Während wir am Design der Spezialversion mitarbeiteten, wurde fast die ganze harte Arbeit von Gerhard und seinen Ingenieuren und Freunden geleistet, mit denen er seine neuen Produkte testet. Meine Rolle beschränkte sich darauf, auf die Elemente hinzuweisen, die ich verbessern wollte, und ein paar Lösungen vorzuschlagen wie zum Beispiel die Antivibrationsfüße eines polnischen Herstellers. Es war auch von Anfang an klar, dass von dieser Version des Player nur 50 Einheiten erstellt, nummeriert und vom Besitzer von Ayon Audio signiert werden würden. Das Endergebnis war ein Gerät, das nicht nur meine, sondern auch die Sichtweise anderer Leute darauf veränderte, wie eine digitale Quelle klingen kann.
Der neue Player wurde von Gerhard allein konzipiert. Er basiert jedoch auf dem Vorgängermodell, genau wie die Basisversion CD-35 II auf dem CD-35 basiert. Die Merkmale, die die neue Version auszeichnen, sind, wie der Besitzer von Ayon Audio hervorhob, der optimierte Sanyo-Stream-Unlimited-CD-Transport, ein nur in Bezug auf die CD-Wiedergabe verbesserter Servomechanismus, ein integriertes Klemmsystem, ein optimiertes Tiefpassfilter, ein geänderter PCM-DSD-Wandler und neue Werte für die Kondensatoren der Röhrenausgangsstufe.
Die HF-EDITION-Version ist sehr ähnlich aufgebaut wie der Basis-Player CD-35 II, über den wir bereits berichtet haben. Diejenigen unter Ihnen, die sich für das Thema interessieren, können sich mit diesem Test – in Englisch – vertraut machen. Um mich nicht zu wiederholen, möchte ich nachfolgend nur die grundlegendsten Informationen über das Gerät geben: Es ist ein Top-Loader-Compact-Disc-Spieler mit einer analogen rückkopplungsfreien Class-A-Röhrenausgangsstufe und einem speziellen Röhren-Netzteil. In ihm wurden zwei Röhren – die Doppeltrioden 6H30 und 5687 – verwendet. Die erste wurde von Electro-Harmonix hergestellt, während die zweite von General Electric und aus Armeebeständen stammt (JAN 5687WB). Das Netzteil verfügt über zwei R-Kern-Transformatoren und die sowjetische GZ30-Gleichrichter-Röhre im Analogteil.
Der CD-35 II HF Edition ist nicht nur ein CD-Player, sondern auch ein vielseitiger DAC. Er bietet eine Vielzahl von digitalen Eingängen: Neben den klassischen 75-Ω-S/PDIF-Eingängen in BNC und Cinch, 110-Ω-AES/EBU- und USB-Eingängen verfügt er auch über einen I2S-Eingang für das PCM-Signal, der auf einer RJ45-Buchse basiert, und einen professionellen dreifach BNC-Eingang für das DSD-Signal, der in Heimgeräten nicht verwendet wird. Die Umwandlung von Digital- in Analogsignale erfolgt durch zwei AKM-4497EQ-DAC-Chips, einen pro Kanal, die PCM-Signale bis zu 768 Kilohertz und 32 Bit und DSD-Signale bis zu DSD256 akzeptieren. Bevor das Signal die DAC-Chips erreicht, kann man ein „geheime Schaltung“ der Firma Ayon Audio verwenden, ihren eigenen digitalen D/D-Wandler. Er wandelt das PCM-Signal von CDs oder digitalen Eingängen in DSD um. Dies ist ein optionales Feature, das zusätzlich bezahlt werden muss, aber der CD-35 II wäre ohne dieses Feature ein wenig benachteiligt. In der Signature- und der HF-Version ist es bereit enthalten. Es besteht die Wahl zwischen DSD128 und DSD256. Ich verwende immer letzteres, da es sich durch viel weniger hochfrequentes Rauschen außerhalb der Bandbreite innerhalb des Signals auszeichnet als die klassische DSD-Wandlung. Man kann auch das DSD-Signal upsamplen, beispielsweise ein über den USB-Eingang zugespieltes. Beim dreifach BNC-Eingang ist dies nicht möglich.
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