Der Bedarf an Linear- oder Hybrid-Netzteilen zur Klangverbesserung von Wandlern, Streamern, Up-Scalern et cetera, die mit einem externen Schaltnetzteil ausgeliefert werden, nimmt beständig zu. Ein besonders überzeugendes, aber auch recht kostspieliges Netzteil ist das Ferrum Hypsos. Dank des Power Splitters kann es nun zwei Verbraucher versorgen.
Das Hypsos begeisterte meine Kollegen und mich nicht nur wegen der klanglichen Verbesserungen, die es bei den angeschlossenen Gerätschaften bewirkte. Im Gegensatz zu fast allen Mitbewerbern hat es den Vorteil, dass man sich beim Kauf nicht auf eine Spannung respektive einen kleinen Spannungsbereich festlegen muss. Das Hypsos ist dank seiner Hybrid-Konstruktion in der Lage, Spannungen zwischen 30 und fünf Volt zu liefern, ohne dabei eine Menge Abwärme zu produzieren. Diesen neuen und eigenständigen Lösungsansatz haben High Fidelity.pl und Hifistatement zu Anlass genommen, das Hypsos mit einem Statement in High Fidelity auszuzeichnen. Doch ob ausgezeichnet oder nicht: Nicht jeder wird sich mal eben ein Netzteil für inzwischen 1.200 Euro für eine einelne Komponente zulegen können oder wollen. Das hat natürlich auch Ferrum-Chef Marcin Hamerla mit seinem Team erkannt, auch wenn er vom Verkaufserfolg des ersten Ferrum-Produkts sehr positiv überrascht war. Ihr Angebot für alle, die zwei Geräte mit gleichen Spannungen betreiben: der Ferrum Power Splitter. Das Verteilerkästchen im Ferrum-Design wird mit einem 50 Zentimeter langen Power Link, das den Strom zum Splitter transportiert und die dort anliegende Spannung an das Hypsos zurückmeldet, geliefert. Der Preis für das Set liegt bei 250 Euro, hinzurechnen muss man allerdings noch ein zweites Kabel mit Hohlstecker, das ab 100 Euro zu haben ist. Allerdings bringt der Power Splitter auch einen kleinen technischen Nachteil mit sich: Das Hypsos ist dank des vieradrigen Kabels und des „4 Terminal Sensing Designs“ ja in der Lage, den Spannungsabfall durch Kabel zu kompensieren und so die gewünschte Spannung an der Eingangsbuchse oder bei Ferrum-Komponenten wie dem Erco oder dem Oor sogar auf der Geräteplatine zu garantieren. Bei der Verwendung des Power Splitters fallen die Kabel zwischen diesem und den beiden angeschlossen Geräten aus dem Regelkreis heraus. Was das für klangliche Wirkungen haben kann, können Hypsos-Besitzer schon vor dem Erwerb eines Power Splitter ausprobieren: Im Menü des Netzteils lässt sich 4TSD ein- und ausschalten.
Wer (Stecker-)Schaltnetzteile in seiner Kette rundum ablehnt, schon ein Hypsos besitzt, aber nicht in ein zweites investieren möchte und eine weitere Komponente mit sauberem Strom versorgen will, sieht sich vor die Alternative gestellt, sich für ein günstigeres Netzteil – wie etwa ein SBooster BOTW P&P ECO MkII – oder den Power Splitter samt zweitem Kabel zu entscheiden. Beide Lösungen unterscheiden sich preislich nicht groß. In der Kette im Wohnzimmer übernimmt seit kurzem Chord Electronics' HUGO TT2 die Wandlung der digitalen Signale ins Analoge. Der benötigt ebenso wie mein M-Scaler 15 Volt, die er im Arbeitszimmer von einem Hypsos bezieht. Ein zweites Hypsos speist den TT2 im Wohnzimmer. Ich lasse den M-Scaler kurz ins Wohnzimmer umziehen und verbinde ihn mit einem SBooster in 15-Volt-Ausführung. Und wie in der Kombination mit dem DAVE hievt der M-Scaler die Wiedergabe auch in Kombination mit dem HUGO auf ein deutlich höheres Niveau: Die Verbesserungen in Sachen Raum, Dynamik, Feinzeichnung und auch Klangfarben sind so groß, dass es fast unmöglich erscheint, auf den Upsampler zu verzichten.
Daran ändert sich auch nichts, wenn statt des SBoosters das eine Hypsos dank Power Splitter den M-Scaler und weiterhin den TT2 speist. Es gibt minimale Unterschiede, und zumindest was die Größe des – imaginären? – Raumes anbelangt, sind sie recht eindeutig: Der wirkt ein Stückchen größer, wenn das Ferrum-Netzteil beide Chords versorgt. Auch Keith Jarretts „Got Bless The Child“, bei dem es vorrangig um rhythmische Spannung und Feindynamik geht, geht noch eine Spur tiefer unter die Haut, wenn das Hypsos mit dem Power Splitter Wandler und Upscaler speist. Die klanglichen Unterschiede sind alles andere als weltbewegend, aber für mich ist Wahl klar.
Gehört mit (im Wohnzimmer)
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D/A-Wandler | Chord Electronics Hugo TT2 mit Ferrum Hypsos |
Streaming-Bridge | Auralic Aries G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit SBooster BOTW P&P ECO MkII |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Audioquest Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Ferrum Power Splitter
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Preis | 250 Euro, inkl. Ferrum Power Link 50 cm |
Herstellerangaben
Ferrum DC Jack Powering Cord
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Preis | ab 100 Euro (1m) bis 186 Euro (2m) |
Vertrieb
HEM Electronics Marcin Hamerla
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Anschrift | Aleje Jerozolimskie 475 05-800 Pruszków Poland |
Telefon | +48 22 823 7238 |
info@hem-e.com | |
Web | ferrum.audio |