Als nächsten Schritt haben wir das Filter verdoppelt, es zu einem symmetrischen Filter gemacht. Das bedeutet, dass es unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Feldern und Erdschleifen ist. Die Kosten sind dadurch leider höher, da wir Silber/Gold- und Silber-Öl-Kondensatoren und hochpräzise Audiograde-Widerstände verwenden. Durch den Pufferverstärker werden die Differenzen zwischen den Treibern verringert, wodurch sich auch die Toleranzen verringern. Das liegt daran, dass der Verstärker nun das Verhalten der Lautsprecher kontrolliert. In unserem Fall sank die Verzerrung im mittleren Frequenzbereich von 0,3 auf sehr niedrige 0,1 Prozent. Die Bassleistung und -qualität hat sich verbessert, da die Gegen-EMK des Tieftöners nicht mehr mit der Frequenzweiche interferiert. Für den Hochtöner trennen wir nun bei 1.400 Hertz. Dies wäre passiv nicht möglich, da die Resonanz des Hochtöners die Kurve des Crossover-Filters im Bass ruinieren würde. Die Toleranz zwischen den Treibern wurde von 0,5 passiv auf jetzt 0,3 Dezibel in unserem passiv-aktiven Konzept reduziert. Für diese Gesamtlösung ist ein weltweites Patent angemeldet.“
Aber auch die Standsäule, das Lautsprechergehäuse und seine Bestückung zeugen von erheblichem Aufwand. Die Treiber der Minissimo Forte sind zwei hochwertige Chassis aus der Illuminator-Linie von ScanSpeak, dem D3004/6640-00, einem 1-Zoll-Beryllium-Kalotten-Hochtöner, und dem 15WU/8741T-00, einem 5,5-Zoll-Papier-Tief/Mitteltöner Diese benötigen wegen ihrer speziellen Beschichtung der Sicken eine längere Einspielzeit. Edwin sprach von 200 Stunden bis zum perfekten Verhalten. Ich habe die Lautsprecher gegenphasig angeschlossen und mit der Front gegeneinander ein paar Tage eingespielt. Das lohnte sich. Eine Frontabdeckung gibt es nicht. Die Illuminator Schmuckstücke muss man auch nicht unbedingt verstecken. Gewünscht hätte ich mir allerdings schwarz eloxierte Schrauben statt solchen aus Edelstahl, damit sie optisch unauffälliger wirken. Das Kabinett besitzt eine ungewöhnliche Form, die gleiche wie die passive Arabesque Minissimo. Dieses Design spielt auch bei der Aufstellung eine Rolle: Es gibt einen linken und einen rechten Lautsprecher. Wichtig ist, den Teil des Gehäuses, der sich sozusagen um den Ständer schlingt, jeweils nach außen zeigen zu lassen und demnach den Teil nach innen, wo der Scala Akustik-Aufsatz am höchsten ist. Das Gehäuse selber ist aus einem einzigen Block einer PU-Aluminium-Legierung gefräst und extrem steif. Im Inneren verhindert die mit Hilfe der kostspieligen Computersoftware Comsol ermittelte, ausgeklügelte MADTM-Lamellen- oder Rippen-Struktur weitestgehend Resonanzen und unterbindet im Zusammenspiel mit einem zusätzlichem Diffusor hinter dem Hochtöner jede stehende Welle. MADTM steht für Multiple Absorption and Dispersion. Mittels Computersimulation wurde auch das spezielle Profil-Design des Bassreflex-Austrittrohrs unten im Gehäuse entwickelt. Am Übergang zum Ständer gibt es eine abgestimmte Vibrations-Entkopplung. Der Ständer aus Aluminium ist laut Crystal Cable selber akustisch so gut wie unauffällig und soll keine Eigenschwingungen erzeugen. Zum Lieferumfang der Fonissimo Forte gehören Stromkabel aus Crystal Cables Diamond-Serie von zweieinhalb Meter Länge. Auch sie haben klanglich ihren Einfluss.
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