Hersteller
Advance Paris
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Anschrift | 13 Rue du Coq Gaulois 77170 Brie-Comte-Robert Frankreich |
Web | www.advance-acoustic.com |
Advance Paris stellt den Dual-Mono-Vorverstärker X-P500 mit getrenntem Kanalaufbau vor, der Innovation und bewährte HiFi-Tugenden vereint: Er ist für analoge und digitale Quellen gleichermaßen geeignet, kann wahlweise in Class-A- oder im Discrete-Modus betrieben werden und besitzt zwei Kopfhörerausgänge mit verstellbarer Impedanz.
Der neue X-P500 ist ein außerordentlich flexibler Vorverstärker, der mit zahlreichen digitalen sowie analogen Eingängen ausgestattet ist. Nach bewährter Advance Paris-Manier steht die Performance aber absolut im Fokus: Der Dual-Mono-Vorverstärker ist mit komplett getrennten Kanälen aufgebaut und jeder Kanal verfügt über eine separate Stromversorgung mit einem eigenen Hochleistungs-Ringkerntransformator. Diese klare Trennung ermöglicht eine enorm präzise Bühnenabbildung sowie einen sehr plastischen Stereoklang. Beim inneren Aufbau wurde auch hohen Wert auf kürzeste Signalwege und eine möglichst direkte Verarbeitung des Audiosignals gelegt. Mit dem „Class-A-Modus“ und dem „Discrete Modus“ kann der Anwender auf die Klangcharakteristik Einfluss nehmen. Während der Class-A-Modus mit einer Zweifach-Kaskadenschaltung aus Bipolartransistoren für einen typisch weichen, röhrenähnlichen Sound sorgt, verlässt sich der Discrete Modus auf eine klassische Schaltungstopologie mit JFET-Differrenzeingangsstufe, Stromspiegel mit Bipolartransistoren und polarisierter Class-AB-Ausgangsstufe. Obertöne sollen mit dem Class-A-Modus besser gelingen, der Discrete-Modus allerdings mit überdurchschnittlicher Trennschärfe und Struktur brillieren.
Sowohl für analoge als auch digitale Quellen ist der X-P500 optimal gerüstet: Neben neun analogen Inputs inklusive einer symmetrischen und einer Phono-Schnittstelle mit Umschaltung für MM- und MC-Systeme sowie der Möglichkeit, zwei unterschiedliche Abschlusswiderstände einzustellen, sind optische und koaxiale Digitaleingänge sowie eine USB-A- und eine USB-B-Schnittstelle integriert. Auch für Bluetooth ist der X-P500 vorbereitet, zur Verwendung wird das Direct-Path-Modul X-FTB01 benötigt.
Die aufwändige D/A-Wandlung übernimmt ein Wolfson WM8742. PCM-Audiodateien mit einer Auflösung von 32-Bit/192-Kilohertz werden kompromisslos verarbeitet. Zu den abspielbaren Formaten zählen auch MP3, WMA, AAC+, Realaudio, WAV und natürlich FLAC. Für die hochwertige Signalausgabe sind unter anderem symmetrische XLR-Outs an Bord, auch zwei Subwoofer-Ausgänge wurden integriert. Highlight für Kopfhörerfreunde ist die Einstellbarkeit der Ausgangsimpedanz von 0 bis 100 Ohm. Bedient wird der X-P500 komfortabel mit dem mittig platzierten Drehregler mit Drucktaste. Dieser komplettiert den typischen optischen Auftritt einer Advance Paris-Komponente im Rastermaß mit hochglanzschwarzer Gerätefront und silbernen Bedienelementen. Der X-P500 ist in schwarz erhältlich und kostet 1.190 Euro
Hersteller
Advance Paris
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Anschrift | 13 Rue du Coq Gaulois 77170 Brie-Comte-Robert Frankreich |
Web | www.advance-acoustic.com |
Hersteller/Vertrieb
quadral GmbH & Co. KG
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Anschrift | Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30 D-30419 Hannover |
Telefon | +49 511 79040 |
Web | www.quadral.com |
info@quadral.com |
Wenn Sie Lust haben, am kommenden Wochenende zu verreisen, könnte Kopenhagen und die dort zum 25. Mal stattfindende Copenhagen HighEnd Show ein attraktives Ziel sein. Sie ist die größte Hifi-Messe Skandinaviens und wird 2018 die Ausstellungen der Vorjahre an Größe übertreffen.
Die Kopenhagen HighEnd Show findet wieder im Clarion Hotel am Flughafen statt, und zwar am Samstag dem 27. und Sonntag dem 28. Oktober. Die dänische Audio-Szene ist international bedeutend und mit namhaften Marken wie Gryphon, Dali, Dynaudio, Densen Audio, Vitus Audio, Gato, System Audio und vielen mehr vertreten. Auch aus den Nachbarländern Schweden und Norwegen, letztlich ganz Skandinavien, werden High-End-Hersteller anwesend sein. Mit dabei werden Buchard, Hagto Audio, Bergmann Audio, Phison Audio, Alluxity und andere sein.
Eine Reihe von Weltpremieren werden auf der Show gezeigt, darunter Lautsprecher von Mission Loudspeakers, Sonus Faber News, neue Music Hall Plattenspieler, neue Top-Linie Integrated Amplifier von Densen Audio und sogar die Einführung einer komplett neuen Lautsprechermarke aus Norwegen, nämlich Hagto Audio.
Neben den lokalen Stars werden international namhafte Gäste ihre Produkte vorführen, wie Ken Ishiwata seine KI-Ruby-Reihe. Dabei sind Peter Comeau von IAG / QUAD, Peder Bäckmann von AVM, Peter Gabriel von Avantgaarde Acoustics, Cambridge Audio mit Vince Wade, Antony Bunn-Mayor von Innuos, um nur einige Namen zu nennen. Dirk Sommer wird in diesem Jahr diese Messe besuchen und Ihnen in Hifistatement darüber berichten.
Informationen
Kopenhagen HighEnd Show
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Veranstaltungsort | Clarion Hotel Kopenhagen Flughafen Ellehammersvej 20 2770 Kastrup Dänemark |
Öffnungszeiten | Sonnabend, den 27. Oktober - 11:00 bis 17:00 Uhr Sonntag, den 28. Oktober - 11:00 bis 16:00 Uhr |
Web | www.cph-highend.com |
Am letzten Wochenende in diesem Monat veranstaltet die High End Society Service GmbH zum zehnten Mal in Zürich die High End Swiss. Austragungsort ist wieder das Mövenpick-Hotel in Zürich-Regensdorf.
Ausstellen werden diverse Schweizer Importeure und Hersteller, die für attraktive Marken der Branche die Vertriebsrechte für die Schweiz besitzen, sowie auch Hersteller aus anderen Ländern, die sich den Besuchern in der Schweiz präsentieren möchten. Die Ausstellung bietet dem Thema der hochwertigen Unterhaltungselektronik in der Schweiz einen würdigen Rahmen, denn auch wenn es zentrale und übergeordnete Messen zu diesem Thema weltweit gibt, so soll dem nationalen Publikum eines jeden Landes dennoch die Möglichkeit geboten werden, die faszinierenden Produkte der Unterhaltungselektronik aus der Nähe kennen zu lernen.
Mit ihrem großen Angebot bietet die Messe ihren Gästen eine einzigartige Plattform, um Geräte und Techniken der unterschiedlichen Hersteller einmal im Direktvergleich zu erleben. Die High End Swiss vermittelt den Besuchern Erkenntnisse und besondere Erlebnisse, die sie für die Planung in den eigenen vier Wänden umsetzen können. Dazu gehört bei der Messe natürlich auch eine wohnraumähnliche Atmosphäre, um sich die Produkte für zuhause besser vorstellen zu können. In 23 ausgeräumten Hotelzimmern und 16 großen Konferenzräumen präsentieren namhafte Schweizer Importeure und Hersteller ihre klangvollen Pretiosen. Neben den Vorführungen unterschiedlicher Anlagenkonzepte vom Streaming bis zum Plattenspieler finden auch diverse Workshops statt, die von namhaften Referenten der Branche gehalten werden.
Informationen
HIGH END SWISS 2018
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Ort | Mövenpick Hotel Zürich-Regensdorf Im Zentrum 2 CH 8105 Zürich Regensdorf |
Telefon | +41 44 871 51 11 |
Web | www.moevenpick-regensdorf.com |
Termin | 27. bis 28. Oktober 2018 |
Messetage | Samstag 10:00 bis 19:00 Uhr Sonntag, 11:00 bis 17:00 Uhr |
Eintrittspreis | 15,00 CHF/Tag Fachbesucher 15,00 CHF für alle Tage |
Messemagazin | Erhältlich ab Oktober 2018 |
Weitere Informationen | Markenverzeichnis Ausstellerverzeichnis Anreise-Beschreibungen |
Vertrieb
Noveltech GmbH
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Anschrift | Am Krautgarten 4 D-91717 Wassertrüdingen |
Telefon | +49 9832 706814 |
support@noveltech.de | |
Web | www.cocktailaudio.de |
CocktailAudio nennt seinen X50D einen High End Musikserver. Das ist sehr bescheiden. Denn einzigartige Anschluss-Vielfalt und ungeahnte Nutzungs-Möglichkeiten machen den X50D zu einer bemerkenswert vielseitigen digitalen Tonquelle.
Der südkoreanische Hersteller CocktailAudio bietet ein umfangreiches Angebot an digitalen Audio-Komponenten. Die Koreaner sind weltweit erfolgreich und werden in Deutschland kompetent durch die Noveltech GmbH vertreten. Im Portfolio von CocktailAudio ist der X50D eines der Top-Geräte. Er folgt seinem Vorgänger, dem X50. Von diesem unterscheidet er sich durch zusätzliche digitale Toslink- und Koax-SPDIF Eingänge. Dabei ist der Preis gleich geblieben.
