Sie haben natürlich aufmerksam mitgezählt: In der La Scala Endstufe arbeiten sage und schreibe drei Übertrager! In der Anfangszeit der Transistortechnik sprach man dagegen stolz von eisenlosen Verstärkern und meinte damit den nun im Gegensatz zu Röhrenverstärkern möglichen Verzicht auf die komplizierten, schweren und teuren Übertrager. Denn es ist fertigungstechnisch überaus anspruchsvoll, gerade einen Ausgangs-Übertrager, wie den in der La Scala Endstufe, mit den entsprechenden Leistungsdaten und der erforderlichen hohen Bandbreite herzustellen. Und genau daran wäre das Projekt beinahe gescheitert. Praktisch alle renommierten Hersteller haben abgewunken, einen Übertrager nach den geforderten Spezifikationen von Mario Canever zu fertigen. Fündig wurde man schließlich bei einem kleinen italienischen Hersteller, der die Wickelarbeiten und Rohfertigung übernimmt. Für die Wicklungen kommt feine Litze mit 200 Adern und einer Isolierung aus Seide zum Einsatz, wobei 4 mal 50 Litzen miteinander verseilt sind. Die restlichen Fertigungsschritte, wie tränken und vergießen, werden in reiner Handarbeit bei CanEVER Audio erledigt. Nachahmer braucht man bei diesem enormen Fertigungsaufwand nicht wirklich zu fürchten.
Beim Eingangs-Übertrager greift CanEVER Audio auf ein Standard-Modell des renommierten Spezialisten Lundahl zurück, der eine Eingangsimpedanz von 50 Kiloohm und eine Bandbreite von 100 Kilohertz hat. Der Zwischen-Übertrager wird ebenfalls bei Lundahl nach den Spezifikationen von CanEVER Audio gefertigt und besitzt die für einen Übertrager enorme Bandbreite von 70 Kilohertz. Aufgrund der großen Bandbreite aller Übertrager soll der La Scala Power Amp im gesamten Audio-Frequenzband keine klangbeeinflussenden Phasendrehungen aufweisen.
Schwer und teuer ist beim La Scala aber nicht nur die Audio-Schaltung, sondern auch das Netzteil. Dass die Performance einer Audio-Schaltung mit der Qualität der Stromversorgung steht und fällt, ist nichts Neues. Doch gerade so einfache Schaltungskonzepte wie im La Scala stellen besonders hohe Anforderungen an die Sauberkeit der Stromversorgung, da diese Schaltungen wegen ihrer Einfachheit keine inhärente Unterdrückung von Störungen aus der Stromversorgung besitzen.
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