Und wie hart meine ketzerische Zusammenfassung auch klingen mag, ich muss es sagen: Der Ethos präsentiert Spitzenklang unabhängig vom Format, es ist einfach ein fantastischer Klang an sich. Er ist einer der wenigen digitalen Player, die ich gerne in meinem Referenzsystem hätte – vielleicht nicht anstelle meines Ayon, aber daneben. Daher bleibt mir nichts anderes übrig, als ihm unseren GOLDEN FINGERPRINT zu verleihen, der den herausragendsten Audiogeräten vorbehalten ist.
Ethos, Gryphons CD-Player, ist eine solide, durchdachte Konstruktion – sowohl in mechanischer als auch in elektrischer Hinsicht. Er besteht aus einer schweren Plattform in Form eines gleichseitigen Dreiecks, mit großen Füßen, die das Gerät von Vibrationen entkoppeln und in jeder der drei Ecken angebracht sind sowie der darunter „hängenden“ Elektronik. An der Vorderseite befindet sich ein großformatiges Bedienfeld mit einem Display und berührungssensitiven Knöpfen. Wir kennen diese Art von Design: So hat Ancient Audio seine Geräte entworfen, auch Orakel und einmal Goldnote mit dem Stibbert. Die Deckplatte ist aus Aluminium gefertigt, in der in der Mitte ein Loch ausgeschnitten wurde, das durch eine Klappe verschlossen wird. Diese ist an einem großformatigen Ausleger befestigt, den man von Hand anhebt oder absenkt. Es ist schade,
dass an den beiden Anschlägen des Mechanismus keine Gummidämpfer angebracht sind: So muss man die Klappe beim Absenken zum Schluss vorsichtig führen. In der CD-Öffnung sieht man eine vergoldete CD-Klemme. Die obere Platte ist mit einer CNC-gefrästen, dicken Platte aus einem Material verschraubt, das wie POM aussieht. Diese beiden Schichten sind durch einen Mikrogummi getrennt. Es handelt sich also um ein Schwingungsdämpfungssystem, das dem in Plattenspielern verwendeten sehr ähnlich ist.
Der Transportmechanismus ist nach dem Anheben der Klappe zu sehen - es handelt sich um den neuesten von StreamUnlimited entwickelten CD-Transport, den Blue Tiger CD-Pro 8. Er verfügt über einen aus Aluminium gefrästen Körper und einen Einsatz aus Glasfasergeflecht sowie einen Karbonrahmen, auf dem er aufliegt. Das Ganze wurde mit vier Elastomeren entkoppelt. Die Klemme passt ziemlich genau in die Ausschnitte eines Tellers, auf den man die CD gelegt hat. Allerdings ist sie etwas zu leicht: Wenn sich die Motorachse zu drehen beginnt, bleibt die CD für den Bruchteil einer Sekunde an ihrem Platz und beginnt sich erst dann zu drehen.
Die erwähnten Füße sind verstellbar, so dass der Benutzer das Gerät nivellieren kann. Zuerst muss man eine Inbusschraube herausdrehen und dann die Rändelmutter drehen, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Im Set erhalten ist eine schöne Wasserwaage, aber ich habe diese Einstellung elektronisch mit einem Bosch PLR 50 C-Messgerät durchgeführt. Der mechanische Ein/Aus-Schalter befindet sich an der Unterseite, nahe der Vorderkante.
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