Der X50D ist also nicht ganz neu, was bei einem derart vielseitigen Gerät eher ein Vorteil ist. Denn bei den Möglichkeiten, die er bietet, ist ein hohes Maß an Reife ein Garant für fehlende Bugs, die sich in der Software einer sehr komplexen Anwendung leicht einschleichen können. Zudem indiziert eine lange Produktkonstanz ein hohes Niveau zeitgemäßer technischer Qualität. Der X50D besitzt wie sein Vorgänger keinen integrierten Digital/Analog-Wandler. Somit bietet er seinem Benutzer diesbezüglich die freie Wahl und damit auch jederzeit die Option, wegen des klanglichen Fortschritts oder neuer technischer Entwicklungen, wie zum Beispiel MQA, den DAC zu wechseln.
Bei der Wahl eines passenden D/A-Wandlers gibt es in Sachen Anschlussmöglichkeit keinerlei Einschränkungen. Im Gegenteil: Neben den bekannten Schnittstellen SPDIF-Koax, dem symmetrischen AES/EBU, Toslink und USB 2.0 bietet der X50D auch I2S. Diese offeriert er sogar in zwei Ausführungen: RJ-45 und HDMI. Das kenne ich von keinem anderen Gerät. I2S ist – zur Erinnerung – eine in der Kontakt-Belegung nicht standardisierte Schnittstelle mit separater Übertragung von Takt, Daten und die der Abtastrate entsprechenden Frame- oder Word-Select-Information auf je einer eigenen Leitung. Dieser Kommunikationsweg verspricht eine genauere und somit klanglich bessere Daten-Übertragung als die üblichen Verbindungen. Glücklicherweise besitzt mein Audio-gd-DAC auch diesen I2S-Eingang, auch in der richtigen, in HDMI ausgefühten Kontaktbelegung. Da es sowohl bei Musikservern, als auch bei CD-Spieler nur wenige digitale Quellgeräte mit I2S gibt, war ich auf die Qualität dieser Schnittstelle sehr gespannt. Auch hier hat das Verbindungskabel Einfluss auf die Klang-Qualität. So stellten sich mit unterschiedlichen HDMI-Kabeln deutlich nachvollziehbare Klangveränderungen ein. Grundsätzlich gilt dies auch für andere digitale Verbindungen, auch wenn Techniker gern behaupten, dass es bei der Übertragung von ausschließlich Nullen und Einsen keine Klangunterschiede geben kann. Um es vorwegzunehmen, der X50D verdient bei der Kabelwahl Aufmerksamkeit. Denn seine Musikalität ist beeindruckend und man sollte hier nichts verschenken.
Das Aluminium-Gehäuse ist in schwarz oder silbern erhältlich. Die zwölf Millimeter dicke Alu-Frontplatte beherbergt zentral das Sieben-Zoll-TFT-Display mit einer Auflösung von 1024 x 600 Pixel. Der linke Drehregler dient zur Einstellung der Lautstärke, soweit man diese im Setup-Menü nicht fixiert hat, und der rechte zur Bedienung des Menüs. Dazu braucht man auch die vier Taster unterhalb des Menü-Drehstellers. Unter dem Lautstärke-Drehknopf links befinden sich der Ein- Ausschalter, ein USB-Host Anschluss für einen USB-Stick oder eine mit Musikdaten gefüllte Festplatte und der Fernbedienungsempfänger. Eine Fernbedienung mit sehr viel Steuerungs-Optionen gehört zum Lieferumfang, darunter auch alle Funktionen, die man am Gerät selber vornehmen kann. Mit der kostenlosen App Music X von Novatron ist ebenfalls eine voll umfängliche Bedienung auf Android oder IOS möglich. Zudem kann über jeden Web-Browser in Smartphone, Tablet oder PC eine Steuerung der Musik-Datenbank erfolgen. Hier ist auch die Bearbeitung der Tags von gespeicherten Musikdateien einfach zu erledigen, wenn man dies möchte.
Links oben neben dem Display befindet sich die Öffnung für das Slot-DVD-Laufwerk nebst der dazugehörigen Eject-Taste. Dieses Laufwerk dient in erster Linie zum Rippen Ihrer CDs in verschiedenen, wählbaren Formaten wie unter anderen Flac, Wav, AIFF oder MP3, letzteres mit variabler Bit-Rate,. Das Menü erlaubt aber erfreulicherweise auch das direkte Abspielen der kompletten CD oder einzelner Stücke. Dieser CD-Spieler klingt hervorragend. Im Vergleich mit meinem Wadia WT 3200 präsentierte er sich überraschend musikalisch. Auch wenn er tonal etwas schlanker aufspielte, war die Darbietung völlig frei von jeglicher Härte, dabei klar und differenziert. Nur die Räume zeichnete der Wadia geringfügig tiefer; ansonsten spielten beide auf vergleichbarem Niveau. Somit ist der CocktailAudio ein vollwertiger CD-Spieler, der sich zum Glück in seiner Tonalität nicht vom Klangbild der durch ihn gerippten und auf Festplatte gespeicherten Musik-Dateien unterscheidet. Das habe ich schon anders erlebt. Für 1800 Euro bekommen Sie den X50D ohne Festplatte. Zwei rückseitig leicht zugängliche, mechanisch sehr solide und gegen Staub geschützte Schubladen nehmen Festplatten Ihrer Wahl auf. Es funktionieren SATA-Festplatten im HDD-3,5 Zoll-Format mit bis zu acht Terabyte oder 2,5-Zöller bis zu fünf Terabyte. Bei SSDs akzeptiert der Musikserver bis zu vier Terabyte. Sie können die gewünschte Bestückung mit einer oder zwei Speicher-Medien auch direkt mit kaufen. Ein nachträglicher Einbau ist kinderleicht. Wenn Sie zwei Speicherplatten installieren, können Sie unter den vier Raid-Moden wählen: Sie entscheiden, ob Sie Sicherheit, Speichervolumen oder Performance favorisieren. Zum Rippen von CDs benötigen Sie Zugang zu einer Datenbank. Dem Musikserver liegt eine DVD mit aktuellen Metadaten von FreeDB bei, falls keine Anbindung ans Internet vorhanden sein sollte. Besteht diese, greift der X50D auf FreeDB zu. FreeDB offeriert jedoch keine Alben-Cover. Da diese aber die spätere Suche in der Musik-Bibliothek verschönern und erleichtern, spendiert CocktailAudio zwei Jahre lang den Zugriff auf die Datenbank Gracenote. Danach ist eine kleine jährliche Gebühr fällig.
Der X50D ermöglicht auch Radio-Empfang. Wenn er per Lan oder optionaler WLan-Antenne mit dem Internet verbunden ist, können Sie Internet-Radio nach etlichen Kriterien auswählen. Mit rückseitig angeschlossenen Antennen bietet der CocktailAudio auch FM-Radio und DAB+. Sie können dies nicht nur hören, sondern mit der Aufnahmefunktion auch auf den Festplatten speichern. Bei Internet-Radio zeichnet das Gerät in der gesendeten Qualität auf und verschwendet somit keinen Speicherplatz bei weniger guten Sendern. DAB+ und UKW nimmt er in wav 44,1 kHz auf. Aufnahmen lassen sich auch programmieren. Die Änderung der ursprünglichen Benennung der Aufnahme-Datei kann nachträglich im Tag-Menü komfortabel vorgenommen werden.
Der neue X50D bietet auch über seine Toslink und Koax-SPDIF-Eingänge die Möglichkeit aufzunehmen. Analoge Eingänge sind logischerweise nicht vorhanden, da keinerlei Analog-Wandler im Gerät implantiert sind. Will man also Schallplatten speichern, muss extern gewandelt und dann digital eingespeist werden. Solche Aufzeichnungen erfolgen im wav-Format mit automatischer Übernahme der zugespielten Sampling-Rate bis PCM 192 Kilohertz. Angezeigt wird im prima lesbaren Display auch die Dateigröße und der Bedarf an Speicherplatz. Im DSD-Format nimmt der CocktailAudio nicht auf. Wohl aber kann er DSD-Files bis maximal DSD 256 von seinen oder externen Festplatten wiedergeben. Dies macht er nativ oder als PCM-Signal über den I2S-Ausgang oder am USB-Ausgang zum DAC auf dreifache Weise: Neben der nativen Weitergabe sind die Alternativen DoP oder als PCM-Signal auswählbar. PCM überträgt er bis zur DXD- Qualität mit 352,8 Kilohertz. Übrigens lassen sich sämtliche Ausgänge im Setup an- oder abwählen, um Störeinflüsse zu verhindern.
Ist der X50D in ein Netzwerk eingebunden, können Geräte miteinander verknüpft, die Musik von einem Gerät auf dem anderen wiedergeben und Dateien ausgetauscht werden. Für die vielfältigen Möglichkeiten der Bedienung und Dateien-Nutzung stehen mit Samba Client, Web Server, UpnP Server, FTP Server Shareplay (Airplay) diverse Wege offen, die per Menüwahl zugänglich sind oder aber ausgeschaltet werden können. Im Rahmen meiner Versuche mit dem X50D habe ich auf meinem MacMini Audirvana plus als Player eingesetzt. Dort konnte ich den CocktailAudio anwählen und als reinen Renderer einsetzen, so dass ich auf diesem Wege eine dreistufige Signalverarbeitung der am MacMini aufgerufenen Dateien hatte. Denn jetzt übergibt Audirvana die Render-Funktion an den X50D, was klanglich Vorteile bringen kann. Dies soll nur ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Einbindung des CocktailAudio ins Audio-Netzwerk sein. Auch visuell kann der X50D genutzt werden. Auf den Festplatten abgelegte oder über den USB-Anschluss zugeführte JPG-Bilddateien können als Diashow mit wählbaren Übergängen und anderen Variationen ausgegeben werden. Über HDMI kann ein Monitor, TV oder Beamer verbunden werden, falls die Darstellung noch größer sein soll als auf dem sehr guten Display.
