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AIM NA2, NA6 und NA9

12.04.2024 // Roland Dietl

Es sollte sich zwischenzeitlich herumgesprochen haben: in modernen Streaming-Lösungen, gerade auch mit HiRes-Formaten, spielen die Netzwerkverbindungen eine wichtige Rolle und haben einen nicht unerheblichen Anteil am klanglichen Endergebnis. Der japanische Spezialist AIM bietet dafür drei audiophile Serien von LAN-Kabeln an.

AIM kennen Sie nicht? Dann geht es Ihnen wie mir bis vor kurzem. AIM Electronics ist ein Kabelhersteller aus Japan und wurde 1983 gegründet. Der Schwerpunkt des Unternehmens lag im Bereich Datenkommunikationskabel für die Netzwerk-Industrie. Die Produkte wurden in umfangreichen Kommunikationsinfrastrukturen eingesetzt, wie den Universal Studios Japan, Netzwerksystemen an Flughäfen und von NTT (Nippon Telegraph and Telephon). Wer die gesamte Netzwerkverkabelung der Universal Studios Japan und des Kansai Flughafens Osaka ausgetüftelt hat, der versteht wohl sein Handwerk. Als die audiovisuelle Industrie begann, von analog auf digital umzusteigen, konnte AIM mit der Entwicklung sehr langer HDMI-Kabel glänzen. Diese Entwicklung markierte ab 2006 auch den Einstieg in den Consumer-Markt, denn auch hier wurden Kabel mit hoher Zuverlässigkeit, Bild- und Audioqualität benötigt. Es folgten 2010 spezielle LAN-Kabel für den Audio-Bereich und ab 2012 für Audio optimierte USB-Kabel. Heute bietet AIM eine breite Palette an hochwertigen Digitalkabeln für HDMI, USB und Ethernet an.

Die drei LAN-Kabel von AIM in von unten nach oben aufsteigender Qualitätsreihenfolge: NA2, NA6 und NA9
Die drei LAN-Kabel von AIM in von unten nach oben aufsteigender Qualitätsreihenfolge: NA2, NA6 und NA9

Die aktuelle Generation von AIM-Netzwerkkabeln umfasst derzeit drei Modelle: NA2, NA6 und NA9, wobei die Höhe der Modellnummer die Qualitätsstufe angibt. Der Preis des Einsteigermodells NA2 unterscheidet sich deutlich vom Flaggschiff NA9 und beträgt gerade einmal etwas mehr als ein Zehntel des NA9, das mittlere Modell kommt auf etwa 60 Prozent des NA9. Wie begründet sich diese signifikante Preisabstufung? Beginnen wir beim Top-Modell NA9. Ein LAN-Kabel besteht bekanntlich aus acht Adern, wobei jeweils zwei Adern miteinander verdrillt sind. Durch die Verdrillung entsteht ein Schutz gegen Einstrahlungen, wodurch die Datenübertragung weniger störanfällig wird. Beim NA9 besteht jede Ader aus einem Einzeldrahtleiter (Solid Core) aus hochreinem sauerstofffreien Kupfer (OFC) in der Größe AWG22, der mit einer speziell entwickelten, geschäumten Polyethylen-Isolierung umzogen ist. Dann folgt ein vierlagiger Schirmaufbau, der unterschiedliche Materialien kombiniert, um eine hohe Abschirmwirkung über einen breiten Frequenzbereich zu erzielen. Zunächst wird jedes Ader-Pärchen mit einem von Asahi Kasei entwickelten Abschirmband mit dem Namen Pulshut®MU umwickelt. Es handelt sich dabei um eine dünne flexible Folie, die keine magnetischen Materialien verwendet. Die Folie soll für eine Verringerung von unerwünschten elektromagnetischen Störungen und Strahlungsgeräuschen sorgen, die von Geräten und Kabeln ausgehen. Über jedes Ader-Pärchen kommt dann zusätzlich eine Aluminiumfolie, die eine hervorragende Abschirmung gegen hochfrequente Störungen bietet. Alle vier doppelt geschirmten Ader-Pärchen werden anschließend gemeinsam mit Kupferfolie umwickelt, die für eine gute Abschirmung über den gesamten Frequenzbereich sorgt. Darüber wird dann noch ein hochdichter Schirm aus Kupfergeflecht gezogen, um die Abschirmung gerade im Niederfrequenzbereich weiter zu verbessern. Über die Schirmkonstruktion kommen ein Innenmantel aus einem leitfähigen Funktionsmaterial und schließlich der schwarze Außenmantel.

Das blaue NA2 mit solidem Stecker
Das blaue NA2 mit solidem Stecker


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