Mit Econik Speakers bieten die beiden HifiPilot Chefs Berthold Daubner und Jens Hörmann ein modernes Portfolio aktiver DSP-Lautsprecher, die in Deutschland gefertigt werden. Ihr größtes Modell SIX habe ich bereits auf den Norddeutschen HiFi-Tagen in Aktion erlebt und bin gespannt, wie es sich in meinen Hörraum integriert.
Lesern, die sich im HifiPilot Angebot gut auskennen, dürfte zuallererst auffallen, dass zumindest das Modell SIX eine nicht von der Hand zu weisende Ähnlichkeit mit dem bereits von mir getesteten Buchardt A500 hat. Die größte Ähnlichkeit lässt sich natürlich sofort am WiSA-Standard festmachen. WiSA bietet einen Technologiestandard bestehend aus DSP/Endstufen-Modulen zum Einsatz in aktiven Lautsprechern samt einem eigenen kabellosen Übertragungsstandard, für dessen Betrieb ein sogenannter Hub benötigt wird. Der Hub stellt verschiedene Eingänge wie Cinch, HDMI, USB, S/PDIF und Toslink zur Verfügung. Er kann auch übers WLAN durch DLNA, Spotify, Google Chromecast, roon, Apple Airplay oder Bluetooth angestreamt werden. Die kabellose Verbindung zwischen Hub und Lautsprecher löst bis zu 96 Kilohertz bei 24 Bit auf und erfolgt quasi in Echtzeit. Damit ist das gesamte System heimkinotauglich. Der Hub ist deshalb als 2.1- oder 7.1-Modul verfügbar. Dies ist für viele Stereofreunde unter uns nicht weiter spannend, aber letztendlich genau der Grund, aus dem Econik überhaupt erst gestartet wurde. Viele Burchardt-Interessenten hatten sich immer wieder nach Center-Speakern erkundigt. Buchardt möchte sich aber nach wie vor auf den Stereomarkt konzentrieren. HifiPilot hat entschieden, diese Lücke zu füllen. Der WiSA-Standard ist herstellerübergreifend kompatibel, da die WiSA-Haupteinheit immer identisch ist. Für HifiPilot war es naheliegend, nicht nur einen Center, sondern gleich ein komplett eigenes Lautsprecherportfolio zu entwickeln. Auf Wunsch kann der Kunde so ein gesamtes Heimkinosetup von einem Hersteller kaufen. Die Econik Lautsprecher haben Jens und Berthold nach ihren persönlichen Qualitätsansprüchen und Geschmack gestaltet. Insbesondere durch die hochwertigen Treiber und das besonders stabile und aufwendige Gehäuse, möchten sie gegenüber Buchardt einen Klangvorsprung erzielen. Das deutlich schwerere Gehäuse spricht zumindest für sich. Ob und wie sich der Klangvorsprung für die eigenen Ohren bemerkbar macht, sollte jeder Kunde für sich in einer Hörsession evaluieren. Außerdem versucht HifiPilot, die Produktion so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Auch ist es kein Geheimnis, dass es natürlich noch einige andere Hersteller gibt, die den WiSA-Standard nutzen und für eine Erweiterung bestehender Setups in Frage kommen. Prinzipiell ist es aber in der Tat ratsam, ein Heimkino-Setup mit idealerweise identisch bestückten Front-, Center-, und Surround-Lautsprechern auszustatten. Nur dann ist sichergestellt, dass die Phasenlagen der verschiedenen Lautsprecher zusammenpassen und sie sich ideal summieren – aber das nur nebenbei. Wer die zusätzlichen Funktionen und Eingänge eines Hubs nicht benötigt, kann die Lautsprecher auch direkt über eine XLR-Schnittstelle auf ihrer Rückseite aus einem Vorverstärker ansteuern und auf den Kauf eines Hubs verzichten.
Auf der Front der Lautsprecher arbeitet ein SEAS-Excel-Hochtöner gemeinsam mit einem SEAS-Prestige-Tiefmitteltöner. Auf der Rückseite ist zusätzlich zum WiSA-Modul ein aktiver Tieftöner angebracht. Jeder Treiber wird aus einer der drei Class-D Endstufen mit je 150 Watt gespeist. Zur optischen Individualisierung stehen weiße und schwarze Gehäuse zur Wahl. Zusätzlich kann aus verschiedenen Holzeinlageringen um den Hochtöner gewählt werden. Eine magnetisch haftende Frontbespannung ist in weiß, schwarz, seidengrau, eisblau, elfenbein oder tannengrün separat erhältlich.
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