Sie möchten Ihren Radio-Mitschnitt von der Festplatte auf CD brennen? Kein Problem. Das optische Laufwerk ermöglicht dies. Sie möchten Ihre Aufnahme vorher noch überarbeiten, weil vielleicht ein Sprecher zwischen zwei Musikstücken stört? Bitteschön: Im Browser-Modus können alle Formate, ausgenommen DSD, geschnitten werden. Viele weitere Funktionen hat der X50D zu bieten. So können, falls in der Datei hinterlegt, Liedtexte angezeigt werden. Ebenso lassen sich Wecker-, Ausschalten- oder Schlaf-Modus programmieren. Mit allen Features dieses Gerätes wollte ich mich gar nicht beschäftigen. Interessanter ist der Zugang zu den bekannten Musik-Portalen. Tidal, Deezer, Spotify und, in meinem Falle, Qobuz lassen sich bequem direkt anwählen und auch in maximaler Qualität nutzen. Der Zugang zum deutschen Anbieter Highresaudio.com wird in wenigen Wochen möglich sein. Und so kommen wir wieder zum entscheidenden Aspekt , der Musikwiedergabe. Die folgenden Fotos zeigen nur einen kleinen Teil der im Menü wählbaren Betriebsarten.
Hier zeigt sich, dass dieser CocktailAudio ein äußerst attraktives Gerät ist. Denn seine Klangqualität ist in jedem Falle hochkarätig. Für mich sehr überzeugend war die Erfahrung, dass die Musikalität sowohl im Streaming, egal ob Highres oder CD-Qualität, bei Musik von der Festplatten-Datenbank oder direkt aus dem CD-Spieler auf vergleichbar hohem Niveau lag. Ich hatte niemals den Eindruck, dass der X50D irgendwo schwächelte oder in einer Funktion besser war. Lange Hörabende mit klassischer Musik waren ebenso ein Vergnügen wie das Anhören von CDs oder Radiosendungen. Die koreanischen Entwickler haben dem X50D ein sehr hohes musikalisches Niveau implantiert. Beim Internet-Radio muss man allerdings die bekannten Abstriche machen.
Im Vergleich zu meinem MacMini klang der X50D beim Zugriff auf die jeweils eigene Musik-Datenbank besser. Er spielte eine Spur freier und leichtfüßiger auf. Über den MacMini – wohlgemerkt ohne meine Mutec USB-Smart-Clock – kam die Musik minimal gepresster. So gab ich dem CocktailAudio stets den Vorzug. Die klanglichen Unterschiede zwischen dem I2S-Ausgang und dem symmetrischen SPDIF-Ausgang empfand ich als eher vernachlässigbar und vom Verbindungskabel mitbestimmt. SPDIF-Koax oder AES/EBU sind musikalisch derart hochklassig, dass man keine Träne vergießen muss, wenn man nicht Eigner eines D/A-Wandlers mit I2S-Schnittstelle ist.
Mir ist kein Gerät bekannt, bei dem so viele Möglichkeiten die individuellen Wünsche des Benutzers erfüllen. So lässt sich auch Roon zur Steuerung und Wiedergabe einsetzen.Wenn man dann noch einen Blick auf den Preis des CocktailAudio wirft, konstatiere ich gerne, dass er nicht nur wegen seiner tollen Ausstattung sein Geld wert ist. Sein Klang verdient großes Lob, und nicht zuletzt gefällt die Verarbeitung und das hochwertige Gehäuse. Bis man alle Funktionen und Möglichkeiten des Gerätes kennengelernt hat und zu nutzen versteht, braucht es einige Zeit. Hat man die nicht, ist es erfreulich, dass sich alle gewünschten Aktionen intuitiv oder zumindest logisch aus der Menü-Führung ergeben. Spezielle Einstellungen vorzunehmen, ist auch kein Problem. Denn dem X50D liegt eine umfangreiche, deutschsprachige, gebundene Bedienungsanleitung bei. Das ist weit mehr als heute üblich und verdient ein Dankeschön an den deutschen Importeur.
Gehört mit
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Computer | Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 und Qobuz, Dell G5 15 i7 Hexacore mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10 |
Clock | Mutec MC-3+Smart Clock USB |
DA-Wandler | Audio-gd Master 7 Singularity |
CD-Player | Wadia WT-3200 |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Silver Digital Carbon SPDIF und Krypton AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic SPDIF, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LSmit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
CocktailAudio X50D
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Arbeitsspeicher | DDR-1066 1GByte |
Firmwarespeicher (ROM) NAND Flash | 8 GByte |
Prozessor | Dual Core ARM Cortex A9 1.0 GHz |
Typ CD-Player | Fronteinschub (SlotIn) |
unterstützte Datenträger | CD, CD-DA, CD-R, CD-RW, DVD-R/RW |
Audioformate | DSD64 (2,8224Mhz), DSD128 (5,6448Mhz), DXD(24Bit/352KHz), bis zu 32Bit/385KHz PCM Signal, Inclusive HD FLAC (24Bit/192Khz), HD Wav (24Bit/192KHz), APE/CUE, WAV, FLAC, ALAC, MQA, AIFF, AIF, AAC, M4A, MP3, WMA, Ogg Vorbis, PCM, M3U, PLS, etc - keine kopiergeschützten Formate |
Display | 7 Zoll (17,8 cm) TFT-LCD Bildschirm (1024 x 600 Pixel), HDMI für externen Monitor/TV |
Bedienung | Fernbedienung, PC, IOS & Android Gerät mit angepassten WebInterface und vielen freien UPNP-Apps Anwendungen auf Smartphones und Tablets |
Tuner digital | DAB/DAB+ Tuner eingebaut |
1x Koaxial Eingang | S/PDIF, Abtastrate: bis zu 24bit/192KHz |
1x Toslink Eingang | S/PDIF, Abtastrate: bis zu 24bit/192KHz |
1x Toslink Ausgang | S/PDIF, Abtastrate: bis zu 24bit/192KHz |
2x Koaxial Ausgang | S/PDIF 75 Ohm RCA, Abtastrate: bis zu 24bit/192KHz |
AES/EBU XLR x1 | 110 Ohm, Abtastrate: bis zu 24bit/192KHz |
1 x I²S Out inkl. Word-Clock | RJ-45 und HDMI - Abtastrate: bis zu 24bit/192KHz |
1 x USB Audio | USB Audio Class 2.0 (Unterstützung bis zu DSD256) PCM 384 KHz |
1 x HDMI Out | HDMI Audio Ausgang (geteilt mit HDMI Video Ausgang) |
FM Radio | Frequenzbereich (FM 87,5 - 108 Mhz) - FM Antennen Impedance: 75 Ohm - RDS wird unterstützt |
USB 3.0 Hostanschlüsse | 1x USB Host hinten |
USB 2.0 Hostanschlüsse | 1x USB Host vorne |
Festplatten / SSD | pro Schacht: HDD 2.5" SATA bis zu 5 TB*, HDD 3.5" SATA bis zu 8 TB*, SSD 2.5" SATA bis zu 4 TB* |
Netzwerkprotokolle | UPNP (DLNA) Server/Client/Media Renderer, Samba Server/Client, FTP Server, WebServer, etc |
Netzwerk | Fast Ethernet (10/100/1000Mbps) RJ-45 Ethernet |
Internet-Dienste | Internet Radio: Airable (Powerd by TuneIn), Streaming Dienste: TIDAL, Deezer, Qobuz, Spotify Connect, HighresAudio |
Unterstützte Sprachen | Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch, Niederländisch, Chinesisch, Russisch, Koreanisch, etc (weitere Sprachen auf Anfrage möglich) |
12V Trigger | Out: Max. 200mA, 12V - IN: Max. 12V |
Spannungsversorgung | 100V-240V AC, 50/60Hz |
Gehäusefarben | schwarz oder silber |
Maße | ohne Standfüße: 441 mm(B) x 330 mm(T) x 101 mm(H), mit Standfüßen: 441 mm(B) x 330 mm(T) x 111 mm(H) |
Stromverbrauch | Standby 0,3 Watt, Verbrauch typisch ca. 10-15 Watt |
Preis | ab 1800 Euro ohne Festplatten |
Vertrieb
Noveltech GmbH
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Anschrift | Am Krautgarten 4 D-91717 Wassertrüdingen |
Telefon | +49 9832 706814 |
support@noveltech.de | |
Web | www.cocktailaudio.de |
Ich weiß nicht, wann ich zuletzt ein Phonokabel ausprobiert habe. Das liegt auch daran, dass einige neuere Tonarme wie der Thales Symplicity II durchgehend verkabelt sind. Außerdem verwende ich seit dem Test der Phonostufen von FM Acoustics vor fast 20 Jahren Forcelines von FM und bin nicht im Mindesten unzufrieden. Ob das Cardas das ändert?
Dass ich auf Jan Sievekings Angebot, mal ein Phonokabel der Clear-Beyond-Linie – dem besten, was Cardas zu bieten hat – zu testen, spontan eingegangen bin, hat auch damit zu tun, dass meine beiden aktuellen Lieblings-Zwölf-Zöller – der AMG JT12 Turbo und Einsteins The Tonarme 12“ in Verbindung mit dem Transrotor Tamino – ganz konventionell einen SME-Anschluss besitzen. Zudem hatte mich schon das Cardas Clear Network völlig überzeugt. In diesem Test hatte ich darauf hingewiesen, dass Cardas seine Kupfer- und Silberleiter selbst herstellt, da Mitte der 80-er Jahre sehr reines und ultra-weiches Kupfer so gut wie nicht zu bekommen gewesen sei. Während einige Hersteller auf ausländische Produzenten auswichen, habe man sich wegen der hohen Preise und der schwankenden Qualität der Importe gezwungen gesehen, die benötigten Leiter selbst zu produzieren, ist auf der Website zu erfahren. Inzwischen soll Cardas einen nicht unbeträchtlichen Teil der Audio-Kabelhersteller mit Draht und Litze beliefern. Cardas hat verschiedene Qualitäten im Portfolio. Die am häufigsten nachgefragte sei das sogenannte „Grade 1 (Ultra)“-Kupfer. Hier werden die Leiter nach jedem Ziehen unter einer Wasserstoff-Atmosphäre gereinigt und geglüht. Eine spezielle Beschichtung soll garantieren, dass das Kupfer zwischen den Bearbeitungsschritten nicht verhärtet und oxidiert. Schließlich würde die Oberfläche der Kabel nach jedem Ziehen von Diamanten poliert. Die von Cardas für die eigenen Kabel verwendeten Leiter erhielten ein Umhüllung mit Urethan, um einen Langzeitschutz vor Oxidation zu erreichen. Es werde nur Kupfer höchster Qualität mit einem Recycling-Anteil von null verwendet. Aber das wissen regelmäßige Hifistatement Leser ja schon.
