Mit der neuen Celebrity-Serie ehrt clearaudio die großen Künstler unserer Zeit. Die erste Edition dieser Serie ist dem legendären amerikanischen Jazz-Gitarristen Al Di Meola gewidmet. Diese außergewöhnliche Edition verbindet meisterhafte Handwerkskunst mit der Leidenschaft für Musik und Vinyl.
Das Herzstück dieses Laufwerks ist ein Korpus aus hochverdichteter Holzfaser, der in Form einer E-Gitarre gestaltet wurde – ein klares Zeichen für die enge Zusammenarbeit mit Al Di Meola selbst. In seinem Inneren steckt feinste clearaudio-Technik, die den Plattenspieler zu einem echten High-End-Gerät macht: Der Plattenteller wird von einem präzisen Flachriemen angetrieben, der die innovative Tacho-Speed-Control (TSC) durchläuft. Diese Technologie überwacht die Geschwindigkeit in Echtzeit und passt sie automatisch an veränderte Einflüsse wie Riemenspannung oder Temperaturschwankungen an. Zudem erfolgt bei jedem Neustart eine automatische Kalibrierung der Geschwindigkeit – für eine stets optimale Performance.
Um Vibrationen und unerwünschte Störungen zu vermeiden, ist der Motor mithilfe der Innovative Motor Suspension (IMS) entkoppelt. Diese Technik, die aus dem renommierten clearaudio Reference Jubilee Laufwerk stammt, verhindert, dass Vibrationen auf das Chassis übertragen werden. So bleibt der Klang jederzeit klar und unverfälscht. Besonderes Augenmerk wurde auf das Design gelegt: Der Lautstärkeregler der E-Gitarre wurde zu einem multifunktionalen Regler umgewandelt. Mit einem einfachen Tastendruck wird der Plattenspieler gestartet, die Geschwindigkeit zwischen 33 1/3 und 45 U/min gewechselt oder das Gerät in den Standby-Modus versetzt. Im Kalibriermodus erfolgt die Feineinstellung der Geschwindigkeit durch Drehen des Reglers.
Abgerundet wird das Design des Celebrity-Plattenspielers durch eine Sonderversion des Profiler-Tonarms sowie einem speziell entwickelten MM-Tonabnehmer, der ebenfalls den Namen Celebrity trägt. Angeboten wird dieses einzigartige Laufwerk in den Ausführungen Schwarz oder Holzoptik (Palisander Echtholz-Furnier).
Das Paket ist auf 1.000 Stück limitiert und wird mit einem nummerierten Sonder-Release-Album von Al Di Meola sowie einem Plektrum ausgeliefert – ein echtes Sammlerstück für Musikliebhaber und Vinyl-Enthusiasten. Der Preis für den Plug & Play-Plattenspieler liegt bei knapp 4.000 Euro.
Hersteller
clearaudio electronic GmbH
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Anschrift | Spardorfer Str. 150 91054 Erlangen |
Telefon | +49 9131 40300100 |
info@clearaudio.de | |
Web | www.clearaudio.de |
Im September schilderte ich Ihnen meine ersten Erfahrungen mit einem seriennahen Wilson Benesch Tessellate Ti-S und kündigte den Test des Serienmodells an. Das traf bald darauf ein, doch einige Messen, eine mehrtägige Aufnahme und – ich gebe es zu – ein kurzer Urlaub verzögerten bis vor kurzem die Beschäftigung mit diesem faszinierenden Tonabnehmer.
Wenn es so gekommen wäre, wie ich angenommen hatte, dass mir Krey Baumgartl von IAD, dem deutschen Wilson-Benesch-Vertrieb, nämlich einen Tonabnehmer frisch aus der Produktion mitgebracht hätte, bräuchte ich immer noch ein wenig Einspielzeit für das Tessellate Ti-S. Denn kurz nach dessen Lieferung zogen erst einmal der mächtige Sikora Reference Line und die hervorragende MK Anlogues Übertrager/MM-Phonostufen-Kombination meine Aufmerksamkeit für Analoges auf sich. Aber Krey Baumgartl versicherte mir, dass das Tesselate bereits eingespielt sei, auch wenn es in einem mit einer Schutzfolie verschlossenen Aluminiumzylinder geliefert wurde. Diesmal ließ ich mir bis zur Installation nicht wieder so viel Zeit wie beim ersten Mal. Die endgültige Version des Tonabnehmers kam nämlich mit einem Nadelschutz – und was für einem: Das Teil aus dem 3D-Drucker umschließt den gesamten Systemkörper, das Anschlussfeld auf der Rückseite natürlich ausgenommen. Es kann von vorne oder von unten sicher aufgesetzt werden und wird von einem Magneten in seine Position gezogen und dann dort gehalten. Typisch Wilson Benesch eben! Da muss man nicht befürchten, schon bei der Anbringung des Schutzes, den Nadelträger zu beschädigen. Das ist, wie ich aus leidvoller Erfahrung im letztem Jahr weiß, nicht bei allen, auch noch so innovativen Tonabnehmersystemen der Fall.
Nach dem nun völlig angstfreien Einbau des Tonabnehmers in Einsteins kurzen The Tonearm – der hatte sich in Kombination mit dem Vorserienmodell bewährt –, überzeugte das Tessellate Ti-S sofort in allen Disziplinen, die mich schon bei der ersten Begegnung begeistert hatten. Da die erste Variante zu diesem Zeitpunkt schon wieder – zum Glück wohlbehalten – beim Vertrieb respektive beim Hersteller war, kann ich leider nichts darüber sagen, ob oder welche subtilen Klangunterschiede zwischen dem Serien- und dem Vorserienmodell bestehen. Wenn meine Erinnerung nicht trügt, agierte das Tessellate frisch aus der versiegelten Verpackung mindestens auf dem Niveau, das die Vorabversion bei ihrem Abschied erreichte. Vom Vertrieb erhielt ich lediglich die Information, dass Wilson Benesch noch eine Veränderung an der Aufhängung des Nadelträgers vorgenommen habe. Zur Aufhängung merkt der Hersteller in der mit einem Firmenlogo in sattem Golddruck auf der Frontseite versehenen Manual lediglich an, dass diese für alle drei Tesssellate-Varianten gleich und das Ergebnis von zehn Jahren Forschung und Entwicklung sei: „Die Aufhängung besteht aus einem in hohem Maße optimierten Spanndraht und einem luftgefüllten Gummidämpfer.“
Die drei Varianten des Tessellate unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Nadelträger: Es beginnt mit dem Ti-B, bei dem der quadratische Spulenkörper aus Rein-Eisen durch ein Boron-Stäbchen mit der elliptischen Nadel verbunden ist. Das Testexemplar besitzt wie das Ti-D eine Abtastnadel mit Micro-Ridge-Schliff, die bei unserem Ti-S auf einem Stäbchen aus Saphir sitzt. Beim Topmodell besteht der Nadelträger aus Diamant. Allen drei Materialvarianten ist gemein, dass sie Teil von Wilson Beneschs bisher einzigartigem „Hybrid Cantilever Design“ sind, bei dem ein unidirektionaler Kohlefaser-Dämpfer auf dem Nadelträger aufgebracht wird. Schon seit der Firmengründung im Jahr 1989 verwendet Wilson Bensch Kohlefaserelemente in seinen Laufwerken, Tonarmen, Tonabnehmern und Lautsprechern und rühmt sich, heute der führende Hersteller in der Audioindustrie zu sein, wenn es um die Verwendung dieses speziellen Werkstoffs geht. In der Produktinformation zu den Tessellate-Systemen betont man, wie wichtig es für den Entwickler ist, die einzigartigen Eigenschaften dieses Werkstoffs zu kennen. Mit der jahrzehntelangen Erfahrung habe man nun das Dämpfungselement für den Nadelträger konstruiert, das dessen Gewicht so gut wie nicht, dessen Steifigkeit jedoch signifikant erhöhe, was zusammen mit der Dämpfung die Abtastfähigkeit des Tonabnehmers verbessere.
Wilson Benesch ging und geht es schon immer darum, durch die Kombination verschiedener Materialien und deren Formgebung Resonanzen zu minimieren. Das Prinzip hat dann dem ersten Tonarm und auch den ersten Lautsprechern ihren Namen gegeben: Advanced Composite Technology – oder kurz A.C.T. Beim „Hybrid Cantilever Design“ des Tonabnehmers ist es die Kombination zweier Materialien, beim Gehäuse des Tessellate die innere Struktur des Materials und die Formgebung. Bei der Entwicklung der halboffenen Gehäuse-Struktur war die University of Sheffield maßgeblich beteiligt: Die gekrümmten Oberflächen sollen für erhebliche klangliche Vorteile sorgen, da sie eine maximale Steifigkeit, eine minimale Masse und eine extrem hohe Dämpfung miteinander verbinden. Das Gehäuse wird mit Hochenergie-Lasern aus Pulver einer Titanlegierung Schicht für Schicht aufgebaut, ist aber nicht massiv: In seinem Inneren befindet sich eine Struktur, die der im Inneren eines Knochens nachgebildet ist, um optimale Steifigkeit und Festigkeit mit minimalen Gewicht zu verbinden.
Tessellate lässt sich übrigens mit Mosaik übersetzen und bezieht sich auf die gleichmäßigen geometrischen Formen – in diesem Fall Sechsecke – in der Konstruktion des Gehäuses. Die wurden allerdings nicht ausgespart, um Gewicht zu sparen: Wilson-Benesch-Mitbegründer und -Inhaber Craig Milnes erklärte, dass schon bei der Entwicklung der Tonabnehmer The Carbon und The Analogue klar geworden sei, welch großen positiven Einfluss ein rigides Gehäuse auf den Klang habe, andererseits aber auch, dass der Generator darin mit dem ihn umgebenden Raum interagiere, was sich klanglich eher negativ bemerkbar mache. Das vielfach durchbrochene Tessellate-Gehäuse verbinde nun die nötige Rigidität mit einer gewissen Offenheit. Eine Vielzahl sechseckiger Aussparungen befindet sich auch auf der Oberseite des Gehäuses, so dass die Kontaktfläche zum Headshell minimiert wird. Die verbleibende Fläche wurde mit hoher Präzision geschliffen. Der besondere Aufwand an dieser Stelle ist laut Manual nötig, da hier unterschiedliche Materialien miteinander in Kontakt kommen und von der Nadelbewegung in den Tonabnehmer abgeleitete Energie reflektiert werden kann. Sie sehen schon, Wilson Benesch lässt auch beim Tessellate kein Detail außer Acht.
Auch wenn ich für eine intensivere Beschäftigung mit Tessellate Ti-S über längere Zeit keine Muße hatte, habe ich es dennoch zum abendlichen Ausspannen immer mal wieder benutzt, so auch nach der Warschauer Audio Video Show. Dort hatte ich zwei Alben mit den Oleś Brothers erstanden, Komeda Ahead und Short Farewell. Bartłomiej Oleś ist Schlagzeuger, und sein Bruder Marcin spielt Kontrabass. Ihn hatte ich bei einem Treffen der Krakow Sonic Society kennengelernt, als er unter anderem den Einfluss verschiedener Bögen auf den Ton seines Viersaiters demonstrierte. Die Doppel-LP mit den Kompositionen Krzysztof Komedas haben die Geschwister mit Christopher Dell am Vibraphon eingespielt. Vom Genusshören hatte ich nur noch in Erinnerung, dass mich die Scheiben musikalisch und klanglich gleichermaßen begeistert hatten. Deswegen lege ich jetzt noch einmal „Kattorna“ auf. Nach einem klangfarbenstarken, ruhigen Intro lässt Bartłomiej Oleś kurz seine Drums knallen: Die Transienten bei den Schlägen auf die Snare kommen denen bei Live-Konzerten schon sehr nahe. Die Bass-Drum besitzt Gewicht und Punch. Beim Solo des Kontrabasses vermisse ich zwar ein wenig Wärme, wie sie die besten ECM-Einspielungen bieten, dafür ist der Tieftöner aber auch in dichteren Passagen immer hervorragend durch zu hören. Der Sound ist also aufnahmetechnisch gewollt und keinesfalls dem Tessellate anzulasten, das nicht nur mit präzise wiedergegebenen Einschwingvorgängen, sondern auch mit einer hervorragenden Auflösung ohne jede Kühle und mit einer satten Farbigkeit für sich einnimmt. Ich bin eigentlich kein Freund von Schlagzeugsoli im Jazz, aber wenn eines wie das von Bartłomiej Oleś so von Energie strotzend im großen imaginären Raum explodiert, kann ich mich seiner Wirkung einfach nicht entziehen. Die Scheibe macht mit dem Wilson-Benesch-Tonabnehmer einfach jede Menge Spaß!
Die Auswahl der nächsten Scheibe hatte dann nicht das geringste mit dem Tessellate zu tun. Wegen kurzzeitiger Probleme mit der Tieftonwiedergabe in meinem Hörraum wollte ich sichergehen, dass nach den entsprechenden akustischen Veränderungen keine unerwünschten Resonanzen mehr auftreten. Bevor ich den aktuellen Hörraum umzog, hatte ich die Interaktion zwischen Raum und Lautsprecher immer mit Gary Peacocks Album December Poems beurteilt: Auf vier der sechs Titeln ist allein der Bassist zu hören. Auf zweien begleitet ihn Jahn Garbareck auf dem Saxophon. Bei „Snow Dance“ ermöglicht es die Studiotechnik, dass Gary Peacock mit sich selbst im Trio spielt – Tieftonenergie im Überfluss also. Die war aber weder für meinen Raum noch für das Tessellate zu viel des Guten: Dem Ti-S gelang es mühelos, die drei Viersaiter rechts, links und in der Mitte präzise von einander zu differenzieren, ohne ihnen auch nur ein Hauch ihrer wohligen Wärme zu nehmen. Bei „Winterlude“ und „December Greenwings“, den Stücken, in denen Jan Garbarek für Abwechslung sorgt, zucke ich jetzt beim ersten Einsatz des Saxophons nicht mehr zusammen. Obwohl die Transienten echter wirken, als ich sie je zuvor von dieser LP gehört habe, kippt der Ton nicht ins Unangenehme. Das Tessellate verbindet Schnelligkeit und ein hohes Maß an Energie mit stimmiger Tonalität: Da gibt es nicht den Anflug von Rauigkeit oder Schärfe. Sehr schön.
