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Volumio Primo HiFi

09.07.2019 // Roland Dietl

Noch einmal aus anderer Perspektive das DAC-Board
Noch einmal aus anderer Perspektive das DAC-Board

Auf Dee Dee Bridgewaters Album Memphis...Yes, I'm Ready kann man die Sängerin in den verschiedensten Facetten hören: mal glatt, mal düster, mal hart, mal leidenschaftlich. Der Primo zeichnet jede Stimmung in Dee Dee Bridgewaters Stimme realistisch nach. Mit diesem Album kann man auch sehr schön den Unterschied zwischen USB-Festplatte und NAS-Variante hören und der liegt für meinen Geschmack insbesondere in der Dynamik. Wird die Musik über NAS zugespielt, kommt das Schlagzeug noch trockener und härter, die Bläsereinsätze fetziger, so dass es einfach noch mehr zur Sache geht. Einen nicht geringen Anteil an dem gelungenen Gesamteindruck hat sicherlich die Basswiedergabe. Die Titel auf dem bekannten Album Hell Freezes Over von den Eagles (XRCD) kommen mit einem prägnanten und fülligen Bass, der einfach Spaß macht.

Das Computer-Board unten
Das Computer-Board unten

Spätestens an dieser Stelle wird die unvermeidliche Frage nach dem Netzteil kommen. Ja, der Primo wird von einem kleinen Schaltnetzteil versorgt und ja, wir können es gegen ein Linear-Netzteil austauschen. Und ja, der Einfluss ist hörbar. Allerdings habe ich gewisse Hemmungen ein Netzteil zu empfehlen, das annähernd so teuer ist wie der Primo selbst. Aber ich mache Ihnen einen anderen Vorschlag, der in meinen Augen einen größeren Klanggewinn verspricht.

Und damit sind wir bei der UPnP-Variante. Der Primo arbeitet hier nur als Renderer, wodurch der kleine Prozessor von der Verwaltung der Musikbibliothek entlastet wird. Das dürfte mit einer der Hauptgründe sein, warum mich diese Konstellation klanglich am meisten überzeugt hat. Wir hören den dritten Satz aus dem „Divertimento K. 136“ von W.A. Mozart mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner. Der Streicherklang auf dieser Aufnahme ist herausragend aufgenommen, kann aber auch schnell extrem anstrengend, um nicht zu sagen unerträglich werden. Doch davon ist jetzt nichts zu bemerken – alles wirkt wieder ungemein rund und entspannt, aber die Musik fließt einfach noch besser und natürlicher, ohne dass alles in einem undefinierbaren Brei versinkt. Ein Hinweis zu dieser Variante am Rande: Auf vielen NAS-Geräten von QNAP oder Synology kann ein Server, wie beispielsweise MinimServer, installiert werden.


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