Auch, was das Clear Beyond vom Clear unterscheidet, wurde in einer unserer News, in der sich auch ein Bild des Aufbaus findet, bereits verraten: Der Aufbau eines Beyond ist komplexer als der des Clear. Das Beyond besteht aus vier mehrlagig verdrillten und – üblicherweise – kreuzverschalteten Innenleitern, die in einer komplexen Konstruktion aus luftgefüllten PTFE-Schläuchen stabil auf Abstand gehalten werden. Die vier Innenleiter winden sich jeweils um einen eigenen Kevlarkern. Zwei Erdungskabel laufen in ihrer eigenen Isolierungsschicht. Der Abstand zu den Innenleitern entspricht dem goldenen Schnitt. Die Erdungskabel werden bei XLR-Kabeln als Masseleitung verwendet. Über diesem Aufbau liegen zwei weitere Schichten Schirmung oberhalb von luftgefüllten PTFE-Schläuchen, deren Größenverhältnisse ebenfalls dem goldenen Schnitt entsprechen. Kohlenstoffimprägnierte Bänder halten das Kabel in Form. Die Ummantelung besteht aus Alcryn. Beim Phonokabel sind die vier Innenleiter natürlich nicht kreuzverschaltet, sondern transportieren das Stereosignal. Die Kabelstärke wird mit 26,5 AWG oder American Wire Gauge angegeben. Das entspricht einem Durchmesser von 0,38 Millimeter. Für meine symmetrische Phonostufe, Einsteins The Turntable's Choice, wurde das Beyond am Ende mit zwei mächtigen XLR-Steckern konfektioniert. Am andern Ende wird das Kabel nicht komplett bis in den SME-Stecker geführt, sondern etwa 20 Zentimeter davon von seiner Ummantelung befreit, so dass das letzte Stück noch deutlich flexibler ist der Rest. Damit wäre das Beyond auch bei Subchassis-Laufwerken einsetzbar.
Die Kontakte des SME-Steckers des Beyond sind so stramm, dass es mir erst nicht gelang, das Kabel mit The Tonearm zu verbinden. Ich probierte den Stecker dann am Bergmann Magne ST aus, da man hier besser sieht, was man tut. Mit ein wenig Kraft ließ sich der Stecker auf die fünf Pins in der Buchse schieben. Nach ein paar weiteren Lockerungsübungen an dieser Stelle klappte es dann auch mit dem Einstein. Zum Einspielen legte ich ein paar alte ECMs auf den Plattenteller: Die Scheiben von Barre Phillips – Three Day Moon und Mountainscapes – gerieten zum ungetrübten Genuss, auch wenn auf dem ersten Album Terje Rypdals elektronische Instrumente – Gitarre, Gitarren-Syntheziser und Orgel – den Gruppenklang nachhaltig prägen. Das hatte mich vor Jahren, als ich die Scheiben das letzte Mal hörte, ein wenig gestört. Das dies nun nicht mehr der Fall ist, liegt natürlich nicht allein am Cardas-Kabel: Inzwischen hat sich in meiner Kette so einiges zum Besseren gewendet, kürzlich auch in Sachen Stromversorgung, unter anderem durch das AHP-Klangmodul. Auf Mountainscapes geht es nicht zuletzt dank zweier Syntheziser-Spieler teilweise recht wild zu. Aber das wirkt diesmal nicht nervös, sondern spannend. Schon jetzt steht fest, dass das Cardas Beyond ganz hervorragend in meine Kette passt. An diesem ersten Eindruck ändert auch Richard Beirachs Album Elm nicht das Mindeste. Hier begeistert nicht nur die Energie von Flügel, Kontrabass und Schlagzeug, sondern auf „Sea Pristess“ beim außergewöhnlich leisen(!) Schlagzeugsolo auch die Fülle an Feininformationen bei niedrigem Pegl. Ein absoluter Hochgenuss sind dann der Klang des Flügels und das melodieverliebte Spiel Beirachs beim „Sunday Song“ auf dem Solo-Album Hubris, ECM 1104.
Die Aufzählung des großen Rests der zum Einspielen und abends zur Entspannung gehörten LPs erspare ich mir: Sie sehen auch so schon, dass sich das Beyond aller bestens in meine analoge Wiedergabekette integriert, aber solch indifferente Schwärmerei nutzt ja niemandem. Da kann nur ein direkter Vergleich mit den Forcelines weiterhelfen. Weil so der Kabelwechsel bequemer vonstatten geht, beginne ich mit dem Bergmann Galder samt Magne ST Tonarm, in dem ein Miyajima Saboten L montiert ist, und zwar mit dem Test-Klassiker „Concerto Andaluz“, Philips 9500 563: Trotz des für mich neuen Tonabnehmers klingt die Einspielung über die Forcelines angenehm vertraut. Die Bühne wirkt sehr breit und auch kein bisschen flach. Die Gitarren und Orchester sind fein von einander getrennt. Das Cardas Beyond separiert die Instrumentengruppen der Acadamy Of St. Martin In The Fields noch ein wenig besser, suggeriert eine noch tiefere Bühne, verleiht dem Hochtonbereich einen Hauch mehr Energie und lässt ihn dennoch geschmeidiger klingen. In dieser Konfiguration ist das Cardas für mich die erste Wahl.
Das Saboten L habe ich mit 300 Ohm abgeschlossen, woraus Vinyl-Kenner auf einen recht hohen Innenwiderstand des Systems schließen werden: Der liegt hier bei 16 Ohm. Also probiere ich einmal, wie das Cardas auf einen etwas niedrigeren Wert regiert: die zwölf Ohm der Spulen von Einsteins The Pickup im hauseigenen Neun-Zoll-Arm. Hier ist der Unterschied zwischen den beiden Kabeln noch eindeutiger. Mit dem Cardas spielt die Kombination offener, suggeriert eine größere Bühne, beeindruckt mit einer größeren Abbildung und die Musiker scheinen engagierter. Ich habe das Thema Tonarmkabel wohl viel zu lange vernachlässigt – lehrt mich nun leider das Beyond. Nun komme ich noch einmal auf die Zwölf-Zoll-Variante von The Tonearme und das darin eingebaute Transrotor Tamino zurück. Der bei My Sonic Lab gefertigte Tonabnehmer hat zwar eine recht hohe Ausgangsspannung, kommt aufgrund der hohen Permeabilität des Materials für den Spulenträger aber mit wenigen Wicklungen aus und weist daher nur einen Innenwiderstand im niedrigen einstelligen Bereich auf. Auch in diesem technischen Umfeld liefert das Beyond einfach mehr Informationen. Das mag an daran liegen, dass es den Hochtonbereich minimal besser ausleuchtet – ohne jedoch jemals zu auch nur einen Hauch von Rauigkeit zu zeigen. Nein, es agiert tonal ausgewogen, überzeugt durch mehr Druck im Tieftonbereich, eine größere virtuelle Bühne, spielt rhythmisch packender – und macht einfach mehr Spaß!
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Bergmann Galder |
Tonarm | Thales Simplicity, Einstein The Tonearm 12“, Bergmann Magne ST |
Tonabnehmer | Lyra Olympos, Transrotor Tamino, Miyajima Saboten L |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Eintein The Poweramp |
Lautsprecher | Kaiser Acoustics Kawero! Classic |
Kabel | Forcelines, Goebel High End Lacorde, Audioquest Tornado und NRG-Z3 |
Zubehör | Audioquest Niagara 7000 und 1000, Clearaudio Matrix, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Cardas Audio Clear Beyond Phono
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Preise | ab 1720 Euro (0,5m), 2.170 Euro (1,25m) |
Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
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Ansprechpartner | Jan Sieveking |
Anschrift | Plantage 20 28215 Bremen |
Telefon | +49 421 6848930 |
kontakt@sieveking-sound.de | |
Web | www.sieveking-sound.de |
Es ist uns eine große Ehre und Freude ankündigen zu können, dass Pro-Ject, abermals in Partnerschaft mit der Universal Music Group und den Beatles, einen neuen, abermals im einzigartigen Stil dieser unvergesslichen Künstler gehaltenen, Plattenspieler an den Markt bringt.
Das „White Album“ war das am meisten erwartete Beatles Album aller Zeiten. Am 22. November 1968 veröffentlicht, gingen Hits wie „Dear Prudence“, „Back in the USSR“ oder „While My Guitar Gently Weeps“ aus ihm hervor. Jetzt ist es Zeit, den 50. Geburtstag stilvoll zu feiern. Der 2Xperience The Beatles White Album ist weltweit mit 500 Stück limitiert und für 1.500 Euro erhältlich.
Um den 50. Jahrestag des Weißen Albums der Beatles zu feiern, wird die Universal Music Group dieses ikonische Stück Musikgeschichte wiederveröffentlichen. Von den original 4- und 8- Spur-Aufnahmen wurde es von einem sehr erfahrenen Team aus Tontechnikern und Audio-Restaurationsspezialisten behutsam in den Abbey Road Studios in London remastered.
Am 9. November 2018 werden die Beatles ein aufwendig und üppig ausgestattetes Set des Weißen Albums veröffentlichen. Es beinhaltet eine 180g-Doppel-Lp, nie zuvor veröffentlichtes Studio-Material mit Outtakes und bis dato ungehörten Aufnahme Sessions. Es beinhaltet 6 CDs (das Weiße Album, Esher Demos, Sessions) sowie eine Audio Blu-ray mit einem sagenhaften 5.1 Surround-Mix des Albums.
Um dieses Event gebührend mitzufeiern, freuen wir uns, erneut, in Zusammenarbeit mit den Beatles und der Universal Music Group, einen Plattenspieler im Beatles-Stil zu präsentieren. Das Ergebnis ist ein Design, in limitierter Sonderauflage, das dem Artwork des Weißen Albums in allen Belangen treu bleibt. Selbst Tonabnehmer und Tonarm sind charakteristisch in Weiß gehalten um einem der geachtetsten Alben aller Zeiten verdient Respekt zu zeigen. Basierend auf unserem 2Xperience SB haben wir den 2Xperience The Beatles White Album entwickelt, wodurch er über gewohnt hochwertige Komponenten und klassenführenden Sound verfügt.
