Die Zeiten, in denen man sich nach reiflicher Überlegung und intensivem Hören für eine Hifi-Komponente entschieden, sie erworben, in die Kette integriert hat und danach einfach nur genießen konnte, sind vorbei. Heute sollte man sich auch regelmäßig um Updates kümmern – selbst bei einem Netz-Regenerator wie dem P5 Power Plant.
Nun gut, ich habe recht stark verallgemeinert. Die Einleitung trifft ganz gewiss nicht auf die Geräte aller Hersteller zu, wohl aber auf die von PS Audio. Ich kenne keine andere Firma, die so häufig neue Soft- und Firmware für ihre Produkte veröffentlicht wie Paul McGowans Team in Boulder. Daran, dass dies bei D/A-Wandlern so ist, habe ich mich schon gewöhnt und schaute dementsprechend auch beim lange Zeit genutzten Mytek immer mal wieder auf der Website der Digitalspezialisten nach. Aber auf die Idee, nach neuer Firmware für den P5 Power Plant zu suchen, wäre ich von allein wohl nicht gekommen. Bei dessen Test vor mehr als drei Jahren habe ich den Ethernet-Anschluss und den SD-Card-Schlitz noch als Spielerei abgetan. Als ich jetzt bei Jürgen Sachweh die PerfectWave Bridge II bestellte und ankündigte, dass der Kollege Roland Dietl diese im Zusammenhang mit dem neuen Yale-final-Betriebssystem des DirectStream DAC beschreiben würde, erzählte mir der Chef des deutschen PS-Audio-Vertriebes, dass bei einem Kunden neue Firmware für ein P3 Power Plant klanglich noch einmal einen deutlich hörbaren Vorteil gebracht habe – wohl ein dezenter Hinweis darauf, auch meinen P5 mal mit neuer Firmware zu versorgen.
Dass sich mein Netzgenerator noch immer im Auslieferungszustand befindet, liegt allein daran, dass ich bisher schlicht nicht auf die Idee gekommen bin, mal auf PS Audios Download Site (http://www.psaudio.com/support/downloads/) nachzusehen, ob es neue Firmware für den P5 gibt. Ganz unten auf der Seite findet man auch ein Video, dass die völlig unkomplizierte Update-Prozedur für Windows-Nutzer Schritt für Schritt beschreibt. Aber auch für jeden Mac-User, der in der Lage ist, auf dem Desktop heruntergeladene Dateien aus einem Ordner auf eine SD-Card zu ziehen, ist ein Update kein Hexenwerk. Danach braucht man die Karte nur noch korrekt auszuwerfen, dann auch physisch aus dem Computer zu ziehen und beim ausgeschalteten Power Plant in den entsprechenden Schlitz zu stecken. Nach der Betätigung des Netzschalters wird die neue Firmware automatisch geladen und nach einiger Zeit startet der P5 – oder auch der P10, für den dieselbe Firmware verwendet werden kann – wie üblich. Fertig.
Beim Test des P5 lief noch meine gesamte Kette bis auf das digitale Equipment, das über einen anderen Netzfilter mit einer eignen Wandsteckdose verbunden ist, über den PS Audio. Seitdem hat sich bei meiner Anlage aber so einiges geändert. So übernehmen inzwischen die mit KT 150 bestückten Ayon Epsilon statt der Brinkmann Monos die Verstärkung. Und die harmonieren nicht mit dem P5, vielleicht müsste es für die Röhrenboliden schon die Numero 10 sein. Aber jetzt höre ich erst einmal, ob die Firmware für den Netz-Regenerator wirklich etwas am Klang von Plattenspieler, Entzerrern und Vorstufe ändern kann.
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