Falls Sie die Verquickung von Kulinarik und Klang irritieren sollte, hier die simple Erklärung: Vincent Klink genießt nicht nur als Inhaber des Restaurants Wielandshöhe und als Fernsehkoch einen hervorragenden Ruf, sondern auch die Wertschätzung vieler Musikerkollegen ob seines Spiels auf der Basstrompete. Am Sonntag, den 22. Juli gab er dann nicht nur Kostproben der beiden gerade erwähnten Fähigkeiten, sondern verband sie auch noch mit seinem literarischen Interesse. Herausgekommen ist dabei eine musikalisch, kulinarisch und historisch rundum satt und zufrieden machende Veranstaltung in einer dem Anlasse würdigen Umgebung: der Kirche im Kloster Lorch, der Grabstätte der Staufer. Thematisch stellte Vincent Klink in seinen frei vorgetragenen Ausführungen dann ein Kochbuch in den Vordergrund, dessen Autorschaft Friederich II zugeschrieben wird, womit ein Exponent der Staufer mit des Koches Lieblingsthema in Beziehung gesetzt wäre.
Im ersten Teil wurden die historischen Betrachtungen von Dieter Ilgs solistischen Darbietungen auf dem Kontrabass umspielt. Im zweiten Teil griff Vincent Klink dann auch musikalisch in das Geschehen ein und integrierte sich in das multinationale Ensemble mit Patrick Bebelaar am Flügel. Michel Godard wechselte teils sogar während eines Stücke zwischen seinen drei Tieftönern: dem mittelalterlichen Serpent, der Tuba und dem E-Bass. Gavino Murgia ließ größtenteils sein Sopransaxophon singen, hin und wieder aber seine im Obertongesang geschulte Stimme erklingen. Carlo Rizzi tritt auch das ein oder andere Mal als Sänger in Erscheinung‚ fasziniert aber noch viel mehr mit seinen teils einfühlsam lautmalerischen, teils treibenden Rhythmen. Dabei vertraut er einzig und allein jeweils auf ein Tamburin. Davon hat er allerdings für die verschiedenen Songs eine ganze Reihe zur Auswahl. Und jedes dieser Tamburins wird in seinen Händen zu einem kompletten Schlagzeug. Mehr dazu und auch zum recht eigenwilligen Namen des Ensembles finden sich in Joe Bauers Artikel für die Stuttgarter Nachrichten. Die Fotos steuerte bis auf eine Ausnahme Ruediger Schestag bei, dem ich an dieser Stelle ebenso für seine Unterstützung danken möchte wie Joe Bauer und den so tatkräftig zupackenden Mitgliedern des Veranstalters Runder Kultur Tisch.
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