manual prangende Logo von New Audio Frontiers ins Auge: Ein Adler, der sich Flügel schlagend in die Lüfte hebt und dabei seine Beute, eine Röhre – genauer: eine 300B – fest mit den Krallen packt. Warum befindet sich dieses tolle Logo eigentlich nicht auf der Frontplatte des Vorverstärkers, Herr Fennel?
Mir dünkte bereits beim ersten Kontakt mit Thorsten Fennel, dass es sich bei dieser New Audio Frontiers Truppe, wie ich sie jetzt einmal jovial bezeichnen möchte, um waschechte Überzeugungstäter in Sachen Röhrentechnik handelt. Derlei Detailverliebtheit auch in den „kleinen Dingen“ wie dem Logo bestätigt mein anfängliches Bauchgefühl aufs Schönste; hier rennt gerade gleich eine ganze Horde Röhrenverrückter meine offenen Röhren-Türen ein...
Reden wir noch kurz über den Namen des Gerätes: Performance weist den Vorverstärker als Mitglied der gleichnamigen New Audio Frontiers-Produktlinie aus, zu der beispielsweise auch die sowohl als Vollverstärker als auch als Endstufe nutzbaren Performance 300B und Performance 2A3 gehören. Das Kürzel MZ ist eine Reminiszenz an Firmenchef Maurizio Zanichelli, der New Audio Frontiers 1980 zusammen mit Ferdinando Zanichelli gründete. Und der Zusatz Special Edition deutet nicht darauf hin, dass es womöglich eine – abgespeckte – Standardvariante gäbe, sondern ist schlichtweg dem Umstand geschuldet, dass dieses Gerät ausschließlich für das sich auf weite Teile Europas erstreckende Vertriebsgebiet von Thorsten Fennel aufgelegt wurde, zumal dieser für einige technische Details verantwortlich ist wie zum Beispiel den besonderen Lautstärkeregler. Dies ist übrigens ein ganz feines, in aufwändiger Handarbeit gefertigtes Teil, das via Relais Einzelwiderstände ansteuert und über eine 64-stufige Rasterung verfügt. Dessen Benutzung führt übrigens zu einem Vertrauen erweckenden leisen „Klickern“, wenn die Relais beim Bewegen des Potis rasant durchschalten, wobei die einzelnen Stufen auf einem kleinen, in der Mitte der Frontplatte befindlichen Display angezeigt werden.
Apropos Einstiegsofferte: Jetzt mag manch einer einwenden, 6800 Euro seien kein Pappenstiel und nach Otto Normalverbrauchers weitläufigem Verständnis alles andere als eine Einstiegsofferte, denn soviel kostet dieser röhrenbestückte Line-Vorverstärker. Doch schon allein an der reinen Technik gemessen wird schnell klar, dass hier ein ungemein hoher Aufwand betrieben wurde. 18 Kilogramm Gewicht sind für einen Vorverstärker schon mal ein Wort und bereits beim Herausheben des Geräts aus dem Karton ist Vorsicht geboten. Der Gehäuseschwerpunkt befindet sich aufgrund der im hinteren Bereich untergebrachen Netzteilsektion deutlich außerhalb der Mitte, und diese Hecklastigkeit könnte dem unvorsichtigen Besitzer beim intuitiven Ansetzen der Hände in der Gerätemitte schnell zum Verhängnis werden... Die Netzteilsektion selbst besteht übrigens aus zwei fetten Netztransformatoren –jeweils einer pro Kanal –, die mit fast schon gewaltig anmutenden Hauben geschirmt sind, um die Signalsektionen vor üblen Streufeldern zu schützen. Diese beiden separaten Netzteile generieren laut Hersteller einen induktiven Anodenstrom, über dessen genaueres Prozedere New Audio Frontiers keine weiteren Details preisgeben mochte.
