Als Schallquelle dient das mittlere Lautsprechermodell Vivace, hier in der Ausführung Lamborghini orange. Diese Farbe hatte sich seinerzeit ein Kunde gewünscht. Kaiser hatte sich zunächst nach der Farbzusammensetzung erkundigt und diese dann entsprechend anmischen lassen. Allerdings war das Ergebnis nicht so zufriedenstellend, dass man den Lautsprecher in der Form ausliefern wollte. Was nun? Schließlich kam Weber auf die Idee, bei einem vor Ort arbeitenden Oldtimerrestaurator nachzufragen. Dieser hatte dann die Originalfarbe von damals verfügbar, so dass sich Vivace nun nicht mehr von einem Miura unterscheidet. Zumindest farblich. Die Farbe soll im UV Licht noch wesentlich intensiver leuchten, hatten wir aber nicht zur Verfügung.
Momentan arbeitet Weber an einem neuen, größeren Lautsprechermodell mit hohem Wirkungsgrad. Hierfür wurden bereits etliche Chassis ausprobiert, favorisiert werden momentan Treiber, die speziell für Kaiser in Deutschland hergestellt werden. Es bleibt spannend!
In der Mitte thront ein riesiger Kuzma Stabi XL4 Plattenspieler, allerdings auf einer Basis stehend, die ich so noch nie gesehen habe. Dies ist eine Sonderanfertigung für den Stabi, basierend auf den Leadingedge Basen, erklärt Weber. Kaiser Acoustics gilt ja als Spezialist für die Verarbeitung von Panzerholz, man trifft dieses Material mit metallähnlichen Eigenschaften bei den eigenen Modellen fast überall an. Das Holz hat übrigens eine so hohe Dichte, dass es im Wasser untergehen würde.
Als Digitalquelle dient ein Doppel-Computersystem, wie ich es in der Form noch nirgends gesehen habe. Dabei übernimmt einer der Rechner die eigentliche Audiofunktion, wobei der andere zur Ansteuerung des ersten dient. Dieser ist nämlich von den übrigen Funktionen her soweit heruntergefahren, dass er ohne fremde Hilfe nicht mehr laufen könnte. Die Hardware wurde ebenfalls verändert, sämtliche Schaltnetzteile wurden durch lineare Netzteile oder an manchen Stellen auch durch Akkus ersetzt. Dazu noch etliche andere Maßnahmen, die für den Hausgebrauch eher weniger empfehlenswert sind.
Jetzt wollen wir doch auch einmal wissen, wie sich das alles anhört. Als Elektronik dient eine Vor-Endkombi der bulgarischen High-End Firma Thrax und ein DA Wandler derselben Firma. Der erste Eindruck ist: spektakulär und dennoch mit einer unglaublichen Ruhe im Klangbild. Wie groß nun der Anteil der Raumakustik am Klangergebnis ist, kann ein Außenstehender natürlich nicht beurteilen, allerdings war eine Sache sehr bezeichnend: Während einer Pause wurde eines der Oberlichter gekippt und zum weiteren Musikhören dann vergessen wieder zu schließen. Bereits diese Veränderung war deutlich in einer Verschlechterung der Stimmwiedergabe zu hören! Alles relativ gesehen, natürlich.
© 2025 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.