Es ist nicht laut um diese Marke. Die Plattenspieler und Tonarme von Bergmann Audio sind etwas für Kenner, schon seit vielen Jahren. Die Plattenspieler der dänischen Manufaktur haben ihren Preis. Der neue Modi lockt mit beeindruckender Technik, exzellentem Finish und einem verführerischen Angebot.
Dirk Sommer hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehrfach und ausführlich mit den Modellen aus der Manufaktur von Johnnie Bergmann beschäftigt, sei es einst mit dem Sleipner, der seinerzeit mit Tonarm 44.000 Euro kostete oder unlängst mit dem Galder, bestückt mit den Tonarmen Magne ST und Odin. Ebenfalls empfehlenswert ist Dirk Sommers Bericht über den Firmenbesuch im dänischen Hobro anlässlich des zehnjährigen Firmenjubiläums anno 2018 – auch deshalb, weil die vielen Fotos die Entstehungsumgebung der Plattenspieler von Johnnie Bergmann anschaulich vermitteln. Alle Bergmann-Audio-Plattenspieler, so auch den neuen Modi, verbindet die für sie typische Luftlagerung der Plattenteller und der tangential geführten Tonarme. Thor heißt der Tangential-Tonarm, der dem Modi zugedacht ist und auch auf unserem Testlaufwerk montiert ist. Der Modi ist auch als reines Laufwerk erhältlich, um mit einem Drehtonarm fremder Herkunft oder auch einem kostspieligeren Bergmann-Tonarm wie etwa dem Odin bestückt zu werden. Die Modi/Thor-Kombination kostet 10.950 Euro, nicht wenig Geld aber mit adäquatem Gegenwert, wie sich schnell herausstellt.
Nun ist für mich ein aussagekräftiger Plattenspieler-Test kein einfaches Unterfangen. Im Unterschied zu Dirk Sommer besitze ich nicht eine Vielzahl hochwertiger Tonabnehmer, die ich in den Thor montieren könnte. Mir bleibt für Sie letztlich der Vergleich mit meinem Brinkmann Bardo und dem Musical Life Conductor Tonarm, in dem ein Audio Technica ART 9 sehr zu meiner Zufriedenheit musiziert. Schon allein der Möbel-Unterbau ist bei beiden Plattenspielern nicht gleich, so dass allein deshalb im Grunde keine vergleichbaren Voraussetzungen gegeben sind. Bei meinem Bardo habe ich über Monate sensibel einen mehrschichtigen Unterbau geschaffen, auf den der Modi schon wegen seiner Abmessungen nicht passen würde. In den letzten Monaten, seitdem ich die digitalen Geräte von Antipodes Audio kennen und schätzen gelernt habe, habe ich mich recht wenig meiner Vinyl-Sammlung gewidmet, weil die digitale Kette inzwischen ein musikalisches Niveau erreicht hat, wo ich keinen Anlass mehr finde, mich in der analogen Welt erholen zu müssen. Also wird die Messlatte für Modi und Thor nicht allein mein Bardo und Co. sein, sondern vorrangig mein digitales Setup, das preislich deutlich über dem Bergmann Audio-Duo angesiedelt ist. In meinem Vinyl-Fundus finden sich einige LPs, denen eine digitale Kopie als CD beiliegt oder wie bei Peter Gabriel 1 Car sogar ein Highres-Download inbegriffen war. So ist ein fairer Vergleich möglich, zumindest hinsichtlich der Tonalität.
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