Zur Zeit, als ich die December Poems auch wegen ihrer Musik gerne hörte, lag auch Dave Grusins Mountain Dance häufig auf dem Plattenteller, als Japan-Pressung mit einem goldenen „JVC Digital“-Aufkleber auf dem Cover. Ich muss es dem Tessellate und mir ja nicht zu einfach machen, und nur aktuelle Lieblingsscheiben aussuchen. Hier also eine Seite lang Synthesizer-dominierter Jazz-Rock aus den 80-ern: Eine fette Bass-Drum, eine knallige Snare, schnelle Piano-Läufe, Synthie-Flächen, ein funky E-Bass und ein feines Gitarren-Solo – einfach Gute-Laune-Musik mit einem Touch Nostalgie. Das Tessellate bringt die Instrumente mit dem nötigen Knack rüber, spielt rhythmisch auf den Punkt und sorgt einfach für Spaß ohne jeglichen audiophilen Anspruch. Ein kurzes Highlight: das E-Bass-Solo von Marcus Miller auf „Friends And Strangers“, das gänzlich ohne Slappen auskommt.
Wo ich mich gerade mit digital aufgenommenem Jazz-Rock schon ein wenig aus meiner Komfortzone bewegt habe, gehe ich gleich noch einen großen Schritt weiter und wähle eine LP mit einer Frauenstimme – wer mich ein wenig kennt, weiß, dass mir das alles andere als leicht fällt. Die letztjährige Neuauflage der ATR-Kultscheibe Esther liegt auf dem Teller des LaGrange, und das Tessellate reproduziert Esther Ofarims Stimme so nuancenreich, mal kraftvoll und mal fast nur gehaucht, dass ich nach über 40 Jahren zu begreifen beginne, warum man sich die Scheibe unabhängig vom damaligen audiophilen Hype zulegen mqg. Das Panning der Stimme auf verschiedene Seiten und die von Titel zu Titel wechselnden Begleitungen werden zwar weiterhin verhindern, dass dieser Klassiker zu einer meiner Lieblingsscheiben wird. Doch Platte und Tessellate verwöhnen einen mit den vielfältigen Klangfarben des Kammerorchersters der Münchener Philharmoniker und einer so präzisen Artikulation der Stimme, dass die Aufnahme für alle, die Gesang nicht so ablehnend gegenüberstehen wie ich, ein Genuss sein dürfte. Ich hingegen bin dem Ti-S dafür dankbar, dass ich diese eine Plattenseite erstmals völlig stressfrei und entspannt hören konnte. Für mich ein Riesenfortschritt.
Doch nun zurück in Wohlfühlgefilde und zwar in das Auditorio Stello Molo, in dem Carla Bley, Steve Swallow und Andy Sheppard „Life Goes On“ spielten: Der Flügel erklingt gewichtig und sonor im großen Saal. Das Timing des Intros spricht einen sofort an und macht absolutes Stillsitzen unmöglich. Der E-Bass hat nur eine paar Takte, bevor das Saxophon weich, warm und melodiös einsetzt. Das Bass-Solo überrascht mich immer noch mit dem für Steve Swallows Sound ungewöhnlich satten Tiefton. Das ist einerseits sehr vertraut, lässt aber zwischen durch immer mal wieder aufhorchen, weil der Raum eine Nuance größer wirkt als bekannt, das Saxophon mit mehr Biss einsetzt und dennoch nicht nervt oder eine Note auf dem Klavier scheinbar eine Millisekunde verzögert erklingt, was den Groove intensiviert. Solche Kleinigkeiten sind es, die einen Weltklasse Tonabnehmer wie das Tessellate von einem hervorragenden High-End-Abtaster unterscheiden.
Da es letztlich Marginalien sein können, die darüber entscheiden, ob einen die Wiedergabe über eine Kette fesselt oder kalt lässt, sollte ich unbedingt noch einmal mit der Abschlussimpedanz für das Wilson-Benesch-System experimentieren. Das Manual empfiehlt bei einem Innenwiderstand von sechs Ohm 100 bis 300 Ohm. Da Einsteins The Turntables Choice nur mit Steckern für 85, 150 und 300 Ohm ausgeliefert wird, habe ich bisher den nach der gängigen Faustformel recht hohen mittleren Wert gewählt. Schon nach den ersten Tönen von „Life Goes On“ bin ich mir sicher, dass 300 Ohm die bessere Wahl sind: Der Saal wirkt noch eine Spur größer und luftiger, der E-Bass noch spritziger, und trotzdem bleibt der Ton des Saxophons immer auf der angenehmen Seite. Der höhere Abschlusswiderstand kommt auch dem Drive zugute, das Trio „swingt“ einen Tick härter. Einfach Klasse!
Zum Abschluss spiele ich noch kurz den ersten Satz von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darling an: Auch in Sachen Raumdarstellung bringt das Tessalite Ti-S Spitzenleistungen – ebenso wie allen anderen Disziplinen. Es erlaubt sich keinerlei eigene Färbung und keine noch so kleine klangliche Anomalie.
Gehört mit
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity II, Einstein The Tonearm 9“, AMG 12JT |
Tonabnehmer | Lyra Olympos, DS Audio DS-W3 |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym), DS Audio DS-W3 |
Vorstufe | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2, Ortofon TSW- und AC-5000 Silver |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
Wilson Benesch Tessellate Ti-S
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Nadelträger | Saphir Nadelträger mit einem unidirektionalen Kohlefaser-Dämpfungsring |
Diamantschliff | Micro Ridge |
Verrundung | 5x80µm |
Vertikaler Abtastwinkel | 20° |
Spule | Spule auf quadratischem Rein-Eisen-Träger |
Gewicht | 17,1g |
Tonabnehmergehäuse | Additiv gefertigte SLS-3D-Titanstruktur mit mosaikartiger halboffener Geometrie |
Ausgangsspannung | 0,32mV @ 3.54CM/S |
Innenwiderstand | 6 Ohms |
Frequenzgang | 20-30,000Hz ±1dB |
Kanaltrennung | besser als 35dB bei 1KHz |
Kanalgleichheit | besser als 0,5dB |
Abtastfähigkeit | 80µm bei 315Hz und optimaler Auflagekraft |
Nadelnachgiebigkeit | 15µM/mN |
Empf. Abschlusswiderstand | 100-330 Ohms |
Empf. Auflagekraft | 1,0-1,4g |
Optimale Auflagekraft | 1,35g |
Empf. Tonarmmasse | Medium |
Optimale Betriebstemperatur | 23° |
Einspielzeit | 30 Stunden |
Preis | 12.000 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Carsten Hicking, einer der Inhaber von audioNEXT war mal wieder im Urlaub. Vor nicht ganz vier Jahren hat er den Lotoo PAW S1 und den Sendy Audio Aiva als Reisebegleiter empfohlen – meine erste Begegnung mit Sendy Audio, dessen Topmodell ich noch immer sehr schätze. Während der letzten Reise hat er UB+ entdeckt und ins Vertriebsprogramm aufgenommen.
Die Gattung Bluetooth-Lautsprecher wird bestimmt kein Themenschwerpunkt in Hifistatement werden, aber eine News kann man einem solchen schon mal zugestehen, besonders wenn er so einen schönen Namen trägt: „Durch die Verwendung sorgfältig ausgesuchter Komponenten bietet der UB+ dB1 Doublebass Kugellautsprecher eine herausragende Klangqualität. Mit einem 4,5-Zoll-Tieftöner, einer 35-Millimeter-Schwingspule und einem Seidenhochtöner liefert der Lautsprecher einen klaren, ausgewogenen Klang und das über ein Frequenzspektrum von 40 Hertz bis 20 Kilohertz. Der kraftvolle Bass wird durch einen der größten Magnete (90 Millimeter), der in einem tragbaren Lautsprecher verbaut ist, ermöglicht. Dies führt zu einer beeindruckenden Basswiedergabe, die sowohl die feinen Nuancen einer Melodie betont als auch den gesamten Klangbereich ausgewogen zur Geltung bringt.
Der dB1 Doublebass zeichnet sich durch die Integration von zwei 5,2-Zoll-Passivradiatoren aus, deren Fläche dreimal so groß ist wie die des Lautsprechertreibers. Diese Passivradiatoren arbeiten symmetrisch und tragen zur Reduzierung von Audioverzerrungen bei, indem sie den Luftdruck im Polycarbonat-Rahmen effizient nutzen. Dies ermöglicht eine tiefere, resonante Basswiedergabe und minimiert gleichzeitig unerwünschte Geräusche und Verzerrungen. Die Bewegungen der Passivradiatoren sorgen für eine stabile Klangwiedergabe und erhöhen die Klangqualität des Lautsprechers.
Der dB1 Doublebass ermöglicht eine einfache Verbindung mit anderen Lautsprechern für ein kabelloses Stereo-Erlebnis. Durch die Auswahl der Matrix-Funktion können bis zu acht Lautsprecher miteinander verbunden werden, um eine beeindruckende Klanglandschaft zu schaffen, die sich über mehrere Lautsprecher hinweg entfaltet. Diese kabellose Verbindungsmöglichkeit sorgt für eine flexible und leistungsstarke Audiowiedergabe ohne störende Kabel. Mit seiner 2500-Milliampererstunden-Batterie bietet der dB1 Doublebass eine Wiedergabezeit von bis zu 20 Stunden. Im Standby-Modus hält die Batterie bis zu zwei Wochen, was den dB1 Doublebass zu einem praktischen Begleiter für den flexiblen Einsatz in verschiedenen Umgebungen macht – von einem Raum zum nächsten oder auch für den Außenbereich.
Über die UB+ Seek App lässt sich der dB1 Doublebass intuitiv steuern und anpassen. Die App ermöglicht eine einfache Verwaltung und Synchronisierung zwischen verschiedenen Geräten, egal ob Computer, Smartphone oder Fernseher. Mit dem integrierten Equalizer kann man den Klang nach seine Wünschen anpassen und so das Hörerlebnis optimieren. Die App bietet auch eine schnelle und unkomplizierte Verbindung zwischen mehreren Lautsprechern für ein nahtloses Audioerlebnis. Der dB1 Doublebass nutzt die neueste Bluetooth 5.3-Technologie, die eine stabile und zuverlässige Verbindung gewährleistet. Sie bietet auch eine verbesserte Energieeffizienz und Benutzerfreundlichkeit, so dass der Lautsprecher drahtlos mit Smartphones, Computern oder der UB+ Seek App verbunden werden kann. Dank dieser Technologie wird die Musik ohne Unterbrechungen und in hoher Qualität gestreamt, unabhängig davon, ob man Spotify, Apple Music oder andere Quellen nutzt.
Das Design des dB1 Doublebass besticht durch seine elegante, geschwungene Form und den maschinell gefertigten Polycarbonat-Rahmen, der höchsten Fertigungsstandards entspricht. Er ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich: weiß glänzend, schwarz glänzend und metallic-grau matt. Der Lautsprecher lässt sich durch einen zentralen Drehschalter aus gebürstetem Aluminium bedienen, und das markante Fibonacci-Muster auf dem Lautsprechergitter unterstreicht die hohe Qualität des Produkts. Im Lieferumfang enthalten ist ein dreibeiniges Stativ, das in eine Aufstellung in drei verschiedenen Höhen ermöglicht. Eine magnetische Adapterplatte sorgt für eine schnelle und sichere Befestigung des Lautsprechers auf dem Stativ. Mittels eines Trageriemens aus Leder kann der dB1 problemlos getragen werden. Der UB+ dB1 Doublebass kostet 300 Euro.
ub+ leitet sich vom englischen Wort „ubiquitous“ ab, was so viel bedeutet wie „überall vorhanden“. Der Hersteller hat das Wort mit einem „+“ erweitert, das seinen Wunsch symbolisiert, die Funktionalität, Qualität und Bandbreite seiner Produkte ständig zu erweitern. Bei ub+ ist immer Platz für ein „Plus“ – man geht für seine Fans die Extrameile. Die Entwickler bringen ihre unterschiedlichen Fähigkeiten in den Bereichen Tontechnik, Produktdesign und Softwareprogrammierung ein, um den Kunden gut durchdachte Produkte mit modernster Technologie zu erschwinglichen Preisen zu bieten.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Lange Zeit war ich fest davon überzeugt, dass offene Kopfhörer geschlossenen prinzipiell überlegen sind. Erst der Dan Clark Audio Stealth hat diese Überzeugung erschüttert. Großen Anteil an dessen nahezu perfektem Klang dürfte das Acoustic-Metamaterial-Tuning-System haben. Das hat Dan Clark nun auch in den deutlich günstigeren Noire X integriert.
Dass ich den Klang meines Stealth nur als „nahezu perfekt“ beschreibe, liegt allein daran, dass dessen offene Variante, der Expanse, in einigen wenigen Teildisziplinen wie etwa der Größe der imaginären Bühne noch einen Tick mehr zu bieten hat. Das ändert aber nicht das Geringste daran, dass ich den Stealth in der Summe seiner Eigenschaften für meinen Anwendungszweck für das Non-Plus-Ultra halte. Und damit stehe ich nicht allein: Auch der renommierte Mastering-Ingenieur Christoph Stickel zieht den Stealth als Arbeitsgerät dem minimal mehr auf Genuss abgestimmten und bei weniger gelungen Aufnahmen eine Spur verzeihenderen Expanse vor.
Doch nun zum ungemein eleganten, neuen Noire X. Ihm spendierte Dan Clark Audio – oder kurz DCA – wie seinen beiden Top-Magnetostaten ein gestepptes Kopfband mit eingestickter Modellbezeichnung. Hier sind die Nähte und Buchstaben jedoch in derselben Farbe gehalten wie das Kopfband: Schwarz, der Noire macht seinem Namen alle Ehre. Erfreulicherweise unterscheidet sich auch die praktische Klappmechanik des Kopfbügels nicht von der der teureren Modelle, die es möglich macht, die Kopfhörer für den Transport platzsparend zusammenzufalten. Viel wichtiger ist aber, dass diese Konstruktion für einen sehr hohen Tragekomfort sorgt. Auch beim Noire verwendet DCA Aluminium, Carbon und Titan, um das Gewicht niedrig zu halten. Hier kommt allerdings noch Gorilla-Glas hinzu, mit dem die Rückseiten der Ohrmuscheln verschlossen sind. Insgesamt bringt der Noire X ohne Kabel 400 Gramm auf die Waage und damit knapp 20 Gramm weniger als der Stealth. Ohrpolster aus Alcantara sollen Wärme- und Feuchtigkeitsbildung verhindern und so lange entspannte Hörsitzungen garantieren.
Wie schon erwähnt kommt auch beim Noire X das zum Patent angemeldete Acoustic-Metamaterial-Tuning-System – oder kurz AMTS – zwischen der Membran und dem Ohr zum Einsatz. Es soll durch Diffusionskontrolle und Resonatoren den Frequenzgang glätten und formen, indem es die Amplituden der Frequenzgangspitzen und -senken vom Mitteltonbereich bis zu den höchsten Frequenzen verringert. Aufgabe der Diffusionselemente ist die Verhinderung der Ausbildung stehender Wellen. Der magnetostatische Schallwandler des Noire X ist eine Weiterentwicklung des Aeon-Treibers: Laut Hersteller ist er deutlich steifer, was zu einer höheren Serienkonstanz führe. Zudem würden dadurch auch Verzerrungen minimiert, der Frequenzgang noch weiter linearisiert und die Zuverlässigkeit verbessert. Eine weitere Reduzierung von Verzerrungen und eine Verbesserung der Tieftonwiedergabe bewirke zudem die von den Topmodellen übernommene V-Planar-Randaufhängung.
