JIB Germanys Kabelserie Boaacoustic ist in der Redaktion für hervorragende Verarbeitung und höchste Klangqualität inzwischen bestens bekannt und beliebt. Umso mehr freut es mich, ein Set bestehend aus einem Cinch- und einem Lautsprecherkabel aus der Kupfer Serie zu testen.
Ich würde mich als Mensch mit einer ausgesprochenen Kabelliebe bezeichnen. Dies hat seinen Ursprung allerdings eher in meinem hauptberuflichen Kontext. Nach einer erfolgreichen Theatervorstellung oder einem gelungenen Konzert in Ruhe das auf der Bühne entstandene Kabelchaos zu beseitigen und jedes Kabel sauber aufzuschießen, hat einen meditativen Charakter. Für mich ein schönes Ritual, um nach dem Stress des Tages wieder etwas zu entspannen. Außerdem läuft ohne ordentlich zusammengelegte und -geklettete Kabel wirklich gar nichts. Jeder, der mal eben schnell ein Kabel aus einem nicht sauber sortierten und gewickelten Haufen ziehen möchte, weiß wovon ich rede – Kabelsalat par excellence. Nebenbei bemerkt ist mir relativ egal, ob es nun Kabel oder Leitungen heißt. Wie dem auch sei, in der Bühnenwelt der elektrische-Energie-transportierenden Verbindungen geht es in erster Linie darum, dass die Kabel robust, langlebig und vor allem überhaupt erst mal in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Es gibt ein paar große Marken, die jedem in der Branche bekannt sind und quasi als anerkannter Standard gelten. Die Qualität des Leitermaterials ist weniger bedeutend, das Aussehen für den Bühnenalltag möglichst un- oder auffällig gestaltet, und in vielen Fällen wird sogar selbst auf passende Längen konfektioniert, so entscheidet das eigene Lötkönnen über die Haltbarkeit und Fertigungsqualität. Die Frage nach Kabelklang gibt es nicht. Kein Kabel klingt vordergründig schlecht, außer es ist kaputt. Im Bühnenalltag gibt es viel wichtigere Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen, wie beispielsweise die Auswahl und Positionierung der Mikrofone oder die Erfahrung und das Können des Tontechnikers im Umgang mit Equalizern, Kompressoren, Effektgeräten und dergleichen.
In der HiFi-Welt sieht das allerdings etwas anders aus. Man kann sich viel mehr Zeit nehmen, testen, vergleichen und mit verschiedensten Kabelkombinationen experimentieren. Es geht nicht darum, überhaupt ein Kabel in der Stereokette zu verbauen, sondern möglichst genau DAS Kabel. Es muss zum Gesamtkonzept passen: sowohl klanglich, als auch optisch, die Verarbeitungsqualität soll etwas hermachen und auch der Preis spielt eine entscheidende Rolle. Es macht keinen Sinn, ein Kabel zu verwenden, das ein Vielfaches der anderen Komponenten kostet. Als Startpunkt gibt es sehr gute preisgünstige Kabel. Für Cinch-Verbindungen verwende ich beispielsweise gerne Cordial, eine Entlehnung aus dem Bühnenalltag, da überzeugende Verarbeitungsqualität bei ausreichend linearer Übertragung geboten wird. Im Lautsprecherbereich kommt meine Preis-/Leistungsreferenz von Sommer Cable: selbstkonfektioniertes SC-Orbit 240 MKII mit vier Quadratmillimetern Querschnitt. Doch ab einer gewissen Qualität des Rests der Stereokette möchte man einfach mehr. Genau hier kommt JIB ins Spiel. Die vergleichsweise junge Kabelmanufaktur nahe Berlin greift auf über Jahre perfektionierte Arbeitsprozesse ihrer Partner in Japan und der eigenen Kollegen in der internationalen Fertigung zurück. Hervorragende Grundvoraussetzungen für die Vollendung in Handarbeit der Boaacoustic-High-End-Kabel in Deutschland.
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