SR bietet natürlich auch fertig konfektionierte Basic Ground Cable mit dem entsprechenden Steckern zum Preis von je 110 Euro an. Alternativ gibt es dickere Kabel mit hochwertigeren Steckern: Ein High Definition Ground Cable steht mit 430 Euro in der Preisliste, für die Verbindung vom Block zur Steckdose in HD-Qualität werden 540 Euro fällig. Das Ende der Fahnenstange markiert dann der Active Ground Block SE. An seiner Kupferschiene lassen sich 44 Komponenten erden. In das Gehäuse sind ein Schumann-Resonanz-Generator und EM-Cells eingebaut: Diese sollen für das angeschlossene Netzkabel – ein Atmosphere Active Ground Block AC Kabel im Wert von etwa 2.000 Euro gehört ebenso zum Lieferumgang des Active Ground Block SE wie die SR Quantum Sicherung Blue – eine Spannung von 28 Volt bereitstellen. Das Schirmungssystem ähnelt von Prinzip her dem Dielectric Bias System von Audioquest. Präzise technische Detail werden nicht veröffentlicht.
Da Jürgen Sachweh, Frank Vermeylen und ich fast jedes Gerät in meiner Kette mit und ohne Extra-Erdung gehört haben, verzichte ich im Folgenden auf die Nennung von Musikbeispielen. Bei der Fülle von nötigen Vergleichen haben wir auf fast jedes Test-File, einige LPs und ein Tonband zurückgegriffen, die an dieser Stelle schon oft genannt wurden. Ich werde auch nur kurz die Disziplinen erwähnen, in denen es klangliche Veränderungen gab. Ausführliche Klangbeschreibungen würden den Erfahrungsbericht zu unübersichtlich machen. Frank Vermeylen schlug vor, mit der zusätzlichen Erdung des Aries G1 zu beginnen. Dazu verband ich ein Basic Ground Cable mit entsprechendem Stecker mit einer unbenutzten S/PDIF-Buchse: Man braucht wirklich keine Fledermausohren, um in kürzester Zeit festzustellen, dass die imaginäre Bühne dank der Erdung größer wirkte: Wenn das Grounding einen positiven Effekt hat, hatte ich ihn in diesem Bereich erwartet. Völlig überrascht war ich jedoch, dass der Tieftonbereich nun mit etwas mehr Druck rüberkam. Unerwartet, aber gut! Der Melco N1ZH/2 macht es uns leicht, denn sein Gehäuse besitzt eine Erdungsklemme, wie man sie von Phonostufen her kennt. Da genügt eines der mitgelieferten Kabel, das, nachdem die Buchse abschnitten wurde, einfach nur abisoliert wird. Auch hier darf man sich über einen minimal größeren Raum und etwas mehr Druck im Bass freuen. Steckt man einen XLR-Stecker samt Verbindung zum Ground Block in einen der ungenutzten Eingänge der Audio Exklusiv Vorstufe R7, wird das Klangbild eine Spur präziser und durchhörbarer. Da fällt mir die in den 80-er Jahren in der Hifi-Presse so beliebte Metapher vom weggezogenen Vorhang wieder ein. Hier wäre sie ausgesprochen passend.
Nun ist der DAVE an der Reihe: Der Cinch-Stecker eines High Definition Ground Cables wird mit einem Kanal des unsymmetrischen Analog-Ausgangs verbunden. Das sorgt für eine noch bessere Auflösung und ein um eine Spur solideres Tieftonfundament. Doch halt! Das war kein wirklich systematisches Vorgehen: In Ermangelung eines zweiten Basic-Kabels mit Cinch-Stecker haben wir zur entsprechenden HD-Variante gegriffen, ohne vorher die Basic- gegen die High-Definition-Version gehört zu haben. Also muss der DAVE noch kurz ohne Zusatzerdung auskommen, damit wir das HD-Kabel am Aries G1 mit dem Basic vergleichen können. Natürlich sind die Unterschiede – wie übrigens alle zuvor beschriebenen – auch hier nicht riesig. Aber um etwa durch den Tausch einer Endstufe in den Genuss des mehrfach erwähnten Energiezuwachses im Bass zu kommen, müsste man ein Vielfaches des Preises der Synergistic-Research-Komponenten investieren. Beim jetzigen Teststück wirken die Pauken dank HD-Kabel einen Tick mächtiger und dräuender, die Synthi-Sounds schweben in einem tieferen Raum und das Metall der Perkussionsinstrumente erscheint näher an der Realität. Selbst wenn wir beim Ground Block bleiben und die Verbindung von ihm zur Steckdose weiterhin auf Basic-Niveau stattfindet, macht sich also schon bei einem einzelnen Gerät der Wechsel von Basic zu High Definition positiv bemerkbar. Beim Kabel zum Anschluss des Ground Blocks an die Steckdose ist der Umstieg auf die HD-Ausführung ebenfalls sofort als nochmalige klangliche Verbesserung nachvollziehbar. Zum Grounding des LAN-Switches nehmen wir anschließend auch ein HD-Kabel, da dies in Frank Vermeylens Fundus das einzige ist, das mit einem RJ-45 Stecker konfektioniert wurde. Dank seiner gibt’s einen Hauch mehr Luftigkeit und noch minimal sattere Klangfarben.
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