Wie die kostspieligeren Kopfhörer wird der Noire X in einer handlichen Transport-Box geliefert, die aber leider keinen Platz für die Anschlusskabel bietet. Bei der Bestellung des Kopfhörers kann man ohne Aufpreis zwischen Kabeln mit 4,4-Millimeter-Pentaconn-, 4-poligem XLR- oder kombinierten 6,3- respektive 3,5-Millimeter-Klinkenstecker wählen. Wenn einem der Kopfhörerverstärker die Wahl lässt, sollte man sich für die symmetrische Anschlussvariante entscheiden, nicht nur, weil sie nach meinen bisherigen Erfahrungen meist besser klingt, sondern auch, weil hier üblicherweise mehr Leistung zur Verfügung steht. Und davon kann der Noire X jede Menge gebrauchen, auch wenn sein Wirkungsgrad ein wenig besser ist als der des Stealth. Unsymmetrisch mit dem Audioquest Dragon Fly Cobalt verbunden, reicht dessen Ausgangsleistung für lustvolles Hören mit entsprechendem Pegel nicht wirklich aus. Mit der Verstärkung am Kopfhörerausgang der Nagra VI kommt er bei nicht allzu lauten Umgebungsgeräuschen ganz gut zurecht. Richtig entspannt wird es aber erst, wenn der DCA seine unsymmetrischen Signale vom Chord Electronic HUGO 2 – oder besser noch – symmetrisch vom Lotoo Mjölnir oder Phonitor bezieht.
Leider hatte mir Carsten Hicking vom deutschen DCA-Vertrieb audioNEXT einen nagelneuen Noire X mit dem serienmäßigen Klinkenkabel in der Standard-Qualität „Dummer“ mitgebracht: Das Kabel, das im Einzelverkauf mit rund einem Zehntel des Gesamtpreises des Noire X zu Buche schlägt, geht völlig in Ordnung, über die vor dem ersten kritischen Hören nötige Einspielphase habe ich mich weniger gefreut. Aber so konnte sich der DCA über 72 Stunden lang mit einigen meiner Lieblingsalben in Endlosschleife vertraut machen: Dazu hatte ich ihn über das unsymmetrische Klinkenkabel mit dem mich schon allein aufgrund seines Designs und seiner hervorragenden Verarbeitung noch immer faszinierenden Lotoo Mjölnir verbunden – und außer zur Funktionskontrolle und Lautstärkeeinstellung trotz aller Neugier nicht gehört. Auch bei den sich anschließenden Tests am Audioquest Dragon Fly Cobalt und dem Kopfhörerausgang der Nagra VI ging es mir nicht um einen Eindruck vom Klang des Noire X.
Zum ersten Mal richtig hingehört habe ich, als er mit dem Hugo 2 verbunden war, der seine Musik-Files über Bluetooth vom iPhone bezog, obwohl ich weiß, dass diese Verbindungsart nicht optimal ist: Lotoo hat mit seinem LTTP-Set ja gezeigt, dass man Musik-Daten verlustfreier vom Mobiltelefon, Computer oder Tablet zum Abspielgerät senden kann als über Bluetooth. Aber dafür ist der Hugo 2 leider nicht ausgelegt. Dennoch hinterlässt der Noire X gleich nach dem Aufsetzen einen ungemein positiven Eindruck: Weder das Kopfband noch die Ohrpolster drücken an irgendeiner Stelle – auch nicht, wenn man Brillenträger ist. Dadurch wirkt der DCA leichter als er eigentlich ist. Ich beginne mit Arild Andersens „If You Look“ vom Album If You Look Far Enough und fühle mich gleich wie zuhause. Die Klangfarben der Perkussionsinstrumente, die tiefen Pauken, die Synthie-Sounds im imaginären Raum – alles reproduziert der Noire X sehr vertraut und ohne jegliche Auffälligkeit. Da muss ich mich fast schon zwingen, kritisch hinzuhören und nicht nur in der Musik zu schwelgen. Okay, die fünfeinhalb Minuten des Titels „Sven“ erlaube ich mir noch, bevor ich zu einen weiteren Test-Stück, Keith Jarretts „God Bless The Child“, wechsle. Obwohl vom 192-Kilohertz-File nur noch Daten mit 44,1 Kilohertz beim Hugo 2 ankommen, spricht mich das reduzierte, rhythmisch intensive Intro sofort an: Da kann man die Füße einfach nicht still halten. Tonal gibt es keine Auffälligkeiten und der Song groovt, dass es nur so eine Freude ist. Es kommt mir vor, als wäre ich mit dem Noire X schon seit Jahren vertraut.
Vielleicht hilft ja ein Vergleich mit dem rund 500 Euro teureren Sendy Audio Peacock, die Eigenschaften des DCA ein bisschen genauer einzuordnen. Ravi Shankars „West Eats Meet“ vom Album Tana Mana beeindruckt mit der Illusion des Raums, in dem das Tabla-Intro erklingt. Im Hauptteil treibt der E-Bass unwiderstehlich nach vorn. Der gesamte Song entfaltet über den DCA einen enormen Drive. Der kommt nicht ganz so zwingend rüber, wenn Sendy Audios Schwergewicht – der Peacock wiegt mehr als 170 Gramm mehr als der Noire X – die Schallwandlung übernimmt. Dafür stellt er den Raum beim Intro noch eine Spur größer dar. Im Tieftonbereich geht er einen Hauch freizügiger zu Werke und auch den Höhen verleiht er eine Spur mehr Glanz. Dagegen wirkt der Noire X ein wenig nüchterner, neutraler – und für meinen Geschmack – näher an der akustischen Wahrheit. Überraschend, dass er in Sachen Timing und rhythmischer Intensität dennoch eine einen Tick intensivere Wirkung erzielt als der Peacock. Bei Schostakowitschs Symphonie Nr . 15 vermisse ich beim DCA absolut nichts, aber die opulentere Spielweise des Peacock macht einfach ein kleines Bisschen mehr Spaß, auch wenn der Hochtonbereich kurzzeitig mal nicht ganz so geschmeidig erklingt wie beim Noire X. Spannend, wie gut das Äußere der beiden Kopfhörer mit dem Klang korreliert: Viel Holz und ein wenig Gold passen genauso gut zum etwas fülligeren Klangbild wie die coole Eleganz zu neutraler Präzision.
Der Noire X hat natürlich etwas Besseres verdient als über Bluetooth zugespielteFiles. Deswegen verbinde ich ihn nun mit dem Lotoo Mjölnir, der die Dateien von seiner SD-Card wandelt und verstärkt: Obwohl die Abtastrate meiner Version der Symphonie Nr. 15 nur 44,1 Kilohertz beträgt, also durch die Bluetooth-Übertragung nicht reduziert wurde, klingt das großorchestrale Werk von der Speicherkarte im Mjölnir nun noch etwas frischer, lebendiger, offener und besser durchgezeichnet: Der Noire X gibt sehr verlässlich Auskunft über die Qualität seiner Zuspieler. Zumindest theoretisch müsste durch die symmetrische Ansteuerung des DCA noch ein wenig mehr herauszuholen sein. Allerdings geht das nicht, ohne gleich zwei Änderungen vorzunehmen, so dass es unmöglich ist, etwaige Verbesserungen eindeutig einer von ihnen zuzuordnen: Ich kann die vierpolige XLR-Buchse nur verwenden, wenn ich den Noire X mit dem symmetrischen Kabel des Stealth, einem DCA Vivo für rund 360 Euro, betreibe. Ich werde es dennoch probieren, lasse aber erst alles wie es ist und starte Tord Gustavsens „Deep As Love“ und genieße auch das zweite des Stück des Albums Changing Places, „Graceful Touch“. Ich wüsste nicht, in welcher Disziplin ich mir da noch irgendwelche Verbesserungen wünschen könnte. Und dennoch sorgen das Vivo-Kabel und die symmetrische Ansteuerung für noch mehr Luft um die Instrumente, eine leicht verbesserte Durchhörbarkeit, ein feinere Differenzierung der Intensität der einzelnen Anschläge auf dem Flügel und eine ausgedehntere Raumanmutung: Der Noire X ist dankbar für jede Verbesserung der vorgeschalteten Komponenten.
Deswegen darf der DCA nun am SPL Phonitor X seine Qualitäten beweisen, der seine analogen Signale von Chord Electronics Dave in meiner Kette im Hörraum bezieht. Da mir ein – mit Blick auf den Preis – sehr unfairer Vergleich mit dem Stealth unumgänglich erscheint, muss sich der Noire X wieder vom Vivo trennen und zum im Lieferumfang gehörenden Dummer-Kabel zurückkehren. Den Stealth bestücke ich mit dem mitgelieferten Vivo-Klinken-Kabel, so dass die beiden DCAs zumindest in Sachen Verstärkerausgang gleiche Bedingungen vorfinden. Vor dem Vergleich spiele ich noch einmal „Deep As Love“ an: Das Reiben der Jazz-Besen auf der Snare und das Antippen der Becken wurde zuvor nicht so fein differenziert, ebenso die dynamisch aufgefeilte Anschlagstechnik Tord Gustavsens, und beim dezenten Schlagzeug-Intro von „Graceful Touch“ ist der imaginäre Raum besser wahrzunehmen als in der Kombination mit dem Mjölnir.
Um ein wenig mehr Spaß am Vergleich zu haben, als ich ihn mit einem der üblichen Test-Tracks hätte, starte ich Gianluigi Trovesis „Hercap“ vom Album Dedalo: Hier präsentieren sich vier Solisten – neben Trovesi noch Markus Stockhausen, Fulvio Mars und Tom Rainey – mit der fantastischen WDR Big Band in allerbester Spiellaune. Da im Laufe des Stücks immer mehr Musiker einsteigen, kann man sich mit der Lautstärke leicht vertun und mit zu hohem Pegel einsteigen. Aber das ist beim Noire X kein Problem: Zum einen spielt er schon bei weniger extremen Pegel ungemein packend, zum anderen kippt seine Wiedergabe in heftigen Passagen nie ins Unangenehme, echt gefährlich! Hier wird man geradezu zu ungesunden Lautstärken verleitet. Das wäre beim Stealth nicht anders, aber jetzt bin ich ja gewarnt. Ich reduziere den Pegel ein wenig und höre dennoch mehr: Der Stealth verwöhnt mit einer noch besseren Feinzeichnung, mehr Luftigkeit, ausgeprägteren Transienten und einer noch uneingeschränkter wirkenden Dynamik. Dabei sind die Unterschiede zwischen den beiden DCA-Modellen nicht so groß, wie die obige Beschreibung vermuten lassen könnte: Der Klang des Noire X ist unverschämt nah an dem des Stealth, was wieder mal beweist, dass für die letzten paar Prozent zusätzlichen Wohlklangs enormer Aufwand und entsprechende Investitionen nötig sind.
Der Noire X macht auch Keith Jarrett und Jack DeJohnetts „You Know, You Know“ vom Album zum Hochgenuss, bei dem er dem kräftig angezerrten Fender Rhodes am Beginn des Stücks eine brachiale Kraft verleiht, und das Spiel auf den diversen Becken klangfarbenstark und dabei fein differenziert reproduziert. Da brennt auch rhythmisch nichts an: einfach Klasse.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil |
Streamer | Auralic Aries G2.2 |
Up-Sampler | Chord Electronics M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature |
Kopfhörerverstärker mit / ohne DAC | SPL Phonitor x, Chord Electronic HUGO 2, Lotoo Mjölnir, Audioquest Dragon Fly Cobalt |
Kopfhörer | Sendy Audio Peacock, Dan Clark Audio Stealth |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), ifi Silent Power Lan iPurifier Pro |
Herstellerangaben
Dan Clark Audio Noire X
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Treiber | planarmagnetisch (Magnetostat) |
Wirkungsgrad | 94dBSPL/mV |
Impedanz | 13 Ohm |
Kopfband | Nickel-Titanium |
Gehäuse | Aluminium |
Ohrpolster | synthetisches Wildleder |
Gewicht | ohne Kabel 400 Gramm |
Preis | 1.100 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
JPLAY, die führende Software für Audiophile, die ultimative Klangqualität suchen, hat eine neue Version ihrer Musikwiedergabe-Anwendung veröffentlicht, die bahnbrechende Funktionen einführt, um das Hörerlebnis noch weiter zu verbessern.
Die neueste Version unterstützt die HQPlayer Control API, so dass Benutzer den HQPlayer nahtlos integrieren und direkt über die JPLAY-App fernsteuern können. Der von Signalyst entwickelte HQPlayer ist eine renommierte Software für die hochwertige Audioverarbeitung und bietet fortschrittliches Upsampling und Filterung für eine audiophile Wiedergabe. Mit dieser Integration können HQPlayer-Benutzer eine reibungslose Steuerung genießen und gleichzeitig von der sauberen und reibungslosen Benutzeroberfläche von JPLAY profitieren.
JPLAY verbessert weiterhin die Art und Weise, wie Benutzer mit Streaming-Diensten interagieren.
TIDAL-Benutzer erhalten jetzt Zugang zu:
Für Qobuz-Enthusiasten führt JPLAY eine neue Funktion ein:
Das Update enthält auch Fehlerbehebungen und Leistungsverbesserungen, die allen Benutzern ein reibungsloses und zuverlässiges Wiedergabeerlebnis garantieren.
JPLAY ist eine revolutionäre Hi-Fi-App, die Musikliebhabern und Audiophilen das ultimative Streaming-Erlebnis bietet. Mit der JPLAY-App kann man sich mit fast jedem auf dem Markt erhältlichen Streamer oder Netzwerk-DAC verbinden, ohne einen Core zu benötigen, so dass man seine Lieblingsmusik ganz einfach und ohne komplizierte Verbindungen genießen kann. Die JPLAY-App bietet eine nahtlose Integration mit Qobuz, Tidal und lokalen Inhalten (UPnP-Servern), so dass Benutzer ihre gesamte Musik in einer einzigen Bibliothek zusammenfassen oder auf jeden Musikserver und jeden Streaming-Dienst separat zugreifen können. Mit der blitzschnellen Kontextsuche und einer intelligenten Radiofunktion macht es die JPLAY-App einfach, neue Musik zu entdecken und zu überprüfen, welche Songs die eigene Aufmerksamkeit erregt haben. Der größte Vorteil der JPLAY-App ist ihre extreme Optimierung und native iOS-Programmierung, die im Gegensatz zu anderen Hi-Fi-Apps eine außergewöhnliche Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit garantiert. JPLAY minimiert den Netzwerkverkehr zwischen der App und dem Audio-Endpunkt, reduziert das Netzwerkrauschen erheblich und verbessert die Klangqualität. Mit JPLAY kann man den reinsten Klang ohne unerwünschte Nebengeräusche genießen. JPLAY wurde von Musikliebhabern und extremen Audiophilen entwickelt, die die Bedeutung der Klangqualität verstehen. Es bietet eine Ordneransicht für Nutzer der alten Schule, zeigt immer die Qualität und die Quelle der Musik an und zeigt unter anderem an, welcher Künstler gerade spielt.
