tests/20-12-04_ayon
 
Test.
Deutsch English|

Ayon Audio CD-35 II HF EDITION

04.12.2020 // Wojciech Pacula

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_20-12-04_ayon_3Y8A5359.jpg

Das liegt daran, dass wir hier nicht nur eine großartige Abbildung und ein volles Klangvolumen erhalten, sondern auch eine ausgezeichnete Dynamik. Sie wissen doch, wie ein Schlagzeug klingt, das in zwei Metern Entfernung steht, oder? Es kann einen mit einem plötzlichen, sofort verklingenden Schlag fast umbringen. Das kann in einer Aufnahme nicht reproduziert werden, da es einfach unmöglich ist, aber man kann es nett suggerieren – und der Mk II macht dies auf eine wirklich überzeugende Weise. Der Klang der Perkussionselemente aus dem Album des Tsuyoshi Yamamoto Trios, die mit dicht beieinander liegenden Mikrofonen aufgenommen wurden, war so suggestiv und natürlich, wie wir so etwas nur selten anderswo finden können. Der Mk II hat es natürlich etwas abgeschwächt und abgerundet. Sein Klang war etwas angenehmer und auch weniger realistisch, aber der Eindruck, vor einem echten Instrument zu stehen, war ungewöhnlich stark.

Und dann ist da noch der Bass. Er ist nicht nur bei der neuen Player-Version stark und tief. Im mittleren Bereich scheint er klarer zu sein, vielleicht sogar mehr als in der Mk-I-Version. Das gesamte Tieftonspektrum klingt bei beiden Geräten ähnlich überzeugend, dank seiner Wärme und Fülle, aber auch durch einen guten Beat, auch wenn er nicht zu trocken ist. Im neuen Player ist er besser fokussiert, aber er bleibt immer noch auf der angenehmen, echten Seite des Klangs.

Die ältere Version des Players bietet eine weichere und samtigere musikalische Botschaft, wie bei jeder Aufnahme zu hören ist. Dies liegt zum Teil an der etwas weniger spontanen Klangansprache. Im Vergleich zu anderen Spitzengeräten sind hier Tonanfang und –ende gleichermaßen präzise formuliert, obwohl beispielsweise der Gryphon Ethos und der dCS Vivaldi anders vorgehen und die Transienten stärker betonen. Die Ayon CD-35 HF Edition, also die erste Version des getesteten Players, steigt nicht so hart in den Klang ein und verbirgt die Härte des Einschwingvorgangs hinter seiner Fülle. Dies sind zwei gleichwertige Ansätze für die Klangbildung, aber, ich wiederhole es noch einmal, unterschiedliche.

Die neue Version des Ayon-Players rückt einen Schritt näher an die oben genannten Player heran, obwohl sie immer noch näher am Mk I und an den Geräten von emm Labs oder MSB ist. Vielleicht wirkt der Bass deshalb minimal stärker betont als in der alten Version, auch wenn dies nicht der Fall ist. Ich habe meine Augenbraue nur beim Hören von Alben ein wenig hochgezogen, die sich durch eine höhere Kompression auszeichnen und einen starken, elektrischen oder sogar elektronischen Bass haben, wie zum Beispiel Aquavoices Nocturne in der Master-CD-R-Version, die der Mastering-Spezialisten Marcin Bociński für mich gebrannt hat.

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_20-12-04_ayon_3Y8A5360.jpg


  • Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI

    TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art. Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn…
    18.04.2025
  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025
  • XACT PhantomTM USB und LAN

    Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN. Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon…
    04.04.2025
  • Aavik SD-880 Streamer/DAC

    Endlich ist es soweit und ich kann Ihnen den Streaming-DAC SD-880 von Aavik vorstellen. Eigentlich war geplant, den Bericht zeitnah im Anschluss an Dirk Sommers Beschäftigung mit der Vorstufe C-800 und dem Endverstärker P-880 zu bringen, aber es hat dann doch länger gedauert, bis ein Gerät seinen Weg zu uns fand. Das Schöne für einen Autor bei Hifistatement ist, dass man regelmäßig Zugang zu absoluten Spitzenkomponenten bekommt, die ohne Kompromisse bei Qualität und Preis den…
    01.04.2025
  • Lumin T3X

    Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf. Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen…
    28.03.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.