Alle vier Speaker kommen in den Kartons der Serie Veritas 6. Markant sind die weißen Aufkleber auf den Einheitsverpackungen mit der Bezeichnung „Match Air“ respektive „Next“ sowie die Farbbezeichnung. Dies lässt vermuten, dass hier neben Kosteneinsparungen zum Vorteil für den Endverbraucher der Umweltgedanke zählt und ist in der heutigen Zeit ein absolutes Muss.
Um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen, entschließe ich mich zuerst für die passiven Veritas p6.2 Next. Schnell ist die Umverpackung geöffnet, und ich hieve die von Styroporringen und einem Filzkondom gut geschützten 22 Kilogramm schweren Lautsprecher aus dem Gehäuse. Um die mitgelieferten Spikes zu montieren, empfiehlt sich eine Upside-Down-Positionierung, und mit einem 14er-Schraubenschlüssel sind die höhenverstellbaren Spikes schnell am sechskantigen Fuß montiert. Zum Schutz des Paketbodens werden Spiketeller mitgeliefert. Zusätzlich befindet sich eine 16-seitige Bedienungsanleitung im Lieferumfang mit ausführlichen und bebilderten Erklärungen zur Montage, Handhabung und Entsorgung. Als ich die beiden Klangmöbel in meinem Hörraum positioniert hatte – es wird eine Parallelaufstellung zu den Seitenwänden im Stereobetrieb empfohlen – stellte ich fest, dass mir die Veritas p 6.2 Next ein wenig besser gefallen, wenn ich sie um circa fünf Grad zum Hörer hin anwinkele. Auch ein großzügiger Abstand zu den Seitenwänden ist anzuraten um zu frühe Reflektionen zu vermeiden und eine natürliche Wiedergabe zu gewährleisten. Bei gewissenhafter Ausrichtung verschwinden die beiden Speaker akustisch komplett, was auf eine hervorragende Paargleichheit schließen lässt.
Optisch gefallen mir die beiden Nordlichter sehr gut. Mein Testexemplar ist in Hochglanz schwarz gehalten, weitere Ausführungen gibt es in mattschwarz, Kirschfurnier, Walnussfurnier und weiß, weitere RAL-Farben sind auf Anfrage gegen Aufpreis möglich. Auffällig ist die typische Phonar-Bauform mit dem nach hinten geneigtem Gehäuse, das mich sofort an einen Rockgitarristen erinnert der „laid-back“ das Publikum mit seinen Gitarrensoli zum Ausrasten bringt. Die Bauweise ist nicht nur ein Hingucker, sondern hat auch akustische Vorteile: Durch die Schräge wird stehenden Wellen im Inneren des Gehäuses entgegengewirkt, was zu einer präziseren Basswiedergabe beiträgt. Darüber hinaus sorgt die rückseitige Neigung um fünf Grad für eine akustische Phasenkorrektur der verschiedenen Chassis. Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau, beide Bassreflexrohre auf der Rückseite sowie die Lautsprecher auf der Front sind perfekt eingepasst, der Materialübergang ist bündig, es wirkt alles wie aus einem Guss. Die Boxengitter lassen sich magnetisch und mit Steckverbindung an den Towern problemlos befestigen und bieten guten Schutz vor den kleinen Händen meiner neugierigen zweijährigen Tochter.
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