Die JPLAY-App ist in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Japanisch, Portugiesisch und Polnisch verfügbar. Weitere Informationen unter www.jplay.app
Auch wenn man sich über 30 Jahre beruflich mit Hifi beschäftigt, ist man vor Überraschungen nicht gefeit. Tauscht man eine Komponente für einen Test in der stimmig spielenden Kette aus, ist das eben ein Teil des Jobs und man muss auf einiges gefasst sein. Diesmal wollte ich aber nur ein bisschen aufräumen – mit ungeahnten akustischen Folgen.
Natürlich habe ich ein wenig zur klanglichen Optimierung meines Hörraums getan: So hängen an den Wänden das ein oder andere Holzblöckchen mit Klangschälchen aus diversen Metallen, strategisch platziert von Acoustic-System-Firmenchef Franck Tchang und -Deutschlandvertrieb Thomas Fast. Auch am Tischchen vor den beiden Hörsesseln klebt ein Acoustic-System-Resonator. Darüber hinaus kommen ein Dutzend Harmonix Room Tuning Disks zu Einsatz. Glücklicherweise kann ich auf klassische Raumakustik-Elemente wie Diffusoren, Absorber und Bassfallen verzichten, was auch daran liegen wird, dass der Hörraum unter dem Dach und die Holzkonstruktion der Decke offen liegt. Durch die Schräge sind Boden und Decke überhaupt nicht und Vorder- und Rückwand nur auf einer Höhe von 1,2 Meter parallel: Das minimiert die Ausprägung von stehenden Wellen. Die über vier Meter hohe Rückwand bedeckt bis zur üblichen Deckenhöhe von rund 2,60 Meter fast vollständig ein Regal voller Schallplatten plus einiger Bücher. Ach ja, die Dachkonstruktion ist nicht völlig offen bis in den Giebel: Es gibt eine Art Decke mit einer Tiefe von 1,30 Metern, die Platz für zwei Gästebetten bietet.
An der niedrigen Vorderwand, also hinter den Lautsprechern stehen rechts, links und in der Mitte Billy-Regale mit CDs und Büchern. Als ich vor etwa 20 Jahren mal wieder mehr Platz für CDs benötigte, habe ich die Lücken zwischen den Regalen mit zwei weiteren Billys aufgefüllt: mit sehr enttäuschendem Ergebnis: Der Klang war in der Folge weniger differenziert, der Bass minimal unpräziser – die beiden neuen Regale wanderten in einen anderen Raum. Die nicht durchgehend gleiche Strukturierung der Fläche mit Regal, Lücke, Regal, Lücke und drittem Regal hat also einen positiven Einfluss auf die Akustik.
So gut sich der Raum auch darstellt, er hat ein Problem, das ich bisher nicht beheben konnten: eine tiefe, steilflankige Senke um die 64 Hertz. Deswegen klangen Boxen wie die LumenWhite Diamond Light, die ich über lange Jahre sehr geschätzt habe, immer minimal ausgedünnt. Es überrascht nicht, dass die Wellenlänge von 64,76 Hertz 5,30 Meter beträgt, exakt die Länge des Hörraums: Die Bass-Chasssis auf der Front der Lautsprecher regen den Raum so an, dass sich der Hörplatz exakt in einem Wellental befindet. Da die Stereobreite aber mit dem Hörabstand harmonieren muss, ist es keine Alternative, die Distanz der Hörsessel zum Lautsprecher so drastisch zu verändern, dass erstere nicht mehr in einem Wellental stehen.
Ein gutes Stück besser harmonieren Lautsprecher mit dem Raum, die ihn nicht nur mit Chassis auf der vorderen Schallwand anregen: Da erinnere ich mich gerne an die Verity Audio Sarastro (https://www.hifistatement.net/tests/item/1659-verity-audio-sarastro-iis) und die Kaiser Acoustics Kawero! Classic.(https://www.hifistatement.net/tests/item/2005-kaiser-acoustics-kawero-classic). Meine Göbel Epoque Aeon Fine (https://www.hifistatement.net/tests/item/2857-goebel-high-end-epoque-aeon-fine) besitzt ebenfall ein Bass-Chassis und zwei Passivmembranen auf der Rückseite, und auch, wenn sie ausschließlich mit nach vorn abstrahlenden Chassis bestückt ist, zählt die Børresen 05 SSE zu den Schallwandlern, die meinen Raum im tieffrequenten Bereich ein wenig anders anregen: Das vierte, oben montierte Bass-Chassis ist nur kleines Stück vom Holz der Dachschräge entfernt: Die Basssenke ist weder hör- noch messbar. Aktuell spielt eine Göbel Divine Comtesse im Hörraum, überzeugt in allen Kriterien, erinnert mich aber wieder nachdrücklich an das Problem meines Raumes. Auf jeden Fall noch im Januar werde ich meine Erfahrungen mit der Comtesse in Arbeits- und Wohnzimmer mit Ihnen teilen.
Doch bleiben wir im Hörraum: Im Laufe von mehr als einem Jahr hat sich auf dem Teil des Teppichs vor und neben dem Tischchen eine ganze Menge von nur hin und wieder benötigten Geräten, Kabeln und Unterlagen angesammelt. Da findet sich unter anderem meine hervorragend klingende, aber mit ihren beiden raumgreifenden Gehäusen einfach viel zu viel Platz in den Racks beanspruchende Audio-Exklusiv-Vorstufe (https://www.hifistatement.net/tests/item/2569-audio-exklusiv-r7), das LAN-Switch und die Clock von SOtM (https://www.hifistatement.net/tests/item/2472-sotm-snh-10g-sclk-ocx10-sps-500-und-keces-p8), diverse SBooster-Netzteile, der Melco D100 alias „Redaktions-Ripper“ sowie der Phonitor x, um nur einige zu nennen. Da ich von Unordnung im Hörraum wenig halte, hatte ich mir die Zeit genommen, ein Regal – natürlich kein im Hörraum aus akustischen Gründen relevantes – von gerippten CDs zu befreien, um für einen Teil der herumstehenden Gerätschaften Platz zu machen. Den nicht wirklich oft genutzten Rest verfrachtete ich dann in den Keller. Die Ordnung auf dem Teppich wurde aber umgehend mit einer gewissen Unordnung im Klangbild bestraft, wie ich nach dem Start eines Tracks wahrnehmen musste: Leider war nicht die Basssenke verschwunden, aber kurz darüber machte sich ein deutlich zu fetter und schlecht definierter Tiefton breit.
Natürlich kam es nicht in Betracht, das gesamte Geraffel wieder im Arbeitszimmer zu verteilen. Nach ein wenig Grübeln schien es mir nicht unwahrscheinlich, dass zumindest die größeren Geräte etwa in der Mitte des Teppichs eine Art Barriere für die Ausbreitung von stehenden Wellen darstellen, die zu der Tieftonüberhöhung führen. Also platzierte ich zwei unterschiedlich große Metro- und eine Umzugskiste voller aussortierter CDs, die eigentlich auf den Abtransport in den Keller warteten, ein Stück vor und leicht nach vorn versetzt neben dem Tischchen – was, wie ich zugeben muss, eine optische Zumutung darstellte. Allerdings stimmte nun der Klang im Bassbereich wieder. Etwaige kleinere Veränderungen im Mittelhochtonbereich blendete ich vorerst aus: Mir ging es vorerst darum, meine Kette wieder auf dem gewohnten Niveau hören zu können. Und zwar nicht vorrangig aus hedonistischen Gründen, sondern weil ich mich für die Erstellung der nächsten Artikel auf meine Anlage verlassen können muss.
Nach einer Recherche im Internet fand ich dann beinahe würfelförmige – sie sind nicht ganz so tief wie hoch und breit – Aufbewahrungsmöbel, die man mit LPs befüllen kann. Da sie aus Sheesham Holz, auch indisches Palisander genannt, bestehen, passen sie hundertprozentig zum Tisch vor den Hörsesseln. Schnell war ein Möbelhaus in der Nähe von München gefunden, das angeblich drei dieser Teile vorrätig halten sollte. Obwohl wir direkt nach den Feiertagen kurz nach Geschäftsöffnung vor Ort waren, waren nur noch zwei der Würfel zu haben. Besser als nichts. Den dritten haben wir bestellt. Im Baumarkt habe ich dann noch zwei Sätze Rollen erworben. Noch vor dem Nachmittagstee konnte ich schließlich mit den inzwischen mit Schallplatten bestückten Würfeln ein wenig experimentieren: Wenn sie recht dicht beieinander auf einer Linie vor dem Tischchen standen, war noch eine ganz leichte Bassüberhöhung wahrnehmbar. Zum Glück waren die kleinen Blöcke leicht auf eine andere Position zu rollen: War der Abstand zwischen ihnen mindestens so groß wie der Tisch dahinter breit, war der Klangeindruck wieder so, wie er sein sollte. Mal sehen, was der dritte Würfel noch bringt.
Bleibt die Frage, warum ich Ihnen so ausführlich von den Folgen des Aufräumens berichte; bestimmt nicht, um Sie zur Unordnung im Hörraum zu ermuntern. Ich möchte Ihren Blick wieder einmal darauf lenken, wie wichtig der Raum für das klangliche Ergebnis einer Kette sein kann. Mit Investitionen im Prozentbereich der Kosten einer Anlage lässt diese auf ein höheres Niveau bringen – oder in diesem Falle auf dem erreichten halten. Das war mir und gewiss auch Ihnen natürlich theoretisch schon seit langem klar. Doch wenn ich über Verbesserung in meinem Hörraum nachdenke – und welcher Audiophile tut das nicht –, kommt die Raumakustik aber regelmäßig an letzter Stelle, wenn mir überhaupt etwas zum Thema einfällt. Man muss es ja nicht gleich zum guten Vorsatz für das neue Jahr erheben, sich um die Qualität seines Raumes zu bemühen. Aber mit ein wenig Experimentierfreude, Rosa Rauschen von Qobuz und einem Audio-Analyser fürs Smartphone wie SoundTools kommt man schon recht weit, selbst wenn das kostenlose Mess-Equipment keine hundertprozentig exakten Messwerte liefert. Veränderungen und Tendenzen Ihrer Tuning-Maßnahmen können Sie damit aber auf einfache Weise visualisieren. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim ausprobieren!
PS: Ich werde natürlich am Thema dran bleiben, nicht zuletzt, weil Oliver Göbel versprach, mit einen akustischen Tuning-Tool vorbeizukommen, dass sich ungemein positiv auf den Bassbereich auswirken soll, ohne die Dimensionen von mit LPs gefüllten Holzwürfeln oder gar Bassfallen zu haben.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil |
Streamer | Auralic Aries G2.2 |
Up-Sampler | Chord Electronics M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature |
Vorstufe | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE, Göbel Divin Comtesse |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel |
Zubehör |
AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), ifi Silent Power Lan iPurifier Pro |
EAhibrids Gleichstromnetzteile auf Akkubasis stellten in Teil 1 des Tests bereits ihre Fähigkeiten unter Beweis. Im zweiten Teil des Tests beschäftige ich mich mit EAhibrids Filterkabeln und möchte herausfinden, welche Synergien gemeinsam mit den Netzteilen entstehen.
An meinem Digital-Analog-Wandler, Roon-Core-Server und Switch spielen bereits seit einigen Tagen EAhibrids Netzteile. Jetzt werde ich das System um die LAN- und USB-Filterkabel ergänzen. Nachdem ich mich mit Karen Elsons „Wonder Blind“ eingehört habe, bleibe ich zunächst bei diesem Stück und tausche mein Audioquest Diamond zwischen Prime Core und Reclocker gegen ein EAU-1000. Das Kabel ist sehr biegsam und angenehm zu verlegen. Im Betrieb leuchtet das EAhibrid-Logo auf dem Filterelement auf. Ein kleines Detail, das von Wertigkeit zeugt. Dass sich EAhibrids Produkte auf eine fantastische Detailauflösung verstehen, zeigt auch das EAU-1000 wieder eindrücklich. Zusätzlich wirkt Karens Stimme etwas geschmeidiger, Bass und Bass Drum in sich etwas konzentrierter und weniger flächig. Das Ride-Becken kommt verspielter daher und ich bekomme einen besseren Eindruck von der Dicke des Beckens als mit dem Audioquest Diamond. Letztendlich unterscheiden sich die Kabel in ihrem Grundcharakter, das Audioquest bleibt neutraler, das EAU-1000 ist lebhafter. Hier entscheidet Geschmack. Das EAU-2000 hingegen liegt näher am neutralen Charakter des Audioquest Diamond. Wo das Diamond bereits über Durchhörbarkeit und eine sehr gute Detail- und Raumauflösung verfügt, zieht das EAU-2000 allerdings deutlich vorbei. Karens Stimme rückt etwas näher an den Hörer heran. Insgesamt scheint auch mehr Hochtonergie im Spiel zu sein. S-Laute wirken zwar feiner aufgelöst, aber auch etwas schärfer. Deshalb wähle ich mit „Secret World“ von Peter Gabriels gleichnamigen Album einen Track, in dem ich die S-Lauten noch besser einordnen kann, da ich diesen Song seit Jahrzehnten höre und somit wirklich bis ins allerletzte Detail kenne. Das Diamond schafft es nicht, die Hi-Hat leicht links außerhalb des Zentrums mit derselben Präzision abzubilden wie das EAU-2000. Auch ganz feine, mikroskopisch kleine Details in Peter Gabriels Stimme bleiben mit dem Diamond verborgen, dafür werden die S-Laute tatsächlich etwas abgemildert, was nicht ganz der Wahrheit entspricht. Einzelne Elemente des Songs scheinen sich mit dem EAU-2000 aus einer größeren Hintergrundruhe herauszuschälen und wirken insgesamt noch deutlicher voneinander abgesetzt. Der minutiöse Aufbau hat in seiner Präzision etwas Magisches. Im Vergleich zum EAU-2000 wirkt das sonst stets neutrale, schöngeistige Diamond dann fast wie ein Draufgänger. Ich höre nochmals das EAU-1000 – sozusagen als Mittler zwischen den Welten. Es bietet nahezu die gleiche Auflösung wie das EAU-2000, allerdings mit einer weniger tiefen Bühne. Die Stimme bleibt etwas stärker im Fokus der Aufnahme als andere Klangelemente des Stücks. Tatsächlich liegt es in seiner Darbietung etwa zwischen Diamond und EAU-2000. Dabei meine ich nicht qualitativ, sondern in der Art und Weise mit der Musik umzugehen. Je öfter ich hin- und herwechsle, desto deutlicher kristallisiert sich dennoch das Diamond als mein Stimmfavorit heraus. Aber desto mehr verfalle ich auch dieser fantastischen Detailauflösung, Raumtiefe, Feinheit und Ausgeglichenheit des EAU-2000. Seine vollkommen gleichberechtige und geschmeidige Abbildung aller musikalischen Elemente, ohne Detaileinbußen schafft keines der anderen ebenfalls sehr guten USB-Kabel. So bleibt das EAU-2000 als mein Favorit für den weiteren Test in der Kette.
