Ein Wandler Namens WANDLA. Endlich bringt Ferrum, dessen Schöpfer als DAC-Spezialisten gelten, seinen dedizierten Digital-Analog-Wandler auf den Markt. Er verfügt wie alle anderen Ferrum-Geräte über den gleichen Formfaktor und das charakteristische Design mit dem Cortenstahl-Element.
Eigentlich war ein Digital-Analog-Wandler das erste Produkt, das ich erwartete, als ich von der Neugründung der Marke Ferrum erfuhr. Schließlich ist Marcin Hamerlas Ferrum-Mutterfirma HEM, wie bereits oben erwähnt, mit der Konzeption und Produktion von DACs groß geworden. Doch als erstes Produkt der Marke Ferrum erschien das Hybridnetzteil HYPSOS, dann der Kopfhörerverstärker OOR und als drittes die Wandler/Kopfhörerverstärker-Kombi ERCO. Zwischenzeitlich wurde mit SERCE noch eine „Verwaltungsplatine“ auf ARM-Basis entwickelt, welche die Funktion mehrerer Chips in einem Bauteil vereint. Den Flaggschiff-Wandler WANDLA zu nennen, lag für Firmenchef Marcin bei seiner Vorliebe für die deutsche Sprache, die er inzwischen sehr gut beherrscht, nebst künstlerischer Freiheit in Sachen Schreibweise wohl auf der Hand. Den Namen verriet er mir schon mit großer Freude vor über einem Jahr. Die Geheimhaltung hat bis zur Veröffentlichung des Produkts gut geklappt.
WANDLA basiert wie bisher alle Wandler, die bei HEM produziert wurden, auf einem ESS-Sabre-Chip, in diesem Fall dem ES9038PRO. Wie üblich für die PRO-Ausgabe des Chips ist es ein Chip mit acht Kanälen, von denen jeweils vier Kanäle für den linken und vier Kanäle für den rechten Kanal genutzt werden. Das ist gängige Praxis bei den meisten DAC-Herstellern. HEM dürfte als eine der Firmen gelten, die sich mit den SABRE-DAC-Chips am besten auskennt. Trotzdem wurden für den WANDLA so ziemlich alle bisherigen Konzepte über Bord geworfen und ein Großteil der Wandlerumgebung komplett neu aufgebaut. Dazu gehörten unter anderem die Strom-Spannungs-Wandler, auf deren Konzeption das Team besonders stolz ist, die Ausgangsstufe, die Stromversorgung und die Software – letztendlich eigentlich das gesamte Produkt. Zwar wird der WANDLA mit einem einfachen Schaltnetzteil geliefert, er ist aber wie alle anderen Ferrum-Produkte auch dafür konzipiert, mit einem HYPSOS-Netzteil betrieben zu werden. Deshalb verfügt er neben dem handelsüblichen 2,5-Millimeter-DC-Anschluss, über den er mit jedem beliebigen Netzteil betrieben werden kann, das zwischen 22 und 30 Volt bei mindestens 2,5 Ampere liefert, über eine vierpolige Weipu-Buchse. Über diesen Anschluss kann er direkt mit dem HYPSOS verbunden werden. Ferrum nennt diese Direktverbindung Ferrum Power Link. Durch ihre vierpolige Ausführung erlaubt sie dem HYPSOS-Netzteil, die Spannung bis zur Platine des WANDLA zu überwachen und zu stabilisieren. Ein Einfluss des Kabels wird damit weitestgehend eliminiert.
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