Vertrieb
PRO-JECT Audio Systems
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Anschrift | PRO-JECT AUDIO SYSTEMS a division of AUDIO TUNING GMBH Margaretenstrasse 98 A-1050 Wien Österreich |
Telefon | +43 1 544 858 0400 |
info@project-audio.com | |
Web | www.project-audio.com/de |
Hersteller
GRUENSCH Audiotechnik
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Anschrift | Kübelrainstraße 46 D-74535 Mainhardt |
Telefon | +49 7903 941160 |
oliver@gruensch.de | |
Web | www.gruensch.de |
GRUENSCH gibt die offizielle Markteinführung des neuen ultimativen Referenz-Lautsprechers bekannt: Die GRUENSCH Grand Reference unsere Hommage an die Schönheit und Faszination der Musik.
Jahrelange Grundlagenforschung und -entwicklung bilden die Basis für diesen technologisch und klanglich herausragenden Referenz-Lautsprecher. Ein einzigartiges, ganzheitliches technisches Konzept wurde mit einem beeindruckenden, akustisch idealen und eleganten Design zu einem Gesamtkunstwerk zusammengeführt. Leidenschaft, tiefes musikalisches Verständnis und jahrzehntelange Hörerfahrung formten die Grand Reference schließlich zu dem, was sie sind: musikalische Meisterwerke der Lautsprecherkunst.
Das einzigartige, ganzheitliche Lautprecherkonzept:
Für die GRUENSCH Grand Reference werden nur beste und edelste Materialien verwendet Die luxuriöse Gesamtkomposition aus hochglanzlackiertem und handpoliertem Lautsprechergehäuse, samtig matt nextel-beschichteten Elementen, Alcantara-Einlagen sowie silber eloxierten und geschliffenen Aluminiumelementen besticht durch visuelle Spannung, Sinnlichkeit und zeitlose Schönheit. Jedes Paar Grand Reference wird mit größter Sorgfalt und Wertschätzung für das Produkt in Deutschland gefertigt. In feinster Handarbeit entstehen so in unzähligen Arbeitsstunden exklusive und wegweisende Meisterwerke der Lausprecherbaukunst.
Herstellerangaben
GRUENSCH Grand Reference
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Frequenzbereich | 15 Hz - 100.000 Hz (-3dB) |
Empfindlichkeit | 91 dB (2,83V/1m) |
Nominale Impedanz | 7,1 Ohm - Minimum 3,0 Ohm / 2500 Hz, Subbass 4,0 Ohm |
Zeitverhalten / Impulswiedergabe | zeitrichtig (Time Coincident) und somit impulsrichtig, Bewahrung der originalen Wellenform des Musiksignals (Waveform Integrity), ideale Sprungantwort (Ideal Step Response), perfekte Rechtecksignalwiedergabe (Perfect Square Wave Response) |
Gewicht | Nettogewicht pro Stück: ca. 200 kg, inkl. Verpackung pro Stück: ca. 316 kg |
Abmessungen über alles | Höhe: 155,5 cm, Breite: 34,7 cm oben, 50,1 cm unten, Tiefe: 65,0 cm |
Hersteller
GRUENSCH Audiotechnik
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Anschrift | Kübelrainstraße 46 D-74535 Mainhardt |
Telefon | +49 7903 941160 |
oliver@gruensch.de | |
Web | www.gruensch.de |
Hersteller
Playback Designs LLC
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Anschrift | Alamo, CA 94507 USA |
Telefon | +1 925 8204780 |
info@playbackdesigns.com | |
Web | www.playbackdesigns.com |
Wie wäre es mit einer Server-Wandler-Kombination, die praktisch alle Formate und Abtastraten problemlos abspielen kann, ihren ganz eigenen klanglichen Charakter hat und obendrein noch einfach zu bedienen ist? Interessiert? Dann erkunden Sie doch gemeinsam mit mir den DAC Merlot mit dem dazu passenden Server Syrah von Playback Designs.
Der Merlot ist das Herzstück der Sonoma Serie von Playback Designs, der die anderen Geräte aus dieser Linie, den Syrah Musik-Server, den Analog-Digital-Wandler-Pinot sowie die OpBox zum Anschluss bestimmter Bluy-ray-Player von Oppo miteinander verbindet. In ihrer Gesamtheit ist die Sonoma Serie ein perfekt aufeinander abgestimmtes System zur Wiedergabe aller bekannten Audio-Formate einschließlich der Digitalisierung von analogen Quellen und bietet darüber hinaus mit der Software Sonoma Recorder auch die Möglichkeit zur Aufnahme von beispielsweise über einen Oppo-Player zugespielte SACDs in DSD Qualität.
Der Merlot präsentiert sich ebenso wie der Server Syrah in einem kompakten Gehäuse, dessen Design für meinen Geschmack sehr gelungen ist und das einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Die Front besteht aus einem einfachen Display, einer Kopfhörerbuchse und einem Drehregler für die Lautstärkeeinstellung des Kopfhörerverstärkers. Mit einem Drucktaster auf der Front rechts oben können die vier Digital-Eingänge AES, S/PDIF, PLINK und USB nacheinander angewählt werden, wobei der gewählte Eingang auf dem Display angezeigt wird. Mit einem zweiten Taster können Software-Version und Seriennummer nacheinander im Display angezeigt werden. Wird einer der beiden Taster für mehr als fünf Sekunden nicht gedrückt, zeigt das Display die aktuell erkannte Sampling-Rate an. Eine Fernbedienung gibt es nicht. Auf der Rückseite finden sich vier digitale Eingänge für USB, AES/EBU (XLR), S/P-DIF (RCA) sowie die proprietäre optische Verbindung PLAYLINK speziell für den Anschluss anderer Geräte von Playback Designs, wie den bereits erwähnten A/D-Wandler Pinot. Eine mit Aux bezeichnete Verbindung ist derzeit ohne Funktion. Die AES/EBU und S/PDIF Eingänge akzeptieren PCM bis 24 Bit/192 Kilohertz sowie DSD64. Der USB-Eingang verarbeitet PCM bis 24 Bit/384 Kilohertz sowie DSD64, DSD128 und DSD254. Auf analoger Seite stehen sowohl ein unsymmetrischer Cinch-Ausgang als auch ein symmetrischen XLR-Ausgang zur Verfügung.
Für High End Verhältnisse ist der Merlot mit seinem kompakten Format und einem Gewicht von 3,5 Kilogramm eher ein Leichtgewicht. Aber wo steht eigentlich geschrieben, dass sich die klanglichen Qualitäten eines Geräts nach seinen äußeren Abmessungen oder seinem Gewicht bemessen. Kommt es nicht vielmehr auf cleveres Schaltungs-Design und Know-How an?
Und gerade hier kann der Merlot aus dem Vollen schöpfen, stehen doch hinter Playback Designs zwei überaus routinierte Entwickler mit langjähriger Erfahrung im Digital- und Analog-Bereich. Andreas Koch, Gründer und CEO von Playback Designs, ist für die Digital-Seite verantwortlich und gilt als einer der Pioniere des DSD-Formats. Bei Playback Designs verzichtet man schon seit langem auf die Verwendung „festverdrahteter“ Wandler-Chips von der Stange und setzt stattdessen auf einen frei programmierbaren FPGA (Field Programmable Gate Array). Die Verwendung eines FPGA hat für Andreas Koch den großen Vorteil, seine selbst programmierten Algorithmen verwenden zu können, die in dieser Form kein anderer Hersteller hat. Alle ankommenden Daten, ganz gleich ob PCM in CD- oder HiRes-Qualität sowie DSD werden zunächst auf DSD 128 umgewandelt und dann in einem weiteren Schritt auf ein extrem hochfrequentes DSD-Signal von etwa 50 Megahertz hochgerechnet. Dieses hochfrequente DSD-Signal hat bereits einen „sehr analogen Charakter“ und ermöglicht über ein relativ einfaches Tiefpassfilter die Wandlung in Analog.
Eine weiteres technisches Sahnestückchen, das im Merlot zum Einsatz kommt, ist die ebenfalls von Andreas Koch entwickelte PDFAS-Technologie (Playbackdesigns Frequency Arrival System), die herkömmliche PLLs, auch „Phase Locked Loops“ genannt, überflüssig macht, um Jitter zu reduzieren. Playback Designs nimmt für dieses Konzept in Anspruch, dass ihre PDFAS-Schaltung unabhängig von der Quelle Jitter auf ein Niveau reduzieren kann, das weit unter dem liegt, was mit herkömmlichen PLL-Designs möglich ist.
Für die Konzeption der Analog-Seite ist Diplom-Ingenieur Bert Gerlach zuständig, mit dem ich mich länger über den Merlot insgesamt unterhalten habe. Der Analogteil besteht aus einem Tiefpassfilter mit Bessel-Charakteristik und einer Line-Ausgangsstufe. Die Line-Level-Ausgangsstufe basiert auf einer diskreten Klasse-A/B-Architektur. Die Stufen sind voll differentiell mit hochwertigen integrierten Operationsverstärkern aufgebaut. Bei der Ausgangsstufe wurde besonderer Wert auf einen niedrigen Ausgangswiderstand gelegt, um Kabeleinflüsse zu minimieren. Der Kopfhörerverstärker ist vollständig diskret aufgebaut und die Lautstärkeregelung erfolgt auf der analogen Ebene.