Die LAN-Kabel EAL-1000 und EAL-2000 habe ich an zwei Orten gehört. Bei mir zu Hause und bei einem guten Freund aus der HiFi-Szene, der mit einer der hochauflösendsten Anlagen hört, die ich kenne. Die gesammelten Eindrücke decken sich in beiden Anlagen. Das EAL-1000 gibt der Wiedergabe etwas mehr Durchzug und Energie. Gerade Becken, so auch die Hi-Hat in „Secret World“ erhalten etwas Direktes, Ursprüngliches. Gleiches gilt für die Streicher in „Piece by Piece“ von Katie Meluas gleichnamigen Album. Sie klingen etwas mittiger, ihr Korpussklang wird etwas stärker in den Fokus gerückt. Kommt hingegen das EAL-2000 in die Anlage verändert sich das Timbre weitestgehend nicht. Allerdings kommen alle Veränderungen, die sich im Testverlauf akkumulierten, plötzlich auf eine Art und Weise zusammen, die einfach noch mehr Sinn macht als vorher. Der Klangeindruck ist sehr frei und unbeschwert. Die oftmals holzig klingende Gitarre von „Piece by Piece“ gerät ins Gleichgewicht. Die Melodielinien werden insgesamt weicher und sanfter. Katie Melua flüstert überwiegend nahezu, teilweise fast ohne Vibrato und Ton in der Stimme. Auf einigen Vokalen platziert sie dann aber vergleichsweise starke Akzente. Diese Akzente werden vom EAL-2000 stärker in den gesamtmusikalischen Kontext eingewoben. Die einzelnen Instrumente verschmelzen etwas stärker miteinander. Normalerweise führt das zu weniger Klarheit, Präzision und Auflösung und ist eigentlich das genaue Gegenteil, von dem, was man erreichen möchte. In diesem Fall aber ist es das Zünglein an der Waage, durch das sich das EAL-2000 abzusetzen weiß und das letzte bisschen Authentizität und Geschmeidigkeit aus der Aufnahme herauskitzelt. Diese Fähigkeit, als Bindeglied und Ruhepol zu agieren, ohne aber die Tonalität der Wiedergabe zu beeinflussen, hat mich beim EAL-2000 besonders beeindruckt. Sie tritt besonders, aber nicht nur gemeinsam mit den anderen EAhibrid-Komponenten zu Tage.
Bevor ich zum Abschluss und nach einigen Tagen des Hörens zum Vergleich wieder alle EAhibrid-Komponenten aus der Anlage entferne, muss ich mich noch um die Fritz!Box kümmern. Für den Betrieb eines PureDC-B1 an der Fritz!box nutze ich eine Vollsilber-DC-Leitung. Ich höre nochmals Agnes Obels Album Aventine, dieses Mal den Song „Dorian“. Wie bereits erwähnt ist eine Vergleichbarkeit aufgrund der Reboot-Dauer der Fritz!box kaum gegeben. Auch ohne das Akkunetzteil kann ich die fein in das Stück verwobenen Details wie das am ehesten als Streichen über ein raues Trommelfell beschreibbare Geräusch gleich zu Beginn des Stücks heraushören. Mit dem B1 stehen sie aber dann doch noch einmal präziser umrissen und stärker fokussiert mit mehr dreidimensionaler Tiefe da. Auch die drei Stimmen-Tracks, deren Mischentscheidung in nahezu gleicher Lautstärke nach links, rechts und in die Mitte ich noch immer nicht richtig nachvollziehen kann, profitieren, da sie insgesamt etwas weniger diffus wirken und greifbarer und eigenständiger werden. Der Kunstgriff der besonderen Stimmmischung erscheint mit dem Akkunetzteil schlüssiger und musikalisch spannender. Die zwei Gesangsstimmen der ebenfalls dänischen Künstlerin Myrkur in ihrem Stück „Crown“ vom Album Mareridt sind übereinander in die Mitte gemischt, so wie es gängiger als bei Agnes Obels Album ist. Auch hier entstehen mit dem Akkunetzteil mehr Definition und Abstand zwischen den beiden Stimmen. Insgesamt bringt das B1 etwas mehr Ruhe in das stark verhallte Geschehen, der Hall oder besser gesagt Reverb selbst scheint etwas stabiler abgebildet zu werden und weniger zu zerfasern.
Wie verhalten sich die Akkunetzteile, wenn sie während der Musikwiedergabe gleichzeitig geladen werden? Nachdem ich die kleinsten Unterschiede auseinandergenommen habe, meine ich, mit den Ladenetzteilen eine leichte Härte in der Wiedergabe ausmachen zu können. Ob dies relevant ist, muss – denke ich – jeder für sich selbst entscheiden. Der Unlimited Play Mode bietet deutlich mehr Komfort, der Pure Play Mode die Gewissheit, wirklich alles für das klangliche Maximum getan zu haben.
Das Stück „Stille, Stille Kommer Vi“ vom Album Quiet Winter Nights des Hoff Ensembles mit Sängerin Unni Wilhelmsen passt nicht nur ausgezeichnet zur Jahreszeit, sondern erinnert mich auch an die Aufbauzeit meiner Anlage. Als ich diesen Track das letzte Mal bewusst gehört habe, waren Lautsprecher, DAC und Endstufe bereits in meiner Kette, die gesamte Peripherie rundherum und der Hörraum, inklusive Umzug, haben sich seitdem verändert. So wie ich meine Anlage heute mit EAhibrid höre, bin ich sicher, sie noch nie gehört zu haben. Ich entferne alle EAhibrid Akkunetzteile, DC- und Filterkabel aus der Kette und höre mit meinem eigenen Setup. Was EAhibrids Geräte und Kabel in Summe leisten, ist verblüffend. Ohne sie wirkt meine Anlage auf einmal deklassiert. Die Aufnahme wurde in einer Kirche in Oslo in aufgenommen und die Band sehr nah mikrofoniert. Im Booklet steht, dass dies der Philosophie des Labels 2L entspricht. Prinzipiell werden viele Aufnahmen von 2L in großen Räumen gemacht. Allerdings nicht mit dem Ziel, möglichst beeindruckende lange Nachhallfahnen auf die Aufnahme zu bannen, sondern eine offene, reflexionsarme Umgebung für die Instrumente zu bieten, so dass sie sich frei und ungehindert entfalten können. Genau das hört man mit EAhibrid. Obwohl er nicht der Fokus der Aufnahme ist, wird der Aufnahmeraum greifbar. Die Instrumente sind in beide Richtungen, vor und hinter den Lautsprechern von einem ausgedehnten Raum umgeben. Auch die Instrumente selbst verfügen über eine sehr großzügige Ausdehnung, ihre Konzentration auf ihren Entstehungsort geht dabei aber keinesfalls verloren. Ohne EAhibrid ist all dies einfach weg. Die enorme Räumlichkeit kann ich nicht mehr wirklich wahrnehmen. Die Tiefenstaffelung und scharf umrissenen Ebenen der einzelnen Instrumente in der Tiefe fallen in sich zusammen. Die Instrumente wirken etwas größer als mit EAhibrid, dafür aber diffus und wenig fokussiert. Besonders die Stimme von Sängerin Unni leidet darunter. Im Direktvergleich wirkt sie regelrecht zerfahren. Die schwebende Schönheit eines jeden noch so kleinen Klangereignisses fehlt ebenfalls. Ich stecke noch einmal um auf EAhibrid. Die Schönheit und Auflösung der Aufnahme ist wieder da. Die Instrumente spielen gleichzeitig deutlicher voneinander getrennt auf ihrer eigenen Position in der Tiefenstaffelung und doch weicher, verwobener, musikalischer miteinander. Speziell leise, zarte Klänge, wie der Ausklang des Klaviers oder der Trompete sind mit so viel mehr Eleganz, Ruhe und Brillanz versehen. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann die Akkunetzteile zusätzlich über ihren Erdungsanschluss erden. So kann sichergestellt werden, dass alle Geräte in der Anlage über dasselbe Bezugspotential verfügen. Das war in der Testkonstellation jedoch gar nicht nötig, um zu erleben, wie positiv die Wiedergabe in ihrer Präzision, Authentizität, Selbstverständlichkeit und musikalischer Eindeutigkeit beeinflusst wird. Es ist stets verblüffend, wie einem Verbesserungen der Stromversorgung und Kabelverbindungen vor Augen führen, wie viel mehr Potential in der eigenen Anlage und ihren Komponenten noch steckt. Um diese voll auszuschöpfen, ist EAhibrid für mich ab jetzt nicht mehr nur in Taiwan, sondern auch in der europäischen HiFi-Welt ein Mittel der Wahl.
Bis zum 31. Januar 2025 bietet der Vertrieb audioware einen Einführungsrabatt von 15 Prozent.
Gehört mit
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Router & Zubehör | Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3), SOTM sNH-10G |
Server | PrimeCore Audio A7 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1
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Ausgangsspannung | 5 V, 9 V, 12 V |
Ausgangsstrom | 4 A (Dauerstrom), 10 A (Spitzenstrom), 1 A am 5V Ausgang |
Ausgang | DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm |
Ladenetzteil | Ausgangsspannung: 16,8 Volt |
Ausgangsstrom | 2 A |
Maße (BxTxH) | 276 x 245 x 50 mm |
Preis | 1.440 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1H
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Ausgangsspannung | 19 V, 24 V oder 12 V, 15 V; 24 V nur im Unlimited Play Mode |
Ausgangsstrom | 4 A (Dauerstrom); 10 A (Spitzenstrom) |
Ausgang | DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm |
Ladenetzteil | Ausgangsspannung: 25,2 Volt, Ausgangsstrom 5 A |
Maße (BxTxH) | 276 x 245 x 50 mm |
Preis | 2.280 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 1000
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Leiter | OCC-Kupfer |
Stecker | Telegärtner |
Preis | 1,25 Meter: 1.440 Euro; 1,75 Meter: 1.680 Euro; 2,5 Meter: 2.040 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 2000
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Leiter | Versilbertes OCC-Kupfer |
Stecker | Telegärtner, vergoldet |
Preis | 1,25 Meter: 2.340 Euro; 1,75 Meter: 2.700 Euro; 2,5 Meter: 3.180 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 1000
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Leiter | versilbertes OCC-Kupfer |
Preis | 1 Meter: 1.140 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 2000
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Leiter | OCC-Reinsilber |
Preis | 1 Meter: 2.700 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid Select DC Cables
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Preis | OFC, 1 Meter: 155 Euro; OCC, Einzelausgang, 1 Meter: 396 Euro; OCC, Doppelausgang, 1 Meter, 660 Euro; OCC-Reinsilber, 1 Meter: 1.750 Euro |
Vertrieb
EPC-Computerservice GmbH
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Anschrift | Anzengrubergasse 16/37 1050 Wien |
Telefon | +43 650 8416171 |
office@audioware.at | |
Web | www.audioware.at |
Die A-3 Core Stereo-Endstufe vereint die Technologien verschiedener Soulnote-Produkte vereint wie die spezielle Massetrennung, die auch im Vorverstärker P-3 und im Vollverstärker A-3 zu finden ist. Die Single-Push-Pull-Ausgangsstufe stammt aus dem M-3 Monoblock. Zudem verfügt der A-3 Core auch über die von Soulnote bekannte Non-NFB-Schaltung.
Soulnote setzte die spezielle Massetrennung des P-3 Pre-Amps schon erfolgreich beim Vollverstärker A-3 ein und greift auch beim A-3 Core auf dieses bewährte Konzept zurück. Die strikt getrennten linken und rechten Kanäle verfügen jeweils über einen eigenen 700-Watt-Ringkerntransformator. Für die Erdungsfreiheit des Verstärkergehäuses sorgen einfache Non-NFB-Schaltungen und ein optimiertes Design aller eingesetzten Bauteile zur Minimierung von Hochstromschleifen und zur Eliminierung von Induktivitätskomponenten. Wie effektiv dieser aufwändige Aufbau mit vollständig getrenntem linke und rechtem Ground ist, demonstriert das absolut lebendige, detaillierte Klangbild des A-3 Core.
Schon beim M-3 Monoblock bewies Soulnote, dass ein Single-End- und Single-Push-Pull-Ausgang für ein emotionales Musikerlebnis unerlässlich ist, indem die Unschärfe im mikroskopischen Zeitbereich beseitigt wird. Folgerichtig kommt die gleiche Push-Pull-Ausgangsstufe auch beim A-3 Core zum Einsatz, angesteuert von einer vierfachen Darlington-Schaltung. Für die nötige hohe Stromverstärkung sorgt ein TO3-Bipolartransistor (Metall-CAN-Typ). So entsteht eine mitreißende Musikwiedergabe von den tiefsten bis zu den höchsten Frequenzen.
Als Hauptkühlkörper nutzt der A-3 Core eine leichte und kompakte Kupferplatte. Diese dient gleichzeitig als Stromschiene für die Stromversorgung des TO3-Transistors, seine Anschlüsse können durch diese Kupferplatte direkt mit der darunterliegenden Platine montiert werden. So entfällt die Verdrahtung, die ein Nachteil des typischen Aufbaus eines TO3-Transistors ist.
Soulnote setzt bei den eigenen Produkten auf eine ganz besondere mechanische Konzeption, die auch beim A-3 Core Anwendung findet: Das massive und robuste Gerät verzichtet bei ausgewählten Elementen aus akustischen Gründen auf eine feste Verschraubung. Verstärkerblock, Anschlüsse und obere sowie untere Abdeckung sind allesamt nur lose befestigt. Insbesondere der Verstärkerblock verfügt über eine seitlich verschiebbare Drei-Punkt-Struktur mit Titan-Gleitern. Dadurch ist er zum einen nicht den Schwingungen des Leistungstransformators ausgesetzt, zum anderen setzt er auch keine eigenen Schwingungen frei.
