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Mal wieder im Hörraum von Göbel High End

30.06.2023 // Dirk Sommmer, Birgit Hammer (Fotos)

Zum ersten Mal berichtete ich vor acht Jahren über einen der interessantesten und erfolgreichsten deutschen Hersteller absoluter High-End-Schallwandler. Der zweite Artikel mit der gleichen Überschrift wie hier erschien vor vier Jahren. Höchste Zeit also, mal wieder bei Oliver Göbel vorbeizuschauen: Anlass für den Besuch war der neue Firmensitz.

Ebendieser ist auch der Grund dafür, dass es in Hifistatement ein wenig ruhiger um Göbel High End geworden ist. Oliver Göbel hatte das neue Heim für seine Firma und die Familie nicht nur selbst entworfen, sondern auch die Bauleitung übernommen. Erschwerend kam hinzu, dass zwischen dem alten und dem neuen Standort knapp hundert Kilometer liegen. Und selbst wer nur ab und zu mal in die Gegend kommt, dürfte wissen, was auf den Autobahnen um München so los ist. Das Bauprojekt und der Umzug bei laufender Produktion ließen Oliver Göbel wenig Zeit für neue Entwicklungen und unsere zuvor recht häufigen Treffen, an denen oft auch Roland Dietl teilnahm. Es war ja auch spannend, aktuelle Entwicklungen oder Testgeräte mal in anderer als der eigenen Umgebung zu hören und mit Gleichgesinnten darüber zu diskutieren. Ich erinnere nur an Roland Dietls Test der Mutec Clock, die er auch mal an der CH-Precision-Elektronik in Oliver Göbels Vorführraum ausprobierte. Diese Zusammenkünfte sind – wie gesagt – weniger geworden, was sich leider wohl auch nicht mehr ändern wird: Lagen vor dem Umzug nicht einmal 15 Kilometer zwischen dem Showroom von Göbel High End und der Redaktion, beträgt die Fahrzeit heute etwa eine Stunde – wenn alles gut geht.

Das neue repräsentative Gebäude von Göbel High End. Unten residiert die Firma, oben lebt die Familie
Das neue repräsentative Gebäude von Göbel High End. Unten residiert die Firma, oben lebt die Familie

Aus einem kleinen Ort im Westen Münchens übersiedelte Göbel High End in ein Gewerbegebiet in Landshut. Das ist für die Firma eine hervorragende Lage: Ein Autobahnanschluss ist nah, und die internationale Kundenschaft hat es nicht weit zum Flughafen München. Aber vor allem gibt es nun jede Menge Platz. Für die Produktion samt reflexionsarmen Messeraum, Lager, Büro, Besprechungsraum und die beiden Hörräume – ja, ich gebe es zu: die Überschrift ist nicht hundertprozentig korrekt – stehen im Erdgeschoss fast 1.000 Quadratmeter zur Verfügung. Trotz besten Wetters und einer großzügig verglasten Gebäudefront ist das Besprechungszimmer angenehm temperiert: Eine Wärmepumpe sorgt im Sommer für Kühlung und im Winter für die Heizung des Fußbodens – und das mit sehr geringem Energieaufwand. Überhaupt hat Oliver Göbel bei der Planung seines neuen Firmensitzes auf Nachhaltigkeit geachtet.

Gehäuse der Divin Marquis (vorn) und Noblesse warten in der Fertigungshalle auf ihre Bestückung
Gehäuse der Divin Marquis (vorn) und Noblesse warten in der Fertigungshalle auf ihre Bestückung


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