Der Syrah Server ist auf den ersten Blick nicht als Server zu erkennen ist. Das liegt daran, dass beim Syrah die für einen Computer typischen Anschlüsse, wie für Monitor, Tastatur und Maus, nicht nach außen geführt sind. Der Syrah ist von Grund auf für einen reinen „headless“-Betrieb konzipiert. Das kommt sicherlich vielen Audiophilen entgegen, die zumindest äußerlich keinen Computer in ihrer Anlage sehen möchten. Im Inneren werkelt natürlich auch im Syrah ein Computer. Playback Designs hat sich hier ganz bewusst für ein kleines Motherboard aus Intels NUC Serie entschieden. Der auf dem Motherboard direkt aufgelötete Prozessor ist kein Leistungsriese, hat aber genügend Rechenpower für die Verwaltung von Musikdateien und kommt ohne Lüfter zur Kühlung aus. Bei Playback Designs steht man auf dem Standpunkt, dass ein kleiner Prozessor mit wenig Leistung auch weniger Störgeräusche verursacht als ein Leistungsriese und deshalb für die reine Musikwiedergabe besser geeignet ist.
Als Betriebssystem kommt Windows 10 Pro zum Einsatz, das so abgespeckt und konfiguriert wurde, dass es nur noch dazu verwendet werden kann, Musikdateien abzuspielen und den Netzwerkzugang bereit zu stellen. Als Musikverwaltungssoftware setzt Playback Designs auf das bestens bekannte JRiver Media Center. Für das Rippen von CDs über ein extern anzuschließendes Laufwerk wird auf dBpoweramp zurückgegriffen. Diese Programme sind für den Benutzer komfortabel und praktisch unsichtbar verpackt, denn der Syrah wird ausschließlich über eine speziell für Playback Designs angepasste Version von JRemote mit zusätzlichen Funktionalitäten zur Serververwaltung gesteuert. Die App gibt es sowohl für Apple iPads als auch Android Tablets. Der Syrah kommt fix und fertig installiert für den Betrieb mit dem Merlot oder anderen Geräten von Playback Designs. Auf Wunsch kann der Server auch für die Verwendung mit anderen DACs konfiguriert werden.
Die Integration von Syrah und Merlot in meine Anlage funktionierte – das kann man gar nicht genug hervorheben – auf Anhieb. Playback Designs hat hier ganz offensichtlich einiges richtig gemacht. Ich habe den Syrah über ein LAN-Kabel mit meinem heimischen Audio-Netzwerk verbunden und dann den Merlot mit einem JPLAY-USB-Kabel an den dafür speziell vorgesehenen USB-Port des Syrah angeschlossen. Die Playback-Designs-Variante der JRemote App war rasch auf meinem iPad installiert. Nach dem Einschalten beider Geräte hat die App den Syrah sofort in meinem Netzwerk erkannt. In der App lässt sich dann die gewünschte Sprache auswählen. Hier kann ich die Sprachversion Deutsch guten Gewissens empfehlen. Doch wie kommen nun unsere Musikdateien auf den Server?
Wir entscheiden uns für den sicherlich einfachsten Weg und schließen ein USB-Speichermedium, wie einen Stick oder eine portable Festplatte, an den zusätzlichen, extra dafür vorgesehenen USB-Port des Syrah an. Über die App wählen wir die Alternative „Musik von einem externen Laufwerk hinzufügen“ aus und markieren dann die gewünschten Dateien oder Verzeichnisse. Anschließend werden wir gefragt, ob wir die Dateien auf den Syrah kopieren oder nur einen Link auf die Dateien einrichten wollen. Wir entscheiden uns in diesem Fall für das Kopieren auf die interne Festplatte des Syrah. Nach dem Kopiervorgang dauert es ein wenig, bis JRiver automatisch die neu hinzugefügten Musikdateien einsortiert hat und der JRemote-App zur Anzeige zur Verfügung stellt. Alternativ haben wir über die App auch die Möglichkeit, Musik aus unserem Netzwerk hinzuzufügen. Befinden sich unsere Musikdateien auf einem NAS-System, das wie der Syrah permanent mit unserem Netzwerk verbunden ist, entscheiden wir uns gegen kopieren und richten stattdessen einen Link auf das NAS ein. Schließlich können wir noch über dBpoweramp CDs rippen und auf dem Syrah ablegen.
Die JRemote-App in Verbindung mit JRiver ist mir seit Jahren bestens vertraut und ist sicherlich eine der besten Anwendungen am Markt. Gegenüber dem Standard hat Playback Designs in JRiver noch einige praktische Ansichten der Musikbibliothek, wie „Abtastrate“ oder „Dateien“, eingerichtet, die über die App ausgewählt werden können. An diesen vielen kleinen Details zeigt sich ganz deutlich, dass Playback Designs beim Syrah nicht einfach nur bewährte Programme genommen hat, sondern diese sorgfältig konfiguriert und aufeinander abgestimmt hat. Was Installation und Bedienung betrifft, ist der Syrah für Musikliebhaber, die sich nicht mit Computer-Problemen herum ärgern möchten, ganz sicherlich eine ausgezeichnete Wahl.
Nachdem mich Syrah und Merlot bei Installation und Bedienung so überzeugen konnten, bleibt die Frage zu klären, ob das auch in klanglicher Hinsicht gilt. Vorab und mit einem Wort: Ja! Die Kombination spielt auf absolutem Topniveau. Ich weiß auch nicht mehr so genau warum, vielleicht lag es an der Fähigkeit des Duos, jedes Format wiedergeben zu können, jedenfalls habe ich meinen Hörtest diesmal mit DSD-Aufnahmen begonnen. Nach längerer Zeit habe ich mich wieder einmal durch die Sampler Showcase 2 und 3 von OPUS 3 in DSD 128 (Opus3 DSD Showcase) gehört. Eva Tylor „groovt“ in „Everybody Loves my Baby“ mit einer Intensität, die mich aufhorchen lässt. So habe ich das schon länger nicht mehr gehört. Gerade bei dieser DSD-Version hat mir in der Vergangenheit oft ein wenig die Dynamik gefehlt, so dass für mein Empfinden alles etwas matt und langweilig klang.
Genauso kommen in „Night And Day“ die Bongos oder in „Fine and Dandy" das großartige Schlagzeug (Joe Holland Quartett The Joe Holland Quartet – Klipsch Tape Project Vol.II - HDTT DSD128) über Syrah und Merlot einfach mitreißend dynamisch. In meiner Erinnerung erklang darüber hinaus die Musik auf diesem Album immer sehr deutlich aus dem linken und rechten Lautsprecher, was ich damit erklärte, dass die Aufnahme aus dem Jahr 1955 stammt. Über die Playback Designs Geräte ist dieser Effekt nahezu verschwunden und das gesamte Album ertönt jetzt einfach umwerfend geschlossen und kraftvoll aus der Mitte meiner Lautsprecher. „Let the music flow“, einer der wunderbaren Songs von Allan Taylor aus dem Albums All is One (Allan Taylor: All Is One, DSD 64) scheint das Motto der Kombi aus Syrah und Merlot zu sein: entspannt zurücklehnen, die Musik auf sich wirken lassen und genießen.
Das gilt auch für die Aufnahme von „Giselle“ mit Herbert von Karajan und den Wiener Philharmonikern (Adolphe Adam: Giselle - Romantic Ballet in Two Acts - Herbert von Karajan Conducts the Vienna Philharmonic Orchestra - HDTT1371 DSD 128). Das Re-Mastering von High Definition Tape Transfers von einem alten London 4-Spur Band wurde gut gemacht. Die Aufnahme aus dem Jahr 1961 klingt für ihr Alter einfach bemerkenswert und unterstreicht eindrucksvoll den außerordentlich hohen Standard der Decca-Aufnahmetechnik zu dieser Zeit. Mit Merlot und Syrah fließt die Musik, Rhythmus und Tempi begeistern.
Bis zu diesem Punkt haben wir uns ausschließlich mit DSD-Aufnahmen beschäftigt. Aber wie sieht das Ganze aus, wenn als Ausgangsmaterial PCM in HiRes vorliegt, das dann im Merlot in DSD umgerechnet wird? Nehmen wir eine Aufnahme der Haydn Symphonien mit der Philharmonica Hungarica unter Antal Dorati (Haydn Symphonies No. 94 and 100 - Antal Dorati The Philharmonia Hungarica - HDTT 24/352). Dorati interpretiert Haydn in dieser Einspielung mit kammermusikalisch geprägtem Feinschliff und markant raschen Tempi. Das gibt den Symphonien einen überaus lebendigen Charakter, dem man sich nur schwer entziehen kann. Mit Syrah und Merlot entfaltet die Aufnahme eine enorme Kraft und Dynamik aus den tiefsten Lagen heraus. Ganz gleich ob Fortissimo- oder Pianissimo-Passagen, das Klangbild bleibt immer luftig und durchhörbar. Tonalität, Dynamik und Räumlichkeit sind beeindruckend. Herausragend ist zugleich, wie sich das Klangbild von den Lautsprechern löst.
DSD, PCM HiRes hin oder her, noch wichtiger ist für mich, was ein DAC aus Aufnahmen in „normaler“ CD-Qualität herausholen kann. Denn ein großer Teil einer über die Jahre gewachsenen Musiksammlung liegt nun einmal in diesem Format vor. Und auch hier wissen Syrah und Merlot absolut zu überzeugen. Auf Anhieb ist auch hier zu hören, wie sich das Klangbild von den Lautsprechern löst. Dies gilt bei solistisch geprägten Aufnahmen, wie dem Album El Diablo Suelto mit John Williams, bei der der Solist klar fokussiert aus der Mitte zwischen beiden Lautsprechern in gleicher Weise wie für die Abbildung des Orchester und der Sologitarre im „Quintetto No. 4“ in Re Maggiore Fandango per Corda e Chitarra, (G. 448) von Luigi Boccherini (Luigi Boccherini: Fandango, Sinfonie & La Musica Notturna Di Madrid: Le Concert Des Nations, Jordi Savall).
In den Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo - Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD) klingen die Streicher bei so manchem DAC regelrecht anstrengend, wohingegen sie bei Syrah und Merlot bis in die höchsten Tonlagen samtig und geschmeidig ohne den kleinsten Anflug von Härte sind. Der Mitteltonbereich kann daran nahtlos anschließen, was besonders der Wiedergabe akustischer Instrumente zu Gute kommt. Bei einem meiner Lieblingsalben, Flamenco Passion mit Gino D‘ Auri, (Flamenco Passion FIM XRCD) haben die Instrumente deshalb viel Substanz und Farbe. Diese Eigenschaften sind es, die dem Duo aus Syrah und Merlot seinen ganz eigenen Klangcharakter verleihen und die das Hören so entspannend machen.
