Als nächstes tauscht er den serienmäßigen furnierten Wabenboden der MKII-Version gegen einen aufpreispflichtigen Carbofibre°-Boden aus. Auch hier ist der klangliche Fortschritt sofort ohrenfällig – und dazu braucht man nicht einmal im Sweetspot der Audio Physics zu sitzen: Der Zugewinn an Dynamik und Feinzeichnung ist überraschend groß! Aber damit nicht genug: Mindesten ebenso groß ist der Sprung, wenn der CD-2 statt auf dem Pagode Edition MKII mit dem Carbofibre°-Boden auf dem Pagode MKII Carbon Edition steht, bei dem die Carbon verkleideten Waben-Böden serienmäßig sind. Die Verkleidung aller Holzteile mit einer Carbon-Schicht hat einen genaueren, kräftigeren und farbigeren Bassbereich zur Folge. Die Artikulation der Stimme ist ein gutes Stück besser definiert. Plötzlich wirkt die Wiedergabe auf schwer zu beschreibende Art richtig. Man glaubt sofort, zu wissen, dass Instrumente und Stimme so und nicht anders klingen sollten. So langsam beginne ich daran zu zweifeln, ob die Entscheidung, die Carbon Edition nicht im heimischen Hörraum auszuprobieren, die richtige war…
Nach dem Mittagessen in einem an der Hennetalsperre gelegenen Restaurant besuchen wir dann die Schreinerei Gierse. Hier kommt der Ahorn nach der Anlieferung erst in eine Trockenkammer wird danach drei bis vier Monate abgelagert. Die Verarbeitung in den verschiedenen Fertigungsschritten dauert dann noch einige weitere Wochen. Aufgrund der langen Vorlaufzeit ist natürlich eine größere Vorratshaltung nötig. In der Schreinerei lagern daher größere Mengen an halbfertigen Holzteilen, die bei Bedarf montiert und anschließend lackiert werden. Jedes Teil wird zweimal grundiert, danach erfolgt ein Zwischenschliff, aber auch nach der sogenannten Endlackierung ist noch nicht Schluss. Erst nach weiterem Schleifen kommt dann die endgültige Lackierung. Natürlich werden auch die Carbon-Schichten in der Schreinerei mit dem Ahorn verklebt und anschließend oberflächenbehandelt. Was wir allerdings nicht zu sehen bekamen, war das Wabenmaterial, das den Kern der Einlegeböden bildet. Weitere Informationen darüber gibt Luis Fernandes nicht preis. Aber auch ohne dieses Detail war es beeindruckend zu sehen, welcher Arbeitsaufwand in den Racks von Finite Elemente steckt: extrem hohe Qualität made in Germany.
PS: Irgendwie bekomme ich den enorm positiven Effekt der Carbon Edition auf den Klang des CD-2 nicht aus dem Kopf. Wundern Sie sich also nicht, wenn in naher Zukunft doch noch ein Test erscheinen sollte.
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