Die PS Audio Stellar M1200 Mono-Endverstärker hinterließen einen so guten Eindruck, dass es mir spannend zu sein schien, diese mit weiteren Stellar-Komponenten, einer D/A-Wandler-Vorstufe und einem Netzstrom-Regenerator zu ergänzen.
Auch wenn Jürgen Sachweh als Importeuer von PS Audio die Stellar M1200 Monos adäquat eher mit einem DirectStream DAC und dem BHK Signature Vorverstärker ergänzt sieht, hat er meinem Wunsch entsprochen, mir den Stellar Gain Cell-Vorverstärker und den kleinsten aller aktuellen PS Audio Netzstrom-Regeneratoren, den Stellar PowerPlant 3 zur Verfügung zu stellen. Die M1200 hatten im Hörtest wegen ihrer scheinbar nie enden wollenden Energiereserven, aber auch wegen ihrer Musikalität eine bessere Kombination als die mit meinem Antelope Zodiac DAC-Vorverstärker geradezu gefordert. Selbst gegen die dreimal so teuren AirTight-Monos sahen sie gut aus, wenn auch diesen noch mehr Klangfarben-Glamour anhaftete. Bei dem Preisunterschied darf man das bitteschön auch erwarten. Darüber hinaus bieten die M1200 auch noch die Möglichkeit der Feinabstimmung durch Tausch der Vorstufen-Röhre. Selten hatte ich einen so interessanten Leistungsverstärker zum Test. Deshalb wollte ich mit den Monos einfach noch mehr erleben. Denn die Erfahrung lehrt immer wieder, dass gerade Vorstufen und Endstufen desselben Herstellers besonders gut miteinander klingen. Warum das so ist, wenn Eingangsstufen und Ausgangsstufen dazu dienen, Kompatibilität mit anderen Komponenten zu gewährleisten, ist etwas spekulativ. Vielleicht ist es erklärbar mit spezifischen technischen Merkmalen, die ein Entwickler vorrangig verfolgt und die in kombinierbaren Geräten dann adäquat weitergeführt werden. Was auch immer der Grund sein mag, es sollte sich zeigen, dass in Sachen PS Audio diese Überlegung ihre Bestätigung findet.
Bis der Gain Cell und der PowerPlant 3 eintrafen, hatte ich reichlich Zeit, ein wenig mit Lautsprecherkabeln zu experimentieren. Um an den M1200 das Angebot der doppelten Lautsprecher-Anschlüsse zu nutzen, schloss ich meine Zwei-Wege-Bändchen-Lautsprecher im Bi-Wiring an. Kürzlich erwarb ich zwei Sets Supra XL Annorum LS-Kabel in zwei Meter Länge, die inzwischen eingespielt waren und ich für diesen Zweck einsetzte. Das Verkabeln ist an den PS Audio ein Kinderspiel. Das Zweifach-Terminal der Monos gestattet die Verbindung im Handumdrehen. Mühsam war einzig das Entfernen der massiven Kupfer-Jumper an den Epsylon-Lautsprechern. Gebracht hat das Bi-Wiring im Vergleich zum einwegigen Anschluss mit einem einzigen Supra XL Annorum LS in diesem Falle aber nicht wirklich Bedeutendes. Das ist jedoch allein der Frequenzweiche der Epsylon geschuldet und hat nichts mit den Monos zu tun. Im Gegenteil: Ohne ihre komfortable Anschluss-Offerte hätte ich es gar nicht versucht. Das Supra XL Annorum gefiel mir wegen seiner Offenheit sehr gut in der Konfiguration und somit behielt es diesen Platz erst einmal inne.
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