Rein äußerlich macht das Gerät also einen überaus stabilen Eindruck, dicke Gehäusewände und eine schon als fett einzustufende Frontplatte mit verchromter separater Zierblende stehen hier auf der Habenseite. Da klappert und rappelt nichts, was beim aufgerufenen Kurs natürlich selbstverständlich ist. Gleichwohl hatte ich fast das Gefühl, mit einem kleinen Tresor zu hantieren. Erst einmal auf seinem für die nächsten Wochen vorgesehenen Platz positioniert, fiel der Blick beim Verbandeln mit seinen Zu- und Mitspielern naturgemäß zunächst auf die Rückseite. Der Ein-/Ausschalter befindet sich direkt oberhalb des Netzsteckers, einige Zentimeter unterhalb des Gehäusedeckels und warf bei mir wieder einmal die Frage auf, warum er sich nicht auf der Front befindet, wo er meines Erachtens zwecks komfortabler Bedienbarkeit hingehört. Optische Gründe haben bei mir übrigens grundsätzlich Nachrang. Sei´s drum, zumindest ist er von oben gut zugänglich und im Laufe der Zeit wurde der blinde Griff hinter das Gerät vertrauter und damit treffsicherer. Doch auch für diese Lösung – so ehrlich will ich sein – gibt es natürlich handfeste technische Gründe: Der verfügbare Platz ist selbst in diesem für einen Vorverstärker relativ großen Gehäuse überschaubar und die Entwickler mochten womöglich die 230 Volt Netzspannung von der „im Heck“ des Gerätes befindlichen Netzteilsektion ob etwaiger negativer Einflüsse auf die zarten Line-Signale nicht ruhigen Gewissens einmal durch das Gehäuse bis zur Front und zurück führen.
Abgerundet wird das Paket durch eine wunderbar in der Hand liegende Fernbedienung, mit der sogar ich, der Fernbedienung-wieder-in-den-Karton-Leger, mich anfreunden konnte. Das gewichtige Metallteil beschränkt sich erfreulicherweise auf die wesentlichen Funktionen: Lautstärkeregelung, Mute und das Dimmen des Displays – that´s it, Folks. Freilich gibt es bis auf die Quellenwahl und den Ein-/Ausschalter auch keine weiteren Funktionen...
Das User Manual empfiehlt übrigens nicht, wie ich es bei anderen Herstellern schon gelesen habe, das Gerät ständig eingeschaltet zu lassen, was ich schon einmal sehr löblich – weil Röhren und Umwelt schonend – finde. 100 Stunden Betriebsdauer sollten dem Gerät zum Einbrennen der Röhren gegeben werden und nach circa 200 Stunden sei dieser Prozess vollständig abgeschlossen. Die Röhren bräuchten nach dem Einschalten gut 30 Minuten, bis das Gerät klanglich voll auf der Höhe sei. Chapeau – endlich einmal ein Hersteller, der diesbezüglich vernünftige Angaben macht und keinen Nonsens erzählt!
Ach ja, da war noch was: die Röhren selbst. Fast hätte ich sie vergessen. Schnell abgehandelt dieses Mal: In der Line-Stufe werkelt eine russische ECC88 von Electro-Harmonix pro Kanal und das Netzteil verfügt über eine ECF82 von Philips sowie eine chinesische EL34 Golden Dragon. Das hier mit amtlicher New-Old-Stock-Ware sicherlich noch was geht, dürfte klar sein, aber aus Gründen der Nachvollziehbar- und Vergleichbarkeit habe ich auf Tube Rolling verzichtet.
Doch aller Aufwand wäre letztlich vergebens, wenn er am Ende nicht zum entsprechenden klanglichen Ergebnis – oder besser gesagt: zu erstaunlichen Effekten (sic!) – führt. Und in dieser Hinsicht versetzte mich der Performance MZ zugegeben in großes Erstaunen, doch dazu später mehr. Zuvor wird leider noch einmal ein kurzer technischer Ausflug nötig, denn die besondere Ausgangssituation war folgende: Meine Endstufe Sun Audio Uchida SV-2A3 wird regulär direkt von der mit einem Pegelregler ausgestatteten Phonovorstufe EAR Yoshino 834P angesteuert. Das funktioniert deshalb ganz hervorragend, weil einerseits die Uchida über einen einem Vollverstärker entsprechenden Verstärkungsfaktor verfügt und am Endstufeneingang lediglich hundertfünfzig Millivolt für die Vollaussteuerung benötigt, andererseits die Ausgangsstufe des EAR kräftig genug ist, die Uchida direkt anzusteuern. Nach dem Einschleifen des New Audio Frontiers Line-Vorverstärkers zwischen Endstufe und Phonostufe erhöhte sich der Gesamtverstärkungsfaktor der Kette mal locker um circa 29 Dezibel, die ich eigentlich gar nicht gebrauchen konnte. Für einen vernünftigen Regelbereich des Performance MZ Potis musste ich also die Pegelregler an End- und/oder Phonostufe weiter zudrehen. Vom Ideal des „verstärkenden Stücks Draht“ entfernte ich mich also, zumal die (technisch unnötige) zusätzliche Verstärkung andernorts wieder ja vernichtet werden musste und generell jede zusätzliche Verstärkerstufe dem Signal weiteres Rauschen hinzufügt. Der Signalqualität konnte das wohl kaum zuträglich sein. Oder doch?
