Der Hersteller gibt die empfohlene Höhe der Speaker mit 50 bis 65 Zentimetern an. Optional erhältlich sind die beiden acht Kilogramm schweren Ständer gefertigt aus Edelstahl mit einer schwarzen Seidenmattlackierung. Die beiden Lautsprecher finden hier festen Halt. Für preiswerte 900 Euro sind hier Inbusschlüssel, Schraubenschlüssel und höhenverstellbare Spikes inklusive – der alte Parkettboden wird es mir danken. Die Kompaktboxen gibt es neben der Ausführung in Walnuss noch in Kirschholzfurnier. Sie kosten 2.000 Euro und kommen mit fünf Jahren Garantie. Spendor gibt die Einspielzeit mit 150 Stunden an. Daher werde ich mich hier nicht länger mit technischen Details aufhalten und mich sofort ins Hörvergnügen stürzen.
Den Anfang meiner Hörsession macht das Royal Philharmonic Orchestra mit dem Longplayer Remember the 80’s. Das orchestrale Arrangement des Police-Klassikers „Every Breath You Take“ entführt mich sofort aus meinem Wohnzimmer in die Royal Albert Hall in London und ich lausche gespannt dem Intermezzo aus Bläsern und Streichern, die Stings Gesangslinie hervorragend interpretieren. Auch der 1984er Phil Collins Welthit „Against all Odds (Take a Look at me now)” wird mit jeder Nuance klar vorgetragen. Nachdem mein Technics den Longplayer mehrere Male abspielte, überzeugen mich die Bühnenpräsenz und die Räumlichkeit der kleinen Spendors immer mehr. Weiter geht es mit „Fiddler on the Roof Suite“, interpretiert von The Philharmonics. Besonders die Phrasierung der Geige beeindruckt mich. Selbst bei größerer Lautstärke sind die Höhen präsent und klar, doch nicht aufdringlich. Hier verrichtet der kleine Seidentweeter der Classic 4/5 hervorragende Arbeit.
Nach der Klassik folgt Roy Rogers und Norton Buffalos Blues-Nummer „You’re gonna need somebody on your bond”. Der harmonische Mittenbereich der Spendors prägt das Zusammenspiel zwischen den beiden sonoren Gesangsstimmen, Resonator-Gitarre und Bluesharp: Schon nach den ersten Takten fange ich an mitzuwippen. Nun benötige ich doch ein wenig mehr E-Gitarre. Und wer könnte mich hier mehr überzeugen als der ehemaligen Thin Lizzy und Skid Row Gitarrenvirtuose Gary Moore mit seiner Rock-Balade „Still got the Blues“. Moores Les Paul hallt durch meinen Hörraum, und ich befinde mich, wenn ich die Augen schließe, sofort wieder im Jahre 2008 auf dem Konzert in meiner Heimatstadt. Damals filmte ich diesen Song mit einer Kompaktkamera und Mr. Moore zeigte mir dabei den Mittelfinger – Rest in Peace Gary! Für den Freund der etwas härteren Klänge folgt nun die Rockballade „Sweet Child O‘ Mine“ der Hollywood-Rocker Guns N‘ Roses aus dem 1987-er Debut-Album Appetite for Destruction. Bei dem direkten Vergleich mit meinen Aperions sehe ich sie aufgrund ihrer größeren Dynamik gegenüber den Spendors im Vorteil. Gerade bei tieferen Frequenzen fehlt hier ein wenig der Druck. Hier empfiehlt es sich die zusätzliche Anschaffung eines Subwoofers.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.