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Ein Besuch bei Digitale Audio Systeme

08.03.2019 // Dirk Sommer

Dem dürfen die klanglichen Eigenschaften der HD-Player natürlich in nichts nachstehen. Und deshalb erlegte sich Alexej Ogorek bei der Entwicklung erst einmal keine finanziellen Beschränkungen auf: So gestand er seinem ebenfalls in Wien ansässigen Software-Spezialisten, nach der ersten, nicht völlig überzeugenden Lösung einen zweiten Versuch in Sachen DAS-Betriebssystem zu: Aus klanglichen Gründen arbeitet dieses nun auf Linux-Basis und verfügt nur über die für die Musikwiedergabe unverzichtbaren Funktionen. Es läuft auf einem Industrie-Computer, da diese nicht nur höchsten Ansprüchen in Sachen Zuverlässigkeit genügen, sondern auch über einen längeren Zeitraum verfügbar sind als Rechner für private Anwendungen.

Lagerhaltung: Die Räumlichkeiten in der Inneren Stadt bieten Platz für etwa 150 Geräte respektive die dafür benötigten Baugruppen
Lagerhaltung: Die Räumlichkeiten in der Inneren Stadt bieten Platz für etwa 150 Geräte respektive die dafür benötigten Baugruppen

Alexej Ogorek legte auch Wert darauf, dass seine HD-Player mit möglichst wenigen digitalen Interfaces auskommen: Auf dem Interface-Board der HD-Player wird das von der Hauptplatine kommende USB-Signal zur Weiterleitung an den DAC in ein I2S-Signal gewandelt. Hier werden ebenfalls die für die S/PDIF- und für die AES/EBU-Buchse beim Model 2 benötigten Formate bereitgestellt. Eingänge, die die Nutzung des Wandlers der HD-Player auch für externen Quellen ermöglichten, werden nicht angeboten, da sie zusätzliche Interfaces erforderlich machten, die laut DAS den Klang der HD-Player verschlechtern würden. Schade, denn gerade der von Metrum Acoustics nach DAS-Spezifikationen gefertigte Ladder-DAC, der ohne Oversampling auskommt, trägt nicht unmaßgeblich zu den hervorragenden klanglichen Leistungen der Modelle 2 und 4 bei. Die aufwändige Schirmung der einzelnen Baugruppen und der Einsatz von fünf separaten Netzteilen – beim Model 4 sind es zwei weniger – sind natürlich keine Innovationen. Allerdings widmet sich DAS diesen Themen mit selten gesehener Konsequenz: Bei fünf Netzteilen muss man sich schon eine Menge Gedanken darum machen, in welcher Reihenfolge diese eingeschaltet werden, um ein sicheres Hochlaufen des Players ohne Störgeräusche zu gewährleisten.

Kreatives Chaos
Kreatives Chaos

Im Bericht über das Model 4 hatte ich ja bereits erwähnt, das dort nun eine neue Generation von Ladder-DACs zum Einsatz kommt, die den bisher verwendeten klanglich überlegen sind. Inzwischen wurden auch die Wandler-Boards des Model 2 auf die neuen DACs umgestellt, die auch Dateien mit einer Abtastrate von bis zu 384 Kilohertz wiedergeben können. Da Alexej Ogorek immer ein Auge auf die Entwicklungen auf dem Musikmarkt hat, ist ihm natürlich nicht entgangen, dass die Verkäufe von Files in HighRes-Qualität nicht die Zuwächse aufweisen wie die Abonnements von Streaming-Diensten. Und deshalb sollen alle DAS-HD-Player noch in der ersten Hälfte dieses Jahres Streaming-fähig werden.


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