Zu Beginn der 2018 erschienene Longplayer Anthem Of The Peaceful Army der Led-Zeppelin-Erben Greta van Fleet: Sofort fällt auf wie smooth der Rotel mit meinen Speakern von Aperion harmoniert. Druckvolle Bässe ohne zu matschen geben den Drums bei „Watching Over“ den nötigen Punch, die Gitarren befinden sich genau in der Mid-Sektion und spielen harmonisch mit den unvergleichlichen Vocals des Frontmannes Josh Kizka zusammen. Der RA-1572 MK II verhilft dem dynamischen „Lover Leaver“ zu einer so offenen und großen Bühne, wie sie mein in die Jahre gekommener Denon bedauerlicherweise nicht vergleichsweise wiedergeben kann.
Weiter geht es mit Wolfgang van Halens just erschienenen Album mammoth II. Das von Eddie van Halens Sohn in totaler Eigenregie eingespielte Album steht für härtere und progressive Rock-Metal-Songs mit virtuosen Gitarrenriffs und treibenden Drums. Die Präsentation der Single-Auskopplung „Another Celebration at the End of the World” lässt mich sofort Mitwippen, jede Emotion der kraftvollen und markerschütternen Toms durchdringt mich und, als das Tapping-Solo nach der Bridge einsetzt, ist es um mich geschehen: Ich treibe den Rotel in neue Lautstärkeregionen, kurz bevor die Schutzschaltung eingreift. Was mich beeindruckt, ist, dass trotz des Dynamik und hoher Lautstärke nichts anfängt zu zerren. Nach dem Ausflug in die härteren Gefilde steht nun ein Vergleich der integrierten Phono-Vorstufe mit meinem Referenz-Gerät NAD PP2 an. Black Pumas gleichnamiges, mehrfach Grammy-nominiertes Album erfüllt mit mitfühlendem Soul meinen Hörraum. Ein gewaltiger Soundteppich eröffnet sich bei „Colors“. Kleinste Details und Nuancen, jede Klangfarbe der variablen Vocals sind differenziert zu hören. Sowohl der integrierte Phono-Preamp als mein NAD bewegen sich auf Augenhöhe, lediglich ausstattungstechnisch sehe ich mein Referenzgerät dank MC-Anschluss im Vorteil.
Nun wechsele ich ins digitale Segment. Bei „Spitfire“ von Prodigy bin ich gespannt, ob die Basswiedergabe gepaart mit den leicht angezerrten Synthi-Sounds ohne Rauschen einhergeht. Und ich bin sofort überzeugt, dank seiner klaren Definition und Feinzeichnung schafft es der Rotel, das schon fast 20 Jahre alte Album Always Outnumbered, Never Outgunned auf das Niveau aktueller digitaler Produktionen zu heben – Chapeau.
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