Der Leistungsverstärker Soulnote A-3 Core ist im ausgewählten Fachhandel erhältlich, die unverbindliche Preisempfehlung inklusive Mehrwertsteuer beträgt 15.000 Euro. Im Lieferumfang enthalten sind sowohl Spikes als auch eine zugehörige Gerätebasis für die optimale Aufstellung. Weitere Informationen gibt es hier.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Wireworld Cable Technology, eine der weltweit renommiertesten Marken für Hochleistungs-Audio- und Videokabel, stellt die nächste Generation von Audiokabeln der „Serie 10“ vor. Diese neuen Kabel enthalten mehrere technische und optische Verbesserungen gegenüber der vorherigen „Serie 8“.
Die patentierten DNA-Helix-Designs wurden mit zusätzlichen Litzengruppen verbessert, die elektromagnetische (Wirbelstrom-) Verluste reduzieren und so die Auflösung, den Fokus und den dynamischen Kontrast verbessern. Die neueste Verbundisolations-Technologie von Wireworld, COMPOSILEX® 5, minimiert das triboelektrische Rauschen und sorgt so für noch sauberere Klangstrukturen und reduzierte Hintergrundgeräusche als bisherige Isolationsmaterialien. Diese Material- und Designverbesserungen sind das Ergebnis von fünf Jahren zusätzlicher Forschung und Entwicklung im Vergleich zu den von der Kritik bereits gefeierten Kabeln der Serie 8 von Wireworld.
Die herausragende Fähigkeit der Serie 10, klangliche Artefakte und Maskierungseffekte zu minimieren, macht sie besonders geeignet für die Erzielung eines naturgetreuen Klanges von einfachen Heim-Musiksystemen bis hin zu absoluten High-End- und Mastering-Equipment. Das Kabelsortiment der Serie 10 umfasst eine große Auswahl an Audioverbindungen, Lautsprecherkabeln, Netzkabeln, 75-Ohm- und 110-Ohm-Digital-Audiokabeln. Es gibt neun Stufen von Audio-Verbindungskabeln, darunter fünf Stufen von Tonarmkabeln, Subwooferkabeln und Minianschlusskabeln, sowie sechs Stufen von 75-Ohm-Koaxial-Digitalkabeln. Es gibt vier Stufen symmetrischer 110-Ohm-Digitalkabel und zwölf Stufen Lautsprecherkabel.
Wireworld nennt seine Stromkabel „Power Conditioning Cords™“, weil sie so konzipiert sind, dass sie die Funktionen und Vorteile der Stromaufbereitung bis hin zum Stromeingang der Komponente erweitern. Mit fünf Ebenen von dreiadrigen Kabeln und zwei Ebenen von zweiadrigen „Figure-8“-Kabeln bietet das firmeneigenen Fluxfield™-Design eine hochwirksame Abschirmung und Filterung. Das Upgrade der Serie 10 auf die COMPOSILEX® 5-Isolierung erhöht die Filtereigenschaften der Fluxfield™-Konstruktionen noch einmal deutlich.
Wireworld Cable Technology wurde 1992 von dem Industriedesigner David Salz gegründet und ist ein führender Anbieter modernster digitaler und analoger Kabeltechnologie für private und professionelle A/V-Anwendungen, einschließlich HDMI-, USB-, Ethernet-, Glasfaser-, Verbindungs-, Strom- und Lautsprecherkabel. Wireworld hat sich seinen erstklassigen Ruf durch die Herstellung von messbar überlegenen Kabeln erworben, die durch objektive Wahrnehmungstests, innovative patentierte Designs, hochwertige Materialien und außergewöhnliche Fertigungsqualität optimiert wurden.
Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
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Anschrift | Industriestr. 8 – 10 24963 Tarp |
Telefon | +49 4638 89240 |
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Web | www.phonar.de |
Vertrieb
EPC-Computerservice GmbH
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Anschrift | Anzengrubergasse 16/37 1050 Wien |
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Der heutige Test ist zweierlei Hinsicht etwas Besonderes. EAhibrid aus Taiwan produziert Gleichstrom-Akkunetzteile. In dieser Form macht das kein weiterer Hersteller – Besonderheit Nummer 1. Hifistatement testet als erstes deutsches Magazin überhaupt EAhibrid – Besonderheit 2. Neben den Netzteilen gehören auch USB- und LAN-Filterkabel zum Test.
Dem aufmerksamen Besucher der High End dürfte EAhibrid bereits aufgefallen sein. Die 2021 gegründete Marke hatte 2022 dort ihren ersten Auftritt. Inzwischen hat sich ihrer mit Audioware ein österreichischer Vertrieb angenommen und macht EAhibrid auch in Deutschland verfügbar. Zum Kennenlernen von EAhibrid verabredete ich mich mit Firmengründer Paul Huang zu einem Telefongespräch. So erfuhr ich, dass er eigentlich als Produzent und Autor in der Filmbranche arbeitet. Audio ist für ihn aber eine mindestens genau so große Leidenschaft. So pflegt er sehr gute Beziehung in die lebhafte HiFi-Szene Taiwans. Tagsüber Filmschaffender, des Nachts HiFi-Nerd und -Tüftler. Das Prinzip von Gleichstromakkunetzteilen spukte ihm schon lange im Kopf herum. Akkus sind Gleichspannungsquellen. Die meisten HiFi-Geräte benötigen Gleichspannung. Die Kombination ist folglich ideal. Mit den wohl bekanntesten 18650-Lithium-Ionen-Akkus von Panasonic ist das Konzept aber nie gänzlich aufgegangen. Richtig in Fahrt kam das Projekt erst dann, als Teslas 2170-Akkus über ENIGMAcoustics zu Paul kamen. Ihre Performance, Stabilität und Haltbarkeit überzeugten ihn, das Projekt Akkunetzteil endlich im großen Stil umzusetzen. Unterstützung, besonders in der Entwicklung und klanglichen Abstimmung, erhielt er dabei erneut von seinen Freunden bei ENIGMAcoustics, allen voran von Besitzer und Ingenieur Marshall Lee. Paul erzählte mir, dass Marshall in den achtziger und neunziger Jahren für die Entwicklung einiger legendärer Audio-ICs verantwortlich war. Ein idealer Technik-Partner und mit ENIGMAcoustics Namensgeber für die ersten zwei Lettern von EAhibrid. Im August dieses Jahres wurde EAhibrids Portfolio nach intensiver Entwicklungsphase um LAN- und USB-Kabel mit Filterglied ergänzt. Erklärtes Entwicklungsziel der Filter war eine Wiedergabe, die an ein Analogband erinnert. Eine natürliche und offene Wiedergabe zu erreichen, sei weniger schwierig gewesen. Das Erhalten von analogähnlicher Detail- und Informationsdichte trotz Filterung, sei in der Entwicklung eine besondere Herausforderung gewesen.
Der Vertrieb Audioware hat mir die gesamte Produktpalette von EAhibrid geschickt. So macht es Sinn, alle Komponenten zunächst kurz einzeln vorzustellen, bevor ich sie im Detail testen werde. Die Akkunetzteile werden in zwei Ausführungen angeboten. Alle Akkunetzteile verfügen über zwei Betriebsmodi. Im sogenannten Unlimited Play Mode können die Akkus gleichzeitig belastet und geladen werden. Sie dienen dann als Puffer. Im Pure Play Mode ist ein Laden nicht möglich und der Strom wird nur aus den Akkus bezogen. Das Standardnetzteil PureDC-B1 ist umschaltbar zwischen neun und zwölf Volt, liefert vier Ampere Dauer- und zehn Ampere Spitzenstrom. Zusätzlich sind die B1 Netzteile immer mit einer Fünf-Volt-USB-Buchse ausgestattet, die bis zu einem Ampere liefern kann. Die Standardausführung des PureDC-B1 ist in der Regel lagernd. Das zweite Standardnetzteil PureDC-B1H ist auf 19 und 24 Volt und ebenfalls vier Ampere Dauer- und zehn Ampere Spitzenstrom ausgelegt. 24 Volt liefert es allerdings nur im Unlimited Play Mode und verfügt nicht über die zusätzliche USB-Buchse. Das PureDC-B1H wird nur auf Bestellung gefertigt und hat eine Lieferzeit von etwa vier Wochen. Für spezielle Anforderungen kann eine Version mit umschaltbaren zwölf und 15 Volt oder eine reine Fünf-Volt-Ausführung mit bis zu drei Ampere Ausgangsstrom auf Bestellung gefertigt werden. Zu jedem Akkunetzteil wird ein passendes Ladeschaltnetzteil mitgeliefert. Außerdem gehört ein einfaches DC-Kabel zum Lieferumfang, das an Eingängen mit 2,1-Millimeter- und 2,5-Millimeter-Buchse genutzt werden kann. Zusätzlich wurden mir DC-Kabel in drei Upgrade-Stufen geliefert: Versilbertes OFC-Kupfer, versilbertes OCC-Kupfer und OCC-Reinsilber. Die Upgradekabel sind passend für 2,1-Millimeter oder 2,5-Millimeter-Buchsen erhältlich. Für die Qualität der Netzteile soll das Matchen, also die Auswahl gut zusammenpassender Akkuzellen relevant sein. Aus etwa einhundert Zellen finden sich jeweils vier besonders passende zusammen. Alle Netzteile haben wichtige Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen und sind CE-zertifiziert. Für jede der Prüfungen müssen rund zehn bis 20 Netzteile zerstört werden. Alles in allem wird EAhibrid die Zertifizierung mehrere zehntausend Dollar gekostet haben.
Das LAN-Filter wird in zwei Ausführungen angeboten. Die EAL-1000-Version wird mit einem OCC-Kupferkabel gefertigt, die EAL-2000-Version mit einem versilberten OCC-Kupferkabel. Das in der Mitte angebrachte Filter ist in einem Metallgehäuse verpackt, dessen Design an einen Tesla Cybertruck erinnern soll, daher der Beiname Cyberfilter. EAL-1000 und EAL-2000 sind mit einem identischen Filter ausgestattet. Für beide Kabel kommen RJ-45-Stecker von Telegärtner zum Einsatz. Für die versilberte Ausführung sind sie vergoldet. An einer Version mit einer Buchse auf einer Seite wird gearbeitet, damit das Filter mit anderen Kabeln auch ohne Verbinder kombiniert werden kann. Wie andere Hersteller auch, schweigt sich EAhibrid über tiefergehende Details der Filtertechnologie aus. Wenn man HiFi im High-End-Niveau betreiben möchte, bleibt einem mitunter nichts anderes übrig, als technische Details nicht weiter zu hinterfragen und einfach nur genau hinzuhören. Die Netzwerkfilter werden in praktischen Hardcase-Koffern geliefert. Anstatt klassischer Klettbänder liegen kleine Lederriemen bei. Die USB-Kabel EAU-1000 und EAU-2000 verfügen ebenfalls über Filtertechnologie, allerdings in deutlich kleineren Gehäusen. Das 1000er Modell ist als versilbertes OCC-Kupferkabel, das 2000er Modell als OCC-Reinsilberkabel ausgeführt. Auf allen Kabeln respektive Steckern von EAhibrid wird eine Laufrichtung angegebenen.
Mit dieser Menge an Testkomponenten gibt es derart viele Kombinationen, dass ich mir Gedanken darüber machen muss, wie ich diesen Test am effektivsten gestalte. Natürlich ist es interessant, alle Komponenten gleichzeitig einzusetzen. Mindestens genauso relevant ist aber die Performance eines jeden einzelnen Geräts. Ich entscheide mich deshalb, Schritt für Schritt eine Komponente nach der anderen in meiner Kette durch EAhibrid zu ersetzen. Abschließend, wenn alle möglichen Komponenten durch EAhibrid ersetzt wurden, werde ich im Ganzen wieder zu meinem gewohnten Setup zurückkehren und ein Fazit ziehen. Schlussendlich stellt sich noch die Frage, ob es sinnvoller ist, bei der Quelle oder Senke mit dem Auswechseln anzufangen und ob die Stromversorgung oder Kabelverbindungen priorisiert werden sollten? Für den gesamten Test habe ich so genau und konzentriert gehört wie selten zuvor, um kleinste Details und Unterschiede erfassen und beschreiben zu können. An mancher Stelle gelingt es gut, an anderer Stelle sind die Unterschiede so gering, dass eher ein Gefühl entscheidet. Meine Anlage hat meiner Meinung nach trotz einiger preiswerter Komponenten einen Stand erreicht, bei dem für einen großen Sprung nach vorne an vielerlei Stellen eine ungleich größere Investition als bisher vonnöten ist. Auf den Test wirkt sich das in zweierlei Hinsicht aus: Einerseits wäre es unrealistisch, Quantensprünge zu erwarten. Andererseits besteht definitiv eine Auflösungsgrenze. Ob sich Unterschiede jenseits dieser Grenze in anderen Anlagen jedoch stärker auswirken, da das Potential der EAhibrid-Geräte erst dann voll ausgenutzt werden kann, oder geringer, weil alle anderen Komponenten dann ohnehin auf einem nochmals höheren Niveau spielen, bleibt auch unklar. Fragen über Fragen. Da ich es nicht komplizierter machen möchte als unbedingt nötig, beginne ich mit den Akkunetzteilen. Ich kann sie an meinem Brooklyn DAC+, am Bonn-N8-Switch, am FRITZ!Box-Router und sogar dem Prime Core A7 Roon-Server einsetzen. Ich verlasse mich im Test auf den Pure Play Mode der Akkunetzteile. Die Pufferung über den Akku soll sämtliche negativen Effekte der Ladeschaltnetzteile im Unlimited Play Mode eliminieren. Außerdem sind Schaltnetzteile meiner Meinung nach nicht partout schlecht, sofern sie in beide Richtungen ausreichend gut gefiltert sind und im Idealfall für Audio-Anwendungen optimiert wurden. In vielen Konstellationen kommt es zudem gar nicht unbedingt auf den Typ des Netzteils an, sondern eher auf ein gutes Zusammenspiel zwischen Netzteil und versorgtem Gerät. Aber wenn ich schon den Aufwand eines eigenen hochwertigen Netzteils für jede Komponente betreibe, möchte ich einfach nicht noch irgendwelche anderen Schaltnetzteile ungewisser Güte in meiner Kette. Ich werde dennoch gegen Ende des Tests einmal alle Akkunetzteile gleichzeitig laden und testen, ob ich einen Unterschied wahrnehmen kann. Wenn man konsequent den Pure Play Mode nutzen möchte, muss man sich auf regelmäßiges Anstecken, Aufladen und Abstecken einlassen. Für alle Vergleiche habe ich ausschließlich in höchster verfügbarer Auflösung von Qobuz gestreamt.
