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Ein Besuch bei Finite Elemente

18.11.2022 // Dirk Sommer, Birgit Hammer (Fotos)

Das Lager mit fertig verpackten Produkten aus der Cera-Familie
Das Lager mit fertig verpackten Produkten aus der Cera-Familie

Da nur auf Bestellung gefertigt wird, kann Finite Elemente auch auf speziellere Wünsche eingehen: So habe man etwa für einen Kunden in Indien ein Rack farblich passend zu den Lautsprechern einer kompletten Burmester-Kette gebaut, verriet Luis Fernandes. Momentan habe Finite Elemente 25 Importeure und sei damit in 30 Ländern vertreten. Etwa 70 Prozent des Umsatzes entfielen auf die Pagode Racks, 20 Prozent machten die Füße der Cera-Familie aus und mit zehn Prozent seinen die Carbofibre°-HD-Plattformen daran beteiligt. Die Cera-Produkte bezieht Finite Elemente komplett verpackt von einem Hersteller, der gerade einmal 30 Kilometer weit entfernt ist. Allerdings wird der mit zuvor gepackten Tütchen mit Zubehör versorgt, deren Inhalt man in Meschede zusammenstellt, wenn mal keine größeren Aufträge anstehen und ansonsten Leerlauf drohte. So werden den Cerabase beispielsweise M6/M8-Gewindeadapter beigelegt.

Vorgaben für die Montage der Resonatoren
Vorgaben für die Montage der Resonatoren

Trotz aller Neuerungen und verschiedenen Ausführungen sind die wichtigsten Konstruktionsmerkmale der Racks gleich geblieben: Zum einen bestehen die Rahmen und die mit den seitlichen Streben verschraubte Grundplatte aus längere Zeit gelagertem und getrocknetem kanadischen Ahorn. Luis Fernandes hat sich für diese Holzart entschieden, da sie viel Sustain besitze und keinesfalls überbedämpft sei. Auf den Rahmen liegt der Einlegeboden auf, der bei der ersten Version noch aus zwei Schichten MDF mit dazwischenliegen Dämpfungsmaterial bestand und anschließend furniert oder lackiert wurde. Aus heutiger Sicht bezeichnet der Entwickler diese Böden als überbedämpft. In der aktuellen MKII-Variante bestehen die Böden aus einer Wabenstruktur, die rundum furniert oder in der Carbofibre°-Version mit Kohlefaserplatten umgeben wurde. Anfangs sorgten Spikes für die Ankopplung des Bodens an den Rahmen. In der jetzigen Ausführung übernehmen in Metall gelagerte Keramikkugeln diese Aufgabe. Die Rahmen werden nach wie vor rechts und links von je vier sogenannten Seitenspikes mit den Metallstreben verbunden, und seit rund 20 Jahren sorgen speziell auf die Anzahl und Größe der Böden abgestimmte Resonatoren dafür, dass die am deutlichsten ausgeprägten Resonanzen in Wärme umgewandelt werden. Diese Technologie entwickelte Luis Fernandes in Kooperation mit der Fachhochschule Dortmund. Weiterführende Informationen finden Sie hier. Die mit den Streben verschraubte Grundplatte ruht dann je nach Modell auf Edelstahl-Spikes mit angedrehten Tellern oder Cera Base.

Die Gesamtlänge eines Resonators wird bestimmt
Die Gesamtlänge eines Resonators wird bestimmt


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