Der Primo spielt Musik von einer lokal angeschlossenen USB-Festplatte oder Netzlaufwerken sowie von internetbasiertem Radio oder Streaming-Diensten. Um mit vernetzten Musikservern zusammen arbeiten zu können, beherrscht der Primo auch das UPnP/DLNA-Protokoll mit Open Home Support. Es werden alle gängigen Audio-Dateiformate, wie WAV, FLAC, Alac, Aac, Mp3 und DSD, unterstützt. Bedient wird das Gerät über jeden beliebigen Web-Browser. Die Bedienungsoberfläche ist klar in die drei Bereiche „Durchsuchen“ (der Musik), „Wiedergabe“ und „Warteschlange“ gegliedert; die Optik kann in weiten Bereichen an den persönlichen Geschmack angepasst werden. Besonders hervorzuheben sind die vielfältigen und durchdachten Einstellungsmöglichkeiten des Systems. So kann für die DSD-Wiedergabe zwischen „Native“ oder „DoP“ gewählt werden, bei der Lautstärkeregelung kann man zwischen Software- oder Hardware-seitiger Einstellung entscheiden. Für den DAC stehen drei verschiedene Filter-Typen zur Auswahl. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, alle Möglichkeiten im Detail zu beschreiben. Wichtiger ist vielleicht meine Empfehlung, für die Steuerung über Mobile Devices, ganz gleich ob auf iOS- oder Andriod-Basis, die jeweils entsprechende Volumio App (um die zwei Euro) zu verwenden. Die Bedienung geht damit einfacher, flüssiger und angenehmer von der Hand als über den Browser dieser Geräte.
Der Volumio Primo HiFi wird mit der vorinstallierten Superstar Lifetime Lizenz ausgeliefert. Diese beinhaltet die native TIDAL- und Qobuz-Integration in die Volumio Oberfläche, CD-Wiedergabe und Ripping und die Verwendung von MyVolumio auf bis zu sechs Geräten (erfordert MyVolumio-Konto). Ich bin mir nicht sicher, ob ich jetzt irgendein Feature vergessen habe, aber es dürfte klar sein, dass dieser „Zwerg“ es faustdick hinter den Ohren hat. Und wenn jetzt noch das klangliche Ergebnis stimmt… Um das festzustellen, habe ich den Primo in drei Konfigurationen ausprobiert: als Minimallösung mit direkt angeschlossener USB-Festplatte, in einer Netzwerkumgebung mit NAS-Laufwerk sowie als Renderer in einer UPnP/DLNA-Netzwerkumgebung mit einem dedizierten Musikserver. Alle drei Konstellationen habe ich dann noch jeweils über den internen DAC und über einen externen DAC angehört. Ja, so ein kleiner Test kann schnell richtig aufwendig werden.
Doch bevor wir beginnen: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen den Varianten, insbesondere NAS versus Musikserver? In beiden Fällen sind die Musikdateien sowohl auf meinem recht einfachen Windows Home Server als auch auf meinem mit AudiophileOptimizer 3.0 getunten Sony Notebook mit Windows Server 2019 gespeichert. In der NAS-Variante fungieren Windows Home Server und Sony Notebook als reine Netzwerkspeicher (quasi wie eine Festplatte im Netzwerk), während in der UPnP-Variante die beiden Geräte als Musikserver arbeiten. Zunächst einmal ist diesen beiden Varianten gemeinsam, dass die Musik zentral im Netzwerk auf den genannten Geräten gespeichert ist. Unterschiedlich ist jedoch die Art der Steuerung und wie die Daten zum Primo kommen, nämlich entweder per Pull in der NAS-Variante oder per Push in der UpnP-Variante.
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