Das Schöne daran ist, dass dies nicht zu Lasten von Feininformationen geht. Hören wir zum Abschluss „High Life“ (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71): Zu Beginn des Stücks sind die Geräusche aus dem Publikum und einzelne Stimmfetzen leiser Unterhaltung ungewöhnlich deutlich zu hören, die nacheinander einsetzenden Instrumente entfalten eine faszinierende Dynamik, so dass der ohnehin ausgeprägte Live-Charakter dieser allseits bestens bekannten Aufnahme noch einmal deutlich an Intensität gewinnt. Was will man mehr?
Gehört mit
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Computer | Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 mit AudiophileOptimizer 2.20, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 mit AudiophileOptimizer 2.20, JPLAY USB Card, HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | MinimServer, JPlay 6.2, Roon |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC, M2Tech Young |
Vorstufe | Erno Borbely, Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable |
Herstellerangaben
Playback Designs Syrah Server
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Audioformate | WAV, FLAC, ALAC, AIFF |
Wiedergabe PCM-Formate | 16 bit bis 24 bit und alle Samplingraten von 44,1 kHz bis 384,0 kHz |
Wiedergabe DSD-Formate | DSD 64, DSD 128 und DSD 256 |
Betriebssystem | Windows 10 Pro |
Software | JRiver Media Center, dBpoweramp |
Speicher | 2 TB HDD; SSD optional |
Streaming-Technologie | Airplay (iOS) / Googlecast (Android) |
Ausgänge | 1 x USB 2.0 zum Anschluss an einen DAC |
Eingänge | 1 x USB 2.0 zum Anschluss externer Speichermedien |
Netzwerkverbindung | Ethernet |
Abmessungen | 360 mm x 80 mm x 230 mm (BxHxT) |
Gewicht | 2,5 kg |
Preis | 7.000 Euro |
Herstellerangaben
Playback Designs Merlot DAC
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Digital-Eingänge | USB: PCM bis 32 bit/384 KHz sowie DSD 64, DSD 128 und DSD 256, AES/EBU (XLR): PCM bis 24 bit/384 kHz sowie DSD 64, S/PDIF (RCA): PCM bis 24 bit/384 kHz sowie DSD 64 |
Analog-Line-Ausgänge | 1 Paar RCA (unsymmetrisch), 1 Paar XLR (symmetrisch) |
Kopfhörerverstärker | 1 x Klinke (symmetrisch) |
Gewicht | 3,5 kg |
Abmessungen | 360 mm x 80 mm x 230 mm (BxHxT) |
Preis | 7.000 Euro |
Hersteller
Playback Designs LLC
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Anschrift | Alamo, CA 94507 USA |
Telefon | +1 925 8204780 |
info@playbackdesigns.com | |
Web | www.playbackdesigns.com |
Vertrieb
Highendscout
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Anschrift | Gottschalk & Pietersen GmbH Gervinusstr. 21 10629 Berlin |
Telefon | +49 30 22015093 |
info@highendscout.de |
In den letzten Monaten hatten Kollegen immer mal wieder Interesse an einem Kabel aus dem umfangreichen Chord-Portfolio bekundet. Aber Mika Dauphin, der Chef des in Deutschland für Chord zuständigen Drei H Vertriebs, hatte alle Anfragen abschlägig beschieden und stattdessen einen Besuch in Südengland vorgeschlagen: Und das war gut so.
Doch bevor ich Ihnen verrate warum, möchte ich – nicht zuletzt, weil selbst einem unserer Autoren die Tatsache nicht präsent war – noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass es in Englands Hifi-Industrie zwei völlig voneinander unabhängige Unternehmen mit dem Namen Chord gibt: den Verstärker-Hersteller Chord Electronics, der in letzter Zeit vor allem mit den D/A-Wandlern DAVE und Hugo TT 2 sowie den Portables Hugo und Mojo für Furore sorgte, und die The Chord Company, die schon seit 1984 Kabel fertigt. Statt um den Namen zu streiten, kooperieren die beiden, circa zwei Autostunden von einander entfernt liegenden Chords lieber miteinander: Im Hörraum der Kabelspezialisten findet man einen DAVE, davor einige portable Kopfhörerverstärker/Wandler-Kombinationen, da natürlich auch Kopfhörer-Kabel im Programm der Chord Company zu finden sind. Darauf, ob Chord Electronics im Gegenzug auch Chord-Kabel im Hörraum unter dem Dach des Pump House verwendet, habe ich bei meinem Besuch dort leider noch nicht geachtet.
Aber ich wollte Ihnen ja sagen, warum mir Mika Dauphins Entscheidung, vor einer Visite im leider in letzter Zeit weltweit bekannt gewordenen Amesbury kein Kabel zum Test zu geben, in der Rückschau absolut richtig erscheint: Wenn wir Ihnen ein preislich moderates, sehr überzeugend klingendes Chord-Kabel präsentiert hätten, wäre damit wohl nur wieder das – positive und von mir durchaus geteilte – (Vor.)Urteil bestätigt worden, dass Chord vor allem in diesem Preissegment viel zu bieten habe. Bei der Vorbereitung meines Besuchs hatte mich Martin Cobb, der bei Chord für die Entwicklung internationaler Märkte zuständig und auch auf vielen deutschen Hifi-Messen anzutreffen ist, um eine Liste mit den Komponenten meiner Anlage gebeten, um entsprechende Demonstrationen im firmeneigenen Hörraum vorbereiten zu können. Natürlich wollte ich mich ebenfalls ein wenig vorbereiten und entdeckte zu meiner Überraschung, dass sich unter Chords sieben Kabellinien auch – wie die Preise vermuten ließen – zwei extrem hochwertige befinden: „Sarum T“ und „Chord Music“. So kostet das kürzeste „Sarum-T“-Netzkabel 1.900 und das günstigste Paar „Chord-Music“-XLR-Interconnects 5.500 Pfund Sterling. Schon vor dem Eintreffen in der Firma hatte sich mein bisheriges Bild von Chord also ein wenig gewandelt.
Im Chord Company House in einem Industriegebiet von Amesbury nahmen sich dann Martin Cobb und Doug Maxwell meiner an: Ersterem war ich – wie gesagt – schon auf einigen Messen begegnet. Er war lange Jahre in Plattenfirmen tätig, kennt sich in Sachen Musik sehr gut aus und ist durch seine Studienabschlüsse in Französisch und Deutsch bestens für seinen Job bei Chord gerüstet, den er vor knapp zwei Jahren angetreten hat. Und deshalb war auch Doug Maxwell mit von der Partie, der sich schon etwa ein Jahrzehnt um den Vertrieb der Kabel in einem Teil Englands kümmert und mit der Firma und ihren Produkten aller bestens vertraut ist. Es war übrigens kein Zufall, dass der Besuch an einem Montagmittag begann: Es ist Tradition, dass jeden zweiten Montag in der Firma gekocht wird. So fanden sich dann kurz nach meiner Ankunft unter anderen Martin, Doug, Chords Geschäftsführer und Entwickler Alan Gibb und Alan Ainslie, der – wie Hifistatement-Leser wissen dürften – für den Melco-Vertrieb in Europa zuständig ist und der mich freundlicherweise nach Amesbury gebracht hatte, am großen Esstisch in Chords mit aller notwendigen Küchentechnik ausgestatteten Pausenraum wieder. Das mit viel britischem Humor gewürzte Tischgespräch kreiste um eine Vielzahl von Themen, diente aber erfreulicherweise in keiner Weise der Selbstdarstellung der Company.
Deren Geschichte brachten mir Doug und Martin erst anschließend im mit einigen Fotos aus der Firmengeschichte geschmückten Besprechungsraum nahe: 1984 saßen im nicht weit entfernten Salisbury Mitarbeiter von Naim Audio mit einer Gruppe von amerikanischen Naim-Händlern zusammen, und diese fragten im Laufe des Gesprächs nach hochwertigen NF-Kabeln, die auf der einen Seite mit DIN- und auf der anderen mit Cinch-Steckern konfektioniert wären. Da Naim zu der Zeit nicht an der Produktion von Kabeln interessiert war, schlug Sally Gibb, damals die Gattin von Naims Paul Stephenson, spontan vor, dass sie die Kabel fertigen und dazu eine Firma gründen könne. Naim stimmte dem Ganzen zu, und auch ein Name für die neue Firma stand bald fest: Die Amerikaner bezeichnen die Interconnects als „cords“, da lag der englische Begriff „Chord“ – deutsch „Akkord“ – nicht fern. Sally entwarf ein Logo und die Verpackung und begann Prototypen zu testen, wobei sie bei der Entwicklung von ihren Freunden bei Naim mit Rat und Tat unterstützt wurde. Viele halfen auch bei der Produktion.
Die in Britannien entworfenen und gefertigten Kabel sollten natürlich auch aus Materialien von einheimischen Zulieferern gebaut werden. Damals bedurfte es einer längeren Suche, solche zu finden, die eine ausreichende Qualität liefern konnten. Schließlich war der erste Prototyp mit Namen „Chrysalis Cable“ fertig und überzeugte die amerikanischen Händler derart, dass sie postwendend 250 Kabelsätze bestellten. Die Rechnung soll zu der Zeit noch auf einer mechanischen Schreibmaschine erstellt worden sein! Nach zwei Jahren gab es dann den ersten Test in einem englischen Hifi-Magazin – und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf: Der Küchentisch hatte als Produktionsstätte ausgedient. In den folgenden mehr als drei Jahrzehnten hat sich Chord erfolgreich als Hersteller mit einer breiten Produktpalette auf dem heiß umkämpften Kabelmarkt etabliert und besitzt mit dem Isolationsmaterial Taylon® und der ARAY-Technology auch zwei Alleinstellungsmerkmale.
