Schließlich kommen wir zu Thema unseres Tests.Nachdem ich keinen Windowsrechner zur Verfügung habe, hat die Firma Digital Highend freundlicherweise ein Gerät zur Verfügung gestellt dessen Codierer auf Windows Basis beruht. Das Programm heißt dBpoweramp und hat in Freak-Kreisen bereits hohes Ansehen erlangt. Das Gerät kann aber noch mehr, so dass es sich lohnt, einen genaueren Blick darauf zu werfen: Es handelt sich um den RipNAS Solid, und wie der Name schon andeutet, kann hier gerippt und gespeichert werden. Der RipNAS ist massiv gebaut und bringt deshalb ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Das hat natürlich in erster Linie den Zweck, den Laufwerksmechanismus zu beruhigen. Zudem sind die Laufwerke mechanisch bedämpft und gekapselt, so dass die Festplatte im Betrieb praktisch unhörbar ist. Außerdem arbeitet RipNAS ohne Lüfter, der einem bei Pianissimo Passagen den Spaß an der Musik verderben könnte. Die Wärme wird hier über eine Heatpipe an massive Kühlkörper abgeleitet. Der Aufbau macht einen äußerst soliden Eindruck. Konstruiert wurde das Gerät, um auf einfachste Weise CDs zuverlässig, sicher und in höchster Qualität auf der Festplatte zu speichern. Plug and Pray!
Der RipNAS bekommt einen Ethernet-Anschluss an den Router und schon kann es losgehen. Na ja, Strom benötigt er auch noch. Die CD wird in das professionelle TEAC Laufwerk eingelegt und alles Weitere übernimmt der RipNAS. Sämtliche Dienste für die verschiedenen Streaming-Clients sind bereits fertig konfiguriert und sofort einsatzbereit. Dies gilt unter anderem für Arcam, Linn, Logitech, Naim, Sonos, T+A, iTunes und natürlich UPnP. Zudem werden alle erdenklichen Audioformate unterstützt, das gewünschte Format kann über eine beiliegende CD eingestellt werden. Ein standfestes CD-Laufwerk ist bei größeren Sammlungen schon angebracht, ich weiß nicht, wie fit das normale Computerlaufwerk nach der 1001ten gerippten CD noch ist.
Gleichzeitig holt sich RipNAS die Metadaten einschließlich der Cover bei fünf verschiedenen Providern im Netz, Klassikfans werden sich freuen, dass die auf Klassik spezialisierte Sonata Datenbank ebenfalls dabei ist. Diese bietet auch Cover in der Auflösung von 1000x1000 Pixel. Sollten beim Rippen einzelne Cover nicht mit dabei sein, muss man diese mit zusätzlichen Programmen aus dem Netz manuell zuweisen. Für den PC geeignet ist beispielsweise MediaMonkey, für Mac Songbird oder Jajuk.
Nach etwa vier Minuten ist der Auslesevorgang der kompletten CD abgeschlossen und diese wird anschließend automatisch ausgeworfen. Bei schwer lesbaren Tracks oder verkratzten CDs braucht das Gerät natürlich länger. Die Software ist aber noch wesentlich pfiffiger; über die Internetverbindung fragt sie in einer Datenbank nach, ob die ausgelesenen Daten mit den bereits vorhandenen Daten übereinstimmen. Dies ist über eine CRC Prüfsummenabfrage möglich. Wenn die Prüfsummen übereinstimmen, sind die ausgelesenen Daten mit großer Wahrscheinlichkeit korrekt. Schließlich soll ja nicht irgend ein ausgelesener Murks mit irgend einem anderen Murks abgeglichen werden. Gibt es keine Übereinstimmung, werden die Daten erneut ausgelesen, eventuell mit verlangsamter Geschwindigkeit.
Um die Auslesevorgänge bei schlecht lesbaren Stellen zu beschleunigen, greift dBpoweramp auf eine weitere Software namens C2 Pointer zurück. Diese bewirkt, dass beim wiederholten Auslesen nur die schadhafte Stelle mehrfach gelesen wird und nicht größere Teile des ganzen Titels. Die Daten werden auf einer internen Festplatte von 500 Gigabyte gespeichert, zudem existieren Einschübe für zwei weitere SATA 2.5 Zoll Festplatten. Man könnte natürlich auch SSD Platten benutzen, das wird aber dann nicht ganz billig. Jedenfalls momentan noch.
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