Auf digitaler Ebene kann WANDLA per USB C, S/PDIF (optisch und koaxial), AES/EBU, I²S und einen ARC-Anschluss angesteuert werden. ARC steht für Audio Return Channel und ist eine Terminologie, die Heimkinonutzern unter Ihnen bestimmt geläufig ist. Mit ARC kann eine HDMI-Eingangsbuchse eines Fernsehers auch gleichzeitig als Audio-Ausgang genutzt werden. Letztendlich dient die ARC-Buchse am WANDLA also der Einbindung eines Fernsehers ins HiFi-Setup. Zusätzlich verfügt WANDLA über einen Cinch-Analogeingang, der intern sofort symmetriert wird. Da der DAC vollständig symmetrisch aufgebaut ist, eine konsequente Maßnahme. Trotzdem bietet er sowohl einen symmetrischen XLR-Ausgang als auch einen unsymmetrischen Cinch-Ausgang.
Der WANDLA kann durch den Touchscreen auf der Front oder die beigelegte Fernbedienung bedient werden. Der Touchscreen reagiert perfekt und das Menü ist vollkommen selbsterklärend und nutzerfreundlich gestaltet. Kleine Details runden den Eindruck ab: Ändert man die Lautstärke beispielsweise durch den butterweich laufenden Encoder, zeigt das Display die üblichen Infos auf einen Blick. Verändert man die Lautstärke hingegen mit der Fernbedienung, wird der Lautstärkewert formatfüllend auf dem Display angezeigt und ist so aus der Ferne besser ablesbar. Das Team bei Ferrum versteht es wirklich, Software gekonnt und effektiv einzusetzen. Dies macht sich auch sofort bei der erst vor wenigen Tagen für Windows und Mac erschienene Ferrum Control App bemerkbar. Sie dient der Verwaltung und dem Durchführen von Firmwareupdates verschiedener Ferrum Geräte. WANDLA ist das erste Produkt, das voll in die App integriert ist. Ein Firmwareupdate ist mit Ferrum Control unheimlich unkompliziert. Man muss nicht mehr manuell die Versionsnummern checken, sich ein Archiv mit der aktuellen Firmware und ein Update-Tool herunterladen, sondern alles passiert zentral in der App. Das Programm überprüft von selbst, ob eine neue Firmware verfügbar ist und lädt diese bei Installationswunsch direkt vom Ferrum-Server. Die Installation selbst findet auch in der App statt und dauert kaum eine Minute. Das nenne ich erstklassigen Kundenservice.
Die Software-Raffinesse setzt sich im inneren des WANDLA fort. Dass wahlweise eine digitale oder mikrochip-gesteuerte analoge Lautstärkeregelung gewählt werden kann, bin ich von bei HEM produzierten Geräten bereits gewohnt. Die analoge Lautstärkeregelung wurde für den WANDLA jedoch ebenfalls überarbeitet, da sie während der Entwicklung als Flaschenhals auffiel. Ein besonderes, gänzlich neues Feature des WANDLA, ist die Möglichkeit, nicht nur aus den Standard-Interpolationsfiltern des ESS-Wandler-Chips zu wählen, sondern die bereits erwähnte „Verwaltungsplatine“ SERCE stellt einige spezielle Filter zur Verfügung. Diese wurden von Signalyst-Gründer Jussi Laako extra für den WANDLA entwickelt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels standen mit Linear-Phase-Fast-Roll-Off-, Minimum-Phase-Fast-Roll-Off- und einem Apodizing-Filter drei ESS-Filter zur Verfügung. SERCE stellte mit einem Gaussian- und einem Apodizing-Filter zusätzlich zwei von Jussi Laako programmierte Filter zur Verfügung. In Zukunft möchte Ferrum durch Online-Umfragen die beliebtesten und unbeliebtesten Filter identifizieren und nach und nach neue oder andere Filter verfügbar machen. Ferrum nennt dies DDF (Dynamic Digital Filtering). Der dynamische Faktor ist in diesem Fall Ihre Entscheidung in der Online-Umfrage. WANDLA unterstützt übrigens auch MQA, da ich dieses Format jedoch nicht mehr nutze, fließt dieser Aspekt in meine Beurteilung nicht mit ein.
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