Allein durch ihre Verarbeitung macht der Test der Akkunetzteile Spaß. Mit einem Maß von etwa 28 mal 22 x mal Zentimetern sind sie gut unterzubringen und leichter als man erwartet. Ich setze das erste PureDC-B1 gemeinsam mit einem versilberten OFC-Kupfer-Kabel an meinem DAC ein. Mittels der verschiedenen Schalter konfiuriere ich es auf zwölf Volt im Pure Play Mode. Nach dem Einschalten meldet eine der beiden Dioden auf der Vorderseite den Ladezustand. Cyan zeigt mindestens 90 Prozent Ladung an, Grün zwischen 90 und 20 Prozent, bei Rot wird es kritisch und das Netzteil schaltet bei zu niedrigem Ladestand automatisiert ab. Am Brooklyn DAC+ war erst nach Hörsessions jenseits von vier Stunden Schluss, die Akkus am Server habe ich nicht in einer einzigen Hörsession klein gekriegt. Ein Weiterspielen im Unlimited Play Mode ist jederzeit möglich.
Die Einstiegskombination für den Test ist sogleich die Härteste. Zwischen dem Ferrum HYPSOS und dem EAhibrid PureDC-B1 an meinem Brooklyn DAC+ Unterschiede zu hören, ist eine Herausforderung. In Alan Parsons “As Lights Fall” vom Album The Secret bringt das EAhibrid etwas mehr Ruhe, Luftigkeit und Auflösung. Das Hypsos wirkt etwas energetischer und scheint einzelnen Instrumenten etwas mehr Charakter mitzugeben. Gerade bei diesem Stück ist das Heraushören von klar benennbaren Unterschieden nahezu unmöglich. Mit Agnes Obels „Fuel To Fire“ vom Album Aventine gelingt mir das schon etwas besser: Das EAhibrid stellt das im Stereopanorama vor den Klaviertönen stehende „Klackern“ etwas klarer heraus. Insgesamt bildet das EAhibrid einzelne Instrumente klarer und mit mehr Mikrodetails, dafür aber etwas weniger „farbig“ und nüchterner ab als das Hypsos. Letzteres bleibt für mich das im positivsten Sinne energischer auftretende Netzteil. Wer auf das allerletzte bisschen Auflösung verzichten kann, bekommt vom Hypsos etwas mehr Punch und Präsenz. Das tendenziell eher im Hintergrund stehende, gezupfte Cello wirkt mit dem EAhibrid etwas eigenständiger, das Klopfen auf den Flügelkorpus im späteren Verlauf noch etwas echter. Während das EAhibrid den Kampf um die höhere Auflösung für sich entscheidet, bin ich mir bei der Bühnentiefe nicht ganz sicher. Hier geht es für mich nicht immer nur um absolute Tiefe, sondern auch um Tiefenstaffelung und Glaubwürdigkeit. Müsste ich mich festlegen, würde ich dem EAhibrid eine bessere, noch präzisere Tiefenstaffelung attestieren, für die absolute Tiefe aber ein Patt aussprechen. Das Reinsilberkabel am Akkunetzteil erzeugt noch einmal mehr Auflösung und fächert einzelne Details noch weiter auf, bringt für mich an dieser Stelle aber auch ein bisschen Unruhe durch eine Art „Hyperauflösung“ ins Spiel. Das OCC-Kupfer-Kabel spielt insgesamt etwas flächiger. Die Schlichtheit des versilberten OFC-Kupfers macht mich an dieser Stelle am meisten an.
Da ich für derart präzises Testen nur sehr kurze Abschnitte sehr oft höre, mache ich insgesamt auch deutlich öfter Stückwechsel, um aufmerksam zu bleiben. Als nächstes tausche ich das Netzteil an meinem Switch. Er benötigt fünf Volt, könnte an einem anderem Netzteil mitbetrieben werden, bekommt aber ein eigenes spendiert. Für einen Switch, der Bruchteile eines der Akkunetzteile kostet, ist das zwar übertrieben, aber der Test soll das ultimativ Machbare ausloten. Die sich einstellende Verbesserung soll dieser ungewöhnlichen Gerätepaarung Recht geben. Bei Finks „Sort of Revolution“ vom Life-Album Wheels Turn Beneath My Feet tut sich insgesamt weniger vielschichtig als noch beim DAC etwas, dafür ist der Unterschied deutlicher. Mit dem Akkunetzteil wird der metallische Hi-Hat-Sound erst als solcher erkennbar. Vorher wurde nicht gänzlich deutlich, ob nicht einfach nur zwei Rods (spezielle „Leisespiel“-Schlagzeugstick) aufeinandergeschlagen werden. Mit dem Akku lässt sich jetzt trennscharf nachvollziehen, wie die Hi-Hat sich aus dem Nichts kommend aufbaut und unter dem charakteristischem Rod-Attack liegt. Die Gitarre erhält mehr Fokus und Nachdruck.
An meinen Prime Core A7 Roon Core muss das mit mehr Zellen ausgestattete 19-Volt-EAhibrid-Netzteil gegen das für den Prime Core optimierte Schaltnetzteil von Progressive Audio antreten. Bei GoGoPenguins „Raven“ vom Album A Humdrum Star spielt das EAhibrid insgesamt nicht unbedingt mit größerer Bühnentiefe. Dieser Faktor wird durch verschiedene Netzteile am Server meiner Erfahrung nach ohnehin nicht sonderlich stark beeinflusst. Dafür schafft das Akkunetzteil es aber tatsächlich, kleinste Details wie beispielweise die nicht wirklich zuortbaren Klicklaute (ein Reverbartefakt?) zwischen zehn und 14 Sekunden noch etwas weiter freizustellen. Auch einzelne Instrumente und Ebenen im Mix sind noch etwas schärfer umrissen. Besonders auffällig ist dies beim Delay & Reverb-Effekt auf dem Klavier vor dem Beginn des Hauptmotivs. Die Hallfahne scheint noch etwas gelöster vom eigentlichen Klavierklang zu sein. Beide Netzteile bieten eine sehr gute Impulswiedergabe, die nicht voneinander unterscheidbar ist. Durch einen insgesamt minimal höher wirkenden Energiegehalt der Musik beim EAhibrid, könnte man hier allerdings vorschnell ein Urteil fällen. Meinen Server aus einem Akku betreiben zu können, trägt entscheidend zur Faszination EAhibrid bei. Bei Karen Elson „Wonder Blind“ vom Album Double Roses bringt das Reinsilber-DC-Kabel insgesamt noch ein bisschen mehr Fokus und Kontrolle. Karens Stimme hat einen kräftigeren Kern und wirkt weniger diffus. In meiner Kette wäre diese Investition trotz Verbesserung alles andere als vernünftig. In einer „Cost-No-Object“-Anlage ist es im Kampf um die letzten Promille Klang ein probates Mittel. Dennoch darf es auch bei mir für den weiteren Testverlauf bleiben.
Konsequent wäre als nächstes der Austausch des Fritz!Box-Netzteils. Im Zuge des Prime Core Tests vor einiger Zeit, ist ein in meiner Anlage arbeitsloses SBooster erster Generation an den Router gewandert. Es hat für mich eine deutliche Verbesserung bewirkt und ich habe mir über ein anderes Netzteil an der Fritz!Box seitdem keine Gedanken mehr gemacht. Bei einem Freund, in dessen Anlage ich auch EAhibrids LAN-Filter gehört habe, pulverisierte ein Schaltnetzteil an der Fritz!Box klanglich absurderweise alle anderen getesteten Netzteile. Wie eingangs erwähnt, ist nicht immer der Netzteiltyp entscheidend und mitunter gibt es, wie im beschriebenen Fall Überraschungen. Aus diesem Grund und da eine Vergleichbarkeit am Router durch gut zwei Minuten Reboot am wenigsten gegeben ist, schiebe ich Netzteilexperimente an meinem Router ans Ende des Tests. So stelle ich sicher, dass alle anderen Positionen im System bereits optimiert sind und hoffe dementsprechend auf ein eindeutiges Ergebnis. Die Einordung der Testergebnisse bis zu diesem Punkt ist komplex. Während die Akkunetzteile an manchen Stellen und in Teilbereichen Erfolge verbuchen konnten, waren sie an anderer Stelle in allen Belangen deutlich überlegen. Ihre Fähigkeit für bisher unerreichte Detailauflösung bei gleichzeitiger Ruhe und Gleichmäßigkeit der Wiedergabe steht deutlich im Vordergrund – die technologische Einzigartigkeit der EAhibrid Netzteile ohnehin. Fraglos gehören sie zur Oberklasse der Audio-Netzteile. Im zweiten Teil des Tests werde ich mich mit den Filtern beschäftigen und das Gesamtergebnis aus Netzteilen und Filtern noch einmal detailliert einordnen.
Gehört mit
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Router & Zubehör | Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3), SOTM sNH-10G |
Server | PrimeCore Audio A7 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1
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Ausgangsspannung | 5 V, 9 V, 12 V |
Ausgangsstrom | 4 A (Dauerstrom), 10 A (Spitzenstrom), 1 A am 5V Ausgang |
Ausgang | DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm |
Ladenetzteil | Ausgangsspannung: 16,8 Volt |
Ausgangsstrom | 2 A |
Maße (BxTxH) | 276 x 245 x 50 mm |
Preis | 1.440 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid PureDC-B1H
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Ausgangsspannung | 19 V, 24 V oder 12 V, 15 V; 24 V nur im Unlimited Play Mode |
Ausgangsstrom | 4 A (Dauerstrom); 10 A (Spitzenstrom) |
Ausgang | DC Hohlstecker 5,5 mm /2,5 mm |
Ladenetzteil | Ausgangsspannung: 25,2 Volt, Ausgangsstrom 5 A |
Maße (BxTxH) | 276 x 245 x 50 mm |
Preis | 2.280 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 1000
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Leiter | OCC-Kupfer |
Stecker | Telegärtner |
Preis | 1,25 Meter: 1.440 Euro; 1,75 Meter: 1.680 Euro; 2,5 Meter: 2.040 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid EAL 2000
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Leiter | Versilbertes OCC-Kupfer |
Stecker | Telegärtner, vergoldet |
Preis | 1,25 Meter: 2.340 Euro; 1,75 Meter: 2.700 Euro; 2,5 Meter: 3.180 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 1000
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Leiter | versilbertes OCC-Kupfer |
Preis | 1 Meter: 1.140 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid EAU 2000
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Leiter | OCC-Reinsilber |
Preis | 1 Meter: 2.700 Euro |
Herstellerangaben
EAhibrid Select DC Cables
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Preis | OFC, 1 Meter: 155 Euro; OCC, Einzelausgang, 1 Meter: 396 Euro; OCC, Doppelausgang, 1 Meter, 660 Euro; OCC-Reinsilber, 1 Meter: 1.750 Euro |
Vertrieb
EPC-Computerservice GmbH
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Anschrift | Anzengrubergasse 16/37 1050 Wien |
Telefon | +43 650 8416171 |
office@audioware.at | |
Web | www.audioware.at |
Bei der Verteilung von Kabeltests duckt sich Roland Dietl gern mal weg, was bei den AIM Ethernet-Kabeln aber nicht klappte. Dann beeindruckten sie ihn derart, dass er den Artikel über AIMs Top-USB-Kabel selbst initiierte – und sie später erwarb. Auf der Messe in Wien hatte ich die Gelegenheit, mehr über den Japanischen Kabelhersteller zu erfahren.
Wenn sich ein nicht gerade als Kabel-affin bekannter schreibender Kollege – und darüberhinaus auch Helmut Baumgartner, der die Strippen nach dem Fotografieren auch ausprobierte – für ein Kabel derart begeistern können, muss es schon etwas Besonderes sein: Beim AIM UA3 ist es das ausgesprochen kundenfreundliche Preis/Klang-Verhältnis. Das hat mich natürlich auf die Geschichte und die „Philosophie“ von AIM neugierig gemacht. Während der High End im Mai blieb leider keine Zeit für eine längeres Gespräch. Da man aber seine Aktivitäten im Hifi-Bereich ausbauen möchte, waren Chief Business Officer Akira Oshima und der Global Sales Manager Johnny Lee auch für die Finest Audio Show Vienna angereist, während der wir Zeit für ein kurzes Interview fanden, bei dem auch Krey Baumgartl vom deutschen AIM-Vertrieb IAD mit von der Partie war. Die Beiträge von Akira Oshima hat Johnny Lee übersetzt.
Dirk Sommer: Akira und Johnny, können Sie uns bitte etwas über die Geschichte Ihres Unternehmens und seine Anfänge erzählen?
Johnny Lee: Wir haben das Unternehmen 1983 gegründet und mit Kabeln für die Industrie begonnen. Wir stellten Kabel für die Daten- und Telekommunikation her. 2006 begannen wir mit HDMI-Kabeln für den industriellem Markt, und da gab es eine große Nachfrage nach langen HDMI-Kabeln. Damals waren sie nur fünf Meter lang und es war tatsächlich schwierig, ein Signal über mehr als fünf Meter zu senden. Viele Kunden baten uns daher, längere HDMI-Kabel herzustellen. Und wir entwickelten HDMI-Kabel in sehr guter Qualität für große Längen. Aber das war für den industriellen Markt.
Der Grund, warum wir uns entschieden haben, Kabel für den audiovisuellen Markt herzustellen, war, dass es einen Mitarbeiter gab, die sich sehr für Audio interessierte. Er hatte für Audiofirmen gearbeitet und kam zu uns. Auf seinen Rat hin nutzten wir unsere Technologien, unser Wissen und unsere Erfahrungen auch für Audiokabel und stellten das flache HDMI-Kabel für den Consumer-Markt her. 2010 produzierten wir das erste Ethernet-Kabel, weil wir die Technologien für die Datenkommunikationskabel hatten. Für das erste Ethernet-Kabel verwendeten wir die Abschirmung, die wir auch für die Datenkommunikation verwendeten, weil wir dachten, dass sie auch für Audiokabel großartig wäre. So haben wir unser erstes Ethernet-Kabel hergestellt und das zweite Ethernet-Kabel entwickelt. Wie gesagt, wir haben die Erfahrung und das Wissen für Datenkommunikationskabel. Daher konzentrieren wir uns nur auf digitale Kabel. Später haben wir ein USB-Kabel und weitere USB-C-Kabel sowie eine Reihe von Ethernet-Kabeln entwickelt. Wir konzentrieren uns eben nur auf digitale Kabel.
DS: Wird das auch in Zukunft so sein? Oder werden Sie bald Lautsprecherkabel und Verbindungskabel entwickeln?
JL: Im Moment konzentrieren wir uns auf digitale Kabel. Aber es könnte sein, dass wir in ferner Zukunft Lautsprecherkabel entwickeln.
DS: Wenn Sie sagen, dass Sie Kabel herstellen, bedeutet das, dass Sie die Metallarbeiten selbst ausführen und die Drähte selbst ziehen? Oder kaufen Sie die Drähte bei Lieferanten und stellen Ihre Kabel daraus her?
JL: Wir entwerfen die Kabel. Aber wir ziehen sie nicht selbst. Dafür haben wir Lieferanten. Aber wir entwerfen alles und bitten sie, unsere Spezialkabel herzustellen.
DS: Nur um einen Eindruck davon zu bekommen, wie groß das Unternehmen ist: Wie viele Mitarbeiter arbeiten in der Fertigung?
