Nun werden im Netz verschiedene Codierer angeboten, zum Teil auch kostenlos. Einer davon ist der XLD Codierer für den Mac. Der Unterschied zu dem iTunes Codec liegt darin, dass schlecht lesbare Stellen auf der CD mehrfach gelesen werden, bis alles stimmt. Oder auch nicht. Dies ist einstellbar bis zu hundertfachem Auslesen. Jedenfalls betrug die Auslesezeit für den ersten Titel etwa 3 Minuten. Ich hatte auch eine CD, mit der XLD eine ganze Stunde beschäftigt war. Das Format blieb AIFF, lediglich der Auslesevorgang ist genauer. Dies kann man allerdings auch hören. Alle Dateien über den XLD codiert spielen wesentlich farbiger, offener und natürlicher als über iTunes codiert. Die Unterschiede sind wesentlich größer als zwischen Lossless und AIFF.
Ganz im Sinne von „Jugend forscht“ hat mich dann doch interessiert, ob sich eine Datei beim Wandeln vom verlustfreien FLAC Format in AIFF tonal verändert, oder nicht. Bisher wurden die CDs ja direkt ausgelesen und entweder in Lossless oder AIFF abgelegt. Hierzu habe ich mit Hilfe des Programms MAX eine CD über FLAC ausgelesen und anschließend mehrfach zwischen FLAC und AIFF hin und her codiert. Rein mathematisch gesehen dürfte sich dabei ja nichts verändert haben.
Nach jedem dieser Vorgänge habe ich mir die AIFF Datei wieder angehört. Die gute Nachricht ist: nach der ersten Umwandlung ist eigentlich nichts eindeutig Reproduzierbares zu hören. Aber wenn man fünfmal hin- und her codiert hat, kann man doch einen Verlust an Luftigkeit und Dynamik feststellen. Das Ganze erinnert mich irgendwie an das Kinderspiel „die stille Post“. Den gleichen Vorgang habe ich dann mit Umwandlungen WAF / FLAC / WAF wiederholt. Dies konnte ich dann nur mit dem Ayon S-5 anhören, das Ergebnis war aber identisch.
Für alle Tests hatte ich zunächst mein Laptop mit einer Dualcore CPU von 2.9 Gigahertz und 8 Gigabyte RAM Speicher benutzt. Interessehalber hatte ich einen zweiten Versuch mit einem älteren Rechner mit einer 1.6 Gigahertz CPU und 2 Gigabyte RAM Speicher durchgeführt. Über das alte Laptop codiert sind die Unterschiede deutlicher zu hören, so dass offenbar die Rechnerleistung ebenfalls eine Rolle spielt. Dies bedeutet aber auch, dass man sich bei Aussagen wie „besser“ oder „schlechter“ auf sehr dünnes Eis begibt, weil offensichtlich andere Faktoren das Ergebnis mit beeinflussen.
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