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Cardas Audio Clear Network (CAT 7)

02.07.2016 // Dirk Sommer

Egal welche Gerätegattung gerade besonders für Furore sorgt, seien es Kopfhörer oder netzwerkbasierende Speicher: Kurz darauf haben die einschlägig bekannten Firmen die benötigten Kabel im Programm. Kein Wunder also, dass auch Cardas Audio hochwertige Netzwerkkabel anbietet. Und die besitzen – soweit ich weiß – ein Alleinstellungsmerkmal.

In seinem Bericht über das Cardas Audio Clear Headphone Cable erwähnte Bert Seidenstücker, dass die Leiter aus „Cardas-Kupfer“ beständen. Das bedeutet nichts anderes, als dass Cardas seine Kupfer- und Silberleiter selbst herstellt. Als Grund dafür geben die Kabelspezialisten an, dass Mitte der 80-er Jahre Industriekupfer dank Massenproduktionstechniken wie dem Widerstandsglühen leicht verfügbar und billig gewesen sei. Sehr reines und ultra-weiches Kupfer hingegen sei aber so gut wie nicht zu bekommen gewesen. Einige Hersteller wichen auf ausländische Produzenten aus, aber deren Produkte hätten trotz astronomischer Preise starke Qualitätsschwankungen aufgewiesen. Deshalb habe man sich gezwungen gesehen, die benötigten Leiter selbst zu produzieren. Längere Zeit sei man sein einziger und kritischster Kunde gewesen. Inzwischen – so hört man – beliefert Cardas einen nicht unbeträchtlichen Teil der Audio-Kabelhersteller. Natürlich geht man nicht mit seiner Kundenliste hausieren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass auch das Ausgangsmaterial einiger an dieser Stelle getesteter Kabel von Cardas stammt. Das ist ja auch keinesfalls ehrenrührig, wenn man seine für ideal erachteten Kabelgeometrien mit den besten erhältlichen Materialien realisiert.

Das kann auch das beste Foto nicht zeigen: Cardas zieht und veredelt die Leiter für seine Kabel selbst
Das kann auch das beste Foto nicht zeigen: Cardas zieht und veredelt die Leiter für seine Kabel selbst

Zudem gibt Cardas an, dass die am häufigsten nachgefragte Qualität das sogenannte „Grade 1 (Ultra)“-Kupfer sei, beim dem die Leiter nach jedem Ziehen unter einer Wasserstoff-Atmosphäre gereinigt und geglüht würden. Eine spezielle Beschichtung garantiere, dass das Kupfer zwischen den Bearbeitungsschritten nicht verhärte und oxidiere. Außerdem würde die Oberfläche der Kabel nach jedem Ziehen in einer eigens angefertigten Vorrichtung von Diamanten poliert. Die von Cardas für die eigenen Kabel verwendeten Leiter würden mit Urethan umhüllt, um einen Langzeitschutz vor Oxidation zu erreichen. Ausgangsmaterial für die Leiterherstellung seien Kupferbarren höchster Qualität mit einem Recycling-Anteil von null. Mir ist kein anderer Hersteller bekannt, dessen Kabel mit derselben Fertigungstiefe hergestellt werden wie die bei Cardas.

Das Cardas Clear Network verfügt über acht Massivleiter aus Cardas' ultra-reinem Kupfer mit einen Querschnitt von etwa 0,2 Quadratmillimeter, die von geschäumtem Polyethylen umgeben und in geschirmten Paaren mit jeweils eigenem Erdungsdraht zusammengefasst werden. Die vier Paare umgibt erst ein Folienschirm, dann ein Schirmgeflecht. Die äußere Hülle bildet ein weiches, flexibles thermoplasisches Elastomer. Es ist übrigens kein Wunder, wenn Ihnen die massiven Ethernet-Stecker bekannt vorkommen: Die Telegärtner-Verbinder verwendet auch Audiquest bei den Topmodellen Vodka und Diamond. Auch bei den von der Rolle zu konfektionierenden Kabeln wie dem Audioquest Carbon sind die Stecker der deutschen Edelschmiede als Option zu haben. Momentan verbindet in meiner digitalen Kette ein etwa 15 Meter langes Carbon den Router mit dem Melco NAS und ein Diamond diesem mit dem Auralic Aries Femto.

Cardas verwendet die hochwertigen Stecker des deutschen Herstellers Telegärtner
Cardas verwendet die hochwertigen Stecker des deutschen Herstellers Telegärtner


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