Nach soviel Firmenhistorie steht erst einmal ein Rundgang durchs Gebäude an, von dem ich bisher ja nur ein Großraumbüro, das Besprechungszimmer und den Pausenraum gesehen habe. Als erstes fällt – egal ob in der Verwaltung oder der Produktion – die ebenso konzentrierte wie entspannte Atmosphäre auf. Hier gibt es keine separaten Räume – vielleicht sogar noch mit Namensschild inklusive Titel an der Tür – für den Geschäftsführer, seinen Stellvertreter, den Design- und Marketing-Spezialisten, die Buchhaltung und den Verkauf. Die Schreibtische des Betriebs- und des Produktionsleiter stehen in den Produktionsräumen: Das lässt aber nicht automatisch den Gedanken an Kontrolle aufkommen, hier assoziiert man eher flache Hierarchien und kurze Dienstwege. Dank solcher Strukturen könnte man sich glatt vorstellen, bei Chord anzufangen.
Dass die sehr preisgünstige „C-Series“ nicht im Haus hergestellt wird, hatte mir Doug bereits verraten, nicht aber, dass schon die ebenfalls zum Einsteigerbereich zählende, überaus erschwingliche „Clearway“-Linie in Handarbeit konfektioniert wird. Bei einem „Epic“-NF-Kabel musste ich dann selbst Hand anlegen, wohl um zu beweisen, dass ich weiß, wo bei einem Lötkolben vorn und hinten ist. Das Zurechtschneiden und Abisolieren der einzelnen Leiter stellte mich vor keinerlei Probleme, mit dem silberhaltigen, bleifreien Lot eine auch noch gut aussehenden Verbindung zustande zu bringen, schon. Gut, dass ich zuhause noch ein wenig bleihaltiges Lot gehortet habe. Dass meine Lötverbindungen die strenge Qualitätskontrolle passierten, war wohl nur der englischen Höflichkeit zu verdanken. Interessant war, dass das Ausgangsmaterial für ein normales Cinch-Kabel ein natürlich geschirmter, dreiadriger Leiter war. Die Funktion von zwei Leitern erklärt sich von selbst, nach der des dritten fragte ich meinen „Praktikumsanleiter“ Chris Baker, der aber etwas ausweichend auf die Verwendung desselben Materials auch für symmetrische Verbindungen verwies. Später im Hörraum gab es dann eine überzeugendere Erklärung. Das besagte dreiadrige Ausgangsmaterial wird beim „Epic“ noch mit einem schützenden Geflecht überzogen. Die Schrumpfschläuche am Übergang vom Stecker zum Geflecht geben die Laufrichtung an. Wie Doug erläuterte, wird ein Stück Leitung von jeder angelieferten Kabeltrommel mit Steckern versehen, damit man im Hörraum die Laufrichtung überprüfen kann. Auf die aufgedruckte Schrift will man sich nicht verlassen: Dafür sei die Laufrichtung klanglich viel zu entscheidend.
Für die Gruppe der sogenannten „Master“ mit den Linien „Signature“, „Sarum T“ und „Chord Music“ begnügt sich Chord dann nicht mehr mit zugelieferten Leiter- und Schirmkombinationen: Hier werden die Kabel aus Einzelleitern und Schirmmaterialen per Hand zusammengestellt und dann anschließend konfektioniert. Nur so lassen sich die gewünschten Strukturen realisieren. Eine davon ist das sogenannte „Super ARAY“, das als „mechanische Optimierungs-Technologie“ beschrieben wird. Beim „Epic“, bei dem wie in der „Signature“- und „Shawline“-Serie ein „Tuned Aray“ zum Einsatz kommt, ist der dritte Leiter ein nicht unwesentlicher Bestandteil des Ganzen, wie Doug verriet – er hat nicht das mindeste mit einer symmetrischen Signalführung zu tun. Die Technik wurde bei der Entwicklung von Digital-Kabeln entdeckt, entstand, so sagt man, aus einer radikalen Idee und wurde mit einer Menge Trial And Error im Labor verfeinert. Das „Tuned ARAY“ soll der Ausgangsprodukt gewesen sein, aus dem dann für „Sarum T“ und „Chord Music“ das noch einmal verfeinerte „Super ARAY“ abgeleitet wurde. Ich spekuliere mal, dass hier zwei Leiter im Spiel sind, die nicht dem Signaltransport dienen. Damit auch die drei günstigen Kabel-Serien von der Idee profitieren konnten, reduzierte man das „Tuned ARAY“ auf das einfache „ARAY“. Noch genaueres war weder Doug noch Martin zu entlocken.
Ein paar mehr Details lassen die beiden dann aber in Sachen Taylon verlauten: Wie fast alle Firmen in der Kabelindustrie habe auch Chord lange Zeit für seine hochwertigen Serien PTFE – also Teflon – oder einen Teflonschaum verwendet, denn dessen sehr niedrige Dielektrizitätskonstante führt zu einen schnellen Signaltransport. Doug erzählt, dass Alan Gibb während eines Fluges mit seinem Sitznachbarn über seine Tätigkeit und auch über die Verwendung von PTFE gesprochen habe. Der offenbar sehr materialkundige Herr nebenan habe ihn darauf hingewiesen, dass Teflon im Bereich der üblichen Schwankungen der Raumtemperaturen unterschiedlich starke Phasendrehungen bewirke und ihm vorgeschlagen, einmal ein Material auszuprobieren, dass bei Raumtemperaturschwankungen keine Phasendrehungen verursache und auch eine recht niedrige Dielektrizitätskonstante erreiche, auch wenn diese den Wert von Teflonschaum nicht ganz erreiche. Die chemische Bezeichnung des Isolationsstoffes gibt Chord natürlich nicht preis: Man hat sich dafür die Handelsmarke Taylon eintragen lassen. Die Entdeckung des neuen, alles andere als preisgünstigen Materials führte schließlich zur Entwicklung der „Chord-Music“-Kabellinie, die für Chord – momentan – den Gipfel des Machbaren markiert. In einem nächsten Schritt übertrug man dann die bei der Konstruktion der „Music“-Serie gewonnen Erkenntnisse auf die bisherige Top-Kabel-Linie „Sarum“. So entstand die „Sarum T“-Serie, die deutlich erschwinglicher ist als die Topmodelle.
Im Hörraum hatte ich dann die Gelegenheit, erst einmal ein kleineres Lautsprecherkabel mit und ohne Schirmung zu hören, dann die Auswirkungen eines „Tuned ARAY“ klanglich nachzuvollziehen und ein „Sarum“ mit einem „Sarum T“ zu vergleichen. Ohne Sie jetzt mit einer Fülle von Klangeindrücken langweilen zu wollen: Für mich waren die Unterschiede zwischen einem „Sarum“ mit und ohne Taylon fast schon erschreckend groß. Von der Taylon-Version konnte sich das „Chord Music“ zwar noch einmal klar absetzen, allerdings war der Sprung von hier nicht so groß wie zwischen dem „alten“ und dem „Sarum T“. Das braucht übrigens Besitzer eines „Sarum“ nicht zu grämen: Chord bietet nämlich nicht nur hier an, bereits gekaufte Kabel auf den neuesten Stand bringen zu lassen – wirklich sehr kundenfreundlich.
Natürlich haben wir noch ein wenig mehr gehört als hier beschrieben. Da ich weder den Raum, die Anlage noch die von Doug ausgewählte Musik kannte, habe wir jede etwa einminütige Sequenz zweimal wiederholt, bevor ein Kabel ausgewechselt wurde: Das war also eher hochkonzentrierte Arbeit statt Hörvergnügen. Nach zwei, drei Stunden haben wir es dann gut sein lassen und nur zum Spaß ein wenig alte Rockmusik genossen. Bald darauf ging es dann vorbei an den Überresten der alten Stadt Sarum nach Salisbury, wo uns Martin auf dem Weg zum Inder noch an der wirklich ungemein beeindruckenden Kathedrale vorbeiführte.
Paul Telling, zuständig für Design und Marketing, hat die wirklich sehens- und dank der Musikschnipsel und weiterführenden Spotify-Playlisten aller Chord-Mitarbeiter auch hörenswerten Websites gestaltet und dort immer mal wieder Ansichten von Stonehenge eingebaut, von denen man eine auch auf der Seite von Drei H findet. Das Kulturdenkmal liegt nur etwa zehn Kilometer von Chords Firmensitz entfernt, so dass es wirklich naheliegend ist, dort am Dienstagmorgen mit Martin Cobb ein, zwei Stunden zu verbringen. Die sind unter anderem deshalb nötig, weil man schon längst nicht mehr wie etwa in den 70-er Jahre mal eben zum Monument fahren und ein wenig zwischen den Steinen umher spazieren kann. Heute betreibt English Heritage ein gutes Stück entfernt ein Besucherzentrum, und man gelangt mit Pendelbussen in die Nähe der Anlage. Aber das tut zumindest für mich dem Erlebnis keinen Abbruch. Dank an meinen Guide Martin!
Zurück in der Firma geht’s dann wieder in den Hörraum. Dort es gilt es, verschiedene Evolutionsstufen des Signature-Reference-Lautsprecherkabels miteinander zu vergleichen, das trotz des „Reference“ im Namen nicht exorbitant teuer ist und auf der Wunschliste des Kollegen Finn Gallowsky steht. Also in Kürze mehr dazu. Wie auch bei den Kabeln zuvor war im Chordschen Hörraum jede Weiterentwicklung klar als klangliche Verbesserung wahrzunehmen. Auch abgesehen von den netten persönlichen Kontakten hat sich der Besuch gelohnt: Ich habe gelernt, dass Chord nicht nur beim Thema erschwingliche Kabel ganz hervorragend aufgestellt ist, sondern dank zweier Alleinstellungsmerkmale in High-End-Gefilden ebenfalls eine Menge zu bieten hat. Aber auch hier dürfen die angebotenen Lösungen als im besten Sinne preiswert gelten.
Einziger kleiner Wermutstropfen des ansonsten rundum angenehmen Besuchs: Sally Gibb kam leider erst kurz vor meinem Aufbruch zum Flughafen in die Firma. Da blieb leider viel zu wenig Zeit, ein bisschen intensiver mit der Firmengründerin zu reden. Aber dies muss ja nicht der letzte Besuch bei Chord gewesen sein.
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