Wie ich im Interview mit Garth Powell über die von ihm für Audioquest konzipierte „LowZ/Noise-Dissipation“-Netztechnik erfuhr, war er zuvor für die Entwicklung der Furman-Netz-Conditioner verantwortlich. Da drei meiner Kollegen und ich seit einigen Jahren rundum zufrieden Audioquests Niagara 5000 samt den entsprechenden Kabel verwenden, lag es nahe, Christoph Stickel Garth Powells neuste Kreationen statt seinen früheren Schöpfungen für Furman zu empfehlen. Als dann kurz darauf Rob Hay, Audioquests Marketing Director für Europa, und Richard Drees, Sales Director für Deutschland, zu Besuch waren, um die fantastischen Mythical-Creatures-NF-Kabel vorzustellen, fragte ich, ob sie Interesse an einem Test ihrer Stromversorgungskomponenten in einem Mastering-Studio hätten. Spätestens nachdem sich Richard Drees durch die Referenzliste auf der CSM-Website geklickt hatte, war ein Besuch in Wien beschlossene Sache. Grob geplant war ein Termin vor oder nach der diesjährigen High End.
Wirklich überrascht war ich dann, als der Plan konkrete Formen annahm: Richard Drees hatte vor, direkt nach der Show in München gemeinsam mit Garth Powell nach Wien zu reisen. Da Kabel und Netzfilter schon vorausgeschickt worden waren, und ich mir die Geschichte nicht entgehen lassen wollte, holte ich die beiden ab und wir fuhren dann gemeinsam Richtung Osten – unter anderem eine hervorragende Gelegenheit, mal wieder mit Schlagzeuger und (Free) Jazz-Fan Garth Powell über seine aktuellen musikalischen Projekte zu reden: Er hatte die Rohversion eines kürzlich im großen Aufnahmeraum A des legendären Capitol-Studios mit seinem Trio eingespielten Albums im Gepäck.
Im CSM-Studio stellten und legten Garth Powell, Richard Drees und Christoph Stickel dann erst einmal einen Niagara 5000 sowie Monsoon- und Thunder-Kabel bereit, um schnell für die Aktivmonitore Kii THREE BXT, den Antelope Mastering AD/DA-Converter Eclipse und die Maselec Mastering Console, die die Vorverstärkerfunktion übernimmt, von der – wie der Studioinhaber sie nannte – Baumarkt-Verkabelung auf die von Audioquest wechseln zu können. Garth Powell achtete darauf, dass der Niagara während des Hörens mit den Billigstrippen nicht mit dem Netz verbunden war, da er einen Teil seiner Wirkung auch dann entfaltet, wenn er ledig parallel zu den aktiven Geräten angeschlossen ist. Nun hörte erst Christoph Stickel ein paar kurze Auszüge aus seinen aktuellen Produktionen, dann hatten seine Besucher dank Streaming die freie Auswahl. Ich wollte gern wissen, wie sich der Anfang des ersten Satzes von Mahlers Symphony Nr. 3 in der Interpretation des Symphonieorchesters des Bayrischen Rundfunks unter Mariss Jansons – ein Tipp Helmut Baumgärtners, auf den ich seit dem Test des Stealth immer wieder gerne zurückkomme – an dem Ort anhört, wo das Album gemastert wurde.
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