Für die Digital-Analog-Wandlung – dies erfuhr ich von Christian Rechenbach, dem Auralic-Spezialisten bei audioNEXT – setzten die Entwickler einen modifizierten ESS9038Pro Chip ein, der im Master-Modus den Takt für die Tesla-Plattform vorgibt. Der Tesla-Computer generiert ein 32-Bit-Zero-Padding – ein Vergrößern der Datenmenge durch Auffüllen mit Nullen – aus jeder 16- oder 24-Bit-Wortbreite und schafft hiermit einen zusätzlichen Pegel-Spielraum oder Headroom, auch, um den im digitalen Segment des Altair nutzbaren Equalizer übersteuerungsfrei arbeiten zu lassen. Deshalb sehen Sie in der Lightning-Software stets die 32 Bit, auch wenn es sich um eine 16-Bit-Datei handelt. Im Prozessor-Menü können Sie nicht nur klangliche Korrekturen, die möglicherweise im Hörraum sinnvoll sind, vornehmen, sondern auch bei unsymmetrischer Aufstellung der beiden Lautsprecher die daraus resultierenden Fehler per DSP korrigieren.
Der ESS-Sabre-Chip wird nicht vollumfänglich genutzt. Musikalisch wichtige Prozesse wie die Filterung generiert Auralic extern und im Altair genauso wie im D/A-Wandler Vega G2.1 mit vier wählbaren Filter-Alternativen, die jeweils wahrnehmbare, feine klangliche Veränderungen mit sich bringen: „Precise“ nutzt einen einzigen Algorithmus für alle Sampling-Frequenzen und klingt sehr klar und detailscharf, für meinen persönlichen Geschmack eine Spur zu sachlich. Sehr ähnlich arbeitet der von mir bevorzugte „Dynamic“-Modus mit weniger Gruppenlaufzeitverzögerung. Das Layout des „Balance“-Filters zielt auf die Minimierung von Pre-Echo und Pre-Ringing Effekten. „Smooth“ soll die beliebteste Höreinstellung sein, weil hier Minimum-Phase-Filter wirken und das Pre-Echo eliminiert sein soll. Das weiche Filtern verspricht kleinste Gruppenlaufzeitverzögerungen und das Verhindern des Ringing. Beim späteren Hörtest kam ich letztlich doch immer wieder auf „Dynamik“ zurück, auch wenn bei dem einen oder anderen Musikstück ein anderes Filter eine Spur passender zu sein schien. Diese Wahl ist auch im Zusammenspiel der gesamten Audiokette zu sehen und ebenso selbstverständlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Filterauswahl lässt sich auch im Spielbetrieb – mit kurzer Auszeit für die Umschaltung – bedienen, so dass man recht komfortabel vergleichen kann.
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