Ich schwelge in der Musik und höre mich begeistert durch das Album Dune von Otmar Liebert, das ein schönes Beispiel für innovativen Nuevo Flamenco ist. Obwohl das Gitarrenspiel von Otmar Liebert im Mittelpunkt steht, gibt es interessante musikalische Erweiterungen und Kontrapunkte, die von Bassist/Keyboarder Jon Gagan, Akkordeonist Char Rothschild und Schlagzeuger Robbie Rothschild gesetzt werden. Und dann komme ich auf die, zugegeben etwas verrückte Idee, einen Sortz Basic in der BNC-Version auf einen unbenutzten Ausgang meiner SOtM Clock zu stecken, also auf eine Komponente, die nicht direkt im Signalweg liegt.
„On the Road to Shiraz“ beginnt mit einer einsamen E-Gitarre, bevor Handclaps von Robbie Rothschild in den Mittelpunkt rücken. Otmar Liebert antwortet mit der Melodie während Char Rothschild mit dem Akkordeon leise im Hintergrund schwebt. Der dann einsetzende funkige E-Bass bildet einen Gegenrhythmus, verankert die Melodie und treibt sie gleichzeitig voran. Ich traue meinen Ohren nicht, was ich jetzt höre. Die Gitarre von Otmar Liebert besitzt mehr Wärme und Volumen denn je, die Handclaps habe ich noch nie so realistisch gehört, das immer irgendwie etwas unergründliche Akkordeon ist jetzt fein definiert zu hören und der E-Bass kommt noch intensiver aus den Lautsprechern. Die Bühne ist erneut tiefer und die Darstellung insgesamt plastischer und energiegeladener. Umgekehrt ist ohne Sortz der Unterschied noch deutlicher. Alles gerät etwas schlanker, die Handclaps kommen weniger genau und das Akkordeon verirrt sich wieder im Ungefähren. Das kann doch nicht sein! Ich höre mich im Wechsel durch die weiteren Titel „Horse“, „Moon Fragrance“ und „Smoke“. Das Ergebnis ist immer das Gleiche. Mit dem Sortz ist der Klang offener und vielschichtiger, die musikalische Botschaft intensiver. Offensichtlich spielt auch an dieser Stelle die Unterdrückung von Störgeräuschen eine wichtige Rolle. Auch hier lässt sich das Ergebnis noch einmal steigern, wenn ich auf den zweiten unbenutzten Clock-Ausgang auch noch einen Sortz Signature stecke. Lassen wir es an dieser Stelle gut sein – ich habe längst jedes vernünftige Maß überschritten.
Beschäftigen wir uns lieber mit der Frage, ob wir im Gegenzug auf die Sortz an der Vorstufe verzichten können. Bis jetzt habe ich Ihnen nämlich verschwiegen, dass ich für die gerade geschilderten Höreindrücke die Sortz – wie im Teil 1 – beschrieben einfach an meiner Vorstufe eingesteckt gelassen habe. Andersherum gefragt: Ist es ausreichend, wenn wir auf der digitalen Ebene, also im Netzwerkbereich und beim DAC mit den Sortz arbeiten? Dazu entferne ich ganz einfach die Sortz an der Vorstufe und bin ziemlich überrascht, wieviel ich an Klang wieder verliere.
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