Neben diesen Eingängen sind die beiden USB-Ports, der Ethernet-Anschluss und der HDMI-Ausgang vom Soul M rückseitig zugänglich. Letzterer ist ausschließlich für Servicezwecke vorgesehen und bedarf keiner weiteren Beachtung. Der Soul M ist mechanisch so integriert, dass die Anschlüsse von außen direkt am Soul M erreicht werden und somit keine unnötige Verlängerung an die Geräte-Rückseite des Soul geführt werden musste. Die USB-Anschlüsse sind bidirektional vielseitig nutzbar. Es lassen sich Sticks oder Festplatten anbinden, von denen Daten auf die SSD des Soul überspielt werden können. Das geschieht ganz einfach per Kopieren und – das ist besonders – genauso komfortabel in die andere Richtung. Sollten Sie eine externe Festplatte anschließen, um diese dauerhaft als Quelle für Ihre Files zum Hören zu benutzen, müssen Sie Abstriche in der Wiedergabegüte hinnehmen. Diese Erfahrung habe nicht nur ich in allen Fällen gemacht, wo ein externes Speicher-Medium derart eingebunden war. Die integrierte Lösung ist aufgrund ihrer kurzen, optimalen Wege und ihrer Stromversorgung immer ein wenig, aber stets hörbar überlegen. Der Zugang zum Soul Musikserver ist kurz nach dem Einschalten per eigenem Wlan Access-Point auch ohne heimisches Netzwerk möglich und qualitativ auf höchstem Niveau. Dazu wählt man einfach auf dem Smartphone oder Tablet unter Wlan „SoulAll“ aus und los geht’s. So kann man sämtliche Funktionen steuern, die nicht internetbasiert sind. Bei Streaming-Portalen wie Qobuz, Tidal und anderen benötigt man selbstverständlich das Netz.
Ein direkter USB-B-Anschluss für die Anbindung eines Computers an den D/A-Wandler des Soul ist nicht vorhanden. Das überraschte mich erst einmal, ist jedoch logisch. Denn beim Soul geht man davon aus, dass die Musik nicht vom externen Computer kommt, sondern auf dem internen Speichermedium abgelegt ist. Das Überspielen von Dateien ist selbstverständlich über das Netzwerk in üblicher Form möglich. Die beiden gleichwertigen USB-Ports sind auch für das Betreiben eines CD-Computer-Laufwerks vorgesehen. Dieses können sie dann auf zweifache Weise nutzen: Einmal als CD-Spieler, wobei die Wiedergabequalität ausgezeichnet ist und nach meinem Eindruck auf fast ebenbürtigem klanglichen Niveau wie die Musik von der Festplatte. Verwendet habe ich dazu mein betagtes Plextor Plexwriter Premium 1 Laufwerk mit einem Audioquest Diamond USB-Kabel. Zweiter und vorrangiger Zweck eines Laufwerks ist natürlich das Rippen von CDs und das Aufspielen der Files auf das SSD-Speichermedium. Dazu stehen verschiedene Formate wie Flac, Wav, oder MP3 zur Auswahl. Das Rippen der CD ins gewählte Format geschieht mit 2,4-facher Geschwindigkeit. Diese wurde von Cliff Baier und seinen Entwickler-Kollegen in Hörtests sorgsam ermittelt. Wichtig war dabei, dass die Konvertierungs-Geschwindigkeit zwar schnell sein sollte, aber keinerlei klangliche Beeinträchtigung mit sich bringen durfte.
Beim Einlesen der Metadaten greift der Soul nach vorrangigem Auslesen der CD-eigenen Daten in festgelegter Reihenfolge auf drei Datenbanken zu, um keine Informationen schuldig zu bleiben. Alle von mir durchgeführten Ripp-Prozeduren verliefen einwandfrei und vollautomatisch. Ist das Format einmal ausgewählt, brauchen sie nur ihre Silberscheibe ins Laufwerk zu schieben und über die interne Weboberfläche den Menüpunkt „CD Rip“ auszuwählen. Schön ist, dass die für den Soul optimierte und erweiterte Open-Source Weboberfläche von Artur Sierzant (ompd) aus Polen nicht nur alles auf der SSD Hinterlegte als Cover anzeigt, sondern alternativ auch als Orderstruktur wie im Windows-Explorer. Sie können somit nach Belieben Ihre Musik ordnen. Dies wird besonders von Liebhabern klassischer Musik geschätzt werden. Denn immer wieder sind in diesem Genre die Metadaten bezüglich Interpret und Komponist vertauscht und schaffen Verwirrung beim Auffinden eines Albums. Zwar können Sie auch die Tags ändern und so die falschen Metadaten korrigieren. Über die Ordnerstruktur ist das Zuordnen überhaupt kein Problem mehr. Ganz nach Belieben legen Sie ein Beethoven-Klavierkonzert einfach in die zuvor von Ihnen angelegten Ordner „Beethoven“ oder „Klavierkonzerte“ oder in beide.
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