JL: Insgesamt haben wir 75 Mitarbeiter in unserem Unternehmen.
DS: Aber wie viele davon konfektionieren wirklich Kabel auf die gewünschte Länge zu und versehen sie mit Stecker?
JL: Wir haben tatsächlich sechs Leute, aber sie sind wirklich erfahren. Darüber hinaus es gibt Leute aus einer jüngeren Generation, die wir ausbilden. Aber wir rechnen sie nicht in die genannten Zahlen mit ein. Es gibt mehr Leute, die die Inspektion und Qualitätskontrolle durchführen.
DS: In wie vielen Ländern verkaufen Sie Ihre Kabel?
JL: Es werden immer mehr und wir haben gerade einen neuen Vertriebspartner bekommen. Aber im Moment sind es 15 Länder.
DS: Wie hat Krey Ihre Marke entdeckt?
JL: Krey, das ist Dein Part.
Krey Baumgartl: Eishi war in München an unserem Stand und gab mir seine Visitenkarte. Er sagte, dass sie Kabel herstellen, aber dann passierte eine Weile nichts. Später erhielt ich eine E-Mail mit der Vorstellung einiger Kabel. Ich fand es interessant, dass es ein Unternehmen gibt, das ausschließlich HDMI-, USB- und Ethernet-Kabel fertigt. Also nahmen wir Kontakt mit Hiroko auf und dann ging es langsam los.
DS: Wann haben Sie mit dem Vertrieb begonnen?
JL: Vor vier Jahren
DS: Ist das Geschäft inzwischen erfolgreich?
KB: Es wächst. Für Europa ist es eine neue Marke...
JL: Wissen Sie, unser Name ist nicht sehr bekannt, besonders in Europa. Und das Geschäft wächst langsam. Aber Krey hilft uns sehr und Ihre Test auch. Mit dieser Unterstützung wächst die Marke.
DS: Haben Sie Pläne für neue Produkte in der Zukunft, abgesehen von den zuvor erwähnten analogen Kabeln?
JL: Im Moment denken wir über neue Ethernet-Kabel nach. Wir hoffen, dass sie im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Eines davon wird das neue Topmodell sein, das besser ist als das NA9. Außerdem planen wir ein neues Modell, das zwischen dem NA2 und dem NA6 angesiedelt ist.
KB: Im Moment haben wir eine kleine Lücke: Wir haben das Einstiegsmodell für 150 Euro und das nächste für 700 Euro. Etwas dazwischen wäre also sehr hilfreich, weil es ein sehr interessanter Preisbereich ist.
DS: Und was ist der Hauptunterschied, wenn Kabel teurer und besser werden? Was ändert sich?
JL: Nun, die Klangqualität.
DS: Ich meinte, was technisch anders ist: Ist es die Reinheit des Kupfers oder des Silbers? Was ist der technische Unterschied zwischen Kabeln verschiedener Qualitätsstufen?
JL: Natürlich das Material. Für das NA10, die höchste Stufe, denken wir über eine reine Silberbeschichtung nach. Aber ich sollte nicht so viel darüber reden.
DS: Dann sprechen wir doch bitte über das hochwertigste Kabel, das Sie bereits anbieten, das NA9. Hat es mehr Abschirmungsschichten als die günstigeren?
KB: Erläutere doch bitte den Unterschied zwischen dem NA6 und dem NA9, bei dem der Preis von 700 auf 1.300 Euro springt. Das ist fast das Doppelte. Worin besteht also der Unterschied zwischen diesen beiden Serien?
JL: Wir verwenden für das NA6 reines Kupfer und bei der NA9 ist die Reinheit die gleiche. Aber beim NA9 ist der Durchmesser der Drähte dicker. Auch die Isolation ist anders. Für das NA9 verwenden wir unsere proprietäre Isolierung, einen Sauerstoffschaum-Isolator. Das ist auch etwas Besonderes, das wir speziell für das NA9 entwickelt haben. Das macht einen großen Unterschied. das NA9 hat auch eine weitere Abschirmungsschicht. Beim NA6 sind es drei Schichten und beim NA9 sind es vier.
DS: Sind alle Schichten gleich? Ist es Aluminiumfolie oder ein Drahtgeflecht?
JL: Es gibt beides: Aluminiumfolien und Kupferdrahtgeflechte. Beim NA9 gibt es eine spezielle Abschirmung, die „Pulshut” genannt wird. Wir kennen dieses Material, weil wir auf dem Markt für die Industrie tätig sind. Daher haben wir diese Abschirmung auch für das Audiokabel verwendet.
DS: Für die kommenden Testberichte wäre es sehr hilfreich, wenn Sie ein Stück Kabel zur Verfügung stellen würden, das angeschntten ist, dass der Aufbau zu und die verschiedenen Durchmesser zu sehen sind. Es wäre viel einfacher, ein Bild davon zu machen, als es bis ins kleinste Detail genau zu beschreiben. Bitte stellen Sie Krey diese Muster zur Verfügung.
JL: Okay. Das können wir vorbereiten.
DS: Bitte tun Sie das schon für unseren Testbericht über das NA10. Gibt es etwas, das Sie unseren Lesern gern mitteilen möchten?
JL: Ich habe das mit Akira abgesprochen: Wir konzentrieren uns darauf, nicht so viel in die Kabel zu stecken. Wir machen es einfach, sehr einfach und zu einem angemessenen Preis. Das gilt auch für die Verpackung. Wir haben zum Beispiel drei verschiedene Serien, drei Preisbereiche. Aber alle Boxen sind gleich. Nur die Aufkleber sind unterschiedlich.
DS: Sie geben also lieber Geld für das Material der Kabel als für edle Boxen aus.
JL: Ja, genau. Möglichst wenig Geld für die Verpackung. Wir entwickeln einen einfachen Aufbau für die Kabel und sorgen für einen guten Klang. Das ist unsere Philosophie.
DS: Gibt es weitere Unterschiede zwischen AIM und den sogenannten audiophilen Kabelherstellern?
JL: Wie gesagt, stellen wir Kabel für den industriellen Markt her. Wir sind darauf spezialisiert, in Japan viele kundenspezifische Anforderungen zur erfüllen. Viele Kunden bitten unser Unternehmen, etwas Neues oder etwas zu entwickeln, das andere Kabelhersteller nicht können. Das unterscheidet uns von anderen.
DS: Wie hoch ist der Anteil der Audiokabel im Vergleich zu dem der Industriekabel?
JL: Im Moment sind es etwa 90 Prozent Industriekabel und 10 Prozent Audiokabel.
KB: Ich denke, für die Leute, die AIM nicht kennen, wäre es interessant, die Geschichte hinter den audiophilen Ethernet-Kabeln zu hören. Zu dieser Zeit war Streaming in Japan noch nicht so populär. Japanische Audiophile konzentrierten sich mehr auf Schallplatten und CDs. Daher war es sehr ungewöhnlich, dass eine japanische Marke Ethernet-Kabel für Audio herstellte.
JL: Das liegt am Hintergrund unseres Unternehmens: Wir stellen digitale Kabel her. Also haben wir die ersten Ethernet-Kabel produziert. Aber als wir mit unseren ersten drei Kabeln begannen, sagten die Leute, dass es keinen Unterschied zwischen ihnen geben würde. Selbst wenn man ein gutes Kabel herstellte, klänge das schlechte Kabel genauso. Aber wir dachten, dass die Verwendung von Abschirmmaterialien aus dem Industriemarkt – und dort gibt es viele gute Abschirmungen – einen Unterschied machen sollte. Also haben wir diese Kabel hergestellt, sie bei uns zu Hause getestet und der Klang war besser. Das war zumindest unser damaliges Gefühl. Also haben wir mit dem neuen Kabel weitergemacht und ein weiteres Ethernet-Kabel, eine weitere Kabelreihe, entwickelt. Und wir machen immer noch weiter.
DS: Vielen Dank für Ihre Ausführungen.
Mutec freut sich, über die Verfügbarkeit eines neuen Produkts in seinem Portfolio informieren zu können: den MC1.2+. Der bidirektionale Digital-zu-Digital-Wandler (DDC) kombiniert vielseitige Möglichkeiten der digitalen Audioformatwandlung mit klangoptimierenden Eigenschaften über den USB-Anschluss.
Der MC1.2+ ist ein vielseitiger Formatwandler, der typische PCM-Audio-Streams über die Schnittstellen USB, AES/EBU (XLR), AES/EBUid (BNC) und S/PDIF (Toslink und BNC, Cinch via Adapter) konvertiert. Dieser Vorgang kann – auch über USB – simultan in beide Richtungen (Input/Output) erfolgen. Diese Flexibilität erweist sich als besonders nützlich in modernen HiFi-Systemen, professionellen Tonstudios, Rundfunkstudios oder Beschallungsanlagen. Dank seiner kompakten Bauweise ermöglicht der MC1.2+ verlustfreie und vielseitige Signalübertragungen in Echtzeit zwischen digitalem HiFi-Equipment, Audio-Interfaces, Digitalmixern und Effektprozessoren.
Der Digital-zu-Digital-Formatkonverter von MUTEC optimiert den USB-Audio-Stream mithilfe von Low-Noise-Audiotaktoszillatoren durch Signalregeneration und Isolierung der USB-Stromversorgung. Dadurch können Störungen, die über die USB-Schnittstelle durch die Stromversorgung eingebracht werden, die digitale Signalverarbeitung nicht mehr negativ beeinflussen. Das Ergebnis ist eine signifikante Reduzierung von digitalem Rauschen und Taktzittern (Jitter). Drei Optionen für die Stromversorgung (intern, extern, bus-powered) unterstreichen die flexible und praxisorientierte Konzeption dieses Geräts.
Der MC1.2+ von MUTEC sorgt für ein verbessertes Hörerlebnis beim Abspielen von Audio-Dateien über Computer oder Streamer, gewährleistet herausragende Klangqualität bei Recording und Mastering und dient als vielseitiger Helfer im Zusammenspiel digitaler Audio-Komponenten. Er ist sowohl für audiophile Enthusiasten als auch für professionelle Musikproduzenten und Toningenieure ideal geeignet.
Zentrale Features
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 750 Euro.
Hersteller
MUTEC Gesellschaft für Systementwicklung und Komponentenvertrieb mbH
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Anschrift | Siekeweg 6/8 12309 Berlin |
Telefon | +49 30 7468800 |
Fax | +49 30 74688099 |
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Web | www.mutec-net.com |
Trioden.Verstärker in Single-Ended Schaltungen genießen einen delikaten Ruf: Sie sind für feinste Klangnuancen ebenso bekannt wie für Defizite bei Leistung und Stabilität. Anders der Cayin Jazz 100: Er bietet eine echte Single-Ended-Schaltung mit einer einzigen 805A Endröhre pro Kanal und liefert trotzdem 35 Watt Leistung im Class-A-Betrieb.
Die Verbindung aus allerfeinstem Röhrenklang und kraftvoller Dynamik gelingt Cayin dank der Endröhre 805A. Trioden gelten unter Kennern ohnehin als die puristischste Bauform, im Jazz 100 arbeitet pro Kanal nur eine dieser direkt geheizten Röhren im echten Single-Ended-Class-A-Betrieb. Diese Auslegung, bei der die zartesten Musiksignale ohne Übernahmeverzerrungen in der Mitte der linearen Röhrenkennlinie verstärkt werden, garantiert eine unvergleichliche Klangreinheit mit feinster Transparenz. Die hochwertigen Glaskolben werden vom Hersteller Psvane gefertigt und bei Cayin im Haus für maximale Kanalgleichheit selektiert. Die klanglich ebenso entscheidenden Ausgangstransformatoren wurden speziell für die Schaltung des Jazz 100 entwickelt und garantieren eine für Single-Ended-Verstärker ungewöhnlich gute Laststabilität sowie Kompatibilität mit verschiedenen, auch handelsüblichen Lautsprechern. Dazu trägt auch die erstaunliche Leistungsausbeute von zwei mal 35 Watt RMS in Dauerleistung bei. Der Cayin Jazz 100 beweist, dass sich eine klassische Röhrenschaltung und flexible Einsatzmöglichkeiten nicht ausschließen. An die drei klassischen Cinch-Eingänge lassen sich verschiedene analoge Quellen anschließen, die sich mit der beigefügten Fernbedienung einfach anwählen lassen. Der massive IR-Signalgeber bietet auch eine Lautstärkeregelung vom Hörplatz aus und eine Mute-Funktion.
Zusätzlich ist im Jazz 100 ein Bluetooth-Empfänger für die direkte drahtlose Wiedergabe von Digitalsignalen eingebaut. Mit Bluetooth 5.0 und hochwertigen Codecs wie AAC, aptX HD und LDAC ist eine hohe Qualität auch bei drahtloser Zuspielung garantiert. Ein vollwertiger Kopfhörerausgang auf der Frontseite treibt praktisch alle handelsüblichen Kopfhörer. Ein zusätzlicher Cinch-Ausgang macht den Anschluss eines Subwoofers möglich. VU-Meter auf der Frontseite zeigen die aktuelle Leistungsangabe der beiden Kanäle an und geben dem Jazz 100 einen zeitlos-technischen Look.
Der Cayin Jazz 100 bietet nicht nur eine sensationell klingende Single-Ended Endverstärkerstufe, er lässt sich auch in einzigartiger Weise auf die angeschlossenen Spielpartner und die Wünsche des Benutzers anpassen. Unterschiedliche Abgriffe des Ausgangstransformators mit eigenen Klemmen für 4 oder 8 Ohm ermöglichen eine optimale Anpassung von Spannungsreserven, Stromlieferfähigkeit und Dämpfungsfaktor wahlweise an hoch- oder niederohmige Lautsprecher. Die Auslegung der Negative-Feedback-Schaltung lässt sich ebenfalls auf die angeschlossenen Boxen oder den Geschmack des Musikhörers anpassen, indem die Endröhren vom Typ 805A wahlweise mit hoher Gegenkopplung und maximaler Kontrolle oder mit minimaler Gegenkopplung und höchster Musikalität agieren.
Die Vorspannung (Bias) für jede Röhre lässt sich mit einem Trimmer optimieren, das linke Zeigerinstrument dient als einfache Anzeige für eine optimale Einstellung. Eine zusätzliche Regelung, der sogenannte „Hum Balancer“ minimiert im individuellen Setup die Brummneigung auf ein Minimum. Wer den Klang des Jazz 100 noch weiter individualisieren will, kann die verwendeten Treiberröhren vom Typ 6L6 gegen kompatible Modelle wie EL34, KT88 oder ähnliche austauschen. Der Cayin Jazz 100 ist ab Januar 2025 wahlweise mit silberner oder mattschwarzer Front erhältlich und wird 4.000 Euro kosten.
Herstellerangaben
Cayin Jazz 100
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Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
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