Gestatten Sie mir zum Einstieg noch einen kleinen Nachtrag zur Verwendung des Sortz Steckers im unbenutzten S/PDIF-Eingang (RCA) meines PS Audio DirectStream DAC. Der eine oder andere Leser mag sich an dieser Stelle vielleicht gefragt haben, ob ich meinen offenen S/PDIF-Eingang normalerweise nicht abgeschlossen habe. Nein, habe ich nicht, und der Grund liegt in den schlechten Erfahrungen, die ich damit an diesem DAC gemacht habe. Unmittelbar nach dem Einstecken eines handelsüblichen Abschlusssteckers kann ich zwar eine klangliche Verbesserung feststellen, aber nach einiger Zeit klingt der DAC immer schlapper, weniger anspringend und dynamisch. Diese schleichende Verschlechterung wird so richtig bewusst, wenn ich den Stecker nach einigen Tagen wieder abziehe. Mit dem Sortz-Stecker hingegen bleibt die beschriebene klangliche Verbesserung auch im Langzeittest immer gleich und stabil. Zumindest am PS Audio DirectStream DAC ziehe ich deshalb die Verwendung eines Sortz-Steckers jedem anderen Abschlussstecker klar vor.
Doch nun zum Sortz in der LAN-Ausführung. Zum Musik hören habe ich in meinen Räumlichkeiten ein eigenes Audio-Netzwerk aufgebaut, das über einen Edge Router ER-X vom übrigen Netzwerk im Haus vollkommen separiert ist. Eine intensive Netznutzung durch Familienmitglieder mit üppigem Datenverkehr, wie Filme streamen oder Online-Meetings, hat damit keinen Einfluss auf den Musikgenuss. Die Datenverteilung innerhalb des Audio-Netzwerks übernimmt der SOtM Switch sNH-10G in Kombination mit der externen 10-Megahertz-Clock sCLK-OCX10 zur Taktung. An den Switch sind über LAN-Kabel nur mein Server, eine Diretta Lucia Piccolo Bridge und ein Mac Book Pro als Control Point angeschlossen. Darüber hinaus besteht natürlich eine Verbindung zum Router. Ich beginne meinen Hörtest, in dem ich einen Sortz in der Basisausführung in einen der freien LAN-Ports stecke.
Hören wir zur Einstimmung und zum Vergleich wie beim letzten Mal in die „Simple Symphony“ von Benjamin Britten (The Nordic Sound - 2L audiophile reference recordings, 24/352): Das Klangbild fasziniert jetzt nochmals mehr mit seiner großen Ruhe und Ausgeglichenheit. Die feinen Details der Aufnahme werden noch präziser herausgearbeitet und klarer hörbar. Gleichzeitig nimmt auch die räumliche Tiefe sehr deutlich zu, was ich in dieser Form bei der Verwendung der Sortz an Vorstufe und DAC nicht feststellen konnte. Bei „The Man Who Sold The World“ in der Interpretation von Claire Martin mit interessanten Jazz- und Tango-Elementen (Linn Records FLAC Studio Master) stehen Sängerin und Begleitinstrumente klar gestaffelt und prägnant im Raum, wobei die Wiedergabe nun besonders durch ihre große Geschlossenheit besticht.
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