Die Bedienung erfolgt entweder am Geräte selbst über die zwei Drucktaster „MENU“ und „SET“ oder über die Fernbedienung. Die gewählten Einstellungen werden über ein kleines vierstelliges Punktmatrix-Display visualisiert, dessen Anzeige sich nach einigen Sekunden ohne Bedienungsvorgang automatisch abschaltet. Auf der Oberseite befindet sich das schon vom Hugo 2 bekannte Rad zur Lautstärkeregelung, wobei die eingestellte Lautstärke in verschiedenen Farben angezeigt wird. Und schließlich finden wir auf der Oberseite des Geräts noch ein Fenster, in dem die jeweilige Sampling-Frequenz des Eingangssignals in nicht weniger als 11 verschiedenen Farben angezeigt wird. Die Bedienung des Hugo TT 2 ist einfach und logisch. Ohne Zweifel ist das Gerät mit seinem Design auf den ersten Blick als ein Produkt von Chord zu erkennen. Aber nicht nur optisch, sondern auch technisch unterscheidet sich der Hugo TT 2 unverkennbar von anderen Geräten des Marktes. Bei allen DACs von Chord werden keine Wandler-Chips von der Stange verbaut, sondern individuell programmierte FPGA (Field Programmable Gate Array). Nur auf diese Weise kann die von Chords beratendem Digital-Entwickler Rob Watts entwickelte Wandler- und Filter-Technologie umgesetzt werden und diese verfolgt einen ganz eigenen Ansatz. Nach Rob Watts ist das Timing der Einschwingvorgänge (Transienten) die Achillesferse von Digital Audio. Einschwingvorgänge beeinflussen unsere Wahrnehmung von Tonhöhe, Klangfarbe und die Positionen von Objekten innerhalb der Klangbühne. Minimale Zeitfehler haben sehr große subjektive Auswirkungen auf diese Wahrnehmung.
Für das Timing ist die Auslegung des Interpolationsfilters in einem DAC von besonderer Bedeutung. Die Aufgabe des Interpolationsfilters besteht darin, die fehlenden Teile des ursprünglichen Analogsignals – das Signal zwischen einem Sample und dem nächsten – neu zu erzeugen. Um das analoge Signal aus den digitalen Daten perfekt zu rekonstruieren, benötigt man theoretisch ein perfektes Filter und das ist in der Digital-Technik ein Filter mit unendlicher Länge. Die Filterlänge wird in Taps gemessen und ist ein Indikator für die Komplexität eines Filters oder grob vereinfacht: je mehr Taps desto perfekter das Filter.
Rob Watts proprietärer WTA (Watts Transient Aligned) Filteralgorithmus ist ein Lösungsansatz, um ein möglichst ideales Filters unter Verwendung einer großen, aber begrenzten Anzahl von Taps zu realisieren. Aber was ist so schwierig bei der Umsetzung derartiger Filter? Nun, man benötigt für deren Realisierung eine enorme Rechenleistung. Rob Watts setzt deshalb auf besonders leistungsfähige FPGA der neuesten Generation. Nach seinen Erfahrungen brachte bisher jeder Zuwachs bei der Filterlänge in Verbindung mit den kontinuierlichen Verbesserungen der WTA-Algorithmen eine höhere Klangqualität. Zum Vergleich: Der Hugo 2 hat 49.152 Taps, der Dave 164.000 Taps und der Hugo TT 2 liegt mit 98.304 Taps dazwischen.
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