Im Fall des Performance MZ Special Edition zeigte sich wieder einmal, dass alle Theorie grau ist und die Wahrheit – wie beim Fußball – auf dem Platz liegt. Durch den New Audio Frontiers Vorverstärker gewann die Wiedergabe meiner mir ja bestens vertrauten Kette auf schon fast unheimliche Weise an Dynamik und Farbe. Ich kann mich jedenfalls nicht entsinnen, wann mir Morrisseys eindringlicher Gesang auf dem Meisterstück Strangeways, Here We Come von The Smiths (Rough Trade, 1987) jemals so gut gefallen hat. „Death Of A Disco Dancer“, „Girlfriend In A Coma“ oder „Unhappy Birthday“ wurden von meiner durch New Audio Frontiers erweiterten Kette derart authentisch wiedergegeben, dass es mich sprichwörtlich aus den Socken haute. Ich könnte nun noch eine ganze Reihe weiterer Musikbeispiele anführen, die ich mir während vieler abendlicher Sessions gegönnt habe, doch letztlich lief es immer wieder auf den einen, nämlich folgenden Effekt hinaus: Dieser Vorverstärker schien der Wiedergabe irgendwie ein „Mehr“ an Dynamik und Farbenreichtum hinzuzuaddieren. Oder besser gesagt unterzujubeln? Eine reine Spaßmaschine also, die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt und womöglich die Neutralität auf dem Altar des „Sound-Dopings“ opfert? I wo, weit gefehlt! Der Performance MZ ist extrem durchlässig und baut riesige Räume vor stets pechschwarzem Hintergrund auf, vor dem die Klangfarben eben sehr gut kontrastieren und leuchten können. Diese Schwärze ist meines Erachtens die Folge des blitzsauberen Aufbaus der ultrastabilen Netzteilsektion, die keinerlei Störartefakte ins Musiksignal gelangen lässt. Gewiss ein Teil des Geheimnisses der Top-Performance dieses New Audio Frontiers Vorverstärkers, aber längst nicht die ganze Wahrheit. Insgesamt hat mich das Gerät schlichtweg begeistert, vor allem riesigen Spaß gemacht.
Gehört mit
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Plattenspieler | Funk Firm Vector III |
Tonabnehmer | Ortofon OM40 Super |
Phono-Vorstufe | EAR Yoshino 834P |
Endstufe | Sun Audio Uchida SV-2A3 |
Lautsprecher | Diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En) |
Zubehör | Reson LSC Lautsprecherkabel, Albedo Phono NF-Kabel, StraightWire Symphony II NF-Kabel |
Möbel | DIY |
Herstellerangaben
New Audio Frontiers Performance MZ Special Edition
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Geräteart | röhrenbestückter Line-Vorverstärker |
Frequenzbereich | 20 Hz bis 60 kHz (-3 dB), 20 Hz bis 40 kHz (-0,5 dB) |
Fremdspannungsabstand | 90 dB |
Eingänge | 4 x RCA Line |
Ausgänge | 2 x RCA |
Eingangsimpedanz | 100 kOhm |
Röhrenbestückung | 2 x ECC88/6922, 1 x EL34/6CA7, 1 x ECF82 |
Ausstattung | Fernbedienung |
Gehäusefarbe | Schwarz |
Frontblende | Silber |
Gewicht | 18 kg |
Abmessungen (B/H//T) | 29,5/15/40 cm |
Preis | 6.800 Euro |
Vertrieb
New Audio Frontiers
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Anschrift | Thorsten Fennel Bahnhofstraße 27 36037 Fulda |
Telefon | +49 171 5387393 |
Web | newaudiofrontiers.de |